umwelt-online: Richtlinie 2006/25/EG über Mindestvorschriften zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch physikalische Einwirkungen (künstliche optische Strahlung) (2)

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Inkohärente optische Strahlung Anhang I

Die biophysikalisch relevanten Expositionswerte für optische Strahlung lassen sich anhand der nachstehenden Formeln bestimmen. Welche Formel zu verwenden ist, hängt von dem Bereich der von der Quelle ausgehenden Strahlung ab; die Ergebnisse sind mit den entsprechenden Emissionsgrenzwerten der Tabelle 1.1 zu vergleichen. Für die jeweilige Strahlenquelle können mehrere Expositionswerte und entsprechende Expositionsgrenzwerte relevant sein.

Die Buchstaben a bis o beziehen sich auf die entsprechenden Zeilen in Tabelle 1.1.

a)(Heff ist nur im Bereich 180 bis 400 nm relevant)
b) (HUVA ist nur im Bereich 315 bis 400 nm relevant)
c), d) (LB ist nur im Bereich 300 bis 700 nm relevant)
e), f) (EB ist nur im Bereich 300 bis 700 nm relevant)
g) bis l) (Geeignete Werte für λ1 und λ2: siehe Tabelle 1.1)
m), n) (EIR ist nur im Bereich 780 bis 3.000 nm relevant)
o) (Hskin ist nur im Bereich 380 bis 3.000 nm relevant)

Für die Zwecke dieser Richtlinie können die vorstehenden Formeln durch folgende Ausdrücke ersetzt werden, wobei die in den folgenden Tabellen aufgeführten diskreten Werte zu verwenden sind:

a)und Heff = Eeff · Δt
b)und HUVA = EUVA · Δt
c), d) 
e), f) 
g) bis l)(Geeignete Werte für λ1 und λ2: siehe Tabelle 1.1)
m), n) 
o)und Hskin = Eskin · Δt
Anmerkungen:
Eλ (λ, t) Eλspektrale Bestrahlungsstärke oder spektrale Leistungsdichte: die auf eine Fläche einfallende Strahlungsleistung je Flächeneinheit, ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter pro Nanometer [W m-2 nm-1]; die Werte Eλ (λ, t) und Eλ, werden aus Messungen gewonnen oder können vom Hersteller der Arbeitsmittel angegeben werden;
Eeffeffektive Bestrahlungsstärke (UV-Bereich): berechnete Bestrahlungsstärke im UV-Wellenlängenbereich von 180 bis 400 nm, spektral gewichtet mit S (λ), ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2];
HBestrahlung: das Integral der Bestrahlungsstärke über die Zeit, ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter [J m-2];
Heffeffektive Bestrahlung: Bestrahlung, spektral gewichtet mit S (λ), ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter [J m-2];
EUVAGJesamtbestrahlungsstärke (UV-A): berechnete Bestrahlungsstärke im UV-A-Wellenlängenbereich von 315 bis 400 nm, ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2];
HUVABestrahlung: das Integral der Bestrahlungsstärke über die Zeit und die Wellenlänge oder die Summe der Bestrahlungsstärke im UV-A-Wellenlängenbereich von 315 bis 400 nm, ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter [J m-2];
S (λ)spektrale Gewichtung unter Berücksichtigung der Wellenlängenabhängigkeit der gesundheitlichen Auswirkungen von UV-Strahlung auf Auge und Haut (Tabelle 1.2) [dimensionslos];
t, ΔtZeit, Dauer der Exposition, ausgedrückt in Sekunden [s];
λWellenlänge, ausgedrückt in Nanometern [nm];
Δ λBandbreite der Berechnungs- oder Messintervalle, ausgedrückt in Nanometern [nm];
Lλ (λ), Lλspektrale Strahldichte der Quelle, ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter pro Steradiant pro Nanometer [W m-2 sr-1 nm-1];
R (λ)spektrale Gewichtung unter Berücksichtigung der Wellenlängenabhängigkeit der dem Auge durch sichtbare Strahlung und Infrarot-A-Strahlung zugefügten thermischen Schädigung (Tabelle 1.3) [dimensionslos];
LReffektive Strahldichte (thermische Schädigung): berechnete Strahldichte, spektral gewichtet mit R (λ), ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter pro Steradiant [W m-2 sr-1];
B (λ)spektrale Gewichtung unter Berücksichtigung der Wellenlängenabhängigkeit der dem Auge durch Blaulichtstrahlung zufügten photochemischen Schädigung (Tabelle 1.3) [dimensionslos];
LBeffektive Strahldichte (Blaulicht): berechnete Strahldichte, spektral gewichtet mit B (λ), ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter pro Steradiant [W m-2 sr-1];
EBeffektive Bestrahlungsstärke (Blaulicht): berechnete Bestrahlungsstärke, spektral gewichtet mit B (λ), ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2];
EIRGesamtbestrahlungsstärke (thermische Schädigung): berechnete Bestrahlungsstärke im Infrarot-Wellenlängenbereich von 780 nm bis 3.000 nm, ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2];
EskinGesamtbestrahlungsstärke (sichtbar, IR-A und IR-B): berechnete Bestrahlungsstärke im sichtbaren und Infrarot-Wellenlängenbereich von 380 nm bis 3.000 nm, ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2];
HskinBestrahlung: das Integral der Bestrahlungsstärke über die Zeit und die Wellenlänge oder die Summe der Bestrahlungsstärke im sichtbaren und Infrarot-Wellenlängenbereich von 380 nm bis 3.000 nm, ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter [J m-2];
αWinkelausdehnung: der Winkel, unter dem eine scheinbare Quelle als Punkt im Raum erscheint, ausgedrückt in Milliradian (mrad). Scheinbare Quelle ist das reale oder virtuelle Objekt, das das kleinstmögliche Netzhautbild erzeugt.

Tabelle 1.1 Emissionsgrenzwerte für inkohärente optische Strahlung

KennbuchstabeWellenlänge (nm)ExpositionsgrenzwertEinheitAnmerkungKörperteilGefährdung
a.180 - 400
(UV-A, UV-B und UV-C)
Heff = 30
Tageswert 8 Stunden
[J m-2] Auge: Hornhaut; Bindehaut; Linse

Haut

Photokeratitis
Konjunktivitis
Kataraktogenese
Erythem
Elastose
Hautkrebs
b.315 - 400
(UV-A)
HUVA = 104
Tageswert 8 Stunden
[J m-2] Auge LinseKataraktogenese
c.300 - 700
(Blaulicht) siehe Anmerkung 1
LB = 106 / t
bei t ≤ 10.000 s
LB: [W m-2 sr-1]
t: [Sekunden]
bei α > 11 mradAuge NetzhautPhotoretinitis
d.300 - 700 (Blaulicht)
siehe Anmerkung 1
LB = 100
bei t > 10.000 s
[W m-2 sr-1]
e.300 - 700 (Blaulicht)
siehe Anmerkung 1
EB = 100 / t
bei t ≤ 10.000 s
EB: [W m-2]
t: [Sekunden]
bei α < 11 mrad
siehe Anmerkung 2
f.300 - 700 (Blaulicht)
siehe Anmerkung 1
EB = 0,01
t >10.000 s
[W m-2]
g.380 - 1.400
(Sichtbar und IR-A)
LR = 2,8 · 107 / Cα
bei t > 10 s
[W m-2 sr-1]Cα = 1,7 bei α ≤ 1,7 mrad
Cα = a bei 1,7 ≤ α ≤ 100 mrad
Cα = 100 bei α > 100 mrad
λ1 = 380; λ2 = 1.400
Auge NetzhautNetzhautverbrennung
h.380 - 1.400
(Sichtbar und IR-A)
LR = 5 · 107 / Cαt0,25
bei 10 µs ≤ t ≤ 10s
Lg [W m-2 sr-1]
t: [Sekunden]
i.380 - 1.400
(Sichtbar und IR-A)
LR = 8,89 · 108 / Cα
bei t < 10 µs
[W m-2 sr-1]
j.780 - 1.400 (IR A)LR = 6 · 106 / Cα
bei t < 10 µs
[W m-2 sr-1]Cα = 1,7 bei α ≤ 1,7 mrad
Cα = α bei 11 ≤ α ≤ 100 mrad
Cα = 100 bei α > 100 mrad
(Messgesichtsfeld: 11 mrad)
λ1 = 780; λ2 = 1.400
Auge NetzhautNetzhautverbrennung
k.780 - 1.400 (IR-A)LR = 5 · 107 / Cαt0,25
bei 10 µs ≤ t ≤ 10s
Lg [W m-2 sr-1]
t: [Sekunden]
l.780 - 1.400 (IR-A)LR = 8,89 · 108 / Cα
bei t < 10 µs
[W m-2 sr-1]
m.780 - 3.000 (IR-A und IR-B)EIR = 18.000 t0,75
bei t ≤ 1.000 s
E: [W m-2]
t: [Sekunden]
Auge Hornhaut

Linse

Hornhautverbrennung
Kataraktogenese
n.780 - 3.000 (IR-A und IR-B)EIR = 100
bei t > 1.000 s
[W m-2] 
o.380 - 3.000
(Sichtbar, IR-A und IR-B)
Hskin = 20.000 t0,25
bei t < 10 s
H: [J m-2]
t: [Sekunden]
 HautVerbrennung
Anmerkung 1: Der Bereich von 300 bis 700 nm deckt Teile der UV-B-Strahlung, die gesamte UV-A-Strahlung und den größten Teil der sichtbaren Strahlung ab; die damit verbundene Gefährdung wird gemeinhin als Gefährdung durch "Blaulicht" bezeichnet. Blaulicht deckt jedoch streng genommen nur den Bereich von ca. 400 bis 490 nm ab.

Anmerkung 2: Bei stetiger Fixierung von sehr kleinen Quellen mit einer Winkelausdehnung von weniger als 11 mrad kann LB in EB umgewandelt werden. Dies ist normalerweise nur bei ophthalmischen Instrumenten oder einer Augenstabilisierung während einer Betäubung der Fall. Die maximale "Starrzeit" errechnet sich anhand der Formel tmax = 100/EB, wobei EB in W m-2 ausgedrückt wird. Wegen der Augenbewegungen bei normalen visuellen Anforderungen werden 100 s hierbei nicht überschritten.

Tabelle 1.2 S ( λ ) [dimensionslos], 180 nm bis 400 nm

λ in nmS (λ)λ in nmS (λ)λ in nmS (λ)λ in nmS (λ)λ in nmS (λ)
1800,01202280,17372760,94343240,0005203720,000086
1810,01262290,18192770,92723250,0005003730,000083
1820,01322300,19002780,91123260,0004793740,000080
1830,01382310,19952790,89543270,0004593750,000077
1840,01442320,20892800,88003280,0004403760,000074
1850,01512330,21882810,85683290,0004253770,000072
1860,01582340,22922820,83423300,0004103780,000069
1870,01662350,24002830,81223310,0003963790,000066
1880,01732360,25102840,79083320,0003833800,000064
1890,01812370,26242850,77003330,0003703810,000062
1900,01902380,27442860,74203340,0003553820,000059
1910,01992390,28692870,71513350,0003403830,000057
1920,02082400,30002880,68913360,0003273840,000055
1930,02182410,31112890,66413370,0003153850,000053
1940,02282420,32272900,64003380,0003033860,000051
1950,02392430,33472910,61863390,0002913870,000049
1960,02502440,34712920,59803400,0002803880,000047
1970,02622450,36002930,57803410,0002713890,000046
1980,02742460,37302940,55873420,0002633900,000044
1990,02872470,38652950,54003430,0002553910,000042
2000,03002480,40052960,49843440,0002483920,000041
2010,03342490,41502970,46003450,0002403930,000039
2020,03712500,43002980,39893460,0002313940,000037
2030,04122510,44652990,34593470,0002233950,000036
2040,04592520,46373000,30003480,0002153960,000035
2050,05102530,48153010,22103490,0002073970,000033
2060,05512540,50003020,16293500,0002003980,000032
2070,05952550,52003030,12003510,0001913990,000031
2080,06432560,54373040,08493520,0001834000,000030
2090,06942570,56853050,06003530,000175  
2100,07502580,59453060,04543540,000167  
2110,07862590,62163070,03443550,000160  
2120,08242600,65003080,02603560,000153  
2130,08642610,67923090,01973570,000147  
2140,09062620,70983100,01503580,000141  
2150,09502630,74173110,01113590,000136  
2160,09952640,77513120,00813600,000130  
2170,10432650,81003130,00603610,000126  
2180,10932660,84493140,00423620,000122  
2190,11452670,88123150,00303630,000118  
2200,12002680,91923160,00243640,000114  
2210,12572690,95873170,00203650,000110  
2220,13162701,00003180,00163660,000106  
2230,13782710,99193190,00123670,000103  
2240,14442720,98383200,00103680,000099  
2250,15002730,97583210,0008193690,000096  
2260,15832740,96793220,0006703700,000093  
2270,16582750,96003230,0005403710,000090  

Tabelle 1.3 B ( λ ), R ( λ ) [dimensionslos], 380 nm bis 1.400 nm

λ in nmB (λ)R (λ)
300 ≤ λ < 3800,01-
3800,010,1
3850,0130,13
3900,0250,25
3950,050,5
4000,11
4050,22
4100,44
4150,88
4200,99
4250,959,5
4300,989,8
435110
440110
4450,979,7
4500,949,4
4550,99
4600,88
4650,77
4700,626,2
4750,555,5
4800,454,5
4850,323,2
4900,222,2
4950,161,6
5000,11
500 < λ ≤ 600100,02 · (450 - λ)1
600 < λ ≤ 7000,0011
700 < λ ≤ 1.050-100,002·(700 - λ)
1.050 < λ ≤ 1.150-0,2
1.150 < λ ≤ 1.200-0,2 · 100,02 · (1.150 - λ)
1.200 < λ ≤ 1.400-0,02

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Laserstrahlung Anhang II

Die biophysikalisch relevanten Expositionswerte für optische Strahlung lassen sich anhand der nachstehenden Formeln bestimmen. Welche Formel zu verwenden ist, hängt von der Wellenlänge und der Dauer der von der Quelle ausgehenden Strahlung ab; die Ergebnisse sind mit den entsprechenden Emissionsgrenzwerten (EGW) der Tabellen 2.2 bis 2.4 zu vergleichen. Für die jeweilige Laserstrahlenquelle können mehrere Expositionswerte und entsprechende Expositionsgrenzwerte relevant sein.

Die in den Tabellen 2.2 bis 2.4 als Berechnungsfaktoren verwendeten Koeffizienten sind in Tabelle 2.5, die Korrekturfaktoren für wiederholte Exposition sind in Tabelle 2.6 aufgeführt.

Anmerkungen:

dPLeistung , ausgedrückt in Watt [W];
dAFläche , ausgedrückt in Quadratmetern [m2];
E (t), EBestrahlungsstärke oder Leistungsdichte: die auf eine Fläche einfallende Strahlungsleistung je Flächeneinheit, üblicherweise ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter [W m-2]; die Werte E(t) und E werden aus Messungen gewonnen oder können vom Hersteller der Arbeitsmittel angegeben werden;
HBestrahlung: das Integral der Bestrahlungsstärke über die Zeit, ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter [J m-2];
tZeit, Dauer der Exposition, ausgedrückt in Sekunden [s];
λWellenlänge, ausgedrückt in Nanometern [nm];
γGrenzempfangswinkel, ausgedrückt in Milliradian [mrad];
γmMessempfangswinkel, ausgedrückt in Milliradian [mrad];
αWinkelausdehnung einer Quelle, ausgedrückt in Milliradian [mrad]; Grenzblende: die kreisförmige Fläche, über die Bestrahlungsstärke und Bestrahlung gemittelt werden;
Gintegrierte Strahldichte: das Integral der Strahldichte über eine bestimmte Expositionsdauer, ausgedrückt als Strahlungsenergie je Flächeneinheit einer Abstrahlfläche je Einheitsraumwinkel der Emission, ausgedrückt in Joule pro Quadratmeter pro Steradiant [J m-2 sr-1].

Tabelle 2.1 Strahlungsgefährdung

Wellenlänge [nm]
λ
StrahlungsbereichBetroffenes OrganGefährdungTabelle für den Expositionsgrenzwert
180 bis 400UVAugePhotochemische Schädigung und thermische Schädigung2.2, 2.3
180 bis 400UVHautErythem2.4
400 bis 700sichtbarAugeNetzhautschädigung2.2
400 bis 600sichtbarAugePhotochemische Schädigung2.3
400 bis 700sichtbarHautThermische Schädigung2.4
700 bis 1.400IR-AAugeThermische Schädigung2.2, 2.3
700 bis 1.400IR-AHautThermische Schädigung2.4
1.400 bis 2.600IR-BAugeThermische Schädigung2.2
2.600 bis 106IR-CAugeThermische Schädigung2.2
1.400 bis 106IR-B, IR-CAugeThermische Schädigung2.3
1.400 bis 106IR-B, IR-CHautThermische Schädigung2.4

Tabelle 2.2 Grenzwerte für die Exposition des Auges gegenüber - Laserstrahlen Kurze Expositionsdauer < 10 s

a) Wird die Wellenlänge des Lasers von zwei Grenzwerten erfasst, so gilt der strengere Wert.

b) Wenn 1.400 ≤ λ < 105 nm: Öffnungsdurchmesser = 1 mm bei t ≤ 0,3 s und 1,5 t0,375 mm bei 0,3 s < t < 10 s, wenn 105 ≤ λ < 106 nm: Öffnungsdurchmesser = 11 mm

c) Mangels Daten für diese Impulslängen empfiehlt die ICNIRP, als Grenzwert für die Bestrahlungsstärke 1 ns zu verwenden.

d) Die in der Tabelle angegebenen Werte gelten für einzelne Laserimpulse. Bei mehrfachen Laserimpulsen müssen die Laserimpulsdauern von Impulsen, die innerhalb eines Intervalls Tmin (siehe Tabelle 2.6) liegen, aufaddiert werden, und der daraus resultierende Zeitwert muss in der Formel 5,6 · 103 t0,25 für t eingesetzt werden.

Tabelle 2.3 Grenzwerte für die Exposition des Auges gegenüber - Laserstrahlen Lange Expositionsdauer ≥ 10 s

a) Wird die Wellenlänge oder eine andere Gegebenheit des Lasers von zwei Grenzwerten erfasst, so gilt der strengere Wert.

b) Bei kleinen Quellen mit einer Winkelausdehnung von 1,5 mrad oder weniger sind die beiden Grenzwerte für sichtbare Strahlung E von 400 nm bist 600 nm zu reduzieren auf die thermischen Grenzwerte für 10 s ≤ t < T1 und auf die photochemischen Grenzwerte für längere Zeiten. Zu T1 und T2 siehe Tabelle 2.5. Der Grenzwert für photochemische Netzhautgefährdung kann auch ausgedrückt werden als Integral der Strahldichte über die Zeit G = 106 C8 [J m-2 sr-1], wobei Folgendes gilt: t > 10 s bis zu t = 10.000 s und L = 100 C8 [W m-2 sr-1] bei t > 10.000 s. Zur Messung von G und L ist ist γm als Mittelung des Gesichtsfelds zu verwenden. Die offizielle Grenze zwischen sichtbar und infrarot ist 780 nm (entsprechend der Definition der CIE). Die Spalte mit den Bezeichungen für die Wellenlängenbänder dient lediglich der besseren Übersicht. (Die Bezeichnung G wird vom CEN verwendent, die Bezeichnung L von der CIE und die Bezeichnung LP von der IEC und dem CENELEC.)

c) Für die Wellenlänge 1.400 - 105 nm: Öffnungsdurchmesser = 3,5 mm: für die Wellenlänge 105 - 106 nm: Öffnungsdurchmesser = 11 mm.

d) Für Messungen des Expositionswertes ist γ wie folgt zu berücksichtigen: Wenn α (Winkelausdehnung einer Quelle) > γ (Grenzempfangswinkel, in eckigen Klammern in der entsprechenden Spalte angegeben), dann sollte das Messgesichtsfeld γm denWert γ erhalten. (Bei Verwendung eines größeren Messgesichtsfelds würde die Gefährdung zu hoch angesetzt) Wenn α < γ, dann muss das Messgesichtsfeld γm groß genung sein, um die Quelle einzuschließen; es ist ansonsten jedoch nicht beschränkt und kann größer sein als γ.

Tabelle 2.4 Grenzwerte für die Exposition der Haut gegenüber Laserstrahlen

a) Wird die Wellenlänge oder eine andere Gegebenheit des Lasers von zwei Grenzwerten erfasst, so gilt der strengere Wert.

Tabelle 2.5 Korrekturfaktoren und sonstige Berechnungsparameter

Parameter nach ICNIRPGültiger Spektralbereich (nm)Wert
CΛλ < 700CΛ = 1,0
700 - 1.050CΛ = 10 0,002(λ - 700)
1.050 - 1.400CΛ = 5,0
CB400 - 450CB = 1,0
450 - 700CB = 10 0,02(λ - 450)
CC700 - 1.150CC = 1,0
1.150 - 1.200CC = 10 0,018(λ - 1.150)
1.200 - 1.400CC = 8,0
T1λ < 450T1 = 10 s
450 - 500T1 = 10 · [10 0,02 (λ - 450)]] s
λ > 500T1 = 100 s
Parameter nach ICNIRPBiologische WirkungWert
αminAlle thermischen Wirkungenαmin = 1,5 mrad
Parameter nach ICNIRPGültiger Winkelbereich (mrad)Wert
CEα < αminCE = 1,0
αmin < α < 100CE = α/αmin
α > 100CE = α2/(αmin · αmax) mrad bei αmax = 100 mrad
T2α < 1,5T2 = 10 s
1,5 < α < 100T2 = 10 · [10 (α - 1,5) / 98,5] s
α > 100T2 = 100 s
Parameter nach ICNIRPGültige Expositionsdauer (s)Wert
γt ≤ 100γ = 11 [mrad]
100 < t < 104γ = 1,1 t 0,5 [mrad]
t > 104γ = 110 [mrad]

Tabelle 2.6 Korrektur bei wiederholter Exposition

Jede der drei folgenden allgemeinen Regeln ist bei allen wiederholten Expositionen anzuwenden, die bei wiederholt gepulster oder modulierter Laserstrahlung auftreten:

  1. Die Exposition gegenüber jedem einzelnen Impuls einer Impulsfolge darf den Expositionsgrenzwert für einen Einzelimpuls dieser Impulsdauer nicht überschreiten.
  2. Die Exposition gegenüber einer Impulsgruppe (oder einer Untergruppe von Impulsen in einer Impulsfolge) innerhalb des Zeitraums t darf den Expositionsgrenzwert für die Zeit t nicht überschreiten.
  3. Die Exposition gegenüber jedem einzelnen Impuls in einer Impulsgruppe darf den Expositionsgrenzwert für den Einzelimpuls, multipliziert mit einem für die kumulierte thermische Wirkung geltenden Korrekturfaktor Cp = N-0,25 nicht überschreiten (wobei N die Zahl der Impulse ist). Diese Regel gilt nur für Expositionsgrenzwerte zum Schutz gegen thermische Schädigung, wobei alle in weniger als Tmin erzeugten Impulse als einzelner Impuls behandelt werden.
ParameterGültiger Spektralbereich (nm)Wert
Tmin315 < λ ≤.400Tmin = 10 -9 s (= 1 ns)
400< λ ≤ 1.050Tmin = 18 ·10 -6 s (= 18 µs)
1.050 < λ ≤ 1.400Tmin = 50 ·10 -6 s (=50 µs)
1.400 < λ ≤ 1.500Tmin = 10 -3 s (= 1 ms)
1.500 < λ ≤ 1.800Tmin = 10 s
1.800 < λ ≤ 2.600Tmin = 10 -3 s (= 1 ms)
2.600 < λ ≤ 10 6Tmin = 10 -7 s (= 100 ns)

Erklärung des Rates

Erklärung des Rates zur Verwendung des Wortes "penalties" in der englischen Fassung von Rechtsakten der Europäischen Gemeinschaft

Nach Ansicht des Rates wird das Wort "penalties" in der englischen Fassung von Rechtsinstrumenten der Europäischen Gemeinschaft in einer neutralen Bedeutung verwendet und bezieht sich nicht speziell auf strafrechtliche Sanktionen; es kann auch administrative oder finanzielle Sanktionen sowie andere Arten von Sanktionen umfassen. Werden die Mitgliedstaaten im Rahmen eines Rechtsakts der Gemeinschaft verpflichtet, "penalties" festzulegen, so ist es ihre Aufgabe, die geeignete Art von Sanktionen im Einklang mit der Rechtsprechung des EuGH zu wählen.

In der Sprachendatenbank der Gemeinschaft wird das Wort "penalties" in einigen anderen Sprachen wie folgt übersetzt:

Tschechisch: "sankce", Spanisch: "sanciones", Dänisch: "sanktioner", Deutsch: "Sanktionen", Estnisch: "sanktsioonid", Französisch: "sanctions", Griechisch: "κυρϖσεις", Ungarisch: "jogkövetkezmények", Italienisch: "sanzioni", Lettisch: "sankcijas", Litauisch: "sankcijos", Maltesisch: "penali", Niederländisch: "sancties", Polnisch: "sankcje", Portugiesisch: "sançoes", Slowenisch: "kazni", Slowakisch: "sankcie", Finnisch: "seuraamukset" und Schwedisch: "sanktioner".

Wenn in der überarbeiteten englischen Fassung eines Rechtsinstruments das ursprünglich verwendete Wort "sanctions" durch das Wort "penalties" ersetzt wird, so stellt dies keine wesentliche Änderung dar.

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1) ABl. C 77 vom 18.03.1993 S. 12, und ABl. C 230 vom 19.08.1994 S. 3.

2) ABl. C 249 vom 13.09.1993 S. 28.

3) Stellungnahme des Europäischen Parlaments vom 20. April 1994 (ABl. C 128 vom 09.05.1994 S. 146), bestätigt am 16. September 1999 (ABl. C 54 vom 25.02.2000 S. 75), Gemeinsamer Standpunkt des Rates vom 18. April 2005 (ABl. C 172 E vom 12.07.2005 S. 26) und Standpunkt des Europäischen Parlaments vom 16. November 2005 (noch nicht im Amtsblatt veröffentlicht). Legislative Entschließung des Europäischen Parlaments vom 14. Februar 2006 (noch nicht im Amtsblatt veröffentlicht) und Beschluss des Rates vom 23. Februar 2006.

4) ABl. C 260 vom 15.10.1990 S. 167.

5) ABl. L 177 vom 06.07.2002 S. 13.

6) ABl. L 42 vom 15.02.2003 S. 38.

7) ABl. L 159 vom 30.04.2004 S. 1. Richtlinie berichtigt in ABl. L 184 vom 24.05.2004 S. 1.

8) ABl. L 183 vom 29.06.1989 S. 1. Richtlinie geändert durch die Verordnung (EG) Nr. 1882/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates (ABl. L 284 vom 31.10.2003 S. 1).

9) ABl. L 184 vom 17.07.1999 S. 23.

10) ABl. C 321 vom 31.12.2003 S. 1.

11) ABl. L 245 vom 26.08.1992 S. 23.

12) ABl. L 123 vom 12.05.2016 S. 1.


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