umwelt-online: VO(EU) Nr. 1178/2011 zur Festlegung technischer Vorschriften und von Verwaltungsverfahren in Bezug auf das fliegende Personal in der Zivilluftfahrt gemäß der VO (EG) Nr. 216/2008 (3)
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E. Besondere Anforderungen für die Luftschiffkategorie
1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftschiffe muss der Bewerber die Abschnitte 1 bis 5 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Wenn der Bewerber mehr als 5 Elemente nicht besteht, muss er die gesamte Prüfung/Überprüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nicht mehr als 5 Elemente nicht besteht, muss die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wenn ein Element der Wiederholungsprüfung/Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden wird oder wenn ein anderes Element nicht bestanden wird, das bereits bestanden war, muss der Bewerber die gesamte Prüfung/ Überprüfung wiederholen. Alle Teile der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.
Testflugtoleranzen
2. Der Bewerber muss die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
3. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Luftschiffs zu berücksichtigen.
a) Grenzen IFR-Flug:
Höhe: | ||
Im Allgemeinen | ± 100 Fuß | |
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß | |
Mindest-Sinkflughöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß | |
Einhalten eines Kurses über Grund: | ||
Auf Funknavigationshilfen | ± 5° | |
Präzisionsanflug | Halbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad | |
Steuerkurs: | ||
Normaler Betrieb | ± 5° | |
Außergewöhnlicher Betrieb/Notfälle | ± 10° |
b) Grenzen VFR-Flug:
Höhe: | ||
Im Allgemeinen | ± 100 Fuß | |
Steuerkurs: | ||
Normaler Betrieb | ± 5° | |
Außergewöhnlicher Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Inhalt der Ausbildung/Praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
4. Die folgenden Symbole bedeuten:
P = ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PNF für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.
5. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte der mit (P) bezeichneten Spalte oder höherwertige, mit Pfeil (->) gekennzeichnete Geräte zu verwenden.
6. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)FTD = Flight Training Device (Flugübungsgerät)
OTD = Other Training Device (sonstiges Übungsgerät)
As = Airship (Luftschiff)
a) Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Luftschiffe müssen Abschnitt 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 absolvieren.
b) Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Luftschiffe müssen Abschnitt 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 absolvieren.
c) Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen. Wird diese Bedingung während der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung nicht erfüllt, wird die Musterberechtigung auf Flüge nach Sichtflugregeln beschränkt (VFR only).
7. Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
8. Für die praktische Ausbildung und Prüfung sind Flugsimulationsübungsgeräte zu verwenden, wenn diese Teil einer Ausbildung zum Erwerb einer Musterberechtigung sind. Für den Lehrgang wird Folgendes berücksichtigt:
Luftschiffkategorie | Praktische Ausbildung | Praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung | |||||
Manöver/Verfahren | Handzeichen des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Gepr. in | Handzeichen des Prüfers nach Abschluss der Prüfung | ||||
OTD | FTD | FFS | As | FFS As |
|||
Abschnitt 1 - Flugvorbereitung und Vorflugkontrollen | |||||||
1.1 Vorflugkontrolle | P | ||||||
1.2 Cockpitkontrolle | P | -> | -> | -> | |||
1.3 Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen | P | -> | -> | M | |||
1.4 Abmastverfahren und Bodenmanöver | P | -> | M | ||||
1.5 Verfahren und Kontrollen vor dem Start | P | -> | -> | -> | M | ||
Abschnitt 2 - Flugmanöver und -verfahren | |||||||
2.1 Normale VFR-Startprofile | P | -> | M | ||||
2.2 Start mit simuliertem Triebwerkausfall | P | -> | M | ||||
2.3 Start mit Schwere > 0 (schwerer T/O) |
P | -> | |||||
2.4 Start mit Schwere < 0 (leichter T/O) |
P | -> | |||||
2.5 Normales Steigflugverfahren | P | -> | |||||
2.6 Flug auf Druckhöhe | P | -> | |||||
2.7 Erkennen der Druckhöhe | P | ||||||
2.8 Flug auf oder nahe Druckhöhe | P | -> | M | ||||
2.9 Normaler Sinkflug und Landeanflug | P | ||||||
2.10 Normale VFR-Landeprofile | P | -> | M | ||||
2.11 Landung mit Schwere > 0 (schwere Landung) | P | -> | M | ||||
2.12 Landung mit Schwere < 0 (leichte Landung) | P | -> | M | ||||
Absichtlich freigelassen | |||||||
Abschnitt 3 - Normaler und außergewöhnlicher Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren | |||||||
3 Normaler und außergewöhnlicher Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren (kann in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen): | M | Mindestens 3 Übungen aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||||
3.1 Triebwerk | P | -> | -> | -> | |||
3.2 Aufblasen der Hülle | P | -> | -> | -> | |||
3.3 Pitot-Anlage/statische Druckanlage | P | -> | -> | -> | |||
3.4 Kraftstoffanlage | P | -> | -> | -> | |||
3.5 Elektrische Anlage | P | -> | -> | -> | |||
3.6 Hydraulikanlage | P | -> | -> | -> | |||
3.7 Steuer- und Trimmanlage | P | -> | -> | -> | |||
3.8 Ballonettsystem | P | -> | -> | -> | |||
3.9 Autopilot/Flugkommandoanlage | P | -> | -> | -> | |||
3.10 Stabilisierungsanlage (SAS) | P | -> | -> | -> | |||
3.11 Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder, Bodenannäherungswarnanlage (falls vorhanden) |
P | -> | -> | -> | |||
3.12 Fahrwerk | P | -> | -> | -> | |||
3.13 Hilfstriebwerk | P | -> | -> | -> | |||
3.14 Funk, Navigationsgeräte, Instrumente und Flugmanagementsysteme | P | -> | -> | -> | |||
Absichtlich freigelassen | |||||||
Abschnitt 4 - Außergewöhnliche Verfahren und Notverfahren | |||||||
4 Außergewöhnliche Verfahren und Not- verfahren (können in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen) |
M | Mindestens 3 Übungen aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden. | |||||
4.1 Verfahren bei Ausbruch eines Feuers, Triebwerk-, APU-, Frachtraum-, Cockpit- und elektrische Brände, einschließlich Evakuation, falls zutreffend | P | -> | -> | -> | |||
4.2 Rauchbekämpfung und Rauchentfernung | P | -> | -> | -> | |||
4.3 Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen In bestimmten Flugphasen, einschl. Ausfall mehrerer Triebwerke |
P | -> | -> | -> | |||
4.4 Besatzungsausfall | P | -> | -> | -> | |||
4.5 Störung der Kraftübertragung (Getriebe) | P | -> | -> | -> | Nur FFS | ||
4.6 Andere Notverfahren gemäß entsprechendem Flughandbuch | P | -> | -> | -> | |||
Abschnitt 5 - Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen) | |||||||
5.1 Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem Abheben | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.1.1 Simulierter Triebwerkausfall während des Abflugs | P* | ->* | ->* | ->* | M* | ||
5.2 Einhaltung von An- und Abflugstrecken und ATC-Anweisungen | P* | ->* | ->* | ->* | M* | ||
5.3 Warteverfahren | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.4 Präzisionslandeanflug bis zu einer Entscheidungshöhe von nicht weniger als 60 m (200 ft) | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.4.1 Manuell, ohne Flugkommandoanlage | P* | ->* | ->* | ->* | M* (nur praktische Prüfung) |
||
5.4.2 Manuell, mit Flugkommandoanlage | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.4.3 Mit Autopilot | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.4.4 Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Überflug des Voreinflugzeichens (OM) und bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werden | P* | ->* | ->* | ->* | M* | ||
5.5 Nichtpräzisionsanflug bis zur Mindest-Sinkflughöhe MDA/ H | P* | ->* | ->* | ->* | M* | ||
5.6 Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDH | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.6.1 Sonstige Fehlanflugverfahren | P* | ->* | ->* | ->* | |||
5.6.2 Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDH | P* | M* | |||||
5.7 Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen (dies hängt von der Qualität des FFS ab) |
P* | ->* | ->* | ->* | M* | ||
Abschnitt 6 - Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (CAT II/III) | |||||||
6 Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (CAT II/III) Die nachfolgenden Flugmanöver und -verfahren sind die Mindest-Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der folgenden Instrumentenanflug- und Fehlanflugverfahren ist die gesamte Ausrüstung von Luftschiffen, die für die Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine DH von weniger als 60 m (200 Fuß) erforderlich ist, zu verwenden. |
|||||||
6.1 Startabbruch bei Mindestpistensichtweite | M* | ||||||
6.2 ILS-Landeanflüge Unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur anwendbaren Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Die Standard-Besatzungskoordinationsverfahren (SOPs) sind zu beachten. |
P | -> | M* | ||||
6.3 Durchstarten nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der DH. Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten. |
P | -> | M* | ||||
6.4 Landung(en) mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen. |
P | -> | M* | ||||
Abschnitt 7 - Zusatzausrüstung | |||||||
7 Gebrauch der Zusatzausrüstung ) |
.(Gültig ab 20.12.2019 gem. VO (EU) 2018/1974)
Ausbildung, praktische Prüfung und Befähigungsüberprüfung für MPL-, ATPL-, Muster- und Klassenberechtigungen sowie Befähigungsüberprüfung für IR | Anlage 914 15 16 18 |
A. Allgemeines
1. Bewerber um die praktische Prüfung müssen Unterricht in derselben Luftfahrzeugklasse oder demselben Luftfahrzeugmuster erhalten haben, die bzw. das für die Prüfung verwendet wird.
Die Ausbildung für MPA- und PL-Musterberechtigungen müssen in einem FFS oder in einer Kombination aus FSTD und FFS absolviert werden. Die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung für MPA- und PL-Musterberechtigungen sowie die Ausstellung einer ATPL und einer MPL ist, wenn möglich, in einem FFS zu abzulegen.
Ausbildung, praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für SPA- und Hubschrauber-Klassen- oder Musterberechtigungen sind abzulegen in
Werden während der Ausbildung, Prüfung oder Überprüfung FSTD eingesetzt, ist die Eignung der FSTD anhand der geltenden "table of functions and subjective tests" und der geltenden "table of FSTD validation tests", die der für dieses Gerät geltenden Primärreferenz zu entnehmen sind, zu prüfen. Alle Be- und Einschränkungen, die auf dem Eignungszertifikat des Geräts angegeben sind, sind zu beachten.
2. Falls nicht alle Prüfungsteile in höchstens zwei Versuchen bestanden werden, muss eine weitere Ausbildung absolviert werden.
3. Die praktische Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden.
Inhalt der Ausbildung, praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
4. Sofern nicht in den gemäß Anhang I (Teil-21) der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 (OSD) festgelegten betrieblichen Eignungsdaten etwas anderes festgelegt ist, müssen der Lehrplan für den Flugunterricht, die praktische Prüfung und die Befähigungsüberprüfung diesem Anhang genügen. Auf den Lehrplan, die praktische Prüfung und die Befähigungsüberprüfung dürfen bisherige Erfahrungen auf ähnlichen Flugzeugmustern entsprechend den OSD angerechnet werden.
5. Außer im Falle praktischer Prüfungen für die Erteilung einer ATPL kann, wenn dies in den OSD für das betreffende Luftfahrzeug entsprechend festgelegt ist, eine Anrechnung für Elemente der praktischen Prüfung gewährt werden, die auch in anderen Mustern oder Baureihen vorkommen, für die der Pilot qualifiziert ist.
Durchführung der Prüfung/Überprüfung
6. Der Prüfer hat die Auswahl zwischen verschiedenen Szenarios für die praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung, die simulierte relevante Betriebsabläufe enthalten. Flugsimulatoren (FFS) und sonstige Ausbildungsgeräte sind wie in diesem Anhang (Teil-FCL) festgelegt zu verwenden.
7. Während der Befähigungsüberprüfung muss sich der Prüfer davon überzeugen, dass der Inhaber der Klassen- oder Musterberechtigung einen angemessenen Stand an Theoriekenntnissen besitzt.
8. Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus Gründen abbrechen, die der Prüfer für unangemessen hält, muss der Bewerber die gesamte praktische Prüfung erneut ablegen. Wird die Prüfung aus Gründen abgebrochen, die der Prüfer für angemessen hält, werden nur die nicht abgeschlossenen Abschnitte bei einem weiteren Flug geprüft.
9. Nach dem Ermessen des Prüfers dürfen die Bewerber ein Manöver oder ein Verfahren der Prüfung einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung in jeder Phase beenden, wenn er der Meinung ist, dass die von den Bewerbern gezeigten fliegerischen Fähigkeiten eine vollständige Wiederholung der Prüfung erforderlich machen.
10. Bewerber müssen das Luftfahrzeug von einer Position aus fliegen, in der die relevanten PIC- oder Kopilot-Funktionen durchgeführt werden können. Unter Bedingungen mit einem Piloten wird die Prüfung so durchgeführt als wäre kein anderes Besatzungsmitglied anwesend.
11. Während der Vorbereitung auf die Prüfung vor dem Flug müssen die Bewerber die Leistungseinstellungen und Geschwindigkeiten festlegen. Die Bewerber müssen gegenüber dem Prüfer angeben, welche Überprüfungen und Aufgaben sie ausführen, und die Funkeinrichtungen benennen. Die Überprüfungen werden gemäß der Checkliste für das Luftfahrzeug, auf dem die Prüfung absolviert wird, und ggf. gemäß dem MCC-Konzept durchgeführt. Die Leistungsdaten für Start, Landeanflug und Landung müssen von den Bewerbern gemäß dem Betriebshandbuch oder Flughandbuch für das verwendete Luftfahrzeug berechnet werden. Entscheidungshöhen, Mindest-Sinkflughöhen und Fehlanflugpunkt werden mit dem Prüfer vereinbart.
12. Der Prüfer darf nicht in den Betrieb des Flugzeugs eingreifen, außer wenn dies im Interesse der Sicherheit oder zur Vermeidung einer unannehmbaren Verzögerung für anderen Verkehr notwendig ist.
Besondere Anforderungen für die praktische Prüfung/Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftfahrzeuge mit mehreren Piloten, für Musterberechtigungen für Flugzeuge mit einem Piloten im Betrieb mit mehreren Piloten, für MPL und ATPL
13. Die praktische Prüfung für ein Luftfahrzeug mit mehreren Piloten oder ein Flugzeug mit einem Piloten im Betrieb mit mehreren Piloten ist in einer Umgebung mit einer mehrköpfigen Besatzung durchzuführen. Ein weiterer Bewerber oder ein weiterer qualifizierter Pilot mit Musterberechtigung kann die Funktion des zweiten Piloten übernehmen. Wenn ein Luftfahrzeug verwendet wird, ist der zweite Pilot der Prüfer oder ein Lehrberechtigter.
14. Die Bewerber handeln während aller Abschnitte der praktischen Prüfung als PF, außer bei anormalen Verfahren und Notverfahren, die als PF oder PM gemäß MCC durchgeführt werden können. Bewerber um die erstmalige Erteilung einer Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit mehreren Piloten oder einer ATPL müssen auch die Fähigkeit nachweisen, als PM zu handeln. Die Bewerber können wählen, ob sie die praktische Prüfung auf dem linken oder auf dem rechten Sitz absolvieren möchten, sofern alle Prüfungselemente auf dem gewählten Sitz durchgeführt werden können.
15. Die nachfolgenden Punkte sind vom Prüfer bei Bewerbern für die ATPL oder eine Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit mehreren Piloten oder für den Betrieb mit mehreren Piloten in einem Flugzeug mit einem Piloten, die auch die Aufgaben eines PIC umfassen, speziell zu prüfen, unabhängig davon, ob die Bewerber als PF oder PM handeln:
16. Die Prüfung oder Überprüfung muss unter IFR durchgeführt werden, wenn die IR-Berechtigung eingeschlossen ist, und so weit wie möglich in der Umgebung eines simulierten gewerblichen Luftverkehrs. Ein wesentliches zu prüfendes Element ist die Fähigkeit, den Flug anhand von routinemäßigem Briefing-Material zu planen und durchzuführen.
17. Wenn der Musterberechtigungslehrgang weniger als 2 Stunden Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug umfasste, kann die praktische Prüfung in einem FFS durchgeführt und vor der Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug absolviert werden.
Die zugelassene Flugausbildung ist von einem qualifizierten Lehrberechtigten durchzuführen und zwar unter der Verantwortung
Bevor die neue Musterberechtigung in der Lizenz des Bewerbers eingetragen wird, erhält die zuständige Behörde ein Zeugnis über den Abschluss des Musterberechtigungslehrgangs einschließlich der Flugausbildung auf dem Luftfahrzeug.
18. Für die Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände bedeutet ein "Strömungsabriss" entweder eine "Annäherung an den Strömungsabriss" oder einen "Strömungsabriss". Um die Beendigung eines Strömungsabrisses zu trainieren oder die musterspezifischen Merkmale eines Strömungsabrisses aufzuzeigen oder für beide Zwecke kann die ATO einen FFS einsetzen, sofern
B. Besondere Anforderungen an die Kategorie Flugzeug
Prüfungsmaßstäbe
1. Im Falle von Flugzeugen mit einem Piloten mit Ausnahme von technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit einem Piloten müssen Bewerber alle Abschnitte der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber ein Element eines Prüfungsteils nicht, gilt der gesamte Prüfungsteil als nicht bestanden. Bestehen die Bewerber nur einen Prüfungsteil nicht, müssen sie nur diesen Prüfungsteil wiederholen. Bestehen Bewerber mehr als einen Prüfungsteil nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Wird ein Abschnitt bei der Wiederholungsprüfung oder der Wiederholungsüberprüfung - einschließlich jener Abschnitte, die bei einem früheren Versuch bestanden wurden - nicht bestanden, so ist die gesamte Prüfung oder Überprüfung zu wiederholen. Bei mehrmotorigen Flugzeugen mit einem Piloten muss Abschnitt 6 der entsprechenden Prüfung oder Überprüfung, der sich auf einen einseitigen Triebwerkausfall bezieht, bestanden werden.
2. Im Falle von technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit mehreren Piloten und mit einem Piloten müssen die Bewerber alle Abschnitte der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die höchstens fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung bzw. Wiederholungsüberprüfung - einschließlich jener Elemente, die bei einem früheren Versuch bestanden wurden - nicht bestanden, so ist die gesamte Prüfung oder Überprüfung zu wiederholen. Abschnitt 6 ist nicht Bestandteil der praktischen ATPL- oder MPL-Prüfung. Wenn Bewerber nur Abschnitt 6 nicht bestehen oder nicht absolvieren, wird die Musterberechtigung ohne CAT II- oder CAT III-Rechte erteilt. Zur Erweiterung der Musterberechtigung auf CAT II oder CAT III müssen die Bewerber Abschnitt 6 auf dem entsprechenden Luftfahrzeugmuster bestehen.
Testflugtoleranzen
3. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
4. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Flugzeugs zu berücksichtigen:
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Mindest-Sinkflughöhe/MAPt/Höhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Einhalten eines Kurses über Grund | |
auf Funknavigationshilfen | ± 5° |
für Winkelabweichungen | Halbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad (z.B. LPV, ILS, MLS, GLS) |
Laterale 2D- (LNAV) und 3D-Abweichungen (LNAV/VNAV) | Der seitliche Fehler/die seitliche Abweichung vom Kurs darf normalerweise nicht mehr als ± ½ des dem Verfahren zugeordneten RNP-Wertes betragen. Kurze Abweichungen von diesem Standard bis zu maximal dem Einfachen des RNP-Wertes sind zulässig |
Vertikale 3D-Abweichungen (z.B. RNP APCH (LNAV/VNAV) unter Verwendung von Baro-VNAV) | maximal - 75 Fuß unter dem vertikalen Profil zu jeder Zeit und maximal + 75 Fuß über dem vertikalen Profil in oder unterhalb von 1.000 Fuß über dem Flugplatz. |
Steuerkurs | |
alle Triebwerke arbeiten | ± 5° |
bei simuliertem Triebwerkausfall | ± 10° |
Geschwindigkeit | |
alle Triebwerke arbeiten | ± 5 Knoten |
bei simuliertem Triebwerkausfall | + 10 Knoten/- 5 Knoten |
Inhalt der Ausbildung, praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
5. Flugzeuge mit einem Piloten, ausgenommen technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge
a) Die folgenden Symbole bedeuten:
P = | ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM |
OTD = | Für diese Übung können sonstige Ausbildungsgeräte verwendet werden. |
X = | Für diese Übung sind FFS zu verwenden; andernfalls ist ein Flugzeug zu verwenden, falls für das Manöver oder das Verfahren zweckmäßig. |
P# = | Die Ausbildung muss um eine Außenkontrolle des Flugzeuges vor dem Start ergänzt werden. |
b) Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (→) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.
Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
a = Aeroplane (Flugzeug)FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FSTD = Flight Simulation Training Device (Flugsimulationsübungsgerät)
c) Die mit einem Sternchen * bezeichneten Punkte von Abschnitt 3B und - bei mehrmotorigen Flugzeugen - Abschnitt 6 müssen ausschließlich nach Instrumenten geflogen werden, wenn die praktische Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung eine Verlängerung/Erneuerung einer IR einschließt. Wenn die mit einem Sternchen * bezeichneten Punkte während der praktischen Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung nicht ausschließlich nach Instrumenten geflogen werden und wenn keine Anrechnung von IR-Rechten erfolgt, ist die Klassen- oder Musterberechtigung auf VFR beschränkt.
d) Abschnitt 3a muss zur Verlängerung einer Musterberechtigung oder einer Klassenberechtigung für mehrmotorige Flugzeuge - nur VFR - absolviert werden, wenn die erforderliche Erfahrung von 10 Streckenabschnitten innerhalb der letzten 12 Monate nicht erfüllt ist. Abschnitt 3a ist nicht erforderlich, wenn Abschnitt 3B erfüllt ist.
e) Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich (mandatory) ist oder dass eine Auswahlmöglichkeit besteht, wenn mehr als eine Übung erscheint.
f) Für die praktische Ausbildung für Musterberechtigungen oder Klassenberechtigungen für mehrmotorige Flugzeuge ist ein FSTD zu verwenden, wenn dieses Teil eines genehmigten Lehrgangs zum Erwerb einer Klassen- oder Musterberechtigung ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:
g) Wird die Erlangung von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten erstmals angestrebt, müssen Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten sind,
(1) bei einer ATO einen Brückenlehrgang absolvieren, der auch MCC-Manöver und -Verfahren sowie die Übungen von Abschnitt 7, bei denen Bedrohungs- und Fehlermanagement (Threat and Error Management, TEM), CRM und menschliche Faktoren zum Einsatz kommen, sowie(2) eine Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten bestehen.
h) Wird die Erlangung von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten erstmals angestrebt, müssen Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten sind, eine Ausbildung bei einer ATO absolvieren und auf die folgenden zusätzlichen Manöver und Verfahren im Betrieb mit einem Piloten geprüft werden:
(1) für SE-Flugzeuge, 1.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggf. ein Anflug von Abschnitt 3.B sowie(2) für ME-Flugzeuge, 1.6, Abschnitt 6 und ggf. ein Anflug von Abschnitt 3.B.
i) Piloten, die Inhaber von Rechten sowohl für den Betrieb mit einem Piloten als auch für den Betrieb mit mehreren Piloten nach den Buchstaben g und h sind, können ihre Rechte für beide Betriebsarten verlängern lassen, indem sie eine Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten zusätzlich zu den in Buchstabe h Nummern 1 bzw. 2 genannten Übungen im Betrieb mit einem Piloten ablegen.
j) Wird eine praktische Prüfung bzw. Befähigungsüberprüfung nur im Betrieb mit mehreren Piloten abgelegt, ist die Musterberechtigung auf den Betrieb mit mehreren Piloten beschränkt. Die Beschränkung wird aufgehoben, wenn Piloten dem Buchstaben h genügen.
k) Ausbildung, Prüfung und Überprüfung erfolgen entsprechend der nachstehenden Tabelle.
(1) Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung zur Erlangung der Rechte für den Betrieb mit einem Piloten(2) Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung zur Erlangung der Rechte für den Betrieb mit mehreren Piloten
(3) Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung für Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit einem Piloten sind und erstmals Rechte für den Betrieb mit mehreren Piloten beantragen (Brückenlehrgang)
(4) Ausbildung an einer ATO, Anforderungen an die Prüfung und Überprüfung für Piloten, die Inhaber von Rechten für den Betrieb mit mehreren Piloten sind und erstmals Rechte für den Betrieb mit einem Piloten beantragen (Brückenlehrgang)
(5) Ausbildung an einer ATO und Prüfungsanforderungen für die Verlängerung und Erneuerung von Rechten für den Betrieb mit einem und mit mehreren Piloten
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | ||||||
Art des Betriebs | SP | MP | SP → MP (erstmalig) | MP → SP (erstmalig) | SP + MP | |||||
Ausbildung | Prüfung/ Überprüfung | Ausbildung | Prüfung/ Überprüfung | Ausbildung | Prüfung/ Überprüfung | Ausbildung, Prüfung und Überprüfung (einmotorige (SE) Flugzeuge) | Ausbildung, Prüfung und Überprüfung (mehrmotorige (ME) Flugzeuge) | SE-Flugzeuge | ME-Flugzeuge | |
Erstmalige Ausstellung | Abschnitte 1-6 | Abschnitte 1-6 | Abschnitte 1-7 | Abschnitte 1-7 | MCC CRM Menschliche Faktoren TEM Abschnitt 7 |
Abschnitte 1-7 | 1.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B | 1.6, Abschnitt 6 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B | ||
Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex) | 1-7 | 1-7 | ||||||||
Verlängerung | n/z | Abschnitte 1-6 | n/z | Abschnitte 1-7 | n/z | n/z | n/z | n/z | MPO:
Abschnitte 1-7 SPO: 1.6, 4.5, 4.6, 5.2 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B |
MPO:
Abschnitte 1-7 SPO: 1.6, Abschnitt 6 und ggfs. ein Anflug von Abschnitt 3.B |
Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex) | 1-7 | 1-7 | ||||||||
Erneuerung | FCL.740 | Abschnitte 1-6 | FCL.740 | Abschnitte 1-6 | n/z | n/z | n/z | n/z | Ausbildung: FCL.740 | Ausbildung: FCL.740 |
Technisch komplizierte Flugzeuge mit einem Piloten (SP complex) | 1-7 | 1-7 | Überprüfung: wie für die Verlängerung | Überprüfung: wie für die Verlängerung |
l) Für die Erteilung oder Wahrung von PBN-Rechten muss einer der Landeanflüge als RNP APCH erfolgen. Ist ein RNP APCH nicht möglich, muss er in einem entsprechend ausgerüsteten FSTD durchgeführt werden.
TMG UND FLUGZEUGE MIT EINEM PILOTEN, AUSGENOMMEN TECHNISCH KOMPLIZIERTE HOCHLEISTUNGSFLUGZEUGE | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGS- ÜBERPRÜFUNG FÜR DIE KLASSEN- ODER MUSTERBERECHTIGUNG |
||||
Manöver/Verfahren | FSTD | A | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Geprüft oder überprüft auf FSTD oder A | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung oder Überprüfung | |
ABSCHNITT 1 | ||||||
1.
1.1 |
Abflug
Vorflugkontrolle einschließlich:
|
OTD | ||||
1.2 | Kontrollen vor dem Start | |||||
1.2.1 | Außen | OTD
P# |
P | M | ||
1.2.2 | Innen | OTD
P# |
P | M | ||
1.3 | Anlassen des Triebwerks:
Normal Störungen |
P→ | → | M | ||
1.4 | Rollen | P→ | → | M | ||
1.5 | Überprüfungen vor dem Abflug:
Hochfahren des Triebwerks (falls zutreffend) |
P→ | → | M | ||
1.6 | Startverfahren:
|
P→ | → | M | ||
1.7 | Steigflug:
|
P→ | → | M | ||
1.8 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | M | |||
ABSCHNITT 2 | ||||||
2.
2.1 |
Verfahrensweisen in der Luft (Sichtwetterbedingungen (visual meteorological conditions (VMC))
Horizontaler Geradeausflug bei verschiedenen Geschwindigkeiten einschließlich Flug bei kritisch niedriger Fluggeschwindigkeit mit und ohne Flügelklappen (einschließlich Annäherung an VMCA, soweit zutreffend) |
P→ | → | |||
2.2 | Steilkurven (360° nach links und rechts mit 45° Querneigung) | P→ | → | M | ||
2.3 | Strömungsabrisse und deren Beendigung:
|
P→ | → | M | ||
2.4 | Handling mit Autopilot und Flugkommandoanlage (kann in Abschnitt 3 durchgeführt werden), falls zutreffend | P→ | → | M | ||
2.5 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | → | M | ||
ABSCHNITT 3A | ||||||
3A
3A.1 |
Strecken-VFR-Verfahren
(siehe B.5 Buchstaben c und d) Flugplan, Koppelnavigation und Gebrauch der Navigationskarten |
P→ | → | |||
3A.2 | Einhaltung von Höhe, Steuerkurs und Fluggeschwindigkeit | P→ | → | |||
3A.3 | Orientierung, zeitliche Planung und Korrektur der ETA | P→ | → | |||
3A.4 | Verwendung von Funknavigationshilfen (falls zutreffend) | P→ | → | |||
3A.5 | Flugmanagement (Flugdurchführungsplan, routinemäßige Überprüfungen einschließlich Treibstoff, Bordanlagen und Vereisung) | P→ | → | |||
3A.6 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | → | |||
ABSCHNITT 3B | ||||||
3B
3B.1* |
Instrumentenflug
Abflug-IFR |
P→ | → | M | ||
3B.2* | Strecken-IFR | P→ | → | M | ||
3B.3* | Warteverfahren | P→ | → | M | ||
3B.4* | 3D-Betrieb auf Entscheidungshöhe DH/a 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschrieben (Autopilot kann bis zum Schnittpunkt Endanflugsegment/vertikaler Pfad verwendet werden) | P→ | → | M | ||
3B.5* | 2D-Betrieb auf Mindest-Sinkflughöhe (MDH/A) | P→ | → | M | ||
3B.6* | Flugübungen einschließlich simulierter Ausfall von Kompass und Fluglageanzeiger:
|
P→ | → | M | ||
3B.7* | Ausfall von Landekurssender oder Gleitweganzeiger | P→ | → | |||
3B.8* | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | → | M | ||
absichtlich frei gelassen | ||||||
ABSCHNITT 4 | ||||||
4.
4.1 |
Anflug und Landungen
Anflugverfahren auf den Flugplatz |
P→ | → | M | ||
4.2 | Normale Landung | P→ | → | M | ||
4.3 | Landung ohne Flügelklappen | P→ | → | M | ||
4.4 | Seitenwindlandung (unter geeigneten Bedingungen) | P→ | → | |||
4.5 | Landeanflug und Landung im Leerlauf aus einer Höhe von bis zu 2.000 Fuß über der Startbahn (nur einmotorige Flugzeuge) | P→ | → | |||
4.6 | Durchstarten aus der Mindesthöhe | P→ | → | M | ||
4.7 | Durchstarten und Landung bei Nacht (falls zutreffend) | P→ | → | |||
4.8 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | → | M | ||
ABSCHNITT 5 | ||||||
5. | Anormale Verfahren und Notverfahren (Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 4 kombiniert werden.) | |||||
5.1 | Startabbruch bei angemessener Geschwindigkeit | P→ | → | M | ||
5.2 | Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start (nur einmotorige Flugzeuge) | P | M | |||
5.3 | Simulierte Notlandung ohne Motorhilfe (nur einmotorige Flugzeuge) | P | M | |||
5.4 | Simulierte Notfälle:
|
P→ | → | |||
5.5 | Nur ME-Flugzeuge und TMG-Ausbildung: Triebwerkabschaltung und -neustart (in sicherer Höhe, falls im Luftfahrzeug durchgeführt) | P→ | → | |||
5.6 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||||
ABSCHNITT 6 | ||||||
6.
6.1* |
Simulierter einseitiger Triebwerkausfall
(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 5 kombiniert werden.) Simulierter Triebwerkausfall während des Starts (in einer sicheren Höhe, falls nicht in einem FFS oder FNPT II durchgeführt) |
P→ | →X | M | ||
6.2* | Asymmetrischer Landeanflug und asymmetrisches Durchstarten | P→ | → | M | ||
6.3* | Asymmetrischer Landeanflug und Landen bis zum vollständigen Stillstand | P→ | → | M | ||
6.4 | Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | P→ | → | M | ||
ABSCHNITT 7 | ||||||
7. | UPRT | |||||
7.1 | Flugmanöver und Verfahren | |||||
7.1.1 | Manuelle Flugsteuerung mit und ohne Flugkommandoanlage
(kein Autopilot, keine automatische Schubregelung und ggfs. bei unterschiedlichen Regelungsalgorithmen) |
P→ | → | |||
7.1.1.1 | Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (einschließlich Langsamflug) und Höhen im Rahmen der FSTD-Ausbildung | P→ | → | |||
7.1.1.2 | Steilkurven mit 45° Querneigung, 180° bis 360°, links und rechts | P→ | → | |||
7.1.1.3 | Kurven mit und ohne Stör-/Bremsklappen | P→ | → | |||
7.1.1.4 | Instrumentenflugverfahren, einschließlich Instrumentenabflug und -anflug sowie Sichtanflug | P→ | → | |||
7.2
7.2.1 |
Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände
Beendigung des Strömungsabrisses bei:
|
P→ | → | |||
7.2.2 | Die folgenden Übungen mit ungewünschten Flugzuständen:
|
P
Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen. |
X
Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. |
Nur FFS. | ||
7.3 | Durchstarten mit allen Triebwerken* in verschiedenen Phasen während eines Instrumentenanflugs | P→ | → | |||
7.4 | Abbruch des Landeanflugs mit allen Triebwerken in Funktion:
|
P→ | → |
6. Flugzeuge mit mehreren Piloten und technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten
a) Die folgenden Symbole bedeuten:
P = ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.OTD = Für diese Übung können sonstige Ausbildungsgeräte verwendet werden.
X = Für diese Übung sind FFS zu verwenden; andernfalls ist ein Flugzeug zu verwenden, falls für das Manöver oder das Verfahren zweckmäßig.
P# = Die Ausbildung muss um eine Außenkontrolle des Flugzeuges vor dem Start ergänzt werden.
b) Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (→) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.
Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
a = Aeroplane (Flugzeug)FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)
FSTD = Flight Simulation Training Device (Flugsimulationsübungsgerät)
c) Die mit Sternchen * gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen.
d) Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
e) Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FFS zu verwenden, wenn der FFS Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:
f) Manöver und Verfahren müssen die MCC für Flugzeuge mit mehreren Piloten und für technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten im Betrieb mit mehreren Piloten beinhalten.
g) Manöver und Verfahren müssen in der Rolle als alleiniger Pilot für technisch komplizierte Hochleistungsflugzeuge mit einem Piloten im Einpilotenbetrieb durchgeführt werden.
h) Bei technisch komplizierten Hochleistungsflugzeugen mit einem Piloten ist die Musterberechtigung, wenn eine praktische Prüfung oder Befähigungsüberprüfung im Betrieb mit mehreren Piloten durchgeführt wird, auf den Betrieb mit mehreren Piloten beschränkt. Wenn Rechte als Pilot im Betrieb mit einem Piloten beantragt werden, müssen die Manöver bzw. Verfahren gemäß den Abschnitten 2.5, 3.8.3.4, 4.4 und 5.5 sowie mindestens ein Manöver bzw. Verfahren aus Abschnitt 3.4 zusätzlich als alleiniger Pilot durchgeführt werden.
i) Im Falle einer gemäß FCL.720.a Buchstabe e ausgestellten beschränkten Musterberechtigung müssen die Bewerber abgesehen von den praktischen Übungen in Bezug auf Start- und Landephasen die gleichen Anforderungen erfüllen wie andere Bewerber um eine Musterberechtigung.
j) Für die Erteilung oder Wahrung von PBN-Rechten muss einer der Landeanflüge als RNP APCH erfolgen. Ist ein RNP APCH nicht möglich, muss er in einem entsprechend ausgerüsteten FSTD durchgeführt werden.
FLUGZEUGE MIT MEHREREN PILOTEN UND TECHNISCH KOMPLIZIERTE FLUGZEUGE MIT EINEM PILOTEN | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGS- ÜBERPRÜFUNG FÜR ATPL/MPL/MUSTER- BERECHTIGUNG |
|||
Manöver/Verfahren | FSTD | A | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Geprüft oder überprüft auf FSTD oder A | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung oder Überprüfung |
ABSCHNITT 1 | |||||
1. Flugvorbereitung
1.1. Flugleistungsberechnung |
OTD
P |
||||
1.2. Außenkontrolle, Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der Kontrolle | OTD P# | P | |||
1.3. Cockpitkontrolle | P→ | → | |||
1.4. Gebrauch der Checkliste vor dem Anlassen der Triebwerke, Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen | P→ | → | M | ||
1.5. Rollen nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder des Lehrberechtigten | P→ | → | |||
1.6. Kontrollen vor dem Start | P→ | → | M | ||
ABSCHNITT 2 | |||||
2. Starts
2.1. Normalstarts mit verschiedenen Klappenstellungen einschließlich beschleunigtem Startverfahren |
P→ | → | |||
2.2* Start nach Instrumenten; Übergang zum Instrumentenflug während des Rotierens oder unmittelbar nach dem Abheben | P→ | → | |||
2.3. Start bei Seitenwind | P→ | → | |||
2.4. Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert) | P→ | → | |||
2.5. Starts mit simuliertem Triebwerkausfall:
2.5.1* kurz nach Erreichen von V2 |
P→ | → | |||
(In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge oder als Zubringerflugzeuge zugelassen sind, darf der Triebwerkausfall nicht vor Erreichen einer Mindesthöhe von 500 Fuß über dem Pistenende simuliert werden. In Flugzeugen, die unter Berücksichtigung von Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall kurz nach Erreichen von V2 simulieren.) | |||||
2.5.2* zwischen V1 und V2 | P | X | M nur FFS | ||
2.6. Startabbruch bei angemessener Geschwindigkeit vor Erreichen von V1 | P→ | → X | M | ||
ABSCHNITT 3 | |||||
3. Flugmanöver und Verfahren
3.1. Manuelle Flugsteuerung mit und ohne Flugkommandoanlage (kein Autopilot, keine automatische Schubregelung und ggfs. bei unterschiedlichen Regelungsalgorithmen) |
P→ | → | |||
3.1.1. Bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (einschließlich Langsamflug) und Höhen im Rahmen der FSTD-Ausbildung | P→ | → | |||
3.1.2. Steilkurven mit 45° Querneigung, 180° bis 360°, links und rechts | P→ | → | |||
3.1.3. Kurven mit und ohne Stör-/Bremsklappen | P→ | → | |||
3.1.4. Instrumentenflugverfahren, einschließlich Instrumentenabflug und -anflug sowie Sichtanflug | P→ | → | |||
3.2. Instabilitätseffekt (Tuck under) und Druckstöße (Mach Buffet) (falls zutreffend) und andere besondere Eigenheiten des Flugzeuges, z.B. Taumelschwingungen (Dutch Roll) | P→ | → X
Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. |
Nur FFS | ||
3.3. Normalbetrieb von Systemen und Bedienelementen, für die der Flugingenieur/Bordtechniker (falls zutreffend) verantwortlich ist | OTD
P→ |
→ | |||
3.4. Normaler und anormaler Betrieb folgender Systeme: | M | Aus 3.4.0 bis einschl. 3.4.14 sind zwingend mindestens 3 anormale Elemente auszuwählen. | |||
3.4.0. Triebwerk (gegebenenfalls mit Propelleranlage) | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.1. Druckkabine und Klimaanlage | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.2. Pitot-Anlage/statische Druckanlage | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.3. Kraftstoffsystem | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.4. Elektrische Anlage | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.5. Hydraulikanlage | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.6. Steuer- und Trimmanlage | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.7. Eisverhütungs- und Enteisungsanlage, Scheibenheizung | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.8. Autopilot/Flugkommandoanlage | OTD
P→ |
→ | M
(nur für einen Piloten) |
||
3.4.9. Anzeigen zur Warnung vor einem Strömungsabriss oder zu dessen Vermeidung sowie Stabilisierungsanlagen (SAS) | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.10. Bodenannäherungswarnanlage, Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder | P→ | → | |||
3.4.11 Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, Flugmanagementsysteme | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.12 Fahrwerk und Bremssystem | OTD
P→ |
→ | |||
3.4.13 Vorflügel, Klappen | OTD | → | |||
3.4.14 Hilfstriebwerke (APUs) | OTD
P→ |
→ | |||
absichtlich frei gelassen | |||||
3.6. Anormale Verfahren und Notverfahren | M | Aus 3.6.1 bis einschl. 3.6.9 sind zwingend mindestens 3 Elemente auszuwählen. | |||
3.6.1. Maßnahmen bei Feuer von z.B. Triebwerk, APU, Kabine, Frachtraum, Cockpit, Tragfläche oder elektrischen Anlagen einschließlich Evakuierung | P→ | → | |||
3.6.2. Rauchbekämpfung und Rauchentfernung | P→ | → | |||
3.6.3. Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen in sicherer Höhe | P→ | → | |||
3.6.4. Kraftstoff ablassen (simuliert) | P→ | → | |||
3.6.5. Windscherung bei Start/Landung | P | X | Nur FFS | ||
3.6.6. Simulierter Kabinendruckausfall/Not-Sinkflug | P→ | → | |||
3.6.7. Ausfall eines Mitglieds der Flugbesatzung | P→ | → | |||
3.6.8. Sonstige Notverfahren gemäß Flugzeug-Flughandbuch (Aeroplane Flight Manual/AFM) | P→ | → | |||
3.6.9. TCAS-Ereignis | OTD
P→ |
Ein Flugzeug darf nicht verwendet werden. | Nur FFS | ||
3.7. Ausbildung zur Beendigung ungewünschter Flugzustände
3.7.1. Beendigung des Strömungsabrisses bei:
|
P
Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen. |
X
Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. |
|||
3.7.2. Die folgenden Übungen mit ungewünschten Flugzuständen:
|
P
Für diesen Ausbildungszweck sind nur FFS zugelassen. |
X
Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. |
Nur FFS | ||
3.8. Instrumentenflugverfahren | |||||
3.8.1.* Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-Anweisungen | P→ | → | M | ||
3.8.2* Warteverfahren | P→ | → | |||
3.8.3* 3D-Betrieb auf DH/a 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschrieben | |||||
Hinweis: Gemäß AFM können "RNP APCH"-Verfahren die Verwendung des Autopiloten oder der Flugkommandoanlage erfordern. Bei der Wahl des manuell zu fliegenden Verfahrens sind Beschränkungen dieser Art zu berücksichtigen (z.B. Wahl eines ILS für 3.8.3.1, falls das AFM eine solche Beschränkung vorschreibt). | |||||
3.8.3.1. *Manuell, ohne Flugkommandoanlage | P→ | → | M
(nur praktische Prüfung) |
||
3.8.3.2. *Manuell, mit Flugkommandoanlage | P→ | → | |||
3.8.3.3. *mit Autopilot | P→ | → | |||
3.8.3.4. *Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Erreichen einer Höhe von 1.000 Fuß über dem Flugplatz bis zum Aufsetzen oder während des ganzen Fehlanflugverfahrens simuliert werden. In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, sind der Anflug mit simuliertem Triebwerkausfall und darauf folgendem Durchstarten in Verbindung mit dem Nicht-Präzisionsanflug gemäß 3.8.4 auszuführen. Das Durchstarten ist beim Erreichen der veröffentlichten Hindernisfreihöhe (OCH/A) auszuführen, auf keinen Fall aber später als beim Erreichen einer MDH/a von 500 Fuß über der Pistenschwelle. Bei Flugzeugen, die in Bezug auf Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall gemäß 3.8.3.4 simulieren. | P→ | → | M | ||
3.8.3.5. *Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs nach Überflug des Voreinflugzeichens (Outer Marker, OM) innerhalb einer Entfernung von höchstens 4 NM bis zum Aufsetzen oder während des ganzen Fehlanflugverfahrens simuliert werden.
In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, sind der Anflug mit simuliertem Triebwerkausfall und darauf folgendem Durchstarten in Verbindung mit dem Nicht-Präzisionsanflug gemäß 3.8.4 auszuführen. Das Durchstarten ist beim Erreichen der veröffentlichten Hindernisfreihöhe (OCH/A) auszuführen, auf keinen Fall aber später als beim Erreichen einer (MDH/A) von 500 Fuß über der Pistenschwelle. Bei Flugzeugen, die in Bezug auf Startmasse und Dichtehöhe Flugleistungswerte wie Verkehrsflugzeuge aufweisen, kann der Lehrberechtigte den Triebwerkausfall gemäß 3.8.3.4 simulieren. |
P→ | → | M | ||
3.8.4* * 2D-Betrieb bis zur MDH/A | P*→ | → | M | ||
3.8.5. Anflug zu einer versetzten Piste (Circling Approach) unter folgenden Bedingungen:
Anmerkung: Wenn die Bedingungen unter Buchstaben a und b aus Gründen der Flugverkehrskontrolle nicht möglich sind, kann ein Anflug mit simulierter niedriger Flugsicht simuliert werden. |
P*→ | → | |||
3.8.6. Sichtanflug | P→ | → | |||
ABSCHNITT 4 | |||||
4. Fehlanflugverfahren | |||||
4.1. Durchstarten mit allen Triebwerken* während des 3D-Betriebs bei Erreichen der Entscheidungshöhe | P*→ | → | |||
4.2. Durchstarten mit allen Triebwerken* in verschiedenen Phasen während eines Instrumentenanflugs | P*→ | → | |||
4.3. Sonstige Fehlanflugverfahren | P*→ | → | |||
4.4* Manuelles Durchstarten mit simuliertem Ausfall des kritischen Triebwerkes nach einem Instrumentenanflug bei Erreichen der Entscheidungshöhe, MDH oder MAPt | P*→ | → | M | ||
4.5. Abbruch des Landeanflugs mit allen Triebwerken in Funktion:
In Flugzeugen, die nicht als Verkehrsflugzeuge gemäß JAR/FAR 25 oder als Zubringerflugzeuge gemäß SFAR 23 zugelassen sind, ist der Landeabbruch mit allen Triebwerken in Funktion unter MDH/a oder nach dem Aufsetzen einzuleiten. |
P→ | → | |||
ABSCHNITT 5 | |||||
5. Landungen
5.1. Normale Landungen* mit Sicht bei Erreichen der DA/H nach einem Instrumentenanflug |
P | ||||
5.2. Landung mit simuliertem blockiertem Höhentrimmsystem in vertrimmter Stellung | P→ | Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. | Nur FFS | ||
5.3. Seitenwindlandungen (Flugzeug, soweit möglich) | P→ | → | |||
5.4. Platzrunden und Landungen ohne oder mit teilweise ausgefahrenen Klappen und Vorflügeln | P→ | → | |||
5.5. Landung mit simuliertem Ausfall des kritischen Triebwerks | P→ | → | M | ||
5.6. Landung mit Ausfall zweier Triebwerke:
|
P | X | M
Nur FFS (nur praktische Prüfung) |
||
Allgemeine Anmerkungen:
Besondere Anforderungen bestehen für die Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis zu einer Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß), z.B. CAT II/III-Betrieb. |
|||||
ABSCHNITT 6 | |||||
Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)
Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest-Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der folgenden Instrumentenanflug- und Fehlanflugverfahren ist die gesamte Ausrüstung, die entsprechend der Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) notwendig ist, zu verwenden. |
|||||
6.1* Startabbruch bei genehmigter Mindestpistensichtweite | P*→ | → X
Für diese Übung darf kein Flugzeug verwendet werden. |
M* | ||
6.2* CAT II/III Landeanflüge:
unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Standardverfahren der Zusammenarbeit der Flugbesatzung (Aufgabenverteilung, Ausrufverfahren (Call Out), gegenseitige Überwachung, Informationsaustausch und Unterstützung) sind zu berücksichtigen. |
P→ | → | M | ||
6.3* Durchstarten:
nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der Entscheidungshöhe. Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten. |
P→ | → | M* | ||
6.4* Landung(en):
mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen. |
P→ | → | M |
Anmerkung: CAT II/III-Betrieb ist gemäß den entsprechenden Flugbetriebsanforderungen durchzuführen.
7. Klassenberechtigungen - Wasserflugzeuge
Abschnitt 6 muss zur Verlängerung einer Klassenberechtigung für mehrmotorige Wasserflugzeuge, nur VFR, absolviert werden, wenn die erforderliche Erfahrung von 10 Streckenabschnitten innerhalb der vorangegangenen 12 Monate nicht erfüllt ist.
KLASSENBERECHTIGUNG WASSERFLUGZEUGE | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG FÜR DIE KLASSENBERECHTIGUNG | |
Manöver/Verfahren | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung | |
ABSCHNITT 1 | |||
1. Abflug
1.1. Vorflugkontrolle einschließlich:
|
|||
1.2. Kontrollen vor dem Start
Außen/innen |
|||
1.3. Anlassen und Abstellen der Triebwerke
Normal Störungen |
|||
1.4. Rollen | |||
1.5. Schrittrollen | |||
1.6. Festmachen: | Strand Pier/Mole Tonne |
||
1.7. Segelflug mit abgestelltem Triebwerk | |||
1.8. Überprüfungen vor dem Abflug:
Hochfahren des Triebwerks (falls zutreffend) |
|||
1.9. Startverfahren:
|
|||
1.10. Steigflug:
|
|||
1.11. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||
ABSCHNITT 2 | |||
2. Verfahrensweisen in der Luft (VFR)
2.1. Horizontaler Geradeausflug bei verschiedenen Geschwindigkeiten einschließlich Flug bei kritisch niedriger Fluggeschwindigkeit mit und ohne Flügelklappen (einschließlich Annäherung an VMCA, soweit zutreffend) |
|||
2.2. Steilkurven (360° nach links und rechts mit 45° Querneigung) | |||
2.3. Strömungsabrisse und deren Beendigung:
|
|||
2.4. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||
ABSCHNITT 3 | |||
3. Strecken-VFR-Verfahren
3.1. Flugplan, Koppelnavigation und Gebrauch der Navigationskarten |
|||
3.2. Einhaltung von Höhe, Steuerkurs und Fluggeschwindigkeit | |||
3.3. Orientierung, zeitliche Planung und Korrektur von ETA | |||
3.4. Verwendung von Funknavigationshilfen (falls zutreffend) | |||
3.5. Flugmanagement (Flugdurchführungsplan, routinemäßige Überprüfungen einschließlich Treibstoff, Bordanlagen und Vereisung) | |||
3.6. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||
ABSCHNITT 4 | |||
4. Ankünfte und Landungen
4.1. Anflugverfahren auf den Flugplatz (nur Amphibienflugzeuge) |
|||
4.2. Normale Landung | |||
4.3. Landung ohne Flügelklappen | |||
4.4. Seitenwindlandung (unter geeigneten Bedingungen) | |||
4.5. Landeanflug und Landung im Leerlauf aus einer Höhe von bis zu 2.000 Fuß über dem Wasser (nur einmotorige Flugzeuge) | |||
4.6. Durchstarten aus der Mindesthöhe | |||
4.7. Landung auf glasigem Wasser
Landung auf rauem Wasser |
|||
4.8. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||
ABSCHNITT 5 | |||
5. Anormale Verfahren und Notverfahren
(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 4 kombiniert werden.) 5.1. Startabbruch bei angemessener Geschwindigkeit |
|||
5.2. Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start (nur einmotorige Flugzeuge) | |||
5.3. Simulierte Notlandung ohne Motorhilfe (nur einmotorige Flugzeuge) | |||
5.4. Simulierte Notfälle:
|
|||
5.5. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren | |||
ABSCHNITT 6 | |||
6. Simulierter einseitiger Triebwerkausfall
(Dieser Abschnitt kann mit den Abschnitten 1 bis 5 kombiniert werden.) 6.1. Simulierter Triebwerkausfall während des Starts (in einer sicheren Höhe, falls nicht in einem FFS und FNPT II durchgeführt) |
|||
6.2. Triebwerkabschaltung und -neustart (nur praktische Prüfung ME) | |||
6.3. Asymmetrischer Landeanflug und asymmetrisches Durchstarten | |||
6.4. Asymmetrischer Landeanflug und Landen bis zum vollständigen Stillstand | |||
6.5. Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle - Einhaltung der Sprechfunkverfahren |
C. Besondere Anforderungen an die Kategorie Hubschrauber
1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen und die ATPL müssen Bewerber die Abschnitte 1 bis 4 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder wird ein anderes Element nicht bestanden, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.
2. Bei einer Befähigungsüberprüfung für eine IR müssen die Bewerber Abschnitt 5 der Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als drei Elemente nicht, müssen sie den gesamten Abschnitt 5 wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als drei Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsüberprüfung oder ein anderes Element von Abschnitt 5 nicht bestanden wird, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Überprüfung wiederholen.
Testflugtoleranzen
3. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
4. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt wurden, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Hubschraubers zu berücksichtigen.
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Mindest-Sinkflughöhe/MAPt/Höhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Einhalten eines Kurses über Grund | |
auf Funknavigationshilfen | ± 5° |
für Winkelabweichungen | Halbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad (z.B. LPV, ILS, MLS, GLS) |
Laterale 2D- (LNAV) und 3D-Abweichungen (LNAV/VNAV) | Der seitliche Fehler/die seitliche Abweichung vom Kurs darf normalerweise nicht mehr als ± ½ des dem Verfahren zugeordneten RNP-Wertes betragen. Kurze Abweichungen von diesem Standard bis zu maximal dem Einfachen des RNP-Wertes sind zulässig. |
Vertikale 3D-Abweichungen (z.B. RNP APCH (LNAV/VNAV) unter Verwendung von Baro-VNAV) | maximal - 75 Fuß unter dem vertikalen Profil zu jeder Zeit und maximal + 75 Fuß über dem vertikalen Profil in oder unterhalb von 1.000 Fuß über dem Flugplatz |
Steuerkurs | |
alle Triebwerke arbeiten | ± 5° |
bei simuliertem Triebwerkausfall | ± 10° |
Geschwindigkeit | |
alle Triebwerke arbeiten | ± 5 Knoten |
bei simuliertem Triebwerkausfall | + 10 Knoten/- 5 Knoten |
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Steuerkurs | |
Normalbetrieb | ± 5° |
anormaler Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Geschwindigkeit | |
im Allgemeinen | ± 10 Knoten |
bei simuliertem Triebwerkausfall | + 10 Knoten/- 5 Knoten |
Bodendrift | |
Schwebeflug beim Start (HIGE) | ± 3 Fuß |
Landung | ± 2 Fuß (mit 0 Fuß Rückwärts- oder Seitwärtsflug) |
Inhalt der Ausbildung, praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
Allgemeines
5. Die folgenden Symbole bedeuten:
P = ausgebildet als PIC für die Erteilung einer Musterberechtigung für SPH oder ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung für MPH.
6. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (→) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.
Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)FTD = Flight Training Device (Flugübungsgerät)
H Hubschrauber
7. Die mit Sternchen * gekennzeichneten Übungen sind nur von Bewerbern unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen zu fliegen, die eine IR(H) erneuern, verlängern oder diese Rechte auf ein anderes Muster ausdehnen möchten.
8. Instrumentenflugverfahren (Abschnitt 5) sind nur von Bewerbern durchzuführen, die eine IR(H) für Hubschrauber erneuern, verlängern oder diese Rechte auf ein anderes Muster ausdehnen möchten. Zu diesem Zweck kann ein FFS oder ein FTD 2/3 verwendet werden.
9. Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
10. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil einer genehmigten Ausbildung zum Erwerb einer Musterberechtigung ist. Für den Lehrgang wird Folgendes berücksichtigt:
Hubschrauber mit mehreren Piloten
11. Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Hubschrauber mit mehreren Piloten und ATPL(H) müssen nur die Abschnitte 1 bis 4 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
12. Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Hubschrauber mit mehreren Piloten müssen nur die Abschnitte 1 bis 4 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
HUBSCHRAUBER MIT NUR EINEM/MEHREREN PILOTEN | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG | ||||
Manöver/Verfahren | FSTD | H | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Geprüft in FSTD oder H | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung | |
ABSCHNITT 1 - Flugvorbereitung und Vorflugkontrollen | ||||||
1.1 | Außenkontrolle des Hubschraubers, Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der Kontrolle | P | M (falls im Hubschrauber durchgeführt) | |||
1.2 | Cockpitkontrolle | P | → | M | ||
1.3 | Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen | P | → | M | ||
1.4 | Rollen/Schwebeflug nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder des Lehrberechtigten | P | → | M | ||
1.5 | Verfahren und Kontrollen vor dem Start | P | → | M | ||
ABSCHNITT 2 - Flugmanöver und -verfahren | ||||||
2.1 | Starts (verschiedene Abflugprofile) | P | → | M | ||
2.2 | Schrägabflüge und -landungen oder bei Seitenwind | P | → | |||
2.3 | Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert) | P | → | |||
2.4 | Start mit simuliertem Triebwerkausfall kurz vor Erreichen von TDP oder DPATO | P | → | M | ||
2.4.1 | Start mit simuliertem Triebwerkausfall kurz nach Erreichen von TDP oder DPATO | P | → | M | ||
2.5 | Steig- und Sinkflugkurven auf bestimmte Steuerkurse | P | → | M | ||
2.5.1 | Kurven mit 30° Querneigung, 180° bis 360° links und rechts ausschließlich nach Instrumenten | P | → | M | ||
2.6 | Autorotationssinkflug | P | → | M | ||
2.6.1 | Bei einmotorigen Hubschraubern (SEH) Autorotationslandung oder bei mehrmotorigen Hubschraubern (MEH) und Abfangen mit Motorhilfe | P | → | M | ||
2.7 | Landungen (verschiedene Anflugprofile) | P | → | M | ||
2.7.1 | Durchstarten oder Landung mit simuliertem Triebwerkausfall vor LDP oder DPBL | P | → | M | ||
2.7.2 | Landung mit simuliertem Triebwerkausfall nach LDP oder DPBL | P | → | M | ||
ABSCHNITT 3 - Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren | ||||||
3. | Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren | M | Mindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||
3.1 | Motor | P | → | |||
3.2 | Klimaanlage (Heizung und Lüftung) | P | → | |||
3.3 | Pitot-Anlage/statische Druckanlage | P | → | |||
3.4 | Kraftstoffsystem | P | → | |||
3.5 | Elektrische Anlage | P | → | |||
3.6 | Hydraulikanlage | P | → | |||
3.7 | Steuer- und Trimmanlage | P | → | |||
3.8 | Eisverhütungs- und Enteisungsanlage | P | → | |||
3.9 | Autopilot/Flugkommandoanlage | P | → | |||
3.10 | Stabilisierungsanlage (SAS) | P | → | |||
3.11 | Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder | P | → | |||
3.12 | Flächennavigationssystem | P | → | |||
3.13 | Fahrwerk | P | → | |||
3.14 | APU | P | → | |||
3.15 | Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, Flugmanagementsysteme | P | → | |||
ABSCHNITT 4 - Anormale Verfahren und Notverfahren | ||||||
4. | Anormale Verfahren und Notverfahren | M | Mindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||
4.1 | Feuerbekämpfung (einschließlich Evakuierung soweit zutreffend) | P | → | |||
4.2 | Rauchbekämpfung und Rauchentfernung | P | → | |||
4.3 | Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen in sicherer Höhe | P | → | |||
4.4 | Kraftstoff ablassen (simuliert) | P | → | |||
4.5 | Ausfall der Heckrotorsteuerung (falls anwendbar) | P | → | |||
4.5.1 | Ausfall des Heckrotors (falls anwendbar) | P | Für diese Übung darf kein Hubschrauber verwendet werden. | |||
4.6 | Ausfall eines Mitglieds der Besatzung - nur MPH | P | → | |||
4.7 | Störung der Kraftübertragung (Getriebe) | P | → | |||
4.8 | Sonstige Notverfahren gemäß Flughandbuch | P | → | |||
ABSCHNITT 5 - Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen) | ||||||
5.1 | Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem Abheben | P* | → | |||
5.1.1 | Simulierter Triebwerkausfall während des Abflugs | P* | → | M* | ||
5.2 | Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-Anweisungen | P* | → | M* | ||
5.3 | Warteverfahren | P* | → | |||
5.4 | 3D-Betrieb auf DH/a 200 Fuß (60 m) oder zu höheren Minima, falls im Landeanflugverfahren vorgeschrieben | P* | → | |||
5.4.1 | Manuell, ohne Flugkommandoanlage
Hinweis: Gemäß AFM können "RNP APCH"-Verfahren die Verwendung des Autopiloten oder der Flugkommandoanlage erfordern. Bei der Wahl des manuell zu fliegenden Verfahrens sind Beschränkungen dieser Art zu berücksichtigen (z.B. Wahl eines ILS für 5.4.1, falls das AFM eine solche Beschränkung vorschreibt). |
P* | → | M* | ||
5.4.2 | Manuell, mit Flugkommandoanlage | P* | → | M* | ||
5.4.3 | Mit gekoppeltem Autopilot | P* | → | |||
5.4.4 | Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Erreichen einer Höhe von 1.000 Fuß über dem Flugplatz bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werden | P* | → | M* | ||
5.5 | * 2D-Betrieb bis zur MDA/H | P* | → | M* | ||
5.6 | Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDH | P* | → | |||
5.6.1 | Sonstige Fehlanflugverfahren | P* | → | |||
5.6.2 | Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDH | P* | → | M* | ||
5.7 | Autorotation unter IMC und Abfangen mit Motorhilfe | P* | → | M* | ||
5.8 | Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen | P* | → | M* | ||
ABSCHNITT 6 - Gebrauch der Zusatzausrüstung | ||||||
6. | Gebrauch der Zusatzausrüstung | P | → |
D. Besondere Anforderungen an die Kategorie Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit
1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Bewerber die Abschnitte 1 bis 5 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder wird ein anderes Element nicht bestanden, das bereits bestanden war, müssen die Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.
Testflugtoleranzen
2. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
3. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit zu berücksichtigen.
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Mindest-Sinkflughöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Einhalten eines Kurses über Grund | |
auf Funknavigationshilfen | ± 5° |
Präzisionsanflug | Halbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad |
Steuerkurs | |
Normalbetrieb | ± 5° |
anormaler Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Geschwindigkeit | |
im Allgemeinen | ± 10 Knoten |
bei simuliertem Triebwerkausfall | + 10 Knoten/- 5 Knoten |
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Steuerkurs | |
Normalbetrieb | ± 5° |
anormaler Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Geschwindigkeit | |
im Allgemeinen | ± 10 Knoten |
bei simuliertem Triebwerkausfall | + 10 Knoten/- 5 Knoten |
Bodendrift | |
Schwebeflug beim Start (HIGE) | ± 3 Fuß |
Landung | ± 2 Fuß (mit 0 Fuß Rückwärts- oder Seitwärtsflug) |
Inhalt der Ausbildung, praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
4. Die folgenden Symbole bedeuten:
P = ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.
5. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (→) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.
6. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)FTD = Flight Training Device (Flugübungsgerät)
OTD = Other Training Device (sonstiges Übungsgerät)
PL = Luftfahrzeug mit vertikaler Start- und Landefähigkeit
- Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
- Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Luftfahrzeuge mit vertikaler Start- und Landefähigkeit müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 und/oder 7 bestehen.
- Die mit Sternchen * gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen. Wird diese Bedingung während der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung nicht erfüllt, wird die Musterberechtigung auf Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) beschränkt.
7. Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
8. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Bei der Genehmigung eines solchen Lehrgangs wird Folgendes berücksichtigt:
KATEGORIE LUFTFAHRZEUGE MIT VERTIKALER START- UND LANDEFÄHIGKEIT | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG | ||||||
Manöver/Verfahren | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Geprüft in FFS PL | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung | |||||
OTD | FTD | FFS | PL | |||||
ABSCHNITT 1 - Flugvorbereitung und Vorflugkontrollen | ||||||||
1.1 | Außenkontrolle des Luftfahrzeugs mit vertikaler Start- und Landefähigkeit,
Lage der zu kontrollierenden Punkte und Zweck der Kontrolle |
P | ||||||
1.2 | Cockpitkontrolle | P | → | → | → | |||
1.3 | Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen | P | → | → | → | M | ||
1.4 | Rollen nach Anweisung der Flugverkehrskontrollstelle oder eines Lehrberechtigten | P | → | → | ||||
1.5 | Verfahren und Überprüfungen vor dem Abflug einschl. Leistungsprüfung | P | → | → | → | M | ||
ABSCHNITT 2 - Flugmanöver und -verfahren | ||||||||
2.1 | Normale VFR-Startprofile
Landebahnbetrieb (STOL und VTOL) einschließlich Seitenwind Erhöhte Hubschrauberlandeplätze Hubschrauberbodenlandeplätze |
P | → | → | M | |||
2.2 | Start mit höchstzulässiger Startmasse (tatsächlich oder simuliert) | P | → | |||||
2.3.1 | Startabbruch:
|
P | → | M | ||||
2.3.2 | Start mit simuliertem Triebwerkausfall nach Passieren des Entscheidungspunktes:
bei Landebahnbetrieb bei Betrieb auf erhöhten Hubschrauberlandeplätzen und bei Betrieb auf Hubschrauberbodenlandeplätzen |
P | → | M | ||||
2.4 | Autorotationssinkflug im Hubschraubermodus auf den Boden (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P | → | → | M
Nur FFS |
|||
2.4.1 | Sinkflug mit im Fahrtwind mitdrehendem Rotor im Flugzeugmodus auf den Boden (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P | → | M
Nur FFS |
||||
2.5 | Normale VFR-Landeprofile,
Landebahnbetrieb (STOL und VTOL) Erhöhte Hubschrauberlandeplätze Hubschrauberbodenlandeplätze |
P | → | → | M | |||
2.5.1 | Landung mit simuliertem Triebwerkausfall nach Erreichen des Entscheidungspunktes:
|
|||||||
2.6 | Durchstarten oder Landung nach simuliertem Triebwerkausfall vor Erreichen des Entscheidungspunktes | P | → | M | ||||
ABSCHNITT 3 - Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren | ||||||||
3. | Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren (kann in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen) | M | Mindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||||
3.1 | Motor | P | → | → | ||||
3.2 | Drucksystem und Klimaanlage (Heizung und Lüftung) | P | → | → | ||||
3.3 | Pitot-Anlage/statische Druckanlage | P | → | → | ||||
3.4 | Kraftstoffsystem | P | → | → | ||||
3.5 | Elektrische Anlage | P | → | → | ||||
3.6 | Hydraulikanlage | P | → | → | ||||
3.7 | Steuer- und Trimmanlage | P | → | → | ||||
3.8 | Eisverhütungs- und Enteisungsanlage, Scheibenheizung (falls vorhanden) | P | → | → | ||||
3.9 | Autopilot/Flugkommandoanlage | P | → | → | ||||
3.10 | Anzeigen zur Warnung vor einem Strömungsabriss oder zu dessen Vermeidung sowie Stabilisierungsanlagen (SAS) | P | → | → | ||||
3.11 | Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder, Bodenannäherungswarnanlage (falls vorhanden) | P | → | → | ||||
3.12 | Fahrwerk | P | → | → | ||||
3.13 | APU | P | → | → | ||||
3.14 | Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, Flugmanagementsysteme | P | → | → | ||||
3.15 | Flügelklappenanlage | P | → | → | ||||
ABSCHNITT 4 - Anormale Verfahren und Notverfahren | ||||||||
4. | Anormale Verfahren und Notverfahren
(können in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen) |
M | Mindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||||
4.1 | Verfahren bei Ausbruch eines Feuers, Triebwerk-, APU-, Frachtraum-, Cockpit- und elektrische Brände, einschließlich Evakuation, falls zutreffend | P | → | → | ||||
4.2 | Rauchbekämpfung und Rauchentfernung | P | → | → | ||||
4.3 | Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen
(für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) einschließlich Übergang vom Hubschrauber- zum Flugzeugmodus und umgekehrt |
P | → | → | Nur
FFS |
|||
4.4 | Kraftstoff ablassen (simuliert, wenn vorhanden) | P | → | → | ||||
4.5 | Windscherung bei Start und Landung (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P | Nur
FFS |
|||||
4.6 | Simulierter Kabinendruckausfall/Not-Sinkflug (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P | → | → | Nur
FFS |
|||
4.7 | ACAS-Ereignis
(für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) |
P | → | → | Nur
FFS |
|||
4.8 | Ausfall eines Mitglieds der Besatzung | P | → | → | ||||
4.9 | Störung der Kraftübertragung (Getriebe) | P | → | → | Nur
FFS |
|||
4.10 | Beenden eines vollständigen Strömungsabrisses (Ein- und Ausschalten der Triebwerke) in Steigflug-, Reiseflug- und Landeanflug-Konfiguration, nachdem eine Strömungsabrisswarnanzeige aktiviert wurde (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P | → | → | Nur
FFS |
|||
4.11 | Sonstige Notverfahren gemäß Flughandbuch | P | → | → | ||||
ABSCHNITT 5 - Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen) | ||||||||
5.1 | Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem Abheben | P* | → | → | ||||
5.1.1 | Simulierter Triebwerkausfall während des Abflugs nach Passieren des Entscheidungspunktes | P* | → | → | M* | |||
5.2 | Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-Anweisungen | P* | → | → | M* | |||
5.3 | Warteverfahren | P* | → | → | ||||
5.4 | Präzisionslandeanflug bis zu einer Entscheidungshöhe von nicht weniger als 60 m (200 Fuß) | P* | → | → | ||||
5.4.1 | Manuell, ohne Flugkommandoanlage | P* | → | → | M* (nur praktische Prüfung) | |||
5.4.2 | Manuell, mit Flugkommandoanlage | P* | → | → | ||||
5.4.3 | Mit Autopilot | P* | → | → | ||||
5.4.4 | Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Überflug des Voreinflugzeichens (OM) und bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werden | P* | → | → | M* | |||
5.5 | Nicht-Präzisionsanflug bis zur MDA/H | P* | → | → | M* | |||
5.6 | Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDH | P* | → | → | ||||
5.6.1 | Sonstige Fehlanflugverfahren | P* | → | → | ||||
5.6.2 | Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDH | P* | M* | |||||
5.7 | Autorotation unter IMC und Abfangen mit Motorhilfe zum Landen auf der Startbahn nur im Hubschraubermodus (für diese Übung darf kein Luftfahrzeug verwendet werden) | P* | → | → | M*
Nur FFS |
|||
5.8 | Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen (diese Übung hängt von der Leistungsfähigkeit des FFS ab) | P* | → | → | M* | |||
ABSCHNITT 6 - Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III) | ||||||||
6. | Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (CAT II/III)
Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest- Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der nachfolgenden Instrumentenanflüge und Fehlanflugverfahren müssen alle Geräte von Luftfahrzeugen mit vertikaler Start- und Landefähigkeit verwendet werden, die für die Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine DH von weniger als 60 m (200 Fuß) erforderlich sind. |
|||||||
6.1 | Startabbruch bei genehmigter Mindestpistensichtweite | P | → | M* | ||||
6.2 | ILS-Landeanflüge:
unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Standardbetriebsverfahren der Besatzungskoordinierung sind einzuhalten |
P | → | → | M* | |||
6.3 | Durchstarten:
nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der Entscheidungshöhe. Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten. |
P | → | → | M* | |||
6.4 | Landung(en):
mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen. |
P | → | M* | ||||
ABSCHNITT 7 - Zusatzausrüstung | ||||||||
7. | Gebrauch der Zusatzausrüstung | P | → | → |
E. Besondere Anforderungen für die Kategorie Luftschiff
1. Bei einer praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung für Musterberechtigungen für Luftschiffe muss der Bewerber die Abschnitte 1 bis 5 und 6 (soweit zutreffend) der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung bestehen. Bestehen Bewerber mehr als fünf Elemente nicht, müssen sie die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Bewerber, die nicht mehr als fünf Elemente nicht bestehen, müssen die nicht bestandenen Elemente wiederholen. Wird ein Element der Wiederholungsprüfung oder Wiederholungsüberprüfung nicht bestanden oder ein anderes Element wird nicht bestanden, das bereits bestanden war, muss der Bewerber die gesamte Prüfung bzw. Überprüfung wiederholen. Alle Abschnitte der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung müssen innerhalb von 6 Monaten absolviert werden.
Testflugtoleranzen
2. Die Bewerber müssen die Fähigkeit zu Folgendem nachweisen:
3. Es gelten die nachfolgenden Grenzen, die entsprechend berichtigt werden können, um turbulente Bedingungen und die Handling-Eigenschaften und die Leistung des verwendeten Luftschiffs zu berücksichtigen.
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Einleiten eines Durchstartens auf Entscheidungshöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Mindest-Sinkflughöhe | + 50 Fuß/- 0 Fuß |
Einhalten eines Kurses über Grund | |
auf Funknavigationshilfen | ± 5° |
Präzisionsanflug | Halbskalenausschlag, Azimut und Gleitpfad |
Steuerkurs | |
Normalbetrieb | ± 5° |
anormaler Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Höhe | |
im Allgemeinen | ± 100 Fuß |
Steuerkurs | |
Normalbetrieb | ± 5° |
anormaler Betrieb/Notfälle | ± 10° |
Inhalt der Ausbildung, praktischen Prüfung/Befähigungsüberprüfung
4. Die folgenden Symbole bedeuten:
P = ausgebildet als PIC oder Kopilot und als PF und PM für die Erteilung einer Musterberechtigung, wie jeweils zutreffend.
5. Für die praktische Ausbildung sind mindestens Übungsgeräte des mit (P) angegebenen Niveaus oder Geräte eines mit Pfeil (→) gekennzeichneten höheren Niveaus zu verwenden.
6. Zur Bezeichnung des Übungsgeräts werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
FFS = Full Flight Simulator (Flugsimulator)FTD = Flight Training Device (Flugübungsgerät)
OTD = Other Training Device (sonstiges Übungsgerät)
As = Luftschiff
- Bewerber um die praktische Prüfung für die Erteilung der Musterberechtigung für Luftschiffe müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
- Bewerber um die Verlängerung oder Erneuerung der Befähigungsüberprüfung für die Musterberechtigung für Luftschiffe müssen die Abschnitte 1 bis 5 und, falls zutreffend, Abschnitt 6 bestehen.
- Die mit Sternchen * gekennzeichneten Übungen sind ausschließlich nach Instrumenten zu fliegen. Wird diese Bedingung während der praktischen Prüfung oder Befähigungsüberprüfung nicht erfüllt, wird die Musterberechtigung auf Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) beschränkt.
7. Der Buchstabe "M" in der Spalte für die praktische Prüfung oder die Befähigungsüberprüfung bedeutet, dass diese Übung verbindlich ist.
8. Für die praktische Ausbildung und Prüfung ist ein FSTD zu verwenden, wenn das FSTD Teil eines genehmigten Musterberechtigungslehrgangs ist. Für den Lehrgang wird Folgendes berücksichtigt:
LUFTSCHIFFKATEGORIE | PRAKTISCHE AUSBILDUNG | PRAKTISCHE PRÜFUNG ODER BEFÄHIGUNGSÜBERPRÜFUNG | ||||||
Manöver/Verfahren | Paraphe des Lehrberechtigten nach Abschluss der Ausbildung | Geprüft in | Paraphe des Prüfers nach Abschluss der Prüfung | |||||
OTD | FTD | FFS | As | FFS As | ||||
ABSCHNITT 1 - Flugvorbereitung und Vorflugkontrollen | ||||||||
1.1 | Bereitstellungsarbeiten | P | ||||||
1.2 | Cockpitkontrolle | P | → | → | → | |||
1.3 | Anlassverfahren, Überprüfung der Funk- und Navigationsausrüstung, Auswahl und Einstellung der Navigations- und Sprechfunkfrequenzen | P | → | → | M | |||
1.4 | Abmastverfahren und Bodenmanöver | P | → | M | ||||
1.5 | Verfahren und Kontrollen vor dem Start | P | → | → | → | M | ||
ABSCHNITT 2 - Flugmanöver und -verfahren | ||||||||
2.1 | Normale VFR-Startprofile | P | → | M | ||||
2.2 | Start mit simuliertem Triebwerkausfall | P | → | M | ||||
2.3 | Start mit Schwere > 0 (schwerer T/O) | P | → | |||||
2.4 | Start mit Schwere < 0 (leichter T/O) | P | → | |||||
2.5 | Normales Steigflugverfahren | P | → | |||||
2.6 | Flug auf Druckhöhe | P | → | |||||
2.7 | Erkennen der Druckhöhe | P | → | |||||
2.8 | Flug auf oder nahe Druckhöhe | P | → | M | ||||
2.9 | Normaler Sinkflug und Landeanflug | P | → | |||||
2.10 | Normale VFR-Landeprofile | P | → | M | ||||
2.11 | Landung mit Schwere > 0 (schwere Landung) | P | → | M | ||||
2.12 | Landung mit Schwere < 0 (leichte Landung) | P | → | M | ||||
absichtlich frei gelassen | ||||||||
ABSCHNITT 3 - Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren | ||||||||
3. | Normaler und anormaler Betrieb der folgenden Systeme und Verfahren (kann in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen): | M | Mindestens 3 Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden | |||||
3.1 | Motor | P | → | → | → | |||
3.2 | Aufblasen der Hülle | P | → | → | → | |||
3.3 | Pitot-Anlage/statische Druckanlage | P | → | → | → | |||
3.4 | Kraftstoffsystem | P | → | → | → | |||
3.5 | Elektrische Anlage | P | → | → | → | |||
3.6 | Hydraulikanlage | P | → | → | → | |||
3.7 | Steuer- und Trimmanlage | P | → | → | → | |||
3.8 | Ballonettsystem | P | → | → | → | |||
3.9 | Autopilot/Flugkommandoanlage | P | → | → | → | |||
3.10 | Stabilisierungsanlage (SAS) | P | → | → | → | |||
3.11 | Wetterradar, Funkhöhenmesser, Transponder, Bodenannäherungswarnanlage (falls vorhanden) | P | → | → | → | |||
3.12 | Fahrwerk | P | → | → | → | |||
3.13 | APU | P | → | → | → | |||
3.14 | Funkgeräte, Navigationsgeräte, Instrumente, Flugmanagementsysteme | P | → | → | → | |||
absichtlich frei gelassen | ||||||||
ABSCHNITT 4 - Anormale Verfahren und Notverfahren | ||||||||
4. | Anormale Verfahren und Notverfahren
(können in einem FSTD durchgeführt werden, falls für die Übung zugelassen) |
M | Mindestens drei Elemente aus diesem Abschnitt müssen ausgewählt werden. | |||||
4.1 | Verfahren bei Ausbruch eines Feuers, Triebwerk-, APU-, Frachtraum-, Cockpit- und elektrische Brände, einschließlich Evakuation, falls zutreffend | P | → | → | → | |||
4.2 | Rauchbekämpfung und Rauchentfernung | P | → | → | → | |||
4.3 | Triebwerkausfall, Abstellen und Wiederanlassen
In bestimmten Flugphasen, einschl. Ausfall mehrerer Triebwerke |
P | → | → | → | |||
4.4 | Ausfall eines Mitglieds der Besatzung | P | → | → | → | |||
4.5 | Störung der Kraftübertragung (Getriebe) | P | → | → | → | Nur FFS | ||
4.6 | Sonstige Notverfahren gemäß Flughandbuch | P | → | → | → | |||
ABSCHNITT 5 - Instrumentenflugverfahren (durchzuführen unter tatsächlichen oder simulierten Instrumentenflug-Wetterbedingungen) | ||||||||
5.1 | Start nach Instrumenten: Übergang zum Instrumentenflug so bald wie möglich nach dem Abheben | P* | → | → | → | |||
5.1.1 | Simulierter Triebwerkausfall während des Abflugs | P* | → | → | → | M* | ||
5.2 | Einhaltung von An- und Abflugstrecken sowie der ATC-Anweisungen | P* | → | → | → | M* | ||
5.3 | Warteverfahren | P* | → | → | → | |||
5.4 | Präzisionslandeanflug bis zu einer Entscheidungshöhe von nicht weniger als 60 m (200 Fuß) | P* | → | → | → | |||
5.4.1 | Manuell, ohne Flugkommandoanlage | P* | → | → | → | M*
(nur praktische Prüfung) |
||
5.4.2 | Manuell, mit Flugkommandoanlage | P* | → | → | → | |||
5.4.3 | Mit Autopilot | P* | → | → | → | |||
5.4.4 | Manuell, mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks; der Triebwerkausfall muss während des Endanflugs vor Überflug des Voreinflugzeichens (OM) und bis zum Aufsetzen oder bis zum Abschluss des Fehlanflugverfahrens simuliert werden | P* | → | → | → | M* | ||
5.5 | Nicht-Präzisionsanflug bis zur MDA/H | P* | → | → | → | M* | ||
5.6 | Durchstarten mit allen Triebwerken bei Erreichen der DA/DH oder MDA/MDH | P* | → | → | → | |||
5.6.1 | Sonstige Fehlanflugverfahren | P* | → | → | → | |||
5.6.2 | Durchstarten mit simuliertem Ausfall eines Triebwerks bei Erreichen der DA/H oder MDA/MDH | P* | M* | |||||
5.7 | Aufrichten aus ungewöhnlichen Fluglagen
(dies hängt von der Qualität des FFS ab) |
P* | → | → | → | M* | ||
ABSCHNITT 6 - Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III) | ||||||||
6. | Erweiterung einer Musterberechtigung für Instrumentenanflüge bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß) (CAT II/III)
Die nachfolgenden Manöver und Verfahren sind die Mindest- Ausbildungsanforderungen für die Erlaubnis von Instrumentenanflügen bis auf eine Entscheidungshöhe von weniger als 60 m (200 Fuß). Während der folgenden Instrumentenanflug- und Fehlanflugverfahren ist die gesamte Ausrüstung von Luftschiffen, die für die Musterzulassung für Instrumentenanflüge bis auf eine DH von weniger als 60 m (200 Fuß) erforderlich ist, zu verwenden. |
|||||||
6.1 | Startabbruch bei genehmigter Mindestpistensichtweite | P | → | M* | ||||
6.2 | ILS-Landeanflüge:
unter simulierten Instrumentenflugbedingungen bis zur geltenden Entscheidungshöhe unter Verwendung des Flugführungssystems. Die SOP für die Koordinierung der Besatzung sind zu beachten. |
P | → | M* | ||||
6.3 | Durchstarten
nach Landeanflügen wie in 6.2 genannt bei Erreichen der DH. Die Ausbildung muss auch ein Durchstarten aufgrund ungenügender Pistensichtweite (simuliert), Windscherung, Abweichungen über die für einen erfolgreichen Anflug zulässigen Grenzen hinaus und Ausfall von Boden-/Bordeinrichtungen vor Erreichen der Entscheidungshöhe sowie Durchstarten mit simuliertem Ausfall von Bordsystemen beinhalten. |
P | → | M* | ||||
6.4 | Landung(en):
mit Sicht bei Erreichen der Entscheidungshöhe nach einem Instrumentenanflug. In Abhängigkeit vom verwendeten Flugführungssystem ist eine automatische Landung durchzuführen. |
P | → | M* | ||||
ABSCHNITT 7 - Zusatzausrüstung | ||||||||
7. | Gebrauch der Zusatzausrüstung | P | → ) |
Bedingungen der Umwandlung bestehender nationaler Lizenzen und Berechtigungen für Flugzeuge und Hubschrauber | Anhang II14 15 |
A. Flugzeuge
1. Pilotenlizenzen14 15
Eine Pilotenlizenz, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in eine Teil-FCL-Lizenz umgewandelt, sofern der Bewerber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationale Lizenz | Gesamte Flugstundenerfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatz-Lizenz gemäß Teil-FCL und Bedingungen (soweit zutreffend) | Wegfall von Bedingungen | |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | |
ATPL(A) | > 1.500 als PIC auf Flugzeugen mit mehreren Piloten | Keine | ATPL(A) | Nicht zutreffend | a) |
ATPL(A) | > 1.500 auf Flugzeugen mit mehreren Piloten | Keine | Wie in Buchstabe c Nummer 4 | Wie in Buchstabe c Nummer 5 | b) |
ATPL(A) | > 500 auf Flugzeugen mit mehreren Piloten | Nachweis der Kenntnisse in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.515 | ATPL(A), mit auf Kopilot beschränkter Musterberechtigung | Nachweis der Fähigkeit, als PIC tätig zu sein, wie in Anhang 9 von Teil-FCL festgelegt | c) |
CPL/IR(A) und eine theoretische ICAO-ATPL-Prüfung im Mitgliedstaat der Lizenzerteilung bestanden | CPL/IR(A) mit ATPL-Theorie-Anrechnung | Nicht zutreffend | d) | ||
CPL/IR(A) | > 500 auf Flugzeugen mit mehreren Piloten oder im Betrieb mit mehreren Piloten auf Flugzeugen mit einem Piloten, Kategorie für den regionalen Pendelverkehr CS-23, oder gleichwertige Berechtigung gemäß den Anforderungen von Teil-CAT und Teil-ORO für den gewerblichen Luftverkehr |
|
CPL/IR(A) mit ATPL-Theorie-Anrechnung | Nicht zutreffend | e) |
CPL/IR(A) | > 500 als PIC auf Flugzeugen mit einem Piloten | Keine | CPL/IR(A) mit Klassenberechtigungen und Musterberechtigungen beschränkt auf Flugzeuge mit einem Piloten | Erlangung einer Musterberechtigung für ein Muster mit mehreren Piloten gemäß Teil-FCL | f) |
CPL/IR(A) | < 500 als PIC auf Flugzeugen mit einem Piloten | Nachweis der Kenntnisse in Flugplanung und -durchführung für Ebene CPL/IR | Wie Spalte 4 Zeile f | Wie Spalte 5 Zeile f | g) |
CPL(A) | > 500 als PIC auf Flugzeugen mit einem Piloten | Nachtflugberechtigung, falls zutreffend | CPL(A) mit Muster-/Klassenberechtigungen beschränkt auf Flugzeuge mit einem Piloten | h) | |
CPL(A) | < 500 als PIC auf Flugzeugen mit einem Piloten |
|
Wie Spalte 4 Zeile h | i) | |
PPL/IR(A) | ≥ 75 gemäß IFR | PPL/IR(A) (IR beschränkt auf PPL) | Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.615 Buchstabe b | j) | |
PPL(A) | ≥ 70 auf Flugzeugen | Nachweis der Verwendung von Funknavigationshilfen | PPL(A) | k) | |
*) CPL-Inhaber, die bereits Inhaber einer Musterberechtigung für ein Flugzeug mit mehreren Piloten sind, müssen keine Prüfung über theoretische ATPL(A)-Kenntnisse ablegen, solange sie weiterhin auf demselben Flugzeugmuster fliegen, aber theoretische ATPL(A)-Kenntnisse werden ihnen nicht auf eine Teil-FCL-Lizenz angerechnet. Wenn sie eine weitere Musterberechtigung für ein anderes Flugzeug mit mehreren Piloten beantragen, müssen sie Spalte 3 Zeile e Ziffer i der obigen Tabelle erfüllen. |
2. Lehrberechtigungen
Eine Lehrberechtigung, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt, sofern der Bewerber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationale Zeugnisse oder Rechte | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatz- Teil-FCL-Zeugnis |
(1) | (2) | (3) | (4) |
FI(A)/IRI(A)/TRI(A)/ CRI(A) | wie erforderlich gemäß Teil-FCL für das entsprechende Zeugnis |
nicht zutreffend | FI(A)/IRI(A)/TRI(A)/ CRI(A) |
3. SFI-Zertifizierungsbescheinigung
Eine SFI-Zertifizierungsbescheinigung, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt, sofern der Inhaber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationale Zertifizierungsbescheinigung | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatz- Teil-FCL-Zeugnis |
(1) | (2) | (3) | (4) |
SFI(A) | > 1.500 Stunden als Pilot von MPA | i) ist derzeit Inhaber von oder war Inhaber einer von einem Mitgliedstaat ausgestellten CPL, MPL oder ATPL für Flugzeuge;
ii) hat den Flugsimulatorinhalt des entsprechenden Musterberechtigungslehrgangs einschließlich MCC absolviert. |
SFI(A) |
SFI(A) | 3 Jahre Erfahrung als SFI in jüngster Zeit | hat den Flugsimulatorinhalt des ent- sprechenden Musterberechtigungslehrgangs einschließlich MCC absolviert | SFI(A) |
Die Umwandlung ist für einen Zeitraum von maximal 3 Jahren gültig. Für die Verlängerung ist die Erfüllung der entsprechenden Anforderungen gemäß Teil-FCL erforderlich.
4. STI-Zeugnis
Eine STI-Zertifizierungsbescheinigung, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen dieses Staates erteilt wurde, kann in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt werden, sofern der Inhaber die in der nachfolgenden Tabelle genannten Anforderungen erfüllt:
Nationale Zertifizierungsbescheinigung | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatz-Zertifizierungsbescheinigung |
(1) | (2) | (3) | (4) |
STI(A) | > 500 Stunden als Pilot auf SPA | i) ist derzeit Inhaber oder war Inhaber einer von einem Mitgliedstaat ausgestellten Pilotenlizenz;
ii) hat eine Befähigungsüberprüfung |
STI(A) |
STI(A) | 3 Jahre Erfahrung als STI in jüngster Zeit | hat eine Befähigungsüberprüfung gemäß Anlage 9 von Teil-FCL in einem für die beabsichtigte Ausbildung geeigneten FSTD abgelegt. | STI(A) |
Für die Verlängerung des Zeugnisses ist die Erfüllung der entsprechenden Anforderungen gemäß Teil-FCL erforderlich.
B. Hubschrauber
1. Pilotenlizenzen14
Eine Pilotenlizenz, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in eine Teil-FCL-Lizenz umgewandelt, sofern der Bewerber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationale Lizenz | Gesamte Flugstundenerfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatz-Lizenz gemäß Teil-FCL und Bedingungen (soweit zutreffend) | Wegfall von Bedingungen | |
(1) | (2) | (3) | (4) | (5) | a) |
ATPL(H) gültige IR(H) | > 1.000 als PIC auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Keine | ATPL(H) und IR | Nicht zutreffend | |
ATPL(H) keine IR(H) Rechte | > 1.000 als PIC auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Keine | ATPL(H) | b) | |
ATPL(H) gültige IR(H) | > 1.000 auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Keine | ATPL(H) und IR mit auf Kopilot beschränkter Musterberechtigung | Nachweis der Fähigkeit, als PIC tätig zu sein, wie in Anlage 9 von Teil-FCL festgelegt | c) |
ATPL(H) keine IR(H) Rechte | > 1.000 auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Keine | ATPL(H) mit auf Kopilot beschränkter Musterberechtigung | Nachweis der Fähigkeit, als PIC tätig zu sein, wie in Anlage 9 von Teil-FCL festgelegt | d) |
ATPL(H) gültige IR(H) | > 500 auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und Flugdurchführung gemäß FCL.515 und FCL.615 Buchstabe b | wie Spalte 4 Zeile c | wie Spalte 5 Zeile c | e) |
ATPL(H) keine IR(H) Rechte | > 500 auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | wie Spalte 3 Zeile e | wie Spalte 4 Zeile d | wie Spalte 5 Zeile d | f) |
CPL/IR(H) und eine theoretische ICAO- ATPL(H)-Prüfung im Mitgliedstaat der Lizenzerteilung bestanden | i) Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.310 und FCL.615 Buchstabe b
ii) Erfüllung der übrigen Anforderungen von FCL.720.H Buchstabe b |
CPL/IR(H) mit Anrechnung der ATPL(H)- Theorie, sofern die ICAO ATPL(H)- Theorieprüfung als dem Niveau der Teil-FCL-ATPL entsprechend bewertet wird | Nicht zutreffend | g) | |
CPL/IR(H) | > 500 auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | i) Ablegen einer Prüfung über theoretische Teil- FCL ATPL(H)- Kenntnisse im Mitgliedstaat der Lizenzerteilung *
ii) Erfüllung der übrigen Anforderungen von FCL.720.H Buchstabe b |
CPL/IR(H) mit Anrechnung Theorie Teil- FCL-ATPL(H) | Nicht zutreffend | h) |
CPL/IR(H) | > 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | Keine | CPL/IR(H) mit Musterberechtigungen beschränkt auf Hubschrauber mit einem Pi- loten | Erlangung einer Musterberechtigung für Muster mit mehreren Piloten gemäß Teil-FCL | i) |
CPL/IR(H) | < 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und Flugdurchführung gemäß FCL.310 und FCL.615 Buchstabe b | wie Spalte 4 Zeile i | j) | |
CPL(H) | > 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | Nachtflugberechtigung | CPL(H) mit Musterberechtigungen beschränkt auf Hubschrauber mit einem Piloten | k) | |
CPL(H) | < 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | Nachtflugberechtigung Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.310 | wie Spalte 4 Zeile k | l) | |
CPL (H) ohne Nachtflugberechtigung | > 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | wie Spalte 4 Zeile k und beschränkt auf VFR-Tagbetrieb | Erlangung einer Musterberechtigung für Muster mit mehreren Piloten gemäß Teil-FCL und einer Nachtflugberechtigung | m) | |
CPL (H) ohne Nachtflugberechtigung | < 500 als PIC auf Hubschraubern mit einem Piloten | Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.310 | wie Spalte 4 Zeile k und beschränkt auf VFR-Tagbetrieb | n) | |
PPL/IR(H) | ≥ 75 gemäß IFR | PPL/IR(H) (IR beschränkt auf PPL) | Nachweis von Kenntnissen in Flugplanung und -durchführung gemäß FCL.615 Buchstabe b | o) | |
PPL(H) | ≥ 75 auf Hubschraubern | Nachweis der Verwendung von Funknavigationshilfen | PPL(H) | p) | |
*) CPL-Inhaber, die bereits Inhaber einer Musterberechtigung für einen Hubschrauber mit mehreren Piloten sind, müssen keine Prüfung über theoretische ATPL(H)-Kenntnisse ablegen, solange sie weiterhin auf demselben Hubschraubermuster fliegen, theoretische ATPL(H)-Kenntnisse werden ihnen jedoch nicht auf eine Lizenz gemäß Teil-FCL angerechnet. Wenn sie eine weitere Musterberechtigung für einen anderen Hubschrauber mit mehreren Piloten beantragen, müssen sie Spalte 3 Zeile h Ziffer i der obigen Tabelle erfüllen. |
2. Lehrberechtigungen
Eine Lehrberechtigung, die von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt, sofern der Bewerber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationale Zeugnisse oder Rechte | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatzzeugnis |
(1) | (2) | (3) | (4) |
FI(H)/IRI(H)/TRI(H) | wie gemäß Teil-FCL für das entsprechende Zeugnis erforderlich | FI(H)/IRI(H)/TRI(H)* |
Für die Verlängerung des Zeugnisses ist die Erfüllung der entsprechenden Anforderungen gemäß Teil-FCL erforderlich.
3. SFI-Zeugnis
Ein SFI-Zeugnis, das von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen erteilt wurde, wird in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt, sofern der Inhaber die nachfolgenden Anforderungen erfüllt:
Nationales Zeugnis | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatzzeugnis |
(1) | (2) | (3) | (4) |
SFI(H) | > 1.000 Stunden als Pilot von MPH | i) ist derzeit Inhaber von oder war Inhaber einer von einem Mitgliedstaat ausgestellten CPL, MPL oder ATPL;
ii) hat den Flugsimulatorinhalt des entsprechenden Musterberechtigungslehrgangs einschließlich MCC absolviert |
SFI(H) |
SFI(H) | 3 Jahre Erfahrung als SFI in jüngster Zeit | hat den Simulatorinhalt des entsprechenden Musterberechtigungslehrgangs einschließlich MCC absolviert | SFI(H) |
Für die Verlängerung des Zeugnisses ist die Erfüllung der entsprechenden Anforderungen gemäß Teil-FCL erforderlich.
4. STI-Zeugnis
Ein STI-Zeugnis, das von einem Mitgliedstaat gemäß den nationalen Anforderungen dieses Staates erteilt wurde, kann in ein Teil-FCL-Zeugnis umgewandelt werden, sofern der Inhaber die in der nachfolgenden Tabelle genannten Anforderungen erfüllt:
Nationales Zeugnis | Erfahrung | Eventuelle sonstige Anforderungen | Ersatzzeugnis |
(1) | (2) | (3) | (4) |
STI(H) | > 500 Stunden als Pilot auf SPH | i) ist derzeit Inhaber oder war Inhaber einer von einem Mitgliedstaat ausgestellten Pilotenlizenz;
ii) hat eine Befähigungsüberprüfung |
STI(H) |
STI(H) | 3 Jahre Erfahrung als STI in jüngster Zeit | hat eine Befähigungsüberprüfung gemäß Anlage 9 von Teil-FCL in einem für die beabsichtigte Ausbildung geeigneten FSTD abgelegt | STI(H) |
Für die Verlängerung des Zeugnisses ist die Erfüllung der entsprechenden Anforderungen gemäß Teil-FCL erforderlich.
Bedingungen für die Anerkennung von Lizenzen, die von Drittländern oder für Drittländer ausgestellt wurden | Anhang III14 15 |
A. Gültigerklärung von Lizenzen14 15
Allgemeines
1. Eine Pilotenlizenz, die gemäß den Anforderungen von Anhang 1 des Abkommens von Chicago durch ein Drittland ausgestellt wurde, kann von der zuständigen Behörde eines Mitgliedstaats für gültig erklärt werden.
Der Pilot muss einen entsprechenden Antrag bei der zuständigen Behörde des Mitgliedstaats stellen, in dem er seinen Wohnsitz hat oder niedergelassen ist. Falls er keinen Wohnsitz im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats hat, muss er sich an die zuständige Behörde des Mitgliedstaats wenden, in dem der Betreiber, für den er fliegt oder fliegen möchte, seinen Hauptgeschäftssitz hat, oder in dem das Luftfahrzeug, mit dem er fliegt oder fliegen möchte, eingetragen ist.
2. Der Zeitraum der Gültigerklärung einer Lizenz beträgt maximal ein Jahr, sofern die Grundlizenz gültig bleibt.
Dieser Zeitraum kann von der zuständigen Behörde, die die Gültigerklärung erteilt hat, nur einmal verlängert werden, wenn der Pilot während des Gültigkeitszeitraums die Erteilung einer Lizenz gemäß Teil-FCL beantragt hat oder sich in Ausbildung für die Erteilung einer Lizenz gemäß Teil-FCL befindet. Die Verlängerung gilt für den Zeitraum, der für die Erteilung der Lizenz gemäß Teil-FCL erforderlich ist.
Die Inhaber einer von einem Mitgliedstaat akzeptierten Lizenz müssen ihre Rechte gemäß den in Teil-FCL festgelegten Anforderungen ausüben.
Pilotenlizenzen für den gewerblichen Luftverkehr und andere gewerbliche Tätigkeiten
3. Im Falle von Pilotenlizenzen für gewerblichen Luftverkehr und anderweitige gewerbliche Tätigkeiten muss der Inhaber die folgenden Anforderungen erfüllen:
Lizenz | Gesamte Flugstundenerfahrung | Rechte | |
(1) | (2) | (3) | |
ATPL(A) | > 1.500 als PIC auf Flugzeugen mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Flugzeugen mit mehreren Piloten als PIC | a) |
ATPL(A) oder CPL(A)/IR * | > 1.500 als PIC oder Kopilot auf Flugzeugen mit mehreren Piloten gemäß betrieblichen Anforderungen | Gewerblicher Luftverkehr in Flugzeugen mit mehreren Piloten als Kopilot | b) |
CPL(A)/IR | > 1.000 als PIC im gewerblichen Luftverkehr seit Erwerb einer IR | Gewerblicher Luftverkehr in Flugzeugen mit einem Piloten als PIC | c) |
CPL(A)/IR | > 1.000 als PIC oder Kopilot auf Flugzeugen mit einem Piloten gemäß betrieblichen Anforderungen | Gewerblicher Luftverkehr in Flugzeugen mit einem Piloten als Kopilot gemäß den betrieblichen Anforderungen | d) |
ATPL(A), CPL (A)/IR, CPL(A) | > 700 in Flugzeugen außer TMGs, einschließlich 200 Stunden in der Rolle, für die eine Anerkennung beantragt wird, und 50 Stunden in dieser Rolle in den letzten 12 Monaten | Ausübung von Rechten in Flugzeugen in anderem Betrieb als im gewerblichen Luftverkehr | e) |
CPL(A) | > 1.500 als PIC im gewerblichen Luftverkehr einschließlich 500 Stunden im Betrieb von Wasserflugzeugen | Gewerblicher Luftverkehr in Flugzeugen mit einem Piloten als PIC | f) |
*) Inhaber einer CPL(A)/IR für Flugzeuge mit mehreren Piloten müssen vor einer Anerkennung Kenntnisse auf ICAO- ATPL(A)-Niveau nachgewiesen haben. |
Lizenz | Gesamte Flugstundenerfahrung | Rechte | |
(1) | (2) | (3) | |
ATPL(H) gültige IR | > 1.000 Stunden als PIC auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit mehreren Piloten als PIC im VFR- und IFR-Betrieb | (a) |
ATPL(H) keine IR-Rechte | > 1.000 Stunden als PIC auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit mehreren Piloten als PIC im VFR-Betrieb | (b) |
ATPL(H) gültige IR | > 1.000 Stunden als Pilot auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit mehreren Piloten als Kopilot im VFR- und IFR-Betrieb | (c) |
ATPL(H) keine IR-Rechte | > 1.000 Stunden als Pilot auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit mehreren Piloten als Kopilot im VFR-Betrieb | (d) |
CPL(H)/IR* | > 1.000 Stunden als Pilot auf Hubschraubern mit mehreren Piloten | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit mehreren Piloten als Kopilot | (e) |
CPL(H)/IR | > 1.000 Stunden als PIC im gewerblichen Luftverkehr seit Erwerb einer IR | Gewerblicher Luftverkehr in Hubschraubern mit einem Piloten als PIC | (f) |
ATPL(H) mit oder ohne IR-Rechte, CPL(H)/IR, CPL(H) | > 700 Stunden in Hubschraubern außer solchen, für die eine Zulassung unter CS-27/29 oder einer gleichwertigen Vorschrift erteilt wurde, einschließlich 200 Stunden in der Rolle, für die eine Anerkennung beantragt wird, und 50 Stunden in dieser Rolle in den letzten 12 Monaten | Ausübung von Rechten in Hubschraubern in anderem Betrieb als im gewerblichen Luftverkehr | (g) |
*) Inhaber einer CPL(H)/IR für Hubschrauber mit mehreren Piloten müssen vor einer Anerkennung Kenntnisse auf ICAO ATPL(H)-Niveau nachgewiesen haben. |
Pilotenlizenzen für nichtgewerbliche Tätigkeiten mit einer Instrumentenflugberechtigung
4. Im Fall von Privatpilotenlizenzen mit einer Instrumentenflugberechtigung oder CPL- und ATPL-Lizenzen mit einer Instrumentenflugberechtigung, wobei der Pilot nur Privatpilotenrechte ausüben möchte, muss der Inhaber die folgenden Anforderungen erfüllen:
Pilotenlizenzen für nichtgewerbliche Tätigkeiten ohne Instrumentenflugberechtigung
5. Im Fall von Privatpilotenlizenzen oder CPL- und ATPL-Lizenzen ohne Instrumentenflugberechtigung, wobei der Pilot nur Privatpilotenrechte ausüben möchte, muss der Inhaber die folgenden Anforderungen erfüllen:
Gültigerklärung von Pilotenlizenzen für bestimmte zeitlich begrenzte Aufgaben
6. Unbeschadet der Bestimmungen der obigen Absätze können Mitgliedstaaten im Fall von Herstellerflügen eine gemäß Anhang 1 des Abkommens von Chicago von einem Drittland erteilte Lizenz für höchstens 12 Monate für bestimmte Aufgaben von beschränkter Dauer wie z.B. Schulungsflüge für die erstmalige Inbetriebnahme, Vorführungen, Überführungs- oder technische Prüfflüge akzeptieren, sofern der Bewerber die folgenden Anforderungen erfüllt:
In diesem Fall sind die Rechte des Inhabers auf die Durchführung von Flugausbildung und Tests für die erstmalige Erteilung von Musterberechtigungen, die Aufsicht über erstmalige Streckenflugeinsätze durch die Piloten des Betreibers, Auslieferungs- oder Überführungsflüge, erstmalige Streckenflugeinsätze, Flugvorführungen und technische Prüfflüge beschränkt.
7. Ungeachtet der Bestimmungen der obigen Absätze können die Mitgliedstaaten für Wettbewerbsflüge oder Schauflüge von beschränkter Dauer eine von einem Drittland erteilte Lizenz, die den Inhaber zur Ausübung der Rechte einer PPL, SPL oder BPL berechtigt, anerkennen, sofern
8. Ungeachtet der Bestimmungen der obigen Absätze können die Mitgliedstaaten eine PPL, SPL oder BPL, die gemäß den Anforderungen von Anhang 1 des Abkommens von Chicago durch ein Drittland für bestimmte nichtgewerbliche Tätigkeiten ausgestellt wurde, für einen Zeitraum von höchstens 28 Tagen pro Kalenderjahr anerkennen, sofern der Antragsteller
B. Umwandlung von Lizenzen14
1. Eine PPL/BPL/SPL-, eine CPL- oder eine ATPL-Lizenz, die gemäß den Anforderungen von Anhang 1 des Abkommens von Chicago durch ein Drittland ausgestellt wurde, kann von der zuständigen Behörde eines Mitgliedstaats in eine PPL/BPL/SPL gemäß Teil-FCL mit einer Klassen- oder Musterberechtigung für Klassen bzw. Muster mit einem Piloten umgewandelt werden.
2. Der Inhaber der Lizenz muss die folgenden Mindestanforderungen für die entsprechende Luftfahrzeugkategorie erfüllen:
C. Anerkennung von Klassen- und Musterberechtigungen
1. In eine Teil-FCL-Lizenz kann eine gültige Klassen- oder Musterberechtigung in einer von einem Drittland erteilten Lizenz eingefügt werden, sofern der Bewerber:
[Teil-MED] | Anhang IV19 |
Abschnitt A19
Allgemeine Anforderungen
Unterabschnitt 1
Allgemeines
MED.A.001 Zuständige Behörde
Für die Zwecke dieses Anhangs (Teil-MED) gilt als zuständige Behörde:
MED.A.005 Geltungsbereich
Dieser Anhang (Teil-MED) enthält Anforderungen in Bezug auf
MED.A.010 Begriffsbestimmungen
Für die Zwecke dieses Anhangs (Teil-MED) gelten folgende Begriffsbestimmungen:
MED.A.015 Ärztliche Schweigepflicht
Die an einer flugmedizinischen Untersuchung, flugmedizinischen Beurteilung und Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen beteiligten Personen stellen sicher, dass die Einhaltung der ärztlichen Schweigepflicht jederzeit gewährleistet ist.
MED.A.020 Eingeschränkte flugmedizinische Tauglichkeit
a) Lizenzinhaber dürfen die mit ihrer Lizenz und mit zugehörigen Berechtigungen oder Zeugnissen verbundenen Rechte nicht ausüben und Flugschüler dürfen nicht allein fliegen, wenn sie:
b) Weiterhin müssen sich Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses ohne unangemessene Verzögerung und vor Ausübung der mit ihrer Lizenz verbundenen Rechte von den flugmedizinischen Beratungszentren, flugmedizinischen Sachverständigen bzw. Ärzten für Allgemeinmedizin flugmedizinisch beraten lassen, wenn sie
c) In den Fällen von Buchstabe b gilt Folgendes:
d) Flugbegleiter dürfen ihre Aufgaben an Bord eines Luftfahrzeugs nicht wahrnehmen bzw. die mit ihrer Flugbegleiterbescheinigung verbundenen Rechte nicht ausüben, wenn sie von einer Einschränkung ihrer flugmedizinischen Tauglichkeit Kenntnis haben, deren Ausmaß sie außer Stande setzen könnte, ihre Sicherheitsaufgaben und Verantwortlichkeiten wahrzunehmen;
e) Flugbegleiter, auf die die unter Buchstabe b Nummern 1 bis 5 genannten medizinischen Befunde zutreffen, müssen darüber hinaus unverzüglich ein flugmedizinisches Zentrum, einen flugmedizinischen Sachverständigen bzw. einen Arzt für Arbeitsmedizin konsultieren. In diesem Fall muss das flugmedizinische Zentrum, der flugmedizinische Sachverständige oder der Arzt für Arbeitsmedizin die flugmedizinische Tauglichkeit der Flugbegleiter beurteilen und entscheiden, ob diese imstande sind, ihre Sicherheitsaufgaben wieder wahrzunehmen.
MED.A.025 Verpflichtungen von flugmedizinischen Zentren, flugmedizinischen Sachverständigen, Ärzten für Allgemeinmedizin und Ärzten für Arbeitsmedizin
a) Bei der Durchführung flugmedizinischer Untersuchungen und Beurteilungen gemäß diesem Anhang (Part-MED) müssen das flugmedizinische Zentrum, der flugmedizinische Sachverständige, der Arzt für Allgemeinmedizin und der Arzt für Arbeitsmedizin
b) Nach Abschluss der flugmedizinischen Untersuchungen und Beurteilungen müssen das flugmedizinische Zentrum, der flugmedizinische Sachverständige, der Arzt für Allgemeinmedizin und der Arzt für Arbeitsmedizin
c) Wird eine Konsultation des medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde nach diesem Anhang (Teil-MED) gefordert, haben das flugmedizinische Zentrum und der flugmedizinische Sachverständige das von der zuständigen Behörde festgelegte Verfahren einzuhalten.
d) Flugmedizinische Zentren, flugmedizinische Sachverständige, Ärzte für Allgemeinmedizin und Ärzte für Arbeitsmedizin müssen ihre Aufzeichnungen der Einzelheiten der gemäß diesem Anhang (Teil-MED) durchgeführten flugmedizinischen Untersuchungen und Beurteilungen sowie ihre Ergebnisse für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren oder gegebenenfalls einen nach einzelstaatlichen Rechtsvorschriften vorgeschriebenen längeren Zeitraum aufbewahren.
e) Flugmedizinische Zentren, flugmedizinische Sachverständige, Ärzte für Allgemeinmedizin und Ärzte für Arbeitsmedizin müssen dem medizinischen Sachverständigen der zuständigen Behörde auf Aufforderung alle flugmedizinischen Aufzeichnungen und Berichte und sonstigen relevanten Informationen vorlegen, wenn dies erforderlich ist für
f) Nach Punkt ARA.MED.160(d) müssen flugmedizinische Zentren und flugmedizinische Sachverständige die Daten in die Europäische flugmedizinische Datenbank eintragen und die Daten aktualisieren.
Unterabschnitt 2
Anforderungen für Tauglichkeitszeugnisse
MED.A.030 Tauglichkeitszeugnisse
a) Ein Flugschüler darf erst dann Alleinflüge durchführen, wenn er Inhaber des Tauglichkeitszeugnisses ist, das für die betreffende Lizenz erforderlich ist.
b) Ein Bewerber für eine Lizenz nach Anhang I (Teil-FCL) muss über ein Tauglichkeitszeugnis verfügen, das nach diesem Anhang (Teil-MED) erteilt wurde und für die Rechte geeignet ist, die mit der beantragten Lizenz verbunden sind.
c) Für die Ausübung
d) Wenn die Privatpilotenlizenz oder die Leichtluftfahrzeug-Pilotenlizenz um eine Nachtflugberechtigung ergänzt werden soll, muss der Lizenzinhaber farbensicher sein.
e) Wenn die Privatpilotenlizenz um eine Instrumentenflugberechtigung oder eine Strecken-Instrumentenflugberechtigung ergänzt werden soll, muss der Lizenzinhaber sich Reintonaudiometrie-Untersuchungen mit der Periodizität und nach dem Standard, die für Inhaber von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 vorgeschrieben sind, unterziehen.
f) Lizenzinhaber dürfen zu keiner Zeit über mehrere gemäß diesem Anhang (Teil-MED) erteilte Tauglichkeitszeugnisse verfügen.
MED.A.035 Beantragung eines Tauglichkeitszeugnisses
a) Die Beantragung eines Tauglichkeitszeugnisses hat in der von der zuständigen Behörde festgelegten Art und Weise zu erfolgen.
b) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis müssen dem flugmedizinischen Zentrum, dem flugmedizinischen Sachverständigen bzw. dem Arzt für Allgemeinmedizin Folgendes vorlegen:
c) Bei der Beantragung einer Verlängerung oder Erneuerung des Tauglichkeitszeugnisses müssen Bewerber vor Beginn der entsprechenden flugmedizinischen Untersuchungen dem flugmedizinischen Zentrum, dem flugmedizinischen Sachverständigen bzw. dem Arzt für Allgemeinmedizin das letzte Tauglichkeitszeugnis vorlegen.
MED.A.040 Erteilung, Verlängerung und Erneuerung von Tauglichkeitszeugnissen
a) Ein Tauglichkeitszeugnis darf erst erteilt, verlängert oder erneuert werden, wenn die erforderlichen flugmedizinischen Untersuchungen bzw. Beurteilungen abgeschlossen sind und der Bewerber als tauglich beurteilt wurde.
b)Erstmalige Erteilung
c)Verlängerung und Erneuerung
d) Das flugmedizinische Zentrum, der flugmedizinische Sachverständige oder der Arzt für Allgemeinmedizin darf ein Tauglichkeitszeugnis nur erteilen, verlängern oder erneuern, sofern die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
e) Der flugmedizinische Sachverständige, das flugmedizinische Zentrum oder, im Falle einer Verweisung, der medizinische Sachverständige der Genehmigungsbehörde kann verlangen, dass sich der Bewerber, wenn dies klinisch oder epidemiologisch indiziert ist, weiteren medizinischen Untersuchungen und Überprüfungen unterzieht, bevor das Tauglichkeitszeugnis erteilt, verlängert oder erneuert wird.
f) Der medizinische Sachverständige der Genehmigungsbehörde kann ein Tauglichkeitszeugnis erteilen oder neu erteilen.
MED.A.045 Gültigkeit, Verlängerung und Erneuerung von Tauglichkeitszeugnissen
a)Gültigkeit
b)Verlängerung
Flugmedizinische Untersuchungen bzw. Beurteilungen zur Verlängerung eines Tauglichkeitszeugnisses können bis zu 45 Tage vor dem Ablaufdatum des Tauglichkeitszeugnisses durchgeführt werden.
c)Erneuerung
MED.A.046 Aussetzung oder Widerruf eines Tauglichkeitszeugnisses
a) Die Genehmigungsbehörde kann ein Tauglichkeitszeugnis aussetzen oder widerrufen.
b) Bei einer Aussetzung des Tauglichkeitszeugnisses hat der Inhaber das Tauglichkeitszeugnis auf Aufforderung durch die Genehmigungsbehörde an diese zurückzugeben.
c) Nach einem Widerruf des Tauglichkeitszeugnisses hat der Inhaber das Tauglichkeitszeugnis unverzüglich an die Genehmigungsbehörde zurückzugeben.
MED.A.050 Verweisung
a) Wird ein Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 oder der Klasse 2 nach Punkt MED.B.001 an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde verwiesen, übermittelt das flugmedizinische Zentrum oder der flugmedizinische Sachverständige die betreffenden medizinischen Unterlagen an die Genehmigungsbehörde.
b) Wird ein Bewerber um ein LAPL-Tauglichkeitszeugnis nach Punkt MED.B.001 an einen flugmedizinischen Sachverständigen oder an ein flugmedizinisches Zentrum verwiesen, übermittelt der Arzt für Allgemeinmedizin die betreffenden medizinischen Unterlagen an den flugmedizinischen Sachverständigen bzw. das flugmedizinische Zentrum.
Abschnitt B19
Anforderungen an die Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen für Piloten
Unterabschnitt 1
Allgemeines
MED.B.001 Einschränkungen in Tauglichkeitszeugnissen
a)Einschränkungen in Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 und der Klasse 2
b)Einschränkungen in Tauglichkeitszeugnissen für LAPL
c) Bei der Beurteilung, ob eine Einschränkung notwendig ist, ist insbesondere Folgendes zu prüfen:
d)Kürzel für Einschränkungen der Tätigkeit (als Pilot)
e) Sofern für die Gewährleistung der Flugsicherheit erforderlich, können dem Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses durch den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde, das flugmedizinische Zentrum, den flugmedizinische Sachverständigen bzw. den Arzt für Allgemeinmedizin weiter Einschränkungen auferlegt werden.
f) Alle dem Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses auferlegten Einschränkungen sind in diesem anzugeben.
MED.B.005 Allgemeine medizinische Anforderungen
Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis sind gemäß den in den Unterabschnitten 2 und 3 im Einzelnen aufgeführten medizinischen Anforderungen zu beurteilen.
Darüber hinaus sind Bewerber als untauglich zu beurteilen, wenn sie einen der folgenden medizinischen Befunde aufweisen, der dazu führt, dass sie funktional so stark beeinträchtigt werden, dass die sichere Ausübung der mit der beantragten Lizenz verbundenen Rechte wahrscheinlich gefährdet wird oder sie wahrscheinlich plötzlich außerstande gesetzt werden, diese Rechte auszuüben.
Unterabschnitt 2
Medizinische Anforderungen an die Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 und Klasse 2
MED.B.010 Herz-Kreislauf-System
a)Untersuchung
b)Herz-Kreislauf-System - Allgemeines
c)Blutdruck
d)Koronare Herzkrankheit
e)Rhythmus- und Überleitungsstörungen
Solche Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde verwiesen werden. Solche Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 sind in Konsultation mit dem medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde zu beurteilen.
MED.B.015 Lunge und Atemwege
a) Bewerber mit signifikanter Beeinträchtigung der Lungenfunktion sind als untauglich zu beurteilen. Sie können jedoch als tauglich beurteilt werden, sobald die Lungenfunktion wieder hergestellt und zufriedenstellend ist.
b) Bei Bewerbern um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen bei der Erstuntersuchung und bei klinischer Indikation Tests der Lungenmorphologie und Lungenfunktion durchgeführt werden.
c) Bei Bewerbern um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 müssen bei klinischer Indikation Tests der Lungenmorphologie und Lungenfunktion durchgeführt werden.
d) Bewerber, bei denen ihrer Krankengeschichte zufolge einer der folgenden Befunde vorliegt, haben sich einer zufriedenstellenden pneumologischen Beurteilung zu unterziehen, bevor sie als tauglich beurteilt werden können.
Bevor ihr Antrag weiter in Betracht gezogen wird, müssen Bewerber, bei denen einer der in den Nummern 3 und 5 genannten medizinischen Befunde vorliegt, sich einer zufriedenstellenden kardiologischen Beurteilung unterziehen.
e) Flugmedizinische Beurteilung
f) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1, bei denen eine Pneumektomie vorgenommen wurde, sind als untauglich zu beurteilen.
MED.B.020 Verdauungssystem
a) Bewerber mit Erkrankungs- oder Operationsfolgen im Bereich des Magen-Darm-Traktes oder seiner Adnexe, die während eines Fluges wahrscheinlich Handlungsunfähigkeit verursachen, insbesondere Obstruktionen durch Striktur oder Kompression, sind als untauglich zu beurteilen.
b) Bewerber, die Hernien aufweisen, die zu Handlungsunfähigkeit führen können, sind als untauglich zu beurteilen.
c) Bewerber mit den folgenden Erkrankungen im Bereich des Magen-Darm-Trakts können nach erfolgreicher Behandlung oder nach vollständiger Genesung nach einem chirurgischen Eingriff und vorbehaltlich einer zufriedenstellenden gastroenterologischen Beurteilung als tauglich beurteilt werden:
d) Flugmedizinische Beurteilung
MED.B.025 Stoffwechsel und endokrines System
a) Bewerber mit Stoffwechsel-, Ernährungs- oder endokrinen Funktionsstörungen können als tauglich beurteilt werden, sofern die Störung nachweislich stabil ist und eine zufriedenstellende flugmedizinische Beurteilung vorliegt.
b)Diabetes mellitus
c)Flugmedizinische Beurteilung
MED.B.030 Hämatologie
a) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen bei jeder flugmedizinischen Untersuchung einer Hämoglobinbelastungsprobe unterzogen werden.
b) Bewerber mit einem hämatologischen Befund können vorbehaltlich einer zufriedenstellenden flugmedizinischen Beurteilung als tauglich beurteilt werden.
c) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1, bei denen einer der folgenden genannten hämatologischen Befunde vorliegt, sind an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde zu verweisen:
d) Die Beurteilung der Tauglichkeit von Bewerbern um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2, bei denen einer der in Buchstabe c Nummern 4 und 5 genannten hämatologischen Befunde vorliegt, muss in Konsultation mit dem medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde erfolgen.
MED.B.035 Urogenitalsystem
a) Bei jeder flugmedizinischen Untersuchung ist eine Urinanalyse durchzuführen. Bewerber sind als untauglich zu beurteilen, wenn ihr Urin als pathologisch signifikant geltende Normabweichungen aufweist, die dazu führen könnten, dass sie funktional so stark beeinträchtigt werden, dass die sichere Ausübung der mit der beantragten Lizenz verbundenen Rechte wahrscheinlich gefährdet wird oder der Bewerber wahrscheinlich plötzlich außerstande gesetzt wird, diese Rechte auszuüben.
b) Bewerber mit Erkrankungs- oder Operationsfolgen des Harntrakts oder seiner Adnexe, die wahrscheinlich Handlungsunfähigkeit verursachen, insbesondere Obstruktionen durch Striktur oder Kompression, sind als untauglich zu beurteilen.
c) Bewerber mit einem der folgenden Befunde oder einer der folgenden Krankengeschichten können vorbehaltlich einer zufriedenstellenden urogenitalen Beurteilung als tauglich beurteilt werden:
d) Bewerber, die sich einem größeren chirurgischen Eingriff im Urogenitalsystem oder dessen Adnexen mit partieller oder vollständiger Entfernung oder Umleitung eines dieser Organe unterzogen haben, sind als untauglich zu beurteilen. Nach vollständiger Genesung können sie jedoch als tauglich beurteilt werden.
e) Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1, auf die die Buchstaben c und d zutreffen, müssen an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde verwiesen werden.
MED.B.040 Infektionskrankheiten
a) Bewerber dürfen ihrer Krankengeschichte oder klinischen Diagnose zufolge keine Infektionskrankheiten aufweisen, die die sichere Ausübung der mit der geltenden Lizenz verbundenen Rechte beeinträchtigen können.
b) Bewerber mit positivem HIV-Befund können vorbehaltlich einer zufrieden stellenden flugmedizinischen Beurteilung als tauglich beurteilt werden. Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an die Genehmigungsbehörde verwiesen werden.
MED.B.045 Geburtshilfe und Gynäkologie
a) Bewerberinnen, bei denen eine größere gynäkologische Operation durchgeführt wurde, sind als untauglich zu beurteilen. Nach vollständiger Genesung können sie jedoch als tauglich beurteilt werden.
b) Schwangerschaft
MED.B.050 Bewegungsapparat
a) Bewerber, deren Körpergröße in sitzender Position, Arm- und Beinlänge sowie Muskelkraft für die sichere Ausübung ihrer mit der Lizenz verbundenen Rechte nicht ausreichen, sind als untauglich zu bewerten. Reicht ihre Körpergröße in sitzender Position, ihre Arm- und Beinlänge sowie ihre Muskelkraft jedoch für die sichere Ausübung ihrer mit der Lizenz verbundenen Rechte für ein bestimmtes Luftfahrzeugmuster aus und kann dies erforderlichenfalls mittels eines medizinischen Flug- oder Simulatorflugtests nachgewiesen werden, kann der Bewerber als tauglich beurteilt werden und seine Rechte sind entsprechend einzuschränken.
b) Bewerber, deren Funktion des Bewegungsapparats nicht zufriedenstellend ist und die daher nicht in der Lage sind, die mit der Lizenz verbundenen Rechte sicher auszuüben, sind als untauglich zu beurteilen. Reicht die Funktion ihres Bewegungsapparates jedoch für die sichere Ausübung ihrer mit der Lizenz verbundenen Rechte für ein bestimmtes Luftfahrzeugmuster aus und kann dies erforderlichenfalls mittels eines medizinischen Flug- oder Simulatorflugtests nachgewiesen werden, kann der Bewerber als tauglich beurteilt werden und seine Rechte sind entsprechend einzuschränken.
c) Treten im Zusammenhang mit der in den Buchstaben a und b genannten Beurteilungen Zweifel auf, sind Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde zu verweisen und Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 sind in Konsultation mit dem medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde zu beurteilen.
MED.B.055 Mentale Gesundheit
a) Im Rahmen der erstmaligen flugmedizinischen Untersuchung zur Erteilung eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1 ist eine umfassende Beurteilung der mentalen Gesundheit vorzunehmen.
b) Im Rahmen der erstmaligen flugmedizinischen Untersuchung zur Erteilung eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1 ist ein Drogen- und Alkohol-Screening vorzunehmen.
c) Bewerber mit psychischen Störungen oder Verhaltensstörungen, die auf den Konsum oder Missbrauch von Alkohol oder sonstigen psychoaktiven Substanzen zurückzuführen sind, sind bis zur Genesung und Einstellung des Konsums oder Missbrauchs der psychoaktiven Substanzen und bis zu einer zufriedenstellenden psychiatrischen Beurteilung nach erfolgreicher Behandlung als untauglich zu beurteilen.
d) Bewerber, bei denen ihrer klinischen Diagnose oder dokumentierten Krankengeschichte zufolge einer der folgenden psychiatrischen Befunde vorliegt, haben sich einer zufriedenstellenden psychiatrischen Beurteilung zu unterziehen, bevor sie als tauglich beurteilt werden können.
e) Bewerber mit einer singulären oder wiederholten Selbstverletzung oder einem Selbstmordversuch in der Krankengeschichte sind als untauglich zu beurteilen. Nach zufriedenstellender psychiatrischer Beurteilung können sie jedoch als tauglich beurteilt werden.
f) Flugmedizinische Beurteilung
g) Bewerber, die ihrer dokumentierten Krankengeschichte oder klinischen Diagnose zufolge an Schizophrenie erkrankt sind oder schizotype oder wahnhafte Störungen aufweisen, sind als untauglich zu beurteilen.
MED.B.065 Neurologie
a) Bewerber, bei denen ihrer klinischen Diagnose oder ihrer dokumentierten Krankengeschichte zufolge einer der folgenden medizinischen Befunde vorliegt, sind als untauglich zu beurteilen:
b) Bewerber, bei denen ihrer klinischen Diagnose oder ihrer Krankengeschichte zufolge einer der folgenden Befunde vorliegt, haben sich einer weiteren Beurteilung zu unterziehen, bevor sie als tauglich beurteilt werden können:
Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde verwiesen werden. Die Beurteilung der Tauglichkeit von Bewerbern um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 muss in Konsultation mit dem medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde erfolgen.
MED.B.070 Sehorgan
a)Untersuchung
b)Sehschärfe
c)Refraktionsfehler und Anisometropie
d)Binokularfunktion
e)Gesichtsfelder
Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 sind als untauglich zu beurteilen, wenn sie keine normalen Gesichtsfelder aufweisen und wenn dieser medizinische Befund wahrscheinlich die sichere Ausübung der mit der Lizenz verbundenen Rechte gefährdet, wobei gegebenenfalls geeignete Korrekturmaßnahmen zu berücksichtigen sind.
f)Augenoperation
Bewerber, bei denen eine Augenoperation durchgeführt wurde, sind als untauglich zu beurteilen. Nach der vollständigen Wiederherstellung ihres Sehvermögens und vorbehaltlich einer zufriedenstellenden augenärztlichen Beurteilung können Sie jedoch als tauglich beurteilt werden.
g)Brillen und Kontaktlinsen
MED.B.075 Farberkennung
a) Bewerber sind als untauglich zu beurteilen, wenn sie nicht nachweisen können, dass sie die für die sichere Ausübung der mit der Lizenz verbundenen Rechte relevanten Farben erkennen können.
b) Untersuchung und Beurteilung
MED.B.080 Hals, Nase und Ohren
a)Untersuchung
b) Bewerber mit einem der folgenden medizinischen Befunde müssen sich weiterführenden Untersuchungen für den Nachweis unterziehen, dass der Befund die sichere Ausübung der mit der/den verwendeten Lizenz(en) verbundenen Rechte nicht gefährdet.
c)Flugmedizinische Beurteilung
MED.B.085 Dermatologie
Bewerber sind als untauglich zu beurteilen, wenn sie einen nachgewiesenen dermatologischen Befund aufweisen, der die sichere Ausübung der mit der Lizenz verbundenen Rechte wahrscheinlich gefährdet.
MED.B.090 Onkologie
a) Bevor ihr Antrag weiter in Betracht gezogen wird, müssen sich Bewerber mit einer primären oder sekundären malignen Erkrankung einer zufriedenstellenden onkologischen Beurteilung unterziehen. Solche Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 müssen an den medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde verwiesen werden. Solche Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 2 sind in Konsultation mit dem medizinischen Sachverständigen der Genehmigungsbehörde zu beurteilen.
b) Bewerber, bei denen ihrer dokumentierten Krankengeschichte oder klinischen Diagnose zufolge ein maligner intrazerebraler Tumor vorliegt, müssen als untauglich beurteilt werden.
Unterabschnitt 3
Besondere Anforderungen an die Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen für LAPL
MED.B.095 Ärztliche Untersuchung und Beurteilung von Bewerbern um Tauglichkeitszeugnisse für LAPL
a) Bewerber um Tauglichkeitszeugnisse für LAPL sind gemäß der besten flugmedizinischen Praxis zu beurteilen.
b) Die vollständige Krankengeschichte des Bewerbers ist besonders zu berücksichtigen.
c) Die Erstbeurteilung, alle anschließenden Folgebeurteilungen, nachdem der Lizenzinhaber das 50. Lebensjahr vollendet hat, sowie alle Beurteilungen, bei denen die Krankengeschichte des Bewerbers dem Sachverständigen nicht vorliegt, umfassen zumindest
d) Nach der Erstbeurteilung müssen anschließende Folgebeurteilungen mindestens die beiden folgenden Positionen umfassen, bis der Lizenzinhaber das 50. Lebensjahr vollendet hat:
Abschnitt C
Anforderungen für die Flugmedizinische Tauglichkeit der Kabinenbesatzung
Unterabschnitt 1
Allgemeine Anforderungen
MED.C.001 Allgemeines
Flugbegleiter dürfen die Pflichten und Verantwortlichkeiten gemäß den Vorschriften für die Flugsicherheit an Bord eines Luftfahrzeugs nur wahrnehmen, wenn sie den geltenden Anforderungen dieses Teils genügen.
MED.C.005 Flugmedizinische Beurteilungen
a) Flugbegleiter müssen sich flugmedizinischen Beurteilungen unterziehen, um nachzuweisen, dass sie keine körperlichen oder psychischen Erkrankungen aufweisen, aufgrund deren sie handlungsunfähig werden oder ihre jeweiligen Sicherheitspflichten und Verantwortlichkeiten nicht mehr wahrnehmen könnten.
b) Bevor einem Flugbegleiter erstmals Aufgaben an Bord eines Luftfahrzeugs zugewiesen werden, muss dieser sich einer flugmedizinischen Beurteilung unterziehen, die anschließend spätestens alle 60 Monate zu wiederholen ist.
c) Flugmedizinische Beurteilungen sind von einem flugmedizinischen Sachverständigen, von einem flugmedizinischen Zentrum oder - sofern dies im Einklang mit den Anforderungen gemäß MED.D.040 steht - von einem Arzt für Arbeitsmedizin durchzuführen.
Unterabschnitt 2
Anforderungen für die flugmedizinische Beurteilung von Flugbegleitern
MED.C.020 Allgemeines
Flugbegleiter dürfen keine:
MED.C.025 Inhalt flugmedizinischer Beurteilungen
a) Eine flugmedizinische Erstbeurteilung umfasst mindestens:
b) Jede anschließend durchgeführte flugmedizinische Folgebeurteilung umfasst zumindest:
c) Im Sinne von Buchstabe a und Buchstabe b müssen in Zweifelsfällen oder bei klinischer Indikation im Rahmen der flugmedizinischen Beurteilung eines Flugbegleiters auch weitere ärztliche Untersuchungen, Tests oder Überprüfungen durchgeführt werden, die vom flugmedizinischen Sachverständigen, vom flugmedizinischen Zentrum oder vom Arzt für Arbeitsmedizin für notwendig erachtet werden.
Unterabschnitt 3
Zusätzliche Anforderungen an Bewerber um bzw. Inhaber von Flugbegleiterbescheinigungen
MED.C.030 Ärztliches Gutachten für Flugbegleiter
a) Nach Abschluss jeder flugmedizinischen Beurteilung müssen Bewerber um bzw. Inhaber von Flugbegleiterbescheinigungen:
b)Ärztliches Gutachten für Flugbegleiter
Ein ärztliches Gutachten für Flugbegleiter muss das Datum der flugmedizinischen Beurteilung, Angaben über die Tauglichkeit oder Nichttauglichkeit des Flugbegleiters, das Datum der nächsten geforderten flugmedizinischen Beurteilung sowie gegebenenfalls vorliegende Einschränkungen enthalten. Weitere Angaben unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht gemäß MED.A.015.
MED.C.035 Einschränkungen
a) Wenn Inhaber einer Flugbegleiterbescheinigung den in Unterabschnitt 2 angegebenen medizinischen Anforderungen nicht vollständig genügen, muss der flugmedizinische Sachverständige, das flugmedizinische Zentrum oder der Arzt für Arbeitsmedizin erwägen, ob diese ihre Aufgaben unter Einhaltung einer oder mehrerer Einschränkungen sicher ausführen können.
b) Sämtliche Einschränkungen, die für die Ausübung der durch die Flugbegleiterbescheinigung gewährten Rechte gelten, müssen auf dem ärztlichen Gutachten für Flugbegleiter angegeben werden und dürfen nur von einem Arzt für Arbeitsmedizin in Konsultation mit einem flugmedizinischen Sachverständigen, von einem flugmedizinischen Sachverständigen oder von einem flugmedizinischen Zentrum aufgehoben werden.
Abschnitt D19
Flugmedizinische Sachverständige, Ärzte für Allgemeinmedizin, Ärzte für Arbeitsmedizin
Unterabschnitt 1
Flugmedizinische Sachverständige
MED.D.001 Rechte
a) Die Rechte eines Inhabers eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger bestehen in der Erteilung, Verlängerung und Erneuerung von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 2 und von Tauglichkeitszeugnissen für LAPL sowie in der Durchführung der betreffenden medizinischen Untersuchungen und Beurteilungen.
b) Inhaber eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger können, sofern sie den Anforderungen nach Punkt MED.D.015 genügen, eine Ausweitung ihrer Rechte beantragen, damit sie auch die medizinischen Untersuchungen durchführen dürfen, die für die Verlängerung und Erneuerung von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 erforderlich sind.
c) Die in den Buchstaben a und b genannten Rechte eines Inhabers eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger umfassen das Recht, die flugmedizinischen Untersuchungen und Beurteilungen von Flugbegleitern durchzuführen bzw. die entsprechenden medizinischen Gutachten in Bezug auf die Flugbegleiter gemäß diesem Anhang (Teil-MED) zu erstellen.
d) Der Umfang der Rechte eines flugmedizinischen Sachverständigen sowie alle damit verbundenen Auflagen sind im Zeugnis anzugeben.
e) Ein Inhaber eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger darf zu keiner Zeit über mehrere gemäß dieser Verordnung ausgestellte Zeugnisse als flugmedizinischer Sachverständiger verfügen.
f) Inhaber eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger dürfen flugmedizinische Untersuchungen und Beurteilungen nur dann in einem anderen als dem Mitgliedstaat durchführen, in dem ihr Zeugnis als flugmedizinischer Sachverständiger erteilt wurde, wenn sie alle der nachfolgenden Schritte unternommen haben:
MED.D.005 Antragstellung
a) Anträge auf Erteilung eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger oder auf Ausweitung der Rechte als flugmedizinischer Sachverständiger sind in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Art zu stellen.
b) Für die Erteilung eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger ist der zuständigen Behörde Folgendes vorzulegen:
c) Führen flugmedizinische Sachverständige flugmedizinische Untersuchungen an mehreren Orten durch, müssen sie der zuständigen Behörde alle relevanten Informationen über die einzelnen Untersuchungsorte und -einrichtungen vorlegen.
MED.D.010 Anforderungen an die Erteilung eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger
Bewerbern ist ein Zeugnis als flugmedizinischer Sachverständiger zu erteilen, wenn sie alle folgenden Bedingungen erfüllen:
MED.D.011 Rechte des Inhabers eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger
Mit der Erteilung eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger erhält der Inhaber dieses Zeugnisses das Recht, Folgendes erstmals zu erteilen, zu verlängern und zu erneuern:
MED.D.015 Anforderungen für die Ausweitung von Rechten
Bewerbern ist eine Erweiterung ihres Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger auf die Verlängerung und Erneuerung von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 zu erteilen, wenn sie alle folgenden Bedingungen erfüllen:
MED.D.020 Lehrgänge in Flugmedizin
a) Die in den Punkten MED.D.010(b) und MED.D.015(c) genannten Lehrgänge dürfen nur nach vorheriger Genehmigung des jeweiligen Lehrgangs durch die zuständige Behörde des Mitgliedstaats angeboten werden, in dem die Organisation, die den Lehrgang anbietet, ihre Hauptniederlassung hat. Diese Genehmigung wird nur erteilt, wenn die Organisation, die den Lehrgang anbietet, nachweist, dass der Lehrplan die Lernziele zum Erwerb der erforderlichen Kompetenzen enthält und die Personen, die den Lehrgang durchführen, über angemessene Kenntnisse und Erfahrungen verfügen.
b) Mit Ausnahme von Auffrischungslehrgängen findet am Ende jedes Lehrgangs eine schriftliche Prüfung über die in dem Lehrgang vermittelten Inhalte statt.
c) Die Organisation, die den Lehrgang anbietet, stellt allen Teilnehmern, die die Prüfung bestanden haben, eine Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs aus.
MED.D.025 Änderungen am Zeugnis als flugmedizinischer Sachverständiger
a) Inhaber eines Zeugnisses als flugmedizinischer Sachverständiger müssen der zuständigen Behörde folgende Umstände unverzüglich mitteilen, die sich auf ihr Zeugnis auswirken könnten:
b) Das Versäumnis, die zuständige Behörde nach Buchstabe a zu informieren, führt zur Aussetzung oder zum Widerruf des AME-Zeugnisses nach Anhang II (Teil-ARA) Punkt ARA.MED.250.
MED.D.030 Gültigkeit des AME-Zeugnisses
Ein AME-Zeugnis wird für eine Dauer von drei Jahren erteilt, sofern die zuständige Behörde nicht beschließt, diesen Zeitraum aus hinreichend gerechtfertigten Gründen im Einzelfall zu verkürzen.
Auf Antrag des Inhabers ist das Zeugnis
Unterabschnitt 2
Ärzte für Allgemeinmedizin
MED.D.035 Anforderungen an Ärzte für Allgemeinmedizin
Ärzte für Allgemeinmedizin dürfen als flugmedizinische Sachverständige für die Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen für LAPL nur dann tätig sein, wenn sie sämtliche der folgenden Anforderungen erfüllen:
Unterabschnitt 3
Ärzte für Arbeitsmedizin
MED.D.040 Anforderungen an Ärzte für Arbeitsmedizin
In den Mitgliedstaaten, in denen die zuständige Behörde überzeugt ist, dass die nach dem nationalen Gesundheitssystem jeweils geltenden Anforderungen an Ärzte für Arbeitsmedizin die Einhaltung der in diesem Anhang (Teil-MED) festgelegten Anforderungen an Ärzte für Arbeitsmedizin gewährleisten können, dürfen Ärzte für Arbeitsmedizin die flugmedizinische Beurteilung von Flugbegleitern durchführen, sofern
Qualifikation von Flugbegleitern, die an der gewerbsmäßigen Beförderung im Luftverkehr mitwirken [Teil-CC] |
Anhang V |
Teilabschnitt GEN
Allgemeine Anforderungen
CC.GEN.001 Zuständige Behörde
Für die Zwecke dieses Teils ist die zuständige Behörde die Behörde des Mitgliedstaats, in dem die Erteilung einer Flugbegleiterbescheinigung beantragt wird.
CC.GEN.005 Geltungsbereich
In diesem Teil werden die Anforderungen für die Erteilung von Flugbegleiterbescheinigungen und die Bedingungen für ihre Gültigkeit und Verwendung durch ihre Inhaber festgelegt.
CC.GEN.015 Beantragung von Flugbegleiterbescheinigungen
Die Beantragung einer Flugbegleiterbescheinigung hat in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Weise zu erfolgen.
CC.GEN.020 Mindestalter
Antragsteller für eine Flugbegleiterbescheinigung müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
CC.GEN.025 Rechte und Bedingungen
a) Inhaber einer Flugbegleiterbescheinigung sind berechtigt, als Flugbegleiter in der gewerbsmäßigen Beförderung in den in Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe b und c der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 genannten Luftfahrzeugen tätig zu sein.
b) Flugbegleiter dürfen die in Buchstabe a genannten Rechte nur ausüben, wenn sie:
CC.GEN.030 Dokumente und Führung von Aufzeichnungen
Zum Nachweis der Einhaltung der einschlägigen Anforderungen gemäß CC.GEN.025 Buchstabe b hat der Inhaber die Flugbegleiterbescheinigung, die Liste und die Ausbildungs- und Überprüfungsnachweise für seine Luftfahrzeugmuster- oder -variantenqualifikation(en) aufzubewahren und auf Verlangen vorzuweisen, sofern nicht der Betreiber, der seine Dienste in Anspruch nimmt, diese Nachweise aufbewahrt und auf Verlangen einer zuständigen Behörde oder des Inhabers jederzeit vorlegen kann.
Teilabschnitt CCA
Spezifische Anforderungen an die Flugbegleiterbescheinigung
CC.CCA.100 Erteilung der Flugbegleiterbescheinigung
a) Flugbegleiterbescheinigungen werden nur Antragstellern erteilt, die die Prüfung nach dem Abschluss der Erstausbildung gemäß diesem Teil bestanden haben.
b) Flugbegleiterbescheinigungen werden erteilt:
CC.CCA.105 Gültigkeit der Flugbegleiterbescheinigung
Die Flugbegleiterbescheinigung wird für unbestimmte Zeit erteilt und bleibt gültig, außer wenn:
CC.CCA.110 Aussetzung und Widerruf der Flugbegleiterbescheinigung
a) Wenn Inhaber diesen Teil nicht erfüllen, kann die zuständige Behörde die Flugbegleiterbescheinigung aussetzen oder widerrufen.
b) Im Falle der Aussetzung oder des Widerrufs der Flugbegleiterbescheinigung durch die zuständige Behörde:
Teilabschnitt TRA
Ausbildungsanforderungen für Antragsteller für und Inhaber von Flugbegleiterbescheinigungen
CC.TRA.215 Durchführung der Ausbildung
Die in diesem Teil vorgeschriebene Ausbildung muss:
CC.TRA.220 Erstausbildung und Prüfung
a) Antragsteller für eine Flugbegleiterbescheinigung müssen eine Erstausbildung absolvieren, um sich mit der Luftfahrtumgebung vertraut zu machen und ausreichende allgemeine Kenntnisse und grundlegende Fertigkeiten zu erwerben, die für die Durchführung von Aufgaben und die Einhaltung ihrer Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Sicherheit von Fluggästen und des Fluges im normalen, abnormalen und Notfallbetrieb erforderlich sind.
b) Das Programm der Erstausbildung muss mindestens die in Anlage 1 zu diesem Teil genannten Bestandteile umfassen. Es muss aus einer theoretischen und einer praktischen Ausbildung bestehen.
c) Antragsteller für eine Flugbegleiterbescheinigung müssen sich einer Prüfung unterziehen, die alle Bestandteile des in Buchstabe b genannten Ausbildungsprogramms mit Ausnahme der CRM-Ausbildung umfasst und in der sie den Nachweis erbringen, dass sie die in Buchstabe a verlangten Kenntnisse und Fertigkeiten erworben haben.
CC.TRA.225 - Luftfahrzeugmuster- oder -variantenqualifikation(en)
a) Inhaber einer gültigen Flugbegleiterbescheinigung dürfen nur in einem Luftfahrzeug tätig sein, wenn sie gemäß den entsprechenden Anforderungen von Teil-ORO qualifiziert sind.
b) Um für ein Luftfahrzeugmuster oder eine Luftfahrzeugvariante qualifiziert zu sein:
Erstausbildung und Prüfung | Anlage 1 zu Teil-CC |
Ausbildungsprogramm
Das Ausbildungsprogramm der Erstausbildung muss mindestens Folgendes umfassen:
1. Allgemeine theoretische Kenntnisse über die Luftfahrt und Luftfahrtvorschriften, die alle für die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Flugbegleitern relevanten Elemente abdecken
1.1 Luftfahrtterminologie, aerodynamische Grundlagen, Fluggastverteilung, Einsatzgebiete, Wetterkunde und Auswirkungen einer Oberflächenkontamination am Luftfahrzeug;
1.2. für Flugbegleiter relevante Luftfahrtvorschriften und die Rolle der zuständigen Behörde;
1.3. Aufgaben und Zuständigkeiten von Flugbegleitern während des Betriebs und die Notwendigkeit, auf Notsituationen unverzüglich und effektiv zu reagieren;
1.4 Aufrechterhaltung der Fähigkeiten und Tauglichkeit, um als Flugbegleiter Dienst zu tun, unter Beachtung der Bestimmungen über Flug-, Flugdienst- und Ruhezeiten;
1.5 die Notwendigkeit, einschlägige Unterlagen und Handbücher durch fortlaufende Einarbeitung der vom Betreiber herausgegebenen Änderungen auf dem neuesten Stand zu halten;
1.6. Wahrnehmung der Aufgaben der Flugbegleiter in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Betriebshandbuchs des Betreibers;
1.7. die Notwendigkeit einer Einweisung für Flugbegleiter vor dem Flug und der Bereitstellung notwendiger Sicherheitshinweise bezüglich ihrer spezifischen Aufgaben und
1.8 Notwendigkeit der Aufklärung der Flugbegleiter darüber, wann sie die Befugnis und die Pflicht haben, eine Evakuierung und andere Notfallverfahren einzuleiten.
2. Kommunikation
Während der Schulung ist schwerpunktmäßig die Bedeutung der effektiven Verständigung zwischen Flugbegleitern und Flugbesatzung zu vermitteln, einschließlich Kommunikationstechniken, gemeinsamer Sprache und Fachausdrücken.
3. Einführender Lehrgang über menschliche Faktoren in der Luftfahrt und effektives Arbeiten als Besatzung (Crew Resource Management, CRM)
Dieser Lehrgang muss von mindestens einem CRM-Lehrberechtigten für Flugbegleiter durchgeführt werden. Die Lehrgangsinhalte müssen ausführlich behandelt werden und mindestens Folgendes umfassen:
3.1.Allgemeines: Menschliche Faktoren in der Luftfahrt, allgemeine Erläuterung von CRM-Grundsätzen und -Zielen, menschliches Leistungsvermögen und dessen Grenzen;
3.2In Bezug auf den einzelnen Flugbegleiter: Persönlichkeitsbewusstsein, menschliches Fehlverhalten und Zuverlässigkeit, Einstellungen und Verhaltensweisen, Selbsteinschätzung; Stress und Stressverarbeitung; Ermüdung und Aufmerksamkeit; Durchsetzungsfähigkeit; Situationsbewusstsein, Informationsaufnahme und -verarbeitung.
4. Umgang mit Fluggästen und Überwachung der Kabine
4.1. Bedeutung der ordnungsgemäßen Sitzplatzzuteilung im Hinblick auf die Masse und den Schwerpunkt des Flugzeugs, spezielle Kategorien von Fluggästen und die Notwendigkeit, Sitzplätze an unbeaufsichtigten Ausgängen mit körperlich geeigneten Personen zu besetzen;
4.2. Bestimmungen hinsichtlich des sicheren Verstauens von Handgepäck und Gegenständen für den Kabinenservice und der Bedeutung der sicheren Unterbringung im Hinblick darauf, dass diese Gegenstände keine Gefahr für die Insassen der Kabine darstellen und die Notausrüstung oder die Ausgänge nicht versperren oder beschädigen;
4.3 Hinweise für die Erkennung und den Umgang mit Fluggästen, die betrunken sind oder werden, unter Einfluss berauschender Mittel stehen oder aggressiv sind;
4.4. Vorsichtsmaßnahmen für die Beförderung von lebenden Tieren in der Kabine;
4.5 Aufgaben, die beim Auftreten von Turbulenzen wahrzunehmen sind, einschließlich Sicherung der Kabine, und
4.6 Methoden, um Fluggäste zu motivieren, sowie die notwendigen Verfahren für den Umgang mit einer größeren Menschenmenge (Crowd Control), um eine Notevakuierung zu beschleunigen.
5. Flugmedizinische Schulung und Erste Hilfe
5.1 Allgemeine Ausbildung in flugmedizinischen Aspekten und Überlebenstechniken;
5.2. körperliche Auswirkungen des Fliegens mit besonderem Schwerpunkt auf Hypoxie (Sauerstoffmangel), Sauerstoffbedarf; Funktion der Eustachi-Röhre und Barotraumata
5.3. grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen, einschließlich Versorgung von:
5.4. medizinische Notfälle während des Fluges und entsprechende Erste Hilfe, die mindestens Folgendes umfasst:
5.5. Gebrauch von geeigneter Ausrüstung einschließlich Sauerstoff für Erste Hilfe, Erste-Hilfe-Kästen und notfallmedizinischen Hilfe-Kästen und deren Inhalt;
5.6. praktische Ausbildung in Herz-Lungen-Wiederbelebung durch jeden Flugbegleiter an einem speziellen Dummy unter Berücksichtigung der Luftfahrzeugumgebung und
5.7. Gesundheit und Hygiene auf Reisen, einschließlich:
6. Gefährliche Güter gemäß den anwendbaren Technischen Anweisungen der ICAO
7. Allgemeine Sicherheitsaspekte in der Luftfahrt einschließlich Kenntnis der Bestimmungen der Verordnung (EG) Nr. 300/2008
8. Schulung zur Brand- und Rauchbekämpfung
8.1. Verantwortlichkeit der Flugbegleiter, bei Notfällen im Zusammenhang mit einem Brand und einer Rauchentwicklung schnell zu reagieren, mit besonderem Schwerpunkt auf der Ermittlung des Brandherds;
8.2 Bedeutung einer sofortigen Information der Flugbesatzung, sowie die spezifischen Maßnahmen für Koordination und Unterstützung, wenn Brände oder Rauch entdeckt werden;
8.3 Notwendigkeit einer häufigen Überprüfung von Bereichen, in denen Brandgefahr besteht, wie z.B. Toiletten, und der entsprechenden Rauchmelder;
8.4 Einstufung von Bränden und Wahl der geeigneten Löschmittel sowie Verfahren für bestimmte Brandsituationen,
8.5. Techniken der Anwendung der Löschmittel, Folgen einer falschen Anwendung und einer Verwendung in engen Räumen, einschließlich praktischer Übungen zur Brandbekämpfung und zum Anlegen und Benutzen von in der Luftfahrt verwendeter Rauchschutzausrüstung; und
8.6 allgemeine Verfahren von Boden-Rettungsdiensten auf Flughäfen.
9. Überlebensschulung
9.1 Grundsätze für das Überleben in lebensfeindlicher Umgebung (z.B. Polargebiete, Wüsten, Dschungel, hohe See); und
9.2 Schulung für das Überleben im Wasser, einschließlich praktisches Anlegen und Handhabung persönlicher Schwimmhilfen im Wasser und Gebrauch von Rettungsflößen oder ähnlicher Ausrüstung sowie deren praktische Benutzung im Wasser.
Anforderungen an Behörden bezüglich des fliegenden Personals [TEIL-ARA] |
Anhang VI14 15 18 19 |
Teilabschnitt GEN
Allgemeine Anforderungen
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.GEN.105 - gestrichen -18 18a
ARA.GEN.115 Aufsichtsunterlagen
Die zuständige Behörde stellt dem betreffenden Personal alle Rechtsakte, Normen, Vorschriften und technischen Veröffentlichungen und zugehörigen Dokumente zur Verfügung, damit es seine Aufgaben erfüllen und seinen Verantwortlichkeiten nachkommen kann.
ARA.GEN.120 Nachweisverfahren
a) Die Agentur erarbeitet annehmbare Nachweisverfahren (Acceptable Means of Compliance, AMC), die zur Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen verwendet werden können. Wenn die AMC erfüllt werden, sind auch die damit zusammenhängenden Anforderungen der Durchführungsbestimmungen erfüllt.
b) Es können alternative Nachweisverfahren verwendet werden, um die Einhaltung der Durchführungsbestimmungen zu erreichen.
c) Die zuständige Behörde richtet ein System zur laufenden Überprüfung ein, ob die alternativen Nachweisverfahren, die sie selbst oder Organisationen und Personen, die ihrer Aufsicht unterliegen, verwenden, die Feststellung der Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen ermöglichen.
d) Die zuständige Behörde überprüft alle alternativen Nachweisverfahren, die von einer Organisation vorgeschlagen werden, gemäß ORA.GEN.120 mittels einer Analyse der vorgelegten Unterlagen und, falls dies für notwendig erachtet wird, einer Inspektion der Organisation.
Stellt die zuständige Behörde fest, dass die alternativen Nachweisverfahren den Durchführungsbestimmungen entsprechen, wird sie unverzüglich:
e) Wendet die zuständige Behörde selbst alternative Nachweisverfahren an, um die Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen zu erreichen:
Die zuständige Behörde legt der Agentur eine vollständige Beschreibung der alternativen Nachweisverfahren, einschließlich eventueller relevanter Änderungen von Verfahren sowie eine Beurteilung vor, mit der nachgewiesen wird, dass die Durchführungsbestimmungen erfüllt werden.
ARA.GEN.125 Mitteilungen an die Agentur
a) Die zuständige Behörde benachrichtigt die Agentur unverzüglich im Fall signifikanter Probleme mit der Umsetzung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen.
b) Die zuständige Behörde legt der Agentur sicherheitsrelevante Informationen vor, die aus bei ihr eingegangenen Ereignismeldungen stammen.
ARA.GEN.135 Sofortige Reaktion auf ein Sicherheitsproblem
a) Unbeschadet der Richtlinie 2003/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates 1 wendet die zuständige Behörde ein System für die angemessene Erfassung, Analyse und Weitergabe von Sicherheitsinformationen an.
b) Die Agentur wendet ein System für die angemessene Analyse eingegangener relevanter Sicherheitsinformationen an und legt den Mitgliedstaaten und der Kommission unverzüglich die erforderlichen Informationen, einschließlich Empfehlungen oder zu ergreifenden Abhilfemaßnahmen, vor, die diese benötigen, um rechtzeitig auf ein Sicherheitsproblem hinsichtlich Erzeugnissen, Teilen, Ausrüstungen, Personen oder Organisationen reagieren zu können, die der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen unterliegen.
c) Nach Erhalt der unter Buchstaben a und b genannten Informationen ergreift die zuständige Behörde geeignete Maßnahmen, um dem Sicherheitsproblem zu begegnen.
d) Gemäß Buchstabe c ergriffene Maßnahmen werden sofort allen Personen bzw. Organisationen mitgeteilt, die diese nach Maßgabe der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen einhalten müssen. Die zuständige Behörde teilt diese Maßnahmen auch der Agentur und, falls ein gemeinsames Handeln erforderlich ist, den übrigen betroffenen Mitgliedstaaten mit.
Abschnitt II
Management
ARA.GEN.200 Managementsystem18
a) Die zuständige Behörde richtet ein Managementsystem ein und erhält es aufrecht, das mindestens Folgendes umfasst:
b) Die zuständige Behörde bestellt für jeden Tätigkeitsbereich einschließlich des Managementsystems eine oder mehrere Personen mit leitender Gesamtverantwortlichkeit für die Durchführung der betreffenden Aufgabe(n).
c) Die zuständige Behörde erarbeitet Verfahren für die Teilnahme an einem gegenseitigen Austausch aller erforderlichen Informationen und an der gegenseitigen Unterstützung anderer zuständiger Behörden, worunter auch Informationen über alle Beanstandungen, die zur Behebung dieser Beanstandungen ergriffenen Folgemaßnahmen und die aufgrund der Aufsicht über Personen und Organisationen ergriffenen Durchsetzungsmaßnahmen fallen, die Tätigkeiten im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats durchführen, aber von der zuständigen Behörde eines anderen Mitgliedstaats oder der Agentur zertifiziert sind oder diesen Erklärungen vorgelegt haben.
d) Der Agentur wird für die Zwecke der Standardisierung eine Abschrift der Verfahren in Bezug auf das Managementsystem und deren Änderungen vorgelegt.
ARA.GEN.205 Zuweisung von Aufgaben an qualifizierte Stellen
a) Aufgaben im Zusammenhang mit der Erstzertifizierung oder fortlaufenden Aufsicht über Personen oder Organisationen, die der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen unterliegen, werden von den Mitgliedstaaten nur qualifizierten Stellen zugewiesen. Bei der Zuweisung von Aufgaben stellt die zuständige Behörde sicher, dass sie
Das System und die Ergebnisse der Bewertungen werden dokumentiert;
b) Die zuständige Behörde stellt sicher, dass von dem internen Auditverfahren und einem Verfahren für das Sicherheitsrisikomanagement gemäß ARA.GEN.200 Buchstabe a Absatz 4 alle in ihrem Namen durchgeführten Zertifizierungs- und fortlaufenden Aufsichtsaufgaben erfasst werden.
ARA.GEN.210 Änderungen am Managementsystem
a) Die zuständige Behörde verfügt über ein System, mit dem Änderungen ermittelt werden, die sich auf ihre Fähigkeit auswirken, ihre Aufgaben und Verpflichtungen, wie in der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen festgelegt, zu erfüllen. Dieses System ermöglicht es ihr, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass ihr Managementsystem angemessen und effektiv bleibt.
b) Die zuständige Behörde aktualisiert ihr Managementsystem im Fall von Änderungen der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen rechtzeitig, um eine wirksame Umsetzung sicherzustellen.
c) Die zuständige Behörde informiert die Agentur über Änderungen, die sich auf ihre Fähigkeit auswirken, ihre Aufgaben und Verpflichtungen, wie in der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen festgelegt, zu erfüllen.
ARA.GEN.220 Führung von Aufzeichnungen18
a) Die zuständige Behörde richtet ein Aufzeichnungssystem für die angemessene Aufbewahrung, Zugänglichkeit und verlässliche Rückverfolgbarkeit von Folgendem ein:
b) Die zuständige Behörde führt und aktualisiert fortlaufend ein Verzeichnis aller von ihr ausgestellten Zeugnisse für Organisationen, FSTD-Qualifikationsbescheinigungen und Lizenzen, Zeugnisse und Bescheinigungen für Personal, aller ihr vorgelegten DTO-Erklärungen sowie der DTO-Ausbildungsprogramme, die sie im Hinblick auf die Einhaltung von Anhang I (Teil-FCL) überprüft oder genehmigt hat.
c) Alle Aufzeichnungen werden für den in dieser Verordnung genannten Mindestzeitraum aufbewahrt. Falls eine entsprechende Angabe fehlt, werden die Aufzeichnungen vorbehaltlich geltender datenschutzrechtlicher Bestimmungen mindestens 5 Jahre aufbewahrt.
Abschnitt III
Aufsicht, Zertifizierung und Durchsetzung
ARA.GEN.300 Aufsicht18
a) Die zuständige Behörde überprüft Folgendes:
b) Diese Überprüfung:
c) Der Umfang der Aufsicht gemäß Buchstaben a und b wird auf der Grundlage der Ergebnisse der bisherigen Aufsichtstätigkeiten und der Sicherheitsprioritäten bestimmt.
d) Unbeschadet der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten und ihrer Verpflichtungen gemäß ARO.RAMP wird der Umfang der Aufsicht über die Tätigkeiten, die im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats von Personen oder Organisationen, die in einem anderen Mitgliedstaat niedergelassen bzw. ansässig sind, durchgeführt werden, auf der Grundlage der Sicherheitsprioritäten sowie der bisherigen Aufsichtstätigkeiten festgelegt.
e) Wenn sich die Tätigkeiten einer Person oder Organisation auf mehr als einen Mitgliedstaat erstrecken oder eine Beteiligung der Agentur erfordern, kann die gemäß Buchstabe a für die Aufsicht zuständige Behörde vereinbaren, dass Aufsichtsaufgaben von der/den zuständigen Behörde(n) des Mitgliedstaats/der Mitgliedstaaten, in dem/denen die Tätigkeit stattfindet, oder von der Agentur durchgeführt wird. Personen bzw. Organisationen, die von einer solchen Vereinbarung betroffen sind, werden über ihr Bestehen und ihren Umfang informiert.
f) Die zuständige Behörde sammelt und verarbeitet alle Informationen, die als nützlich für die Aufsicht angesehen werden, einschließlich Vorfeldinspektionen und unangekündigter Inspektionen.
ARA.GEN.305 Aufsichtsprogramm15 18
a) Die zuständige Behörde richtet ein Aufsichtsprogramm ein und erhält es aufrecht, das die Aufsichtstätigkeiten gemäß ARA.GEN.300 und ARO.RAMP umfasst.
b) Für Organisationen, die von der zuständigen Behörde zertifiziert sind, und Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung wird das Aufsichtsprogramm unter Berücksichtigung der spezifischen Natur der Organisation, der Komplexität ihrer Tätigkeiten und der Ergebnisse bisheriger Zertifizierungs- und/oder Aufsichtstätigkeiten erarbeitet, wobei eine Beurteilung der damit verbundenen Risiken zugrunde gelegt wird. Innerhalb eines jeden Aufsichtsplanungszyklus ist Folgendes enthalten:
c) Auf Organisationen, die von der zuständigen Behörde zertifiziert wurden, und Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung findet ein Aufsichtsplanungszyklus von längstens 24 Monaten Anwendung.
Der Aufsichtsplanungszyklus kann verkürzt werden, wenn es Hinweise darauf gibt, dass die Sicherheitsleistung der Organisation oder des Inhabers der FSTD-Qualifikationsbescheinigung nachgelassen hat.
Der Aufsichtsplanungszyklus kann auf höchstens 36 Monate verlängert werden, wenn die zuständige Behörde während der letzten 24 Monate festgestellt hat, dass:
Der Aufsichtsplanungszyklus kann weiter auf höchstens 48 Monate verlängert werden, wenn die Organisation zusätzlich zu dem Vorstehenden ein wirksames, fortlaufendes System für Meldungen gegenüber der zuständigen Behörde über die Sicherheitsleistung und die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Bestimmungen durch die zuständige Organisation selbst eingerichtet und die zuständige Behörde dieses genehmigt hat.
ca) Ungeachtet Buchstabe c findet auf Organisationen, die nur Ausbildungen zur Erteilung von LAPL, PPL, SPL oder BPL und damit verbundenen Berechtigungen und Zeugnissen durchführen, ein Aufsichtsplanungszyklus von längstens 48 Monaten Anwendung. Der Aufsichtsplanungszyklus wird verkürzt, wenn es Nachweise dafür gibt, dass die Sicherheitsleistung der Organisation nachgelassen hat.
Der Aufsichtsplanungszyklus kann auf höchstens 72 Monate verlängert werden, wenn die zuständige Behörde während der letzten 48 Monate festgestellt hat, dass:
(4) alle Abhilfemaßnahmen innerhalb des von der zuständigen Behörde akzeptierten oder verlängerten Zeitraums gemäß ARA.GEN.350 Buchstabe d Absatz 2 durchgeführt wurden.
d) Für Personen, die Inhaber einer Lizenz, eines Zeugnis, einer Berechtigung oder einer Bescheinigung sind, das bzw. die von der zuständigen Behörde ausgestellt wurde, umfasst das Aufsichtsprogramm Inspektionen, einschließlich unangekündigter Inspektionen, wenn angemessen.
e) Das Aufsichtsprogramm enthält Aufzeichnungen über die Zeitpunkte, zu denen Audits, Inspektionen und Besprechungen fällig sind und wann solche Audits, Inspektionen und Besprechungen durchgeführt wurden.
f) Unbeschadet der Buchstaben b, c und ca wird das Programm für die Aufsicht über die DTO unter Berücksichtigung der besonderen Art der Organisation, der Komplexität ihrer Tätigkeiten und der Ergebnisse zurückliegender Aufsichtstätigkeiten sowie auf der Grundlage einer Bewertung der mit der durchgeführten Ausbildung verbundenen Risiken erstellt. Die Aufsichtstätigkeiten umfassen - auch unangekündigte - Inspektionen und können, wenn es die zuständige Behörde für notwendig erachtet, auch Rechnungsprüfungen beinhalten.
ARA.GEN.310 Erstzertifizierungsverfahren - Organisationen
a) Bei Eingang eines Antrags auf erstmalige Ausstellung eines Zeugnisses für eine Organisation prüft die zuständige Behörde die Erfüllung der einschlägigen Anforderungen durch die Organisation.
b) Kommt die zuständige Behörde zu dem Ergebnis, dass die Organisation die einschlägigen Anforderungen erfüllt, stellt sie das Zeugnis bzw. die Zeugnisse gemäß Anlage III und Anlage V dieses Teils aus. Das Zeugnis bzw. die Zeugnisse wird/werden auf unbegrenzte Zeit ausgestellt. Die Rechte und der Umfang der Tätigkeiten, deren Durchführung der Organisation gestattet ist, werden in den dem Zeugnis bzw. den Zeugnissen beigefügten Zulassungsbedingungen aufgeführt.
c) Um es einer Organisation zu ermöglichen, Änderungen ohne vorherige Genehmigung der zuständigen Behörde gemäß ORA.GEN.130 durchzuführen, genehmigt die zuständige Behörde das von der Organisation vorgelegte Verfahren, in dem der Umfang solcher Änderungen festgelegt und beschrieben ist, wie solche Änderungen verwaltet und mitgeteilt werden.
ARA.GEN.315 Verfahren für die Erteilung, Verlängerung, Erneuerung oder Änderung von Lizenzen, Berechtigungen, Zeugnissen oder Bescheinigungen - Personen
a) Bei Eingang eines Antrags auf Erteilung, Verlängerung, Erneuerung oder Änderung einer Lizenz, einer Berechtigung, eines Zeugnisses oder einer Bescheinigung einer Person und entsprechender Unterlagen hierfür prüft die zuständige Behörde, ob der Antragsteller die einschlägigen Anforderungen erfüllt.
b) Kommt die zuständige Behörde zu dem Ergebnis, dass der Antragsteller die einschlägigen Anforderungen erfüllt, erteilt, verlängert, erneuert oder ändert sie die Lizenz, das Zeugnis, die Berechtigung oder die Bescheinigung.
ARA.GEN.330 Änderungen - Organisationen18
a) Bei Eingang eines Antrags auf eine Änderung, die der vorherigen Genehmigung bedarf, überprüft die zuständige Behörde die Erfüllung der einschlägigen Anforderungen, bevor sie die Genehmigung erteilt.
Die zuständige Behörde schreibt die Bedingungen vor, unter denen die Organisation während der Änderung arbeiten darf, sofern sie nicht zu dem Ergebnis kommt, dass das Zeugnis der Organisation ausgesetzt werden muss.
Kommt die zuständige Behörde zu dem Ergebnis, dass die Organisation die einschlägigen Anforderungen erfüllt, genehmigt sie die Änderung.
b) Unbeschadet weiterer Durchsetzungsmaßnahmen beschränkt oder widerruft die zuständige Behörde das Zeugnis der Organisation oder setzt es aus, wenn die Organisation Änderungen, die der vorherigen Genehmigung bedürfen, ohne die Genehmigung der zuständigen Behörde gemäß Buchstabe a durchführt.
c) Bei Änderungen, die keiner vorherigen Genehmigung bedürfen, überprüft die zuständige Behörde die Informationen in der von der Organisation gemäß ORA.GEN.130 übersandten Benachrichtigung daraufhin, ob die einschlägigen Anforderungen erfüllt sind. Im Fall einer Nichteinhaltung:
d) Unbeschadet der Buchstaben a, b und c handelt die zuständige Behörde entsprechend den Punkten ARA.DTO.105 bzw. ARA.DTO.110, wenn die in den von einer DTO vorgelegten Erklärungen enthaltenen Informationen oder das von einer DTO nach Punkt DTO.GEN.116 von Anhang VIII (Teil-DTO) gemeldete Ausbildungsprogramm geändert werden.
ARA.GEN.350 Beanstandungen und Abhilfemaßnahmen - Organisationen18
a) Die für die Aufsicht gemäß ARA.GEN.300 Buchstabe a zuständige Behörde verfügt über ein System für die Analyse von Beanstandungen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Sicherheit.
b) Ein Verstoß der Stufe 1 ("Level 1 Finding") wird durch die zuständige Behörde beanstandet, wenn eine wesentliche Nichteinhaltung der einschlägigen Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen, der Verfahren und Handbücher der Organisation oder der Bedingungen einer Zulassung oder eines Zeugnisses festgestellt wird, die den Sicherheitsstatus senkt oder die Flugsicherheit schwerwiegend gefährdet.
Verstöße der Stufe 1 ("Level 1 Findings") schließen ein:
c) Ein Verstoß der Stufe 2 ("Level 2 Finding") wird durch die zuständige Behörde beanstandet, wenn eine Nichteinhaltung der einschlägigen Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen, der Verfahren und Handbücher der Organisation oder der Bedingungen einer Zulassung oder eines Zeugnisses festgestellt wird, die den Sicherheitsstatus senken oder die Flugsicherheit gefährden könnte.
d) Liegt eine Beanstandung im Rahmen der Aufsicht oder auf sonstige Weise vor, teilt die zuständige Behörde, unbeschadet erforderlicher zusätzlicher Maßnahmen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen, der Organisation die Feststellung schriftlich mit und verlangt Abhilfemaßnahmen bezüglich der festgestellten Nichteinhaltung(en). Gegebenenfalls informiert die zuständige Behörde das Land, in dem das Luftfahrzeug registriert ist.
da) Unbeschadet der Buchstaben a bis d und für den Fall, dass die zuständige Behörde im Rahmen ihrer Aufsicht oder auf anderem Wege Nachweise dafür erhält, dass DTO die in Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 festgelegten grundlegenden Anforderungen oder die in Anhang I (Teil-FCL) und Anhang VIII (Teil-DTO) dieser Verordnung enthaltenen Anforderungen nicht erfüllen, wird die zuständige Behörde
e) Unbeschadet weiterer Durchsetzungsmaßnahmen informiert die Behörde eines Mitgliedstaats, die gemäß den Bestimmungen von Punkt ARA.GEN.300(d) handelt, die zuständige Behörde eines anderen Mitgliedstaats, wenn sie eine Nichteinhaltung der grundlegenden Anforderungen von Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 oder der Anforderungen von Anhang I (Teil-FCL) und Anhang VIII (Teil-DTO) dieser Verordnung seitens einer Organisation beanstandet, die von dieser zuständigen Behörde oder der Agentur zertifiziert wurde oder die dieser zuständigen Behörde oder der Agentur eine Erklärung vorgelegt hat.
ARA.GEN.355 Beanstandungen und Durchsetzungsmaßnahmen - Personen
a) Erhält die für die Aufsicht gemäß ARA.GEN.300 Buchstabe a zuständige Behörde im Rahmen der Aufsicht oder auf anderem Wege Nachweise für eine Nichteinhaltung der einschlägigen Anforderungen durch eine Person, die Inhaber einer Lizenz, eines Zeugnisses, einer Berechtigung oder einer Bescheinigung ist, das bzw. die gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen ausgestellt wurde, dann nimmt die zuständige Behörde die Beanstandung auf, verzeichnet diese und teilt dies dem Inhaber der Lizenz, des Zeugnisses, der Berechtigung oder der Bescheinigung schriftlich mit.
b) Bei Vorliegen einer Beanstandung führt die zuständige Behörde eine Untersuchung durch. Bestätigt sich dabei der Tatbestand eines Verstoßes,
c) Die zuständige Behörde informiert ggf. die Person oder Organisation, die das Tauglichkeitszeugnis oder die Bescheinigung ausgestellt hat.
d) Unbeschadet weiterer Durchsetzungsmaßnahmen informiert die Behörde eines Mitgliedstaats, die gemäß den Bestimmungen von ARA.GEN.300 Buchstabe d handelt, die zuständige Behörde eines anderen Mitgliedstaats, wenn sie Anhaltspunkte für die Nichteinhaltung der einschlägigen Anforderungen durch eine Person findet, die Inhaber einer Lizenz, eines Zeugnisses, einer Berechtigung oder einer Bescheinigung ist, das bzw. die von dieser zuständigen Behörde des anderen Mitgliedstaats ausgestellt wurde.
e) Werden im Rahmen der Aufsicht oder auf anderem Wege Anhaltspunkte für eine Nichteinhaltung der einschlägigen Anforderungen durch eine Person gefunden, die den Anforderungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen unterliegt und nicht Inhaber einer Lizenz, eines Zeugnisses, einer Berechtigung oder einer Bescheinigung ist, das bzw. die gemäß dieser Verordnung und ihren Durchführungsbestimmungen ausgestellt wurde, ergreift die zuständige Behörde, die die Nichteinhaltung festgestellt hat, die ggf. erforderlichen Durchsetzungsmaßnahmen zur Unterbindung einer fortgesetzten Nichteinhaltung.
Teilabschnitt FCL
Spezifische Anforderungen in Bezug auf die Lizenzierung von Flugbesatzungen
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.FCL.120 Führung von Aufzeichnungen
Zusätzlich zu den gemäß ARA.GEN.220 Buchstabe a erforderlichen Aufzeichnungen nimmt die zuständige Behörde in ihr Aufzeichnungssystem Ergebnisse der Prüfungen der theoretischen Kenntnisse und der Beurteilungen der praktischen Fähigkeiten von Piloten auf.
Abschnitt II
Lizenzen, Berechtigungen und Zeugnisse
ARA.FCL.200 Verfahren für die Erteilung, Verlängerung oder Erneuerung einer Lizenz, einer Berechtigung oder eines Zeugnisses15 18
a) Erteilung von Lizenzen und Berechtigungen. Die zuständige Behörde erteilt eine Flugbesatzungslizenz und damit verbundene Berechtigungen unter Verwendung des in Anlage I dieses Teils festgelegten Formblatts.
Beabsichtigt ein Pilot, das Gebiet der Union mit einem Luftfahrzeug zu verlassen, das in einem anderen Mitgliedstaat als dem eingetragen ist, in dem die Lizenz der Flugbesatzung erteilt wurde, hat die zuständige Behörde
b) Ausstellung von Lehrberechtigungen und Prüferzeugnissen. Die zuständige Behörde stellt eine Lehrberechtigung oder ein Prüferzeugnis aus:
c) Eintragungen in Lizenzen durch Prüfer. Vor der ausdrücklichen Ermächtigung bestimmter Prüfer zur Verlängerung oder Erneuerung von Berechtigungen oder Zeugnissen legt die zuständige Behörde geeignete Verfahren fest.
d) Eintragungen in Lizenzen durch Lehrberechtigte. Vor der ausdrücklichen Ermächtigung bestimmter Lehrberechtigter zur Verlängerung einer Klassenberechtigung für einmotorige Flugzeuge mit Kolbenmotor oder Reisemotorsegler legt die zuständige Behörde geeignete Verfahren fest.
ARA.FCL.205 Überwachung von Prüfern14
a) Die zuständige Behörde erarbeitet ein Aufsichtsprogramm zur Überwachung des Verhaltens und der Leistung von Prüfern unter Berücksichtigung:
b) Die zuständige Behörde muss ein Verzeichnis der von ihr zertifizierten Prüfer führen. In dem Verzeichnis sind die Rechte der Prüfer aufzuführen, und das Verzeichnis ist von der zuständigen Behörde zu veröffentlichen und zu aktualisieren.
c) Die zuständige Behörde legt Verfahren für die Bestimmung von Prüfern zur Durchführung von praktischen Prüfungen fest.
ARA.FCL.210 Informationen für Prüfer14
a) Die zuständige Behörde hat die Agentur über die nationalen Verwaltungsverfahren, Anforderungen bezüglich des Schutzes personenbezogener Daten, Haftung, Unfallversicherung und in ihrem Hoheitsgebiet erhobenen Gebühren zu informieren, die von Prüfern bei der Durchführung von praktischen Prüfungen, Befähigungsüberprüfungen oder Kompetenzbeurteilungen eines Bewerbers anzuwenden sind, für den die zuständige Behörde nicht dieselbe ist, die die Berechtigung des Prüfers ausgestellt hat.
b) Um die Verbreitung und den Zugang der von den zuständigen Behörden gemäß Buchstabe a übermittelten Informationen zu erleichtern, hat die Agentur diese Informationen in einem von ihr festgelegten Format zu veröffentlichen.
c) Die zuständige Behörde kann Prüfern, die sie zertifiziert hat, und Prüfern, die von anderen zuständigen Behörden zertifiziert sind und die ihre Rechte in ihrem Hoheitsgebiet ausüben, Sicherheitskriterien vorgeben, die bei der Durchführung von praktischen Prüfungen und Befähigungsüberprüfungen in einem Luftfahrzeug zu befolgen sind.
ARA.FCL.215 Gültigkeitsdauer
a) Im Fall der Erteilung oder Erneuerung einer Berechtigung oder eines Zeugnisses verlängert die zuständige Behörde bzw. im Fall einer Erneuerung ein speziell von der zuständigen Behörde anerkannter Prüfer die Gültigkeitsdauer bis zum Ende des betreffenden Monats.
b) Im Fall der Verlängerung einer Berechtigung, einer Lehrberechtigung oder eines Prüferzeugnisses verlängert die zuständige Behörde oder ein speziell von der zuständigen Behörde anerkannter Prüfer die Gültigkeitsdauer der Berechtigung bzw. des Zeugnisses bis zum Ende des betreffenden Monats.
c) Die zuständige Behörde oder ein von der zuständigen Behörde speziell zu diesem Zweck anerkannter Prüfer trägt das Ablaufdatum in die Lizenz oder das Zeugnis ein.
d) Die zuständige Behörde kann Verfahren erarbeiten, die es Inhabern einer Lizenz oder eines Zeugnisses erlauben, nach erfolgreicher Ablegung der entsprechenden Prüfung(en) die Rechte für einen Zeitraum von höchstens 8 Wochen auch dann auszuüben, wenn die Eintragung/Berechtigung noch nicht in der Lizenz bzw. dem Zeugnis eingetragen/vorgenommen ist.
ARA.FCL.220 Verfahren für die Neuerteilung einer Pilotenlizenz
a) Die zuständige Behörde erteilt eine Lizenz neu, wann immer dies aus administrativen Gründen notwendig ist, sowie:
b) Auf das neue Lizenzdokument dürfen nur gültige Berechtigungen und Zeugnisse übertragen werden.
ARA.FCL.250 Einschränkung, Aussetzung oder Widerruf von Lizenzen, Berechtigungen und Zeugnissen
a) Die zuständige Behörde beschränkt oder widerruft eine Pilotenlizenz und die damit verbundenen Berechtigungen oder Zeugnisse oder setzt sie gemäß ARA.GEN.355 unter anderem unter den folgenden Umständen aus:
b) Die zuständige Behörde kann eine Lizenz, eine Berechtigung oder ein Zeugnis auch auf schriftliches Verlangen des Inhabers der Lizenz oder des Zeugnisses einschränken, aussetzen oder widerrufen.
c) Alle praktischen Prüfungen, Befähigungsüberprüfungen oder Kompetenzbeurteilungen, die während der Aussetzung oder nach dem Widerruf eines Prüferzeugnisses durchgeführt wurden, sind ungültig.
Abschnitt III
Prüfung der Theoretischen Kenntnisse
ARA.FCL.300 Prüfungsverfahren
a) Die zuständige Behörde trifft die notwendigen Vorkehrungen und legt Verfahren dafür fest, dass Antragsteller Prüfungen der theoretischen Kenntnisse gemäß den einschlägigen Anforderungen von Teil-FCL ablegen können.
b) Im Fall der ATPL, MPL, Lizenz für Berufspiloten (CPL) und Instrumentenflugberechtigungen erfüllen diese Verfahren alle nachfolgenden Bedingungen:
c) Die zuständige Behörde informiert die Antragsteller über die angebotenen Prüfungssprachen.
d) Die zuständige Behörde legt geeignete Verfahren zur Sicherstellung der Integrität der Prüfungen fest.
e) Stellt die zuständige Behörde fest, dass der Antragsteller während der Prüfung die Prüfungsverfahren nicht einhält, wird geprüft, ob ein bestimmtes Fach oder die Prüfung insgesamt als nicht bestanden gewertet wird.
f) Die zuständige Behörde schließt Antragsteller, denen ein Betrug nachgewiesen wird, für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten ab dem Datum der Prüfung, bei der der Betrug festgestellt wurde, von allen weiteren Prüfungen aus.
Teilabschnitt CC
Spezifische Anforderungen in Bezug auf Flugbegleiter
Abschnitt I
Flugbegleiterbescheinigungen
ARA.CC.100 Verfahren für Flugbegleiterbescheinigungen
a) Die zuständige Behörde legt Verfahren für die Ausstellung, Führung von Aufzeichnungen und Aufsicht über Flugbegleiterbescheinigungen gemäß ARA.GEN.315, ARA.GEN.220 und ARA.GEN.300 fest.
b) Flugbegleiterbescheinigungen werden unter Verwendung des Formulars in Anlage II zu diesem Teil und der dort genannten Spezifikationen ausgestellt
entweder
und/oder, falls von einem Mitgliedstaat so festgelegt,
c) Die zuständige Behörde macht öffentlich zugänglich:
ARA.CC.105 Aussetzung oder Widerruf von Flugbegleiterbescheinigungen
Die zuständige Behörde ergreift Maßnahmen gemäß ARA.GEN.355, einschließlich der Aussetzung oder des Widerrufs von Flugbegleiterbescheinigungen, mindestens in den folgenden Fällen:
Abschnitt II
Organisationen, die Flugbegleiterschulungen durchführen oder Flugbegleiterbescheinigungen ausstellen
ARA.CC.200 Zulassung von Organisationen für die Durchführung von Flugbegleiterschulungen oder die Ausstellung von Flugbegleiterbescheinigungen
a) Vor der Erteilung einer Zulassung für die Durchführung von Flugbegleiterschulungen an eine Ausbildungsorganisation oder einen gewerblichen Luftverkehrsbetreiber prüft die zuständige Behörde:
b) Können in einem Mitgliedstaat Organisationen die Zulassung für die Ausstellung von Flugbegleiterbescheinigungen erhalten, darf die zuständige Behörde solche Zulassungen nur Organisationen erteilen, die die Anforderungen gemäß Buchstabe a erfüllen. Vor der Erteilung einer solchen Zulassung:
Teilabschnitt ATO
Spezifische Anforderungen in Bezug auf zugelassene Ausbildungsorganisationen (Approved Training Organisations, ATO)
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.ATO.105 Aufsichtsprogramm
Das Aufsichtsprogramm für ATO umfasst die Überwachung der Lehrgangsstandards, einschließlich Stichproben bei Ausbildungsflügen mit Schülern, soweit bei dem verwendeten Luftfahrzeug sinnvoll.
ARA.ATO.120 Führung von Aufzeichnungen
Zusätzlich zu den gemäß ARA.GEN.220 erforderlichen Aufzeichnungen nimmt die zuständige Behörde Einzelheiten zu den von der ATO durchgeführten Lehrgängen und ggf. Aufzeichnungen über die für die Ausbildung verwendeten FSTD in ihr Aufzeichnungssystem auf.
Teilabschnitt FSTD
Spezifische Anforderungen in Bezug auf die Qualifikation von Flugsimulationsübungsgeräten
(Flight Simulation Training Devices, FSTD)
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.FSTD.100 FSTD-Beurteilungsverfahren
a) Nach Eingang eines Antrags auf Erteilung einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung
b) Die zuständige Behörde genehmigt das QTG erst nach Abschluss der Erstbeurteilung des FSTD und wenn alle Unstimmigkeiten in dem QTG zur Zufriedenheit der zuständigen Behörde behoben wurden. Das aus dem Erstbeurteilungsverfahren hervorgehende QTG ist das Referenz-Qualifizierungshandbuch (Master QTG, MQTG) für die FSTD-Qualifikation und die späteren wiederkehrenden FSTD-Beurteilungen.
c) Qualifikationsgrundlagen und Sonderbedingungen.
ARA.FSTD.110 Ausstellung von FSTD-Qualifikationsbescheinigungen
a) Nach Abschluss einer Beurteilung des FSTD und wenn sich die zuständige Behörde überzeugt hat, dass das FSTD die relevanten Qualifikationsgrundlagen gemäß ORA.FSTD.210 erfüllt und die Organisation, die es betreibt, die relevanten Anforderungen für die Aufrechterhaltung der Qualifikation des FSTD gemäß ORA.FSTD.100 erfüllt, stellt die zuständige Behörde die FSTD-Qualifikationsbescheinigung unter Verwendung des in Anlage IV dieses Teils festgelegten Formblatts für eine unbegrenzte Dauer aus.
ARA.FSTD.115 Vorläufige FSTD-Qualifikation
a) Im Fall der Einführung neuer Luftfahrzeugprogramme kann die zuständige Behörde, wenn die Einhaltung der in diesem Teilabschnitt festgelegten Anforderungen für die FSTD-Qualifikation nicht möglich ist, eine vorläufige FSTD-Qualifikation ausstellen.
b) Bei Flugsimulatoren (Full Flight Simulators, FFS) kann eine vorläufige Qualifikation nur für Stufe A, B oder C gewährt werden.
c) Eine vorläufige Qualifikationsstufe gilt so lange, bis eine endgültige Qualifikationsstufe erteilt werden kann, längstens jedoch drei Jahre.
ARA.FSTD.120 Verlängerung einer FSTD-Qualifikation
a) Die zuständige Behörde überwacht die Organisation, die die FSTD betreibt, fortlaufend, um sicherzustellen, dass:
b) Die zuständige Behörde führt wiederkehrende Beurteilungen der FSTD gemäß dem in ARA.FSTD.100 festgelegten Verfahren durch. Diese Beurteilungen finden statt:
ARA.FSTD.130 Änderungen
a) Bei Eingang eines Antrags auf Änderungen der FSTD-Qualifikationbescheinigung zieht die zuständige Behörde die entsprechenden Elemente der Anforderungen des Erstbeurteilungsverfahrens gemäß ARA.FSTD.100 Buchstaben a und b heran.
b) Die zuständige Behörde kann bei größeren Änderungen oder wenn ein FSTD nicht mehr auf der Ebene der ursprünglichen Qualifikation zu arbeiten scheint, eine Sonderbeurteilung durchführen.
c) Die zuständige Behörde führt stets eine Sonderbeurteilung durch, bevor sie für das FSTD eine höhere Qualifikationsstufe gewährt.
ARA.FSTD.135 Verstöße und Abhilfemaßnahmen - FSTD-Qualifikationsbescheinigung
Die zuständige Behörde beschränkt oder widerruft eine FSTD-Qualifikationsbescheinigung oder setzt sie gemäß ARA.GEN.350 unter anderem unter den folgenden Umständen aus:
ARA.FSTD.140 Führung von Aufzeichnungen
Zusätzlich zu den gemäß ARA.GEN.220 erforderlichen Aufzeichnung führt und aktualisiert die zuständige Behörde ein Verzeichnis der ihrer Aufsicht unterliegenden qualifizierten FSTD, der Termine, zu denen Beurteilungen fällig sind, und darüber, wann solche Beurteilungen durchgeführt wurden.
Teilabschnitt AeMC
Spezifische Anforderungen in Bezug auf flugmedizinische Zentren
(Aero-Medical Centres, AeMC)
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.AeMC.110 Erstzertifizierungsverfahren
Für das Zertifizierungsverfahren für AeMC gelten die Bestimmungen gemäß ARA.GEN.310.
ARA.AeMC.150 Verstöße und Abhilfemaßnahmen - AeMC
Unbeschadet ARA.GEN.350 sind Verstöße der Stufe 1 ("Level 1 Findings") unter anderem Folgende:
Teilabschnitt MED
Spezifische Anforderungen an die flugmedizinische Zertifizierung14
Abschnitt I
Allgemeines
ARA.MED.120 Medizinische Sachverständige
Die zuständige Behörde muss einen oder mehrere medizinische Sachverständige zur Durchführung der in diesem Abschnitt beschriebenen Aufgaben ernennen. Der medizinische Sachverständige muss als Arzt ausgebildet und zugelassen sein und muss:
ARA.MED.125 Verweisung an die Genehmigungsbehörde
Hat ein AeMC oder flugmedizinischer Sachverständiger (aeromedical examiner, AME) die Entscheidung über die Tauglichkeit eines Antragstellers der Genehmigungsbehörde verwiesen:
ARA.MED.130 Format des Tauglichkeitszeugnisses
Das Tauglichkeitszeugnis muss den folgenden Spezifikationen genügen:
ARA.MED.135 Flugmedizinische Formblätter
Die zuständige Behörde muss Formblätter verwenden für:
ARA.MED.145 Meldung von Ärzten für Allgemeinmedizin an die zuständige Behörde
Die zuständige Behörde muss ggf. ein Verfahren für Meldungen von Ärzten für Allgemeinmedizin einführen, um sicherzustellen, dass diese mit den Tauglichkeitsanforderungen gemäß MED.B.095 vertraut sind.
ARA.MED.150 Führung von Aufzeichnungen
a) Zusätzlich zu den gemäß ARA.GEN.220 erforderlichen Aufzeichnungen hat die zuständige Behörde Einzelheiten zu den von AME, AeMC und Ärzten für Allgemeinmedizin vorgelegten flugmedizinischen Untersuchungen und Beurteilungen in ihr Aufzeichnungssystem aufzunehmen.
b) Die Aufbewahrungsfrist für alle flugmedizinischen Aufzeichnungen von Lizenzinhabern beträgt mindestens 10 Jahre nach Ablauf ihres letzten Tauglichkeitszeugnisses.
c) Für Zwecke der flugmedizinischen Beurteilung und der Standardisierung müssen flugmedizinische Unterlagen nach schriftlicher Einverständniserklärung des Antragstellers/Lizenzinhabers folgenden Stellen zur Verfügung gestellt werden:
d) Die zuständige Behörde kann flugmedizinische Aufzeichnungen im Einklang mit der in einzelstaatliches Recht umgesetzten Richtlinie 95/46/EG für andere Zwecke als in Buchstabe c zur Verfügung stellen.
e) Die zuständige Behörde muss Verzeichnisse führen über:
Diese Verzeichnisse werden den anderen Mitgliedstaaten und der Agentur auf Verlangen vorgelegt.
ARA.MED.160 Informationsaustausch über Tauglichkeitszeugnisse mithilfe eines zentralen Datenspeichers19
a) Die Agentur hat einen Zentralspeicher, die Europäische flugmedizinische Datenbank (European Aero-Medical Repository, EAMR), zu errichten und verwalten.
b) Für die Zwecke der Erteilung von Tauglichkeitszeugnissen und der Aufsicht über Bewerber und Inhaber von Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 sowie für die Zwecke der Aufsicht über flugmedizinische Sachverständige und flugmedizinische Zentren müssen die in Buchstabe c genannten Personen über die EAMR folgende Informationen austauschen:
c) Für die Zwecke nach Buchstabe b müssen folgende Personen über einen Zugang zur EAMR und den darin enthaltenen Daten verfügen:
Darüber hinaus können die Agentur und nationale zuständige Behörden anderen Personen den Zugang zur EAMR und den darin enthaltenen Daten gewähren, wenn dies für die Zwecke einer ordnungsgemäßen Funktionsweise der EAMR, insbesondere für deren technische Instandhaltung, notwendig ist. In diesem Fall muss die Agentur oder die betreffende nationale zuständige Behörde gewährleisten, dass diese Personen ordnungsgemäß befugt und qualifiziert sind und dass deren Zugang auf das für die Zwecke, für die ihnen der Zugang gewährt wurde, notwendige Maß beschränkt wird und sie zuvor eine Schulung zu den geltenden Rechtsvorschriften über den Schutz personenbezogener Daten und diesbezügliche Sicherungsmaßnahmen erhalten haben. Jedes Mal, wenn eine zuständige Behörde einer Person diesen Zugang gewährt, hat sie die Agentur hierüber im Voraus zu unterrichten.
d) Die in Buchstabe c genannten Genehmigungsbehörden, flugmedizinischen Sachverständigen und flugmedizinischen Zentren müssen jedes Mal, wenn sie einen Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 oder einen Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1 untersucht haben, die in Buchstabe b genannten Daten unverzüglich in die EAMR eingeben oder gegebenenfalls die in der EAMR enthaltenen Daten aktualisieren.
e) Handelt es sich hierbei um personenbezogene Daten im Sinne des Artikels 2 Buchstabe a der Verordnung (EG) Nr. 45/2001 1, müssen sie bei jeder Neueingabe oder Aktualisierung dieser Daten den Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 oder den Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1 hierüber im Voraus informieren.
f) Die Agentur gewährleistet die Integrität und Sicherheit der EAMR und der darin enthaltenen Daten durch eine geeignete Infrastruktur für Informationstechnologie. In Rücksprache mit den nationalen zuständigen Behörden legt sie die notwendigen Protokolle und technischen Maßnahmen fest und wendet diese an, mit denen gewährleistet wird, dass jeder Zugang zur EAMR und den in ihr enthaltenen Daten rechtmäßig und sicher ist.
g) Die Agentur gewährleistet, dass alle in der EAMR enthaltenen Daten nach zehn Jahren gelöscht werden. Die Frist berechnet sich ab dem Zeitpunkt des Ablaufs der Gültigkeit des Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1, das dem betreffenden Bewerber oder Inhaber zuletzt erteilt wurde, oder ab dem Zeitpunkt des letzten Eintrags oder der letzten Aktualisierung der Daten zu diesem Bewerber oder Zeugnisinhaber, je nachdem, welcher Zeitpunkt später liegt.
h) Die Agentur gewährleistet, dass Bewerber um ein Tauglichkeitszeugnis der Klasse 1 oder Inhaber eines Tauglichkeitszeugnisses der Klasse 1 Zugang zu allen sie betreffenden Daten haben, die in der EAMR gespeichert sind, und dass sie darüber informiert werden, dass sie die Richtigstellung oder Streichung dieser Daten beantragen können. Die Genehmigungsbehörden bewerten diese Anträge und gewährleisten, dass die Daten korrigiert oder gestrichen werden, wenn sie der Auffassung sind, dass die betreffenden Daten unzutreffend oder für die in Buchstabe b genannten Zwecke unnötig sind.
Abschnitt II
Flugmedizinische Sachverständige (Aeromedical examiners, AME)
ARA.MED.200 Verfahren für die Ausstellung, Verlängerung, Erneuerung oder Änderung eines AME-Zeugnisses
a) Für das Anerkennungsverfahren für AME gelten die Bestimmungen gemäß ARA.GEN.315. Vor der Ausstellung des Zeugnisses muss sich die zuständige Behörde davon überzeugen, dass die AME-Praxis vollständig für flugmedizinische Untersuchungen im Umfang des beantragten AME-Zeugnisses ausgestattet ist.
b) Wenn die zuständige Behörde davon überzeugt ist, dass der AME die maßgeblichen Anforderungen erfüllt, muss sie das AME-Zeugnis für einen Zeitraum von höchstens drei Jahren ausstellen, verlängern, erneuern oder ändern unter Verwendung des in Anlage VII dieses Teils festgelegten Formblatts.
ARA.MED.240 Ärzte für Allgemeinmedizin, die als AME fungieren
Die zuständige Behörde eines Mitgliedstaats muss die Agentur und die zuständigen Behörden anderer Mitgliedstaaten benachrichtigen, wenn die flugmedizinischen Untersuchungen für die LAPL in ihrem Hoheitsgebiet von Ärzten für Allgemeinmedizin durchgeführt werden können.
ARA.MED.245 Fortlaufende Aufsicht über AME und Ärzte für Allgemeinmedizin
Bei der Erstellung des laufenden Aufsichtsprogramms gemäß ARA.GEN.305 muss die zuständige Behörde die Anzahl der AME und Ärzte für Allgemeinmedizin berücksichtigen, die ihre Rechte in dem Hoheitsgebiet ausüben, in dem sie die Aufsicht ausübt.
ARA.MED.250 Einschränkung, Aussetzung oder Widerruf eines AME- Zeugnisses
a) Die zuständige Behörde muss ein AME-Zeugnis beschränken, aussetzen oder widerrufen, wenn:
b) Das Zeugnis eines AME ist automatisch in den folgenden Fällen zu widerrufen:
ARA.MED.255 Durchsetzungsmaßnahmen
Werden im Rahmen der Aufsicht oder in anderer Weise Anhaltspunkte für eine Nichteinhaltung seitens eines AeMC, AME oder Arztes für Allgemeinmedizin festgestellt, verfügt die lizenzierende Behörde über ein Verfahren zur Überprüfung der von diesem AeMC, AME oder Arzt für Allgemeinmedizin ausgestellten Tauglichkeitszeugnisse und kann sie für ungültig erklären, wenn dies zur Gewährleistung der Flugsicherheit notwendig ist.
Abschnitt III
Tauglichkeitszeugnisse
ARA.MED.315 Überprüfung von Untersuchungsberichten
Bei der Genehmigungsbehörde muss ein Verfahren bestehen für:
ARA.MED.325 Verfahren für die Zweitüberprüfung
Zur Überprüfung von grenzwertigen und strittigen Fällen muss die zuständige Behörde ein Verfahren unter Einbindung unabhängiger medizinischer Berater, die Erfahrung in der Flugmedizin aufweisen, festlegen, um die Eignung eines Antragstellers für die Ausstellung eines Tauglichkeitszeugnisses zu prüfen und diesbezügliche Empfehlungen zu geben.
ARA.MED.330 Besondere medizinische Umstände15
(1) eine Risikobewertung;
(2) eine Auswertung der einschlägigen Literatur und eine Bewertung, mit der Nachweise dafür erbracht werden, dass ein auf der Grundlage des Forschungsprotokolls ausgestelltes Tauglichkeitszeugnis nicht die sichere Ausübung der mit der Lizenz verbundenen Rechte gefährden würde;
(3) detaillierte Auswahlkriterien für Piloten, die für das Protokoll zugelassen werden;
(4) die im Tauglichkeitszeugnis zu vermerkenden Einschränkungen;
(5) die von den betreffenden zuständigen Behörden durchzuführenden Überwachungsverfahren;
(6) die Bestimmung von Endpunkten für die Außerkraftsetzung des Protokolls.
(2) haben den flugmedizinischen Zentren und flugmedizinischen Sachverständigen, die ihrer Zuständigkeit unterliegen, zu deren Information Einzelheiten des Protokolls vor seiner Umsetzung zur Verfügung zu stellen.
Teilabschnitt DTO18
Spezifische Anforderungen in Bezug auf erklärte Ausbildungsorganisationen (Declared Training Organisations, DTO)
ARA.DTO.100 Der zuständigen Behörde vorzulegende Erklärung18
ARA.DTO.105 Änderungen der Erklärungen18
Nachdem ihr eine Änderung der in der Erklärung einer DTO enthaltenen Informationen gemeldet wurde, handelt die zuständige Behörde nach Punkt ARA.DTO.100.
ARA.DTO.110 Überprüfung der Einhaltung des Ausbildungsprogramms18
____
1) Verordnung (EG) Nr. 45/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2000 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft und zum freien Datenverkehr (ABl. L 8 vom 12.01.2001 S. 1).
Pilotenlizenz | Anlage I zum Anhang VI Teil-ARA15 18 |
Die von einem Mitgliedstaat gemäß Teil-FCL ausgestellte Pilotenlizenz genügt den folgenden Anforderungen:
(1) Ständige Elemente:
I. Ausstellendes Land;
II. Titel der Lizenz;
III. fortlaufende Nummer der Lizenz, beginnend mit dem UN-Ländercode des Landes, das die Lizenz ausstellt, gefolgt von "FCL" und einem Code aus Zahlen und/oder Buchstaben in arabischen Ziffern und lateinischen Schriftzeichen;
IV. Name des Inhabers (in lateinischer Schrift, auch wenn die Schrift der Landessprache(n) nicht auf dem lateinischen Alphabet beruht);
IVa. Geburtsdatum;
V. Anschrift des Inhabers;
VI. Staatsangehörigkeit des Inhabers;
VII. Unterschrift des Inhabers;
VIII. zuständige Behörde und, falls erforderlich, Bedingungen, unter denen die Lizenz erteilt wurde;
IX. Zertifizierung der Gültigkeit und Autorisierung für die gewährten Rechte;
X. Unterschrift des die Lizenz ausstellenden Beamten und Datum der Erteilung und
XI. Siegel oder Stempel der zuständigen Behörde.
(2) Variable Elemente:
XII. Berechtigungen und Zeugnisse: Klasse, Muster, Lehrberechtigung usw. mit Ablaufdatum. Sprechfunkrechte (Radio Telephony, R/T) können auf dem Lizenzformblatt oder auf einem getrennten Zeugnis eingetragen werden;
XIII. Bemerkungen: d. h. spezielle Vermerke im Zusammenhang mit Einschränkungen und Vermerke für Rechte, einschließlich Vermerken für die Sprachkompetenz, Anmerkungen zur automatischen Validierung der Lizenz sowie Berechtigungen für Luftfahrzeuge des Anhangs II bei deren Einsatz zur gewerbsmäßigen Beförderung im Luftverkehr und
XIV. sonstige von der zuständigen Behörde verlangte Angaben (z.B. Geburtsort/Herkunftsort).
Seite 2
Seite 3
Zusätzliche Seiten - Anforderungen
Die Seiten 1, 2 und 3 der Lizenz entsprechen dem unter diesem Punkt im Muster festgelegten Format. Die zuständige Behörde fügt zusätzliche entsprechend angepasste Seiten mit Tabellen hinzu, die mindestens folgende Informationen enthalten:
Diese zusätzlichen Seiten sind für die Verwendung durch die zuständige Behörde oder besonders ermächtigte Lehrberechtigte oder Prüfer bestimmt.
Die erstmalige Erteilung von Berechtigungen oder Zeugnissen wird von der zuständigen Behörde eingetragen. Eine Verlängerung oder Erneuerung von Berechtigungen oder Zeugnissen kann von der zuständigen Behörde oder besonders ermächtigten Lehrberechtigten oder Prüfern vorgenommen werden.
Einschränkungen hinsichtlich des Betriebs werden in der Spalte Bemerkungen und Einschränkungen entsprechend der betreffenden eingeschränkten Rechte vorgenommen, z.B. praktische IR-Prüfung mit Kopilot abgelegt, eingeschränkte Ausbildungsberechtigung für 1 Luftfahrzeugmuster.
Nicht verlängerte Berechtigungen können von der zuständigen Behörde aus der Lizenz entfernt werden.
( 5) In Anlage II erhält Punkt 9 der Anleitungen in Bezug auf das EASA-Standard-Formblatt für Flugbegleiterbescheinigungen folgende Fassung:
"Punkt 9: Wenn die zuständige Behörde die ausstellende Stelle ist, ist ,zuständige Behörde" einzutragen und das Dienstsiegel bzw. der Stempel oder das Logo anzubringen. Nur in diesem Fall kann die zuständige Behörde festlegen, ob ihr Dienstsiegel, Stempel oder Logo auch unter Punkt 8 angegeben werden muss.
EASA-Standard-Formblatt für Flugbegleiterbescheinigungen | Anlage II zum Anhang VI Teil-ARA14 15 |
Für in einem Mitgliedstaat gemäß Teil-CC ausgestellte Flugbegleiterbescheinigungen gelten folgende Spezifikationen:
Anleitung:
a) Die Flugbegleiterbescheinigung muss alle in EASA-Formblatt 142 genannten Elemente gemäß den nachfolgend aufgeführten und erläuterten Punkten 1-12 enthalten.b) Das Format muss entweder 105 mm x 74 mm (ein Achtel A4) oder 85 mm x 54 mm sein, und das verwendete Material muss Veränderungen oder Radierungen verhindern oder leicht erkennbar machen.
c) Das Dokument muss in englischer Sprache und denjenigen weiteren Sprachen abgefasst sein, die die zuständige Behörde für zweckmäßig hält.
d) Das Dokument muss von der zuständigen Behörde oder von einer Organisation ausgestellt sein, die für die Ausstellung von Flugbegleiterbescheinigungen zugelassen ist. Im letzteren Fall muss ein Verweis auf die Zulassung durch die zuständige Behörde des Mitgliedstaats aufgenommen werden.
e) Die Flugbegleiterbescheinigung wird in allen Mitgliedstaaten anerkannt und braucht bei der Arbeitsaufnahme in einem anderen Mitgliedstaat nicht ausgetauscht zu werden.
Punkt 1: | Der Titel " Flugbegleiterbescheinigung" und der Verweis auf Teil-CC. |
Punkt 2: | Die Referenznummer der Bescheinigung beginnt mit dem UN-Ländercode des Mitgliedstaats, gefolgt von mindestens den beiden letzten Ziffern des Ausstellungsjahres und einer individuellen Kennziffer/Nummer gemäß einem von der zuständigen Behörde festgelegten Code (z.B. BE-08- XXXX). |
Punkt 3: | Mitgliedstaat, in dem dieses Dokument ausgestellt wird. |
Punkt 4: | Vollständiger Name (Nachname und Vorname) wie im amtlichen Identitätsdokument des Inhabers angegeben. |
Punkt 5 und 6: | Geburtsdatum und -ort und Staatsangehörigkeit wie im amtlichen Identitätsdokument des Inhabers angegeben. |
Punkt 7: | Unterschrift des Inhabers. |
Punkt 8: | Hier sind nähere Angaben zur zuständigen Behörde des Mitgliedstaats zu machen, in dem die Bescheinigung ausgestellt wird (vollständiger Name der zuständigen Behörde, Postanschrift und Dienstsiegel bzw. Stempel oder Logo). |
Punkt 9: | Wenn die zuständige Behörde die ausstellende Stelle ist, ist "zuständige Behörde" einzutragen und das Dienstsiegel bzw. der Stempel oder das Logo anzubringen. Nur in diesem Fall kann die zuständige Behörde festlegen, ob ihr Dienstsiegel, Stempel oder Logo auch unter Punkt 8 angegeben werden muss. |
Punkt 10: | Unterschrift der im Namen der ausstellenden Stelle handelnden Person. |
Punkt 11: | Es ist das vollständige Standard-Datumsformat zu verwenden: d. h. Tag/Monat/Jahr, (z.B. 22/02/2008). |
Punkt 12: | Der gleiche Satz in englischer Sprache und die vollständige und genaue Übersetzung in denjenigen anderen Sprachen, die die zuständige Behörde für zweckmäßig hält. |
Anlage III zum Anhang VI Teil-ARA |
Qualifikationsbescheinigung für Flugsimulationsübungsgerät | Anlage IV zum Anhang VI Teil-ARA |
Einleitung
Für die FSTD-Qualifikationsbescheinigung ist EASA-Formblatt 145 zu verwenden. Dieses Dokument muss die FSTD-Spezifikation, einschließlich eventueller Einschränkungen und Sondergenehmigungen oder -zulassungen, wie für die entsprechenden FSTD erforderlich, enthalten. Die Qualifikationsbescheinigung muss in Englisch und ggf. sonstigen von der zuständigen Behörde festgelegten Sprachen abgefasst sein.
Bei umrüstbaren FSTD ist eine getrennte Qualifikationsbescheinigung für jedes Luftfahrzeugmuster erforderlich. Für unterschiedliche Triebwerks- und Ausrüstungsausstattungen an einem FSTD sind keine getrennten Qualifikationsbescheinigungen erforderlich. Alle Qualifikationsbescheinigungen müssen mit einer laufenden Nummer mit einem vorangesetzten Buchstabencode versehen sein, der nur für das jeweilige FSTD gilt. Der Buchstabencode darf nur für die jeweilige zuständige ausstellende Behörde gelten.
Zeugnis für flugmedizinische Zentren (Aero-Medical Centres, AeMC) |
Anlage V zum Anhang VI Teil-ARA14 |
Europäische Union1
Zuständige Behörde
Zeugnis für flugmedizinisches Zentrum
Referenz:
Gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 der Kommission und vorbehaltlich der nachstehenden Bedingungen wird hiermit durch die [zuständige Behörde]
[Name der Organisation]
[Anschrift der Organisation]
als gemäß Teil-ORA zertifiziertes flugmedizinisches Zentrum mit den Rechten und dem Tätigkeitsbereich wie in den beigefügten Zulassungsbedingungen genannt anerkannt.
Bedingungen:
1. Dieses Zeugnis ist auf die im Abschnitt "Umfang der Zulassung" im genehmigten Handbuch der Organisation genannten Rechte beschränkt.
2. Dieses Zeugnis verpflichtet zur Einhaltung der in der Dokumentation der Organisation genannten Verfahren wie in Teil-ORA vorgeschrieben.
3. Dieses Zeugnis bleibt vorbehaltlich der Einhaltung der Anforderungen von Teil-ORA gültig, solange es nicht zurückgegeben, ersetzt, ausgesetzt oder widerrufen wird.
Datum der Ausstellung .................................. Unterschrift ....................................
_______
1) "Europäische Union" ist bei Nicht-EU-Mitgliedstaaten zu streichen EASA-Formblatt 146 Ausgabe 1
Standardformular EASA-Tauglichkeitszeugnis | Anlage VI zum Anhang VI Teil-ARA14 |
(Leere Seite)
Anlage VII zum Anhang VI Teil-ARA |
Anlage VIII18 zu Anhang VI Teil-ARA |
Genehmigung des Ausbildungsprogramms
einer erklärten Ausbildungsorganisation (DTO)
Europäische Union *
Zuständige Behörde
Ausstellende Behörde: | ||
Name der DTO: | ||
DTO-Referenznummer: | ||
Genehmigte(s) Ausbildungsprogramm(e):
Prüfer-Standardisierung - FE(S), FIE(S), FE(B), FIE(B) ** Prüfer-Auffrischungskurs - FE(S), FIE(S), FE(B), FIE(B) ** |
Dok. Nr. | Bemerkungen: |
Die vorstehend genannte zuständige Behörde hat das/die vorstehende(n) Ausbildungsprogramm(e) geprüft und die Einhaltung der Anforderungen von Anhang I (Teil-FCL) der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 der Kommission festgestellt. | ||
Datum der Ausstellung: | ||
Gezeichnet: [Zuständige Behörde] | ||
*) "Europäische Union" ist bei Nicht-EU-Mitgliedstaaten zu streichen.
**) Je nach Bedarf anzupassen. EASA-Formblatt XXX Ausgabe 1 - Seite 1/1 |
Anforderungen an Organisationen Bezüglich des fliegenden Personals [Teil-ORA] |
Anhang VII15 18 |
Teilabschnitt GEN
Allgemeine Anforderungen
Abschnitt I
Allgemeines
ORA.GEN.105 Zuständige Behörde
a) Für die Zwecke dieses Teils ist die zuständige Behörde, die die Aufsicht ausübt über:
b) Wird das außerhalb des Hoheitsgebiets des Mitgliedstaats befindliche FSTD von einer Organisation betrieben, die von einem Mitgliedstaat zertifiziert wurde, qualifiziert die Agentur dieses FSTD in Abstimmung mit dem Mitgliedstaat, der die Organisation zertifiziert hat, die das FSTD betreibt.
ORA.GEN.115 Antrag auf ein Zeugnis als Organisation
a) Anträge auf ein Zeugnis als Organisation oder eine Änderung an einem bestehenden Zeugnis werden in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Weise unter Beachtung der einschlägigen Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen gestellt.
b) Antragsteller für ein Erstzeugnis legen der zuständigen Behörde Nachweise darüber vor, in welcher Weise sie die Anforderungen gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen erfüllen werden. Diese Nachweise enthalten ein Verfahren, in dem beschrieben ist, wie Änderungen, für die keine vorherige Genehmigung erforderlich ist, behandelt und der zuständigen Behörde gemeldet werden.
ORA.GEN.120 Nachweisverfahren
a) Eine Organisation kann alternative Nachweisverfahren zu den von der Agentur angenommenen AMC verwenden, um die Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen nachzuweisen.
b) Wenn eine Organisation alternative Nachweisverfahren verwenden möchte, legt sie der zuständigen Behörde vor deren Umsetzung eine vollständige Beschreibung der alternativen Nachweisverfahren vor. Die Beschreibung enthält alle eventuell relevanten Änderungen von Handbüchern oder Verfahren sowie eine Bewertung, mit der nachgewiesen wird, dass die Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und deren Durchführungsbestimmungen erfüllt werden.
Die Organisation kann diese alternativen Nachweisverfahren vorbehaltlich der vorherigen Genehmigung durch die zuständige Behörde und nach Eingang der gemäß ARA.GEN.120 Buchstabe d vorgeschriebenen Benachrichtigung umsetzen.
ORA.GEN.125 Zulassungsbedingungen und Rechte einer Organisation
Zertifizierte Organisationen halten den Aufgabenbereich und die Rechte ein, die in den Bedingungen der Zulassung festgelegt sind, die dem Zeugnis der Organisation beigefügt sind.
ORA.GEN.130 Änderungen bei Organisationen
a) Bei Änderungen, die Folgendes betreffen:
wird die vorherige Genehmigung der zuständigen Behörde eingeholt.
b) Bei Änderungen, die einer vorherigen Genehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihren Durchführungsbestimmungen bedürfen, beantragt die Organisation eine Genehmigung bei der zuständigen Behörde. Der Antrag wird vor der Umsetzung solcher Änderungen gestellt, um es der zuständigen Behörde zu ermöglichen, die fortgesetzte Einhaltung der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen zu überprüfen und, falls erforderlich, das Zeugnis als Organisation und damit zusammenhängende Zulassungsbedingungen zu ändern.
Die Organisation legt der zuständigen Behörde einschlägige Unterlagen vor.
Die Änderung darf erst nach der formellen Genehmigung der zuständigen Behörde gemäß ARA.GEN.330 umgesetzt werden.
Soweit möglich arbeitet die Organisation während solcher Änderungen gemäß den von der zuständigen Behörde vorgeschriebenen Bedingungen.
c) Alle Änderungen, die keiner vorherigen Genehmigung bedürfen, werden gemäß dem von der zuständigen Behörde nach ARA.GEN.310 Buchstabe c festgelegten Verfahren behandelt und dieser mitgeteilt.
ORA.GEN.135 Fortlaufende Gültigkeit
a) Das Zeugnis der Organisation bleibt gültig, sofern:
b) Nach Widerruf oder Rückgabe wird das Zeugnis unverzüglich an die zuständige Behörde zurückgegeben.
ORA.GEN.140 Zugang
Für die Zwecke einer Überprüfung der Einhaltung der einschlägigen Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und ihrer Durchführungsbestimmungen gewährt die Organisation Zugang zu allen Einrichtungen, Luftfahrzeugen, Dokumenten, Aufzeichnungen, Daten, Verfahren und sonstigem für ihre Tätigkeit relevantem Material, das einer Zertifizierung unterliegt, sei es extern an Dritte vergeben oder nicht, für alle Personen, die autorisiert wurden von:
ORA.GEN.150 Beanstandungen
Nach Erhalt einer Benachrichtigung über Beanstandungen:
ORA.GEN.155 Sofortige Reaktion auf ein Sicherheitsproblem
Die Organisation setzt Folgendes um:
ORA.GEN.160 Meldung von Ereignissen
a) Die Organisation meldet der zuständigen Behörde und jeder sonstigen Organisation, deren Benachrichtigung der Staat des Betreibers vorschreibt, alle Unfälle, schweren Störungen und Ereignisse wie in der Verordnung (EU) Nr. 996/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates 2 und Richtlinie 2003/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates 3 definiert.
b) Unbeschadet Absatz a meldet die Organisation der zuständigen Behörde und der Organisation, die für die Konstruktion des Luftfahrzeugs verantwortlich ist, alle Störungen, Fehlfunktionen, technischen Mängel, Überschreitungen technischer Beschränkungen sowie alle Ereignisse, die auf ungenaue, unvollständige oder mehrdeutige Informationen in den gemäß der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 der Kommission 4 ermittelten betrieblichen Eignungsdaten hinweisen, oder sonstigen irregulären Bedingungen, die den sicheren Betrieb des Luftfahrzeugs gefährdet haben oder haben könnten und nicht zu einem Unfall oder einer schweren Störung geführt haben.
c) Unbeschadet der Verordnung (EU) Nr. 996/2010, der Richtlinie 2003/42/EG, der Verordnung (EG) Nr. 1321/2007 der Kommission 5 und der Verordnung (EG) Nr. 1330/2007 der Kommission 6 werden die in Buchstabe a und b genannten Meldungen in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Weise vorgelegt und enthalten alle der Organisation bekannten Informationen über den Sachverhalt.
d) Berichte werden so bald wie möglich vorgelegt, in jedem Fall jedoch innerhalb von 72 Stunden, nachdem die Organisation den Sachverhalt festgestellt hat, auf den sich der Bericht bezieht, sofern außergewöhnliche Umstände dies nicht verhindern.
e) Soweit relevant, legt die Organisation einen Folgebericht mit Einzelheiten zu den Maßnahmen vor, mit denen sie ähnliche Ereignisse in der Zukunft zu verhindern beabsichtigt, sobald diese Maßnahmen festgelegt wurden. Dieser Bericht wird in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Weise vorgelegt.
Abschnitt II
Management
ORA.GEN.200 Managementsystem15
a) Die Organisation erarbeitet, implementiert und pflegt ein Managementsystem, das Folgendes beinhaltet:
b) Das Managementsystem ist der Größe der Organisation und der Natur und Komplexität ihrer Tätigkeiten angemessen, wobei die mit diesen Tätigkeiten verbundenen Gefahren und zugehörigen Risiken zu berücksichtigen sind.
c) Ungeachtet Buchstabe a können in einer Organisation, die nur Ausbildung zur Erteilung von LAPL, PPL, SPL oder BPL und der damit verbundenen Berechtigungen oder Zeugnisse durchführt, das unter Buchstabe a Nummer 3 definierte Management in Bezug auf die Flugsicherheitsrisiken und die unter Buchstabe a Nummer 6 definierte Überwachung der Einhaltung durch eine innerbetriebliche Prüfung erfolgen, die mindestens einmal pro Kalenderjahr vorgenommen wird. Die Organisation hat die zuständige Behörde unverzüglich über die Ergebnisse dieser Prüfung zu informieren.
ORA.GEN.205 Extern vergebene Tätigkeiten
a) Extern vergebene Tätigkeiten sind alle im Zulassungsumfang der Organisation erfassten Tätigkeiten, die von einer anderen Organisation durchgeführt werden, die entweder selbst für die Durchführung dieser Tätigkeiten zertifiziert ist oder, falls sie sie nicht zertifiziert ist, im Rahmen der Zulassung der Organisation arbeitet. Die Organisation stellt sicher, dass - wenn sie einen Teil ihrer Tätigkeiten extern vergibt bzw. einkauft - die extern vergebenen oder eingekauften Dienstleistungen oder Produkte die einschlägigen Anforderungen erfüllen.
b) Vergibt die zertifizierte Organisation einen Teil ihrer Tätigkeiten an eine Organisation, die nicht selbst für die Durchführung dieser Tätigkeiten gemäß diesem Teil zertifiziert ist, arbeitet die unter Vertrag genommene Organisation mit einer Genehmigung der unter Vertrag nehmenden Organisation. Die unter Vertrag nehmende Organisation stellt sicher, dass die zuständige Behörde Zugang zu der unter Vertrag genommenen Organisation hat, um sich von der ständigen Einhaltung der einschlägigen Anforderungen überzeugen zu können.
ORA.GEN.210 Personelle Anforderungen
a) Die Organisation bestellt einen verantwortlichen Betriebsleiter, der ermächtigt ist, sicherzustellen, dass alle Tätigkeiten finanziert und gemäß den einschlägigen Anforderungen durchgeführt werden können. Der verantwortliche Betriebsleiter ist für die Einrichtung und Pflege eines wirksamen Managementsystems verantwortlich.
b) Eine Person oder Gruppe von Personen wird von der Organisation bestellt und ist dafür zuständig sicherzustellen, dass die Organisation die einschlägigen Anforderungen stets einhält. Diese Personen sind letztlich dem verantwortlichen Betriebsleiter gegenüber rechenschaftspflichtig.
c) Die Organisation verfügt über ausreichend qualifiziertes Personal für die gemäß den einschlägigen Anforderungen geplanten Aufgaben und durchzuführenden Tätigkeiten.
d) Die Organisation verfügt über geeignete Aufzeichnungen über Erfahrung, Qualifikation und Schulung, mit denen die Einhaltung von Buchstabe c nachgewiesen werden kann.
e) Die Organisation stellt sicher, dass sich ihr Personal der Vorschriften und Verfahren bewusst ist, die für die Durchführung seiner Aufgaben von Bedeutung sind.
ORA.GEN.215 Anforderungen an die Einrichtung
Die Organisation verfügt über Einrichtungen, die es ihr ermöglichen, alle geplanten Aufgaben und Tätigkeiten gemäß den einschlägigen Anforderungen zu verwalten und durchzuführen.
ORA.GEN.220 Führung von Aufzeichnungen
a) Die Organisation richtet ein Aufzeichnungssystem ein, das eine angemessene Aufbewahrung und eine verlässliche Rückverfolgbarkeit aller erarbeiteten Tätigkeiten erlaubt und insbesondere alle in ORA.GEN.200 genannten Elemente erfasst.
b) Das Format der Aufzeichnungen ist in den Verfahren der Organisation festgelegt.
c) Die Aufzeichnungen werden so aufbewahrt, dass sie vor Beschädigung, Änderung und Diebstahl geschützt sind.
Teilabschnitt ATO
Zugelassene Ausbildungsorganisationen
Abschnitt I
Allgemeines
ORA.ATO.100 Geltungsbereich
In diesem Teilabschnitt sind die Anforderungen festgelegt, die Organisationen erfüllen müssen, die Ausbildungen für Pilotenlizenzen und entsprechende Berechtigungen und Zeugnisse durchführen.
ORA.ATO.105 Anwendung
a) Antragsteller für die Ausstellung eines Zeugnisses als zugelassene Ausbildungsorganisation (Approved Training Organisation, ATO) legen der zuständigen Behörde Folgendes vor:
b) Testflugausbildungsorganisationen. Abweichend von Buchstabe a Absatz 1 Ziffer iv und v legen Ausbildungsorganisationen, die Testflugausbildungen durchführen, nur Folgendes vor:
c) Im Fall einer Änderung des Zeugnisses legen Antragsteller der zuständigen Behörde die einschlägigen Teile der in Buchstabe a genannten Informationen und Unterlagen vor.
ORA.ATO.110 Personelle Anforderungen
a) Es ist ein HT zu benennen. Der HT hat umfassende Erfahrung als Lehrberechtigter in den Bereichen, die für die von der ATO angebotenen Ausbildung relevant sind, und gute Führungsqualitäten nachzuweisen.
b) Die Zuständigkeiten des HT müssen Folgendes beinhalten:
c) Theorielehrer:
d) Fluglehrer und Lehrberechtigte für die Flugsimulationsausbildung müssen die gemäß Teil-FCL geforderten Qualifikationen für die Art der Ausbildung, die sie erteilen, besitzen.
ORA.ATO.120 Führung von Aufzeichnungen18
Die folgenden Aufzeichnungen müssen über den ganzen Zeitraum des Ausbildungslehrgangs und für einen Zeitraum von 3 Jahren nach Abschluss der Ausbildung aufbewahrt werden:
ORA.ATO.125 Ausbildungsprogramm
a) Für jede Art von Ausbildung ist ein Ausbildungsprogramm zu erstellen.
b) Das Ausbildungsprogramm hat die Anforderungen gemäß Teil-FCL und, im Fall einer Testflugausbildung, die relevanten Anforderungen gemäß Teil-21 zu erfüllen.
ORA.ATO.130 Ausbildungshandbuch und Betriebshandbuch
a) Die ATO hat ein Ausbildungshandbuch und ein Betriebshandbuch zu erstellen und zu pflegen, das die erforderlichen Informationen und Anleitungen enthält, um es dem Personal zu ermöglichen, seine Verpflichtungen zu erfüllen und Schülern Anleitung zu geben, wie sie die Anforderungen des Lehrgangs erfüllen können.
b) Die ATO stellt dem Personal und ggf. Schülern die im Ausbildungshandbuch, Betriebshandbuch und den Zulassungsunterlagen der ATO enthaltenen Informationen zur Verfügung.
c) Falls die ATO eine Testflugausbildung durchführen, erfüllt das Betriebshandbuch die in Teil-21 festgelegten Anforderungen an das Testflugbetriebshandbuch.
d) Im Betriebshandbuch sind Regelungen zur Flugzeitbeschränkung für Fluglehrer, einschließlich maximaler Flugstunden, maximaler Flugdienststunden und Mindestruhezeiten zwischen Unterrichtsaufgaben gemäß Teil-ORO festzulegen.
ORA.ATO.135 Schulflugzeuge und FSTD16
a) Die ATO muss eine Flotte von Schulluftfahrzeugen oder FSTD einsetzen, die für die angebotenen Ausbildungslehrgänge angemessen ausgerüstet sind.
b) Die ATO darf Ausbildungen in FSTD nur durchführen, wenn sie gegenüber der zuständigen Behörde Folgendes nachweist:
c) Wenn das Luftfahrzeug, das für die praktische Prüfung verwendet wird, ein anderer Typ als der FFS ist, der für die Sichtflugausbildung verwendet wird, beträgt die maximale Anrechnung diejenige, die für das Flug- und Navigationsverfahrens-Übungsgerät II (Flight and Navigation Procedures Trainer II, FNPT II) im Fall von Flugzeugen und FNPT II/III im Fall von Hubschraubern im entsprechenden Flugausbildungsprogramm gewährt wird.
d) Testflugausbildungsorganisationen. Luftfahrzeuge für die Testflugausbildung sind mit den für die jeweilige Ausbildung geeigneten Testfluginstrumenten auszurüsten.
ORA.ATO.140 Flugplätze und Betriebsstätten
Bei der Durchführung einer Flugausbildung auf einem Luftfahrzeug hat die ATO Flugplätze oder Betriebsstätten zu nutzen, die im Hinblick auf die angebotene Ausbildung und die verwendeten Luftfahrzeugmuster und -kategorien geeignete Einrichtungen und Merkmale für die entsprechenden Flugübungen besitzen.
ORA.ATO.145 Voraussetzungen für die Ausbildung
a) Die ATO hat sicherzustellen, dass die Schüler alle Voraussetzungen für die Ausbildung gemäß Teil-MED, Teil-FCL und, falls zutreffend, wie im verbindlichen Teil der gemäß der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 ermittelten Betriebseignungsdaten festgelegt, erfüllen.
b) Bei einer ATO, die eine Testflugausbildung durchführt, müssen die Schüler alle gemäß der Verordnung (EU) Nr. 748/2012 festgelegten Anforderungen erfüllen.
ORA.ATO.150 Ausbildung in einem Drittland
Besitzt die ATO eine Zulassung zur Durchführung der Ausbildung für die Instrumentenflugberechtigung (Instrument Rating, IR) in einem Drittland,
Zusätzliche Anforderungen an ATO, die Ausbildungen für CPL, MPL und ATPL und die entsprechenden Berechtigungen und Zeugnisse durchführen
ORA.ATO.210 Personelle Anforderungen
a)Ausbildungsleiter (head of Training, HT). Außer im Fall von ATO, die Testflugausbildung durchführen, muss der benannte HT umfassende Ausbildungserfahrung als Lehrberechtigter für Berufspilotenlizenzen und die entsprechenden Berechtigungen oder Zeugnisse nachweisen.
b)Cheffluglehrer (Chief Flight Instructor, CFI). Die ATO, die Flugunterricht durchführt, benennt einen CFI, der für die Aufsicht über Lehrberechtigte für die Flugausbildung und für die Ausbildung im FSTD sowie für die Standardisierung der Flugausbildung und der Ausbildung im FSTD verantwortlich ist. Der CFI ist im Besitz der auf die durchgeführten Ausbildungslehrgänge bezogenen höchsten Lizenz für beruflich tätige Piloten einschließlich der entsprechenden Berechtigungen und Inhaber einer Lehrberechtigung für Flugausbildung für mindestens einen der angebotenen Ausbildungslehrgänge.
c)Chef-Theorielehrer (Chief Theoretical Knowledge Instructor, CTKI). Die ATO, die Theorieunterricht durchführt, hat einen CTKI zu benennen, der für die Aufsicht über alle Theorielehrer und für die Standardisierung aller Theorielehrgänge verantwortlich ist. Der CTKI muss umfassende Erfahrung als Theorielehrer in den Bereichen, die für die von der ATO angebotenen Ausbildung relevant sind, nachweisen.
ORA.ATO.225 Ausbildungsprogramm
a) Das Ausbildungsprogramm hat eine Übersicht über den Flug- und theoretischen Unterricht, dargestellt als wöchentliche oder Phasen-Struktur, ein Verzeichnis der Standardübungen und eine Lehrplanübersicht zu enthalten.
b) Inhalt und Ablauf des Ausbildungsprogramms sind im Ausbildungshandbuch anzugeben.
ORA.ATO.230 Ausbildungshandbuch und Betriebshandbuch
a) Im Ausbildungshandbuch sind die Standards, Zielsetzungen und Ausbildungsziele für die einzelnen Ausbildungsphasen anzugeben, die der Schüler durchlaufen muss. Darüber hinaus muss das Ausbildungshandbuch Folgendes beinhalten:
b) Das Betriebshandbuch muss alle relevanten Informationen für die einzelnen Personengruppen wie z.B. Fluglehrer, Lehrberechtigte für die Flugsimulationsausbildung, Theorielehrer und Betriebs- und Wartungspersonal sowie allgemeine, technische, Strecken- und Personalausbildungsinformationen enthalten.
Abschnitt III
Zusätzliche Anforderungen an ATO, die spezielle Arten der Ausbildung durchführen
Kapitel 1
Fernunterricht
ORA.ATO.300 Allgemeines
Die ATO kann eine Zulassung zur Durchführung modularer Kursprogramme in Form von Fernunterricht in den folgenden Fällen erhalten:
ORA.ATO.305 Präsenzseminare
a) Alle Fächer des modularen Fernunterrichts müssen auch Präsenzseminare einschließen.
b) Der Anteil der in Präsenzseminaren verbrachten Zeit beträgt mindestens 10 % der Gesamtdauer des Lehrgangs.
c) Zu diesem Zweck muss entweder am Hauptgeschäftssitz der ATO oder in einer andernorts gelegenen geeigneten Einrichtung ein Kurslokal vorhanden sein.
ORA.ATO.310 Lehrberechtigte
Alle Lehrberechtigten müssen mit den Anforderungen des Fernunterrichtsprogramms vollständig vertraut sein.
Kapitel 2
Ausbildung ohne Flugzeiten
ORA.ATO.330 Allgemeines
a) Die Genehmigung für eine Ausbildung ohne Flugzeiten (Zero Flight-Time Training, ZFTT) gemäß Teil-FCL wird nur einer ATO erteilt, die auch die Rechte zur Durchführung einer gewerbsmäßigen Beförderung besitzt, oder einer ATO, die spezifische Vereinbarungen mit gewerblichen Luftverkehrsbetreibern nachweisen kann.
b) Eine Genehmigung für ZFTT wird nur Betreibern erteilt, die mindestens 90 Tage betriebliche Erfahrung auf dem Flugzeugmuster haben.
c) Wird eine ZFTT von einer ATO durchgeführt, die eine spezifische Vereinbarung mit einem Betreiber besitzt, findet die Anforderung von 90 Tagen betrieblicher Erfahrung keine Anwendung, wenn der Lehrberechtigte für Musterberechtigungen (Type Rating Instructor, TRI(A)), der mit den zusätzlichen Starts und Landungen befasst ist, wie in Teil-ORO vorgeschrieben, betriebliche Erfahrung auf dem Flugzeugmuster besitzt.
ORA.ATO.335 Flugsimulator (Full Flight Simulator, FFS)
a) Der für ZFTT zugelassene FFS ist gemäß den Managementsystemkriterien der ATO funktionsfähig.
b) Das Bewegungs- und das Sichtsystem des FFS müssen gemäß den einschlägigen Zulassungsspezifikationen für FSTD, wie in ORA.FSTD.205 ausgeführt, vollständig funktionsfähig sein.
Kapitel 3
Kurse für Lizenzen für Piloten in mehrköpfigen Flugbesatzungen (Multi-Crew Pilot Licence, MPL)
ORA.ATO.350 Allgemeines
Die Rechte zur Durchführung integrierter MPL-Ausbildungslehrgänge und von MPL-Lehrgängen für Lehrberechtigte werden der ATO nur erteilt, wenn sie auch die Rechte zur Durchführung der gewerbsmäßigen Beförderung oder eine spezifische Vereinbarung mit einem gewerblichen Luftverkehrsbetreiber besitzt.
Kapitel 4
Testflugausbildung
ORA.ATO.355 Testflugausbildungsorganisationen
a) Die Rechte einer ATO, die für die Durchführung einer Testflugausbildung für den Erwerb von Testflugberechtigungen der Kategorie 1 oder 2 gemäß Teil-FCL zugelassen ist, können um die Durchführung einer Ausbildung für weitere Kategorien von Testflügen und weitere Kategorien von Testflugpersonal erweitert werden, sofern:
b) Die Ausbildungsaufzeichnungen müssen die schriftlichen Berichte des Kursteilnehmers, wie im Ausbildungsprogramm vorgesehen, einschließlich, falls zutreffend, einer Datenverarbeitung und -analyse der für die betreffende Art von Testflügen aufgezeichneten Parameter enthalten.
Teilabschnitt FSTD
Anforderungen an Organisationen, die Flugsimulationsübungsgeräte (Flight Simulation Training Devices, FSTD) Betreiben, und für die Qualifikation von FSTD
Abschnitt I
Anforderungen an Organisationen, die FSTD betreiben
ORA.FSTD.100 Allgemeines
a) Antragsteller für eine FSTD-Qualifikationsbescheinigung haben gegenüber der zuständigen Behörde den Nachweis zu erbringen, dass sie ein Managementsystem gemäß ORA.GEN Abschnitt II eingerichtet haben. Dieser Nachweis gewährleistet, dass der Antragsteller direkt oder über einen Vertrag die Fähigkeit besitzt, die Leistung, Funktionen und sonstigen Eigenschaften, die für die Qualifikationsstufe des FSTD spezifiziert wurden, aufrechtzuerhalten und die Installation des FSTD zu überwachen.
b) Ist der Antragsteller Inhaber einer gemäß diesem Teil ausgestellten Qualifikationsbescheinigung, so sind die Spezifikationen des FSTD:
ORA.FSTD.105 Aufrechterhaltung der FSTD-Qualifikation
a) Für die Aufrechterhaltung der Qualifikation des FSTD führt der Inhaber der FSTD-Qualifikationsbescheinigung alle Validierungstests sowie funktionellen und fliegerischen Tests des Referenz-Qualifikationshandbuchs (Master Qualification Test Guide, MQTG) fortlaufend über einen Zeitraum von 12 Monaten durch.
b) Die Ergebnisse werden datiert, als analysiert und bewertet gekennzeichnet und gemäß ORA.FSTD.240 für den Nachweis, dass die FSTD-Standards eingehalten werden, aufbewahrt.
c) Es wird ein Konfigurationskontrollsystem eingerichtet, das die fortlaufende Integrität der Hardware und Software des qualifizierten FSTD gewährleistet.
ORA.FSTD.110 Modifikationen
a) Der Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung errichtet und pflegt ein System für die Identifizierung, Bewertung und Durchführung aller wesentlichen Modifikationen an den von ihm betriebenen FSTD, insbesondere für:
b) Modifikationen an der Hardware und Software des FSTD, die sich auf die Handhabung, die Leistung und den Systembetrieb auswirken, und größere Modifikationen am Bewegungs- oder Sichtsystem werden beurteilt, um die Auswirkungen auf die ursprünglichen Qualifikationskriterien zu ermitteln. Die Organisation bereitet Revisionen für betroffene Validierungstests vor. Die Organisation testet das FSTD anhand der neuen Kriterien.
c) Die Organisation informiert die zuständige Behörde vorab über alle größeren Änderungen, um festzustellen, ob die durchzuführenden Tests zufrieden stellend sind. Die zuständige Behörde prüft, ob eine Sonderbeurteilung des FSTD erforderlich ist, bevor es nach der Modifizierung wieder für die Ausbildung verwendet wird.
ORA.FSTD.115 Anlagen
a) Der Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung stellt sicher, dass:
b) Die Sicherheitsfunktionen des FSTD, wie z.B. Notschalter und Notbeleuchtung, werden mindestens einmal jährlich überprüft und dokumentiert.
ORA.FSTD.120 Weitere Ausrüstung
Wird dem FSTD weitere Ausrüstung hinzugefügt, wird diese, auch wenn sie nicht für die Qualifikation erforderlich ist, von der zuständigen Behörde beurteilt, um sicherzustellen, dass sie die Qualität der Ausbildung nicht beeinträchtigt.
Abschnitt II
Anforderungen an die Qualifikation von FSTD
ORA.FSTD.200 Antrag auf FSTD-Qualifikation
a) Die Beantragung einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung erfolgt in der von der zuständigen Behörde festgelegten Form und Weise:
b) Antragsteller für eine Erstbeurteilung haben der zuständigen Behörde Nachweise darüber vorzulegen, in welcher Weise sie die Anforderungen gemäß dieser Verordnung erfüllen werden. Diese Nachweise haben das Verfahren, mit dem die Einhaltung von ORA.GEN.130 und ORA.FSTD.230 sichergestellt wird, zu enthalten.
ORA.FSTD.205 Zulassungsspezifikationen für FSTD
a) Die Agentur gibt gemäß Artikel 19 der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 Zulassungsspezifikationen als Standardmittel für den Nachweis dafür heraus, dass die FSTD die grundlegenden Anforderungen von Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 erfüllen.
b) Diese Zulassungsspezifikationen sind ausreichend detailliert und spezifisch, um Antragstellern die Bedingungen zu verdeutlichen, unter denen Qualifikationen erteilt werden.
ORA.FSTD.210 Qualifikationsgrundlagen
a) Die Qualifikationsgrundlagen für die Ausstellung einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung umfassen:
b) Die Qualifikationsgrundlagen gelten für alle zukünftigen wiederkehrenden Qualifikationen des FSTD, sofern es nicht in eine andere Kategorie eingestuft wird.
ORA.FSTD.225 Dauer und fortlaufende Gültigkeit
a) Die Qualifikation für Flugsimulatoren (Full Flight Simulator, FFS), Flugübungsgerät (Flight Training Device, FTD) und Flug- und Navigationsverfahrens-Übungsgerät (Flight and Navigation Procedures Trainer, FNPT) bleibt gültig, sofern:
b) Die Frist von 12 Monaten gemäß ARA.FSTD.120 Buchstabe b Absatz 1 kann unter den folgenden Voraussetzungen auf bis zu 36 Monate verlängert werden:
c) Eine BITD-Qualifikation bleibt vorbehaltlich einer regelmäßigen Überprüfung der Einhaltung der einschlägigen Qualifikationsgrundlagen durch die zuständige Behörde gemäß ARA.FSTD.120 gültig.
d) Nach Stilllegung oder Widerruf wird die FSTD-Qualifikationsbescheinigung unverzüglich an die zuständige Behörde zurückgegeben.
ORA.FSTD.230 Änderungen an qualifizierten FSTD
a) Der Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung informiert die zuständige Behörde über alle beabsichtigten Änderungen am FSTD wie z.B.:
b) Für eine Höherstufung der FSTD-Qualifikation beantragt die Organisation bei der zuständigen Behörde eine Beurteilung für die Höherstufung. Die Organisation führt alle Validierungstests für die gewünschte Qualifikationsstufe durch. Ergebnisse aus früheren Beurteilungen dürfen nicht für die Überprüfung der FSTD-Leistung für die aktuelle Höherstufung herangezogen werden.
c) Wird ein FSTD an einen neuen Standort verlegt, informiert die Organisation die zuständige Behörde vor der Durchführung der geplanten Tätigkeit unter Vorlage eines Terminplans für die entsprechenden Maßnahmen.
Vor der Wiederinbetriebnahme des FSTD am neuen Standort führt die Organisation mindestens ein Drittel der Validierungstests sowie fliegerischen unfunktionellen Tests durch, um sicherzustellen, dass die Leistung des FSTD dem ursprünglichen Qualifikationsstandard entspricht. Eine Abschrift der Prüfungsdokumentation wird zusammen mit den FSTD-Aufzeichnungen zur Überprüfung durch die zuständige Behörde aufbewahrt.
Die zuständige Behörde kann nach der Verlegung eine Beurteilung des FSTD durchführen. Diese Beurteilung erfolgt gemäß den ursprünglichen Qualifikationsgrundlagen des FSTD.
d) Beabsichtigt eine Organisation, ein FSTD für einen längeren Zeitraum außer Betrieb zu nehmen, informiert sie die zuständige Behörde und richtet geeignete Kontrollen für den Zeitraum ein, in dem das FSTD außer Betrieb ist.
Die Organisation vereinbart mit der zuständigen Behörde einen Plan für die Außerbetriebnahme, eine eventuelle Lagerung und die Wiederinbetriebnahme des FSTD, um sicherzustellen, dass es auf der ursprünglichen Qualifikationsstufe wieder in Betrieb genommen werden kann.
ORA.FSTD.235 Übertragbarkeit einer FSTD-Qualifikation
a) Tritt bei einer Organisation, die ein FSTD betreibt, eine Veränderung ein, informiert die neue Organisation die zuständige Behörde vorab, um einen Plan für die Übertragung des FSTD zu vereinbaren.
b) Die zuständige Behörde kann eine Beurteilung gemäß den ursprünglichen Qualifikationsgrundlagen des FSTD durchführen.
c) Erfüllt das FSTD die ursprünglichen Qualifikationsgrundlagen nicht länger, beantragt die Organisation eine neue FSTD-Qualifikationsbescheinigung.
ORA.FSTD.240 Führung von Aufzeichnungen
Der Inhaber einer FSTD-Qualifikationsbescheinigung führt Aufzeichnungen über:
Teilabschnitt AeMC
Flugmedizinische Zentren
Abschnitt I
Allgemeines
ORA.AeMC.105 Anwendungsbereich
Dieser Teilabschnitt legt die zusätzlich einzuhaltenden Anforderungen fest, die eine Organisation für die Erteilung oder Verlängerung einer Zulassung als flugmedizinisches Zentrum (Aero-Medical Centre, AeMC) zur Ausstellung von Tauglichkeitszeugnissen, einschließlich Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1, erfüllen muss.
ORA.AeMC.115 Antragstellung
Antragsteller für ein AeMC-Zeugnis müssen:
ORA.AeMC.135 Fortlaufende Gültigkeit
Das AeMC-Zeugnis wird auf unbefristet ausgestellt. Es bleibt gültig, solange der Inhaber und die flugmedizinischen Sachverständigen der Organisation:
Abschnitt II
Management
ORA.AeMC.200 Managementsystem
Ein AeMC muss ein Managementsystem einrichten und aufrechterhalten, das neben den in ORA.GEN.200 genannten Elementen Verfahren einschließt für:
ORA.AeMC.210 Anforderungen an das Personal
a) Das AeMC muss:
b) Der Leiter des AeMC ist für die Koordinierung der Beurteilung von Untersuchungsergebnissen und die Unterzeichnung von Berichten, Zeugnissen und erstmalig erteilten Tauglichkeitszeugnissen der Klasse 1 verantwortlich.
ORA.AeMC.215 Anforderungen an die Einrichtung
Das AeMC muss eine medizinisch-technische Ausstattung vorweisen, die für die Durchführung flugmedizinischer Untersuchungen, die sich aus der Ausübung der Rechte der Zulassung ergeben, erforderlich ist.
ORA.AeMC.220 Führung von Aufzeichnungen
Zusätzlich zu den gemäß ORA.GEN.220 erforderlichen Aufzeichnungen muss ein AeMC:
Anforderungen in Bezug auf Erklärte Ausbildungsorganisationen (Declared Training Organisations, DTO) [Teil-DTO] |
Anhang VIII |
DTO.GEN.100 Allgemein
Nach Artikel 10a Absatz 1 Unterabsatz 2 enthält dieser Anhang (Teil-DTO) die Anforderungen an Organisationen für die Pilotenausbildung, die Ausbildungen nach Punkt DTO.GEN.110 auf der Grundlage einer Erklärung nach Punkt DTO.GEN.115 durchführen.
DTO.GEN.105 Zuständige Behörde
Für die Zwecke dieses Anhangs (Teil-DTO) ist die Behörde für eine DTO zuständig, die von dem Mitgliedstaat, auf dessen Hoheitsgebiet die DTO ihren Hauptgeschäftssitz hat, hierfür benannt wurde.
DTO.GEN.110 Umfang der Ausbildung
a) Eine DTO ist befugt, die folgende Ausbildung durchzuführen, sofern sie eine Erklärung nach Punkt DTO.GEN.115 vorgelegt hat:
b) Eine DTO ist befugt, für FE(S), FIE(S), FE(B) und FIE(B) auch die in den Punkten FCL. 1015(a) und FCL.1025(b)(2) von Anhang I (Teil-FCL) genannten Prüfer-Lehrgänge durchzuführen, sofern die DTO eine Erklärung nach Punkt DTO.GEN.115 vorgelegt und die zuständige Behörde das Ausbildungsprogramm nach Punkt DTO.GEN.230(c) genehmigt hat.
DTO.GEN.115 Erklärung
a) Bevor eine Organisation einen der in Punkt DTO.GEN.110 genannten Ausbildungslehrgänge durchführen kann, legt die Organisation, die diese Lehrgänge durchzuführen beabsichtigt, der zuständigen Behörde eine Erklärung vor. Die Erklärung muss mindestens folgende Angaben enthalten:
b) Für die Erklärung und etwaige spätere Änderungen dieser Erklärung ist das Formblatt in Anlage 1 zu verwenden.
c) Eine DTO legt der zuständigen Behörde zusammen mit der Erklärung das Ausbildungsprogramm vor, das sie für die Durchführung der Ausbildung nutzt oder zu nutzen beabsichtigt, sowie ihren Antrag auf Genehmigung des Ausbildungsprogramms, sofern die Genehmigung nach Punkt DTO.GEN.230(c) erforderlich ist.
d) Abweichend von Buchstabe c kann eine Organisation, der eine Genehmigung nach Teilabschnitt ATO von Anhang VII (Teil-ORA) erteilt wurde, zusammen mit der Erklärung auch nur die Referenznummer des bereits genehmigten Ausbildungshandbuchs angeben.
DTO.GEN.116 Meldung von Änderungen und Einstellung der Ausbildungstätigkeiten
Eine DTO meldet der zuständigen Behörde Folgendes unverzüglich:
DTO.GEN.135 Beendigung der Ausbildungsberechtigung
Eine DTO ist nicht mehr befugt, einige oder alle in ihrer Erklärung genannten Ausbildungslehrgänge auf der Grundlage dieser Erklärung durchzuführen, sofern einer der folgenden Sachverhalte zutrifft:
DTO.GEN.140 Zugang
Für die Zwecke der Feststellung, ob eine DTO erklärungsgemäß handelt, gewährt die DTO jeder von der zuständigen Behörde autorisierten Person jederzeit Zugang zu allen Einrichtungen, Luftfahrzeugen, Dokumenten, Aufzeichnungen, Daten, Verfahren und sonstigem Material, das für ihre unter die Erklärung fallenden Ausbildungstätigkeiten relevant ist.
DTO.GEN.150 Beanstandungen
Nachdem die zuständige Behörde der DTO eine Beanstandung nach ARA.GEN.350(da)(1) übermittelt hat, ergreift die DTO innerhalb der von der zuständigen Behörde festgesetzten Frist folgende Maßnahmen:
DTO.GEN.155 Reaktion auf ein Sicherheitsproblem
Als Reaktion auf ein Sicherheitsproblem setzt die DTO Folgendes um:
DTO.GEN.210 Anforderungen an das Personal
a) Eine DTO benennt
b) Bei dem von der DTO benannten Vertreter und dem Ausbildungsleiter kann es sich um dieselbe Person handeln.
c) Eine DTO benennt keine Person als ihren Vertreter oder Ausbildungsleiter, wenn objektive Anhaltspunkte bestehen, dass die Person aus Gründen der Gewährleistung und Förderung der Flugsicherheit nicht mit der Durchführung der in Buchstabe a genannten Aufgaben betraut werden kann. Die Tatsache, dass gegen eine Person in den letzten drei Jahren eine Durchsetzungsmaßnahme nach Punkt ARA.GEN.355 ergriffen wurde, gilt als ein solcher objektiver Anhaltspunkt, es sei denn, die Person kann nachweisen, dass bei der Beanstandung, die zu dieser Maßnahme geführt hat, aufgrund ihrer Art, ihres Umfangs oder ihrer Wirkung auf die Flugsicherheit nicht davon auszugehen ist, dass die Person mit diesen Aufgaben in dieser Weise nicht betraut werden kann.
d) Eine DTO gewährleistet, dass Theorielehrer eine der folgenden Qualifikationen aufweisen:
e) Fluglehrer und Lehrberechtigte für die Flugsimulationsausbildung müssen die gemäß Anhang I (Teil-FCL) geforderten Qualifikationen für die Art der Ausbildung, die sie erteilen, besitzen.
DTO.GEN.215 Anforderungen an die Einrichtung
Eine DTO muss über Einrichtungen verfügen, die es ihr gestatten, alle Tätigkeiten entsprechend den grundlegenden Anforderungen von Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 und den Anforderungen von diesem Anhang (Teil-DTO) zu erbringen und zu verwalten.
DTO.GEN.220 Führung von Aufzeichnungen
a) Eine DTO bewahrt für jeden einzelnen Schüler während des gesamten Lehrgangs und bis drei Jahre nach Abschluss der letzten Ausbildungssitzung die folgenden Aufzeichnungen auf:
b) Eine DTO bewahrt den Bericht über die jährliche interne Überprüfung und den in Punkt DTO.GEN.270(a) und (b) genannten Tätigkeitsbericht jeweils drei Jahre ab dem Zeitpunkt auf, an dem die DTO diese Berichte erstellt hat.
c) Eine DTO bewahrt ihr Ausbildungsprogramm drei Jahre ab dem Zeitpunkt auf, an dem sie den letzten Ausbildungslehrgang auf der Grundlage dieses Programms durchgeführt hat.
d) Eine DTO speichert die in Buchstabe a genannten Aufzeichnungen im Einklang mit dem geltenden Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten, und zwar so, dass durch geeignete Instrumente und Protokolle der Schutz gewährleistet ist, und ergreift alle notwendigen Maßnahmen, um den Zugang zu diesen Aufzeichnungen auf die Personen zu beschränken, die hierzu ordnungsgemäß befugt sind.
DTO.GEN.230 DTO-Ausbildungsprogramm
a) Eine DTO erstellt für jede der in Punkt DTO.GEN.110 genannten Ausbildungen, die die DTO anbietet, ein Ausbildungsprogramm.
b) Die Ausbildungsprogramme müssen den Anforderungen von Anhang I (Teil-FCL) genügen.
c) Eine DTO ist nur dann berechtigt, die in Punkt DTO.GEN.110(b) genannte Ausbildung anzubieten, wenn ihr Ausbildungsprogramm für diese Ausbildung, einschließlich etwaiger Änderungen, von der zuständigen Behörde auf Antrag der DTO nach Punkt ARA.DTO.110 genehmigt wurde und diese bestätigt hat, dass das Ausbildungsprogramm, einschließlich etwaiger Änderungen, den Anforderungen von Anhang I (Teil-FCL) genügt. Eine DTO beantragt diese Genehmigung, indem sie ihre Erklärung nach Punkt DTO.GEN.115 vorlegt.
d) Buchstabe c gilt nicht für eine Organisation, die auch über eine Genehmigung verfügt, die nach Teilabschnitt ATO von Anhang VII (Teil-ORA) erteilt wurde und Rechte für diese Ausbildung einschließt.
DTO.GEN.240 Schulflugzeug und FSTD
a) Ein DTO muss eine Flotte geeigneter Schulflugzeuge oder FSTD einsetzen, die für die vor ihr angebotene Ausbildung geeignet sind.
b) Eine DTO führt und aktualisiert fortlaufend eine Liste aller Flugzeuge, in der auch deren Eintragungskennzeichen aufgeführt sind, die für die von ihr angebotene Ausbildung eingesetzt werden.
DTO.GEN.250 Flugplätze und Betriebsstätten
a) Bei der Durchführung einer Flugausbildung auf einem Luftfahrzeug darf die DTO nur Flugplätze oder Betriebsstätten nutzen, die im Hinblick auf die angebotene Ausbildung und die verwendeten Luftfahrzeugmuster und -kategorien geeignete Einrichtungen und Merkmale für die entsprechenden Flugübungen besitzen.
b) Findet eine der von einer DTO nach Punkt DTO.GEN.110(a)(1) und (2) angebotenen Ausbildungen an mehreren Flugplätzen statt, hat die DTO
DTO.GEN.260 Theorieunterricht
a) Für den Theorieunterricht kann eine DTO Unterricht vor Ort oder Fernunterricht anbieten.
b) Eine DTO überwacht die Fortschritte jedes Schülers im Theorieunterricht und zeichnet diese Fortschritte auf.
DTO.GEN.270 Jährliche interne Überprüfung und jährlicher Tätigkeitsbericht
Eine DTO
a) führt eine jährliche interne Überprüfung der in Punkt DTO.GEN.210 genannten Aufgaben und Zuständigkeiten durch und erstellt einen Bericht über diese Überprüfung;
b) erstellt einen jährlichen Tätigkeitsbericht;
c) legt den Bericht über die jährliche interne Überprüfung und den jährlichen Tätigkeitsbericht der zuständigen Behörde bis zu dem von dieser Behörde festgesetzten Zeitpunkt vor.
Anlage 1 zu Anhang VIII (Teil-DTO) |
Erklärung
Gemäß Verordnung (EU) Nr. 1178/2011 der Kommission |
|
[ ] Ersterklärung [ ] Änderungsmeldung 1 - DTO-Referenznummer: |
|
1. | Erklärte Ausbildungsorganisation (DTO)
Name: |
2. | Geschäftssitz(e)
Kontaktangaben (Anschrift, Telefon, E-Mail) des Hauptgeschäftssitzes der DTO: |
3. | Personal
Name und Kontaktangaben (Anschrift, Telefon, E-Mail) des Vertreters der DTO: Name und Kontaktangaben (Anschrift, Telefon, E-Mail) des Ausbildungsleiters der DTO sowie gegebenenfalls des stellvertretenden Ausbildungsleiters der DTO: |
4. | Umfang der Ausbildung
Verzeichnis der angebotenen Ausbildung: Verzeichnis aller Ausbildungsprogramme (Unterlagen bitte beifügen) oder Angaben zu allen genehmigten Ausbildungshandbüchern für den Fall nach Punkt DTO.GEN.230(d) von Anhang VIII (Teil-DTO) der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011: |
5. | Schulflugzeuge und FSTD
Verzeichnis der für die Ausbildung eingesetzten Flugzeuge: Verzeichnis qualifizierter FSTD für die Ausbildung (gegebenenfalls mit Angabe des Buchstabencodes, der auf der Qualifikationsbescheinigung angegeben ist): |
6. | Flugplätze und Betriebsstätten
Kontaktangaben (Anschrift, Telefon, E-Mail) aller Flugplätze und Betriebsstätten, die von der DTO für Ausbildungszwecke genutzt werden: |
7. | Datum des geplanten Beginns der Ausbildung: |
8. | Antrag auf Genehmigung von Prüfer-Standardisierungslehrgängen und Auffrischungsseminaren (falls zutreffend)
[ ] Die DTO beantragt hiermit die Genehmigung des/der vorstehenden Ausbildungsprogramms/-programme für Prüferlehrgänge für Segelflugzeuge und Ballone nach Punkt DTO.GEN.110(b) und Punkt DTO.GEN.230(c) von Anhang VIII (Teil-DTO) der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011. |
9. | Erklärungen
Die DTO hat eine Sicherheitsstrategie gemäß Anhang VIII (Teil-DTO) der Verordnung (EU) Nr. 1178/2011, insbesondere nach Punkt DTO.GEN.210(a)(1)(ii), entwickelt und wird diese Strategie während aller unter diese Erklärung fallenden Ausbildungstätigkeiten anwenden. Die DTO hält die in Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 216/2008 enthaltenen grundlegenden Anforderungen sowie die Anforderungen von Anhang I (Teil-FCL) und Anhang VIII (Teil-DTO) dieser Verordnung ein und wird sie auch bei der Durchführung aller unter die Erklärung fallender Ausbildungstätigkeiten weiterhin einhalten. |
Wir bestätigen, dass die in dieser Erklärung und ihren Anhängen (falls zutreffend) aufgeführten Informationen vollständig und richtig sind.
Name, Datum und Unterschrift des Vertreters der DTO Name, Datum und Unterschrift des Ausbildungsleiters der DTO |
|
1) Bei Änderungen sind nur Punkt 1 und die Felder auszufüllen, die die Änderungen enthalten |
___________
1) ABl. Nr. L 167 vom 04.07.2003 S. 23.
2) ABl. Nr. L 295 vom 12.11.2010 S. 35.
3) ABl. Nr. L 167 vom 04.07.2003 S. 23.
4) ABl. Nr. L 224 vom 21.08.2012 S. 1.
5) ABl. Nr. L 294 vom 13.11.2007 S. 3.
6) ABl. Nr. L 295 vom 14.11.2007 S. 7.
ENDE |
(Stand: 11.12.2019)
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