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BGI 505-77 / DGUV Information 213-577 - Verfahren zur Bestimmung von Chloropren
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Information
(Ausgabe 03/2010)
Deutsche gesetzliche Unfallversicherung - Fachausschuss Chemie - AG Analytik 1
Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Verfahren zur Bestimmung von Chloropren in Arbeitsbereichen.
Es sind personenbezogene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich:
01 | Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie (DRGC) mit Flammenionisationsdetektor
Chloropren - 01 - DRGC |
|
Name: | Chloropren, 2-Chlor-1,3-butadien | |
CAS-Nummer: | 126-99-8 | |
Summenformel: | C4H5Cl | |
Molmasse: | 88,54 g/mol | |
Strukturformel: |
01 Probenahme mit Pumpe und Adsorption an Aktivkohle, Dampfraumgaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor
Kurzfassung
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Chloropren im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein mit Aktivkohle gefülltes Glasröhrchen gesaugt. Das adsorbierte Chloropren wird mit N,N-Dimethylacetamid desorbiert. Die analytische Bestimmung wird mittels Dampfraumgaschromatographie mit Flammenionisationsdetektor (FID) durchgeführt. |
Bestimmungsgrenze: | relativ: 0,3 mg/m3 an Chloropren für 30 l Probeluft, 3 ml Probelösung und 0,12 min Injektionszeit aus dem Dampfraum. Dies entspricht 9 µg Chloropren pro Aktivkohleröhrchen. |
Messbereich: | 1,6 bis 37 mg/m3 für ein Probeluftvolumen von 30 l (0,5 l/min Volumenstrom, Probenahmedauer 1 h). |
Selektivität: | Infolge von Störkomponenten sind zu hohe Werte möglich. Störeinflüsse sind im Allgemeinen durch die Wahl anderer Trennbedingungen vermeidbar. |
Vorteile: | Personenbezogene und selektive Messungen möglich. |
Nachteile: | Keine Anzeige von Konzentrationsspitzen. |
Apparativer Aufwand: | Pumpe mit Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger, Aktivkohleröhrchen, Dampfraumgaschromatograph mit FID. |
Ausführliche Verfahrensbeschreibung
1 Geräte, Chemikalien und Lösungen
1.1 Geräte
Für die Probenahme:
Für die Probenaufbereitung und analytische Bestimmung:
1.2 Chemikalien und Lösungen
Chloropren-Standardlösung (Gehalt 47,9 g/100 ml Xylol), Fa. ABCR, 76187 Karlsruhe
N,N-Dimethylocetamid, Reinheit 99 %, z.B. Fa. Merck, 64293 Darmstadt
Gase zum Betrieb des Gaschromatographen:
Stammlösung: | Lösung von 47,9 mg Chloropren/ml N,N-Dimethylacetamid. Zur Herstellung der Stammlösung wird ein 20-ml-headspace-Gläschen mit 18 ml N,N-Dimethylacetamid beschickt und dicht mit Septum und Septumkappe verschlossen. Anschließend werden mit einer 1-ml Glasspritze nach Durchstechen des Septums zweimal 1 ml der Chloropren-Standardlösung in das headspace-Gläschen zugegeben. |
Kalibrierlösungen: | Lösungen von 16 bis 367 mg Chloropren/I N,N-Dimethylacetamid (siehe Tabelle 1). In 10-ml-headspace-Gläschen, in denen jeweils die Sammelphase eines Adsorptionsröhrchens vorgelegt wurde, werden 3 ml N,N-Dimethylacetamid zupipettiert. Anschließend werden mit Mikroliterspritzen die entsprechenden Volumina der Stammlösung zugegeben (siehe Tabelle 1) und die Gläschen sofort dicht verschlossen. |
Tabelle 1: Kalibrierlösungen
Zugabe Stammlösung [µl] |
Chloropren [µl] |
Chloropren [µg/ml] |
1 | 47,9 | 16,0 |
4 | 192 | 63,9 |
6 | 288 | 95,8 |
9 | 431 | 144 |
11 | 527 | 176 |
15 | 719 | 240 |
20 | 958 | 319 |
23 | 1102 |
(Stand: 16.06.2018)
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