umwelt-online: EBO - Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (3)

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Anlage 1
(zu § 9)

Bild 1 Regellichtraum in der Geraden und in Bogen bei Radien von 250 m und mehr

Zu Bild 1

Bereich A:

Zulässig sind Einragungen von baulichen Anlagen, wenn es der Bahnbetrieb erfordert (z.B. Bahnsteige, Rampen, Rangiereinrichtungen, Signalanlagen ), sowie Einragungen bei Bauarbeiten, wenn die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind.

Bereich B:

Zulässig sind Einragungen bei Bauarbeiten" wenn die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind.

1) Bei Gleisen, auf denen ausschließlich Stadtschnellbahnfahrzeuge verkehren, dürfen die Maße um 100 mm verringert werden. In Tunneln sowie unmittelbar angrenzenden Einschnittsbereichen ist die Verringerung der halben Breite des Regellichtraums auf 1900 mm zulässig, sofern besondere Fluchtwege vorhanden sind. Die Neigung der Schrägen ändert sich nicht.

2) Bei Gleisen, auf denen überwiegend Stadtschnellbahnfahrzeuge verkehren, 960 mm.

3) Den Grenzlinien liegen die Bezugslinie G2 der Regelwert s0 = 0,4 des Neigungskoeffizienten eines Fahrzeugs und folgende bautechnische Einflußgrößen zugrunde:

große Grenzliniekleine Grenzlinie
Radius (r)250 m
Überhöhung (u)160 mm50 mm
Überhöhungsfehlbetrag (uf)150 mm50 mm
Spurweite (l)1470 mm1445 mm
Ausrundungsradius bei Neigungswechsel (ra)2000 m2000 m
Hebungsreserve50 mm50 mm
Schienenabnutzung10 mm10 mm
Bei Gleisen mit Oberleitung zusätzlich:
Arbeitshöhe der Stromabnehmer5600 mm5600 mm
Mindestabstand von der Oberleitung (15 kV Wechselstrom)150 mm150 m

4) Den Grenzlinien bei Oberleitung liegt der Neigungskoeffizient s0 = 0,225 eines Triebfahrzeuges und das halbe Breitenmaß eines Stromabnehmers von 975 mm zugrunde.

Tabelle 1 Maße des Regellichtraums bei Oberleitung in Gleisbogen mit Radien von 250 m und mehr

StromartNenn-
spannung
Mindest-
höhe
a
Halbe Mindestbreite b im Arbeitshöhenbereich des Stromabnehmers über S0Abschrägung der Ecken
< 5300über 5300 bis 5500über 5500 bis 5900über 5900 bis 6500cd
kVmm
Wechselstrom15
25
5200
5340
1430
1500
1440
1510
1470
1540
1510
1580
300
335
400
447
Gleichstrombis 1,5
3
5000
5030
1315
1330
1325
1340
1355
1370
1395
1410
250
250
350
350

Tabelle 2 Vergrößerung des Regellichtraums in Gleisbogen mit Radien unter 250 m

Bogen-
radius
Erforderliche Vergrößerung der halben Breitenmaße
des Regellichtraums
an der Bogen-
innenseite
an der Bogen-
außenseite
des Regellichtraums bei Oberleitung
mmm
250000
225253010
200506520
190658025
1808010030
15013517050
12033536580
100530570110

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

Bild 2 Unterer Teil der Grenzlinie

Maße in Millimetern

a) bei Gleisen, die von allen Fahrzeugen befahren werden dürfen

____Grenzlinie in Gleisen ohne Neigungswechsel und im Abstand von mindestens 20 m vor Neigungsausrundungen
_ _ _Grenzlinie in Gleisen mit Neigungswechseln, die mit ra >2000 m ausgerundet sind

Auf eine Länge von 20 m vor Neigungsausrundungen dürfen die Höhen zwischen h = 80 mm und h = 55 mm geradlinig eingeschaltet werden.

b) bei Gleisen, die ausschließlich von Fahrzeugen befahren werden, die die Bezugslinie der Anlagen 7 und 8 Bilder 2 einhalten

____Grenzlinie
Höhe der Grenzlinie
mm
in Wannenausrundungen mit ra ≥ 400 m
und > 5 m vor Kuppenausrundungen
unmittelbar vor
Kuppenausrundungen mit
in Kuppenausrundungen mit
ra ≥2000 m2000 > ra >300 mra > 2000 m2000 > ra >300 m
h1115105701000
h717S115801100

Auf eine Länge von 5 m vor Kuppenausrundungen dürfen Zwischenwerte für die Höhen h1 und h2 geradlinig eingeschaltet werden.

a > 150 mm für unbewegliche Gegenstände, die nicht fest mit der Schiene verbunden sind.

a > 135 mm für unbewegliche Gegenstände, die fest mit der Schiene verbunden sind.

b = 41 mm für Einrichtungen, die das Rad an der inneren Stirnfläche führen.

b > 45 mm an Bahnübergängen und Übergängen (§ 11 Abs.1)

b > 70 mm für alle übrigen Fälle.

z = Ecken, die ausgerundet werden dürfen.

Die Höhenmaße der Grenzlinien beziehen sich auf die Verbindungslinie der Schienenoberkanten (SO) in Istlage (Berücksichtigung der Schienenabnutzung).

Bereich C : Raum für das Durchrollen der Räder
Zulässig sind Einragungen von Einrichtungen und Geräten, wenn es deren Zweck erfordert (z.B. Rangiereinrichtungen).

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Ermittlung der GrenzlinieAnlage 2
(zu § 9)

1 Die halben Breitenmaße der Grenzlinie für feste Anlagen sind durch Addition folgender horizontal wirkender Einflußgrößen zu berechnen:

1.1 Halbes Breitenmaß der Bezugslinie G2; Vergrößerungen der Bezugslinie für Fahrzeuge gemäß § 22 Abs. 2 sind zu berücksichtigen.

1.2 Überschreitung der Bezugslinie, die sich aus der Verschiebung infolge der Stellung eines Fahrzeugs im Gleisbogen und unter Berücksichtigung der Spurweite des Gleises ergibt (Ausladung).

1.3 Verschiebung aus quasistatischer Seitenneigung, die sich beim Stand eines Fahrzeugs in einem Gleis mit Überhöhung oder bei Fahrt in einem Gleisbogen mit Überhöhungsfehl - betrag ergibt, wobei nur der Wert in Ansatz gebracht wird, der den bereits in der Bezugslinie enthaltenen Anteil von 50 mm übersteigt.

1.4 Zufallsbedingte Verschiebungen aus

  1. Gleislageunregelmäßigkeiten,
  2. Schwingungen infolge der Wechselwirkung zwischen Fahrzeug und Gleis und
  3. dem Einfluß der Unsymmetrie bis zu 1 Grad, die sich aus den Bau- und Einstellungstoleranzen der Fahrzeuge und einer ungleichmäßigen Lastverteilung ergibt.

Hierbei darf die geringe Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Auftretens alter ungünstigen Einflüsse berücksichtigt werden.

2 Die Verschiebungen nach 1.2 bis 1.4 dürfen bei Geschwindigkeiten bis 160 km/h auch nach den folgenden Tabellen ermittelt werden:

2.1 Ausladung (zu 1.2)

2.1.1 bei Radien von 250 m und mehr

Radius mAusladung mm
Spurweite < 1445 mmSpurweite < 1470 mm
2502033
3001830
4001427
5001325
6001124
8001022
1000921
2000720
3000619
518

2.1.2 bei Radien unter 250 m

Radius mAusladung mm
BogeninnenseiteBogenaußenseite
2255560
2008595
19095110
180110130
170130145
150165195
120365395
100560600

Für Höhen bis 400 mm über SO dürfen die Tabellenwerte um 5 mm verringert werden.

Zu 2.1.1 und 2.1.2:

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.2 Verschiebung aus quasistatischer Seitenneigung (zu 1. 3 )

Höhe der BezugslinieVerschiebung *
bei Überhöhung oder Überhöhungsfehlbetrag
mm
5075100130150160
mmmm
46800285690112123
383502345728998
353002141658189
1170059151820
5400000000
*) Bei einem Neigungskoeffizienten s = 0,4

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.3 Zufallsbedingte Verschiebung (zu 1.4)

Höhe der BezugslinieVerschiebung
bei nicht festgelegtem
Gleis
bei festgelegtem
Gleis
bei festgefegtem Gleis und einem
Überhöhungs- oder Querhöhenfehler < 5 mm
ababab
mmmm
468011014010613778116
383591114851106293
353084104781005784
1170374021251419.
<40030316623

a: Auf der Bogeninnenseite

b: Auf der Bogenaußenseite und im geraden Gleis

3 Die Höhenmaße der Grenzlinie sind - ausgenommen im Bereich < 125 mm - aus den Höhenmaßen der Bezugslinie G2 zu berechnen und

3.1 im Bereich > 3530 mm zu vergrößern um

  1. den Einfluß des Wechsels der Längsneigung und
  2. die Hebungsreserve für die Unterhaltung des Gleises,

3.2 im Bereich < 1170 mm zu vermindern um

  1. den Einfluß des Wechsels der Längsneigung und
  2. die Abnutzung der Schienen und das Absinken des Gleises im Betrieb.

Zu 3.1 und 3.2:

Der Einfluß des Wechsels der Längsneigung wird wie folgt berechnet:

50.000

[mm]
ra

ra= Ausrundungsradius in m

4 Für die Höhenmaße der Grenzlinie im Bereich < 125 mm gilt Anlage 1 Bild 2.

5 Bei Geschwindigkeiten von mehr als 160 km/h sind aerodynamische Einflüsse zu berücksichtigen.

 

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Ermittlung der Grenzlinie bei OberleitungAnlage 3
(zu § 9)

1 Die halben Breitenmaße der Grenzlinie bei Oberleitung sind durch Addition folgender horizontal wirkender Einflußgrößen zu berechnen:

1.1 Halbes Breitenmaß des Stromabnehmers,

1.2 Schwingung des Stromabnehmers,

1.3 Auslenkung des Stromabnehmers im Gleisbogen,

1.4 Verschiebung infolge der Stellung eines Fahrzeugs im Gleisbogen und unter Berücksichtigung der Spurweite des Gleises (Ausladung),

1.5 Verschiebung aus quasistatischer Seitenneigung, die sich beim Stand eines Fahrzeugs in einem Gleis mit Überhöhung oder bei Fahrt in einem Gleisbogen mit Überhöhungsfehlbetrag ergibt, wobei nur der Wert in Ansatz gebracht wird, der den bereits in 1.2 enthaltenen Anteil von 66 mm überschreitet,

1.6 Zufallsbedingte Verschiebungen aus Gleislageunregelmäßigkeiten; hierbei darf die geringe Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Auftretens aller ungünstigen Einflüsse berücksichtigt werden.

1.7 Mindestabstand von der Oberleitung

Nennspannung
kV
Abstand *
mm
Wechselstrom15150(100)
Wechselstrom25220(150)
Gleichstrom1,535(25)
Gleichstrom350(35)
*) Die Werte in Klammern dürfen nur bei vorübergehender Annäherung
des Stromabnehmers an ortsfeste Bauteile angewendet werden.

2 Die Verschiebungen nach 1.2 bis 1.6 dürfen bei Geschwindigkeiten bis 160 km/h auch nach den folgenden Tabellen ermittelt werden:

2.1 Schwingung und Auslenkung (zu 1.2 und 1.3)

Arbeitshöhe des Stromabnehmers
mm
Verschiebung *
mm
6500170
5000110
*) Bei einem Neigungskoeffizienten s = 0,225

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.2 Ausladung bei Radien von 100 m und mehr (zu 1.4)

Radius
m
Ausladung
mm
Spurweite
< 1445 mm
Spurweite
< 1470 mm
10043
12039
15034
20030
2501528
3001326
4001124
5001023
600922
800821
1000820
2000619
3000618
518

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.3 Verschiebung aus quasistatischer Seitenneigung (zu 1.5)

Arbeitshöhe des
Stromabnehmers
Verschiebung * bei Überhöhung
oder Überhöhungsfehlbetrag
mm
66100130150160
mmmm
6500031587685
5000023445764
*) Bei einem Neigungskoeffizienten s = 0,225

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.4 Zufallsbedingte Verschiebungen (zu 1.6)

Arbeitshöhe des
Stromabnehmers
Verschiebung
bei nicht festgelegtem
Gleis
bei festgelegtem
Gleis
bei festgelegtem Gleis und einem
Überhöhungs- oder Querhöhenfehler < 5 mm
mmmm
6500999532
6000928729
5500858027
5000797325

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

3 Mindestfahrdrahthöhe über Schienenoberkante

Nennspannung
kV
Höhe
mm
Wechselstrom154950
Wechselstrom255020
Gleichstrom1,54850
Gleichstrom34865

 

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GleisabstandAnlage 4
(zu § 10)

1 Der Mindestgleisabstand ist durch Addition der halben Breitenmaße der Grenzlinien zu berechnen.

2.1 Der Mindestgleisabstand darf auch wie folgt ermittelt werden:

RadiusMindestgleisabstand bei einer Geschwindigkeit von km/h
160140120100807060504030
m 
21003,503,503,503,503,503,503,503,503,503,50
16003,543,50
13003,583,533,50
11003,613,563,51
950 3,593,53
8503,613,553,50
700 3,593,53
6003,623,553,50
500 3,593,52
4503,613,543,50
400 3,553,523,50
3003,613,563,523,50
250 3,603,553,513,50
225 3,633,383,563,50
2003,713,663,623,62
1803,803,743,693,68

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

2.2 Hat das äußere Gleis eine größere Überhöhung (ua) als das innere Gleis (ui), so ist der Mindestgleisabstand zu vergrößern um

3,53

⋅ (ua - ui) [mm]
1,50

3 Bei Radien unter 250 m müssen die Gleisabstände von 4,00 m und 3,80 m (§ 10 Abs. 2) sowie von 4,00 m und 4,50 m (§ 10 Abs. 3) wie folgt vergrößert werden:

Radius
m
Vergrößerung
mm
2500
22555
200120
180180
170215
150305
120700
1001100

Zwischenwerte dürfen geradlinig eingeschaltet werden.

 

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 Anlage 5
(zu § 11)

Bild 1 Andreaskreuz

Maße in Millimetern

  1. Wenn das Andreaskreuz nur für den Straßenverkehr in einer abzweigenden Richtung gelten soll, ist dies durch ein Zusatzschild mit schwarzem. Pfeil zu kennzeichnen.
  2. Bei Gleisen mit elektrischer Fahrleitung sind die Andreaskreuze in der Mitte mit einem Blitzpfeil zu versehen.
  3. In Ortschaften oder bei beengten Verhältnissen sind Abweichungen vom Höhenmaß "~ 1 000" zulässig.

Bild 2 Lichtzeichen

Farbfolge GELB-ROT

  1. Wenn Lichtzeichen nur für den Straßenverkehr in einer abzweigenden Richtung gelten sollen, sind sie in Pfeilform auszuführen. An Fußwegen dürfen die Lichtzeichen mit Fußgänger-Symbolen versehen werden.
  2. Zusätzlich. zu den Lichtzeichen dürfen Wecker oder andere hörbare Zeichen verwendet werden.
  3. Bei mehrgleisigen Strecken sind Lichtzeichen nur in Verbindung mit Halbschranken oder Schranken zu verwenden.
  4. In Ortschaften oder bei beengten Verhältnissen darf das Andreaskreuz neben oder über dem Lichtzeichen angebracht sein. Bei Lichtzeichen für Fußwege darf auf das Andreaskreuz verzichtet werden.

Siehe auch Erläuterungen zu Bild 1

Bild 3 Lichtzeichen mit Halbschranke oder Schranke

  1. Die Schrankenbäume müssen ausreichend erkennbar sein, solange sie bewegt werden oder geschlossen sind.
  2. Die Schraffen sind senkrecht auszuführen; sie dürfen bis zur Erneuerung schräg sein.
  3. Halbschranken sperren nur die Zufahrt auf den Bahnübergang; ihre Länge ist so zu bemessen, daß der Straßenverkehrsteilnehmer ungehindert den Bahnübergang räumen kann.

Siehe auch Erläuterungen zu den Bildern 1 und 2

Bild 4 Rotes Blinklicht

  1. Zusätzlich zum Blinklicht dürfen Wecker oder andere hörbare Zeichen verwendet werden.
  2. In Ortschaften oder bei beengten Verhältnissen darf das Andreaskreuz um 90° gedreht (quer) über dem Blinklicht angebracht und vom Höhenmaß "~ 2650" abgewichen werden.
  3. Ein Blinklicht in Pfeilform zeigt an, daß es nur für den Straßenverkehr in Richtung des Pfeiles gilt.
  4. Für besondere Blinklichter an Fußwegen sind Signalschirme mit einer Höhe von 400 mm und einer Breite von 500 mm zugelassen. Auf Andreaskreuze kann gemäß § 11 Abs. 3 verzichtet werden.
  5. An mehrgleisigen Strecken dürfen Bahnübergänge mit schachem Verkehr durch Blinklichter in Verbindung mit einer im Signalschirm angebrachten gelben Leuchtschrift "2 Züge" und Wecker oder andere hörbare Zeichen gesichert werden. Die zusätzlichen Sicherungen werden wirksam, wenn und solange der Bahnübergang für einen weiteren Zug gesperrt bleibt.

Siehe auch Erläuterungen zu Bild 1

Bild 5 Rotes Blinklicht mit Halbschranke

Siehe Erläuterungen zu den Bildern 1, 3 und 4

 

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Räder und RadsätzeAnlage 6
(zu § 21)

Maße in Millimetern

BezeichnungMeßkreisdurchmesser der RäderMindestmaßHöchstmaß
Spurmaß (SR)> 8401.410 11.426
840 bis 3301.415 11.426
Abstand der inneren Stirnflächen (AR)> 8401.357 21.363 2
840 bis 3301.359 21.363 2
Radreifen-/Radkranzbreite (BR)> 330130 3133 4150140 4
Spurkranzdicke (Sd)> 8402022 433
840 bis 33027,533
Spurkranzhöhe (Sh)> 7602636
760 bis 3303238
Dicke des Radreifens in Meßkreisebene (Rd)> 3302535 5-
Spurkranzflankenmaß (qR)> 3306,5 6-
1) Bei Zwischenradsätzen beträgt das Mindestmaß 1395 mm
2) Nennmaß 1360 mm
3) 133 mm, wenn Balkengleisbremsen wirksam werden sollen
4) Fahrzeuge im grenzüberschreitenden Verkehr
5) Reisezugwagen im grenzüberschreitenden Verkehr
6) Maß zur Beurteilung der Spurkranzflankenabnutzung

 

Bild 1: Vollrad

*) Rille muß immer sichtbar sein

Maße in Millimeter
Bild 2: bereiftes Rad

Bild 3: Radsatz

 

Der Durchmesser des Meßkreises ist der Raddurchmesser im Abstand von 70 mm von der inneren Stirnfläche des Rades

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Bezugslinie G1
für Fahrzeuge, die auch im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden
Anlage 7
(zu § 22)

Maße in Millimetern 

Bild 1

 

Unterer Teil der Bezugslinie siehe Bilder 2 und 3

 

Bild 2 Bezugslinie für die unteren Teile der Fahrzeuge
(ausgenommen besetzte Personenwagen)

Bild 3 Bezugslinie für die unteren Teile besetzter Personenwagen

1) Von den Rädern bestrichener Raum

 

.

 Bezugslinie G2
für Fahrzeuge, die nicht im grenzüberschreitenden Verkehr
eingesetzt werden
Anlage 8
(zu § 22)

Maße in Millimetern 

Bild 1

Unterer Teil der Bezugslinie aus denen Dampf ausströmen kann Siehe Bilder 2 und 3

*) Zulässige Höhe für Fahrzeugteile,

Bild 2 Bezugslinie für die unteren Teile der Fahrzeuge

Bild 3

Bezugslinie für die unteren Teile der Fahrzeuge, die nicht über Gleise fahren dürfen, deren Einrichtungen nach der Grenzlinie für feste Antagen gemäß Anlage 1 Bild 2 Buchstabe b bemessen sind {Ablaufberge, Rangiereinrichtungen).

1) Von den Rädern bestrichener Raum

2) Bei Wagen, ausgenommen Steuerwagen, dürfen die über die Endradsätze hinausragenden Teile höchstens bis auf 125 mm über SO herabreichen

 

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 Einschränkung der FahrzeugmaßeAnlage 9
(zu § 22)

1. Für die Berechnung der Fahrzeugabmessungen sind die Maße der Bezugslinien (Anlagen 7 und 8) einzuschränken um die Einflüsse aus:

1.1 den horizontalen Verschiebungen, die sich aus den Querspielen zwischen Fahrzeugaufbau und den Radsätzen sowie aus der Stellung der Radsätze im Gleisbogen und in der Geraden ergeben,

1.2 der Veränderung der Fahrzeughöhe infolge Abnutzung, 1.3 den senkrechten Ausschlägen.

1.4 der senkrechten Verschiebung, die sich aus der Stellung des Fahrzeugs in Kuppen- und Wannenausrundungen ergibt,

1.5 der quasistatischen Seitenneigung, die sich bei Stand in einem Gleis mit 50 mm Überhöhung oder bei Fahrt in einem Gleisbogen mit 50 mm Überhöhungsfehtbetrag ergibt und

1,6 der über 1 Grad hinausgehenden Unsymmetrie, die sich aus den Bau- und Einstellungstoleranzen des Fahrzeugs und der vorgesehenen Belastung ergibt.

2. Die vorgenannten Einschränkungen dürfen wie folgt verringert werden:

 Zulässige Verringerung
m
Höhe der Teile über Schienenoberkante
< 0,4 m>0,4 m
Bogenradius (r > 250 m)
2,5  l - 1,435  

+
r2
3,75l - 1,435

+
r2
Bogenradius (250 m > r > 150 m)
- Bogeninnenseite
50 l - 1,435

- 0,190 +
r2
50 l - 1,435

- 0,185 +
r2
- Bogenaußenseite
60 l - 1,435

- 0,230 +
r2
60 l - 1,435

- 0,225 +
r2
l = Spurweite des Gleises; die Spurweite ist mit 1,465 m anzusetzen;
für Wagen mit Drehgestellen im Gleisbogen l = 1,435 m

 

.

 Zug- und StoßeinrichtungenAnlage 10
(zu § 24)

Maße in Millimetern

  1. Die Pufferscheiben müssen so bemessen sein, daß die Puffer beim Durchfahren der in § 21 Abs. 1 genannten Gleisbogen nicht hintereinandergreifen können.
  2. Der in Blickrichtung auf die Stirnseite des Fahrzeugs linke Pufferteller muß gewölbt sein. Sind beide Pufferteller gewölbt, so darf der Wölbungsradius nicht kleiner als 1.500 mm sein.
  3. Die Pufferteller müssen einen Kreis mit dem Durchmesser von 370 mm überdecken, der oben und unten um jeweils 15 mm abgeflacht sein darf.

 

.

Freizuhaltende Räume an den FahrzeugendenAnlage 11
(zu § 25)

Maße in Millimetern

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