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Regelwerk, Gefahrgut, Richtlinien

Technische Richtlinien Tanks (TRT) - TRT 004 - Schutz der Tanks zur Beförderung flüssiger Stoffe der Klasse 3 - 9 sowie unter Druck verflüssigter Gase der Klasse 2 gegen Beanspruchungen durch äußeren Überdruck/inneren Unterdruck

(VkBl. 6/2002 S. 231)


Geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Verformungen infolge äußeren Überdrucks von Tanks sind z.B.

Tanks ohne Lüftungseinrichtungen oder Vakuumventile müssen so ausgelegt sein, dass sie einem äußeren Überdruck von mind. 0,04 MPa (0,4 bar) standhalten.

Tanks für Stoffe der Klasse 2 müssen so ausgelegt sein, dass sie einem äußeren Überdruck von mind. 0,04 MPa (0,4 bar) standhalten. Wenn vor der Befüllung oder während der Entleerung ein erheblicher Unterdruck in dem Tank entsteht, muss er so ausgelegt sein, dass er einem äußeren Überdruck von mind. 0,09 MPa (0,9 bar) standhält.

Tanks mit Vakuumventilen für flüssige Stoffe der Klassen 3 bis 9 müssen so ausgelegt sein, dass sie einem äußeren Überdruck von mind. 0,021 MPa (0,21 bar) standhalten, wobei die Vakuumventile auf einen Ansprechdruck von minus 0,021 MPa (0,21 bar) eingestellt sein müssen. Wenn ein höherer äußerer Überdruck nachgewiesen ist, dürfen die Vakuumventile auch auf diesen Druck eingestellt werden.

Der Nachweis der Festigkeit gegen äußeren Überdruck kann erbracht werden durch:

1. Berechnung

Die Berechnung kann erfolgen nach:

1.1 AD-Regelwerk (Ausg. Mai 2000)
1.2 BS 5500 Methode B (Ausg. 1/1 997)

Die Berechnungen sind durchzuführen unter Berücksichtigung der höchsten Betriebstemperatur, mit Sicherheiten entsprechend dem Prüfzustand (s. AD-Merkblatt B6).

2. FEM-Analyse

Bei Berechnung nach der FEM-Analyse ist folgender Sicherheitsbeiwert zu berücksichtigen:

S = 1,5

Bei dem Berechnungsmodell ist eine Unrundheit von mind. 1 %, bezogen auf den Durchmesser im Sinne von AD-Merkblatt B6 zu berücksichtigen.

Die maximale Unrundheit ist auf 1,5 % begrenzt.

Berechnungstemperatur ist die höchste Betriebstemperatur.

3. Versuch*

Die Festigkeit gegen äußeren Überdruck kann auch durch einen Versuch mit einem um den Faktor S = 1,5 erhöhten äußeren Überdruck nachgewiesen werden.

Die mögliche Betriebstemperatur T > 50 °C ist mittels Erhöhung des äußeren Überdrucks während des Versuchs durch den Quotienten

Re20°C/Reτ zu kompensieren.

Die Übertragbarkeit des von der Unrundheit UBM am ersten Baumustertank abhängigen Versuchsergebnisses auf die dem Baumuster nachgebauten Tanks ist bei der Versuchsdurchführung durch folgende Korrektur des Faktors 5 zu berücksichtigen:

S = SKor= 1,5 [1 + 0,33 (1,5 - UBM)]

Diese Korrektur kann entfallen, wenn in der Baumusterakte festgelegt wird, dass UBM von den Folgetanks nicht überschritten wird.

UBM= max. Unrundheit in % am ersten Baumustertank (das entspricht "u" aus AD-B6)

SKor = der zu verwendende Faktor auf den äußeren Druck

* technisch relevanter Druckbereich: bis 0,06 MPa (0,6 bar)

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(Stand: 01.02.2021)

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