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Berechnung der Reserveluftmenge nach § 4 Abs. 2 Anlage 2

Bei Einsatz von schlauchversorgten Tauchgeräten ist für den Notfall über die für den planmäßigen Tauchgang erforderliche Luftmenge hinaus eine Reserveluftmenge in Vorratsflaschen an der Tauchstelle vorzuhalten.

Hierbei ist zwischen folgenden Fällen zu unterscheiden:

  1. Versorgung des Tauchers über Verdichter
    Ausfall des Verdichters zu Ende der maximal vorgesehenen Tauchzeit
    Für den Taucher muss die für das Austauchen bei Erreichen der, maximal vorgesehenen Tauchzeit erforderliche Luftmenge in Vorratsflaschen an der Tauchstelle vorgehalten werden.
  2. Versorgung aus der Vorratsflasche
    Der Taucher wird zu Ende der geplanten Tauchzeit durch eine Zwischenfall für 20 min am Austauchen gehindert.
    Für den Taucher muss die

Zusätzlich muss in jedem Fall - unabhängig von der Art der Luftversorgung - ein weiterer Reserveluftvorrat vorgehalten werden, der es dem Reservetaucher ermöglicht, dem entsprechend Fall 2 für 20 min am Austauchen gehinderten Taucher zu Hilfe zu kommen (siehe Beispiel 3)

Erläuterung zu den Rechenbeispielen

(1) = Zeit für den Aufstieg zur tiefsten Haltestufe bzw. Haltezeit auf einer Haltestufe in min
(2) = Luftverbrauch eines Helm-/Leichttauchers bei Normaldruck ml pro Minute
(3) = Faktor zur Berücksichtigung des infolge des Tauchtiefendruckes veränderten Luftbedarfes (entspricht dem absoluten Druck in bar)
(4) = auf der jeweiligen Haltestufe/Tauchtiefe erforderliche Reserveluftmenge
(5) = Verlängerung der Grundzeit bzw. der Haltezeiten gegenüber dem planmäßigen Tauchgang durch die 20-minütige Verlängerung der Tauchzeit


Beispiel für Nr. 1:
Tauchtiefe 36 m
geplante Grundzeit 40 min.
erforderliche Reserveluftmenge:
(1) (2) (3) (4)
min. l/min. bar I Erläuterung
3 * 60/30 * 4,6α = 828 / 414 (Luft 36 bis 8 m)
3 * 60/30 * 1,9 = 342 / 171 (Luft 9 bis 6 m)
12 * 60/30 * 1,6 = 1152 / 576 (Luft 6 bis 3 m)
25 * 60/30 * 1,3 = 1950 / 975 (Luft 3 bis 0 m)
4272 / 2136
α = beim Aufstieg zur tiefsten Haltestufe ist der im Verlauf des
Tauchganges vorgesehene maximale Tauchtiefendruck + 1 bar anzusetzen.


Beispiel für Nr. 2:
Tauchtiefe 36 m
geplante Tauchzeit 40 min.
rechnerische Grundzeit 60 (= 40 + 20) min.
erforderliche Reserveluftmenge:
(5) (2) (3) (4)
min. 1/min. bar 1 Erläuterung
20 * 60/30 * 4,6 = 5520 / 2760 (Luft auf 36 m)
3 * 60/30 * 4,6α = 828 / 414 (Luft 36 bis 9 m)
9 * 60/30 * 1,9 = 1026 / 513 (Luft 9 bis 6 m)
13 * 60/30 * 1,6 = 1248 / 624 (Luft 6 bis 3 m)
20 * 60/30 * 1,3 = 1560 / 780 (Luft 3bis 0 m)
10182 / 5091
α = beim Aufstieg zur tiefsten Haltestufe ist der im Verlauf des
Tauchganges vorgesehene maximale Tauchtiefendruck + 1 bar anzusetzen.


Beispiel (Luftmengenberechnung Reservetaucher):
Tauchtiefe 36 min.
Grundzeit 20 min.
erforderliche Reserveluftmenge:
(1) (2) (3) (4)
min. 1/min. bar I Erläuterung
20 * 60/30 * 4,6 = 5520 / 2760 (Luft auf 36 m)
3 * 60/30 * 4,6α = 828 / 414 (Luft 36 bis 3 m)
7 * 60/30 * 1,3 = 546 / 273 (Luft 3 bis 0 m)
6894 / 3447
α = beim Aufstieg zur tiefsten Haltestufe ist der im Verlauf des
Tauchganges vorgesehene maximale Tauchtiefendruck +1 bar anzusetzen.

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Anhang zur Durchführungsanweisung zu § 10 Abs. 1 Nr. 2 Anhang 1

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