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DIN 4219-2 - Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge -
Bemessung und Ausführung


Stand 12/1979
(MABl 1980 S. 455 aufgehoben)


Veröffentlichung: MABl 1980 S. 455

Lightweight aggregate concrete and reinforced lightweight aggregate concrete with closed texture; design and construction

Beton de granulats légers et béton armé de granulats légers à texture fermée; dimensionnement et réalisation

Die vorliegende Norm wurde im Fachbereich VII Beton- und Stahlbetonbau/Deutscher Ausschuss für Stahlbeton des NABau ausgearbeitet. Sie ersetzt in Verbindung mit DIN 4219 Teil 1 die "Richtlinien für Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge" (Fassung Juni 1973) des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb).

DIN 4219 ist den obersten Bauaufsichtsbehörden vom Institut für Bautechnik, Berlin, zur bauaufsichtlichen Einführung empfohlen worden.

Die Benennung "Last" wird für Kräfte verwendet, die von außen auf ein System einwirken; dies gilt auch für zusammengesetzte Wörter mit der Silbe ... "Last" (siehe DIN 1080 Teil 1).

Die Norm DIN 4219 umfasst folgende Teile:

DIN 4219 Teil 1Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge; Anforderungen an den Beton, Herstellung und Überwachung
DIN 4219 Teil 2Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge; Bemessung und Ausführung

1 Geltungsbereich und Zweck

Diese Norm gilt für Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge.

Sie enthält Angaben für die Bemessung von unbewehrtem Leichtbeton und Stahlleichtbeton und für die Bewehrung von Stahlleichtbeton.

2 Mitgeltende Normen

Für die Bemessung und Ausführung von Bauwerken und Bauteilen aus unbewehrtem Leichtbeton und Stahlleichtbeton gelten, soweit nachstehend nichts anderes festgelegt wird:

DIN 488 Teil 1Betonstahl; Begriffe, Eigenschaften, Werkkennzeichen
DIN 488 Teil 4Betonstahl; Betonstahlmatten, Aufbau
DIN 1045Beton und Stahlbeton; Bemessung und Ausführung
DIN 1055 Teil 1Lastannahmen für Bauten; Lagerstoffe, Baustoffe und Bauteile, Eigenlasten und Reibungswinkel
DIN 4219 Teil 1Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit geschlossenem Gefüge; Anforderungen an den Beton, Herstellung und Überwachung
DIN 4227 Teil 1Spannbeton; Bauteile aus Normalbeton mit beschränkter oder voller Vorspannung

3 Betonstahl

Es dürfen nur Betonrippenstähle und geschweißte Betonstahlmatten aus profilierten oder gerippten Stäben nach DIN 488 Teil 1 verwendet werden.

4 Betondeckung der Bewehrung

Anstelle von DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabellen 9 und 10 gilt Tabelle 1. Für an Fertigteile unmittelbar anbetonierten Ortbeton ist DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 13.2.1 Absatz 4 maßgebend.

Tabelle 1. Mindestmaße der Betondeckung in cm (siehe auch DIN 1045 Bild 5)

1234567
Umweltbedingungen nach DIN 1045,
Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 10 Zeilen 1 bis 4
Art der BauteileStabdurchmesser
ds bzw. dsV 4)
in mm
Größtkorndurchmesser des LeichtzuschlagsBetondeckung für LB 8 bis LB 15 jedoch mindestens 3)
bis 8 mmüber 8 bis 16 mmüber 16 bis 25 mm
1allgemein (einschließlich werkmäßig hergestellter Fertigteile)bis 181,5 1)2,02,52,0
20 bis 222,0
Flächentragwerkebis 141,5 1)1,5 1)2,51,5 1)
16 und 182,0
20 und 222,02,0
2allgemeinbis 222,02,5
Flächentragwerke, werkmäßig hergestellte Fertigteile aus LB 35 bis LB 55bis 181,5 1)2,02,52,0
20 und 222,0
3 2)allgemeinbis 222,53,0
Flächentragwerke, werkmäßig hergestellte Fertigteile aus LB 35 bis LB 55bis 222,02,5
4 2)allgemeinbis 223,54,0
Flächentragwerke, werkmäßig hergestellte Fertigteile aus LB 35 bis LB 55bis 223,03,5

5 Rechenwerte für die Eigenlast

Die Rechenwerte für die Eigenlast sind DIN 1055 Teil 1 zu entnehmen.

6 Formänderungen

6.1 Elastizitätsmodul

Für die Berechnung der Formänderungen unter Gebrauchslast ist ein konstanter, für Druck und Zug gleich großer Elastizitätsmodul nach Tabelle 2 zugrunde zu legen.

Tabelle 2. Rechenwerte des Elastizitätsmoduls

 1234567
1Rohdichteklasse1,01,21,41,61,82,0
2Elastizitätsmodul Elb in MN/m25000800011000150001900023000


6.2 Formänderungen oberhalb der Gebrauchslast

Die unter kurzzeitig wirkenden Belastungen oberhalb des Gebrauchslastbereichs zu erwartenden Formänderungen (z.B. beim Nachweis der Knicksicherheit) sind mit Hilfe des Dreieck-Rechteck-Diagramms nach Bild 1 zu berechnen.

6.3 Kriechen und Schwinden

6.3.1 Allgemeines

Ist entsprechend DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 16.4 ein Nachweis erforderlich, so gilt für das Kriechen Abschnitt 6.3.2 und für das Schwinden Abschnitt 6.3.3.

6.3.2 Kriechen

(1) Als Grundlage zur Berechnung der Kriechverformungen dienen die Ansätze nach DIN 4227 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Tabelle 7 bzw. Gleichung (4).

(2) Die Endkriechzahl ϕ nach DIN 4227 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Tabelle 7 bzw. die Grundfließzahl Φfo nach DIN 4227 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Tabelle 8 Spalte 3 ist bei Leichtbeton wie folgt abzumindern:

FestigkeitsklasseAbminderungsbeiwert
LB 8 bis LB 151,3 Elb/Eb
LB 25 bis LB 551,0 Elb/Eb

Hierin bedeuten:

Elbder Rechenwert des Elastizitätsmoduls des Leichtbetons nach Tabelle 2.
Ebder Elastizitätsmodul von Normalbeton der gleichen Festigkeitsklasse nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 11. Für die Festigkeitsklasse B 8 kann ein Wert von Eb = 20000 MN/m2 in Rechnung gestellt werden. In DIN 4227 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Gleichung (3) ist Eb durch Elb zu ersetzen.

6.3.3 Schwinden

Die nach DIN 4227 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Tabelle 7 bzw. Gleichung (5) ermittelten Schwindmaße εs bzw. εs,t sind im Regelfall wie folgt zu erhöhen:

bei LB 8 bis LB 15: um 50 %,
bei LB 25 bis LB 55: um 20 %.

6.4 Temperaturdehnzahl

Die Temperaturdehnzahl kann zu αT = 0,8 * 10-5 K-1 angenommen werden. Die Unterschiede in der Temperaturdehnzahl von Leichtbeton und Bewehrungsstahl brauchen nicht berücksichtigt zu werden.

7 Bemessung für Biegung, Biegung mit Längskraft und Längskraft allein

7.1 Allgemeines

Es gilt DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitte 17.1 bis 17.4, 17.9 und 25.5 mit den in den Abschnitten 7.2 bis 7.7 angegebenen Änderungen.

7.2 Verhalten unter Gebrauchslast

Das Verhältnis der Elastizitätsmoduln von Stahl und Leichtbeton darf zu n = 15 angenommen werden.

7.3 Grundlagen, Ermittlung der Bruchschnittgrößen

(1) Der für die Bemessung maßgebende Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung ist für Leichtbeton in Bild 1 dargestellt. Wieweit diese Spannungsverteilung im rechnerischen Bruchzustand im einzelnen ausgenützt werden darf, zeigen die Dehnungsdiagramme nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Bild 13.

(2) Der Rechenwert βR der Betonfestigkeit des Leichtbetons für die Festigkeitsklassen LB 10 bis LB 55 ist DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 12 zu entnehmen. Für die Festigkeitsklasse LB 8 beträgt βR = 5,6 MN/m2.

Bild 1. Rechenwerte für die Spannungsdehnungslinie des Leichtbetons

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(3) Es darf auch mit einer Spannungsverteilung nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Bild 11 gerechnet werden. Dabei ist

der Scheitelwert βR

oder bei einer Druckzone mit rechteckigem Querschnitt die Querschnittsbreite

um 5 % abzumindern.

7.4 Umschnürte Druckglieder

Bei umschnürten Druckgliedern darf der traglaststeigernde Einfluss der Umschnürungsbewehrung nicht in Rechnung gestellt werden.

7.5 Zulässige Druckspannung bei Teilflächenbelastung

(1) Die Maße der Teilfläche A1 müssen in beiden Richtungen mindestens 5 cm betragen.

(2) Für die größte Pressung σ1 gilt:

(1)

7.6 Nachweis der Knicksicherheit

(1) Beim vereinfachten Knicksicherheitsnachweis für Druckglieder mit mäßiger Schlankheit nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.4.3 sind die Rechengrundlagen nach Abschnitt 7.3 zu berücksichtigen.

(2) Beim Nachweis der Knicksicherheit nach Theorie Il. Ordnung entsprechend DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.4.4 ist stets von der Spannungsdehnungslinie des Leichtbetons nach Bild 1 auszugehen 5). Die Anwendung von Schlankheiten λ > 100 bedarf einer Zustimmung im Einzelfall. Dabei ist durch zusätzliche rechnerische Untersuchung nachzuweisen, dass die Gebrauchsfähigkeit solcher Druckglieder unter Gebrauchslast nicht durch die bei Leichtbeton z. T. wesentlich größeren Verformungen in unzulässiger Weise beeinträchtigt wird.

7.7 Bauteile aus unbewehrtem Leichtbeton

Die in Abschnitt 7.3 gegenüber DIN 1045 festgelegten Änderungen gelten sinngemäß auch für unbewehrten Leichtbeton.

8 Bemessung für Querkraft und Torsion

8.1 Allgemeines

Es gilt DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.5 mit den in den Abschnitten 8.2 bis 8.4 angegebenen Änderungen.

8.2 Grundwerte der Schubspannung

(1) Die Grenze τ011, für den Grundwert τ0 der Schubspannung bei Platten ist gegenüber DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 13 Zeilen 1a und 1b mit dem Faktor 0,6 abzumindern. Diese Abminderung gilt auch für die in DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.5.4 letzter Absatz genannten Fälle.

(2) Für die Festigkeitsklassen LB 8 und LB 10 ist τ011 der Tabelle 3 zu entnehmen.

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BauteilBeanspruchungBereich nach DIN 1045 Tabelle 13Schubspannung max τ0Grenzen der Schubspannung τ0 für Festigkeitsklasse des LeichtbetonsNachweis der SchubdeckungSchubdeckung
LB 8LB 10
1Wände, Fassaden - u. Brüstungselemente (siehe DIN 4219 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Tabelle 1).aus Plattenwirkung1 6)τ0110,120,15nicht erforderlichkeine
2in Bauteilebene1τ0120,250,35nicht erforderlichMindestbewehrung 7)
32τ020,650,90erforderlichverminderte Schubdeckung nach Gleichung (3) zulässig

zu berechnen.

8.3 Bemessungsgrundlagen für die Schubbewehrung

Abweichend von DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.5.4 dürfen Bügel und Schubzulagen aus geschweißten Betonstahlmatten BSt 500/550 R nur mit einer zulässigen Stahlspannung von 240 MN/m2 in Rechnung gestellt werden.

8.4 Bemessungsregeln für die Schubbewehrung

Bereich 1:

Die Schubbewehrung ist für den Bemessungswert r nach Gleichung (2) zu ermitteln:

τ = 0,5 τ0(2)

Bereich 2:

Für die Abminderung des Grundwertes τ 0 auf den Bemessungswert τ gilt:

(3)

9 Verminderung der Rissbildung

Die nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Gleichung (19) ermittelte Vergleichszugspannung soll bei Leichtbeton 80 % des in DIN 1045 Abschnitt 17.6.3 angegebenen Grenzwertes nicht überschreiten.

10 Beschränkung der Durchbiegung unter Gebrauchslast

Beim vereinfachten Nachweis durch Begrenzung der Biegeschlankheit nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 17.7.2 sind die zulässigen Schlankheiten li/h um 10 % zu vermindern.

11 Bewehrungsrichtlinien

11.1 Allgemeines

Für die Bewehrungsführung (Stababstände, Krümmungen, Verankerung, Stöße u. a. m.) gilt DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 18 mit den in den Abschnitten 11.2 bis 11.6 genannten Festlegungen.

11.2 Schubbewehrung

Der Bemessungswert τ zur Berechnung des Mindestquerschnitts der Bügel ist nach Gleichung (4) zu berechnen:

τ = 0,3 τ0(4)

11.3 Besonderheiten bei LB 8 und LB 10

11.3.1 Durchmesser der Bewehrungsstäbe

Die Stabdurchmesser dürfen 16 mm nicht überschreiten.

11.3.2 Verbundspannungen

Die zulässigen Grundwerte der Verbundspannung für Stahlleichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 und LB 10 sind der Tabelle 4 zu entnehmen. Für die Festigkeitsklassen LB 15 und höher gelten die zulässigen Grundwerte nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 19.

Tabelle 4. Zulässige Grundwerte der Verbundspannung zul τ1 in MN/m2 für Stahlleichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 und LB 10

 1234
VerbundbereichOberflächengestaltung der StäbeFestigkeitsklasse
LB 8LB 10
1Iprofiliert
BSt 500/550 PK für Betonstahlmatten nach DIN 488 Teil 4
0,50,6
2gerippt
BSt 420/500 RU, RK
BSt 500/550 RU, RK
0,81,0
3II50 % der Werte von Verbundbereich I

11.3.3 Schubbewehrung

Schubzulagen, die die Biegezugbewehrung nicht umfassen, sind bei Stahlleichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 und LB 10 unzulässig.

Bügel sind in der Druckzone zu verankern.

11.3.4 Übergreifungsstöße

Übergreifungsstöße von Stabstählen oder Matten sind bei Stahlleichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 und LB 10 unzulässig.

11.4 Besondere Festlegungen bei Bewehrungsstäben mit ds 25 mm

11.4.1 Nachweis der Verbundspannungen

Die Verbundspannungen sind stets nach Gleichung (5) nachzuweisen:

(5)

Hierin sind:

ΔZUnterschied der Zugkraft innerhalb von Δx
ΔxTeillänge in Richtung der Biegezugbewehrung
uUmfang der im betrachteten Querschnitt vorhandenen Biegezugbewehrung
zul τ1zulässiger Grundwert der Verbundspannung nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 19.

11.4.2 Zugstöße

(1) Jeder Übergreifungsstoß muss im Abbiegungsbereich eines Bügels liegen. Dies gilt auch für Platten.

(2) Querschnittsfläche und Verteilung der im Stoßbereich anzuordnenden Querbewehrung richten sich nach DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 18.6.3.4.

11.4.3 Betondeckung

Es gelten die Mindestmaße nach Tabelle 1 Fußnote 4).

11.5 Besondere Festlegungen bei Betonstahlmatten

Für Zwei-Ebenen-Stöße der Tragbewehrung ohne bügelartiges Umfassen der Tragstäbe gelten folgende Einschränkungen:

Die Stöße sind nur bei vorwiegend ruhender Belastung zulässig. Matten mit einem Bewehrungsquerschnitt 8,0 cm2/m < as < 12,0 cm2/m dürfen nur in der inneren Lage bei mehrlagiger Bewehrung gestoßen werden. Bei Betonstahlmatten mit einem Bewehrungsquerschnitt as > 12 cm2/m ist bei Zwei-Ebenen-Stößen eine bügelartige Umfassung der Tragstäbe erforderlich. Der Beiwert aüml ist nach Gleichung (6) zu bestimmen:

(6)

Dabei ist as der Bewehrungsquerschnitt der zu stoßenden Matten in cm2/m.

11.6 Stabbündel

(1) Die Verwendung von Stabbündeln ist nur bei den Festigkeitsklassen LB 15 bis LB 55 zulässig. Der Durchmesser ds der Einzelstäbe darf 22 mm nicht überschreiten. Die Betondeckung richtet sich nach Tabelle 1, wobei anstelle des Einzelstabdurchmessers ds der Vergleichsdurchmesser dsV = ds n0,5 einzusetzen ist. Hierbei ist n die Anzahl der Einzelstäbe gleichen Durchmessers ds.

(2) Für Stabbündel mit dsV ≥ 25 mm gelten die Festlegungen des Abschnitts 11.4 sinngemäß.

12 Mindestwanddicke für tragende Wände aus LB 8 oder LB 10

In Ergänzung zu DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Tabelle 33 sind die Mindestwanddicken tragender Wände aus unbewehrtem Leichtbeton oder aus Stahlleichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 oder LB 10 in Tabelle 5 angegeben.

Tabelle 5. Mindestwanddicken für tragende Wände aus Leichtbeton der Festigkeitsklassen LB 8 oder LB 10

 12345
HerstellungMindestwanddicken für Wände aus
unbewehrtem LeichtbetonStahlleichtbeton
Decken über WändenDecken über Wänden
nicht durchlaufend
cm
durchlaufend
cm
durchlaufend
cm
durchlaufend
cm
1Ortbeton20141412
2Fertigteil18121210


_______________________

1)Bei geschweißten Betonstahlmatten aus Einzelstäben ds über 8,5 mm oder aus Doppelstäben ds über 6,5 mm muss die Betondeckung jedoch mindestens 2,0 cm betragen.
2)Wegen zusätzlicher Anforderungen an den Leichtbeton siehe DIN 4219 Teil 1, Ausgabe Dezember 1979, Abschnitt 5.2.7.
3)Bei LB 8 und LB 10 ist der Stabdurchmesser auf ds < 16 mm begrenzt.
4)Für dicke Bewehrungsstäbe beträgt die Betondeckung jedoch mindestens
 3,5 cm für ds =25 mm
 4,0 cm für ds =28 mm
 1,5* dsV für Stabbündel mit dsV ≥ 25 mm.

5) Näherungsverfahren und Rechenhilfen auf der Grundlage der Spannungsdehnungslinien von DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Bilder 10 und 11 sind für den Nachweis der Knicksicherheit von Druckgliedern aus Stahlleichtbeton oder unbewehrtem Leichtbeton nicht anwendbar.

6) Eine gestaffelte Bewehrung ist bei LB 8 und LB 10 nicht zulässig.

7) Siehe DIN 1045, Ausgabe Dezember 1978, Abschnitt 18.8.2. Der Mindestquerschnitt der Bügel ist nach Abschnitt 11.2 zu berechnen

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