Empfehlungen der Ausschüsse
Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Das internationale Klimaschutzübereinkommen von 2015: Gestaltung der Weltklimapolitik für die Zeit nach 2020 - Konsultative Mitteilung - COM (2013) 167 final

909. Sitzung des Bundesrates am 3. Mai 2013

A

Der federführende Ausschuss für Fragen der Europäischen Union (EU), der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (U) und der Wirtschaftsausschuss (Wi) empfehlen dem Bundesrat, zu der Vorlage gemäß §§ 3 und 5 EUZBLG wie folgt Stellung zu nehmen:

Begründung (nur gegenüber dem Plenum):

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen muss der Anstieg der weltweiten Treibhausgas-Emissionen bis 2020 umgekehrt und danach in jedem Jahr weiter verringert werden. Nur so besteht noch die Chance, die Erderwärmung auf 2- Grad Celsius zu begrenzen. Tatsächlich zeigt aber der letzte UNEP-Bericht über die Emissionslücke ("Emission-Gap 2012") auf, dass die bisherigen verbindlichen Zusagen der Staatengemeinschaft zur Reduktion der Treibhausgasemissionen höchstens ein Drittel dessen bewirken, was bis 2020 nötig wäre. Ehrgeizigere Maßnahmen sind daher bereits vor 2020 unverzichtbar.

Bisher hat sich die EU verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Vor dem Hintergrund, dass die Treibhausgasemissionen der 27 EU-Mitgliedstaaten bereits 2011 um fast 18 Prozent gesunken sind, hat EU-Klimaschutzkommissarin Connie Hedegaard gefordert, das EU-Ziel auf 30 Prozent anzuheben. Hierdurch sollte die EU ihrer internationalen Vorbildrolle im Klimaschutz besser gerecht werden, um so in den anstehenden Beratungen für ein neues Weltklimaabkommen für die Zeit nach 2020 das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.

Für dieses Ziel haben sich auch die Umweltminister der Länder bereits am 13. November 2009 ausgesprochen und die Bundesregierung gebeten, sich in der EU nachdrücklich für die Anhebung des europäischen Klimaschutzziels auf 30 Prozent Emissionsminderung bis 2020 einzusetzen.

B