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6 Flugstrecken

Flugstrecken im Sinne der VBUF-AzB sind Abflugstrecken, Anflugstrecken, Platzrunden und Hubschrauberstrecken.

Die Flugstrecken sind im VBUF-DES beschrieben. Sie setzen sich aus Abschnitten zusammen. Ein Abschnitt j einer Flugstrecke i besteht entweder aus einem Geradenstück oder aus einem Kreisbogen.

Für die Berechnung wird davon ausgegangen, dass die Flugstrecken in der Bezugsebene verlaufen.

6.1 Kenngrößen der Flugstrecken

6.1.1 Anfangspunkt einer Flugstrecke

Als Anfangspunkt der Flugstrecke gilt:

  1. bei Abflugstrecken der Startpunkt
  2. bei Anflugstrecken der Punkt mit der Bogenlänge σE,
  3. bei Platzrunden der Startpunkt,
  4. bei Hubschrauberstrecken die Hubschrauberstart- und -landestelle

6.1.2 Flugkorridorbreite bi (σ)

Zur Berücksichtigung der seitlichen Abweichung der Flüge von der festgesetzten Flugstrecke wird jeder Flugstrecke eine Korridorbreitebi (σ) zugeordnet. Die Korridorbreitebi (σ) wird als stückweise lineare Funktion von σ gemäß Nr. 2.2.1.3, 2.2.2.5, 2.2.3.4, 2.2.4.3, 2.2.5.5, 2.2.6.4, 2.2.7.4, 2.2.8.4, 2.2.9.4 VBUF-DES festgesetzt.

Die Verteilung der Flugbahnen - projiziert auf die Bezugsebene - im Flugkorridorder Flugstrecke i wird durch die Verteilungsfunktion v(η)

mit

η = ρ / bi (σ)

beschrieben. Dabei ist p die Längenkoordinate auf der Normalen zur Flugstrecke an der Stelle F (siehe Abbildung 2). In Richtung zunehmender Bogenlänge gesehen, zeigt die positive ρ-Achse nach rechts.

Bezeichnet Nik die Anzahl der Vorbeiflüge von Luftfahrzeugender Flugzeugklasse k in der Zeit T auf der Flugstrecke i, so ergibt sichdie Anzahl der Luftfahrzeuge, die die ρ-Achsezwischen ρ und ρ + dρ passieren aus:

Als Verteilungsfunktion wird das folgende Polynom festgesetzt:

Abbildung 2: Normale auf die Flugstrecke an der Stelle F

6.1.3 Flugzeugdichte Di (σ)

Jeder Flugstrecke i wird eine Flugzeugdichte Di(σ) zugeordnet. Sie dient dazu, die Einfädelungder Flugzeuge auf eine Anflugstrecke sowie das Abbiegen der Flugzeuge von der Landebahn zu berücksichtigen.

6.1.4 Flughöhe h (σ)

Bei Anflügen und bei Platzrunden ist die Flughöhestreckenabhängig. Bei Platzrunden wird die Flughöhe im Gegenanflugder VBUF-DES entnommen. Die Flughöhe bei Anflugstrecken ist durch den Gleitwinkel bestimmt.

Zwischen der Flughöhe H (σ) und der Flughöhe h (σ) besteht die Beziehung

 h(σ) = H(σ") = H (σ - σ0).

6.2 Arten von Flugstrecken

6.2.1 Abflugstrecken

Der Verlauf der Abflugstrecken ist im VBUF-DES beschrieben.

Die Flugzeugdichte ist für Abflugstrecken

Di (σ) = 1.

Die Flugkorridorbreite bi (σ) ergibtsich als stückweise lineare Funktion aus dem VBUF-DES.

6.2.2 Anflugstrecken

Anflugstrecken verlaufen von der im VBUF-DES angegebenen Landebahnaus in diejenige Bahnrichtung, die zur Anflugrichtung entgegengesetzt ist. Bei Anflugstrecken wird

bi (σ) = 0

gesetzt, soweit nicht im VBUF-DES Korridorbreiten angegeben sind.

Die Flugzeugdichte Di (σ) ist

Di(σ) = 0 für σ = σE
Di(σ) = (σ - σE) / (σA - σE) für σE <σ ≤ σA
Di(σ) = 1 für σA < σ ≤ σe
Di(σ) = (σ -σa) / (σe - σa) für σe <σ ≤ σa
Di(σ) = 0 für σa < σ.

Dabei ist

σE Bogenlänge des Landebahnendes,
σA = σS - 1.500 m,
σS Bogenlänge der Landeschwelle,
σa Bogenlänge des Beginns des Einfädelungsbereichs,
σe Bogenlänge des Endes des Einfädelungsbereichs.

Die Begriffe Landebahnende, Landeschwelle, sowie Beginn und Ende des Einfädelungsbereiches beziehen sich auf die Flugrichtung der landenden Flugzeuge.

Die Lage der Landeschwelle und des Einfädelungsbereichs ergeben sichaus dem VBUF-DES. Abbildung 4 stellt den Verlauf der Flugzeugdichte längs einer Anflugstrecke dar.

Abweichend von der o. a. Regelung ist bei Landebahnen mit einer Längevon weniger als 1.500 m ein Dichtebereich von ca. zwei Drittel der Landebahnlänge zu verwenden.

Abbildung 4: Flugzeugdichte Di(σ) für eine Anflugstrecke, PB Bahnbezugspunkt

6.2.3 Platzrunden

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