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5 Übergangsregelungen und -fristen (§ 7a Abs. 3 WHG)

Soweit die Anforderungen noch nicht eingehalten sind, erscheint für die Errichtung oder Erweiterung der Abwasserreinigungsanlagen unter Berücksichtigung der Planungs- und Ausführungsfristen ein Zeitraum bis zu fünf Jahren angemessen.

6 Hinweise zur Fortschreibung

Der Anhang 38 ist fortzuschreiben, sobald erkennbar ist, dass sich der Stand der Technik geändert hat oder die Überwachungsergebnisse eine Verschärfung rechtfertigen.

Die Verbände TEGEWa und TVI haben sich 1997 gegenüber dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit verpflichtet, eine Klassifizierung von Textilhilfsmitteln nach ihrer Gewässerrelevanz vorzunehmen. Danach berichten sie alle zwei Jahre an das Bundesministerium über die Einstufung der Textilhilfsmittel durch die Mitgliedsfirmen in einem dreistufigen Bewertungsschema, die Überprüfung der Einstufung sowie über den Einsatz dieser Stoffe. Durch die Berichte wird der Fortschritt des Einsatzes weniger abwasserbelastender Textilhilfsmittel dokumentiert.

7 Literatur

[1] Arbeitsbericht der ATV-Arbeitsgruppe 7.2.23: Zur Farbigkeit von Abwasser der Textilveredlungsindustrie, GFa Verlag für Abwasser, Abfall und Gewässerschutz, Hennef, Mai 1999

[2] Arbeitsbericht der ATV-Arbeitsgruppe 7.2.23: Abwässer der Textilindustrie, Korrespondenz Abwasser (1989) Nr. 9, S. 1074-1084

[3] Ausbildungsmittel - Unterrichtshilfen des Arbeitgeberkreises Gesamttextil, Frankfurt/Main

  1. Appretieren (1991)
  2. Textilveredlung (1992) c) Beschichten (1992)
  3. Textilveredlung (physikalische und chemische Abläufe) (1996)
  4. Drucken (1991) f) Färben (1990)

[4] Deutscher Bundestag, Drucksache 12/8260 vom 12.07.1994: Bericht der Enquete-Kommission "Schutz des Menschen und der Umwelt - Bewertungskriterien und Perspektiven für umweltverträgliche Stoffkreisläufe in der Industriegesellschaft"

[5] Gesamttextil e. V, Jahrbuch der Textilindustrie 1999/2000, Frankfurt am Main

[6] Rath, H., Lehrbuch der Textilchemie, Springer Verlag, Berlin, 1972

[7] Rouette, H. K., Lexikon für Textilveredlung, Laumann Verlag, Dülmen, 1995

[8] Schönberger, Kaps: "Reduktion der Abwasserbelastung in der Textilindustrie", UBA-Texte 3/94 (1994)

[8] Schönberger, H., Die gegenwärtige Verbrauchs- und Emissionssituation der Textilveredlungsindustrie in Deutschland, UBA-Texte 28/01 (2001)

[9] Schönberger, H.; Kaps, U., Reduktion der Abwasserbelastung in der Textilindustrie, UBA-Texte 3/94(1994)

[10] TEGEWA, Textilhilfsmittelkatalog (THK) 2000, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main, 2000

[11] TVI Verband e. V. et al., Broschüre: "Wissen kleidet"

[12] TVI-Verband e. V, Dreijahresbericht 97-99 und Jubiläumsschrift: "Im gemeinsamen Interesse", (1999)

[13] Ullmann; Enzyklopädie der technischen Chemie - elektronische Fassung 2000, VCH-Verlag Wiley, Weinheim

[14] Gesamttextil e. V: "Jahrbuch der Textilindustrie 1999"

[15] BVT-Referenzdokument über die besten verfügbaren Techniken im Bereich der Textilindustrie - (Das aktuelle Dokument kann von der Internet Seite http://eippcb.jrc.es/ abgerufen werden.)

[16] Schäfer, T., Schönberger, H., "Beste verfügbare Techniken in Anlagen der Textilindustrie", Integrierter Umweltschutz bei bestimmten industriellen Tätigkeiten, UBA-Texte Nr. 13/2003

[17] Abwasserrecht, 3. Auflage 2003, Verlag Bundesanzeiger, ISBN 3-89817-285-6

8 Erarbeitung der Grundlagen

Die Grundlagen für den Anhang 38 wurden in einer Arbeitsgruppe von Behörden- und Industrievertretern unter der Leitung von Herrn Leitenden Baudirektor Tiedtke (t) (Bezirksregierung Münster) erarbeitet.

.

Glossar  Anhang

A

Ätzdruck

Bedrucken vorgefärbter Ware mit einer farbzerstörenden Druckpaste, die an den bedruckten Stellen zu Weißeffekten führt (Weißätze). Enthält die Druckpaste ätzbeständige Farbstoffe, entstehen bunte Druckmuster (Buntätze).

Airflow-Färbemaschine

Düsenmaschine für die Ausziehfärbung von Stückware. Die Ware und die Flotte wird im Kreis durch eine Verweilzone und ein Durchlaufsystem geführt. Der Transport der Ware erfolgt aerodynamisch, d. h., durch Lufteintrag über eine Düse im Bereich des Durchlaufsystems. Das minimale Flottenverhältnis liegt bei etwa l : 2 (Synthesefasern) bzw. 1 : 5 (Naturfasern).

Alkalisch Abkochen

Teilschritt der Vorbehandlung speziell von Baumwolle und Leinen sowie Baumwoll-/Synthesefasermischungen. Ziel ist das Entfernen von Faserbegleitstoffen (Fette, Wachse, Proteine, Pektine, Mineralstoffe), die Erhöhung der Saugfähigkeit und Verbesserung des Weißgrades.

Alkylphenolethoxilate (APEO)

Nichtionische Tenside, bei deren biologischem Abbau Alkylphenole entstehen, die toxisch für Wasserorganismen sind und hormonähnliche Eigenschaften aufweisen.

Anthrachinoide Farbstoffe

Abgeleitet vom Grundkörper des Anthrachinons. Verwendet in zahlreichen Anwendungsbereichen. Küpenfarbstoffe auf Anthrachinonbasis werden als Indanthrenfarbstoffe bezeichnet.

Antielektrostatika

Textilhilfsmittel (anionaktiv, kationaktiv oder nicht ionogen), die zur Verhinderung der elektrostatischen Aufladung bei der Bearbeitung und dem Gebrauch synthetischer Fasern und Garnen (auch Naturfasern wie Wolle) dienen. Die antielektrostatische Wirkung setzt sich im Wesentlichen aus erhöhter Ionenleitfähigkeit und erhöhtem Wasseraufnahmevermögen zusammen.

Appretieren

Gleichbedeutend mit Ausrüsten von Textilien als letztem Schritt der Textilveredlung.

Auftragsverfahren Siehe: Klotzen Ausrüsten

Letzter Schritt der Textilveredlung, bei dem der Ware der gewünschte Verkaufscharakter bezüglich Aussehen, Glanz, Griff, Gebrauchstüchtigkeit, Pflege usw. verliehen wird.

Ausziehverfahren (Ausziehfärbung)

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