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131 Zielbranche, Zielgruppe:

Omnibusbetriebe, Lkw-Betriebe

Art der Aktion:

Broschüre, Forschung

Thema:

Belastung von Lkw-Fahrern, Omnibusfahrern

(1) Die Broschüre "Fit auf langen Fahrten" wurde überarbeitet und steht in einer neuen Auflage zur Verfügung. Sie berücksichtigt schwerpunktmäßig Probleme durch die sitzende Tätigkeit von Lkw- und Omnibusfahrern und stellt Ausgleichsübungen vor. Das Fitnessprogramm für unterwegs beginnt auf dem Fahrerplatz und beinhaltet insbesondere Übungen zur Beweglichkeit, Kräftigung, Streckung, Dehnung und Übungen außerhalb des Fahrzeugs, die den Kreislauf anregen sollen. Alle Übungen sind selbstverständlich z.B. auch für Hobby- oder Langstreckenfahrer geeignet.

(2) Reisebusfahrer sind durch ihre Tätigkeit am Fahrerarbeitsplatz hohen Belastungen ausgesetzt (z.B. durch Verkehrsverhältnisse, Umwelt, Fahrgäste und durch das Fahrzeug selbst). Dies veranlasste die BGF, ein Forschungsprojekt zu initiieren, das auf der Grundlage einer umfassenden Belastungsanalyse und anthropometrischer Vermessung von Fahrerinnen und Fahrern Empfehlungen zur Gestaltung des Fahrerarbeitsplatzes im Reisebus ableitet. Alle Erkenntnisse wurden in einem Forschungsbericht "Fahrerarbeitsplatz im Reisebus" und "Empfehlungen zur ergonomischen Gestaltung" zusammengestellt. Für Hersteller liegen die Ergebnisse auch als CAD-Modell auf einer CD vor.

BG für Fahrzeughaltungen
Weitere Informationen:

Hans-Jürgen Hoormann, Dr. Andreas Patorra

132 Zielbranche, Zielgruppe:

Alle Gewerbezweige der BG für Fahrzeughaltungen

Art der Aktion:

Informationssystem, Medien, CD-ROM

Thema:

Arbeits- und Gesundheitsschutz

(1) Die CD-ROM "Vorschriften und Schriften" der BGF enthält alle Vorschriften und Schriften, die für die Mitglieder der BGF hilfreich und nützlich sein können. Erstmals stehen zudem alle Sicherheits-Checks und Gefährdungsbeurteilungen als pdf-Dateien zur Verfügung und sind herunterladbar. Diese CD-ROM wird ständig aktualisiert. Eine neue interaktive CD-ROM "Interaktive Arbeitshilfen" enthält Software mit der Gefährdungsanalysen und Betriebsanweisungen erstellt sowie Gefahrstoffkataster erstellt und geführt werden können. Diese CD-ROM kann als Baustein eines Arbeitsschutzmanagement-Systems Verwendung finden.

(2) Durch branchenspezifische Medienpakete werden Unternehmer und Versicherte bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Zielgruppenbezogen werden die in den einschlägigen Gesetzen und Vorschriften getroffenen Regelungen zu einer Arbeitsunterlage in verständlicher und konzentrierter Form zusammengefasst, ohne dass unmittelbar auf Gesetzes- bzw. Vorschriftentexte zurückgegriffen wird. Dabei werden die für die jeweilige Zielgruppe wesentlichen Informationen problemorientiert und aufgabenbezogen dargestellt und Vorschläge zur Herangehensweise angeboten.

Die Medienpakete werden für den Gewerbszweig Güterkraftverkehr voraussichtlich im September 2002 fertig gestellt. Die Umsetzung des Konzepts für weitere Gewerbszweige der BGF ist in Planung.

BG für Fahrzeughaltungen
Weitere Informationen:

(zu 1) Gerhard Franz, (zu 2) Jens Becker, Dr. Andreas Patorra

133 Zielbranche, Zielgruppe:

Güterkraftverkehr, Abfallwirtschaft/Städtereinigung, Omnibusbetriebe, Kurierdienste, Taxis, Krankentransporte, Werttransporte

Art der Aktion:

Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahme

Thema:

Trainingsprogramm Verkehrs- und Arbeitssicherheit sowie Kostenoptimierung

In diesem Programm stellen Fahrsicherheitstrainingsmaßnahmen einen zentralen Aktivitätenbaustein dar, der in Verbindung mit
  1. begleitender, parallel stattfindender Moderation oder mit
  2. Fahr- und Spartrainings

das Verkehrssicherheits- und Arbeitssicherheitsverhalten positiv beeinflussen soll.

Die Lehr- bzw. Trainingsinhalte werden individuell auf die Unternehmensbedürfnisse je nach Branchenzugehörigkeit angepasst.

Anhand von Fragebögen, die den Teilnehmern vor bzw. nach der Teilnahme am Trainingsprogramm über einen Zeitraum von insgesamt sechs Jahren übermittelt werden, erfolgt eine Auswertung im Hinblick auf die Effektivität der Aktionen. So werden Verkehrsunfälle in unterschiedlichen Abhängigkeiten (z.B. Alter der Fahrer, Fahrzeug) und Arbeitsunfälle sowie die resultierenden Unfallfolgen ausgewertet.

BG für Fahrzeughaltungen in Zusammenarbeit mit Verkehrsakademie Bayern, Berufsbildungszentrum für den Straßenverkehr GmbH Nordhausen, SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG, ACE Auto Club Europa e.V. und DVR Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Weitere Informationen:

Dr. Christian Felten, Dr. Holger Schulz, Dr. Andreas Patorra

134 Zielbranche, Zielgruppe:

Alle Gewerbezweige der BG für Fahrzeughaltungen

Art der Aktion:

Informationssystem

Thema:

Internetplattform des Technischen Aufsichtsdienstes

Mit dem Internet-Auftritt des Technischen Aufsichtsdienstes TAD unter der Adresse www.bgf.de und www.bgf-tad.de steht dem Interessierten ein umfangreiches Informationsangebot zur Verfügung, das ständig weiterentwickelt wird.

So besteht die Möglichkeit direkt Fragen an den TAD zu richten, die per e-mail beantwortet werden. Jedes Mitgliedsunternehmen kann zudem die Visitenkarte des für ihn zuständigen Technischen Aufsichtsbeamten ("Aufsichtsperson" nach § 18 SGB VII) mit dem entsprechenden Dienstsitz aufrufen und erhält Auskunft über die dazugehörige Bezirksverwaltung.

Der gesamte Medienkatalog kann eingesehen und Bestellungen aufgegeben werden. Unter dem Begriff "Regelwerke" finden sich die für die Mitglieder der BGF wichtigen Vorschriften und Regelungen. Zusätzlich ist ein komplettes Verzeichnis aller Schulungsangebote abrufbar. Unter der Rubrik "Aktuell" wird auf neue Informationen und Entwicklungen - insbesondere Präventionsmaßnahmen und abgeschlossene Forschungsvorhaben - hingewiesen.

BG für Fahrzeughaltungen
Weitere Informationen:

Gerhard Franz, Dr. Andreas Patorra; Internet: www.bgf.de

Gesundheitsdienst

135 Zielbranche, Zielgruppe:

Werkstätten für Behinderte

Art der Aktion:

Beratung/Überwachung; Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen; Sonstiges: Zertifizierung

Thema:

Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9000 ff mit integriertem Arbeitsschutz

Das Angebot zielt darauf ab, Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Mitgliedsbetrieben mittels Qualitätsmanagement dauerhaft zu etablieren.

Zu diesem Zweck wird den Werkstätten für Behinderte ein 5-tägiges Seminar und eine umfassende Beratung angeboten.

Es ist geplant, den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu zertifizieren und bei Erfüllung der Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz Prämien zu gewähren.

Dieses Angebot wird analog auch für folgende Zielgruppen entwickelt:
Krankenhäuser, Reha-Kliniken, stationäre Alteneinrichtungen und ambulante Pflegedienste.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Institut für

Gesundheits- und Sozialforschung (IGES), Berlin; Hochschule für Wirtschaft und Politik, Prof. Oppolzer, Hamburg

Weitere Informationen:

Jens Kähler (Gesamtprojektbeschreibung, Projektbeschreibungen für einzelne Zielgruppen)

136 Zielbranche, Zielgruppe:

Ambulante sozialpflegerische Dienste

Art der Aktion:

Beratung/Überwachung; Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen; Spezielle Medien; PKW-Sicherheitstraining

Thema:

Sichere mobile Pflege

Das Ziel dieser Aktion ist, (Dienst-)Wegeunfälle zu reduzieren und für die Belastungsfaktoren und Arbeitsbedingungen, die das Unfallrisiko erhöhen, zu sensibilisieren. Das Angebot gliedert sich in 3 Bereiche:

In einer Vorstudie wurde erhoben, welche Betriebe besonders stark gefährdet sind. (Ergebnis: kleine Betriebe, die weniger als 4 Mitarbeiter beschäftigen, im ländlichen Raum).

Es folgte eine Infoaktion, in der den Betrieben ihr individueller Gefahrenscore für Verkehrsunfälle mitgeteilt und in Abhängigkeit davon unterschiedliche Präventionsangebote unterbreitet wurden (z.B. Informationsmaterialien, Gutscheine für PKW-Sicherheitstrainings, Seminarangebote zum Thema Verkehrssicherheit).

Anschließend erfolgten bislang 6 Mailing-Aktionen zu verschiedenen Themen, z.B.

  • "Gefahren in der nassen und glatten Jahreszeit",
  • "Reifen",
  • "Fahrsicherheitstraining",
  • "Fahrdienstplanung/Zeitmanagement",
  • "Dienst mit dem Fahrrad".
BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft, Deutscher Verkehrssicherheitsrat, Internat. Institut für Arbeit, Gesundheit und Verkehr, Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club
Weitere Informationen:

Lars Welk (Dokumentation, Broschürenlisten)

137 Zielbranche, Zielgruppe:

Tierarztpraxen

Art der Aktion:

Coaching

Thema:

Verkehrssicherheit in der Tierarztpraxis

Tierärzte sind dreimal so häufig Verkehrsunfällen ausgesetzt wie Humanmediziner.

Sie unterliegen einer Vielzahl von Stressoren: lange Arbeitszeiten und -wege, geringe Personaldecke, teilweise wenig professionelles Praxismanagement, ständige Bereitschaftsdienste u.v.m.

In einem 2-tägigen Coaching werden individuell Organisationsfaktoren analysiert, die Stress in der Tierarztpraxis induzieren und Maßnahmen durchgeführt, die die Belastungen im Verkehr reduzieren (z.B. optimale Tourenplanung) bzw. Ressourcen der Verkehrsteilnehmer verbessern (z.B. Anti-Stress-Training).

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Universität Jena, Universität Bochum (PD Dr. Trimpop; Dr. Kirkcaldy); Internat. Institut für Arbeit, Gesundheit und Verkehr, Bochum
Weitere Informationen:

Lars Welk; Faltblatt: Arbeitsberichte zur Verkehrssicherheit (ISSN 1434 - 1344) "Organisatorische und individuelle Faktoren im Verkehrs- und Arbeitsunfallgeschehen in Tierarztpraxen", "Coaching für Tierärzte"

138 Zielbranche, Zielgruppe:

Stationäre Alteneinrichtungen

Art der Aktion:

Beratung/Überwachung; Beratungsmanual

Thema:

Arbeitslogistik in der Altenpflege

Die Aktion zielt darauf ab, die Belastungen des Pflegepersonals durch Verbesserungen der personellen Einsatzplanung bzw. der Arbeitslogistik zu reduzieren. Hausinterne Kommunikations- und Kooperationsprozesse sollen optimiert werden. Auf Basis einer Ist-Analyse werden neue Personaleinsatzpläne und Arbeitszeitmodelle implementiert.

Im Rahmen der Projektphase findet bei Bedarf eine 5-täigige Einzelberatung der Häuser statt. Vertreter aus Piloteinrichtungen werden in Form von fünf 2-tägigen Workshops geschult und es wird ein Konzept von Coaching der Häuser untereinander erstellt.

Nach Abschluss der Projektphase liegt ein Beratungshandbuch zur Personaleinsatzplanung vor, das von den Altenpflegeinrichtungen selbstständig genutzt werden kann.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit IGES (Institut für Gesundheits- und Sozialforschung); CONTEC GmbH (Management und Unternehmensberatung), Altenpflegeeinrichtungen
Weitere Informationen:

Sigrid Küfner; Beratungsmanual zur Personaleinsatzplanung

139 Zielbranche, Zielgruppe:

Arzt- und Zahnarztpraxen, Ambulante Pflegedienste

Art der Aktion:

Spezielle Medien; Impfkampagne

Thema:

Hepatitis B - Impfkampagne

Die Erkrankungsrate an Hepatitis B bei Mitarbeitern der Zielbetriebe ist relativ hoch: der BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege liegen jährlich ca. 300 Verdachtsmeldungen auf eine beruflich bedingte Hepatitis B-Erkrankung vor; Schätzungen ergeben, dass die Durchimpfungsrate bei max. 50 % liegt.

Die BGW-Informations- und Impfkampagne zielt darauf ab, die Zahl der Hepatitis BInfektionen nachhaltig zu reduzieren. Dazu werden flächendeckend alle Betriebe angeschrieben und umfassend über Erkrankungsrisiken von Hepatitis B und die Impfkampagne informiert. Ärzte und interessierte Mitarbeiter haben die Möglichkeit, sich durch einen überbetrieblichen arbeitsmedizinischen Dienst (bundesweit 172 Filialen) impfen zu lassen. Durch den Großeinkauf kann der Impfstoff zu einem stark ermäßigten Preis angeboten werden. Die ersten 10.000 interessierten Betriebe, die an einer Impfung teilnehmen wollen, erhalten zusätzlich eine Subventionierung des Impfstoffes für jeweils einen Mitarbeiter durch die BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Die in 2001 durchgeführte Pilotphase ergab eine hohe Akzeptanz und ein hohes Interesse an einer Impfung. Die Informations- und Impfkampagne findet in 2002 statt.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit überbetrieblichen arbeitsmedizinischen Dienst (bundesweit 170 Filialen), BAD Hauptgeschäftsstelle Bonn
Weitere Informationen:

Dr. Frank Haamann

140 Zielbranche, Zielgruppe:

Zahnarztpraxen, Krankenhäuser

Art der Aktion:

Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen; Spezielle Medien; Brancheninitiative/-vereinbarung

Thema:

Reduktion von Latexallergien

Die Aktion zielt darauf ab, die Zahl der Latexallergien im Gesundheitsdienst durch Umstellung des Handschuhtrageverhaltens auf puderfreie, allergenarme Handschuhe zu reduzieren.

Dazu wurden Informationsmappen zu folgenden Inhalten erstellt und flächendeckend verschickt: Information zu Ursachen und Epidemiologie von Latexallergien, Handschuhlisten mit Herstellerangaben und Preisen, Muster eines puderfreien Handschuhs. Zum Thema Prävention von Latexallergien ist ein Dozentenleitfaden für das Seminarprogramm der BG Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und ein Video für Krankenpflegeschulen erstellt worden.

Darüber hinaus ist eine Expertenkonferenz geplant. Hersteller und Vertreiber sollen im Rahmen einer "Branchenregelung Latex" motiviert werden, freiwillig auf die Herstellung und den Vertrieb von gepuderten Handschuhen zu verzichten. Weiterhin ist geplant, die Aktion auf weitere Zielgruppen zu erweitern (stationäre Alteneinrichtungen, ambulante Pflegedienste).

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Universität Erlangen, Hautklinik bzw. Universität Münster, Hautklinik; Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin, BGFA; Landesgewerbeärzte, Betriebsärzte und Sicherheitsfachkräfte; Firma Beiersdorf (Erstellung des Videos)
Weitere Informationen:

Dr. Frank Haamann; Informationsmappen, Video, Handschuhliste

141 Zielbranche, Zielgruppe:

Arzt- und Zahnarztpraxen

Art der Aktion:

Spezielle Medien

Thema:

Virtuelle Praxis - Gefährdungsmanagement für Arzt- und Zahnarztpraxen

Ziel der Aktion ist die Erstellung von Hilfestellungen für Arzt- und Zahnarztpraxen zur Umsetzung der TRGS 525 "Umgang mit Gefahrstoffen in Einrichtungen zur humanmedizinischen Versorgung".

Es soll ein sicherer Umgang mit den Gefahrstoffen gewährleistet werden.

Dazu werden Informationsmaterialien (CD-ROM, Internet, Broschüren) erstellt und flächendeckend verbreitet.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Ärzte- und Zahnärztekammern
Weitere Informationen:

Dr. Gabriele Halsen

142 Zielbranche, Zielgruppe:

Arzt- und Zahnarztpraxen mit ambulantem OP

Art der Aktion:

Spezielle Medien; Messungen

Thema:

Narkosegase in ambulanten Operationsbereichen

Auf Grund von Messungen vor Ort zur Narkosegasbelastung in ambulanten Operationsbereichen und Arztpraxen ist eine BG-BIA-Empfehlung erstellt worden.

Zielsetzung ist die Entwicklung einer Hilfestellung (für die Praxen und die Aufsichtsbehörden), anhand derer die Überwachung der Gefahrstoffbelastung durch Narkosegase am Arbeitsplatz vereinfacht wird.

Darüber hinaus werden die Messkosten für die Praxen reduziert.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit (BIA)
Weitere Informationen:

Dr. Udo Eickmann; Extrablatt E-18

143 Zielbranche, Zielgruppe:

Werkstätten der Gefährdetenhilfe bzw. Beschäftigungsträger

Art der Aktion:

Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen

Thema:

Prävention von Arbeitsunfällen in Werkstätten der Gefährdetenhilfe bzw. in Betrieben der Beschäftigungsträger

Die Quote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist in den Werkstätten für Gefährdetenhilfe vierfach höher als im Durchschnitt aller Betriebsarten; die Reha-Leistungen betragen mehr als das Dreifache des Durchschnitts. Die Beschäftigten dieser Betriebe stellen eine problematische Zielgruppe dar, vor allem auf Grund von Leistungsminderung (hoher Kranken- und geringer Ausbildungsstand, Zwang zur Maßnahme), Abhängigkeiten (Drogen, Alkohol, Spielsucht), Sprachschwierigkeiten und Schulden. 63 % der Ausfallzeiten durch Unfälle passieren in Arbeitsbereichen außerhalb der Werkstätte (z.B. auf Baustellen oder im Forstbetrieb und Gartenbau) und sind somit durch Betriebsbesichtigungen nicht zu beeinflussen.

Die Anleiter haben den größten Einfluss auf die Arbeitsweise der Beschäftigten. Durch eine gute Anleitung (z.B. Tragen der persönlichen Schutzausrüstungen, sachgemäße Handhabung von Werkzeugen bzw. richtige Einschätzung von Gefährdungen) könnten 67 % der Unfälle vermieden werden. Die BG Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege bietet für Anleiter in den Zielbetrieben 3-tägige Seminare á 20 Lehreinheiten an. Die Ziele der Seminare sind: Entwickeln von Verständnis für die Verhaltensbeweggründe, Erkennung und Vermeidung von Gefährdungen, Kennenlernen von Möglichkeiten zur Stressreduktion.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Weitere Informationen:

Engelbert Drerup; Bericht Jahrestagung 2001 der Präventionsdienste

144 Zielbranche, Zielgruppe:

Friseurbetriebe

Art der Aktion:

Beratung/Überwachung; Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen

Thema:

Sekundäre  Individualprävention SIP

Zielgruppe sind hauterkrankte Friseure, die im Beruf verblieben sind. Diese werden in einem 1-tägigen BGW-Seminar zum Thema Hautschutz informiert. Anschließend werden ihnen für die Dauer von 6 Monaten kostenlos Handschuhe, Hautschutz- und -pflegemittel zur Verfügung gestellt. Innerhalb dieser Zeit erfolgt eine Beratung durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit im Betrieb.

Ziel der Beratung ist - neben der Klärung von Fragen des hauterkrankten Friseurs - die gezielte Information des Arbeitgebers und die Prävention von Hauterkrankungen bei den übrigen Mitarbeitern des Betriebes. Anschließend wird den Friseuren die Möglichkeit gegeben, an einem 2-tägigen Seminar zum Thema "Stressmanagement"

teilzunehmen (siehe Aktion "Gesundheitsförderung und Stressmanagement am Arbeitsplatz"). Nach Abschluss der 6 Monate erfolgt ein Abschlussseminar. Nach Möglichkeit sollte sich der hauterkrankte Mitarbeiter nach dem 1. Seminar und vor dem Abschlussseminar seinem Dermatologen vorstellen.

Diese Aktion scheint sehr erfolgversprechend zu sein: ca. 80 % der hauterkrankten Friseure, die teilgenommen haben, können in ihrem Beruf verbleiben.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege in Zusammenarbeit mit Universität Osnabrück, Hautklinik, Herr Prof. Schwanitz; niedergelassene Fachärzten für Dermatologie
Weitere Informationen:

Dagmar Fischer-Böhm

Informationsfaltblatt erhältlich bei Annett Zeh Tel.: 0 40 / 20 20 7 - 78 91

145 Zielbranche, Zielgruppe:

Friseurbetriebe

Art der Aktion:

Aus-, Fortbildungs-, Motivationsmaßnahmen

Thema:

Gesundheitsförderung und Stressmanagement am Arbeitsplatz

Die Haut hat nicht nur physiologische, sondern auch psychologische Funktion und funktioniert als Ausdrucksorgan für emotionale Prozesse. Insbesondere der Umgang mit Stressoren und die individuelle Fähigkeit zum Stressmanagement scheint Auswirkungen auf die Krankheitsbewältigung zu haben.

Im Rahmen der sekundären Individualprävention für Friseure (siehe Aktion SIP) werden aus diesem Grund Friseuren mit Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung 2-tägige Seminare mit folgenden Inhalten angeboten: Subjektive Theorien über Gesundheit, Definition von Stress, Zusammenhang zwischen körperlichen und psychischen Faktoren, Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz, Stressbewältigung und Konfliktmanagement, Kundensicht und Kommunikation, individuelle Veränderungsziele.

Die psychologischen Module werden bundesweit in die Maßnahmen der Sekundären Individualprävention SIP "Haut" für Friseure integriert.

Auf Grund der positiven Evaluationsergebnisse ist geplant, diese Bausteine auch in der SIP "Haut" und der SIP "Wirbelsäule" für Alten- und Krankenpflegepersonal aufzunehmen.

BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
Weitere Informationen:

Annett Zeh; Abschlussbericht

BIA

146 Zielbranche, Zielgruppe:

Handwerksbetriebe, Bauwirtschaft

Art der Aktion:

Informationssystem, Spezielle Medien

Thema:

Asbestsanierung: Verfahren mit geringer Exposition

Mit Ausnahme von Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten (ASI-Arbeiten) an bestehenden Gebäuden, Einrichtungen, Anlagen, Geräten oder Fahrzeugen gilt heute ein umfassendes Verwendungs- und Expositionsverbot für Asbest.

Für häufig durchzuführende Tätigkeiten, wie beispielsweise den Ausbau asbesthaltiger Flachdichtungen, werden vom "Arbeitskreis Asbestexposition" unter Federführung des BIa Verfahren dahingehend geprüft, ob die Vorraussetzungen für sog. "Verfahren mit geringer Exposition" erfüllt sind, bei denen auf bestimmte aufwändige Schutzmaßnahmen verzichtet werden kann.

Die Verfahren werden in das "BIA-Verzeichnis geprüfter Arbeitsverfahren mit geringer Exposition nach TRGS 519", (BIA-Handbuch) aufgenommen und als berufsgenossenschaftliche Information (BGI 664) veröffentlicht.

Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit BIa in Zusammenarbeit mit Berufgenossenschaften, Ländern, Sachverständigen
Weitere Informationen:

Edgar Rudolf; Internet:www.bia.de

147 Zielbranche, Zielgruppe:

Baubranche, Handwerk, Gesundheitswesen u. a.

Art der Aktion:

Informationssystem, Spezielle Medien

Thema:

BG/BIA- Empfehlungen bei der Ermittlung von Gefahrstoffexpositionen

Beim Umgang mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz sind u. a. Ermittlungen zur Einhaltung der Luftgrenzwerte und ggf. regelmäßige Kontrollmessungen erforderlich. Mit diesen Maßnahmen sind erfahrungsgemäß viele Betriebe überfordert; so sind insbesondere Messungen der Gefahrstoffe mit hohem Aufwand und beträchtlichen Kosten verbunden.

Die von den gewerblichen BGen und dem BIa unter Mitwirkung von Vertretern der Länder-Arbeitsschutzbehörden sowie ggf. weiterer Sachverständiger aufgestellten "BG/BIA-Empfehlungen zur Überwachung von Arbeitsbereichen" bieten den Betrieben "verwendungsfertige Anleitungen" für die Ermittlung, Überwachung und die notwendigen Schutzmaßnahmen.

Als Grundlage für BG/BIA- Empfehlungen dienen in der Regel repräsentative Expositionsmessergebnisse aus den Betrieben. BG/BIA- Empfehlungen stellen eine besondere Hilfestellung für kleine und mittlere Unternehmen dar.

Einen Überblick über die verfügbaren Empfehlungen bietet die Tabelle im Anhang.

Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit BIa in Zusammenarbeit mit

Berufsgenossenschaften, Ländern, BAuA

Weitere Informationen:

Dr. Markus Berges, Internet:www.bia.de


Tabelle: BG/BIA- Empfehlungen bei der Ermittlung von Gefahrstoffexpositionen
Verfahren, Arbeitsbereich Nr. Ausgabe
Vorstriche und Klebstoffe für Bodenbeläge 1013 IV/98
Oberflächenbehandlung von Parkett und anderen Holzfußböden 1014 III/96
Einsatz von dichlormethanhaltigen Abbeizern 1015 X/96
Weichlöten mit dem Lötkolben an elektrischen und elektronischen Baugruppen oder deren Einzelkomponenten (Kolbenlöten) 1021 IV/98
Textilglasweberei 1020 XI/97
Ethylenoxidsterilisation im medizinischen Bereich 1011 III/96
Anästhesiearbeitsplätze: OP-Säle 1017 III/00
Anästhesiearbeitsplätze: Aufwachräume 1018 X/96
Desinfektion von Endoskopen und anderen Instrumenten 1038 III/02
Illustrationstiefdruck 1022 X/98
Einsatz von Bis-(N-Cyclohexyldiazeniumdioxy)-Kupfer (CuHDO)- haltigen Holzschutzmitteln 1023 X/98
Abgasuntersuchung (AU) in Prüfstellen 1024 X/98
Hauptuntersuchungen und Sicherheitsüberprüfungen von Kfz in Prüfstellen amtlich anerkannter Überwachungsinstitutionen 1036 X/01
Mehlstaub in Backbetrieben 1025 III/99
Einsatz von Bautenlacken 1026 X/99
Schweißen von Bitumenbahnen 1027 III/01
Herstellung von Bitumendach- und Dichtungsbahnen 1028 III/01
Herstellung und Transport von Asphalt 1029 III/01
Herstellung und Transport von Bitumen 1031 III/01
Verarbeiten von Walzasphalt im Straßenbau 1033 III/00
Instandhaltungsarbeiten an Personenkraftwagen in Werkstätten 1035 III/00

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