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DGUV Information 213-582 - Verfahren zur Bestimmung von Quarz und Cristobalit
Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Information
(Ausgabe 08/2013; 05/2020)
Archiv: 08/2013
Nomenklatur bis 2014: BGI/GUV-I 505-82
Von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Messverfahren zur Feststellung der Konzentrationen krebserzeugender, keimzellmutagener oder reproduktionstoxischer Stoffe in der Luft in Arbeitsbereichen
Verfahren 01
Probenahme mit Pumpe, Abscheidung der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) auf Partikelfilter, Infrarotspektroskopie nach gravimetrischer A-Staubbestimmung
Quarz und Cristobalit - 01 - IR
(erstellt: Juni 2012, redaktionell überarbeitet April 2020)
Verfahren 02
Probenahme mit Pumpe, Abscheidung der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) auf Partikelfilter, Röntgendiffraktometrie nach gravimetrischer A-Staubbestimmung
Quarz und Cristobalit - 02 - XRD
(erstellt: Mai 2020)
Teil dieses Verfahrens sind die im "Allgemeinen Teil" (DGUV Information 213-500) beschriebenen Anforderungen und Grundsätze.
Die Verfahren wurden bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.XX und von 1999 bis 2014 unter der Nummer BGI 505-XX bzw. BGI/GUV-I 505-XX veröffentlicht.
Eine Übersicht über die aktuellen und zurückgezogenen Analysenverfahren der Reihe der DGUV Information 213-500 finden Sie unter https://analytik.bgrci.de
Verfahren 01
Probenahme mit Pumpe, Abscheidung der alveolengängigen Staubfraktion (A-Staub) auf Partikelfilter, Infrarotspektroskopie nach gravimetrischer A-Staubbestimmung
Erprobtes und von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren zur Bestimmung von Quarz und Cristobalit in Arbeitsbereichen.
Es sind personengetragene und ortsfeste Probenahmen für Messungen zur Beurteilung von Arbeitsbereichen möglich.
Für die folgenden Stoffe ist das Verfahren validiert.
Name | Quarz | Cristobalit |
CAS-Nr. | 14808-60-7 | 14464-46-1 |
Summenformel | SiO2 | SiO2 |
Molmasse | 60,08 g/mol | 60,08 g/mol |
Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von Quarz und Cristobalit im Arbeitsbereich personengetragen oder ortsfest bestimmt.
Messprinzip: | Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch einen Partikelfilter gesaugt. Zunächst wird der A-Staub gravimetrisch und anschließend die Quarz- und Cristobalit-Konzentration infrarotspektroskopisch im A-Staub bestimmt. |
Nachweisgrenze: | absolut: Sie liegt für reale Staubproben erfahrungsgemäß für Quarz und Cristobalit bei rund 0,03 mg. |
relativ: Je nach verwendetem Probenahmesystem real zwischen 0,0013 und 0,13 mg/m3 für eine 2-stündige Probenahme (0,24 bis 8 m3 Probeluft) und zwischen 0,0003 bzw. 0,031 mg/m3 für eine 8-stündige Probenahme (0,96 bis 180 m3 Probeluft). |
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Selektivität: | Die Bestimmung ist für Quarz und Cristobalit selektiv, kann aber durch andere Staubkomponenten gestört werden. Eine eindeutige Identifizierung kann dadurch insbesondere bei niedrigen Quarz- und Cristobalit-Anteilen beeinträchtigt sein.
In solchen Fällen ist gegebenenfalls auf das röntgendiffraktometrische Verfahren auszuweichen. |
Vorteile: | Vergleichsweise einfaches Verfahren mit geringem apparativem Aufwand, im Unterschied zur Röntgendiffraktion etwa um den Faktor 2 niedrigere Nachweisgrenze. Es sind personengetragene Messungen möglich. |
Nachteile: | Im Vergleich zur Röntgendiffraktion kann die Analyse stärker durch andere Staubkomponenten gestört werden. |
Apparativer Aufwand: | Durchflussgeregelte Pumpe mit Probenahmekopf und Partikelfilter Vakuumpumpe Schwingmühle oder Reibschale Glühofen Heizplatte Sedimentationsapparaturen bzw. fraktionierende Staubsammler (z.B. Impaktoren mit mehreren Stufen < 10 µm) Fourier-Transformations-Infrarotspektrometer (FTIR) |
1 Geräte, Materialien und Chemikalien
1.1 Geräte und Hilfsmittel für die Probenahme
1.2 Geräte für Probenvorbereitung und Bestimmung
(Stand: 23.08.2023)
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