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TRGS 910-38. 14-Dichlorbuten-2
(BArbBl. 11/83 S. 35)
Krebserzeugender |
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I (sehr stark gefährdend) |
II (stark gefährdend) |
III (gefährdend) |
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Massengehalte im Gefahrstoff in v. H. |
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1,4-Dichlorbuten-2 | > 0,1 | < 0,1-0,01 |
Begründung
Das vorläufige und noch unvollständige Ergebms eines 2-Jahres-Inhalationsversuches an Ratten (0; 0,5; 5/2 ppm 6 Std./Tag, 5 x/Woche) läßt sich folgendermaßen zusammenfassen:
0,5 ppm | erwiesen sich als nicht toxisch, aber bei 25 % der eingesetzten Ratten entwickelten sich gutartige (Adenome) und bei 3 % bösartige Tumoren (Karzinome) des Nasenraumes (je 106 Ratten pro Geschlecht untersucht). |
5-2,5 ppm | (Reduktion der Konzentration im Laufe des Versuches): bei 5 ppm Hinweise auf leichttoxische Wirkung, außerdem 157 bösartige Tumoren des Nasenraumes bei 232 untersuchten Ratten. |
Zwar war es eine niedrige Konzentration, die bereits einen hohen Prozentsatz an Tumoren hervorrief. Die bei der niedrigen Konzentration aufgetretenen Tumoren waren aber zum größten Teil gutartig. Erst bei höheren, schon leicht-toxischen Konzentrationen entwickelte sich eine große Zahl bösartiger Nasentumoren. Es ist noch nicht zweifelsfrei geklärt, wie die Induktion solcher Tumoren im anscheinend sehr empfindlichen Nasenhöhlenepithel der Ratten gewertet werden muß.
Die Befunde rechtfertigen es, 1 ,4-Dichlorbuten-2 in die Gruppe der stark gefährdenden krebserzeugenden
Arbeitsstoffe einzustufen (Gruppe II), und zwar mit einer Konzentration> 0,1 %, die im Vergleich zu den meisten anderen Stoffen dieser Gruppe auf ein möglicherweise höheres krebserzeugendes Potential hinweist.
Literatur
Haskell Laboratory, Du Pont, USA, bisher unveröffentlicht.
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(Stand: 20.08.2018)
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