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BayFischGewV - Bayerische Fischgewässerqualitätsverordnung
Verordnung über die Qualität von schutz- oder verbesserungsbedürftigem Süßwasser zur Erhaltung des Lebens der Fische
- Bayern-
Vom 30. April 1997
(GVBl. Nr. 10 1997 S. 101; 08.04.2013 S. 174 13aufgehoben)
Gl.-Nr.: 753-1-16-U
Auf Grund des Art. 41j des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Juli 1994 (GVBl. S. 822, BayRS 753-l-U), geändert durch Art. 11 § 3 des Gesetzes vom 26. Juli 1995 (GVBl. S. 353, BayRS 630-9a-F), erläßt das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen folgende Verordnung:
§ 1 Zweck der Verordnung
Diese Verordnung dient der Umsetzung der Richtlinie 78/659/EWG des Rates vom 18. Juli 1978 über die Qualität von Süßwasser, das schutz- oder verbesserungsbedürftig ist, um das Leben von Fischen zu erhalten (ABl. EG Nr. L 222 S. 1), zuletzt geändert durch Art. 2 Ic) der Richtlinie 91/692/EWG des Rates vom 23. Dezember 1991 zur Vereinfachung und zweckmäßigen Gestaltung der Berichte über die Durchführung bestimmter Umweltschutzrichtlinien (ABl. EG Nr. L 377 S. 48).
§ 2 Anwendungsbereich, Begriffsbestimmung
(1) Diese Verordnung gilt für die in der Anlage 1 bezeichneten Cypriniden- und Salmonidengewässer.
(2) Cyprinidengewässer sind Gewässer, in denen das Leben von Fischarten wie Cypriniden (Cyprinidae) oder anderen Arten wie Hecht (Esox lucius), Flußbarsch (Perca fluviatilis) und Aal (Anguilla anguilla) erhalten wird oder erhalten werden könnte.
(3) Salmonidengewässer sind Gewässer, in denen das Leben der Fische solcher Art wie Lachs (Salmo salar), Forellen (Salmo trutta), Asche (Thymallus thymallus), Renken (Coregonus), Huchen (Hucho hucho) und Seesaibling (Salvelinus alpinus) erhalten wird oder erhalten werden könnte.
(4) Andere Rechtsvorschriften über die Qualität der in Absatz 1 genannten Gewässer bleiben unberührt.
§ 3 Qualitätsanforderungen; Anforderungen an Gewässerbenutzungen
(1) Die in der Anlage 1 bezeichneten Gewässer müssen mindestens den Qualitätsanforderungen der Spalte 1 der Anlage 2 entsprechen. Eine Einhaltung der Richtwerte der Spalte G ist nach dem jeweiligen Stand der Technik anzustreben.
(2) Eine Erlaubnis oder Bewilligung zur Benutzung der in der Anlage 1 bezeichneten Gewässer darf nur erteilt werden, wenn die Grenzwerte für die in der Anlage 2 aufgeführten chemischen und physikalischen Parameter eingehalten werden oder nachteilige Auswirkungen auf diese Parameter nicht zu erwarten sind.
(3) Andere Rechtsvorschriften über die Benutzung der Gewässer bleiben unberührt.
§ 4 Ausnahmen
Abweichungen von den Anforderungen des § 3 sind nur zulässig,
§ 5 Probenahme- und Analysenverfahren
(1) Die Analyse- oder Kontrollverfahren und die Regelhäufigkeit der Probenahmen und Messungen der Parameter sind in der Anlage 2 festgelegt. Die in der Anlage 2 genannten DIN-Normen sind bei der Beuth-Verlag GmbH, Berlin, erschienen. Die DEV-Normen (Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung) werden bei der Fachgruppe Wasserchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Verlag-Chemie, Weinheim (Bergstraße) herausgegeben. Die in den Sätzen 2 und 3 genannten Normen sind bei dem Deutschen Patentamt in München archivmäßig gesichert hinterlegt. 5An Stelle der in den Sätzen 2 und 3 genannten Verfahren können andere, gleichwertige Verfahren treten.
(2) Die Einhaltung der Qualitätsanforderungen gemäß der Anlage 2 ist nach den Vorschriften der Art. 6 und 7 der Richtlinie 78/659/EWG des Rates vom 18. Juli 1978 in der jeweils gültigen Fassung zu ermitteln.
(3) Für die Überwachung gelten Art. 68 Abs. 1 und 2 BayWG. Die Möglichkeiten zur Reduzierung der Untersuchungshäufigkeit nach Art. 7 Abs. 2 der Richtlinie 78/659/EWG des Rates vom 18. Juli 1978 in der jeweils gültigen Fassung sollen ausgenutzt werden.
§ 6 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Mai 1997 in Kraft.
Verzeichnis der eingestuften Fischgewässer | Anlage 1 (zu § 2 Abs. 1) |
Erläuterung: | |
Cyp = | Cyprinidengewässer |
Sal = |
Salmonidengewässer |
M = | Mündung |
Name des Gewässers | Gewässerstrecke | Bemer- kung |
|
von | bis | ||
1. Fließgewässer: | |||
Abens | Brücke nördlich von Furth, Gde. Rudelzhausen, Lkr. Freising | M in die Donau | Cyp |
Aisch | M des Ensbachs, Gde. Illesheim, Lkr. Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim | M in die Regnitz | Cyp |
Altmühl | M des Furtgrabens bei Oberfelden, Markt Colmberg, Lkr. Ansbach | M in die Donau | Cyp |
Alz | Chiemsee | M in den Inn | Sal |
Ammer | Einmündung der Halbammer | M in den Ammersee | Sal |
Amper | Ammersee | M in die Isar | Cyp |
Attel | Brücke unterhalb der Kläranlage Grafing, Stadt Grafing b. München, Lkr. Ebersberg | M in den Inn | Sal |
Baunach | "Wehr Frickendorf" oberhalb Frickendorf | M in den Main | Cyp |
Brenz | Landesgrenze Baden-Württemberg | M in die Donau | Sal |
Donau | Landesgrenze Baden-Württemberg | Staatsgrenze Österreich | Cyp |
Eger | unterhalb Kraftwerk Hirschsprung | Staatsgrenze Tschechien | Cyp |
Eger | Auslauf des Weißenstädter Sees in Weißenstadt, Lkr. Wunsiedel i. Fichtelgebirge | unterhalb Kraftwerk Hirschsprung | Sal |
Erlau | M des Saußbachs südwestlich der Stadt Waldkirchen, Lkr. Freyung-Grafenau | M in die Donau | Sal |
Fichtelnaab | Grenze zum Regierungsbezirk Oberfranken nordwestlich von Grünberg, Gde. Brand, Lkr. Tirschenreuth | M in die Waldnaab | Cyp |
Fränkische Rezat | M des Borsbachs nördlich von Rohrmühle, Markt Flachslanden, Lkr. Ansbach | Z Fränkische und Schwäbische Rezat | Cyp |
Fränkische Saale | M der Lauer | M in den Main | Cyp |
Fränkische Saale | M des Weißbachs in der Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld, Lkr. Rhön-Grabfeld | M der Lauer | Sal |
Glonn (zur Amper) | Überfäll zum Flutkanal östlich von Poigern, Gde. Egenhofen, Lkr. Fürstenfeldbruck | M in die Amper. | Cyp |
Glonn (zur Mangfall) | M des Kupferbachs im Markt Glonn, Lkr. Ebersberg | M in die Mangfall | Sal |
Götzinger Achen | Waginger See | M in die Salzach | Sal |
Große Vils | M des Bierbachs, Gde. Taufkirchen (Vils), Lkr. Erding | Z Kleine und Große Vils | Cyp |
Große Laber | M des Lauterbachs westlich der Stadt Rottenburg a.d. Laaber, Lkr. Landshut | M in die Donau | Cyp |
Große Ohe | M des Holzmühlbachs bei Hofstetten, Markt Eging a. See, Lkr. Passau | Z Große und Kleine Ohe | Sal |
Großer Regen | M der Großen Deffernik nördlich von Ludwigsthal, Gde. Lindberg, Lkr. Regen | Z Großer und Kleiner Regen | Sal |
Günz | Babenhausen | M in die Donau | Cyp |
Günz | Z Östliche und Westliche Günz | Babenhausen | Sal |
Haidenaab | M des Tauritzbachs südlich von Göppmannsbühl, Gde. Speichersdorf, Lkr. Bayreuth | Z mit der Waldnaab | Cyp |
Hengersberger Ohe | Mündungsbereich | Cyp | |
Hengersberger Ohe | M des Auerbachs, Gde. Auerbach, Lkr. Deggendorf | oberhalb M in die Donau | Sal |
Iller | Z Breitach und Trettach | M in die Donau | Sal |
Ilm | Landkreisgrenze Pfaffenhofen a.d. Ilm/Dachau, Gde. Jetzendorf, Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm | M in die Abens | Cyp |
Ilz | Z Große und Kleine Ohe | M in die Donau | Cyp |
Inn | M Salzach | M in die Donau | Cyp |
Inn | Staatsgrenze Österreich | M der Salzach | Sal |
Isar | M der Amper | M in die Donau | Cyp |
Isar | Staatsgrenze Österreich | M der Amper | Sal |
Isen | M des Schinderbachs unterhalb des Marktes Isen, Lkr. Erding | M in den Inn | Cyp |
Itz | Coburg | M in den Main | Cyp |
Itz | Landesgrenze Thüringen | Coburg | Sal |
Kinsach | M des Sockabachs, Gde. Ascha, Lkr. Straubing-Bogen | M in die Donau | Sal |
Kleine Vils | M des Narrenstettener Grabens bei Stützenbruck, Markt Geisenhausen, Lkr. Landshut | Z Kleine und Große Vils | Cyp |
Kleine Laber | M des Ronninger Bachs bei Hebramsdorf, Gde. Neufahrn i. NB, Lkr. Landshut | M in die Donau | Cyp |
Kleiner Regen | M der Flanitz bei Flanitz, Gde; Frauenau, Lkr. Regen | Z Großer und Kleiner Regen | Sal |
Lech | M Wertach | M in die Donau | Cyp |
Lech | Staatsgrenze Österreich | M Wertach | Sal |
Loisach | Staatsgrenze Österreich | M in die Isar | Sal |
Main | Z Weißer und Roter Main | Landesgrenze Hessen | Cyp |
Mangfall | Tegernsee | M in den Inn | Sal |
Naab | Z Haidenaab und Waldnaab | M in die Donau | Cyp |
Osterbach | M des Grillabachs westlich von Schiefweg, Stadt Waldkirchen, Lkr. Freyung- Grafenau | M in die Wolfsteiner Ohe | Sal |
Paar | Dasing | M in die Donau | Cyp |
Paar | Brücke der Bahnlinie Mering- Weilheim in Egling a.d. Paar, Gde. Egling a.d. Paar, Lkr. Landsberg a. Lech | Dasing | Sal |
Pegnitz | M des Weihergrabens nordöstlich von Buchau, Stadt Pegnitz, Lkr. Bayreuth | Z Pegnitz und Rednitz | Sal |
Pfreimd | Staatsgrenze Tschechien | M in die Naab | Cyp |
Rauhe Ebrach | Grenze zum Regierungsbezirk Unterfranken bei Halbersdorf,. Gde. Schönbrunn i. Steigerwald, Lkr. Bamberg | M in die Regnitz | Cyp |
Rednitz | Z Fränkische und Schwäbische Rezat | Z Rednitz und Pegnitz | Cyp |
Regen | Z Schwarzer und . Weißer Regen | M in die Donau | Cyp |
Regnitz | Z Pegnitz und Rednitz | M in den Main | Cyp |
Rodach | M der Nurner Ködel bei Mauthaus, Markt Nordhalben, Lkr. Kronach | M in den Main | Sal |
Roter Main | Bayreuth | Z Weißer und Roter Main | Cyp |
Roter Main | M des Gosenbachs bei Boden, Stadt Creußen, Lkr. Bayreuth | Bayreuth | Sal |
Rott | Brücke der St 2091 bei Brodfurth, Gde. Lohkirchen, Lkr. Mühldorf a. Inn | M in den Inn | Cyp |
Saalach | Staatsgrenze Österreich | M in die Salzach | Sal |
Sächsische Saale | M Südliche Regnitz | Landesgrenze Thüringen | Cyp |
Sächsische Saale | M des Löstenbachs bei Saalmühle, Markt Sparneck, Lkr. Hof - | M Südliche Regnitz | Sal |
Salzach | Saalach-M | M in den Inn | Sal |
Schwäbische Rezat | M des Hammerstadtgrabens südlich der Großen Kreistadt Weißenburg i. Bay, Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen | Z Schwäbische und Fränkische Rezat | Cyp - |
Schwarzach - | Auslauf des Wasserspeichers Perlsee, Stadt Waldmünchen, Lkr. Cham | M in die Naab | Cyp |
Schwarze Laber | Durchlaß Kreisstraße NM 25 westlich von Deusmauer, Stadt Velburg, Lkr. Neumarkt i.d. OPf. | M in die Donau | Sal |
Schwarzer Regen | Z Großer und Kleiner Regen | Z Schwarzer und Weißer Regen | Cyp |
Sinn | Landesgrenze Hessen | M in die Fränkische Saale | Sal |
Staffelsee-Ach | M des Säuggrabens ca. 1,5 km westlich von Saliter, Gde. Uffing a. Staffelsee, Lkr. Garmisch-Partenkirchen | M in die Ammer | Sal |
Tauber | M des Oestheimer Mühlbachs südlich von Heckenmühle, Gde. Dieb ach, Lkr. Ansbach | Landesgrenze Baden-Württemberg (Holdermühle) | Sal |
Tauber | Landesgrenze Baden-Württemberg (Creglingen) | Landesgrenze Baden-Württemberg (Tauberrettersheim) | Sal |
Tiroler Achen | Staatsgrenze Österreich | M in den Chiemsee | Sal |
Traun | Z Weiße Traun und Rote Traun | M in die Alz | Sal |
Vils (zur .Donau) | Z Kleine und Große Vils | M in die Donau | Cyp |
Vils (zur Naab) | Böckelmühle nördlich von Seugast, Markt Freihung, Lkr. Amberg-Sulzbach | M in die Naab | Cyp |
Waldnaab/ Tirschenreuther Waldnaab | Auslauf des Wasserspeichers bei Liebenstein, Markt Plößberg, Lkr. Tirschenreuth | Z mit der Haidenaab | Cyp |
Weißer Main | Brücke der B 303 in Hinterröhrenhof, Stadt Bad Berneck i. Fichtelgebirge, Lkr. Bayreuth | Z Weißer und Roter Main | Sal |
Weißer Regen | M des Perlbachs bei Zackermühle, Gde. Lohberg, Lkr. Cham | Z Schwarzer und Weißer Regen | Cyp |
Wern | Gemarkungsgrenze Werneck | M in den Main | Cyp |
Wern | M des Leuselbachs bei Kronungen, Gde. Poppenhausen, Lkr. Schweinfurt | Gemarkungsgrenze Werneck | Sal |
Wertach | Biessenhofen | M in den Lech | Cyp |
Wertach | Einmündung der Wertacher Starzlach | Biessenhofen | Sal |
Wiesent | M der Kainach in der Stadt Hollfeld, Lkr. Bayreuth | M in die Regnitz | Sal |
Wolfsteiner Ohe | Z Saußbach und Reschbach westlich von Ahornöd, Stadt Freyung, Lkr. Freyung-Grafenau | M in die Ilz | Sal |
Wondreb | M des Michaelsbachs südöstlich von Wondreb, Stadt Tirschenreuth, Lkr. Tirschenreuth | Staatsgrenze Tschechien | Cyp |
Wörnitz | Wömitz | M in die Donau | Cyp |
Würm | Starnberger See | M in die Amper | Sal |
Zenn | Rückhaltebecken Obernzenn | M in die Regnitz | Cyp |
Zusam | Zusmarshausen | M in die Donau | Cyp |
Zusam | Brücke der Ortsverbindungsstraße nach Lutzenberg, Gde. Aichen, Lkr. Günzburg | Zusmarshausen | Sal |
Name des Gewässers | Bemer- kung |
2. Seen | |
Ammersee | Sal |
Chiemsee | Sal |
Eibsee | Sal |
Forggensee | Sal |
Großer Alpsee | Sal. |
Hopfensee | Sal |
Kochelsee | Sal |
Königssee | Sal |
Schliersee - | Sal |
Simssee | Cyp |
Staffelsee | Cyp |
Starnberger See | Sal |
Sylvensteinsee | Sal |
Tachinger See | Cyp |
Tegernsee | Sal |
Waginger See | Cyp |
Walchensee | Sal |
Wörthsee | Cyp |
Anlage 2 (zu § 3 Abs. 1 und 2, § 4) |
Chemische und physikalische Parameter zur Einstufung der Fischgewässer top |
Teil 1 |
Parameter | Salmonidengewässer | Cyprinidengewässer | Analyse- oder Kontrollverfahren | Regelhäufigkeit der Probenahmen und Messungen | Bemerkungen | ||||||||
G | I | G | I | ||||||||||
1. Temperatur (°C) | 1. Die unterhalb einer Abwärmeeinleitungsstelle (und zwar an der Grenze der Mischungszone) gemessene Temperatur darf die Werte für die nichtbeeinträchtigte Temperatur nicht um mehr als | DIN 38404-C4 (Ausgabe 12/1976) | Wöchentlich, sowohl oberhalb als auch unterhalb der Abwärme- einleitungsstelle |
Zu plötzliche Temperaturerhöhungen sind zu vermeiden | |||||||||
1,5 °C | 3 °C | ||||||||||||
überschreiten.
Die Mitgliedstaaten können unter bestimmten Bedingungen geographisch begrenzte Ausnahmeregelungen beschließen, sofern die zuständige Behörde nachweisen kann, daß sich daraus keine nachteiligen Folgen für die ausgewogene Entwicklung des Fischbestands ergeben 2. Außerdem darf die Abwärme nicht dazu führen, daß die Temperatur in der Zone unterhalb der Einleitungsstelle (an der Grenze der Mischungszone) folgende Werte überschreitet |
|||||||||||||
21,5 (O) 10 (O) |
28 (O) 10 (O) |
||||||||||||
Der Temperaturgrenzwert von 10 ° gilt nur für die Laichzeit solcher Arten, die für die Fortpflanzung 1 kaltes Wasser benötigen, und nur für Gewässer, welche sich für solche Arten eignen. Die Temperaturgrenzwerte dürfen jedoch in 2 % der Fälle zeitlich überschritten werden. |
|||||||||||||
2. Gelöster Sauerstoff (mg/l O2) | 50 %> 9 100 %> 7 |
50 %> 9 Sinkt der Sauerstoffgehalt unter 6 mg/l, so wenden die Mitgliedstaaten Artikel 7 Absatz 3 der RL 78/659/EWG an. Die zuständige Behörde muß nachweisen, daß die ausgewogene Entwicklung des Fischbestands hierdurch nicht beeinträchtigt wird. |
50 %> 8 100 %> 5 |
50 %> 7 Sinkt der Sauerstoffgehalt unter 4 mg/l, so wenden die Mitgliedstaaten Artikel 7 Absatz 3 der RL 78/659/EWG an. Die zuständige Behörde muß nachweisen, daß die ausgewogene Entwicklung des Fischbestands hierdurch nicht beeinträchtigt wird. |
DIN EN 38408-G21 (Ausg. 1/1993) DIN 38408 -G22 (Ausg. 11/1992) |
Monatlich mindestens eine Probe, die repräsentativ für niedrigen Sauerstoffgehalt am Tag der Probenahme ist. Wenn jedoch stärkere tägliche Änderungen vermutet werden, sind täglich mindestens zwei Proben zu entnehmen. | |||||||
3. pH | 6-9 (O)1 | 6-9 (O)1 | DIN 38404-C5 (Ausg. 1/1984) | Monatlich | |||||||||
4. Schwebstoffe (mg/l) | < 25 (O) | < 25 (O) | DIN 38409-H2 (Ausg. 3/1987) | Die angegebenen Werte sind durchschnittliche Konzentrationen und gelten nicht für Schwebstoffe mit schädlichen chemischen Eigenschaften. Bei Hochwasser kann mit besonders hohen Konzentrationen gerechnet werden. | |||||||||
5. BSB5 (mg/l O2) |
< 3 | < 6 | DIN 38409- H51/ H52 (Ausg. 11/1987) unter zusätzlicher Hemmung der Nitrifikation durch Zugabe von 5 mg Allylthio- harnstoff oder DEV H5a2 (4. Lieferung) | ||||||||||
6. Gesamtphosphor (mg/l P) | DIN 38405-D11 (Ausg. 10/1983) oder automatisches Analysengerät | Im Falle von Seen mit einer Durchschnittstiefe von 18 bis 300 Metern könnte folgende Formel angewandt werden:
L = Belastung, ausgedrückt in mg P pro Quadratmeter Seeoberfläche pro Jahr= Mittlere Tiefe des Sees in Metern Tw = Theoretische Austauschzeit des Wassers des Sees in Jahren In anderen Fällen können Grenzwerte von 0,2 mg/l bei Salmonidengewässern und 0,4 mg/l bei Cyprinidengewässern (ausgedrückt in PO4) als Richtwerte zur Verringerung der Eutrophierung angesehen werden. |
|||||||||||
7. Nitrite (mg/l NO2) | < 0,01 | < 0,03 | DIN EN 26777 (Ausg. 4/1993) oder DIN 38405 -D28 (Ausg. 9/1991) | ||||||||||
8. Phenolhaltige Verbindungen (mg/l C6H5OH) | 2 | 2 | DEV B 1/2 (Ausg. 1971) | Eine Geschmacksprüfung wird nur dann vorgenommen, wenn vermutet wird, daß phenolhaltige Verbindungen vorhanden sind | |||||||||
9. Ölkohlen- wasserstoffe |
3 | 3 | Visuelle Prüfung DEV B 1/2 (Ausg. 1971) |
Monatlich | Eine visuelle Prüfung wird regelmäßig einmal im Monat vorgenommen; eine Geschmacksprüfung erfolgt nur dann, wenn vermutet wird, daß Kohlenwasserstoffe vorhanden sind | ||||||||
10. Nicht ionisiertes Ammonium (mg/l NH4) | < 0,005 | < 0,025 | < 0,005 | < 0,025 | DIN 38406-E5-1 bzw. DIN 38406-E23-2 (Ausg. 10/1983) in Verbindung mit der Bestimmung des pH-Wertes und der Temperatur |
Monatlich | Bei nicht ionisiertem Ammonium können kleinere Erhöhungen im Laufe eines Tages hingenommen werden. | ||||||
Zur Verringerung der Gefahr der Toxizität durch nicht ionisiertes Ammonium, des Sauerstoffverbrauchs durch Nitrifikation und der Eutrophierung dürfen die Gesamtammoniumkonzentrationen folgende Werte nicht überschreiten: | |||||||||||||
11. Ammonium ins- gesamt(mg/l NH4) | < 0,04 | < 14 | < 0,2 | < 14 | |||||||||
12. Restchlor insgesamt (mg/l HOCl) | < 0,005 | < 0,005 | DIN 38408 -G4-2 (Ausg. 1984) | Monatlich | Die I-Werte entsprechen pH = 6. Höhere Gesamtchlorkonzentrationen können bei höheren pH-Werten akzeptiert werden. | ||||||||
13. Gesamtzink (mg/l Zn) | < 0,3 | < 1,0 | DIN 38406 -E8-1 (Ausg. 10/1980) bzw. DIN 38406-E22 (Ausg. 3/1988) | Monatlich | Die I-Werte entsprechen einer Härte des Wassers von 100 mg/l CaCO3. Für Härtegrade zwischen 10 und 500 mg/l siehe entsprechende Grenzwerte in Teil 2 | ||||||||
14. Gelöstes Kupfer (mg/l Cu) | < 0,04 | < 0,04 | DIN 38406-E7-2(Ausg. 9/1991) bzw. DIN 38406-E22 (Ausg. 3/1988) | Die G-Werte entsprechen einer Härte des Wassers von 100 mg/l CaCO3. Für Härtegrade zwischen 10 und 300 mg/l siehe entsprechende Grenzwerte in Teil 2 | |||||||||
1) Die künstlichen Änderungen des pH-Wertes gegenüber den nicht beeinträchtigten Werten dürfen im Bereich zwischen 6,0 und 9,0 nicht mehr als ± 0,5 pH-Einheiten betragen, vorausgesetzt, daß durch diese Änderungen die Schädlichkeit anderer im Wasser vorhandener Stoffe nicht erhöht wird.
2) Die phenolhaltigen Verbindungen dürfen nicht in solchen Konzentrationen vorhanden sein, daß sie den Wohlgeschmack des Fisches beeinträchtigen. 3) Die Ölkohlenwasseratoffe dürfen im Wasser nicht in solchen Mengen vorhanden sein, daß sie:
4) Bei besonderen geographischen oder klimarischen Verhältinissen, insbesonder in Fällen niedriger Wassertemperaturen und einer verminderten Nitrifikation,oder wenn die zuständige Behörde nachweisen kann, daß sich keine schädlichen Folgen für die ausgewogene Entwicklung des Fischbestandes ergeben, können die Mitgliedstaaten höhere Werte als 1 mg/l festsetzen. Allgemeine Bemerkung Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Festlegung der Werte der Parameter davon ausgegangen wurde, daß die in diesem Anhang in Betracht gezogenen bzw. nicht in Betracht gezogenen anderen Parameter günstig sind. Das bedeutet insbesondere, daß die Konzentrationen an sonstigen schädlichen Stoffen sehr schwach sind. Treten gleichzeitig zwei oder mehrere schädliche Stoffe als Gemisch auf, so können gemeinsame Wirkungen (additive, synergetische oder antagonistische Wirkungen) von Bedeutung sein. Abkürzungen:
|
Besondere Angaben für Gesamtzink und gelöstes Kupfer | Teil 2 |
Gesamtzink
(Siehe Teil 1, Nummer 13, Spalte "Bemerkungen")
Zinkkonzentrationen (mg/l Zn) je nach den verschiedenen Wasserhärtegraden zwischen 10 und 500 mg/l CaCO3:
Wasserhärte (mg/l CaCO3) | ||||
10 | 50 | 100 | 500 | |
Salmonidengewässer (mg/l Zn) | 0,003 | 0,2 | 0,3 | 0,5 |
Cyprinidengewässer (mg/l Zn) | 0,3 | 0,7 | 1,0 | 2,0 |
Gelöstes Kupfer
(Siehe Teil 1, Nummer 14, Spalte "Bemerkungen")
Konzentrationen an gelöstem Kupfer (mg/l Cu) je nach den verschiedenen Wasserhärtegraden zwischen 10 und 300 mg/l CaCO3
Wasserhärte (mg/l CaCO3) | ||||
10 | 50 | 100 | 500 | |
mg/l Cu) | 0,0051 | 0,022 | 0,04 | 0,112 |
1) Das Vorhandensein von Fischen in Gewässern mit höheren Kupferkonzentrationen kann auf ein Vorherrschen gelöster organischer Kupferkomplexe hindeuten. |
ENDE |
(Stand: 08.09.2023)
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