Regelwerk, Immissionsschutz, BImSchVen, Lärm |
24. BImSchV - Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung
Vierundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
Vom 4. Februar 1997
(BGBl. I 1997 S. 172, ber. S. 1253; 03.09.1997 S. 2329)
Gl.-Nr.: 2129-8-24
Auf Grund des § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. Mai 1990 (BGBl. I S. 880) verordnet die Bundesregierung nach Anhörung der beteiligten Kreise:
§ 1 Anwendungsbereich
Die Verordnung legt Art und Umfang der zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrsgeräusche notwendigen Schallschutzmaßnahmen für schutzbedürftige Räume in baulichen Anlagen fest,
werden.
§ 2 Art der Schallschutzmaßnahmen, Begriffsbestimmungen
(1) Schallschutzmaßnahmen im Sinne dieser Verordnung sind bauliche Verbesserungen an Umfassungsbauteilen schutzbedürftiger Räume, die die Einwirkungen durch Verkehrslärm mindern. Zu den Schallschutzmaßnahmen gehört auch der Einbau von Lüftungseinrichtungen in Räumen, die überwiegend zum Schlafen benutzt werden, und in schutzbedürftigen Räumen mit sauerstoffverbrauchender Energiequelle.
(2) Schutzbedürftig sind die in Tabelle 1 Spalte 1 der Anlage zu dieser Verordnung genannten Aufenthaltsräume.
(3) Umfassungsbauteile sind Bauteile, die schutzbedürftige Räume baulicher Anlagen nach außen abschließen, insbesondere Fenster, Türen, Rolladenkästen, Wände, Dächer sowie Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen.
(4) Schallschutzmaßnahmen im Sinne dieser Verordnung sind nicht erforderlich, wenn eine bauliche Anlage
§ 3 Umfang der Schallschutzmaßnahmen
(1) Die Schalldämmung von Umfassungsbauteilen ist so zu verbessern, daß die gesamte Außenfläche des Raumes das nach der Gleichung ( 1) oder ( 2) der Anlage zu dieser Verordnung bestimmte erforderliche bewertete Schalldämm-Maß nicht unterschreitet .Ist eine Verbesserung notwendig, so soll die Verbesserung beim einzelnen Umfassungsbauteil mindestens 5 Dezibel betragen.
(2) Die vorhandenen bewerteten Schalldämm-Maße der einzelnen Umfassungsbauteile werden nach den Ausführungsbeispielen in dem Beiblatt 1 zu DIN 4109, Ausgabe November 1989, bestimmt. Entsprechen sie nicht den Ausführungsbeispielen, werden sie nach der Norm DIN 52210 Teil 5, Ausgabe Juli 1985, ermittelt.
(3) Das erforderliche bewertete Schalldämm-Maß eines einzelnen zu verbessernden Bauteils wird nach Gleichung ( 3) der Anlage zu dieser Verordnung berechnet
(4) Das zu verbessernde bewertete Schalldämm-Maß der gesamten Außenfläche eines Raumes wird nach Gleichung ( 4) der Anlage zu dieser Verordnung berechnet.
§ 4 Zugänglichkeit der Normblätter
DIN-Normblätter, auf die in dieser Verordnung verwiesen wird, sind beim Beuth Verlag GmbH, Berlin und Köln, zu beziehen und beim Deutschen Patentamt in München archivmäßig gesichert niedergelegt.
§ 5 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Berechnung der erforderlichen bewerteten Schalldämm-Maße | Anlage (zu § 2 Abs. 2 und § 3 Abs. 1, 3 und 4) |
Das erforderliche bewertete Schalldämm-Maß der gesamten Außenfläche des Raumes in Dezibel (dB) wird nach folgenden Gleichungen berechnet
Gleichung (1):
R"w,res = Lr,N + 10 * lg(Sg/A) - D + E
für Räume entsprechend Tabelle 1, Zeilen 2 bis 5.
Gleichung ( 2):
R"w,res = Lr,T + 10 * lg(Sg/A) - D +E
Es bedeuten:
R"w,res | erforderliches bewertetes Schalldämm-Maß der gesamten Außenfläche des Raumes in dB |
Lr,N | Beurteilungspegel für die Nacht in dB(A) nach den Anlagen 1 und 2 der Sechzehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vom 12. Juni 1990 (BGBl. I S.1036) |
Lr,T | Beurteilungspegel für den Tag in dB(A) nach den Anlagen 1 und 2 |
(Stand: 22.08.2024)
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