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84. Erläuterung zu 2,4-Butansulton
[CAS-Nr. 1121-03-5]

(BArbBl. 5/98 S. 68)

Ein Luftgrenzwert für 2,4-Butansulton wird nicht festgelegt. Es liegen keine Angaben zum aktuellen Umgang mit diesem Gefahrstoff vor. Der Stoff hat nach den vorliegenden Informationen zur Zeit keine technische Bedeutung.

2,4-Butansulton ist in der TRGS 905 (Verzeichnis krebserzeugender. erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe) als krebserzeugend in die Kategorie 2 - nach Anhang I der GefStoffV - eingeordnet. Zubereitungen sind als krebserzeugend im Sinne des § 35 Abs. 1 GefStoffV anzusehen, sofern der Massengehalt an 2,4-Butansulton> 0,01 % beträgt.

Arbeitsmedizinische Erfahrungen

Nach den vorliegenden Informationen wurde 2,4-Butansulton nur in technischer Reinheit in kleinen Mengen hergestellt (Gehalt etwa 70 - 80 %). Es liegen keine Berichte über akute oder chronische Expositionen und deren Auswirkungen auf den Menschen vor.

Epidemiologische Untersuchungen zur krebserzeugenden Wirkung der Substanz am Menschen sind bislang ebenfalls nicht publiziert worden [1, 2].

Toxikologische Erfahrungen

Siehe TRGS 910 Anhang lfd. Nr. 57 BArbBl. Heft 9/1987 S. 74.

Meßverfahren.

Ein Arbeitsplatzmeßverfahren zur Bestimmung von 2,4-Butansulton in der Luft ist derzeit nicht bekannt.

Ergebnisse von Arbeitsbereichsmessungen

Dem Ausschuß für Gefahrstoffe sind keine Ergebnisse von Arbeitsbereichsmessungen bekanntgegeben worden.

Hinweise

Sollte 2,4-Butansulton wieder technische Bedeutung erlangen, ist durch eine Arbeitsbereichsanalyse unverzüglich das Expositionsniveau festzustellen. Die Ergebnisse der Arbeitsbereichsanalyse sind dem Ausschuß für Gefahrstoffe (AGS) mitzuteilen. Aufsichtsbehörden, die Kenntnis über den Umgang mit 2,4-Butansulton erlangen, werden gebeten, dies dem AGS mitzuteilen.

Literatur

[1] Henschler, D. (Hrsg.): Gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe - Toxikologisch-arbeitsmedizinische Begründung von MAK-Werten -1,4-Butansulton - 2,4-Butansulton. Verlag Chemie, Weinheim (1981)

[2] Literaturrecherche in den Datenbankverbund TOXALL (DIMDI) abgeschlossen am 01.06.97

(Stand: November 1997)