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Regelwerk; BGI / DGUV-I

BGI 505-36 / DGUV Information 213-536 - Verfahren zur Bestimmung von N-Nitrosodiethanolamin
Von den Berufsgenossenschaften anerkannte Analysenverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender Arbeitsstoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Berufsgenossenschaftliche Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (BGI)
(bisherige ZH 1/120.36)

(Ausgabe 09/1992)



 

Erprobte und von den Berufsgenossenschaften anerkannte, diskontinuierliche Verfahren zur Bestimmung von N-Nitrosodiethanolamin in Arbeitsbereichen.

Es sind personenbezogene oder ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:

1. Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem Glasfaserfilter, Gaschromatographie nach Extraktion,
(Ausgabe: Januar 1987, zurückgezogen September 1992).

2. Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem imprägnierten Glasfaserfilter, Kapillar-Gaschromatographie nach Extraktion und Silylierung
"N-NITROSODIETHANOLAMIN - 2 - GC".
(Ausgabe: September 1992).

Dieses Verfahren ersetzt das Verfahren Nr. 1.

Anhang:

Bestimmung von N-Nitrosodiethanolamin in Kühlschmierstoffemulsionen

IUPAC-Name: N-Nitrosodiethanolamin

CAS-Nr.: 1116-54-7

2. Probenahme mit Pumpe und Abscheidung auf einem imprägnierten Glasfaserfilter, Kapillar-Gaschromatographie nach Extraktion und Silylierung

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von NNitrosodiethanolamin im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt. Zur Einschränkung der Anwendbarkeit siehe Abschnitt 6 "Bemerkungen".

Messprinzip: Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein imprägniertes Glasfaserfilter gesaugt.

Das auf dem Filter abgeschiedene N-Nitrosodiethanolamin wird mit Ethylformiat extrahiert. Der Extrakt wird zur Trockne eingeengt, silyliert und gaschromatographisch mit Hilfe eines TEa 1-Detektors bestimmt.

Technische Daten:
Bestimmungsgrenzen: absolut: 0,14 ng,

relativ: 0,035 μ/m3 an N-Nitrosodiethanolamin bei 2 m3 Probeluft, 0,5 ml Probelösung (Aliquotierung siehe Abschnitt 3.1) und 2 μl Injektionsvolumen.

Selektivität: In Kombination mit der gaschromatographischen Trennung ist das TEA-Detektorsystem sehr selektiv. Störungen ergeben sich ggf. bei organischen Stickstoffverbindungen, die ebenfalls ein TEA-Signal bei der Retentionszeit des N-Nitroso diethanolaminderivats liefern.
Vorteile: Personenbezogene und selektive Messungen möglich.
Nachteile: Erheblicher apparativer Aufwand.
Apparativer Aufwand: Pumpe, ggf. mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger;
Gesamtstaubsammelkopf mit Glasfaserfilter;
Gaschromatograph mit TEA-Detektor.

Ausführliche Verfahrensbeschreibung

1 Geräte, Chemikalien und Lösungen

1.1 Geräte

Für die Probenahme und Probenaufbereitung:

Probenahmegerät/ Pumpen: Geeignet sind Probenahmegeräte, die Probeluft mit einer Ansauggeschwindigkeit von 1,25 m/s ±10 % erfassen (Gesamtstaub) und die hinsichtlich ihrer Erfassungscharakteristik vorgegebenen Empfehlungen entsprechen [1].

Es sind Pumpen einzusetzen, deren Förderleistung hinreichend unabhängig vom Druckabfall am Filter ist.

ortsfest z.B. Gravikon VC 25 G
(Firma Ströhlein GmbH, Kaarst),
personenbezogen z.B. Probenahmesystem GSP
(Firma Ströhlein GmbH, Kaarst).
Glasfaserfilter: Filter dürfen gegenüber dem Testaerosol Paraffinölnebel einen Durchlassgrad von höchstens 0,5 % haben. Sie dürfen kein Bindemittel enthalten (zu beziehen z.B. bei der Firma Macherey-Nagel GmbH & Co, Düren).

Filterimprägnierung

siehe Abschnitt 1.3.

Gerät zum Ausstanzen des Filters: Locheisen, Ø 30 mm,
Rollrandgläschen: 10 ml Inhalt mit Polyethylen-Verschlusskappe.
Probengefäß: 2 ml Inhalt mit Schraubkappen und eingelegtem PTFE 2 -kaschiertem Septum.
Molekularsiebfilter: CTRTM-Gas-Stream-Filter
(zu beziehen bei der Firma Isconlab GmbH, Heidelberg).
Injektionsspritzen,
1-ml-Pipette,
2-ml-Pipette.
 
Für die analytische Bestimmung:  
Kapillar-Gaschromatagraph: z.B. Bodenseewerk Perkin Elmer & Co
GmbH, Überlingen,
Hewlett Packard, Böblingen,
Siemens AG, Karlsruhe,
Varian GmbH, Darmstadt.
TEA-Detektor: z.B. Isconlab GmbH, Heidelberg.
Apparatur zum Einengen von Lösungen unter einem Stickstoffstrom, 10-ml-Eindampfgefäße mit Schliffstopfen (NS 14,5).

1.2 Chemikalien und Lösungen:

Ethylformiat, p.a.: Auf Abwesenheit störender Amine und Nitrosaminverbindungen ist zu prüfen.
N-Nitrosamin-Stammlösungen: Handelsübliche N-Nitrosaminstandards.

N-Nitrosodiethanolamin (N-DELA) oder N-Nitrosodiisopropanolamin (interner Standard) liegen gelöst (z.B. in Ethanol) in einer Konzentration von ca. 100 µg/ml vor und sind z.B. bei der Firma PROMOCHEM GmbH, Wesel, zu beziehen 3.

Silylierungsmittel: N-Methyl-N-trimethylsilylheptafluorbutyramid (MSHFBA) (z.B. Firma Macherey-Nagel GmbH & Co, Düren).
Isooctan p.a., wasserfrei,
Ascorbinsäure p.a.,
Amidoschwefelsäure p.a.,
Salzsäure p.a., c (HCl) = 0,1 mol/l

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