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Tabelle 7: Schwankungsbreite der Beschaffenheit vom unbehandeltem Gesamtabwasser aus 50 Textilveredlungsbetrieben (1995-1999)

Parameter Einheit Wertebereich
pH-Wert - 5 - 13
Leitfähigkeit µS/cm 300 - 95001
Temperatur °C 15 - 60
CSB mg O2/l 400 - 5000
TOC mg C/l 150 - 1600
BSB5 mg O2/l 80 - 1500
CSB/ BSB5 - 2.3 - 7
AOX mg Cl/l 0.05 - 82
Kohlenwasserstoffe mg/l < 0.1 - 1103
organisch gebundener Stickstoff mg N/l 6 - 804
Ammonium mg N/l < 0.1 - 1205
Anionische Tenside mg/l 2 - 24
Nichtionische Tenside mg/l 5 - 50
Trichlormethan µ g/l 0.3 - 1706
Sulfit mg/l < 0.5 - 907
Kupfer, gesamt mg/l < 0.001 - 1.58
Zink, gesamt mg/l 0.02 - 1,1
Chrom, gesamt mg/l < 0.005 - 29
1) Bei Abwasser überwiegend vom Färben von Cellulosefasern mit Reaktiv- oder Direktfarbstoffen, wofür große Neutralsalzmengen einsetzt werden.

2) Werte über 1 mg/l sind die Ausnahme; hohe Werte treten i.d.R. bei Einsatz von halogenierten Farbstoffen auf, die relativ niedrige Fixierraten haben (< 80 %). Werte > 1 mg/l werden auch durch den Einsatz von Chlor abspaltenden Bleichmitteln oder freiem Chlor aus dem Einsatz von Natriumhypochlorit verursacht. Das Abwasser darf außer Natriumchlorit zum Bleichen von Synthesefasern Chlor abspaltende Bleichmitteln nicht enthalten.

3) Hohe Werte treten in der Regel bei der Vorbehandlung von Polyester oder Polyamid durch ausgewaschene Präparationen mit Kohlenwasserstoffen auf.

4) Hohe Werte treten auf, wenn größere Mengen an Rest-Hochveredlungsflotten mit Ethylenharnstoffderivaten abgeleitet oder Knitterarm-Ausrüstungen (ebenfalls Ethylenharnstoffderivate) ausgewaschen werden.

5) Hohe Werte treten beim Reaktiv- und Küpendrucken einschließlich Buntätzdrucken auf, wenn relevante Harnstoffmengen eingesetzt werden.

6) Hohe Werte treten bei Anwendung von NaOCl-Bleiche auf. Das Abwasser darf außer Natriumchlorit zum Bleichen von Synthesefasern Chlor abspaltende Bleichmitteln (z.B. NaOCl) nicht enthalten.

7) Hohe Werte treten bei Einsatz relevanter Mengen Natriumdithionit auf, z.B. beim Küpenfärben oder aus der reduktiven Nachbehandlung von Polyesterfärbungen.

8) Werte über 0,5 mg/l sind die Ausnahme. Höhere Werte können beim Drucken auftreten

9) Werte über 0,2 mg/l sind die Ausnahme. Höhere Werte können beim Färben von Wolle oder Polyamid mit Chrom-Komplexfarbstoffen oder mit Nachchromierungsfarbstoffen auftreten.

In Tabelle 7 sind Untersuchungsdaten vom unbehandelten Gesamtabwasser von 50 Textilveredlungsbetrieben aus "Die gegenwärtige Verbrauchs- und Emissionssituation der Textilveredlungsindustrie in Deutschland" [8] zusammengestellt. Die großen Schwankungsbreiten ergeben sich aus der Vielfalt der betrieblichen Verhältnisse. Für 50 Textilveredlungsbetriebe finden sich dort spezifische Emissionsdaten.

Das Gesamtabwasser eines Textilveredlungsbetriebes setzt sich aus unterschiedlich hoch belasteten Teilströmen zusammen. Wesentliche Teilströme sind Konzentrate aus den Veredlungsprozessen, die sehr hohe Belastungen aufweisen. Dies sind u. a.:

Deutlich niedriger belastete Teilströme resultieren meist aus Waschvorgängen. Dabei kann das erste Spülwasser noch nennenswerte CSB-Gehalte enthalten, während das letzte Spülwasser oft sehr niedrige CSB-Konzentrationen (< 200 mg/l) aufweist.

2.2 Abwasservermeidungsverfahren und Abwasserbehandlungsverfahren

2.2.1 Maßnahmen zur Abwasservermeidung

Entsprechend den allgemeinen Anforderungen des Teils B ist die Schadstofffracht so gering zu halten, wie dies nach Prüfung der Verhältnisse im Einzelfall durch folgende Maßnahmen möglich ist:

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