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Regelwerk

Änderungstext

Zweite Verordnung zur Änderung der Mykotoxin-Höchstmengenverordnung
und anderer lebensmittelrechtlicher Verordnungen
*

Vom 2. November 2005
(BGBl. I Nr. 70 vom 18.11.1005 S. 3154)



Es verordnen

Artikel 1
Änderung der Mykotoxin-Höchstmengenverordnung

Die Mykotoxin-Höchstmengenverordnung vom 2. Juni 1999 (BGBl. I S. 1248), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 9. September 2004 (BGBl. I S. 2326), wird wie folgt geändert:

1. § 4 wird wie folgt geändert:

a) Absatz 3 Satz 1 wird wie folgt gefasst:

altneu
Bei der amtlichen Kontrolle der Ochratoxin-A-Gehalte in oder auf Erzeugnissen nach Anlage 2 Nr. 2.2 muss die Probenahme nach den in Anhang I der Richtlinie 2002/26/EG der Kommission vom 13. März 2002 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Ochratoxin-A-Gehalte in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 75 S. 38), geändert durch die Richtlinie 2004/43/EG der Kommission vom 13. April 2004 (ABl. EU Nr. L 113 S. 14), beschriebenen Verfahren durchgeführt werden. "Bei der amtlichen Kontrolle der Ochratoxin-A-Gehalte in oder auf Erzeugnissen nach Anlage 2 Nr. 2.2 muss die Probenahme nach den Verfahren des Anhangs I der Richtlinie 2002/26/EG der Kommission vom 13. März 2002 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Ochratoxin-A-Gehalte in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 75 S. 38), die zuletzt durch die Richtlinie 2005/5/EG der Kommission vom 26. Januar 2005 (ABl. EU Nr. L 27 S. 38) geändert worden ist, durchgeführt werden."

b) Folgender Absatz 5 wird angefügt:

"(5) Bei der amtlichen Kontrolle des Gehalts an Fusarientoxinen in oder auf Erzeugnissen nach Anlage 2 Nr. 2.4, 2.5, 2.6 und 2.7 muss die Probenahme nach den Verfahren des Anhangs I der Richtlinie 2005/38/EG der Kommission vom 6. Juni 2005 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle des Gehalts an Fusarientoxinen in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 143 S. 18) durchgeführt werden. Die Probenvorbereitung und die angewendeten Analysemethoden müssen die in Anhang II der Richtlinie 2005/38/EG beschriebenen Kriterien erfüllen."

2. Anlage 1 Nr. 4 "Ochratoxin A" wird wie folgt gefasst:

altneu
4.Ochratoxin ALöslicher Kaffee6
Röstkaffee3
Trockenobst, ausgenommen aus Weintrauben und Feigen2
Getrocknete Feigen8
 
"4. Ochratoxin ATrockenobst, ausgenommen in Anlage 2 Nr. 2.2.2 aufgeführte getrocknete Weintrauben sowie getrocknete Feigen2
 Getrocknete Feigen8".

3. Anlage 2 wird wie folgt geändert:

a) Im einleitenden Klammersatz wird die Angabe "Verordnung (EG) Nr. 683/2004 vom 13. April 2004 (ABl. EU L 106 S. 3)" durch die Angabe "Verordnung (EG) Nr. 856/2005 der Kommission vom 6. Juni 2005 (ABl. EU Nr. L 143 S. 3)" ersetzt.

b) Nummer "2.2 Ochratoxin A" wird wie folgt gefasst:

altneu
2.2 Ochratoxin A

2.2.1 Getreide (einschließlich Reis und Buchweizen) und Getreideerzeugnisse

2.2.1.1 Rohe Getreidekörner (einschließlich roher Reis und roher Buchweizen)

2.2.1.2 Alle Getreideerzeugnisse (einschließlich verarbeitete Getreideerzeugnisse und Getreidekörner zum direkten Verzehr)

2.2.2 Getrocknete Weintrauben (Korinthen, Rosinen, Sultaninen)

2.2.4 Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder

2.2.5 Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, die eigens für Säuglinge bestimmt sind

 "2.2 Ochratoxin A

2.2.1 Getreide (einschließlich Reis und Buchweizen) und Getreideerzeugnisse

2.2.1.1 Rohe Getreidekörner (einschließlich roher Reis und roher Buchweizen)

2.2.1.2 Alle Getreideerzeugnisse (einschließlich verarbeiteter Getreideerzeugnisse und Getreidekörner zum direkten Verzehr)

2.2.2 Getrocknete Weintrauben (Korinthen, Rosinen, Sultaninen)

2.2.3 Geröstete Kaffeebohnen, gemahlener gerösteter Kaffee und löslicher Kaffee (Instant-Kaffee)

2.2.5 Traubensaft, Traubensaftzutaten in anderen Getränken, einschließlich Traubennektar und konzentrierter rekonstituierter Traubensaft, zum unmittelbaren menschlichen Verzehr bestimmter Traubenmost und konzentrierter rekonstituierter Traubenmost

2.2.6 Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder

2.2.7 Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, die eigens für Säuglinge bestimmt sind".

c) Folgende Nummern werden angefügt:

"2.4 Deoxynivalenol (DON)

2.4.1 Andere unverarbeitete Getreide als Hartweizen, Hafer und Mais

2.4.2 Unverarbeiteter Hartweizen und Hafer 2.4.3 Unverarbeiteter Mais

2.4.4 Getreidemehl, einschließlich Maismehl, Maisgrits und Maisschrot

2.4.5 Brot, Feine Backwaren, Kekse, Getreide-Snacks und Frühstückscerealien

2.4.6 Teigwaren (trocken)

2.4.7 Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder

2.5 Zearalenon

2.5.1 Andere unverarbeitete Getreide als Mais

2.5.2 Unverarbeiteter Mais

2.5.3 Getreidemehl ausgenommen Maismehl

2.5.4 Maismehl, Maisschrot, Maisgrits und raffiniertes Maisöl

2.5.5 Brot, Feine Backwaren, Kekse, Snacks und Frühstückscerealien aus Mais, sonstige Getreide-Snacks und Frühstückscerealien

2.5.6 Getreidebeikost für Säuglinge und Kleinkinder aus Mais, sonstige Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder

2.6 Fumonisine

2.6.1 Unverarbeiteter Mais

2.6.2 Maisgrits, Maisschrot und Maismehl2.6.3 Lebensmittel aus Mais zum unmittelbaren Verzehr außer 2.6.2 und 2.6.4

2.6.4 Getreidebeikost aus Mais und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder

2.7 T-2 und HT-2 Toxin

2.7.1 Unverarbeitetes Getreide und Getreideerzeugnisse".

Artikel 2
Änderung der Schadstoff-Höchstmengenverordnung

Die Schadstoff-Höchstmengenverordnung vom 19. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2755), geändert durch die Verordnung vom 30. Mai 2005 (BGBl. I S. 1524), wird wie folgt geändert:

1. § 1 Abs. 2 wird wie folgt gefasst:

altneu
(2) § 3 gilt auch für die aufgeführten Lebensmittel in Anhang I Abschnitt 3 und 5 der Verordnung (EG) Nr. 466/2001 der Kommission vom 8. März 2001 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 1), die zuletzt durch Verordnung (EG) Nr. 123/2005 der Kommission vom 26. Januar 2005 (ABl. EU Nr. L 25 S. 3) geändert worden ist. "(2) § 3 gilt auch für die aufgeführten Lebensmittel in Anhang I Abschnitt 3, 5 und 7 der Verordnung (EG) Nr. 466/2001 der Kommission vom 8. März 2001 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 1), die zuletzt durch die Verordnung 856/2005 der Kommission vom 6. Juni 2005 (ABl. EU Nr. L 143 S. 3) geändert worden ist."

2. Dem § 3 wird folgender Absatz 3 angefügt:

"(3) Bei der amtlichen Kontrolle des Gehalts an Benzo(a)pyren in Lebensmitteln nach § 1 Abs. 2 sind

  1. die Proben nach den Verfahren des Anhangs I der Richtlinie 2005/10/EG der Kommission vom 4. Februar 2005 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Benzo(a)pyren-Gehalte in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 34 S. 15) zu nehmen,
  2. bei Probenvorbereitung und bei der Durchführung der Analyse die im Anhang II der Richtlinie 2005/ 10/EG beschriebenen Kriterien zu erfüllen."

Artikel 3
Änderung der Technische Hilfsstoff-Verordnung

§ 6a der Technische Hilfsstoff-Verordnung vom 8. November 1991 (BGBl. I S. 2100), die zuletzt durch Artikel 2 § 3 Abs. 13 des Gesetzes vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618) geändert worden ist, wird wie folgt gefasst:

altneu
§ 6a Probenahmeverfahren und Analysemethoden

Bei der amtlichen Kontrolle der in Anhang I Nr. 4.1. und 4.2. der Verordnung (EG) Nr. 466/2001 der Kommission vom 8. März 2001 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 1), die durch die Verordnung (EG) Nr. 563/2002 vom 2. April 2002 (ABl. EG Nr. L 86 S. 5) geändert worden ist, aufgeführten Höchstgehalte an 3MCPD in den dort genannten Lebensmitteln

  1. sind die Proben nach dem Verfahren des Anhangs I der Richtlinie 2001/22/EG der Kommission vom 8. März 2001 zur Festlegung von Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle auf Einhaltung der Höchstgehalte für Blei, Cadmium, Quecksilber und 3-MCPD in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 14, Nr. L 325 S. 34) zu nehmen,
  2. müssen Probenvorbereitung und die Analysemethoden die im Anhang II der Richtlinie 2001/22/EG beschriebenen Kriterien erfüllen.
 " § 6a Probenahme und Analysemethoden

Bei der amtlichen Kontrolle des Gehalts an 3-MCPD in Erzeugnissen nach Anhang I Abschnitt 4 der Verordnung (EG) Nr. 466/2001 der Kommission vom 8. März 2001 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 1), die zuletzt durch die Verordnung (EG) Nr. 856/2005 vom 6. Juni 2005 (ABl. EU Nr. L 143 S. 3) geändert worden ist, sind

  1. die Proben nach dem Verfahren des Anhangs I der Richtlinie 2001/22/EG der Kommission vom 8. März 2001 zur Festlegung von Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle auf Einhaltung der Höchstgehalte für Blei, Cadmium, Quecksilber und 3-MCPD in Lebensmitteln (ABl. EG Nr. L 77 S. 14, Nr. L 325 S. 34), die durch die Richtlinie 2005/4/ EG der Kommission vom 19. Januar 2005 (ABl. EU Nr. L 19 S. 50) geändert worden ist, zu nehmen,
  2. bei der Probenvorbereitung und der Durchführung der Analyse die im Anhang II der Richtlinie 2001/22/EG beschriebenen Kriterien zu erfüllen."

Artikel 4
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.

_______________________

*) Diese Verordnung dient auch der Umsetzung der Richtlinien

- 2005/4/EG der Kommission vom 19. Januar 2005 zur Änderung der Richtlinie 2001/22/EG zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle auf Einhaltung der Höchstgehalte für Blei, Cadmium, Quecksilber und 3-MCPD in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 19 S. 50),

- 2005/5/EG der Kommission vom 26. Januar 2005 zur Änderung der Richtlinie 2002/26/EG zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Ochratoxin-A-Gehalte in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 27 S. 38),

- 2005/10/EG der Kommission vom 4. Februar 2005 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle der Benzo(a)pyren-Gehalte in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 34 S. 15) sowie

- 2005/38/EG der Kommission vom 6. Juni 2005 zur Festlegung der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle des Gehalts an Fusarientoxinen in Lebensmitteln (ABl. EU Nr. L 143 S. 18).