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Grundlagen zur Begründung von Grenzwerten für beruflich strahlenexponierte Personen
Empfehlung der Strahlenschutzkommission mit wissenschaftlicher Begründung
Vom 13. August 2019
(BAnz AT vom 14.11.2019 B5)
Verabschiedet im Umlaufverfahren am 7. September 2018
Die Strahlenschutzkommission (SSK) widmet die vorliegende Empfehlung mit wissenschaftlicher Begründung Herrn Dr. rer. nat. Günter Dietze, der seine letzten Beiträge für diese Publikation der SSK leider nicht mehr fertigstellen konnte. Herr Dr. Dietze verstarb am 25. Januar 2015. Über 25 Jahre engagierte sich Herr Dr. Dietze in verschiedenen Funktionen für die SSK. Er war 14 Jahre lang Mitglied der Kommission, davon vier Jahr lang stellvertretender Vorsitzender und von 2001 bis 2003 Vorsitzender des Gremiums. In den Jahren 1994 bis 2009 war er wiederholt Mitglied im Ausschuss "Strahlenschutztechnik" der SSK, den er auch viele Jahre leitete. Darüber hinaus war Dr. Dietze Mitglied zahlreicher Arbeitsgruppen der SSK, zuletzt auch der, die die vorliegende Empfehlung vorbereitet hat.
Generell basiert das Strahlenschutzsystem auf den drei Grundsätzen Rechtfertigung, Optimierung und Anwendung von Dosisgrenzwerten. In geplanten Expositionssituationen darf die gesamte Dosis einer Einzelperson die für berufliche Expositionen oder für die Exposition der Bevölkerung festgelegten Dosisgrenzwerte nicht überschreiten.
Vor diesem Hintergrund beauftragte das Bundesumweltministerium am 19. März 2014 die Strahlenschutzkommission, sich mit den fachlichen Grundlagen für die Begründung der Grenz- und Richtwerte zu befassen. Dabei sollen in einem ersten Schritt die Werte für beruflich strahlenexponierte Personen betrachtet werden, in einem zweiten Schritt die Werte für die Allgemeinbevölkerung. Die Beratungen fokussierten sich auf die Grenzwerte der effektiven Dosis durch die berufliche Strahlenexposition. Grenzwerte der Äquivalentdosis in einzelnen Organen und Geweben werden im Rahmen eines weiteren Beratungsauftrags in einer noch folgenden Empfehlung der SSK behandelt werden.
Zur Erarbeitung des Entwurfs der vorliegenden Empfehlung richtete die SSK eine Arbeitsgruppe ein, der folgende Mitglieder angehörten:
Die Arbeitsgruppe der SSK nahm im Jahr 2014 ihre Beratungstätigkeit auf.
Der besonderen Bedeutung des Themas wurde insbesondere dadurch Rechnung getragen, dass abweichend vom üblichen Verfahren der erste Entwurf der Empfehlung mit wissenschaftlicher Begründung am 22. März 2017 im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Arbeitsgruppe mit der gesamten SSK und allen ihren Ausschüssen einschließlich des SSK-Krisenstabs zur Diskussion gestellt wurde. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung wurden in das vorliegende Dokument übernommen.
Der Stichtag zur Berücksichtigung einschlägiger Empfehlungen und Literatur ist der 1. April 2017.
Bonn, im September 2018
Dr. Peter Jacob | Prof. Dr. Joachim Breckow |
Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Grundlagen der Grenzwerte für die berufliche Strahlenexposition" der Strahlenschutzkommission |
Vorsitzender der Strahlenschutzkommission |
1 Einleitung
(Stand: 19.12.2019)
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