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 Formulare zur Anwendung der LeitmerkmalmethodeAnhang 2

Beurteilung von Heben und Tragen anhand von Leitmerkmalen

Die Gesamttätigkeit Ist ggf. in Teiltätigkeiten zu gliedern. Jede Teiltätigkeit mit erheblichen körperlichen Belastungen ist getrennt zu beurteilen.

Arbeitsplatz/ Teiltätigkeit:
     

1. Schritt. Bestimmung der Zeltwichtung (Nur eine zutreffende Spalte ist auswählen!)

Hebe- oder Umsetzvorgänge
(< 5 s)
Halten
(> 5 s)
Tragen
(> 5 m)
Anzahl am ArbeitstagZeit-
wichtung
Gesamtdauer am ArbeitstagZeit-
wichtung
Gesamtweg am
Arbeitstag
Zeit-
wichtung
< 101<5 min1< 300m1
10 bis < 4025 bis 15 min2300 m bis < 1 km2
40 bis < 200415 min bis < 1 Stunde41 km bis < 4 km4
200 bis < 50061 Stunde bis < 2 Stunden64 bis < 8 km6
500 bis < 1.00082 Stunden bis < 4 Stunden88 bis < 16 km8
> 1.00010> 4 Stunden10> 16 km10
Beispiele:
  • Setzen von Mauersteinen,
  • Einlegen von Werkstücken in eine Maschine,
  • Pakete aus einem Container entnehmen und auf ein Band lagen
Beispiele:
  • Halten und Führen eines Gussrohlings bei der Bearbeitung an einem Schleifbock,
  • Halten einer Handschleifmaschine,
  • Führen einer Motorsense
Beispiele:
  • Möbeltransport,
  • Tragen von Gerüstteilen vom LKW zum Aufstellort

2. Schritt: Bestimmung der Wichtungen von Last, Haltung und Ausführungsbedingungen

Wirksame Last 1 für MännerLastwichtungWirksame Last 1 für FrauenLastwichtung
< 10 kg1< 5kg1
10 bis < 20 kg25 bis < 10 kg2
20 bis < 30 kg410 bis < 15 kg4
30 bis < 40 kg715 bis < 25 kg7
> 40 kg25> 25 kg25
1) Mit der "wirksamen Last" ist die Gewichtskraft bzw. Zug-/Druckkraft gemeint, die der Beschäftigte tatsächlich bei der Lastenhandhabung ausgleichen muss. Sie entspricht nicht immer der Lastmasse. Beim Kippen eines Kartons wirken nur etwa 50 %, bei der Verwendung einer Schubkarre oder Sackkarre nur 10 % der Lastmasse.
Charakteristische Körperhaltungen
und Lastposition 2
Körperhaltung, Position der LastHaltungswichtung
  • Oberkörper aufrecht, nicht verdreht
  • Last am Körper
1
  • geringes Vorneigen oder Verdrehen des Oberkörpers
  • Last am Körper oder körpernah
2
  • tiefes Beugen oder weites Vorneigen
  • geringe Vorneigung mit gleichzeitigem Verdrehen des Oberkörpers
  • Last körperfern oder über Schulterhöhe
4
  • weites Vorneigen mit gleichzeitigem Verdrehen des Oberkörpers
  • Last körperfern
  • eingeschränkte Haltungsstabilität beim Stehen
  • Hocken oder Knien
8
2) Für die Bestimmung der Haltungswichtung ist die bei der Lastenhandhabung eingenommene charakteristische Körperhaltung einzusetzen;
z.B. bei unterschiedlichen Körperhaltungen mit der Last sind mittlere Werte zu bilden - keine gelegentlichen Extremwerte verwenden!
AusführungsbedingungenAusf.-wichtung
Gute ergonomische Bedingungen, z.B. ausreichend Platz, keine Hindernisse im Arbeitsbereich, ebener rutschfester Boden,
ausreichend beleuchtet, gute Griffbedingungen
0
Einschränkung der Bewegungsfreiheit und ungünstige ergonomische Bedingungen (z.B.
  1. : Bewegungsraum durch zu geringe Höhe oder durch eine Arbeitsfläche unter 1,5 m2 eingeschränkt oder
  2. : Standsicherheit durch unebenen, weichen Boden eingeschränkt)
1
Stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit und/oder Instabilität des Lastschwerpunktes
(z.B. Patiententransfer)
2

3. Schritt: Bewertung

Die für diese Tätigkeit zutreffenden Wichtungen sind in das Schema einzutragen und auszurechnen.

Lastwichtung
Haltungswichtung
Ausführungsbedingungswichtung
Summe
+
+
=X
Zeitwichtung
=
Punktwert

Anhand des errechneten Punktwertes und der folgenden Tabelle kann eine grobe Bewertung vorgenommen werden 3 Unabhängig davon gelten die Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes.

RisikobereichPunktwertBeschreibung
1< 10Geringe Belastung, Gesundheitsgefährdung durch körperliche Überbeanspruchgung ist unwahrscheinlich.
210 bis < 25Erhöhte Belastung, eine körperliche Überbeanspruchung ist bei vermindert belastbaren Personen 4 möglich. Für diesen Personenkreis sind Gestaltungsmaßnahmen sinnvoll.
325 bis < 50Wesenlich erhöhte Belasttung, körperliche Überbeanspruchung ist auch für normal belastbare Personen möglich.
Gestaltungsmaßnahmen sind angezeigt. 5
4> 50Hohre Belastung, körperliche Überbeanspruchung ist wahrscheinlich.
Gestaltungsmaßnahmen sind erforderlich.5
3) Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass mit steigenden Punktwerten die Belastungsdes Muskelskelett-Systems zunimmt. Die Grenzen zwischen den Risikobereichen sind aufgrund der individuellen Arbeitstechniken und Leistungsvoraussetzungen fließend. Damit darf die Einstufung nur als Orientlerungshilfe verstanden werden.
4) Vermindert belastbare Personen sind in diesem Zusammenhang Beschäftigte, die älter als 40 oder jünger als 21 Jahre alt, "Neulinge" im Beruf oder durch Erkrankungen leistungsgemindert sind.
5) Gestaltungserfordemisse lassen sich anhand der Punktwerte der Tabellen ermitteln. Durch Gewichtsverminderung, Verbesserung der Ausführungsbedingungen oder Verringerung der Belastungszeiten können Belastungen vermieden werden.


Überprüfung des Arbeitsplatzes aus sonstigen Gründen erforderlich:[ ] 
Begründung: ..................................................................................................................................................
........................................................................................................................................................................
Datum der Beurteilung:...........................................Beurteilt von:..................................................
 
Herausgeber:Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund
Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI), Franz-Josef-Roeder-Str. 23, 66119 Saarbrücken

Beurteilung von Ziehen und Schieben anhand von Leitmerkmalen Version Sept. 2002

Die Gesamttätigkeit ist ggf. in Teiltätigkeiten zu gliedern. Jede Teiltätigkeit mit erheblichen körperlichen Belastungen ist getrennt w beurteilen.

Arbeitsplatz/ Teiltätigkeit:
 

1. Schritt: Bestimmung der Zeitwichtung (Nur eine zutreffende Spalte ist auszuwählen!)

Ziehen und Schieben über kurze Distanzen oder häufiges Anhalten (Einzelweg < 5 m)Ziehen und Schieben über längere Distanzen (Einzelweg ≥  5 m)
Anzahl am ArbeitstagZeitwichtungGesamtweg am ArbeitstagZeitwichtung
< 101< 300m1
10 bis < 402300 m bis < 1 km2
40 bis < 20041 km bis < 4 km4
200 bis < 50064 bis < 8 km6
500 bis < 1.000.88 bis < 16 km8
>  1.00010> 16 km10
Beispiele:
Bedienen von Manipulatoren, Bestücken von Maschinen, Essenverteilung im Krankenhaus,
Beispiele:
Müllabfuhr, Möbeltransport in Gebäuden auf Rollern, Aus- und Umladen von Containern,

2. Schritt: Bestimmung der Wichtungen von Masse, Positioniergenauigkeit Geschwindigkeit, Körperhaltung und Ausführungsbedingungen

Zu bewegende Masse

(Lastgewicht)

Rollend

Flurförderzeug, Hilfsmittel
Ohne, Last
wird gerollt

Karren

Wagen, Roller, Trolleys ohne
Bockrollen (nur Lenkrollen)

Gleiswagen, Handwagen, Handhubwagen,
Rollenbahnen, Wagen mit Bockrollen

Manipulatoren, Seilbalancer

< 50 kg0,50,50,50,50,5
50 bis < 100 kg11111
100 bis < 200 kg1,5221,52
200 bis < 300 kg24324
300 bis < 400 kg3 43 
400 bis < 600 kg4 54 
600 bis < 1.000 kg5  5 
> 1.000 kg     
Gleitend Hellgraue Bereiche:
Kritisch, da die Kontrolle der Bewegung von Flurförderzeug /
Last stark von der Geschicklichkeit und Körperkraft abhängt.

Dunkelgraue Bereiche
Grundsätzlich zu vermeiden, da die erforderlichen Aktionskräfte
leicht die maximalen Körperkräfte übersteigen können.

< 10 kg1
10 bis < 25 kg2
25 bis < 50 kg4
> 50 kg 
PositioniergenauigkeitBewegungsgeschwindigkeit
langsam
(< 0,8 m/s)
schnell
(0,8 bis 1,3 m/s)
Gering
  • keine Vorgabe des Fahrweges
  • Last kann ausrollen oder wird an Anschlag qestoppt
12
Hoch
  • Last ist exakt zu positionieren und anzuhalten
  • Fahrweg ist exakt einzuhalten
  • häufige Richtungsänderungen
24
Anmerkung: Die mittlere Schrittgeschwindigkeit beträgt ca. 1 m/s
Körperhaltung 1  
 Rumpf aufrecht, keine Verdrehung1
 Rumpf leicht vorgeneigt und oder leicht verdreht (einseitiges Ziehen) 
 Stärkere Neigung des Körpers in Bewegungsrichtung
Hocken, Knien, Bücken
4
 Kombination von Bücken und Verdrehen8
1) Es ist die typische Körperhaltung zu berücksichtigen. Die beim Anfahren, Abbremsen und Rangieren möglicherweise
deutlichere Rumpfneigung ist zu vernachlässigen, wenn sie nur gelegentlich auftritt.


Ausführungsbedingungen
Gut: → Fußboden oder andere Fläche eben, fest, glatt, trocken, → ohne Neigung, → keine Hindernisse im Bewegungsraum, →Rollen oder Räder leichtgängig, kein erkennbarer Verschleiß der Radlager0
Eingeschränkt: → Fußboden verschmutzt, etwas uneben, weich, geringe Neigung bis 2° → Hindernisse im Bewegungsraum, die umfahren werden müssen, → Rollen oder Räder verschmutzt, nicht mehr ganz leichtgängig, Lager ausgeschlagen 2
Schwierig: → unbefestigter oder grob gepflasterter Fahrweg, Schlaglöcher, starke Verschmutzung, Neigungen 2 bis 5°, Flurförderzeuge müssen beim Anfahren "losgerissen" werden Rollen oder Räder verschmutzt, schwergängig, 4
Kompliziert: → Stufen, Treppen, Absätze, → Neigungen > 5°,
→ Kombinationen der Merkmale von "Eingeschränkt" und "Schwierig"
 8
In der Tabelle nicht genante Merkmale sind sinngemäß zu ergänzen.

3. Schritt: Bewertung

Die für diese Tätigkeit zutreffenden Wichtungen sind in das Schema einzutragen und auszurechnen. Masse/Flurförderzeug

Masse/Flurförderzeug
Positioniergenauigkeit/
Bewegungsgeschwindigkeit
Haltungsgewicht
Ausführungsbedingungsgewicht
Summe
 
+
+
+für weibl. Beschäftigte
=X
Zeitgewicht
X
1,3
=
  Punktwert  

Anhand des errechneten Punktwertes und der folgenden Tabelle kann eine grabe Bewertung vorgenommen werden.

RisikobereichPunktwertBeschreibung
1< 10Geringe Belastung, Gesundheitsgefährdung durch körperliche Überbeanspruchgung ist unwahrscheinlich.
210 bis < 25Erhöhte Belastung, eine körperliche Überbeanspruchung ist bei vermindert belastbaren Personen möglich. Für diesen Personenkreis sind Gestaltungsmaßnahmen sinnvoll.
325 bis < 50Wesenlich erhöhte Belasttung, körperliche Überbeanspruchung ist auch für normal belastbare Personen 3 möglich. Gestaltungsmaßnahmen sind angezeigt.
4>  50Hohre Belastung, körperliche Überbeanspruchung ist wahrscheinlich. Gestaltungsmaßnahmen sind erforderlich.
2) Die Grenzen zwischen den Risikobereichen sind aufgrund der individuellen Arbeitstechniken und Leistungsvoraussetzungen fließend. Damit darf die Einstufung nur als Orientierungshilfe verstanden werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass mit steigenden Punktwerten die Belastung des Muskel-Skelett-Systems zunimmt.

3) Vermindert belastbare Personen sind in diesem Zusammenhang Beschäftigte, die älter als 40 oder jünger als 21 Jahre alt, Neulinge im Beruf oder durch Erkrankungen leistungsgemindert sind


Im allgemeinen ist beim Ziehen und Schieben das gesamte Muskel-Skelett-System belastet, besonders jedoch der Hand-Arm-Schulter-Bereich. In Abhängigkeit von den konkreten Kraftaufwendungen und Körperhaltungen können aber auch die Lendenwirbelsäule, die Hüft- oder Kniegelenke verstärkt belastet sein. Da die Körperkräfte im Vergleich zum Heben und Tragen deutlich geringer und vielseitiger sind, ist der Nachweis von chronischen Überlastungsschäden schwirig. Typisch ist beim Schieben und Ziehen eine Gefährdung des Muskel-Skelett-Systems durch plötzliche Überlastungen als Folge von Anstoßen, Wegrutschen oder unerwarteten und hohen Kräften beim Richtungswechsel oder Anhalten.

Herausgeber:
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund

Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI), Franz Josef-Röder Str. 23, 66119 Saarbrücken

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 Vorschriften und RegelnAnhang 3

Nachstehend sind die in dieser BG-Information aufgeführten Vorschriften und Regeln zusammengestellt:

1. Gesetze, Verordnungen, Richtlinien

2. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Regeln und Informationen für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Bezugsquelle: Zuständige Berufsgenossenschaft oder Carl Heymanns Verlag KG Luxemburger Straße 449, 50939 Köln

Bezugsquelle: Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel Niebuhrstraße 5, 53113 Bonn

3. Normen

Bezugsquelle: Beuth Verlag GmbH Burggrafenstraße 6, 10787 Berlin

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