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Regelwerk, EU 2015, Lebensmittel - EU Bund

Durchführungsverordnung (EU) 2015/1012 der Kommission vom 23. Juni 2015 zur Änderung von Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf verstärkte amtliche Kontrollen bei der Einfuhr bestimmter Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs

(Text von Bedeutung für den EWR)

(ABl. Nr. L 162 vom 27.06.2015 S. 26;
VO (EU) 2019/1793 - ABl. L 277 vom 29.10.2019 S. 89aufgehoben)



aufgehoben (stillschweigend) gem. VO (EU) 2019/1793

Die Europäische Kommission -

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 über amtliche Kontrollen zur Überprüfung der Einhaltung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts sowie der Bestimmungen über Tiergesundheit und Tierschutz 1, insbesondere auf Artikel 15 Absatz 5,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1) Die Verordnung (EG) Nr. 669/2009 der Kommission 2 enthält Bestimmungen über verstärkte amtliche Kontrollen, die bei der Einfuhr der in Anhang I der genannten Verordnung aufgelisteten Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs (im Folgenden die "Liste") an den Orten des Eingangs in die in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 aufgeführten Gebiete vorzunehmen sind.

(2) Gemäß Artikel 2 der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 wird die Liste regelmäßig - und zwar mindestens vierteljährlich - aktualisiert, wobei zumindest Daten aus den in diesem Artikel genannten Quellen heranzuziehen sind.

(3) Die Häufigkeit und Relevanz der im Rahmen des Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel gemeldeten jüngsten Lebensmittelvorfälle, die Ergebnisse der vom Lebensmittel- und Veterinäramt in Drittländern durchgeführten Auditbesuche sowie die vierteljährlichen Berichte über Sendungen mit Lebens- und Futtermitteln nicht tierischen Ursprungs, die die Mitgliedstaaten der Kommission gemäß Artikel 15 der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 vorlegen, machen deutlich, dass die Liste geändert werden sollte.

(4) Insbesondere sollten bei dieser Änderung die Einträge für diejenigen Waren gestrichen werden, für die die vorhandenen Informationen ein insgesamt zufriedenstellendes Maß an Übereinstimmung mit den relevanten Sicherheitsanforderungen in den Rechtsvorschriften der Union belegen und für die verstärkte amtliche Kontrollen somit nicht mehr gerechtfertigt sind. Der Eintrag zu Bohnen aus Kenia sollte daher gestrichen werden.

(5) Außerdem sollte die Liste dahingehend geändert werden, dass die Häufigkeit der amtlichen Kontrollen für diejenigen Waren erhöht wird, für die dieselben Informationsquellen ein höheres Maß an Nichtübereinstimmung mit den einschlägigen Unionsvorschriften aufzeigen, was verstärkte amtliche Kontrollen rechtfertigt. Die Einträge zu Korianderblättern, Basilikum, Minze, Petersilie, Paprika und Okra aus Vietnam sowie Weinblättern aus der Türkei sollten daher entsprechend geändert werden.

(6) Damit Einheitlichkeit und Klarheit der Unionsvorschriften gewährleistet sind, ist es angezeigt, Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 durch den Wortlaut im Anhang der vorliegenden Verordnung zu ersetzen.

(7) Die Verordnung (EG) Nr. 669/2009 sollte daher entsprechend geändert werden.

(8) Die in dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel

- hat folgende Verordnung erlassen:

Artikel 1

Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 669/2009 erhält die Fassung des Anhangs der vorliegenden Verordnung.

Artikel 2

Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Sie gilt ab dem 1. Juli 2015.

Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.

Brüssel, den 23. Juni 2015

1) ABl. Nr. L 165 vom 30.04.2004 S. 1.

2) Verordnung (EG) Nr. 669/2009 der Kommission vom 24. Juli 2009 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates im Hinblick auf verstärkte amtliche Kontrollen bei der Einfuhr bestimmter Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs und zur Änderung der Entscheidung 2006/504/EG (ABl. Nr. L 194 vom 25.07.2009 S. 11).

.

Anhang

" Anhang I
Futtermittel und Lebensmittel nicht tierischen Ursprungs, die verstärkten amtlichen Kontrollen am benannten Eingangsort unterliegen


Futtermittel bzw. Lebensmittel
(vorgesehener Verwendungszweck)
KN-Code 1 TARIC-
Unterposition
Ursprungsland Gefahr Häufigkeit von
Waren- und
Nämlichkeits-
kontrollen (%)
Getrocknete Weintrauben 0806 20 Afghanistan (AF) Ochratoxin A 50
(Lebensmittel)
- Mandeln, in der Schale - 0802 11 Australien (AU) Aflatoxine 20
- Mandeln, geschält - 0802 12
(Lebensmittel)
- Erdnüsse, in der Schale - 1202 41 00 Brasilien (BR) Aflatoxine 10
- Erdnüsse, geschält - 1202 42 00
- Erdnussbutter - 2008 11 10
- Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht - 2008 11 91;
2008 11 96;
2008 11 98
(Futtermittel und Lebensmittel)
- Spargelbohnen (Vigna unguiculata spp. sesquipedalis) - ex 0708 20 00;
ex 0710 22 00
10
10
Kambodscha (KH) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 3 50
- Auberginen/Melanzani - 0709 30 00;
ex 0710 80 95

72
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)
Chinesischer Sellerie (Apium graveolens) ex 0709 40 00 20 Kambodscha (KH) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 4 50
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
Brassica oleracea (sonstige genießbare Kohlarten der Gattung Brassica, , Chinesischer Brok- koli')5 ex 0704 90 90 40 China (CN) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 50
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
Tee, auch aromatisiert 0902 China (CN) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 6 10
(Lebensmittel)
- Auberginen/Melanzani - 0709 30 00;
ex 0710 80 95

72
Dominikanische Republik (DO) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 7 10
- Bittergurke (Momordica charantia) - ex 0709 99 90;
ex 0710 80 95
70
70
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)
- Spargelbohnen (Vigna unguiculata spp. sesquipedalis) - ex 0708 20 00;
ex 0710 22 00
10
10
Dominikanische Republik (DO) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 7 20
- Paprika (Gemüsepaprika und andere Sorten) (Capsicum spp.) - 0709 60 10;
ex 0709 60 99

20
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse) - 0710 80 51;
ex 0710 80 59

20
Erdbeeren (frisch) 0810 10 00 Ägypten (EG) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 8 10
(Lebensmittel)
Paprika (Gemüsepaprika und andere Sorten) (Capsicum spp.) 0709 60 10;
ex 0709 60 99;
20 Ägypten (EG) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln 2 9 10
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse) 0710 80 51;
ex 0710 80 59
20
Betelblätter (Piper betle L.) ex 1404 90 00 10 Indien (IN) Salmonellen10 50
(Lebensmittel)
Sesamsamen 1207 40 90 Indien (IN) Salmonellen10 20
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
- Capsicum annuum, ganz - 0904 21 10
- ex 0904 22 00

10
Indien (IN) Aflatoxine 20
- Capsicum annuum, gemahlen oder sonst zerkleinert - 0904 21 90
- getrocknete Früchte der Gattung Capsicum, ganz, ausgenommen Gemüsepaprika (Capsicum annuum) - 0908 11 00;
0908 12 00
- Muskatnuss (Myristica fragrans)
(Lebensmittel - getrocknete Gewürze)
Enzyme; zubereitete Enzyme 3507 Indien (IN) Chloramphenicol 50
(Futtermittel und Lebensmittel)
- Muskatnuss (Myristica fragrans) - 0908 11 00;
0908 12 00
Indonesien (ID) Aflatoxine 20
(Lebensmittel - getrocknete Gewürze)
- Erbsen (mit Hülsen) - ex 0708 10 00 40 Kenia (KE) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 11 10
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
Minze ex 1211 90 86; 30 Marokko (MA) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 12 10
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt) ex 2008 99 99 70
Tafeltrauben 0806 10 10 Peru (PE) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 13 10
(Lebensmittel - frisch)
Wassermelonenkerne (Egusi, Citrullus lanatus) und daraus hergestellte Erzeugnisse ex 1207 70 00;
ex 1106 30 90;
ex 2008 99 99
10
30
50
Sierra Leone (SL) Aflatoxine 50
(Lebensmittel)
- Erdnüsse, in der Schale - 1202 41 00 Sudan (SD) Aflatoxine 50
- Erdnüsse, geschält - 1202 42 00
- Erdnussbutter - 2008 11 10
- Erdnüsse, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht - 2008 11 91;
2008 11 96;
2008 11 98
(Futtermittel und Lebensmittel)
Paprika (außer Gemüsepaprika) (Capsicum spp.) ex 0709 60 99 20 Thailand (TH) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 14 10
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
Betelblätter (Piper betle L.) ex 1404 90 00 10 Thailand (TH) Salmonellen10 50
(Lebensmittel)
- Spargelbohnen (Vigna unguiculata spp. sesquipedalis) - ex 0708 20 00;
ex 0710 22 00
10
10
Thailand (TH) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 15 20
- Auberginen/Melanzani - 0709 30 00;
ex 0710 80 95
72
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)
- Getrocknete Aprikosen/Marillen - 0813 10 00 Türkei (TR) Sulfite16 10
- Aprikosen/Marillen, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht - 2008 50 61
(Lebensmittel)
- Gemüsepaprika (Capsicum annuum) - 0709 60 10;
0710 80 51
Türkei (TR) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 17 10
(Lebensmittel - frisches, gekühltes oder gefrorenes Gemüse)
Weinblätter (Traubenblätter) ex 2008 99 99 11; 19 Türkei (TR) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 18 20
(Lebensmittel)
- Pistazien, in der Schale - 0802 51 00 Vereinigte Staaten (US) Aflatoxine 20
- Pistazien, geschält - 0802 52 00
(Lebensmittel)
- Getrocknete Aprikosen/Marillen - 0813 10 00 Usbekistan (UZ) Sulfite16 50
- Aprikosen/Marillen, in anderer Weise zubereitet oder haltbar gemacht - 2008 50 61
(Lebensmittel)
Getrocknete Weintrauben 0806 20 Usbekistan (UZ) Ochratoxin A 50
(Lebensmittel)
- Korianderblätter - ex 0709 99 90 72 Vietnam (VN) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 19 50
- Basilikum (Ocimum basilicum) und indisches Basilikum (Ocimum tenuif- lorum) - ex 1211 90 86;
ex 2008 99 99
20
75
- Minze - ex 1211 90 86;
ex 2008 99 99
30
70
- Petersilie - ex 0709 99 90 40
(Lebensmittel - frische oder gekühlte Kräuter)
- Okra - ex 0709 99 90 20 Vietnam (VN)

50

- Paprika (außer Gemüsepaprika) (Capsicum spp.) - ex 0709 60 99 20
(Lebensmittel - frisch oder gekühlt)
- Pitahaya (Drachenfrucht) - ex 0810 90 20 10 Vietnam (VN) Rückstände von Schädlingsbekämpfungsmitteln2 19 20
1) Sind nur bestimmte Erzeugnisse mit demselben KN-Code Kontrollen zu unterziehen und ist dieser Code nicht weiter unterteilt, so wird der KN-Code mit dem Zusatz ,ex" wiedergegeben.

2) Rückstände mindestens von solchen Pestiziden, die in dem gemäß Artikel 29 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 396/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Februar 2005 über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs und zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates (ABl. Nr. L 70 vom 16.03.2005 S. 1) verabschiedeten Kontrollprogramm aufgeführt sind und mit Multirückstandsmethoden auf der Grundlage von GC-MS und LC-MS analysiert werden können (Pestizide lediglich in/auf Erzeugnissen pflanzlichen Ursprungs zu überwachen).

3) Rückstände von Chlorbufam.

4) Rückstände von Phenthoat.

5) Gemüsekohl der Gattung Brassica oleracea L. convar. Botrytis (L) Alef var. Italica Plenck, cultivar alboglabra. Auch als , Kai-Lan", , Gai- Lan", , Gailan", , Kailan" und , Chinese bare Jielan" bekannt.

6) Trifluralin-Rückstände.

7) Rückstände von Acephat, Aldicarb (Summe aus Aldicarb, seinem Sulfoxid und seinem Sulfon, ausgedrückt als Aldicarb), Amitraz (Amitraz einschließlich seiner Metaboliten, die den 2,4-Dimethylanilin-Anteil enthalten, ausgedrückt als Amitraz), Diafenthiuron, Dicofol (Summe aus p, p2- und o,p2-Isomeren), Dithiocarbamaten (Dithiocarbamate, ausgedrückt als CS2, einschließlich Maneb, Mancozeb, Metiram, Propineb, Thiram und Ziram) und Methiocarb (Summe aus Methiocarb und Methiocarbsulfoxid und -sulfon, ausgedrückt als Methiocarb).

8) Rückstände von Hexaflumuron, Methiocarb (Summe aus Methiocarb und Methiocarbsulfoxid und -sulfon, ausgedrückt als Methiocarb), Phenthoat und Thiophanatmethyl.

9) Rückstände von Dicofol (Summe aus p, p2- und o,p2-Isomeren), Dinotefuran, Folpet, Prochloraz (Summe aus Prochloraz und seinen Metaboliten, die den 2,4,6-Trichlorphenol-Anteil enthalten, ausgedrückt als Prochloraz), Thiophanatmethyl und Triforin.

10) Referenzmethode EN/ISO 6579 oder eine Methode, die gemäß Artikel 5 der Verordnung (EG) Nr. 2073/2005 der Kommission vom 15. November 2005 über mikrobiologische Kriterien für Lebensmittel (ABl. Nr. L 338 vom 22.12.2005 S. 1) anhand dieser Methode validiert wurde.

11) Rückstände von Acephat und Diafenthiuron.

12) Rückstände von Flubendiamid.

13) Rückstände von Ethephon.

14) Rückstände von Formetanat: Summe aus Formetanat und seinen Salzen, ausgedrückt als Formetanat(hydrochlorid), Prothiofos und Triforin.

15) Rückstände von Acephat, Dicrotophos, Prothiofos, Quinalphos und Triforin.

16) Referenzmethoden: EN 1988-1:1998, EN 1988-2:1998 oder ISO 5522:1981.

17) Rückstände von Diafenthiuron, Formetanat: Summe aus Formetanat und seinen Salzen, ausgedrückt als Formetanat(hydrochlorid) und Thiophanatmethyl.

18) Rückstände von Dithiocarbamaten (Dithiocarbamate, ausgedrückt als CS2, einschließlich Maneb, Mancozeb, Metiram, Propineb, Thiram und Ziram) und Metrafenon.

19) Rückstände von Dithiocarbamaten (Dithiocarbamate, ausgedrückt als CS2, einschließlich Maneb, Mancozeb, Metiram, Propineb, Thiram und Ziram), Phenthoat und Quinalphos."


ENDE

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