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Regelwerk
UWS Umweltmanagement GmbH

BOS-Funkrichtlinie - Bestimmungen für Frequenzzuteilungen zur Nutzung für das Betreiben von Funkanlagen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) -*-

Vom 2. Mai 2006
(GMBl. Nr. 36 vom 30.06.2006 S. 695)



zur aktuellen Fassung

§ 1 BOS-Funk

(1) Der BOS-Funk ist Teil der nichtöffentlichen Funkanwendungen (nöFa), für den im Frequenznutzungsplan besondere Frequenzbereiche festgelegt sind. Er umfasst Funkanlagen und Funknetze des nichtöffentlichen mobilen Landfunks (nömL) sowie Funkanlagen in bestimmten Anwendungen des nichtöffentlichen Festfunks (nöF), die zum Anschluss oder zur Verbindung ortsfester Landfunkstellen des nömL untereinander bestimmt sind, und des Richtfunks.

(2) Durch die folgenden Bestimmungen sollen den in § 4 als Berechtigte genannten BOS im Rahmen ihrer Aufgabenstellung ausreichende Funkverbindungen gesichert und gegenseitige Störungen verhindert werden.

Um Handlungssicherheit der Anwender zu gewährleisten, ist eine Ausbildung gemäß der einschlägigen Bestimmungen des Bundes und der Länder durchzuführen.

(3) Für den Betrieb von Funkanlagen der BOS sind Frequenzzuteilungen nach § 55 Telekommunikationsgesetz (TKG) erforderlich. Frequenzen werden ausschließlich anerkannten Berechtigten zugeteilt, die vom Bundesministerium des Innern (BMI) im Benehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) und/oder den zuständigen obersten Landesbehörden festgelegt werden. Die Frequenzzuteilungen gestatten den anerkannten Berechtigten die Benutzung der Funkanlagen des BOS-Funks nur im Zusammenhang mit Aufgaben, die ihnen durch Gesetz, aufgrund eines Gesetzes oder durch öffentlich-rechtliche Vereinbarung übertragen worden sind.

(4) Eine Frequenzzuteilung ist die von der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) mit Verwaltungsakt erteilte Erlaubnis zur Nutzung von Funkfrequenzen/einer Funkfrequenz oder eines Funkfrequenzkanals unter genau festgelegten Bedingungen.

(5) Frequenzen zur Nutzung für das Betreiben von Funkstellen der BOS werden unter Festlegung der auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestellten Parameter (Standort, Strahlungsleistung, Modulationsverfahren, Antennendaten, Kanalbandbreite, Feldstärkegrenzwerte, Nutzungsbeschränkungen usw.) auf Antrag von der Bundesnetzagentur jeweils einzeln zugeteilt. Die Anträge sind für jede Frequenznutzung zu stellen.

(6) Frequenzen dürfen erst dann genutzt werden, wenn die erforderliche(n) Frequenzzuteilung(en) der Bundesnetzagentur vorliegt/vorliegen.

§ 2 Regelungsumfang

Für Frequenzen, die im Frequenznutzungsplan für den Funk der BOS ausgewiesen sind, legt das BMI im Benehmen mit den zuständigen obersten Landesbehörden in dieser Richtlinie fest

  1. die Zuständigkeiten der beteiligten Behörden,
  2. das Verfahren zur Anerkennung als Berechtigter zur Teilnahme am BOS-Funk,
  3. das Verfahren und die Zuständigkeiten bei der Bearbeitung von Anträgen auf Frequenzzuteilung innerhalb der BOS,
  4. die Grundsätze zur Frequenzplanung und die Verfahren zur Frequenzkoordinierung innerhalb der BOS sowie
  5. die Regelungen für den Funkbetrieb und für die Zusammenarbeit der Frequenznutzer im BOS-Funk.

Die Richtlinie war, insbesondere die Nummern 4 und 5 betreffend, mit der Bundesnetzagentur abzustimmen.

Das BMI bestätigt im Einzelfall nach Anhörung der jeweils sachlich zuständigen obersten Bundes- oder Landesbehörden die Zugehörigkeit eines Antragstellers zum Kreis der nach Satz 1 anerkannten Berechtigten.

§ 3 Zuständigkeiten der Bundesministerien des Innern (BMI) und der Finanzen (BMF) sowie der Ministerien und Senatsverwaltungen des Innern der Bundesländer

(1) Das BMI vertritt die Belange der BOS gegenüber der Bundesnetzagentur in allen grundsätzlichen Fragen der Frequenznutzung im BOS-Funk. Das BMI stellt dazu das Benehmen mit dem BMF und/oder den zuständigen obersten Landesbehörden oder den von ihnen bestimmten Stellen her.

(2) Bei Frequenzen, die im Frequenznutzungsplan für den BOS-Funk ausgewiesen sind, legt das BMI im Benehmen mit dem BMF und/oder den obersten Landesbehörden den Kreis derjenigen fest, denen diese Frequenzen zur Wahrnehmung der ihnen durch Gesetz, auf Grund eines Gesetzes oder durch öffentlich-rechtliche Vereinbarung übertragenen Sicherheitsaufgaben zugeteilt werden können und koordiniert die Frequenznutzung in grundsätzlichen Fällen.

(3) Soweit in den folgenden Bestimmungen vorgesehen, bestätigt das BMI im Einzelfall im Rahmen der Verfahren zur Bearbeitung von Anträgen auf Frequenzzuteilung die Zugehörigkeit eines Antragstellers zum Kreis der Berechtigten, wenn die Voraussetzungen zur Teilnahme am BOS-Funk erfüllt sind.

(4) Das BMI plant in Zusammenarbeit mit dem BMF und den zuständigen obersten Landesbehörden den Einsatz der zugewiesenen Frequenzen des BOS-Funks und macht den Dienststellen der Bundesnetzagentur Vorschläge zur Frequenzzuteilung. Es veranlasst ggf. erforderliche Auslandskoordinierungen durch die Bundesnetzagentur.

(5) Das BMI, das BMF und die zuständigen obersten Landesbehörden treffen betriebliche Regelungen zur Durchführung des BOS-Funks in ihren Bereichen. Sie regeln

  1. in gegenseitiger Absprache die Bildung von Rufnamen für Funknetze und von Rufnamenzusätzen zur Identifizierung der einzelnen Funkstellen und ggf. auch von elektronischen Kennungen nach einer gemeinsamen Systematik;
  2. die funkbetriebliche Zusammenarbeit der verschiedenen Berechtigten untereinander, insbesondere auch zwischen den BOS aus verschiedenen Bundesländern;
  3. die Maßnahmen zur Tarnung und Kryptierung des Funkverkehrs.

(6) Das BMI, das BMF und die zuständigen obersten Landesbehörden stellen in ihrem jeweiligen Bereich durch Funküberwachung sicher, dass die für die Frequenznutzungen im BOS-Funk geltenden Bestimmungen und Betriebsvorschriften eingehalten werden.

Die Aufgaben des Prüf- und Messdienstes der Bundesnetzagentur bleiben hierdurch unberührt.

(7) Die zuständige oberste Landesbehörde veranlasst bei Beeinträchtigung des Funkverkehrs der BOS innerhalb eines Bundeslandes die zur Behebung notwendigen Maßnahmen. Beeinträchtigungen des Funkverkehrs der BOS verschiedener Bundesländer werden im gegenseitigen Benehmen behoben. Im Bedarfsfall wird das BMI oder die von ihm bestimmte Stelle eingeschaltet.

(8) Das BMI, das BMF und die zuständigen obersten Landesbehörden erteilen der Bundesnetzagentur und deren Außenstellen alle zur Erfüllung ihrer hoheitlichen Aufgaben erforderlichen Auskünfte.

§ 4 Berechtigte des BOS-Funks

(1) Berechtigte des BOS-Funks sind:

1.1 die Polizeien der Länder;

1.2 die Polizeien des Bundes;

1.3 die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW);

1.4 die Bundeszollverwaltung;

1.5 die kommunalen Feuerwehren, staatlich anerkannte Werkfeuerwehren sowie sonstige nicht-öffentliche Feuerwehren, wenn sie auftragsgemäß auch außerhalb ihrer Liegenschaft eingesetzt werden können;

1.6 die Katastrophen- und Zivilschutzbehörden des Bundes und der Länder, öffentliche Einrichtungen des Katastrophenschutzes und nach Landesrecht im Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen auch, soweit sie Zivilschutzaufgaben wahrnehmen;

1.7 die behördlichen Träger der Notfallrettung nach landesrechtlichen Bestimmungen und Leistungserbringer, die die Aufgabe "Notfallrettung" im öffentlichen Auftrag erfüllen;

1.8 die mit Sicherheits- und Vollzugsaufgaben gesetzlich beauftragten :Behörden und Dienststellen, für die das BMI im Benehmen mit dem BMF und den zuständigen obersten Landesbehörden die Notwendigkeit bestätigt hat, mit den Berechtigten nach Nr. 1.1-1.7 über BOS-Funk zusammenzuarbeiten;

1.9 die Verfassungsschutzbehörden des Bundes und der Länder.

(2) Anerkennung als Berechtigter

2.1 Maßgeblich für die Anerkennung eines bestimmten Antragstellers als Berechtigter nach Nr. 1.5, 1.6 und 1.7 ist der Zustimmungsvermerk des BMI oder Innenministeriums/der Senatsverwaltung des jeweiligen Bundeslandes auf einem Antrag auf Frequenzzuteilung.

2.2 Antragsteller nach Absatz (1) Nr. 1.8 bedürfen für die Anerkennung als Berechtigter einer Bestätigung des BMI.

§ 5 Funknetze im BOS-Funk

Ein Funknetz des BOS-Funks ist die Zusammenfassung von Funkgeräten/Funkanlagen bestimmter Kategorien eines Berechtigten oder einer seiner administrativen oder taktischen Gliederungen nach technischen, betrieblichen und administrativen Kriterien.

Dabei wird unterschieden nach

1. Funknetzen des nichtöffentlichen mobilen Landfunks (nömL)

1.1 In einem nömL-Funknetz sind ortsfeste und/oder mobile Funkanlagen zusammengefasst. Die Funkanlagen werden von einem Berechtigten, bzw. einer seiner Gliederungen innerhalb eines bestimmten Versorgungsgebietes betrieben.

Mobile Landfunkstellen, die von einem Berechtigten oder von einer seiner Gliederungen für einen direkten Funkverkehr untereinander auf der gleichen Frequenz betrieben werden, werden ebenfalls zu einem Funknetz zusammengefasst.

1.1.1 Ein Funknetz fasst zusammen:

  1. ortsfeste Sende-/Empfangsfunkanlagen (z.B. Revier- oder Leitstellenfunkanlagen, Tunnel- und Gebäudefunkanlagen),
  2. mobile Sende-/Empfangsfunkanlagen (Fahrzeug- und Handsprechfunkanlagen),
  3. Relaisfunkstellen (als Einzelrelais oder Relais in Gleichwellenfunknetzen),
  4. Meldeempfänger,
  5. ortsfeste Empfangsfunkanlagen zur Steuerung von Sirenen,
  6. zusätzliche ortsfest oder mobil betriebene Empfangsfunkanlagen,
  7. Digitale Alarmumsetzer (DAU),
  8. Digitale Sirenensteuerempfänger (DSE),
  9. Digitale Meldeempfänger (DME).

1.1.2 Eine besondere Art der Netze bildet ein Netz für die digitale Alarmierung.

Ein Funknetz für digitale Alarmierung wird in der Regel innerhalb eines bestimmten Gebietes zur Übertragung von Fernwirksignalen und Daten auf dafür bestimmten Frequenzen eingerichtet. Es dient der Alarmierung von Einsatzkräften (Alarmgabe und numerische oder alphanumerische Informationen) und zu Fernwirkzwecken, insbesondere zur Steuerung von Sirenen.

2. Funknetzen des nichtöffentlichen Festfunks (nöF)

2.1 Ein Festfunknetz des BOS-Funks ist die Zusammenfassung aller Funkanlagen des nichtöffentlichen Festfunks (nöF), mit denen die Infrastruktur zur Funkversorgung eines bestimmten Gebietes bereitgestellt wird. Es dient der Verbindung zwischen ortsfesten Funkstellen zur gemeinsamen Nutzung mehrerer im Versorgungsgebiet operierender BOS-Berechtigter.

2.2 Ein Festfunknetz besteht aus einzelnen oder mehreren miteinander verbundenen Funkfeldern für Festfunkverbindungen, üblicherweise zwischen einem Mittelpunkt und den einzelnen Endpunkten eines in der Regel sternförmigen Netzes. Es dient der Verbindung von Relaisfunkstellen in Gleichwellenfunknetzen unter Festlegung der auf den jeweiligen Verwendungszweck abgestellten Parameter.

§ 6 Funkanlagen für die digitale Alarmierung im BOS-Funk

Digitale Alarmumsetzer (DAU) sind ortsfeste Sende-/ Empfangsfunkanlagen in Funknetzen zur digitalen Alarmierung, die direkt - ggf. auch über eine TK-Anlage - von einem Digitalen Alarmgeber (z.B. PC) zugeführte Daten (Kurznachrichten und Fernwirksignale) oder von ihrem Empfangsteil aufgenommene Funkaussendungen eines anderen DAU aufbereiten, Zusatzinformationen (Kennung, Adressen, Statuscodes) einfügen und zum Empfang durch weitere DAU, Digitale Meldeempfänger (DME) und Digitale Sirenensteuerempfänger (DSE) aussenden, sowie eigene Fernwirkausgänge steuern.

§ 7 Besonderheiten im Funkverkehr der BOS

(1) Im Rahmen der Zusammenarbeit ist Funkverkehr zwischen Funkanlagen verschiedener BOS zulässig, soweit dies den betrieblichen Regelungen der zuständigen obersten Bundes- und Landesbehörden entspricht.

(2) In nömL-Funknetzen wird ein Funkverkehr ortsfester Landfunkstellen (nömL-Endgeräte) untereinander gestattet. Abweichende Regelungen kann die oberste Bundes- und Landesbehörde festlegen.

(3) Funkanlagen dürfen nur von Berechtigten nach § 4 betrieben werden. Handsprechfunkanlagen dürfen nur im Zusammenhang mit der Erledigung eines Auftrags an Angehörige der Behörde oder Organisation ausgegeben und betrieben werden.

(4) Sofern ausnahmsweise bestimmten Funktionsträgern gestattet werden soll, Fahrzeugfunkanlagen in anderen Fahrzeugen als Dienstfahrzeugen zu betreiben (z.B. im Privat-Kfz) oder Handsprechfunkanlagen auch außerhalb eines konkreten Auftrags mitzuführen und zu betreiben, ist dazu eine schriftliche Zustimmung der jeweiligen obersten Bundes- oder Landesbehörde, oder der von ihr bestimmten Stelle erforderlich. Die Zustimmung ist mitzuführen und Berechtigten auf Verlangen vorzuzeigen.

(5) Eine Frequenzzuteilung zum Betreiben einer mobilen Sende-/Empfangsfunkanlage an Bord eines Luftfahrzeugs wird nur mit besonderer Zustimmung der jeweiligen obersten Bundes-/Landesbehörde und des BMI erteilt.

Das Betreiben der BOS-Funkanlagen wird nur bis zu einer Flughöhe von 1000 ft (300 m) über Grund gestattet. Es ist mit der geringsten erforderlichen Senderausgangsleistung zu arbeiten. Ein Funkverkehr zwischen Luftfahrzeugen auf BOS-Frequenzen ist aus luftfahrtrechtlichen Gründen nicht gestattet.

Für das Mitführen und Betreiben von BOS-Funkanlagen in Luftfahrzeugen müssen die Bestimmungen des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) sowie die sich darauf stützende Verordnung zur Regelung des Betriebs von nicht als Luftfahrtgerät zugelassenen elektronischen Geräten in Luftfahrzeugen (Luftfahrzeug-Elektronik-Betriebs-Verordnung - LuftEBV) eingehalten werden.

§ 8 Frequenzbereiche

(1) Im Frequenznutzungsplan sind derzeit für den BOS-Funk Frequenzen aus folgenden Frequenzbereichen festgelegt:

  1. für den nömL in Funknetzen zur Übertragung von Sprache und Daten:
    1. 165,210 MHz bis 173,980 MHz (Anlage 1)
    2. 74,215 MHz bis 87,255 MHz (Anlage 2)
    3. 34,360 MHz bis 39,840 MHz (Anlage 3 )
  2. für den nömL in Funknetzen zur Digitalen Alarmierung vorzugsweise die besonders gekennzeichneten Frequenzen des Bereichs:
    165,210 MHz bis 173,980 MHz (Anlage 1)
  3. für Festfunkverbindungen des nöF zur Übertragung von Sprache und Daten:
    443,6000 MHz bis 444,9625 MHz und
    448,6000 MHz bis 449,9625 MHz (Anlage 4 )
  4. zur Übertragung von Bild- und Tonsignalen:
    2347 MHz bis 2385 MHz (Anlage 5)
  5. für Verkehrsradar:
    9410 MHz bis 9470 MHz (Anlage 5a)
  6. für Verkehrsradar:
    13450 MHz bis 13950 MHz (Anlage 5b)
  7. zur Übertragung von Bild-, Ton- und Datensignalen mit Punkt-zu-Punkt- Richtfunkverbindung: 14250 MHz bis 14500 MHz (Anlage 5c)
  8. für Richtfunkverbindungen der BOS: 1690 MHz bis 1693 MHz und
    1782 MHz bis 1785 MHz (ohne Anlage)
  9. für Funkanlagen des Festen Funkdienstes im Kurzwellenbereich gem. Frequenzzuteilungsnummer 98 99 3004 vom 01.12.1999:
    1609,60 kHz bis 27433,50 kHz (insgesamt 137 Frequenzen, ohne Anlage)

(2) Für ein gemeinsames digitales Funknetz der BOS vorgesehene Frequenzen:

380 MHz bis 385 MHz und
390 MHz bis 395 MHz

Das Verfahren und die Zuständigkeiten bei der Bearbeitung von Anträgen auf Frequenzzuteilung sowie die Grundsätze zur Frequenzplanung und die Verfahren zur Frequenzkoordinierung werden in einer gesonderten BOS-Funkrichtlinie Digitalfunk, die zu einem späteren Zeitpunkt mit der vorliegenden BOS-Funkrichtlinie zu einer gemeinsamen BOS-Funkrichtlinie Analog-/Digitalfunk zusammengefasst wird, geregelt.

§ 9 Zulassung von Funkanlagen

(1) Die Funkanlagen müssen die Bestimmungen des Gesetztes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten erfüllen.

(2) Regelungen der zuständigen obersten Bundes- und Landesbehörden, die für ihren Bereich weitergehende besondere Merkmale der Funkanlagen vorschreiben, bleiben unberührt.

§ 10 Antennen

(1) Im BOS-Funk sind für ortsfeste Landfunkstellen Antennen mit Rundstrahl- oder Richtcharakteristik, mit oder ohne Gewinn, zulässig.

(2) Die Antennendaten für ortsfeste Landfunkstellen (z.B. Höhe der Antenne über Grund, Antennengewinn, Antennenart, Standorte ...) sind bei Anträgen anzugeben und werden mit der Frequenzzuteilung festgelegt.

(3) Beim Einsatz von Antennen mit Richtcharakteristik ist ein (sind) Antennendiagramm(e) vorzulegen.

(4) Antennen ohne Richtcharakteristik sollen aus Gründen der Frequenzökonomie für Festfunkverbindungen nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden.

§ 11 Strahlungsleistungen

Für die maximal wirksame Strahlungsleistung von Funkanlagen im BOS-Funk gelten folgende Grenzwerte:

1. Funkanlagen des nömL

a) Relaisfunkstellenmax. 25 dBW ERP
b) ortsfeste Sendefunkanlagenmax. 25 dBW ERP
c) Fahrzeugfunkanlagenmax. 15 dBW ERP
d) Handsprechfunkanlagenmax. 8 dBW ERP
e) Digitale Alarmumsetzer (DAU)max. 25 dBW ERP
f) Funkanlagen in Luftfahrzeugenmax. 15 dBW ERP

2. Funkanlagen des nöF (für Festfunkverbindungen) max. 25 dBW ERP

§ 12 Planungsgrundsätze

(1) Ortsfeste Land- und Relaisfunkstellen sind so zu planen, dass das zu versorgende Gebiet ausreichend versorgt wird. Die Strahlungsleistung und die Antennenhöhe sind so zu bemessen, dass am Rande des Funkversorgungsgebiets im Regelfall eine Nutzfeldstärke gemäß der folgenden Tabelle nicht überschritten wird.

Für die Grenzkoordinierung sind bestimmte Werte für die maximal zulässige Störfeldstärke festgelegt, die in der nachstehenden Tabelle berücksichtigt sind.

Zur Ermittlung der Feldstärken werden in der Regel folgende Ausbreitungskurven der ITU-Empfehlung 1546 angewendet:

BOS-Frequenzen aus dem Bereichzulässige Störfeldstärke in dB rel
1 µV/m
systembedingter Schutzabstand bei 20 kHz Kanalabstand in dBSystembedingter Schutzabstand bei 12,5 kHz Kanalabstand in dBresultierende Mindestnutzfeldstärke in dB rel
1 µv/m*
30-40 MHz08 + 8
68 - 87,5 MHz+ 68 +14
146 - 174 MHz+128 +20
440 - 450 MHz+20 12+32

(2) Funkanlagen sind mit der geringsten erforderlichen Strahlungsleistung und Antennenhöhe zu betreiben, damit die Störreichweite genügend klein gehalten wird. Wird trotzdem ein benachbartes Funknetz beeinflusst, so ist durch geeignete Maßnahmen die abgestrahlte Leistung in dieser Richtung entsprechend zu verringern; ggf. sind Richtantennen einzusetzen.

Ein angemessener Antennenaufwand ist zumutbar.

§ 13 Rufnamen/Kennungen

Jeder Funkanlage zur Übertragung von Sprache wird nach der von den obersten Bundes- und Landesbehörden vereinbarten Systematik ein(e) Rufname/Kennung zugeteilt. Der Rufname/die Kennung kennzeichnet die Organisationseinheit und ggf. die Art der jeweils wahrzunehmenden Aufgabe.

§ 14 zuständige Dienststelle der Bundesnetzagentur

Für die Entgegennahme und Bearbeitung von Anträgen und die Zuteilung von Frequenzen ist die Dienststelle der Bundesnetzagentur zuständig, in deren Zuständigkeitsbereich ein Funknetz betrieben werden soll. Bei Funknetzen, die sich über die Zuständigkeitsbereiche mehrerer Dienststellen ausdehnen, ist der Standort des technischen Netzmittelpunktes maßgebend. Bei wechselnden Einsatzgebieten ist die Dienststelle der Bundesnetzagentur zuständig, in deren Zuständigkeitsbereich der Antragsteller seinen Sitz hat.

Die Bundesnetzagentur kann Abweichungen von diesen Grundsätzen anordnen und z.B. eine Dienststelle mit der Bearbeitung aller Anträge eines bestimmten Berechtigten innerhalb eines festzulegenden Gebietes beauftragen.

§ 15 Antragsverfahren für Berechtigte des BOS-Funks

(1) Für jede Frequenznutzung bedarf es einer vorherigen Zuteilung der Frequenz(en) durch die Bundesnetzagentur. Für die Beantragung sind grundsätzlich die zwischen der obersten Bundes-/Landesbehörden einerseits und der Bundesnetzagentur andererseits abgestimmten Formblätter zu verwenden (s. Anlagen 6 - 8).

1.1 Zum Betreiben von nömL-Netzen ist ein "Antrag auf Frequenzzuteilung im nömL der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS-Funk)" (Anlage 6 ) und

1.2 zum Betreiben von Festfunkverbindungen ein "Antrag auf Frequenzzuteilung für Festfunkverbindungen im Frequenzbereich 443,6 bis 444,9625/ 448,6 bis 449,9625 MHz (BOS-Funk)" (Anlage 7 ) zu verwenden.

Dem Antrag ist eine Funknetz-Skizze gemäß der "Anlage zum Antrag auf Frequenzzuteilung für Festfunkverbindungen im Frequenzbereich 443,6 bis 444,9625/448,6 bis 449,9625 MHz" (Anlage 8) beizufügen. Für gerichtete Antennen sind entsprechende Antennendiagramme beizufügen.

(2) Anträge der Berechtigten nach § 4 Abs. 1 sind bei der zuständigen obersten Bundes- oder Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle einzureichen.

(3) Bei Anerkennung als Berechtigter übersenden die zuständige oberste Landesbehörde oder die von ihr bestimmte Stelle und das BMF den mit ihrem Zustimmungsvermerk versehenen Antrag in folgenden Fällen an das BMI oder der von ihm bestimmten Stelle:

  1. bei der Neueinrichtung ortsfester Landfunkstellen,
  2. bei Änderungen an den für die Frequenzzuteilung relevanten Merkmalen bereits zugeteilter Frequenzen,
  3. bei nömL-Funknetzen für einen direkten Funkbetrieb mobiler Funkstellen untereinander (Direkt Modus), sofern Frequenzen für das vorgesehene Einsatzgebiet erstmals zugeteilt werden sollen,
  4. bei BOS-Funkanlagen, die ausnahmsweise an Bord von Luftfahrzeugen genutzt werden sollen,
  5. bei erstmaligen Anträgen einer Behörde oder Dienststelle als Berechtigter nach § 4 Abs. 1 Nr. 1.8.

(4) Das BMI veranlasst erforderlichenfalls eine Frequenzkoordinierung mit den Nachbarstaaten durch die Bundesnetzagentur.

(5) Im Falle der Zustimmung und ggf. nach Frequenzkoordinierung sendet das BMI den mit seinem Zustimmungsvermerk und Vorschlägen zur Frequenzzuteilung versehenen Antrag zurück an das BMF oder die zuständige oberste Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle zur Weiterleitung an die jeweils zuständige Dienststelle der Bundesnetzagentur.

(6) Anträge der Bedarfsträger nach bundesrechtlichen Bestimmungen sendet das BMI mit einem Zustimmungsvermerk und einem Vorschlag zur Frequenzzuteilung zurück an den Bedarfsträger zur Weiterleitung an die jeweils zuständige Dienststelle der Bundesnetzagentur.

(7) Der Verzicht auf die Nutzung einer zugeteilten Frequenz ist durch den Zuteilungsinhaber der Dienststelle der Bundesnetzagentur, von der die Frequenz zugeteilt wurde, sowie der obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle und dem BMI schriftlich mitzuteilen.

Durch Verzicht wegfallende ortsfeste Landfunkstellen müssen jedoch eindeutig bezeichnet sein. Die entsprechende Zuteilungsurkunde ist zurückzugeben.

§ 16 Antragsbearbeitung

(1) Ein Antrag auf Frequenzzuteilung für ein Funknetz/ eine ortsfeste Landfunkstelle des BOS-Funks wird von der nach 4 14 zuständigen Dienststelle der Bundesnetzagentur bearbeitet.

(2) Anträge auf Frequenzzuteilung ohne die vorgeschriebenen Zustimmungsvermerke der jeweils zuständigen obersten Bundes- oder Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle werden zurückgewiesen bzw. können erst bearbeitet werden, wenn die entsprechenden Zustimmungsvermerke durch den Antragsteller eingeholt wurden.

(3) Wird Anträgen von Antragstellern nach § 4 Abs. 1, Nrn. 1.5, 1.6 und 1.7 (soweit sie nicht Teil der gleichen juristischen Person wie die oberste Bundes- oder Landesbehörde sind) von der obersten Bundes- oder Landesbehörde oder von der von ihr bestimmten Stelle nicht zugestimmt, z.B. weil sie nicht als Berechtigte des BOS- Funks anerkannt werden oder weil der beabsichtigte Verwendungszweck nicht von der BOS-Funkrichtlinie gedeckt ist, muss von der obersten Bundes- oder Landesbehörde oder von der von ihr bestimmten Stelle ein rechtsmittelfähiger Bescheid erstellt und dem Antragsteller zugestellt werden.

(4) Wird dem Antrag eines Bedarfsträgers von der obersten Bundes- oder Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle zugestimmt, nicht aber von der Bundesnetzagentur, muss von der Bundesnetzagentur ein rechtsmittelfähiger Bescheid erstellt und dem Antragsteller zugestellt werden.

§ 17 Frequenzzuteilung

Jede Frequenznutzung bedarf gem. § 55 TKG einer vorherigen Frequenzzuteilung, soweit im TKG nichts anderes geregelt ist. Eine Frequenzzuteilung ist die behördliche oder durch Rechtsvorschriften erteilte Erlaubnis zur Nutzung bestimmter Frequenzen unter festgelegten Bedingungen.

§ 18 Antragsverfahren in besonderen Fällen

(1) Aus besonderem Anlass (z.B. zu Erprobungsmessungen) und/oder aufgrund eines besonderen Auftrags eines anerkannten Berechtigten des BOS-Funks kann anderen die anlassbezogene und zeitlich befristete Mitnutzung einer Frequenz/von Frequenzen gestattet werden, wenn die Frequenz(en) dem anerkannten Berechtigten bereits zugeteilt ist/sind.

Voraussetzung ist jedoch die vorherige, schriftliche Zustimmung der jeweils zuständigen obersten Bundes- oder Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle. Dabei wird zur Bedingung gemacht, dass diese schriftliche Einverständniserklärung der obersten Bundes- oder Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle von dem Mitnutzer der Frequenz(en) mitgeführt wird und Beauftragten der Bundesnetzagentur oder Polizeibeamten auf Verlangen vorgezeigt werden kann.

Sollen von solchen Mitnutzern BOS-Frequenzen genutzt werden, die einem anerkannten Berechtigten des BOS-Funks noch nicht oder an dem vorgesehenen Standort der Funkanlage(n) nicht zugeteilt wurden und demzufolge eine weitere Frequenzzuteilung erforderlich wird, so ist entsprechend den Regelungen des § 15 Abs. 1 zu verfahren. Es ist dann der Bundesnetzagentur zusätzlich zum Antrag die Einverständniserklärung der obersten Bundes- oder Landesbehörde mit zu übermitteln.

(2) Kann wegen besonderer zeitlicher Dringlichkeit das Verfahren nach § 15 nicht abgewickelt werden, so ist der Bundesnetzagentur die Frequenznutzung unverzüglich nachträglich mit allen hierfür erforderlichen Daten anzuzeigen.

(3) Die in den Grenzgebieten geltenden Regelungen der "HCM-Vereinbarung" für internationale Frequenzkoordinierungen bleiben hiervon unberührt.

§ 19 Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern

Wird die Frequenzzuteilung für das Betreiben einer ortsfesten Funkanlage beantragt, die mit einer äquivalenten isotropen Strahlungsleistung von 10 Watt (EIRP) und mehr betrieben werden soll, so ist neben der Frequenzzuteilung für den Betrieb eine ebenfalls von der Bundesnetzagentur erteilte "Standortbescheinigung zur Gewährleistung des Schutzes von Personen in elektromagnetischen Feldern" erforderlich.

Einzelheiten dazu ergeben sich aus § 12 des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen (FTEG) i. V. m. § 4 der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV).

§ 20 Verbindung von BOS-Funkanlagen mit anderen Telekommunikationseinrichtungen

(1) Eine durch die Verbindung mit anderen Telekommunikationseinrichtungen entstehende Erhöhung der Verkehrsmenge in einem BOS-Netz kann nicht als Begründung für einen Frequenzmehrbedarf akzeptiert werden.

(2) Bei Verbindungen zwischen Funkstellen eines BOS-Netzes, in dem Sprache in offener Form übertragen wird, und Teilnehmern eines öffentlichen Telekommunikationsnetzes muss der Teilnehmer des Telefondienstes darüber informiert werden, dass er über ein Funknetz verbunden ist, in dem aus technischen Gründen kein Schutz gegen Mithören durch andere Personen besteht.

§ 21 Jährliche Übersicht über die Anzahl der mobilen Landfunkstellen

Eine Übersicht über den Bestand der mobilen Funkanlagen ist durch die Länder 1 x jährlich zu erheben und an die Bundesnetzagentur zu melden.

Für die Bundesbehörden wird dies durch die Frequenzverwaltung des BMI durchgeführt.

§ 22 Übergangsbestimmungen

(1) Bestehende Genehmigungen nach den Regelungen des Fernmeldeanlagengesetzes (FAG) behalten ihre Gültigkeit hinsichtlich der darin enthaltenen Frequenzzuteilungen und Bestimmungen zur Frequenznutzung. Die bisherigen Genehmigungsurkunden werden erst durch neue Frequenzzuteilungsurkunden ersetzt, wenn Änderungen innerhalb der Funknetze beantragt werden.

(2) Festfunkverbindungen, für die in der Vergangenheit nömL-Frequenzen nach § 8 Nr. 1 (Anlagen 1 bis 3) zugeteilt worden waren, waren gemäß Vfg BMPT 181/ 1990 Amtsblatt Nr. 88 vom 29.11.1990) und Vfg BMPT 205/1990 Amtsblatt Nr. 96 vom 20.12.1990 spätestens bis zum 31.12.2001 auf die für Festfunkverbindungen zugewiesenen Frequenzen nach § 8 Nr. 3 (Anlage 4) umzustellen.

Diese Umstellungsfrist wird bis zum Abschluss der Migration in das digitale Funknetz der BOS verlängert.

§ 23 Gebühren und Beiträge

Es sind die Bestimmungen der jeweils gültigen Rechtsverordnungen anzuwenden.

 

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 Übersicht der BOS-Frequenzen im Bereich
165,210 MHz bis 173,980 MHz
Anlage 1


KanalFrequenzpaar
MHz
KanalFrequenzpaar
MHz
KanalFrequenzpaar
MHz
101165,210/169,81015167,840/172,44055168,640/173,240*
102165,230/169,83016167,860/172,46056168,660/173,260*
103165,250/169,85017167,880/172,48057168,680/173,280
104165,270/169,87018167,900/172,50058168,700/173,300
105165,290/169,89019167,920/172,52059168,720/173,320
106165,310/169,91020167,940/172,54060168,740/173,340
107165,330/1.69,93021167,960/172,56061168,760/173,360
108165,350/169,95022167,980/172,58062168,780/173,380
109165,370/169,97023168,000/172,60063168,800/173,400
110165,390/169,99024168,020/172,62064168,820/173,420
111165,410/170,01025168,040/172,64065168,840/173,440
112165,430/170,03026168,060/172,66066168,860/173,460
113165,450/170,05027168,080/172,68067168,880/173,480
114165,470/170,07028168,100/172,70068168,900/173,500
115165,490/170,09029168,120/172,72069168,920/173,520
116165,510/170,11030168,140/172,74070168,940/173,540
117165,530/170,13031168,160/172,76071168,960/173,560
118165,550/170,15032168,180/172,78072168,980/173,580
119165,570/170,17033168,200/172,80073169,000/173,600
120165,590/170,19034168,220/172,82074169,020/173,620
121165,610/170,21035168,240/172,84075169,040/173,640
122165,630/170,23036168,260/172,86076169,060/173,660
123165,650/170,25037168,280/172,88077169,080/173,680
124165,670/170,27038168,300/172,90078169,100/173,700
125165,690/170,29039168,320/172,92079169,120/173,720
  40168,340/172,94080169,140/173,740
01167,560/172,16041168,360/172,96081169,160/173,760
02167,580/172,18042168,380/172,98082169,180/173,780
03167,600/172,20043168,400/173,00083169,200/173,800
04167,620/172,22044168,420/173,02084169,220/173,820
05167,640/172,24045168,440/173,04085169,240/173,840
06167,660/172,26046168,460/173,06086169,260/173,860
07167,680/172,28047168,480/173,08087169,280/172,880
08167,700/172,30048168,500/173,10088169,300/173,900
09167,720/172,32049168,520/173,12089169,320/173,920
10167,740/172,34050168,540/173,140*90169,340/173,940
11167,760/172,36051168,560/173,16091169,360/173,960
12167,780/172,38052168,580/173,18092169,380/173,980
13167,800/172,40053168,600/173,200*  
14167,820/172,42054168,620/173,220  
Vorzugsweise werden die mit * gekennzeichneten Oberband-Frequenzen
bundesweit für die Digitale Alarmierung eingesetzt

 

.

 Übersicht der BOS-Frequenzen im Bereich
74,215 MHz bis 87,255 MHz
Anlage 2


KanalFrequenz oder Frequenzpaar MHzKanalFrequenz oder Frequenzpaar MHzKanalFrequenz oder Frequenzpaar MHz
347 U/O74,215/84,015402 U/O75,315/85,115457 U/O76,415/86,215
348 U/O74,235/84,035403 U/O75,335/85,135458 U/O76,435/86,235
349 U/O74,255/84,055404 U/O75,355/85,155459 U/O76,455/86,255
350 U/O74,275/84,075405 U/O75,375/85,175460 U/O76,475/86,275
351 U/O74,295/84,095406 U/O75,395/85,195461 U/O76,495/86,295
352 U/O74,315/84,115407 U/O75,415/85,215462 U/O76,515/86,315
353 U/O74,335/84,135408 U/O75,435/85,235463 U/O76,535/86,335
354 U/O74,355/84,155409 U/O75,455/85,255464 U/O76,555/86,355
355 U/O74,375/84,175410 U/O75,475/85,275465 U/O76,575/86,375
356 U/O74,395/84,195411 U/O75,495/85,295466 U/O76,595/86,395
357 U/O74,415/84,215412 U/O75,515/85,315467 U/O76,615/86,415
358 U/O74,435/84,235413 U/O75,535/85,335468 U/O76,635/86,435
359 U/O74,455/84,255414 U/O75,555/85,355469 U/O76,655/86,455
360 U/O74,475/84,275415 U/O75,575/85,375470 U/O76,675/86,475
361 U/O74,495/84"295416 U/O75,595/85,395471 U/O76,695/86,495
362 U/O74,515/84.315417 U/O75,615/85,415472 U/O76,715/86,515
363 U/O74,535/84,335418 U/O75,635/85,435473 U/O76,735/86,535
364 U/O74,555/84,355419 U/O75,655/85,455474 U/O76,755/86,555
365 U/O74,575/84,375420 U/O75,675/85,475475 U/O76,775/86,575
366 U/O74,595/84,395421 U/O75,695/85,495476 U/O76,795/86,595
367 U/O74,615/84,415422 U/O75,715/85,515477 U/O76,815/86,615
368 U/O74,635/84,435423 U/O75,735/85,535478 U/O76,835/86,635
369 U/O74,655/84,455424 U/O75,755/85,555479 U/O76,855/86,655
370 U/O74,675/84,475425 U/O75,775/85,575480 U/O76,875/86,675
371 U/O74,695/84,495426 U/O75,795/85,595481 U/O76,895/86,695
372 U/O74,715/84,515427 U/O75,815/85,615482 U/O76,915/86,715
373 U/O74,735/84,535428 U/O75,835/85,635483 U/O76,935/86,735
374 U/O74,755/84,555429 U/O75,855/85,655484 U/O76,955/86,755
375 U/O74,775/84,575430 U/O75,875/85,675485 U/O76,975/86,775
376 O84,595431 U/O75,895/85,695486 U/O76,995/86,795
377 O84,615432 U/O75,915/85,715487 U/O77,015/86,815
378 O84,635433 U/O75,935/85,735488 U/O77,035/86,835
379 O84,655434.U/O75,955/85,755489 U/O77,055/86,855
380 O84,675435 U/O75,975/85,775490 U/O77,075/86,875
381 O84,695436 U/O75,995/85,795491 U/O77,095/86,895
382 O84,715437 U/O76,015/85,815492 U/O77,115/86,915
383 O84,735438 U/O76,035/85,835493 U/O77,135/86,935
384 O84,755439 U/O76,055/85,855494 U/O77,155/86,955
385 O84,775440 U/O76,075/85,875495 U/O77,175/86,975
386 O84,795441 U/O76,095/85,895496 U/O77,195/86,995
387 O84,815442 U/O76,115/85,915497 U/O77,215/87,015
388 O84,835443 U/O76,135/85,935498 U/O77,235/87,035
389 O84,855444 U/O76,155/85,955499 U/O77,255/87,055
390 O84,875445 U/O76,175/85,975500 U/O77,275/87,075
391 O84,895446 U/O76,195/85,995501 U/O77,295/87,095
392 O84,915447 U/O76,215/86,015502 U/O77,315/87,115
393 O84,935448 U/O76,235/86,035503 U/O77,335/87,135
394 O84,955449 U/O76,255/86,055504 U/O77,355/87,155
395 O84,975450 U/O76,275/86,075505 U/O77,375/87,175
396 O84,995451 U/O76,295/86,095506 U/O77,395/87,195
397 U/O75,215/85,015452 U/O76,315/86,115507 U/O77,415/87,215
398 U/O75,235/85,035453 U/O76,335/86,135508 U/O77,435/87,235
399 U/O75,255/85,055454 U/O76,355/86,155509 U/O77,455/87,255
400 U/O75,275/85,075455 U/O76,375/86,175510/U77,475
401 U/O75,295/85,095456 U/O76,395/86,195  

.

VS-Nur für den Dienstgebrauch
Frequenzübersicht - 8 m-Bereich
 
Anlage 3


KanalFrequenz oder Frequenzpaar in MHzKanalFrequenz oder Frequenzpaar in MHz
801 -34,360/38,460844 -35,220/39,320
802 -34,380/38,480845 -35,240/39,340
803 -34,400/38,500846 -35,260/39,360
804 -34,420/38,520847 -35,280/39,380
805 -34,440/38,540848 -35,300/39,400
806 -34,460/38,560849 -35,320/39,420
807 -34,480/38,580850 -35,340/39,440
808 -34,500/38,600851 -35,360/39,460
809 -34,520/38,620852 -35,380/39,480
 Kanäle 810-820
an BMVg abgegeben
853 -35,400/39,500
854 -35,420/39,520
821 -38,860855 -35,440/39,540
822 -38,880856 -35,460/39,560
823 -38,900857 -35,480/39,580
824 -38,920858 -35,500/39,600
825 -38,940859 -35,520/39,620
826 -38,960860 -35,540/39,640
827 -38,980861 -35,560/39,660
 Kanäle 828-831
an Bundesnetzagentur abgegeben
862 -35,580/39,680
863 -35,600/39,700
832 -34,980/39,080864 -35,620/39,720
833 -39,100865 -35,640/39,740
834 -39,120866 -35,660/39,760
835 -39,140867 -35,680/39,780
836 -39,160868 -35,700/39,800
837 -39,180869 -35,720/39,820
838 -39,200870 -35,740/39,840
839 -39,220871 -35,760
840 -39,240872 -35,780
841 -39,260873 -35,800
842 -39,280  
843 -39,300  

 

.

 Übersicht der BOS-Frequenzen in den Bereichen
443,6000 MHz - 444,9625 und 448,6000 MHz - 449,9625 MHz
Anlage 4

Nichtöffentlicher Festfunk der BOS

KanalFrequenz MHzFrequenz MHz
690443,6000448,6000
691443,6125448,6125
692443,6250448,6250
693443,6375448,6375
694443,6500448,6500
695443,6625448,6625
696443,6750448,6750
697443,6875448,6875
698443,7000448,7000
699443,7125448,7125
700443,7250448,7250
701443,7375448,7375
702443,7500448,7500
703443,7625448,7625
704443,7750448,7750
705443,7875448,7875
706443,8000448,8000
707443,8125448,8125
708443,8250448,8250
709443,8375448,8375
710443,8500448,8500
711443,8625448,8625
712443,8750448,8750
713443,8875448,8875
714443,9000448,9000
715443,9125448,9125
716443,9250448,9250
717443,9375448,9375
718443,9500448,9500
719443,9625448,9625
720443,9750448,9750
721443,9875448,9875
722444,0000449,0000
723444,0125449,0125
724444,0250449,0250
725444,0375449,0375
726444,0500449,0500
727444,0625449,0625
728444,0750449,0750
729444,0875449,0875
730444,1000449,1000
731444,1125449,1125
732444,1250449,1250
733444,1375449,1375
734444,1500449,1500
735444,1625449,1625
736444,1750449,1750
737444,1875449,1875
738444,2000449,2000
739444,2125449,2125
740444,2250449,2250
741444,2375449,2375
742444,2500449,2500
743444,2625449,2625
744444,2750449,2750
KanalFrequenz MHzFrequenz MHz
745444,2875449,2875
746444,3000449,3000
747444,3125449,3125
748444,3250449,3250
749444,3375449,3375
750444,3500449,3500
751444,3625449,3625
752444,3750449,3750
753444,3875449,3875
754444,4000449,4000
755444,4125449,4125
756444,4250449,4250
757444,4375449,4375
758444,4500449,4500
759444,4625449,4625
760444,4750449,4750
761444,4875449,4875
762444,5000449,5000
763444,5125449,5125
764444,5250449,5250
765444,5375449,5375
766444,5500449,5500
767444,5625449,5625
768444,5750449,5750
769444,5875449,5875
770444,6000449,6000
771444,6125449,6125
772444,6250449,6250
773444,6375449,6375
774444,6500449,6500
775444,6625449,6625
776444,6750449,6750
777444,6875449,6875
778444,7000449,7000
779444,7125449,7125
780444,7250449,7250
781444,7375449,7375
782444,7500449,7500
783444,7625449,7625
784444,7750449,7750
785444,7875449,7875
786444,8000449,8000
787444,8125449,8125
788444,8250449,8250
789444,8375449,8375
790444,8500449,8500
791444,8625449,8625
792444,8750449,8750
793444,8875449,8875
794444,9000449,9000
795444,9125449,9125
796444,9250449,9250
797444,9375449,9375
798444,9500449,9500
799444,9625449,9625

 

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 BOS-Frequenzen im Bereich 2347 MHz bis 2385 MHz:Anlage 5


Modulationsart F3FModulationsart C3F
2353 MHz2360 MHz2351 MHz2358 MHz
2367 MHz2374 MHz2365 MHz2372 MHz
2381 MHz 2379 MHz 

 

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BOS-Frequenzen für Verkehrsradar:Anlage 5a


9410 MHz9350 MHz9470 MHz

 

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 BOS-Frequenzen für Verkehrsradar:Anlage 5b


13450 MHz13550 MHz13650 MHz
13750 MHz13850 MHz13950 MHz

 

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 BOS-Frequenzen im Bereich 14250 MHz bis 14500 MHz:Anlage 5c


Kanalim Raster 1im Raster 2
114 263 MHz14 270 MHz
214 277 MHz14 284 MHz
314 291 MHz14 298 MHz
414 305 MHz14 312 MHz
514 319 MHz14 326 MHz
614 333 MHz14 340 MHz
714 347 MHz14 354 MHz
814 361 MHz14 368 MHz
914 375 MHz14 382 MHz
1014 389 MHz14 396 MHz
1114 403 MHz14 410 MHz
1214 417 MHz14 424 MHz
1314 431 MHz14 438 MHz
1414 445 MHz14 452 MHz
1514 459 MHz14 466 MHz
1614 473 MHz14 480 MHz
1714 487 MHz14 494 MHz
1814 501 MHz 

Anträge auf Frequenzzuteilungen für Festfunkanwendungen im Frequenzbereich von 14 GHz sind beim Referat 226- Richtfunk zu stellen.

Anmerkung:

Die Bundesnetzagentur hat der Polizei vorrangig die Kanäle 1 - 8 des Rasters 1 und des Rasters 2 zur Verfügung gestellt. Wegen eventuell notwendigen Ausweichens im Störungsfall müssen jedoch alle Kanäle der beiden Raster geschaltet werden können. Raster 2 befindet sich zu Raster 1 im 7-MHz-Versatz und eignet sich in der Regel nicht für einen gleichzeitigen Einsatz am gleichen Ort.

 

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 BUNDESNETZAGENTURAnlage 6

Druck- und Lokalversion

 

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 BUNDESNETZAGENTURAnlage 7

 

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Anlage zum Antrag auf Frequenzzuteilung zur Nutzung für Funkanwendungen des nichtöffentlichen Festfunks (nöF) der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS-Funk)Anlage 8


Vom (Antragsdatum)
Antragsteller (Behörden- oder Organisationsbezeichnung)
Zuteilungsnummer und B MI-Nummer (bei Änderungen)
 

Funknetzskizze
Schematische Darstellung dar Festfunkzubringer mit Antennen, Funksteilen, Kanälen und Entfernungen 1

                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 
                 

Legende
(Zeichen nach DIN 40700)

 Antenne allgemein Funksende- und Empfangsstelle für abwechselndes
Senden und Empfangen (Simples) Digitaler Alarmumsetzer
 Mehrspuriges Kfz
 Sendeantenne  
 Empfangsantenne   Funksende- und Empfangsstelle für
gleichzeitiges Senden und Empfangen (Duplex)
  
 Drahtanbindung  

1) Die Entfernungen sind freiwillig anzugeben

 

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Antrag
auf Frequenzzuteilung zur Nutzung für Funkanwendungen des nichtöffentlichen Festfunks (nöF) der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS-Funk)
Anlage


Vom (Antragsdatum)Antragsteller (Behörden- oder Organisationsbezeichnung)
Zuteilungsnummer und BMI-Nummer (bei Änderungen) 

Funknetzskizze
Schematische Darstellung der Fastfunkzubringer mit Antennen, Funkstellen, Kanälen und Entfernungen

 

 Antenne allgemein Funksende- und Empfangsstelle für abwechselndes
Senden und Empfangen (Simples) Digitaler Alarmumsetzer
 Mehrspuriges Kfz
 Sendeantenne  
 Empfangsantenne   Funksende- und Empfangsstelle für
gleichzeitiges Senden und Empfangen (Duplex)
  
 Drahtanbindung  

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 Begriffsbestimmungen:Anlage 9

Antennengewinn
Wert, der ausdrückt, um wie viel stärker eine Antenne gegenüber einer rundstrahlenden Bezugsantenne in der Hauptstrahlung wirkt.

Äquivalente Strahlungsleistung (ERP)
Produkt aus der Leistung, die der Antenne zugeführt wird, und ihrem Gewinn, bezogen auf einen Halbwellendipol, in einer gegebenen Richtung.

Äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP)
Produkt aus der Leistung, die der Antenne zugeführt wird, und ihrem Gewinn in einer gegebenen Richtung, bezogen auf eine isotrope Antenne (isotroper oder absoluter Gewinn).

Azimut
Der Winkel der Antenne zwischen rechtweisend Nord und der betrachteten Richtung zum Zielobjekt in der Horizontalebene.

Digitale Funkalarmierung
Alarmierung innerhalb eines bestimmten Gebietes mit einem oder mehreren Digitalen Alarmumsetzern zur Übertragung von Fernwirksignalen und Daten. Sie dient der Alarmierung von Einsatzkräften.

Digitale Alarmumsetzer (DAU)
Ortsfeste Sende-/Empfangsfunkanlagen in Funknetzen zur digitalen Alarmierung, die zugeführte Daten (Kurznachrichten, Fernwirksignale) oder von ihrem Empfangsteil aufgenommenen Funkaussendungen eines anderen DAU aufbereiten, Zusatzinformationen einfügen und zum Empfang durch weitere DAU, Digitale Meldeempfänger (DME) und Digitale Sirenensteuerempfänger (DSE) aussenden, sowie eigene Fernwirkausgänge steuern.

Duplex-Betrieb (Gegenverkehr)
Betriebsart, bei der die Übertragung gleichzeitig in beiden Richtungen einer Telekommunikationsverbindung möglich ist; Duplex-Betrieb erfordert allgemein zwei Frequenzen für eine Funkverbindung.

Fester Funkdienst
Funkdienst zwischen bestimmten festen Punkten.

Feste Funkstelle
Ein oder mehrere Sender oder Empfänger oder eine Gruppe von Sendern und Empfängern, einschließlich der Zusatzeinrichtungen, die zur Wahrnehmung eines Funkdienstes an einem gegebenen Ort erforderlich sind.

Funkanlage
Sende- und Empfangsfunkanlage einschließlich Antenne, Bediengerät mit Hör- und Sprechmöglichkeit, Stromversorgung und erforderlichen Zusatzeinrichtungen.

Kanal
Bezeichnung für ein Frequenzpaar oder eine Einzelfrequenz.

Meldeempfänger
Ein tragbarer Empfänger einschließlich Antenne zur Alarmierung des Personals, der vorübergehend auch an einer ortsfesten Antenne betrieben werden kann.

Mobile Funkstelle
Funkstelle des mobilen Landfunkdienstes mit einer oder mehreren Sprechfunkanlagen, die dazu bestimmt sind, während der Bewegung oder des Haltens an beliebigen Orten betrieben zu werden, die innerhalb der geographischen Grenzen eines Landes oder eines Erdteils ihren Standort auf der Erdoberfläche verändern kann.

Mobiler Landfunkdienst
Mobiler Funkdienst zwischen ortsfesten und mobilen Landfunkstellen oder zwischen mobilen Landfunkstellen.
Jede Funkstelle wird dem Funkdienst zugeordnet, an dem sie ständig oder zeitweise teilnimmt.

Ortsfeste Landfunkstelle
Funkstelle des mobilen Funkdienstes, die nicht dazu bestimmt ist, während der Bewegung betrieben zu werden.

Relaisfunkstelle
Funkstelle des mobilen Landfunkdienstes, welche im Unterband aufgenommene Signale im Senderbetrieb auf der Oberbandfrequenz des Funkkanals wieder abstrahlt, ist eine mit einer oder mehreren ohne Abfrageeinrichtung errichteten Sprechfunkanlagen, die der Verbindung zwischen ortsfesten Landfunkstellen einerseits und mobilen Funkstellen oder Meldeempfängern andererseits oder der Verbindung zwischen mobilen Funkstellen dient.

Relaisschaltung
Die durch unmodulierte oder modulierte Ausstrahlung bewirkte Durchschaltung vom Empfängerausgang zum Sendereingang derselben (RS 1), oder einer anderen (RS 2) Sprechfunkanlage. RS 3 gilt für den gestaffelten Eintonruf, RS 4 für das Mehrtonrufsystem.

Semi-Duplex-Betrieb (bedingter Gegenverkehr)
Betriebsart mit Simplex-Betrieb an einem Ende und Duplex-Betrieb am anderen Ende einer Telekommunikationsverbindung; Semi-Duplex-Betrieb erfordert allgemein zwei Frequenzen für eine Funkverbindung.

Simplex-Betrieb (Wechselverkehr)
Betriebsart, bei der die Übertragung abwechselnd in beide Richtungen einer Telekommunikationsverbindung ermöglicht wird; Simplex-Betrieb kann mit einer oder zwei Frequenzen durchgeführt werden.

Tonruf
Das Aussenden von Tonfrequenzen als Anrufsignal oder zur Steuerung von Funkanlagen.

Überleiteinrichtung
Eine Einrichtung, die die Überleitung von Funkgesprächen aus einem Funknetz in eine leitergebundene Tk-Anlage oder umgekehrt ermöglicht.

Sendearten: C 3 F
Restseitenband; Einzelkanal, der analoge Informationen enthält; Fernsehen (Video).

F 1 D
Frequenzmodulation, Einzelkanal, der quantisierte oder digitale Information enthält, ohne Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers, Datenübertragung, Fernmessen, Fernsteuern.

F 2 D
Frequenzmodulation, Einzelkanal, der quantisierte oder digitale Information enthält, unter Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers, Datenübertragung, Fernmessen, Fernsteuern.

F 3 E
Frequenzmodulation, Einzelkanal, der analoge Information enthält, Fernsprechen (einschl. Tonrundfunk).

F 3 F
Frequenzmodulation; Einzelkanal, der analoge Informationen enthält; Fernsehen (Video).

G 1 D
Phasenmodulation, Einzelkanal, der quantisierte oder digitale Information enthält, ohne Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers, Datenübertragung, Fernmessen, Fernsteuern.

G 2 D
Phasenmodulation, Einzelkanal, der quantisierte oder digitale Information enthält, unter Verwendung eines modulierenden Hilfsträgers, Datenübertragung, Fernmessen, Fernsteuern.

G 3 E
Phasenmodulation, Einzelkanal, der analoge Information enthält, Fernsprechen (einschl. Tonrundfunk).

Bestimmungen für Frequenzzuteilungen zur Nutzung
für das Betreiben von Funkanlagen der Behörden
und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)
- BOS-Funkrichtlinie -

1. Neufassung

Nachfolgend werden die auf der Grundlage des § 57 Abs. 4 Telekommunikationsgesetz (TKG) vom 26. Juni 2004 erstellten und mit der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Bundesnetzagentur) sowie den Ministerien und Senatsverwaltungen des Inneren der Bundesländer abgestimmten "Bestimmungen für Frequenzzuteilungen zur Nutzung für das Betreiben von Funkanlagen der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) - BOS-Funkrichtlinie" bekanntgegeben.

Nach dieser Richtlinie ist ab dem 1. Juli 2006 zu verfahren.

2. Technische Richtlinien der BOS

Es wird darauf hingewiesen, dass für die Teilnahme am BOS-Funk nur nach den Technischen Richtlinien der BOS zugelassene Funkanlagen verwendet werden dürfen.

Ausnahmen bedürfen der Zustimmung der zuständigen obersten Landes- oder Bundesbehörde.

*) Bei besonders hohen Anforderungen, z.B. wenn bei der Übertragung von Daten eine besonders niedrige Bitfehlerrate gewünscht wird oder für Alarmierungszwecke, können die Planungswerte im besonderen Einzelfalle auch höher angesetzt werden. In Grenzgebieten werden bei der Koordinierung erhöhte Schutzforderungen von den Nachbarverwaltungen im Allgemeinen nicht anerkannt.


UWS Umweltmanagement GmbHENDE