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Warnplan Weser
der Arbeitsgemeinschaft zur Reinhaltung der Weser
bei Verunreinigungen der Weser, Werra, Fulda und unteren Aller
(StAnz. Nr. 11 vom 17.03.2003 S. 1118, 1130)
I. Allgemeines
Die ARGE Weser hat den Alarm, die Information und die Entwarnung im Falle einer Gewässerverunreinigung und/oder anderen gewässergefährdender Ereignisse in dem "Warnplan Weser" länderübergreifend geregelt.
Aufgrund eingetretener Änderungen und des Beitritts des Landes Thüringen in die ARGE Weser gilt die nachfolgende Fassung des Warnplanes.
II. Zweck des "Warnplanes Weser"
Der "Warnplan Weser" hat die Aufgabe, im Falle einer Gewässerverunreinigung und/oder anderen gewässergefährdenden Ereignissen den Alarm, die Information und die Entwarnung länderübergreifend zu regeln.
III. Umfang des "Warnplanes Weser"
Zu den Gewässerverunreinigungen oder anderen gewässergefährdenden Ereignissen zählen alle Arten von vorsätzlichen, fahrlässigen oder durch technisches Versagen hervorgerufenen Belastungen, die das Gewässer nachteilig verändern und/oder dessen Nutzung zumindest vorübergehend beeinträchtigen.
Der "Warnplan Weser" gilt insbesondere bei:
IV. Zuständige Meldebehörden
Die Meldungen sollen ausschließlich an die Hauptwarnzentralen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen abgegeben werden.
Hauptwarnzentralen sind:
Polizeipräsidium Nordhessen (Hessen)
Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Jena (Thüringen), Bezirksregierung Detmold (Nordrhein-Westfalen), Wasserschutzpolizei Hannover (Niedersachsen), Wasserschutzpolizeidirektion Bremen (Bremen und Unterweserbereich).
Zuständig für die Erstmeldung ist die Hauptwarnzentrale, auf deren Gebiet die Gewässerverunreinigung bzw. das zu meldende Ereignis stattgefunden hat.
Weitere Meldungen über den Verlauf der Schadstoffwelle und deren Auswirkungen erfolgen entsprechend der Verlagerung der Gewässerverunreinigung auch durch die anderen Hauptwarnzentralen.
Den genannten Behörden obliegt im Rahmen dieses Warnplanes neben ihrer regionalen Zuständigkeit die Information der Hauptwarnzentralen.
Zur Information der Hauptwarnzentralen zählt insbesondere:
V. Inhalt der Meldungen
Die Meldung kann als "Warnung" oder ,Information" durchgegeben werden. Über die Deklaration der Meldung entscheidet entsprechend ihrer Dringlichkeit und Priorität die zuständige Hauptwarnzentrale. Ergeht eine "Warnung", so hat bei Beendigung des Alarmzustands eine " Entwarnung" zu folgen.
Eine Meldung ("Warnung", Information" und "Entwarnung") muss nach dem Meldemuster des "Warnplanes Weser" gegeben werden (Anlage 2).
Unvollständige Meldungen sind so bald wie möglich durch eine Nachtragsmeldung zu ergänzen.
Die Weitergabe der Meldungen hat grundsätzlich fernschriftlich (Telefax/Telex), begleitend auch telefonisch zu erfolgen.
VI. Meldeweg
Die von einer Hauptwarnzentrale festgestellten oder ihr von einer anderen Dienststelle gemeldeten Fälle von Gewässerverunreinigungen bzw. Störungen sind, sofern der Unfallort nicht bekannt ist, allen Hauptwarnzentralen (also oberhalb und unterhalb des Ereignisses) fernschriftlich (Telefax, Telex) weiterzumelden. Wenn der Unfallort bekannt ist geht die Meldung an alle unterhalb des Unfallortes zuständigen Hauptwarnzentralen.
Fernschriftliche Rückfragen der informierten Hauptwarnzentralen ergehen direkt an die auslösende Hauptwarnzentrale.
Alle Hauptwarnzentralen melden dann nach dem jeweils gültigen regionalen Alarmplan weiter.
Sobald die Gefahrenlage vorüber ist, soll eine Entwarnung gegeben werden. Der Meldeweg ist dabei derselbe wie bei der "Warnung" oder Information".
Die Hauptwarnzentrale Bremen informiert das Lagezentrum des Bundesministeriums des Innern über alle Ereignisse, die im Rahmen des Warnplans Weser gemeldet werden.
VII. Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1: Meldemuster
Anlage 2: Schema "Warnplan Weser"
Anlage 3: Übersicht Hauptwarnzentralen
Anlage 4: Übersichtskarte Weser
"Warnplan Weser", Meldemuster | Anlage 1 |
Warndienst "Weser"
eilt sehr
Warnung oder Information
(eines von beiden streichen)
- | A1 Meldende Hauptwarnzentrale | ...................................................... | |||
- | A2 Dienststelle | ...................................................... | |||
- | A3 Name des Meldenden | ...................................................... | |||
- | A4 Datum | ...................................................... | |||
- | A5 Uhrzeit | ...................................................... | |||
- | A6 Unfallzeitpunkt - Datum - Uhrzeit | ...................................................... | |||
- | A7 Name des Unfallortes | ...................................................... | |||
- | A8 Gewässer | ...................................................... | |||
- | A9 Uferseite | links - rechts - Mitte | |||
- | A10 Flusskilometer | ...................................................... | |||
- | A11 Unfallart (z.B. Beschädigung einer Leitung, Schiffsunfall etc.) |
...................................................... | |||
- | A12 Unfallstoff - Name Schlüssel-Nr. (Handbuch der gefährlichen Güter) nicht bekannt: |
...................................................... ...................................................... |
|||
- | A13 In das Wasser gelangte Menge | ...................................................... t/m3 | |||
- | A14 Einfließdauer | ...................................................... min, h, d | |||
- | A15 Einfließtemperatur | ...................................................... °C | |||
- | A16 Ausmaß der Verschmutzung | ||||
Fischsterben
Verfärbung des Wassers Geruchsentwicklung bei schwimmenden Stoffen |
ja/nein
ja/nein ja/nein Länge .... m Breite .... m |
||||
- | A17 Getroffene Maßnahmen | ...................................................... | |||
Falls schon vorhanden, zusätzliche Auskünfte durch Sachverständige, sonst Nachtragsmeldung von a 18 - a 22 |
|||||
- | A18 Wasserstand cm | ...................................................... cm | |||
Pegelname
Abfluss Fließgeschwindigkeit Wassertemperatur |
......................................................
...................................................... m3 /s ...................................................... m/s, km/h ...................................................... °C |
||||
- | A19 Konzentrationen des Unfallstoffes im Gewässer | ...................................................... | |||
Berechnet
Gemessen |
......................................................
...................................................... |
||||
- | A20 Zeitlicher Verlauf der Schadstoffquelle
.................................................................................................................................................................. |
||||
- | a 21 Toxikologische Beurteilung der Schadstoffe
.................................................................................................................................................................. |
||||
- | A22 Auswirkungen auf die Wassergüte
.................................................................................................................................................................. (z.B. Sauerstoffmangel, Fischsterben, Farbe, Geruch, Schädlichkeit für Menschen, für Tiere, für Pflanzen etc.) |
||||
........ | Erstmeldung "Warnung 1 "Information" nach Meldemuster (Anlage 1, Muster A) Nachtragsmeldungen, auch auf Rückfragen Meldung "Entwarnung" nach Meldemuster (Anlage 1, Muster B) | ||||
----- | Bestätigung der Erstmeldung evtl. Rückfragen |
Hinweise zur Meldung:
Gewässerverunreinigung bzw. Störung
Vorsätzlich, fahrlässig, technisches Versagen Mineralöle, Chemikalien (flüssig, fest, gasförmig), radioaktive Stoffe, sonstige wassergefährdende Stoffe, Fischsterben, erhöhte Wärmebelastung, Störung des Ökosystems Weser
Hauptwarnzentralen:
Polizeipräsidium Nordhessen Kassel (HE)
Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie Jena (TH)
Bezirksregierung Detmold (NRW)
Warndienst "Weser"
Entwarnung
- | B1 Meldende Hauptwarnzentrale | ...................................................... |
- | B2 Dienststelle | ...................................................... |
- | B3 Name des Meldenden | ...................................................... |
- | B4 Datum | ...................................................... |
- | B5 Uhrzeit | ...................................................... |
- | B6 Unfallzeitpunkt - Datum - Uhrzeit | ...................................................... |
- | B7 Name des Unfallortes | ...................................................... |
- | B8 Gewässer | ...................................................... |
- | B9 Uferseite | links - rechts - Mitte |
- | B10 Flusskilometer | ...................................................... |
- | B11 Entwarnende Stelle | ...................................................... |
- | B12 Name des Entwarnenden | ...................................................... |
- | B13 Begründung der Entwarnung | ...................................................... |
- | B14 Entwarnte Strecke | von km .......................................... bis km ........................................... |
Warnplan Weser für Weser, Werra, Fulda und untere Aller | Anlage 2 |
Wasserschutzpolizei Hannover (NI)
Wasserschutzpolizeidirektion Bremen (HB und Unterweserbereich)
Die Zuständigkeit kann mit der länderübergreifenden Ausbreitung oder Verlagerung der Gewässerverunreinigung bzw. des Ereignisses entsprechend der Fließrichtung der Gewässer auf eine andere Hauptwarnzentrale übergehen!
Aufgaben der Hauptwarnzentralen: unverzügliche Weiterleitung der Meldungen (Meldeweg und -muster!), Überwachung des Verlaufs, Weitergabe des aktuellen Stands, erste Feststellung von Schäden und Auswirkungen, strafrechtliche Verfolgung der Verursacher.
Hauptwarnzentralen | Anlage 3 |
Land | Hessen | Thüringen | Nordrhein- Westfalen | Niedersachsen | Bremen |
HWZ | Polizeipräsidium Nordhessen | Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie | Bezirksregierung Detmold | Wasserschutzpolizei Hannover | Wasserschutzpolizeidirektion Bremen |
Anschrift | Grüner Weg 33 34117 Kassel |
Prüssingstraße 25 07745 Jena |
Leopoldstraße 15 32756 Detmold |
Vahrenwalderstraße 21230165 Hannover |
Hafenkopf II, Nr. 228217 Bremen |
Notruf | (0561) 910-3070 (0561) 910-3050 |
(03641) 684-0 (außerhalb der Dienstzeiten 0170- 8079247) |
(05231) 71-0 05231/71-2670 (außerhalb der Dienstzeiten) |
(0511) 9695-2628 (Fe So Ne Pol.: 7-22-8-28)* |
(0421) 362-9820 (Fe So Ne Pol.: 042-2-9820)* |
Telefax | (0561) 910-3065 | (03641) 684-222 oder 333 ** | (05231) 71-1295 | (0511) 9695-2650 (Fe So Ne Pol.: 7-22-8-20)* |
(0421) 362-9829 (Fe So Ne Pol.: 042-2-9829) * |
Telex | --- | 935880 rpdt | 51 18 350 wsp han | 244804 senatd o. 246064 senatd |
|
--- | tlu.post@tlujena.thueringen.de | poststelle@bezreg-detmold.nrw.de | --- | wsp.kvd.hb@wasserschutzpol.bremen.de | |
* Fernsprechsondernetz der Polizei ** Außerhalb der Dienstzeit (Montag bis Donnerstag 07.00 bis 15.30 und Freitag (07.00 bis 13.00) ist eine telefonische Vorankündigung erforderlich. |
Anlage 4 |
Hauptwarnzentralen |
(Stand: 27.06.2018)
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