Regelwerk |
APO-Hyg.-Kontr. - Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure
- Nordrhein-Westfalen -
Vom 14. April 2015
(GV. NRW. Nr. 20 vom 30.04.2015 S. 374; 08.06.2017 S. 595 17, aufgehoben)
Gl.-Nr.: 2120
Auf Grund des § 1 Absatz 1 des Gesundheitsfachberufeweiterentwicklungsgesetz vom 6. Oktober 1987 (GV. NRW. S. 342), der zuletzt durch Artikel 8 des Gesetzes vom 20. November 2007 (GV. NRW. S. 572) geändert worden ist, verordnet das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter im Einvernehmen mit dem Ministerium für Inneres und Kommunales:
§ 1 Aufgabengebiet
(1) Hygienekontrolleurinnen oder Hygienekontrolleure werden als Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Ärztinnen und Ärzte in Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften der Gesundheitsfachverwaltung tätig auf dem Gebiet des gesundheitlichen Umweltschutzes, insbesondere in der Umwelthygiene und bei der Seuchenbekämpfung.
(2) Durch seine Ausbildung soll sie oder er befähigt sein, besonders in folgenden Bereichen Aufgaben zu übernehmen:
§ 2 Allgemeines zur Ausbildung
Die Ausbildung dient dem Zweck, geeignetes Personal fachlich zu befähigen, die einer Hygienekontrolleurin und einem Hygienekontrolleur zu übertragenden Aufgaben im öffentlichen Gesundheitsdienst wahrzunehmen.
§ 3 Ausbildungsbehörde
(1) Ausbildungsbehörde ist der Kreis oder die kreisfreie Stadt. Die Ausbildungsbehörde stellt der Bewerberin oder dem Bewerber in aller Regel als Hygienekontrolleur-Praktikantin oder Hygienekontrolleur-Praktikant ein und teilt sie oder ihn der unteren Gesundheitsbehörde zur Ausbildung zu. Die Ausbildung leitet die Amtsärztin oder der Amtsarzt. Im Rahmen der Ausbildung soll die Praktikantin oder der Praktikant den einzelnen Ausbildungsstellen (§ 7) zugewiesen oder dorthin abgeordnet werden.
(2) Während der praktischen Unterweisung müssen die Praktikantinnen oder Praktikanten mit den einer Hygienekontrolleurin oder einem Hygienekontrolleur gestellten Aufgaben vertraut gemacht werden. Die Ausbildung soll von hauptamtlichen Fachkräften durchgeführt werden.
(3) Die Beschäftigung der Praktikantinnen oder Praktikanten darf nur ihrer Ausbildung dienen. Sie dürfen deshalb mit regelmäßig wiederkehrenden Arbeiten nicht länger beschäftigt werden, als es zu ihrer Ausbildung erforderlich ist. Den Praktikantinnen oder Praktikanten sollen Sinn, Zweck und Zusammenhänge der Arbeiten und der anzuwendenden Vorschriften erläutert werden. Sie haben ein Berichtsheft nach dem Muster der Anlage 1 zu führen. Das Berichtsheft ist vierteljährlich der Ausbildungsleitung zur Überprüfung und Unterzeichnung vorzulegen. Berichte über Ausbildungsabschnitte, die nicht unmittelbar unter der Aufsicht der Ausbildungsleitung erfolgen, sind am Ende von der jeweils zuständigen Leiterin oder dem Leiter der Einrichtung abzuzeichnen, in der die praktische Unterweisung erfolgte.
(4) Die Praktikantin oder der Praktikant weist ihre beziehungsweise seine regelmäßige und erfolgreiche, wenigstens mit der Note "ausreichend" bewertete, Teilnahme an der praktischen Unterweisung und an dem theoretischen Lehrgang durch Bescheinigungen nach dem Muster der Anlagen 2 und 3 nach. Für die Benotung gilt § 15 Absatz 1 Satz 2 sinngemäß.
(5) Das Praktikantenverhältnis ist zu beenden, wenn die Praktikantin oder der Praktikant die an sie beziehungsweise ihn zu stellenden Anforderungen nicht erfüllt oder sonst ein wichtiger Grund vorliegt. Die Entscheidung trifft die Ausbildungsbehörde.
§ 4 Ausbildungsabschnitte
(1) Die Ausbildung gliedert sich in zwei Abschnitte:
(2) Auf die praktische Unterweisung kann auf Antrag eine bei einer anderen Ausbildungsbehörde bereits vollzogene Ausbildung von der Ausbildungsbehörde angerechnet werden.
(3) Auf die Dauer der praktischen Unterweisung werden der tarifgemäße Erholungsurlaub und Erkrankungszeiten bis zur Dauer von insgesamt 60 Arbeitstagen angerechnet. Auf die Dauer des theoretischen Unterrichts werden tageweise Unterbrechungen wegen Krankheit oder aus sonstigen zwingenden Gründen bis zur Dauer von insgesamt 15 Ausbildungstagen angerechnet. Darüber hinausgehende Unterbrechungen der Ausbildung sind in besonders gelagerten Einzelfällen auf Antrag durch den Prüfungsvorsitz anrechnungsfähig.
§ 5 Zulassungsvoraussetzungen
(1) Zur Ausbildung kann zugelassen werden, wer
(2) Bei der Zulassung von ausländischen Bewerberinnen oder Bewerbern zur Ausbildung sind Ausnahmen möglich, wenn Voraussetzungen vorliegen, die den in Absatz 1 genannten entsprechen. Die Entscheidung trifft die Ausbildungsbehörde.
§ 6 Zulassungsverfahren
(1) Der Antrag auf Zulassung zur Ausbildung ist an die Ausbildungsbehörde (§ 3) zu richten, bei deren unterer Gesundheitsbehörde die Bewerberin oder der Bewerber tätig werden will.
(2) Dem Antrag sind beizufügen:
§ 7 Praktische Unterweisung
(1) Die praktische Unterweisung nach § 4 Absatz 1 Nummer 1 hat sich unter der Aufsicht der Ausbildungsleitung auf alle einer Hygienekontrolleurin oder eines Hygienekontrolleur gestellten Aufgaben zu beziehen. Sie erfolgt mindestens zwölf Monate in der unteren Gesundheitsbehörde, darüber hinaus soll die Praktikantin oder der Praktikant in folgenden Ausbildungsstellen unterwiesen werden:
(2) Der Inhalt der praktischen Unterweisung ergibt sich aus Anlage 4. In welcher Reihenfolge die einzelnen Ausbildungsstellen durchlaufen werden, bestimmt die Ausbildungsbehörde.
§ 8 Lehrgang
(1) Der theoretische Lehrgang nach § 4 Absatz 1 Nummer 2 wird an der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf durchgeführt. Er endet mit der staatlichen Prüfung zur Hygienekontrolleurin und zum Hygienekontrolleur. Die Lehrgebiete ergeben sich aus Anlage 5.
(2) Im Rahmen des Lehrganges soll in jeder der in Anlage 5 genannten Fächergruppen mindestens eine Arbeit unter Aufsicht geschrieben werden. Die Aufgaben sind von den Dozentinnen und Dozenten zu stellen und entsprechend § 15 Absatz 1 Satz 2 zu bewerten.
§ 9 Prüfungsfächer
Der Lehrgang schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Sie besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Gegenstand der Prüfung sind die in der Anlage 5 genannten Lehrgebiete. Die Prüfung beginnt in der Regel vier Wochen vor Ende des Lehrgangs und soll mit dem Ende des Lehrgangs abgeschlossen sein.
§ 10 Prüfungsausschuss
(1) Die staatliche Prüfung wird vor dem Prüfungsausschuss für Hygienekontrolleure abgelegt. Er wird bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingerichtet.
(2) Der Prüfungsausschuss besteht aus
Jedes Mitglied hat eine Vertretung oder mehrere Vertretungen.
(3) Die Bezirksregierung Düsseldorf bestellt im Benehmen mit der Leitung der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf die Mitglieder des Prüfungsausschusses und deren Vertretungen auf die Dauer von fünf Jahren.
(4) Die Prüfung ist nicht öffentlich. Die Leitung und die zuständige Abteilungsleitung der Akademie haben zu jeder Zeit Zutritt zu den Prüfungen. Ebenso können Vertreterinnen und Vertreter der Aufsichtsbehörden anwesend sein.
(5) Der Prüfungsausschuss trifft seine Entscheidungen mit Stimmenmehrheit. Stimmenthaltung ist nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzes den Ausschlag.
§ 11 Zulassung zur Prüfung
(1) Der Antrag der Praktikantinnen und Praktikanten auf Zulassung zur Prüfung ist bis spätestens acht Wochen vor Ende des Lehrgangs über die Ausbildungsbehörde an den Vorsitz des Prüfungsausschusses zu richten. Später eingehende Anträge sind zu berücksichtigen, wenn ein wichtiger Grund für das Fristversäumnis glaubhaft gemacht wird und der Stand des Verfahrens die Teilnahme der Prüfungsbewerberin oder des Prüfungsbewerbers noch zulässt. Dem Antrag sind das Berichtsheft über die praktische Unterweisung und die Bescheinigungen über die regelmäßige und erfolgreiche Teilnahme an der praktischen Unterweisung und am theoretischen Lehrgang beizufügen. Außerdem ist der Nachweis über die erfolgreiche Ausbildung zur Desinfektorin oder zum Desinfektor zu erbringen.
(2) Der Vorsitz entscheidet über die Anträge auf Zulassung zur Prüfung und setzt die Prüfungstermine fest.
(3) Die Zulassung zur Prüfung ist zu versagen, wenn die Voraussetzungen des Absatzes 1 nicht erfüllt sind. Die Zulassung kann unter dem Vorbehalt erteilt werden, dass die Bewerberin oder der Bewerber Nachweise, die sie oder er bei der Meldung zur Prüfung noch nicht vorlegen kann, bis spätestens zur Prüfung nachreicht.
(4) Der Prüfling wird vom Vorsitz mit einer Ladungsfrist von mindestens sieben Kalendertagen gegen Empfangsbekenntnis geladen.
§ 12 Schriftlicher Teil der Prüfung
(1) Der schriftliche Teil der Prüfung besteht aus drei Aufsichtsarbeiten. Eine muss aus den rechts- und verwaltungskundlichen Lehrfächern, die beiden anderen müssen aus den übrigen Lehrfächern entnommen sein. Dabei sind entweder einzelne Fragen zu beantworten (zum Beispiel Antwort-Auswahl-Verfahren) oder eines aus drei zur Auswahl gestellten Themen abzuhandeln. Beide Formen der Bearbeitung können miteinander verbunden werden. Für jede Aufsichtsarbeit stehen vier Zeitstunden zur Verfügung.
(2) Die Aufgaben für die Aufsichtsarbeit werden vom Vorsitz aus Vorschlägen der Dozentinnen und Dozenten gestellt. Er bestimmt auch, wer die Aufsicht führt und welche Hilfsmittel zugelassen sind.
(3) Die aufsichtführende Person fertigt eine Niederschrift nach dem Muster der Anlage 6.
(4) Je zwei vom Vorsitz bestimmte Mitglieder des Prüfungsausschusses bewerten die einzelnen Aufsichtsarbeiten. Bei unterschiedlicher Bewertung ist die Note nach dem arithmetischen Mittel zu errechnen.
§ 13 Mündlicher Teil der Prüfung
(1) Die mündliche Prüfung wird nach der schriftlichen Prüfung durchgeführt. Sie erstreckt sich auf alle Lehrgebiete, die nach § 9 Satz 3 Gegenstand der Prüfung sind.
(2) Die Prüflinge sind in Gruppen bis zu fünf Personen zu prüfen, in Ausnahmefällen können sie auch einzeln geprüft werden. Die auf einen Prüfling entfallende Prüfungszeit soll etwa 30 Minuten dauern. Der Prüfungsausschuss hat während der gesamten Dauer der Prüfung anwesend zu sein.
(3) Die Leistungen in den einzelnen Prüfungsfächern werden vom Prüfungsausschuss nach § 15 bewertet.
§ 14 Niederschrift
Über die Prüfung ist vom Vorsitz für jeden Prüfling eine Niederschrift nach dem Muster der Anlage 7 zu fertigen, in der die Gegenstände der Prüfung, die Bewertung der Leistungen sowie etwaige Unregelmäßigkeiten zu vermerken sind.
§ 15 Bewertung der Prüfungsleistungen
(1) Der Prüfungsausschuss trifft alle Entscheidungen über die Benotung von Prüfungsleistungen. § 12 Absatz 4 und § 19 Absatz 1 Satz 2, 2. Alternative bleiben unberührt. Die Prüfungsleistungen in der schriftlichen und der mündlichen Prüfung sind jeweils mit einer der folgenden Noten zu bewerten:
1 | = | sehr gut | = | eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung |
2 | = | gut | = | eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung |
3 | = | befriedigend | = | eine im Allgemeinen den Anforderungen entsprechende Leistung |
4 | = | ausreichend | = | eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht |
5 | = | mangelhaft | = | eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, die jedoch erkennen lässt, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die Mängel in absehbarer Zeit behoben werden könnten |
6 | = | ungenügend | = | eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, bei der selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden könnten. |
(2) Nach der mündlichen Prüfung stellt der Prüfungsausschuss das Gesamtergebnis der Prüfung fest.
Die Gesamtnote wird in der Weise ermittelt, dass die Summe der Noten für die drei schriftlichen Aufsichtsarbeiten (§ 12) und für die vier Prüfungsfächer des mündlichen Teils der Prüfung (§ 13) durch sieben geteilt wird.
Dabei lautet die Gesamtnote
"sehr gut" | bei Werten unter 1,5, |
"gut" | bei Werten von 1,5 bis unter 2,5, |
"befriedigend" | bei Werten von 2,5 bis unter 3,5, |
"ausreichend" | bei Werten von 3,5 bis 4,0. |
§ 16 Bestehen und Wiederholung
(1) Die Prüfung ist bestanden, wenn die Gesamtnote mindestens "ausreichend" beträgt.
(2) Die Prüfung kann bei Nichtbestehen einmal wiederholt werden. Sie ist vollständig zu wiederholen. Der Prüfungsausschuss kann bestimmen, ob und wie lange der Prüfling an einem weiteren theoretischen Unterricht an der Akademie teilzunehmen hat.
(3) Ist die Prüfung zu wiederholen, so wird der Prüfling zur Wiederholungsprüfung in aller Regel spätestens sechs Monate nach dem Zeitpunkt der erfolglos abgelegten Prüfung geladen. Im Fall des Absatzes 2 Satz 3 wird sie oder er zur Wiederholungsprüfung zum nächstfolgenden Prüfungstermin geladen.
§ 17 Zeugnisse und Mitteilungen
(1) Dem Prüfling ist nach der mündlichen Prüfung bekanntzugeben, ob sie oder er die Prüfung bestanden und welche Einzelnoten sie oder er erhalten hat. Die Bekanntgabe ist nicht öffentlich. Auf Verlangen ist einem Prüfling sein Prüfungsergebnis ohne Anwesenheit Dritter mitzuteilen.
(2) Ist die Prüfung bestanden, so erhält der Prüfling ein Zeugnis nach dem Muster der Anlage 8. Im Zeugnis ist die Gesamtnote anzugeben.
(3) Ist die Prüfung nicht bestanden, so erhält der Prüfling unverzüglich einen schriftlichen Bescheid mit der Angabe der Einzelnoten. Dem Prüfling ist mitzuteilen, unter welchen Voraussetzungen die Prüfung wiederholt werden kann. Ist eine Wiederholung nicht möglich (§ 16 Absatz 2 Satz 1), so hat der Bescheid den Hinweis zu enthalten, dass der Prüfling zu einem erneuten Lehrgang und zu einer Prüfung nicht zugelassen werden kann.
(4) Das Ergebnis der Prüfung wird der Ausbildungsbehörde mitgeteilt.
§ 18 Rücktritt und Fernbleiben von der Prüfung
(1) Nach der Zulassung zur Prüfung ist ein Rücktritt nur mit Genehmigung des Vorsitzes des Prüfungsausschusses zulässig. Der Prüfling hat die Gründe für seinen Rücktritt unverzüglich dem Vorsitz mitzuteilen. Wird der Rücktritt von der gesamten Prüfung oder von einem Prüfungsteil genehmigt, so gilt die Prüfung insoweit als nicht unternommen. Die Genehmigung ist nur zu erteilen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Im Falle der Krankheit kann die Vorlage einer ärztlichen oder amtsärztlichen Bescheinigung verlangt werden. Wird der Rücktritt von der Prüfung oder von einem Prüfungsteil nicht genehmigt, so wird die Prüfung insoweit mit der Note 6 bewertet.
(2) Absatz 1 gilt entsprechend, wenn der Prüfling von einem Prüfungstermin fernbleibt oder die Aufsichtsarbeit nicht oder nicht fristgerecht fertig stellt oder die Prüfung unterbricht.
(3) Der Prüfling wird im Falle der Genehmigung des Rücktritts von dem Vorsitz des Prüfungsausschusses zum nächsten Prüfungstermin geladen.
§ 19 Ordnungsverstöße
(1) Stört ein Prüfling den ordnungsgemäßen Ablauf einer Prüfung in erheblichem Maße oder versucht sie oder er eine Täuschung, so kann die betreffende Prüfungsleistung oder die ganze Prüfung mit der Note 6 bewertet werden. Die Entscheidung trifft der Prüfungsausschuss, bei Störungen oder Täuschungsversuchen außerhalb der mündlichen Prüfung der Vorsitz nach Anhörung der aufsichtführenden Person. § 16 Absatz 3 gilt entsprechend.
(2) Hat der Prüfling bei der Prüfung getäuscht und wird diese Tatsache erst nach Aushändigung des Prüfungszeugnisses bekannt, so kann der Prüfungsausschuss nachträglich innerhalb einer Frist von drei Jahren nach dem Tage der mündlichen Prüfung die Prüfung für nicht bestanden erklären.
§ 20 Einsicht, Aufbewahrung
Auf Antrag ist dem Prüfling nach Abschluss der Prüfung Einsicht in die Prüfungsunterlagen zu gewähren. Schriftliche Aufsichtsarbeiten sind drei Jahre, Anträge auf Zulassung zur Prüfung und Prüfungsniederschriften zehn Jahre aufzubewahren.
§ 21 Gleichwertige Ausbildungen, zuständige Behörde
(1) Das in einem anderen Bundesland erteilte Zeugnis gilt auch in Nordrhein-Westfalen, ebenso eine gleichwertige Ausbildungsbestätigung, die in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder in einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erteilt worden ist.
(2) Personen nach Absatz 1, 2. Halbsatz dürfen ihre im Herkunftsmitgliedstaat bestehende rechtmäßige Ausbildungsbezeichnung und die Abkürzung in der Sprache dieses Staates führen.
(3) Über die Gleichwertigkeit einer Ausbildung mit der Ausbildung nach dieser Verordnung entscheidet das Landesprüfungsamt.
§ 22 Prüfungs- und Teilnehmergebühren
Prüfungsgebühren werden nicht erhoben. Die Teilnehmergebühren werden durch die Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf festgesetzt.
§ 23 Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2015 in Kraft.
Anlage 1 (zu § 3 Absatz 3) |
Berichtsheft der Hygienekontrolleur-Praktikantin/des Hygienekontrolleur-Praktikanten
Name: | Ausbildungsbehörde: |
Dienststelle | Datum
von ......... bis......... | Sachgebiet der praktischen Tätigkeit und Einzelheiten der Beschäftigung | Sichtvermerk der Behördenleitung oder deren Beauftragten |
Anlage 2 (zu § 3 Absatz 4) |
.........................................................................
(Ausbildungsbehörde)
Bescheinigung
über die praktische Unterweisung
für den Beruf der Hygienekontrolleurin/des Hygienekontrolleurs
Herr/Frau ....................................................................................................................................................
geboren am .................................................................................................................................................
hat von ............................................................................ bis .....................................................................
an der praktischen Unterweisung regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen. Er/Sie hat in dieser Zeit ganztägig mitgearbeitet und ein Berichtsheft geführt.
Die Leistungen während der praktischen Unterweisung wurden mit der Note
...............................................bewertet.
Die Unterweisung ist nicht/von ..................................................... bis ..................................
wegen ......................................................................... unterbrochen worden. 1
........................................ , (Ort) | den ............................ (Datum) | |
(Siegel der Ausbildungsbehörde) | .................................................. (Unterschrift) |
______
1) Nichtzutreffendes bitte streichen.
Anlage 3 (zu § 3 Absatz 4) |
Akademie für öffentliches Gesundheitswesen
In Düsseldorf
Kanzlerstraße 4
40472 Düsseldorf
Bescheinigung
über die Teilnahme am theoretischen Unterricht
des Lehrgangs für Hygienekontrolleurinnen und Hygienekontrolleure
Herr/Frau ....................................................................................................
geboren am .................................................................................................
hat an dem theoretischen Unterricht für Hygienekontrolleurinnen und Hygienekontrolleure
vom ....................................................... bis ...............................................
und vom ................................................ bis ...............................................
regelmäßig und mit Erfolg teilgenommen. Die Leistungen wurden mit der Note
......................................................
bewertet.
Die Fehlzeiten während des theoretischen Unterrichts betrugen insgesamt ..................Tage.
Grund: ......................................................................................................
Der Lehrgang wird fortgesetzt. Er endet am ...............
Düsseldorf, den .....................................
(Siegel der Akademie) | .......................................... (Unterschrift) Lehrgangsleiter/in |
Anlage 4 (zu § 7 Absatz 2) |
Ausbildungsstelle | Ausbildungsziele |
1. Gesundheitsamt | Die/ Der Auszubildende ist mit allen Aufgaben der Hygienekontrolleurin und des Hygienekontrolleurs im Einzelnen vertraut zu machen, insbesondere mit den Maßnahmen des Gesundheitsamtes zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten, mit der Überwachungstätigkeit im Rahmen des gesundheitlichen Umweltschutzes einschließlich der Überwachung des Inverkehrbringens von Arzneimitteln und von Gefahrstoffen außerhalb der Apotheken. |
2. Lebensmittelüberwachungsamt/ Ordnungsamt | Die/ Der Auszubildende ist in die Aufgaben einzuführen und mit der Arbeitsweise im Innen- und Außendienst vertraut zu machen. Sie/ Er soll Vorgänge bis zur abschließenden Beurteilung mitbearbeiten und erlernen, Niederschriften zu fertigen. |
3. Chemisches und Lebensmitteluntersuchungsamt | Die/ Der Auszubildende hat Aufgaben und Arbeitsweise des Amtes kennenzulernen und ist mit den wichtigsten Untersuchungsverfahren vertraut zu machen. |
4. Veterinäramt | Die/ Der Auszubildende ist in die Aufgaben des Veterinäramtes und in die Praxis der Überwachung der Lebensmittel tierischer Herkunft einzuführen. |
5. Medizinaluntersuchungsamt oder -stelle/Hygieneinstitut | Die/ Der Auszubildende wird in die Aufgaben eines Medizinaluntersuchungsamtes eingeführt. Sie/ Er ist mit wichtigen seuchenhygienischen Untersuchungsverfahren vertraut zu machen, insbesondere auf dem Gebiet der Trinkwasserbakteriologie und -chemie, der Krankenhaushygiene und der meldepflichtigen Krankheiten. |
6. Lehranstalt für Desinfektorinnen und Desinfektoren | Die/ Der Auszubildende muss - sofern sie/ er nicht bereits eine Ausbildung zur Desinfektorin/zum Desinfektor erfolgreich abgeschlossen hat - die Lehranstalt für Desinfektorinnen und Desinfektoren oder einen entsprechenden Lehrgang besuchen und gemäß den landesrechtlichen Vorschriften die Prüfung als Desinfektorin oder Desinfektor ablegen. |
7. Krankenhaus | Die/ Der Auszubildende wird in die technischen Funktionsbereiche des Krankenhauses eingeführt und ist mit den im Krankenhaus praktizierten Hygienemaßnahmen vertraut zu machen. |
8. Wasserwerk | Die/ Der Auszubildende wird in die Technik der Wasserförderung und -aufbereitung eingeführt und ist mit dem System der Überwachung vertraut zu machen. |
9. Klärwerk | Die/ Der Auszubildende wird in das Verfahren und in die Technik der Abwasserbehandlung und -beseitigung eingeführt und ist mit den bei der Abwasserbeseitigung auftretenden Problemen vertraut zu machen. |
10. Umweltamt/Umweltstelle | Die/ Der Auszubildende wird in die Aufgaben der Dienststelle eingewiesen. |
11. Staatliches Gewerbeaufsichtsamt | Die/ Der Auszubildende wird in die Aufgaben des Gewerbeaufsichtsamts eingeführt, bei denen Berührungspunkte mit dem Gesundheitsamt bestehen. Sie/ Er soll Vorgänge bis zur abschließenden Beurteilung mitbearbeiten und die Fertigung von Niederschriften erlernen. |
Anlage 5 (zu § 8) |
Lehrstoffplan für den theoretischen Teil
des Lehrgangs für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure
Unterrichtsfächer | Vorlesungs- und Übungsstunden |
1. Rechts- und Verwaltungskunde
| 80 |
2. Öffentliches Gesundheitswesen
| 70 |
3. Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten einschließlich:
Biologie, Mikrobiologie Parasitologie, Epidemiologie, übertragbarer Krankheiten, Zooanthroponosen, Desinfektion, Sterilisation, Schädlingsbekämpfung, Krankenhaushygiene | 220 |
4. Hygiene und Gesundheitsschutz einschließlich:
Grundlagen der Raumordnung und Landesplanung, Bauleitplanung, Siedlungshygiene, Kindergarten-, Schul-, Spielplatz- und Wohnungshygiene, Hygiene in Wohnheimen, Massenunterkünften, Beherbergungsbetrieben und Einrichtungen des Justizvollzugs, Umwelttoxikologie, Luftreinhaltung und Lärmbekämpfung, Strahlenschutz, Wasser- und Abwasserhygiene, Bade- und Bäderwesen, Hygiene der Sportanlagen, Campingwesen, Hygiene der Abfallentsorgung, Gewerbehygiene, Leichen- und Friedhofshygiene, hygienische Überwachung des Verkehrs mit Lebensmitteln, Überwachung des Inverkehrbringens von freiverkäuflichen Arzneimitteln und von Gefahrstoffen außerhalb der Apotheken | 230 |
Insgesamt | 600 |
Anlage 6 (zu § 12 Absatz 3) |
Der Prüfungsausschuss
Staatliche Prüfung als Hygienekontrolleurin/Hygienekontrolleur
Niederschrift
über die Durchführung des schriftlichen Teils der Prüfung
am .......................in der Zeit von .............................. Uhr bis ............................... Uhr.
Prüfungsfach/-fächer: ...................................................................................................
Die Aufsicht führte die Unterzeichnerin/ der Unterzeichner.
Jedem Prüfling wurden ein Abdruck der Prüfungsaufgaben und die in der Aufgabe angegebenen Hilfsmittel ausgehändigt.
Die Prüflinge wurden darauf hingewiesen, dass der schriftliche Teil der Prüfung oder die gesamte Prüfung von dem Prüfungsausschuss bei erheblichen Störungen oder einem Täuschungsversuch mit der Note 6 bewertet werden kann.
Unregelmäßigkeiten: ........................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Während der für die Arbeit festgesetzten Zeit haben den Prüfungsraum verlassen:
Vor- und Familienname: ................................................................................................
Dauer der Abwesenheit von ............................Uhr bis ..................... Uhr.
Der Zeitpunkt des Beginns der Bearbeitungszeit und der Zeitpunkt der Abgabe wurde auf jeder Arbeit vermerkt.
Bemerkungen: .................................................................................................................
........................................................................................................................................
........................................................................................................................................
Die abgegebenen Prüfungsarbeiten habe ich vollständig eingesammelt.
Ich versichere pflichtgemäß, dass außer den angegebenen keine Unregelmäßigkeiten festgestellt worden sind.
........................................ , (Ort) | den ............................... (Datum) | |
...................................................... (Unterschrift) |
Anlage 7 (zu § 14) |
Der Prüfungsausschuss
Prüfungsniederschrift
..............................................................................................................................................
(Name, Vorname) (Dienstbezeichnung)
..............................................................................................................................................
(Geburtsort, -datum) (Ausbildungsbehörde)
hat sich der Prüfung nach den Bestimmungen der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure (APO-Hyg. -Kontr.) vom 14. April 2015 (GV. NRW. S. 374) unterzogen.
Er/Sie 1 ist zu dieser Prüfung durch Entscheidung vom zugelassen worden.
Erstprüfung/ Wiederholung 1
Zusammensetzung des Prüfungsausschusses
Vorsitz: .......................................................................................................
weitere Mitglieder: .....................................................................................
.....................................................................................................................
.....................................................................................................................
.....................................................................................................................
Der schriftliche Teil der Prüfung hat stattgefunden:
1. Datum: ...........................
Lehrgebiet(e)/ Unterrichtsfach/ -fächer: ......................................................
.......................................................................................................................
Aufsichtsführende(r) ....................................................................................
2. Datum: ...........................
Lehrgebiet(e)/ Unterrichtsfach/ -fächer: ......................................................
.......................................................................................................................
Aufsichtsführende(r) ....................................................................................
3. Datum: ...........................
Lehrgebiet(e)/ Unterrichtsfach/ -fächer: ......................................................
Aufsichtsführende(r) ....................................................................................
4. Datum: ...........................
Lehrgebiet(e)/ Unterrichtsfach/ -fächer: ......................................................
.......................................................................................................................
Aufsichtsführende(r) .....................................................................................
Die mündliche Prüfung hat stattgefunden am ..............................................
Gegenstand der Prüfung: ..............................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
.......................................................................................................................
Die Leistungen des Prüflings wurden wie folgt bewertet:
1. Schriftliche Prüfung: | Arbeit 1 = ........................................................................ |
Arbeit 2 = ........................................................................ | |
Arbeit 3 = ........................................................................ | |
2. Mündliche Prüfung: | Fach 1 = .......................................................................... |
Fach 2 = .......................................................................... | |
Fach 3 = .......................................................................... | |
Fach 4 = .......................................................................... | |
_________________________________________________ | |
Summe = ......................................................................... | |
Gesamtnote: .................................. |
Entscheidungen und Maßnahmen des Prüfungsausschusses: 2
[ ] Die Prüfung ist bestanden. Dem Prüfling ist das Ergebnis mitgeteilt worden.
[ ] Die Prüfung ist nicht bestanden. Dem Prüfling ist das Ergebnis mitgeteilt worden.
[ ] Der Prüfling hat die Wiederholunsprüfung nicht bestanden.
Dem Prüfling ist mitgeteilt worden, dass sie oder er zu einem erneuten Lehrgang oder zu einer Prüfung nicht zugelassen werden kann.
.................................................. (Ort) | .................................................. (Datum) | |
................................................... (Vorsitz) | ||
weitere Mitglieder: | ||
..................................................
.................................................. .................................................. | .....................................................
..................................................... ..................................................... |
_____
1) Nichtzutreffendes bitte streichen.
2) Zutreffendes bitte ankreuzen.
Anlage 8 (zu § 17 Absatz 2) |
Die Vorsitzende/ der Vorsitzende
des Prüfungsausschusses
für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure
Zeugnis
über die staatliche Prüfung als Hygienekontrolleurin/Hygienekontrolleur
Herr/ Frau ..............................................................................................................
geboren am .................................................. in .....................................................
hat am vor dem Prüfungsausschuss in .....................................................................
die staatliche Prüfung für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure (APO-Hyg.-Kontr.) vom 14. April 2015 (GV. NRW. S. 374)
mit der Gesamtnote: ..........................................
bestanden.
..................................................... (Ort) | ................................................... (Datum) |
(Siegel) | |
Die Vorsitzende/Der Vorsitzende des Prüfungsausschuss .................................................... |
ENDE |