umwelt-online: ThürWRRLVO-Thüringer Wasserrahmenrichtlinienverordnung (2)
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Tabelle 2 Begriffsbestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Flüssen
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Biologische Qualitätskomponenten | |||
Phytoplankton | Die taxonomische Zusammensetzung des Phytoplanktons entspricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Die durchschnittliche Abundanz des Phytoplanktons entspricht voll und ganz den typspezifischen physikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspezifischen Bedingungen für die Sichttiefe signifikant verändert werden. Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physikalisch-chemischen Bedingungen entspricht. | Die planktonischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physikalisch-chemische Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde.
Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufigkeit und Intensität der typspezifischen Planktonblüten kommen. | Die Zusammensetzung der planktonischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaften ab.
Bei der Abundanz sind mäßige Störungen zu verzeichnen, was dazu führen kann, dass bei den Werten für andere biologische und physikalisch-chemische Qualitätskomponenten signifikante unerwünschte Störungen auftreten. Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufigkeit und Intensität der Planktonblüten kommen. In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. |
Makrophyten und Phytobenthos | Die taxonomische Zusammensetzung entspricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Keine erkennbaren Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abundanz. | Die makrophytischen und phytobenthischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen oder höheren Pflanzen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physikalisch-chemische Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde.
Die phytobenthische Lebensgemeinschaft wird nicht durch anthropogene Bakterienzotten und anthropogene Bakterienbeläge beeinträchtigt. | Die Zusammensetzung der makrophytischen und phytobenthischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaft ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist.
Es sind mäßige Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abundanz erkennbar. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft kann durch anthropogene Bakterienzotten und anthropogene Bakterienbeläge beeinträchtigt und in bestimmten Gebieten verdrängt werden. |
Benthische wirbellose Fauna | Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Der Anteil störungsempfindlicher Taxa im Verhältnis zu robusten Taxa zeigt keine Anzeichen für eine Abweichung von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt keine Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. | wirbellosen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten. Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten | Die wirbellosen Taxa weichen in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Wichtige taxonomische Gruppen der typspezifischen Gemeinschaft fehlen. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa und der Grad der Vielfalt liegen beträchtlich unter dem typspezifischen Wert und in signifikanter Weise unter den Werten, die für einen guten Zustand gelten. |
Fischfauna | Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Alle typspezifischen störungsempfindlichen Arten sind vorhanden. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen kaum Anzeichen anthropogener Störungen und deuten nicht auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung irgendeiner besonderen Art hin. | Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen Anzeichen für Störungen aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten und deuten in wenigen Fällen auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung einer bestimmten Art hin, so dass einige Altersstufen fehlen können. | Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Fischarten in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Die Altersstruktur der Fischgemeinschaften zeigt größere Anzeichen anthropogener Störungen, so dass ein mäßiger Teil der typspezifischen Arten fehlt oder sehr selten ist. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Wasserhaushalt | Menge und Dynamik der Strömung und die sich daraus ergebende Verbindung zum Grundwasser entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Durchgängigkeit des Flusses | Die Durchgängigkeit des Flusses wird nicht durch menschliche Tätigkeiten gestört und ermöglicht eine ungestörte Migration aquatischer Organismen und den Transport von Sedimenten. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Laufentwicklung, Variationen von Breite und Tiefe, Strömungsgeschwindigkeiten, Substratbedingungen sowie Struktur und Bedingungen der Uferbereiche entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische Qualitätskomponenten 1 | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutralisierungsvermögen und Temperatur zeigen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. | Die Werte für die Temperatur, die Sauerstoffbilanz, den pH-Wert, das Säureneutralisierungsvermögen und den Salzgehalt gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des typspezifischen Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des typspezifischen Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Konzentrationen nahe Null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortgeschrittensten Analysetechniken. | Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (< eqs). | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nichtsynthetische Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist (Hintergrundwerte = bgl). | Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (< eqs). | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Hydromorphologische Qualitätskomponenten | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Wasserhaushalt | Menge und Dynamik der Strömung, Pegel, Verweildauer und die sich daraus ergebende Verbindung zum Grundwasser entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Durchgängigkeit des Flusses | Die Durchgängigkeit des Flusses wird nicht durch menschliche Tätigkeiten gestört und ermöglicht eine ungestörte Migration aquatischer Organismen und den Transport von Sedimenten. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Morphologie | Variationen der Tiefe des Sees, Quantität und Struktur des Substrats sowie Struktur und Bedingungen des Uferbereichs entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Physikalisch-chemische Qualitätskomponenten 1 | |||
Komponente | Sehr guter Zustand | Guter Zustand | Mäßiger Zustand |
Allgemeine Bedingungen | Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind.
Die Nährstoffkonzentrationen bleiben innerhalb des Wertespektrums, das normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen vorzufinden ist. Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutralisierungsvermögen, Sichttiefe und Temperatur zeigen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. | Die Werte für die Temperatur, die Sauerstoffbilanz, den pH-Wert, das Säureneutralisierungsvermögen, die Sichttiefe und den Salzgehalt gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind.
Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Spezifische synthetische Schadstoffe | Konzentrationen nahe Null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortgeschrittensten Analysetechniken. | Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (<eqs). | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Spezifische nichtsyntheti-sche Schadstoffe | Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist Hintergrundwerte = bgl). | Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (<eqs). | Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. |
Fußnoten
1) Es werden folgende Abkürzungen verwendet: 2) Die Anwendung der Umweltqualitätsnormen, die sich aus dieser Anlage ergeben, bedeutet nicht, dass die Schadstoffkonzentrationen so weit verringert werden müssen, dass sie unter den Hintergrundwerten liegen (eqs > bgl). |
Tabelle 3 Begriffsbestimmungen für den sehr guten, guten und mäßigen ökologischen Zustand von Seen Die durchschnittliche Biomasse des Phytoplanktons entspricht den typspezifischen physikalisch-chemischen Bedingungen und ist nicht so beschaffen, dass dadurch die typspezifischen Bedingungen für die Sichttiefe signifikant verändert werden.
Planktonblüten treten mit einer Häufigkeit und Intensität auf, die den typspezifischen physikalisch-chemischen Bedingungen entspricht. Es kann zu einem leichten Anstieg der Häufigkeit und Intensität der typspezifischen Planktonblüten kommen. Bei der Biomasse sind mäßige Störungen zu verzeichnen, was zu signifikanten unerwünschten Störungen bei anderen biologischen Qualitätskomponenten und bei der physikalisch-chemischen Qualität des Wassers oder Sediments führen kann.
Es kann zu einem mäßigen Anstieg der Häufigkeit und Intensität der Planktonblüten kommen.
In den Sommermonaten können anhaltende Blüten auftreten. Keine erkennbaren Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abundanz. Die phytobenthische Lebensgemeinschaft wird nicht durch anthropogene Bakterienanhäufung und anthropogenen Bakterienbesatz beeinträchtigt. Es sind mäßige Änderungen der durchschnittlichen makrophytischen und der durchschnittlichen phytobenthischen Abundanz erkennbar.
Die phytobenthische Lebensgemeinschaft kann durch anthropogene Bakterienanhäufung und anthropogenen Bakterienbesatz beeinträchtigt und in bestimmten Gebieten verdrängt werden. Der Anteil störungsempfindlicher Taxa im Verhältnis zu robusten Taxa zeigt keine Anzeichen für eine Abweichung von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind.
Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt keine Anzeichen für Abweichungen von den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind. Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten.
Der Grad der Vielfalt der wirbellosen Taxa zeigt geringfügige Anzeichen für Abweichungen von den typspezifischen Werten. Wichtige taxonomische Gruppen der typspezifischen Gemeinschaft fehlen.
Der Anteil der störungsempfindlichen Taxa im Verhältnis zu den robusten Taxa und der Grad der Vielfalt liegen beträchtlich unter dem typspezifischen Wert und in signifikanter Weise unter den Werten, die für einen guten Zustand gelten. Alle typspezifischen störungsempfindlichen Arten sind vorhanden.
Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen kaum Anzeichen anthropogener Störungen und deuten nicht auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung irgendeiner besonderen Art hin. Die Altersstrukturen der Fischgemeinschaften zeigen Anzeichen für Störungen aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten und deuten in wenigen Fällen auf Störungen bei der Fortpflanzung oder Entwicklung einer bestimmten Art hin, sodass einige Altersstufen fehlen können. Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten zeigt die Altersstruktur der Fischgemeinschaften größere Anzeichen von Störungen, so dass ein mäßiger Teil der typspezifischen Arten fehlt oder sehr selten ist. Die Nährstoffkonzentrationen bleiben innerhalb des Wertespektrums, das normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen vorzufinden ist.
Salzgehalt, pH-Wert, Säureneutralisierungsvermögen, Sichttiefe und Temperatur zeigen keine Anzeichen anthropogener Störungen und bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist. Die Nährstoffkonzentrationen liegen nicht über den Werten, bei denen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind. 2) Die Anwendung der Umweltqualitätsnormen, die sich aus dieser Anlage ergeben, bedeutet nicht, dass die Schadstoffkonzentrationen so weit verringert werden müssen, dass sie unter den Hintergrundwerten liegen
Biologische Qualitätskomponenten Komponente Sehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand Phytoplankton Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz des Phytoplanktons entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Die planktonischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physikalisch-chemische Qualität des Wassers oder Sediments in unerwünschter Weise stören würde.
Zusammensetzung und Abundanz der planktonischen Taxa weichen mäßig von denen der typspezifischen Gemeinschaften ab.
Makrophyten und Phytobenthos Die taxonomische Zusammensetzung entspricht vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Die makrophytischen und phytobenthischen Taxa weichen in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab. Diese Abweichungen deuten nicht auf ein beschleunigtes Wachstum von Algen oder höheren Pflanzen hin, das das Gleichgewicht der in dem Gewässer vorhandenen Organismen oder die physikalisch-chemische Qualität des Wassers in unerwünschter Weise stören würde.
Die Zusammensetzung der makrophytischen und phytobenthischen Taxa weicht mäßig von der der typspezifischen Gemeinschaft ab und ist in signifikanter Weise stärker gestört, als dies bei gutem Zustand der Fall ist.
Benthische wirbellose Fauna Die taxonomische Zusammensetzung und die Abundanz entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Die wirbellose Taxa weicht in ihrer Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Die wirbellosen Taxa weichen in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Fischfauna Zusammensetzung und Abundanz der Arten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen.
Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen und hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Arten in Zusammensetzung und Abundanz geringfügig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Aufgrund anthropogener Einflüsse auf die physikalisch-chemischen oder hydromorphologischen Qualitätskomponenten weichen die Fischarten in Zusammensetzung und Abundanz mäßig von den typspezifischen Gemeinschaften ab.
Hydromorphologische QualitätskomponentenKomponente Sehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand Wasserhaushalt Menge und Dynamik der Strömung, Pegel, Verweildauer und die sich daraus ergebende Verbindung zum Grundwasser entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. Morphologie Variationen der Tiefe des Sees, Quantität und Struktur des Substrats sowie Struktur und Bedingungen des Uferbereichs entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Referenzbedingungen. Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können.
Physikalisch-chemische Qualitätskomponenten 1Komponente Sehr guter Zustand Guter Zustand Mäßiger Zustand Allgemeine Bedingungen Die Werte für die physikalisch-chemischen Komponenten entsprechen vollständig oder nahezu vollständig den Werten, die bei Vorliegen der Referenzbedingungen zu verzeichnen sind.
Die Werte für die Temperatur, die Sauerstoffbilanz, den pH-Wert, das Säureneutralisierungsvermögen, die Sichttiefe und den Salzgehalt gehen nicht über den Bereich hinaus, innerhalb dessen die Funktionsfähigkeit des Ökosystems und die Einhaltung der oben beschriebenen Werte für die biologischen Qualitätskomponenten gewährleistet sind.
Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. Spezifische synthetische Schadstoffe Konzentrationen nahe Null oder zumindest unter der Nachweisgrenze der allgemein gebräuchlichen fortgeschrittensten Analysetechniken. Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (< eqs). Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. Spezifische nichtsynthetische Schadstoffe Die Konzentrationen bleiben in dem Bereich, der normalerweise bei Vorliegen der Referenzbedingungen festzustellen ist (Hintergrundwerte = bgl). Konzentrationen nicht höher als die Umweltqualitätsnormen nach Anlage 4 Nr. 2 2, unbeschadet der Richtlinie 91/414/EG und der Richtlinie 98/8/EG (< eqs). Bedingungen, unter denen die oben für die biologischen Qualitätskomponenten beschriebenen Werte erreicht werden können. 1) Es werden folgende Abkürzungen verwendet:
bgl (background level) = Hintergrundwert;
eqs (environmental quality standard) = Umweltqualitätsstandard.
2 Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands
Die in Nummer 1 Tabellen 2 bis 4 bei den Qualitätskomponenten "Spezifische synthetische Schadstoffe" und "Spezifische nichtsynthetische Schadstoffe" genannten Umweltqualitätsnormen ergeben sich aus nachstehender Tabelle. Die Umweltqualitätsnormen sind zu überwachen und einzuhalten, wenn die aufgeführten Stoffe in signifikanten Mengen in den Oberflächenwasserkörper eingetragen werden. Die Überprüfung der Umweltqualitätsnormen erfolgt anhand des arithmetischen Jahresmittelwerts für die jeweilige Messstelle. Der Jahresmittelwert wird wie folgt berechnet: Alle Werte kleiner als die Bestimmungsgrenze gehen in die Berechnung mit den jeweiligen Werten der halben Bestimmungsgrenze ein. Die Umweltqualitätsnormen gelten als eingehalten, wenn die Jahresmittelwerte die jeweiligen Umweltqualitätsnormen nicht überschreiten. Die Umweltqualitätsnorm ist auch dann eingehalten, wenn die Bestimmungsgrenze größer als das Qualitätsziel und der Jahresmittelwert kleiner als die Bestimmungsgrenze sind. Bei der Überwachung von in signifikanten Mengen eingetragenen Stoffen ist eine mindestens dreimonatliche Beprobung vorzusehen. Es besteht keine Messverpflichtung für Stoffe, die in den jeweiligen Bewirtschaftungsgebieten nicht in signifikanten Mengen eingetragen werden.
Tabelle: Chemische Qualitätskomponenten für Umweltqualitätsnormen zur Einstufung des ökologischen Zustands
EG-Nr. | QN WRRL | Einheit | |
2 | 2-Amino-4-Chlorphenol | 10 | µg/L |
4 | Arsen | 40 | mg/kg |
5 | Azinphos-ethyl | 0,01 | µg/L |
6 | Azinphos-methyl | 0,01 | µg/L |
8 | Benzidin | 0,1 | µg/L |
9 | Benzylchlorid (a-Chlortoluol) | 10 | µg/L |
10 | Benzylidenchlorid (a,a-Dichlortoluol) | 10 | µg/L |
11 | Biphenyl | 1 | µg/L |
14 | Chloralhydrat | 10 | µg/L |
15 | Chlordan (cis und trans) | 0,003 | µg/L |
16 | Chloressigsäure | 10 | µg/L |
17 | 2-Chloranilin | 3 | µg/L |
18 | 3-Chloranilin | 1 | µg/L |
19 | 4-Chloranilin | 0,05 | µg/L |
20 | Chlorbenzol | 1 | µg/L |
21 | 1-Chlor-2,4-dinitrobenzol | 5 | µg/L |
22 | 2-Chlorethanol | 10 | µg/L |
24 | 4-Chlor-3-Methylphenol | 10 | µg/L |
25 | 1-Chlornaphthalin | 1 | µg/L |
26 | Chlornaphthaline (techn. Mischung) | 0,01 | µg/L |
27 | 4-Chlor-2-nitroanilin | 3 | µg/L |
28 | 1-Chlor-2-nitrobenzol | 10 | µg/L |
29 | 1-Chlor-3-nitrobenzol | 1 | µg/L |
30 | 1-Chlor-4-nitrobenzol | 10 | µg/L |
31 | 4-Chlor-2-nitrotoluol | 10 | µg/L |
(32) | 2-Chlor-4-nitrotoluol | 1 | µg/L |
(32) | 2-Chlor-6-nitrotoluol | 1 | µg/L |
(32) | 3-Chlor-4-nitrotoluol | 1 | µg/L |
(32) | 4-Chlor-3-nitrotoluol | 1 | µg/L |
(32) | 5-Chlor-2-nitrotoluol | 1 | µg/L |
33 | 2-Chlorphenol | 10 | µg/L |
34 | 3-Chlorphenol | 10 | µg/L |
35 | 4-Chlorphenol | 10 | µg/L |
36 | Chloropren | 10 | µg/L |
37 | 3-Chlorpropen (Allylchlorid) | 10 | µg/L |
38 | 2-Chlortoluol | 1 | µg/L |
39 | 3-Chlortoluol | 10 | µg/L |
40 | 4-Chlortoluol | 1 | µg/L |
41 | 2-Chlor-p-Toluidin | 10 | µg/L |
(42) | 3-Chlor-o-Toluidin | 10 | µg/L |
(42) | 3-Chlor-p-Toluidin | 10 | µg/L |
(42) | 5-Chlor-o-Toluidin | 10 | µg/L |
43 | Coumaphos | 0,07 | µg/L |
44 | Cyanurchlorid (2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin) | 0,1 | µg/L |
45 | 2,4-D | 0,1 | µg/1 |
(47) | Demeton (Summe von Demeton-o und -s) | 0,1 | µg/L |
(47) | Demeton-o | 0,1 | µg/L |
(47) | Demeton-s | 0,1 | µg/L |
(47) | Demeton-s-methyl | 0,1 | µg/L |
(47) | Demeton-s-methyl-sulphon | 0,1 | µg/L |
48 | 1,2-Dibromethan | 2 | µg/L |
49-51 | Dibutylzinn-Kation | 100 ersatzweise für die Wasserphase 0,01 | µg/kg µg/L |
(52) | 2,4/2,5-Dichloranilin | 2 | µg/L |
(52) | 2,3-Dichloranilin | 1 | µg/L |
(52) | 2,4-Dichloranilin | 1 | µg/L |
(52) | 2,5-Dichloranilin | 1 | µg/L |
(52) | 2,6-Dichloranilin | 1 | µg/L |
(52) | 3,4-Dichloranilin | 0,5 | µg/L |
(52) | 3,5-Dichloranilin | 1 | µg/L |
53 | 1,2-Dichlorbenzol | 10 | µg/L |
54 | 1,3-Dichlorbenzol | 10 | µg/L |
55 | 1,4-Dichlorbenzol | 10 | µg/L |
56 | Dichlorbenzidine | 10 | µg/L |
57 | Dichlordiisopropylether | 10 | µg/L |
58 | 1,1-Dichlorethan | 10 | µg/L |
60 | 1,1-Dichlorethen (Vinylidenchlorid) | 10 | µg/L |
61 | 1,2-Dichlorethen | 10 | µg/L |
(63) | 1,2-Dichlor-3-nitrobenzol | 10 | µg/L |
(63) | 1,2-Dichlor-4-nitrobenzol | 10 | µg/L |
(63) | 1,3-Dichlor-4-nitrobenzol | 10 | µg/L |
(63) | 1,4-Dichlor-2-nitrobenzol | 10 | µg/L |
64 | 2,4-Dichlorphenol | 10 | µg/L |
65 | 1,2-Dichlorpropan | 10 | µg/L |
66 | 1,3-Dichlorpropan-2-ol | 10 | µg/L |
67 | 1,3-Dichlorpropen | 10 | µg/L |
68 | 2,3-Dichlorpropen | 10 | µg/L |
69 | Dichlorprop | 0,1 | µg/L |
70 | Dichlorvos | 0,0006 | µg/L |
72 | Diethylamin | 10 | µg/L |
73 | Dimethoat | 0,1 | µg/L |
74 | Dimethylamin | 10 | µg/L |
75 | Disulfoton | 0,004 | µg/L |
78 | Epichlorhydrin | 10 | µg/L |
79 | Ethylbenzol | 10 | µg/L |
80 | Fenitrothion | 0,009 | µg/L |
81 | Fenthion | 0,004 | µg/L |
(82) | Heptachlor | 0,1 | µg/L |
(82) | Heptachlorepoxid | 0,1 | µg/L |
86 | Hexachlorethan | 10 | µg/L |
87 | Isopropylbenzol (Cumal) | 10 | µg/L |
88 | Linuron | 0,1 | µg/L |
89 | Malathion | 0,02 | µg/L |
90 | MCPA | 0,1 | µg/L |
91 | Mecoprop | 0,1 | µg/L |
93 | Methamidophos | 0,1 | µg/L |
94 | Mevinphos | 0,0002 | µg/L |
95 | Monolinuron | 0,1 | µg/L |
97 | Omethoat | 0,1 | µg/L |
98 | Oxydemeton-Methyl | 0,1 | µg/L |
(100) | Parathion-Ethyl | 0,005 | µg/L |
(100) | Parathion-Methyl | 0,02 | µg/L |
(101) | PCB-28 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
(101) | PCB-52 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
(101) | PCB-101 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
(101) | PCB-118 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg µg/L |
(101) | PCB-138 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
(101) | PCB-153 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
(101) | PCB-180 | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg µg/L |
103 | Phoxim | 0,008 | µg/L |
104 | Propanil | 0,1 | µg/L |
105 | Pyrazon (Chloridazon) | 0,1 | µg/L |
107 | 2,4,5-T | 0,1 | µg/L |
108 | Tetrabutylzinn | 40 ersatzweise für die Wasserphase 0,001 | µg/kg µg/L |
109 | 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol | 1 | µg/L |
110 | 1,1,2,2-Tetrachlorethan | 10 | µg/L |
112 | Toluol | 10 | µg/L |
113 | Triazophos | 0,03 | µg/L |
114 | Tributylphosphat (Phosphorsäuretributylester) | 10 | µg/L |
116 | Trichlorfon | 0,002 | µg/L |
119 | 1,1,1-Trichlorethan | 10 | µg/L |
120 | 1,1,2-Trichlorethan | 10 | µg/L |
(122) | 2,4,5-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
(122) | 2,4,6-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
(122) | 2,3,4-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
(122) | 2,3,5-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
(122) | 2,3,6-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
(122) | 3,4,5-Trichlorphenol | 1 | µg/L |
123 | 1,1,2-Trichlortrifluorethan | 10 | µg/L |
125-127 | Triphenylzinn-Kation | 20 ersatzweise für die Wasserphase 0,5 | µg/kg ng/L |
128 | Vinylchlorid (Chlorethylen) | 2 | µg/L |
(129) | 1,2-Dimethylbenzol | 10 | µg/L |
(129) | 1,3-Dimethylbenzol | 10 | µg/L |
(129) | 1,4-Dimethylbenzol | 10 | µg/L |
132 | Bentazon | 0,1 | µg/L |
L.II | Ametryn | 0,5 | µg/L |
L.II | Bromacil | 0,6 | µg/L |
L.II | Chlortoluron | 0,4 | µg/L |
L.II | Chrom | 640 | mg/kg |
L.II | Cyanid | 0,01 | mg/L |
L.II | Etrimphos | 0,004 | µg/L |
L.II | Hexazinon | 0,07 | µg/L |
L.II | Kupfer | 160 | mg/kg |
L.II | Metazachlor | 0,4 | µg/L |
L.II | Methabenzthiazuron | 2 | µg/L |
L.II | Metolachlor | 0,2 | µg/L |
L.II | Nitrobenzol | 0,1 | µg/L |
L.II | Prometryn | 0,5 | µg/L |
L.II | Terbuthylazin | 0,5 | µg/L |
L.II | Zink | 800 | mg/kg |
weiter. |