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Änderungstext
Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Bayern und weiterer Rechtsvorschriften
- Bayern -
Vom 24. Juli 2023
(GVBl. Nr. 14 vom 31.07.2023 S. 455)
Der Landtag des Freistaates Bayern hat das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit bekannt gemacht wird:
§ 1
Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Bayern
(Gültig ab 01.01.2024 siehe =>)
Das Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr in Bayern (BayÖPNVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. Juli 1996 (GVBl. S. 336, BayRS 922-1-B), das zuletzt durch § 3 des Gesetzes vom 27. Februar 2023 (GVBl. S. 38) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1. In Art. 6 Abs. 2 Satz 2 wird nach dem Wort "Verkehr" die Angabe "(Staatsministerium)" eingefügt.
2. Art. 8 wird wie folgt geändert:
a) Nach Abs. 1 wird folgender Abs. 2 eingefügt:
"(2) Die Aufgabe nach Abs. 1 Satz 1 umfasst die Sicherstellung einer ausreichenden Verkehrsbedienung für Personen mit Zeitfahrausweisen des Ausbildungsverkehrs im allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr. Die Aufgabenträger gewährleisten, dass Zeitfahrausweise des Ausbildungsverkehrs im allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr gegenüber Zeitfahrausweisen des regulären Tarifangebots mit räumlich, sachlich und zeitlich vergleichbarer Gültigkeit ermäßigt werden. Satz 2 gilt auch in Bezug auf Zeitfahrausweise des Ausbildungsverkehrs, bei denen Wohn- und Ausbildungsort in Gebieten verschiedener Aufgabenträger oder Verkehrsverbünde liegen. Ausbildungsverkehr ist die Beförderung von Auszubildenden im Sinn des § 1 Abs. 1 der Verordnung über den Ausgleich gemeinwirtschaftlicher Leistungen im Straßenpersonenverkehr."
b) Die bisherigen Abs. 2 und 3 werden die Abs. 3 und 4.
3. Art. 20 wird wie folgt geändert:
a) Abs. 1 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
(1) Die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen erhalten auf Antrag Finanzhilfen für den allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr
| "(1) Finanzhilfen für den allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr erhalten
|
b) Abs. 3 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
(3) Zuständig für die Prüfung der Anträge sowie die Festsetzung und Bewilligung der Finanzhilfen sind die Regierungen. | "(3) Zuständig für die Festsetzung und Bewilligung der Investitionshilfen und der ÖPNV-Zuweisungen sowie für die Bewilligung der Hilfen für den Ausbildungsverkehr sind die Regierungen. Zuständig für die Prüfung der zweckentsprechenden Verwendung der Finanzhilfen gemäß Abs. 1 sind die Regierungen." |
4. Nach Art. 23 wird folgender Art. 24 eingefügt:
"Art. 24 Hilfen für den Ausbildungsverkehr - abweichend von § 45a PbefG
(1) Der Freistaat Bayern gewährt den Aufgabenträgern zur Finanzierung der Verpflichtung nach Art. 8 Abs. 2 Satz 1 und 2 jährlich Hilfen für den Ausbildungsverkehr.
(2) Gemeinden oder deren Zusammenschlüsse, die gemäß Art. 9 einzelne Aufgaben des allgemeinen Personennahverkehrs erbringen, erhalten hierfür eine angemessene Mittelausstattung vom jeweiligen Aufgabenträger. Satz 1 gilt entsprechend für überörtliche Zusammenschlüsse im Sinn von Art. 10. Wird die Aufgabenträgerschaft auf einen überörtlichen Zusammenschluss übertragen, sind auch die den Aufgabenträgern nach Abs. 1 zugewiesenen Mittel zu übertragen. Ist ein Aufgabenträger nur anteilig an einem überörtlichen Zusammenschluss beteiligt, werden die ihm nach Abs. 1 zugewiesenen Mittel nur anteilig berücksichtigt.
(3) Die nach Abs. 1 zur Verfügung gestellten Mittel sind von den Aufgabenträgern zweckgebunden für die Sicherstellung des Ausbildungsverkehrs im allgemeinen öffentlichen Personennahverkehr zu verwenden. Dies erfolgt in Form von Ausgleichsleistungen an die Verkehrsunternehmen, die in dem Gebiet des Aufgabenträgers öffentliche Nahverkehrsleistungen anbieten oder erbringen. Die Ausgleichsleistungen werden erbracht für die finanziellen Auswirkungen, die auf die Erfüllung der tariflichen Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Rabattierung von Zeitfahrausweisen des Ausbildungsverkehrs im öffentlichen Personennahverkehr zurückzuführen sind. Soweit die Mittel nicht für den Ausgleich von Mindereinnahmen im Ausbildungsverkehr benötigt werden, sind diese Mittel vom jeweiligen Aufgabenträger für Zwecke des öffentlichen Personennahverkehrs gemäß Art. 27 zu verwenden. Die Sätze 1 und 2 gelten in den Fällen des Abs. 2 für die Gemeinden, deren Zusammenschlüsse oder für die überörtlichen Zusammenschlüsse entsprechend.
(4) Das Staatsministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung für Zeiträume ab dem 1. Januar 2025
(5) Die Höhe der Hilfen für den Ausbildungsverkehr für das Jahr 2024 ergibt sich aus der Anlage und steht unter Vorbehalt der Haushaltsaufstellung. Zur Abgeltung übergangsbedingter Verwaltungsaufwendungen erhält jeder Aufgabenträger für das Jahr 2024 zusätzlich einen Betrag von 10 Cent pro Einwohner, höchstens jedoch 50.000 Euro. 3Maßgeblich ist die Einwohnerzahl am 30. September des Vorjahres.
(6) 50 % der Hilfen für den Ausbildungsverkehr nach Abs. 1 werden zum 1. April, die weiteren 50 % werden zum 1. Oktober des jeweiligen Kalenderjahres an die Aufgabenträger ausgezahlt.
(7) Die Aufgabenträger haben gegenüber der zuständigen Regierung jährlich innerhalb von neun Monaten nach Abschluss eines Kalenderjahres die Verwendung der Finanzhilfe gemäß Abs. 1 nachzuweisen. In begründeten Fällen kann eine Fristverlängerung gewährt werden. 3Die Sätze 1 und 2 gelten in den Fällen des Abs. 2 für die Gemeinden, deren Zusammenschlüsse oder für die überörtlichen Zusammenschlüsse entsprechend."
5. In Art. 27 Satz 2 werden die Nrn. 1 bis 3 durch die folgenden Nrn. 1 bis 5 ersetzt:
alt | neu |
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6. Dem Art. 28 werden die folgenden Abs. 3 und 4 angefügt:
"(3) Das Staatsministerium wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung
(4) Die Aufgabenträger haben gegenüber der zuständigen Regierung jährlich innerhalb von neun Monaten nach Abschluss eines Kalenderjahres die bestimmungsgemäße Verwendung der Zuweisungen gemäß Abs. 1 nachzuweisen. In begründeten Fällen kann eine Fristverlängerung gewährt werden. Die Sätze 1 und 2 gelten in den in Art. 24 Abs. 2 genannten Fällen für die Gemeinden, deren Zusammenschlüsse oder für die überörtlichen Zusammenschlüsse entsprechend."
7. Folgende Anlage wird angefügt:
"Anlage
Hilfen für den Ausbildungsverkehr für das Jahr 2024
(zu Art. 24 Abs. 5 Satz 1)
Für das Jahr 2024 erhalten die Aufgabenträger, unter Vorbehalt der Haushaltsaufstellung, die folgenden Hilfen für den Ausbildungsverkehr:
1. | Landkreis Aichach-Friedberg | 798.301 Euro, |
2. | Landkreis Altötting | 1.689 261 Euro, |
3. | Landkreis Amberg-Sulzbach | 1.197 042 Euro, |
4. | Landkreis Ansbach | 1.792 104 Euro, |
5. | Landkreis Aschaffenburg | 1.220 313 Euro, |
6. | Landkreis Augsburg | 1.383 708 Euro, |
7. | Landkreis Bad Kissingen | 935.859 Euro, |
8. | Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | 508.463 Euro, |
9. | Landkreis Bamberg | 559.944 Euro, |
10. | Landkreis Bayreuth | 552.681 Euro, |
11. | Landkreis Berchtesgadener Land | 384.644 Euro, |
12. | Landkreis Cham | 756.257 Euro, |
13. | Landkreis Coburg | 399.430 Euro, |
14. | Landkreis Dachau | 587.444 Euro, |
15. | Landkreis Deggendorf | 938.517 Euro, |
16. | Landkreis Dillingen a.d.Donau | 73.488 Euro, |
17. | Landkreis Dingolfing-Landau | 565.681 Euro, |
18. | Landkreis Donau-Ries | 1.344 316 Euro, |
19. | Landkreis Ebersberg | 388.292 Euro, |
20. | Landkreis Eichstätt | 1.069 639 Euro, |
21. | Landkreis Erding | 855.362 Euro, |
22. | Landkreis Erlangen-Höchstadt | 1.146 093 Euro, |
23. | Landkreis Forchheim | 870.445 Euro, |
24. | Landkreis Freising | 1.080 914 Euro, |
25. | Landkreis Freyung-Grafenau | 1.571 728 Euro, |
26. | Landkreis Fürstenfeldbruck | 430.000 Euro, |
27. | Landkreis Fürth | 519.448 Euro, |
28. | Landkreis Garmisch-Partenkirchen | 197.750 Euro, |
29. | Landkreis Günzburg | 585.427 Euro, |
30. | Landkreis Haßberge | 558.293 Euro, |
31. | Landkreis Hof | 303.724 Euro, |
32. | Landkreis Kelheim | 1.166 751 Euro, |
33. | Landkreis Kitzingen | 599.892 Euro, |
34. | Landkreis Kronach | 301.025 Euro, |
35. | Landkreis Kulmbach | 304.144 Euro, |
36. | Landkreis Landsberg am Lech | 902.111 Euro, |
37. | Landkreis Landshut | 900.122 Euro, |
38. | Landkreis Lichtenfels | 297.266 Euro, |
39. | Landkreis Lindau (Bodensee) | 489.797 Euro, |
40. | Landkreis Main-Spessart | 1.158 946 Euro, |
41. | Landkreis Miesbach | 319.346 Euro, |
42. | Landkreis Miltenberg | 902.576 Euro, |
43. | Landkreis Mühldorf am Inn | 1.440 526 Euro, |
44. | Landkreis München | 890.196 Euro, |
45. | Landkreis Neuburg-Schrobenhausen | 604.748 Euro, |
46. | Landkreis Neumarkt i.d.OPf. | 397.008 Euro, |
47. | Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim | 776.664 Euro, |
48. | Landkreis Neustadt a.d.Waldnaab | 583.695 Euro, |
49. | Landkreis Neu-Ulm | 947.674 Euro, |
50. | Landkreis Nürnberger Land | 765.426 Euro, |
51. | Landkreis Oberallgäu | 875.643 Euro, |
52. | Landkreis Ostallgäu | 997.139 Euro, |
53. | Landkreis Passau | 3.479 261 Euro, |
54. | Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm | 435.590 Euro, |
55. | Landkreis Regen | 482.505 Euro, |
56. | Landkreis Regensburg | 6.470 812 Euro, |
57. | Landkreis Rhön-Grabfeld | 672.397 Euro, |
58. | Landkreis Rosenheim | 1.013 427 Euro, |
59. | Landkreis Roth | 1.225 764 Euro, |
60. | Landkreis Rottal-Inn | 775.650 Euro, |
61. | Landkreis Schwandorf | 705.708 Euro, |
62. | Landkreis Schweinfurt | 685.501 Euro, |
63. | Landkreis Starnberg | 340.908 Euro, |
64. | Landkreis Straubing-Bogen | 578.306 Euro, |
65. | Landkreis Tirschenreuth | 430.482 Euro, |
66. | Landkreis Traunstein | 1.285 762 Euro, |
67. | Landkreis Unterallgäu | 778.183 Euro, |
68. | Landkreis Weilheim-Schongau | 455.151 Euro, |
69. | Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen | 718.776 Euro, |
70. | Landkreis Wunsiedel i.Fichtelgebirge | 372.047 Euro, |
71. | Landkreis Würzburg | 3.901 836 Euro, |
72. | Stadt Amberg | 108.295 Euro, |
73. | Stadt Ansbach | 122.933 Euro, |
74. | Stadt Aschaffenburg | 260.515 Euro, |
75. | Stadt Augsburg | 4.865 770 Euro, |
76. | Stadt Bamberg | 524.867 Euro, |
77. | Stadt Bayreuth | 1.039 433 Euro, |
78. | Stadt Coburg | 452.051 Euro, |
79. | Stadt Erlangen | 432.978 Euro, |
80. | Stadt Fürth | 725.922 Euro, |
81. | Stadt Hof | 366.721 Euro, |
82. | Stadt Ingolstadt | 1.865 332 Euro, |
83. | Stadt Kaufbeuren | 63.851 Euro, |
84. | Stadt Kempten (Allgäu) | 275.908 Euro, |
85. | Stadt Landshut | 527.711 Euro, |
86. | Stadt Memmingen | 90.695 Euro, |
87. | Stadt München | 11.011 520 Euro, |
88. | Stadt Nürnberg | 5.088 328 Euro, |
89. | Stadt Passau | 814.224 Euro, |
90. | Stadt Regensburg | 2.447 533 Euro, |
91. | Stadt Rosenheim | 318.000 Euro, |
92. | Stadt Schwabach | 150.494 Euro, |
93. | Stadt Schweinfurt | 257.955 Euro, |
94. | Stadt Straubing | 652.246 Euro, |
95. | Stadt Weiden i.d.OPf. | 791.139 Euro, |
96. | Stadt Würzburg | 2.292 179 Euro." |
§ 2
Änderung des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes
(Gültig ab 01.01.2024 siehe =>)
Art. 121 Abs. 3 des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG) vom 5. August 2022 (GVBl. S. 414, BayRS 2210-1-3-WK), das durch § 3 des Gesetzes vom 23. Dezember 2022 (GVBl. S. 709) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1. Satz 4
Der Abschluss der Vereinbarung nach Satz 2 bedarf der vorherigen Zustimmung des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr.
wird aufgehoben.
2. Satz 5 wird Satz 4.
§ 3
Inkrafttreten
Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2024 in Kraft.
ID: 231572
ENDE |