umwelt-online: Richtlinie 2006/125/EG über Getreidebeikost und andere Beikost für Säuglinge und Kleinkinder (2)

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 Grundzusammensetzung von anderer Beikost für Säuglinge und KleinkinderAnhang II

Die ernährungsphysiologischen Anforderungen beziehen sich auf das als verzehrsfertig vermarktete oder laut Herstelleranweisung verzehrsfertig zubereitete Produkt.

1. Proteine

1.1. Sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen die einzigen in der Produktbezeichnung genannten Zutaten, so muss

1.2. Stehen Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen in der Produktbezeichnung einzeln oder kombiniert an erster Stelle, so muss, unabhängig davon, ob das Produkt als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht,

1.3. Sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen in der Produktbezeichnung zwar einzeln oder kombiniert genannt, jedoch nicht an erster Stelle, so muss, unabhängig davon, ob das Produkt als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht,

1.4. Wenn Käse zusammen mit anderen Zutaten in der Verkehrsbezeichnung eines nicht süßen Erzeugnisses erwähnt ist, unabhängig davon, ob das Erzeugnis als Mahlzeit aufgemacht ist oder nicht, so

1.5. Wird das Erzeugnis auf dem Etikett als Mahlzeit bezeichnet, sind Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien oder sonstige herkömmliche Eiweißquellen jedoch in der Produktbezeichnung nicht erwähnt, muss der Gesamtproteingehalt des Produkts aus allen Quellen mindestens 0,7 g/100 kJ (3 g/100 kcal) betragen.

1.6. Für Saucen, die als Beilage zu einer Mahlzeit aufgemacht sind, gelten nicht die Anforderungen der Nummern 1.1 bis 1.5.

1.7. Süßspeisen, bei denen in der Verkehrsbezeichnung Milchprodukte als erste oder einzige Zutat angegeben sind, müssen mindestens 2,2 g Milchprotein/100 kcal enthalten. Alle anderen Süßspeisen sind von den Anforderungen in 1.1 bis 1.5 ausgenommen.

1.8. Der Zusatz von Aminosäuren ist ausschließlich zur Verbesserung des Nährwerts der vorhandenen Proteine und nur in der dafür erforderlichen Menge zulässig.

2. Kohlenhydrate

Der Kohlenhydratgehalt von Säften und Nektar aus Obst und Gemüse, reinen Obstspeisen, Desserts oder Puddings darf höchstens folgende Werte erreichen:

3. Fett

3.1. Für Erzeugnisse gemäß 1.1 gilt:

Sind Fleisch oder Käse die einzigen in der Produktbezeichnung genannten Zutaten, oder stehen sie an erster Stelle so darf der Gesamtgehalt an Fett aus allen Quellen höchstens 1,4 g/100 kJ (6 g/100 kcal) betragen.

3.2. Bei allen anderen Produkten darf der Gesamtgehalt des Produkts an Fett aus allen Quellen höchstens 1,1 g/100 kJ (4,5 g/100 kcal) betragen.

4. Natrium

4.1. Der Natriumgehalt des Fertigprodukts darf entweder höchstens 48 mg/100 kJ (200 mg/100 kcal) oder höchstens 200 mg/100 g betragen. Ist jedoch Käse die einzige in der Produktbezeichnung genannte Zutat, darf der Natriumgehalt höchstens 70 mg/100 kJ (300 mg/100 kcal) betragen.

4.2. Obstspeisen, Desserts und Puddings dürfen, außer für technologische Zwecke, keine Natriumsalze zugesetzt werden.

5. Vitamine

Vitamin C
Bei Fruchtsaft, Fruchtnektar oder Gemüsesaft muss der Gehalt an Vitamin C des Fertigprodukts entweder mindestens 6 mg/100 kJ (25 mg/100 kcal) oder mindestens 25 mg per 100 g betragen.

Vitamin A
Bei Gemüsesaft muss der Gehalt an Vitamin A des Fertigprodukts mindestens 25 µg RE/100 kJ (100 µg RE/100 kcal) betragen.

Anderer Beikost darf Vitamin A nicht zugesetzt werden.

Vitamin D
Vitamin D darf anderer Beikost nicht zugesetzt werden.

6. Höchstmengen für Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, wenn sie zugesetzt werden

Die Nährstoffanforderungen beziehen sich auf das verzehrfertige Erzeugnis, das als solches auf den Markt gebracht oder nach den Anweisungen des Herstellers rekonstituiert wird, ausgenommen Kalium und Calcium, bei denen sich die Anforderungen auf das verkaufsfertige Erzeugnis beziehen.

NährstoffHöchstwert je 100 kcal
Vitamin A (µg RE)180 1
Vitamin E (mg α -TE)3
Vitamin C (mg)12,5/25 2/125 3
Thiamin (mg)0,25
Riboflavin (mg)0,4
Niacin (mg NE)4,5
Vitamin B6 (mg)0,35
Folsäure (µg)50
Vitamin B12 (µg)0,35
Pantothensäure (mg)1,5
Biotin (μg)10
Kalium (mg)160
Calcium (mg)80
Magnesium (mg)40
Eisen (mg)3
Zink (mg)2
Kupfer (µg)40
Iod (µg)35
Mangan (mg)0,6
1) Im Einklang mit den Bestimmungen von Ziffer 5.

2) Dieser Grenzwert gilt für mit Eisen angereicherte Erzeugnisse.

3) Grenzwert gilt für Gerichte auf Fruchtbasis, Fruchtsäfte, Fruchtnektare und Gemüsesäfte.

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 Aminosäurenzusammensetzung von KaseinAnhang III

 

 

(g je 100 g Protein)

Arginin3,7
Cystin0,3
Histidin2,9
Isoleucin5,4
Leucin9,5
Lysin8,1
Methionin2,8
Phenylalanin5,2
Threonin4,7
Tryptophan1,6
Tyrosin5,8
Valin6,7

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 NährstoffeAnhang IV


1.Vitamine
Vitamin A
Retinol
Retinylacetat
Retinylpalmitat
beta-Carotin
Vitamin D
Vitamin D2 (= Ergocalciferol)
Vitamin D3 (= Cholecalciferol)
Vitamin B1
Thiaminhydrochlorid
Thiaminnitrat
Vitamin B2
Riboflavin
Riboflavin-5'-phosphat-Natrium
Niacin
Nicotinsäureamid
Nicotinsäure
Vitamin B6
Pyridoxinhydrochlorid
Pyridoxin-5-phosphat
Pyridoxindipalmitat
Pantothensäure
Calcium-D-pantothenat
Natrium-D-pantothenat
Dexpanthenol
Folat
Folsäure
Vitamin B12
Cyanocobalamin
Hydroxocobalamin
Biotin
D-Biotin
Vitamin C
L-Ascorbinsäure
Natrium-L-ascorbat
Calcium-L-ascorbat
6-Palmitoyl-L-ascorbinsäure (L-Ascorbylpalmitat)
Kaliumascorbat
Vitamin K
Phyllochinon (Phytomenadion)
Vitamin E
D-alpha-Tocopherol
DL-alpha-Tocopherol
D-alpha-Tocopherylacetat
DL-alpha-Tocopherylacetat
2.Aminosäuren
L-Arginin} und deren Hydrochloride
LCystin
L-Lysin
L-Histidin
L-Isoleucin
L-Leucine
L-Lysin
L-Cystein
L-Methionin
L-Phenylalanin
L-Threonin
L-Tryptophan
L-Tyrosin
L-Valin
3.Sonstige
Cholin
Cholinchlorid
Cholincitrat
Cholinbitartrat
Inositol
L-Carnitin
L-Carnitinhydrochlorid
4.Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente)
Calcium
Calciumcarbonat
Calciumchlorid
Calciumcitrate
Calciumgluconat
Calciumglycerophosphat
Calciumlactat
Calciumoxid
Calciumhydroxid
Calciumorthophosphate
Magnesium
Magnesiumcarbonat
Magnesiumchlorid
Magnesiumcitrate
Magnesiumgluconat
Magnesiumoxid
Magnesiumhydroxid
Magnesiumorthophosphate
Magnesiumsulfat
Magnesiumlactat
Magnesiumglycerophosphat
Kalium
Kaliumchlorid
Kaliumcitrate
Kaliumgluconat
Kaliumlactat
Kaliumglycerophosphat
Eisen
Eisen-(II)-citrat
Eisen-(III)-ammoniumcitrat
Eisen-(II)-gluconat
Eisen-(II)-lactat
Eisen-(II)-sulfat
Eisen-(II)-fumarat
Eisen-(III)-diphosphat (Eisenpyrophosphat)
Elementares Eisen (Carbonyl-, Elekrolyt- und hydrogenreduziertes Eisen)
Eisen-(III)-saccharat
Eisennatriumdiphosphat
Eisen-(II)-carbonat
Kupfer
Kupfer-Lysin-Komplex
Kupfer-(II)-carbonat
Kupfer-(II)-citrat
Kupfer-(II)-gluconat
Kupfer-(II)-sulfat
Zink
Zinkacetat
Zinkchlorid
Zinkcitrat
Zinkacetat
Zinksulfat
Zinkoxid
Zinkgluconat
Mangan
Mangan-(II)-carbonat
Mangan-(II)-chlorid
Mangan-(II)-citrat
Mangan-(II)-gluconat
Mangan-(II)-sulfat
Mangan-(II)-glycerophosphat
Iod
Natriumiodid
Kaliumiodid
Kaliumiodat
Natriumiodat

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 Referenzwerte für die Nährwertkennzeichnung von Beikost für Säuglinge und KleinkinderAnhang V


NährstoffReferenzwert für Kennzeichnung
Vitamin A(µg) 400
Vitamin D(µg) 10
Vitamin C(mg) 25
Thiamin(mg) 0,5
Riboflavin(mg) 0,8
Niacin-Äquivalente(mg) 9
Vitamin B6(mg) 0,7
Folat(µg) 100
Vitamin B12(µg) 0,7
Calcium(mg) 400
Eisen(mg) 6
Zink(mg) 4
Jod(µg) 70
Selen(µg) 10
Kupfer(mg) 0,4

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 Spezifische Rückstandshöchstgehalte für Schädlingsbekämpfungsmittel oder deren Metaboliten in Getreidebeikost und anderer Beikost für Säuglinge und KleinkinderAnhang VI


Chemische Bezeichnung des StoffsRückstandshöchstgehalt
(mg/kg)
Cadusafos0,006
Demeton-S-methyl/Demeton-S-methylsulfon/Oxydemetonmethyl (einzeln oder kombiniert, ausgedrückt als Demeton-S-methyl)0,006
Ethoprophos0,008
Fipronil (Summe von Fipronil und Fipronildesulfinyl, ausgedrückt als Fipronil)0,004
Propineb/Propylenthioharnstoff (Summe von Propineb und Propylenthioharnstoff)0,006

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Schädlingsbekämpfungsmittel, die nicht bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen verwendet werden dürfen, die zur Herstellung von Getreidebeikost und anderer Beikost bestimmt sind Anhang VII

Tabelle 1

Chemische Bezeichnung des Stoffs (Rückstandsdefinition)
Disulfoton (Summe von Disulfoton, Disulfoton-Sulfoxid und Disulfoton-Sulfon, ausgedrückt als Disulfoton)
Fensulfothion (Summe von Fensulfothion, dessen Sauerstoff-Analogon und deren Sulfonen, ausgedrückt als Fensulfothion)
Fentin, ausgedrückt als Triphenylzinn-Kation
Haloxyfop (Summe von Haloxyfop, dessen Salzen und Estern einschließlich Konjugaten, ausgedrückt als Haloxyfop)
Heptachlor und trans-Heptachlorepoxid, ausgedrückt als Heptachlor
Hexachlorbenzol
Nitrofen
Omethoat
Terbufos (Summe von Terbufos, dessen Sulfoxid und dessen Sulfon, ausgedrückt als Terbufos)

Tabelle 2

Chemische Bezeichnung des Stoffs
Aldrin und Dieldrin, ausgedrückt als Dieldrin
Endrin

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 Anhang VIII

Teil A
Aufgehobene Richtlinie mit ihren nachfolgenden Änderungen

(gemäß Artikel 9)

Richtlinie 96/5/EG der Kommission(ABl. Nr. L 49 vom 28.02.1996 S. 17)
Richtlinie 98/36/EG der Kommission(ABl. Nr. L 167 vom 12.06.1998 S. 23)
Richtlinie 1999/39/EG der Kommission(ABl. Nr. L 124 vom 18.05.1999 S. 8)
Richtlinie 2003/13/EG der Kommission(ABl. Nr. L 41 vom 14.02.2003 S. 33)

Teil B
Fristen für die Umsetzung in innerstaatliches Recht

(gemäß Artikel 9)

RichtlinieUmsetzungsfristZulassung des Handels
mit Produkten dieser,
Richtlinie entsprechen
Verbot des Handels mit Produkten,
die nicht dieser Richtlinie entsprechen
96/5/EG30. September 19971. Oktober 199731. März 1999
98/36/EG31. Dezember 19981. Januar 19991. Januar 2000
1999/39/EG30. Juni 200030. Juni 20001. Juli 2002
2003/13/EG6. März 20046. März 20046. März 2005

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 EntsprechungstabelleAnhang IX


Richtlinie 96/5/EGVorliegende Richtlinie
Artikel 1 Absätze 1, 2 und 3Artikel 1 Absätze 1, 2 und 3
Artikel 1 Absatz 4 einleitender SatzArtikel 2 einleitender Satz
Artikel 1 Absatz 4 erster GedankenstrichArtikel 2 Buchstabe a
Artikel 1 Absatz 4 zweiter GedankenstrichArtikel 2 Buchstabe b
Artikel 1 Absatz 4 dritter GedankenstrichArtikel 2 Buchstabe c
Artikel 2Artikel 3
Artikel 3Artikel 4
Artikel 4Artikel 5
Artikel 5Artikel 6
Artikel 6 Absatz 1Artikel 7 Absatz 1
Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 1Artikel 7 Absatz 2 Unterabsatz 1
Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 2Artikel 7 Absatz 4
Artikel 6 Absatz 2 Unterabsatz 3Artikel 7 Absatz 2 Unterabsatz 2
Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe a Unterabsatz 1 einleitender SatzArtikel 7 Absatz 3 einleitender Satz
Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe a Unterabsatz 1 Ziffer iArtikel 7 3 Buchstabe a
Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe a Unterabsatz 1 Ziffer iiArtikel 7 Absatz 3 Buchstabe b
Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe a Unterabsatz 2Artikel 7 Absatz 4
Artikel 6 Absatz 3 Buchstabe bArtikel 7 Absatz 5
Artikel 6 Absatz 4Artikel 7 Absatz 6
Artikel 7Artikel 8
Artikel 8-
-Artikel 9
Artikel 9Artikel 10
Artikel 10Artikel 11
Anhang I einleitende WorteAnhang I einleitende Worte
Anhang I Nummern 1, 2 und 3Anhang I Nummern 1, 2 und 3
Anhang I Nummer 4Anhang I Nummer 4
Anhang I Nummer 4.1Anhang I Nummer 4.1
Anhang I Nummer 4.2Anhang I Nummer 4.2
Anhang I Nummer 4.2 Buchstabe aAnhang I Nummer 4.2 erster Gedankenstrich
Anhang I Nummer 4.2 Buchstabe bAnhang I Nummer 4.2 zweiter Gedankenstrich
Anhang I Nummer 4.2 Buchstabe cAnhang I Nummer 4.2 dritter Gedankenstrich
Anhang I Nummern 5 und 6Anhang I Nummern 5 und 6
Anhang II einleitender SatzAnhang II einleitender Satz
Anhang II Nummer 1Anhang II Nummer 1
Anhang II Nummern 1.1 bis 1.3Anhang II Nummern 1.1 bis 1.3
Anhang II Nummer 1.3 aAnhang II Nummer 1.4
Anhang II Nummer 1.4Anhang II Nummer 1.5
Anhang II Nummer 1.4 aAnhang II Nummer 1.6
Anhang II Nummer 1.4 bAnhang II Nummer 1.7
Anhang II Nummer 1.5Anhang II Nummer 1.8
Anhang II Nummern 2 bis 5Anhang II Nummern 2 bis 5
Anhang IIIAnhang III
Anhang IVAnhang IV
Anhang VAnhang V
Anhang VIAnhang I Nummer 7. und Anhang II Nummer 6
Anhang VIIAnhang VI
Anhang VIIIAnhang VII
-Anhang VIII
-Anhang IX


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