Für einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an. Regelwerk |
Änderungstext
Gefahrstoffe
Bek. des BMWA vom 5. Mai 2003 - IIIb3 -35 125-5 -
(BArbBl. 6/2003 S. 90)
Der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) hat u.a.
beschlossen.
Im Anschluss an die Bekanntmachung des BMA vom 18.03.2003 (BArbBl. Heft 4/2003 S. 80) wird bekanntgegeben:
Änderungen und Ergänzungen der TRGS 551
Die TRGS 551 "Teer und andere Pyrolyseprodukte aus organischem Material" Ausgabe Juli 1999 (BArbBl. Heft 7-8/1999 S. 39-45) wird wie folgt geändert und ergänzt:
1. In Nummer 5.4 Abs. 5 Satz 1 wird nach "... geeigneten Schutzmitteln wie Handschuhen" die Literaturstelle "[9]" eingefügt
2. ins Literaturverzeichnis wird die neue Nummer [9] aufgenommen
[9] Forschungsbericht "Neue Prüfmethode für Handschuhe zum Schutzgegen PAK bei Sanierungsarbeiten", Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven, in Druck (Kurzfassung unter http://www.baua.de/fors/index.htm "Forschungsergebnisse")
Gefahrstoffe
Bek. des BMWA vom 29. April 2003 - IIIb3 -35 125-5 -
(BArbBl. 6/2003 S. 90)
Gemäß Richtlinie 90/394/EWG ist ab 27. Juni2003 ein neuer Luftgrenzwert für Benzol anzuwenden. Die TRGS 900 und 901 werden entsprechend geändert.
Die TRGS 900 "Grenzwertein der Luft am Arbeitsplatz - Luftgrenzwerte" Ausgabe Oktober 2000 (BArbBl.Heft 10/2000S. 34-63, zuletzt geändert BArbBl. Heft 4/2003 S. 80) wird wie folgt geändert und ergänzt:
1. In Nummer 3 wird die Bemerkung Nummer 33
(33) Aufgrund der Richtlinie 97/42/EG vom 27. Juni 1997 wird der Luftgrenzwertvon 8 mg/m3 (2,5 ml/m3) für die genannten Ausnahmebereiche spätestens am 27. Juni 2003 auf 3,2 mg/m3 (1 ml/m3) abgesenkt.
gestrichen.
2. In Nummer 3 "Liste" wird der Eintrag zu Benzol wie folgt gefasst:
Stoffidentität | Grenzwert | Spitzenbegrenz. | |||
Bezeichnung | EG-Nr. CAS-Nr. | ml/m3 (ppm) | mg/m3 | Überschreitungsfaktor | Bemerkungen |
NEU | |||||
Benzol | 2007537 71-43-2 | 1 | 3,25 | 4 | H,TRK TRGS 901-15 |
ALT | |||||
Benzol | 2007537 71-43-2 | 4 | H,TRK, 33 TRGS 901-15 | ||
Kokereien (Dickteerscheider, Kondensation, Gassaugerhaus) | 2,5 | 8 | |||
Tankfeld in der Mineralölindustrie | 2,5 | 8 | |||
Reparatur und Wartung von benzolführenden Teilen in der chemischen Industrie und Mineralölindustrie, Ottokraftstoffversorgungsräume für Prüfstände | 2,5 | 8 | |||
- im übrigen | 1 | 3,2 |
Die TRGS 901 "Begründungen und Erläuterungen zu Grenzwerten in der Luft am Arbeitsplatz" Ausgabe April 1997 (BArbBl. Heft 4/1997 S. 42-53, zuletzt geändert BArbBl. Heft 3/2003 S. 72) wird wie folgt geändert und ergänzt:
1. In Teil II wird im Inhaltsverzeichnis der Eintrag zu Benzol wie folgt neu gefasst:
Lfd-Nr. | Stoff oder Stoffgruppen | CAS-Nr. | BArbBl. Heft |
15 | Benzol | 71-43-3 | S/1993 S. 68 zuletzt geändert 6/2003 S. 90 |
2. in Teil II lfd. Nr. 15 wird
a) vor der Überschrift "geändert: Mai 1998" ersetzt durch: "zuletzt geändert: Juni 2003"
b) der Text : "Kokereien ... eingeordnet." zwischen der Hauptüberschrift und "Arbeitsmedizinische Erfahrungen" ersetzt durch:
alt | neu | ||||||
| "3,25 mg/m3 (1 ml/m3)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor 4 Bemerkungen: H, TRK" |
c) nach "Ergebnisse der Arbeitsbereichsmessungen" der Text gegliedert nach den Geltungsbereichen (1 ml/m3bzw. 2,5 ml/mfl." und die Überschrift "1. Geltungsbereich:
1 ml/m3" gestrichen.
d) der Abschnitt "2. Geltungsbereich: 2,5 ml/m3"
2. Geltungsbereich: 2,5 ml/m3Herstellung von Benzol und benzolhaltigen Zubereitungen
- Kokereien
Bei der Verkokung von Steinkohle fällt Benzol als Nebenprodukt an. Für 8 verschiedene Kokereien liegen insgesamt 12 Schichtmittelwerte (personenbezogene Probenahme, zum Teil Mittelwerte aus mehreren Messungen von 1990 und 1991) vor. Hiervon liegen fünf über 1 ml/m3 mit Spitzenwertenvon 2,40; 2,46 und 4,83 ml/m3. Die Meßergebnisse beziehen sich auf die Arbeitsbereiche "Dickteerabscheider, Kondensation, Gassaugerhaus."- Mineralölindustrie: Tankfeld in Raffinerien und Lägern
Der Arbeitsbereich "Tankfeld" umfaßt u.a. Kontrollgänge in Tanklagern.einschließlich kleiner Wartungsarbeiten und Füllstandskontrollen. Da es sich hier um Arbeitsplätze im Freien handelt, weisen die Meßergebnisse witterungsbedingt eine größere Schwankungsbreite auf. Von 11 Meßergebnissen (personenbezogene Probenahme) liegen drei unter 0.25 ml/m3, sechs zwischen 0,25 und 1 ml/m3 und zwei zwischen 1 und 2,7 ml/m3.Verwendung von Benzol und benzolhaltigen Zubereitungen
- Ottokraftstoff führende Teile (Kfz-Industrie)
36 Schichtmittelwerte, davon sechs oberhalb 1 ml/m3 und Maximum oberhalb 2 ml/m3 stammen aus personenbezogenen Messungen bei Arbeiten an Ottokraftstoff führenden Systemen von z.B. Prüfständen.- Einsatz als Ausgangsmaterial für chemische Synthesen
Zahlreiche Meßwertkollektive aus der Dauerüberwachung in einer modernen Anlage zur Herstellung von Ethylbenzol belegen, daß ein Schichtmittelwert von 1 ml/m3 im Normalbetrieb knapp unterschritten wird. Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten sind jedoch Schichtmittelwertevon 2 - 3 ml/m3 über mehrere Tage die Regel.
In Altanlagen in den neuen Bundesländern ist nur die Einhaltung von5 ml/m3 gegeben. Der Ausschuß für Gefahrstoffe empfiehlt, für bestehende Anlagen eine Übergangsfrist bis zum 30.9.1995 einzuräumen, sofern ein Wert von 5 ml/m3 eingehalten wird.- Umschlag von Benzol
Bei Altanlagen in den neuen Bundesländern ist nur 6 ml/m3 einhaltbar. Der Ausschuß für Gefahrstoffe empfiehlt, für bestehende Anlagen eine Übergangsfrist bis zum 30.9.1995 einzuräumen, sofern ein Wert von 5 ml/m3 eingehalten wird.
gestrichen.
e) Im Abschnitt "Maßnahmen" wird unter "Expositionsminderung" im 3. Anstrich "TRGS 415" ersetzt durch "BGR 190"
ENDE