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Regelwerk, EU 2010, Energienutzung - EU Bund
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Beschluss 2010/335/EU der Kommission vom 10. Juni 2010 über Leitlinien für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden für die Zwecke des Anhangs V der Richtlinie 2009/28/EG

(Bekannt gegeben unter Aktenzeichen K(2010) 3751)

(ABl. Nr. L 151 vom 17.06.2010 S. 19)



Die Europäische Kommission -

gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,

gestützt auf die Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. April 2009 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen und zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinien 2001/77/EG und 2003/30/EG 1, insbesondere auf Anhang V Teil C Punkt 10,

in Erwägung nachstehender Gründe:

(1) In der Richtlinie 2009/28/EG werden Regeln für die Berechnung des Beitrags von Biokraftstoffen, flüssigen Biobrennstoffen und ihren fossilen Vergleichsgrößen zu den Treibhausgasemissionen festgelegt, wobei Emissionen aus Kohlenstoffbestandsänderungen infolge geänderter Flächennutzung berücksichtigt werden. Die Richtlinie 98/70/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Oktober 1998 über die Qualität von Otto- und Dieselkraftstoffen und zur Änderung der Richtlinie 93/12/EWG des Rates 2 enthält entsprechende Regeln für Biokraftstoffe.

(2) Die Kommission sollte ihre Leitlinien für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden auf die Leitlinien für nationale Treibhausgasinventare des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPPC) aus dem Jahr 2006 stützen. Diese sind für nationale Treibhausgasinventare bestimmt und nicht in einer Form niedergelegt, die von den Wirtschaftsbeteiligten unmittelbar anwendbar ist. Daher ist es angebracht, dort, wo in den IPCC- Leitlinien für nationale Treibhausgasinventare die für die Herstellung von Biokraftstoffen und flüssigen Biobrennstoffen erforderlichen Informationen fehlen oder nicht zugänglich sind, auf andere wissenschaftliche Datenquellen zurückzugreifen.

(3) Für die Berechnung des Kohlenstoffbestands organischer Bodensubstanz sollten Klima, Bodentyp, Bodenbedeckung, Bodenbewirtschaftung und Input berücksichtigt werden. Für Mineralböden ist die Methode der IPCC- Ebene 1 für organischen Kohlenstoff im Boden in diesem Zusammenhang geeignet, denn es ist eine globale Methode. Bei organischen Böden werden im Rahmen der IPCC-Methode insbesondere die Kohlenstoffverluste infolge von Bodenentwässerung berücksichtigt, und zwar nur die jährlichen Verluste. Da Bodenentwässerung normalerweise zu hohen Kohlenstoffverlusten führt, die nicht durch die Treibhausgaseinsparungen durch Biokraftstoffe oder flüssige Biobrennstoffe kompensiert werden können, und die Entwässerung von Torfland durch die Nachhaltigkeitskriterien der Richtlinie 2009/28/EG untersagt ist, reicht es aus, allgemeine Regeln für die Bestimmung des Gehalts an organischem Kohlenstoff im Boden bzw. die Kohlenstoffverluste in organischen Böden festzulegen.

(4) Für die Berechnung des Kohlenstoffbestands in lebender Biomasse und toter organischer Substanz dürfte sich eine wenig komplexe Vorgehensweise entsprechend der Methode der IPCC-Ebene 1 für Vegetation eignen. Nach dieser Methode kann davon ausgegangen werden, dass sämtliche Kohlenstoffbestände in lebender Biomasse und toter organischer Substanz bei der Flächenumwandlung verlorengehen. Tote organische Substanz ist normalerweise bei der Flächenumwandlung zum Anbau von Nutzpflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen oder flüssigen Biobrennstoffen von geringer Bedeutung, sollte aber zumindest bei geschlossenen Wäldern berücksichtigt werden.

(5) Bei der Berechnung des Beitrags von Flächennutzungsänderungen zu den Treibhausgasemissionen sollten die Wirtschaftsbeteiligten auf die tatsächlichen Werte für die Kohlenstoffbestände zurückgreifen können, die mit der Bezugsflächennutzung und der Flächennutzung nach der Umwandlung verbunden sind. Sie sollten ferner Standardwerte verwenden können, die durch die vorliegenden Leitlinien bereitgestellt werden sollten. Für unwahrscheinliche Kombinationen von Klima und Bodentyp müssen jedoch keine Standardwerte angegeben werden.

(6) In Anhang V der Richtlinie 2009/28/EG werden die Methode für die Berechnung der Beiträge zu den Treibhausgasemissionen sowie Regeln für die Berechnung der Emissionen aufgrund von Kohlenstoffbestandsänderungen infolge geänderter Flächennutzung auf Jahresbasis festgelegt. In den Leitlinien im Anhang dieses Beschlusses werden Regeln für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden festgelegt, die die Regeln in Anhang V ergänzen

- hat folgenden Beschluss erlassen:

Artikel 1

Die Leitlinien für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden für die Zwecke des Anhangs V der Richtlinie 2009/28/EG werden im Anhang dieses Beschlusses dargelegt.

Artikel 2

Dieser Beschluss ist an die Mitgliedstaaten gerichtet.

Brüssel, den 10. Juni 2010

1) ABl. Nr. L 140 vom 05.06.2009 S. 16.

2) ABl. Nr. L 350 vom 28.12.1998 S. 58.

.

Leitlinien für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden für die Zwecke des Anhangs V der Richtlinie 2009/28/EG Anhang

1. Einleitung

In diesen Leitlinien werden die Regeln für die Berechnung des Kohlenstoffbestands im Boden festgelegt, sowohl für die Bezugsflächennutzung (CSR, entsprechend der Definition in Punkt 7 des Anhangs V der Richtlinie 2009/28/EG) als auch für die tatsächliche Flächennutzung (CSA, entsprechend der Definition in Punkt 7 des Anhangs V der Richtlinie 2009/28/EG).

Unter Punkt 2 werden Regeln für die einheitliche Erfassung des Kohlenstoffbestands im Boden niedergelegt. Punkt 3 enthält die allgemeine Regel für die Berechnung des Kohlenstoffbestands, der sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: organischer Kohlenstoff im Boden und Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche.

Punkt 4 enthält detaillierte Regeln für die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs im Boden. Bei Mineralböden gibt es die Option, eine Methode zu wählen, bei der in den Leitlinien niedergelegte Werte verwendet werden können; alternative Methoden sind jedoch ebenfalls möglich. Für organische Böden werden Methoden beschrieben, die Leitlinien enthalten jedoch keine Werte für die Bestimmung des organischen Kohlenstoffs in organischen Böden.

Unter Punkt 5 werden detaillierte Regeln für den Kohlenstoffbestand der Vegetation dargelegt. Diese sind jedoch nur relevant, wenn die Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche (Punkt 8 der Leitlinien) nicht verwendet werden (die unter Punkt 8 genannten Werte müssen nicht verwendet werden; für einige Fälle können geeignete Werte auch fehlen).

Punkt 6 enthält die Regeln für die Wahl der geeigneten Werte, wenn die Werte der Leitlinien für organischen Kohlenstoff in Mineralböden verwendet werden sollen (diese Werte werden in Punkt 6 und Punkt 7 angeführt). In diesen Regeln wird auf Datenschichten zu Klimaregionen und Bodentypen Bezug genommen, die über die durch die Richtlinie 2009/28/EG eingeführte Online-Transparenzplattform zugänglich sind. Es handelt sich um detaillierte Datenschichten, die den Abbildungen 1 und 2 zugrunde liegen.

Punkt 8 enthält Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche sowie relevante Parameter. Den Punkten 7 und 8 sind die Werte für vier Flächennutzungskategorien zu entnehmen: Kulturflächen, Dauerkulturen, Grünland und bewaldete Flächen.

Abbildung 1 Klimaregionen

Erläuterungen: 1 = tropisch, montan; 2 = tropisch, nass; 3 = tropisch, feucht; 4 = tropisch, trocken; 5 = gemäßigt warm, feucht; 6 = gemäßigt warm, trocken; 7 = gemäßigt kühl, feucht; 8 = gemäßigt kühl, trocken; 9 = boreal, feucht; 10 = boreal, trocken; 11 = polar, feucht; 12 = polar, trocken.

Abbildung 2 Geografische Verteilung der Bodentypen

Erläuterungen: 1 = organische Böden; 2 = Sandböden; 3 = Feuchtgebiete; 4 = vulkanische Böden; 5 = Spodosole; 6 = Lehmböden, hohe Bodenaktivität; 7 = Lehmböden, schwache Bodenaktivität; 8 = sonstige.

2. Einheitliche Erfassung des Kohlenstoffbestands im Boden

Für die Bestimmung des Kohlenstoffbestands pro Flächeneinheit für CSR und CSA tgelten folgende Regeln:

  1. Das gesamte Gebiet, für das der Kohlenstoffbestand im Boden berechnet wird, muss
    1. ähnliche biophysikalische Bedingungen (Klima, Bodentyp) aufweisen,
    2. eine ähnliche Bewirtschaftungsgeschichte in Bezug auf die Bodenbearbeitung aufweisen,
    3. eine ähnliche Geschichte in Bezug auf den Kohlenstoff-Eintrag in den Boden aufweisen.
  2. Der mit der tatsächlichen Flächennutzung verbundene Kohlenstoffbestand (CSA) entspricht

3. Berechnung des Kohlenstoffbestands

CSR und CSA werden wie folgt berechnet:

CSi = (SOC + CVEG) x A

wobei

CSI = der mit der Flächennutzung i verbundene Kohlenstoffbestand pro Flächeneinheit (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Flächeneinheit, wobei sowohl Boden als auch Vegetation berücksichtigt werden);

SOC = organischer Kohlenstoff im Boden (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 4;

CVEG = Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5 oder gewählt aus den relevanten Werten in Punkt 8;

A = Faktor zur Skalierung auf das jeweilige Gebiet (gemessen als Hektar pro Flächeneinheit).

4. Bestand an organischem Kohlenstoff im Boden

4.1 Mineralböden

Für die Berechnung des SOC kann folgende Gleichung zugrunde gelegt werden:

SOC = SOCST x FLU x FMG x FI

wobei

SOC = organischer Kohlenstoff im Boden (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

SOCST = Standardwert für organischen Kohlenstoff in der Oberbodenschicht (0-30 cm) (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

FLU = Flächennutzungsfaktor für die Abweichung des Wertes für organischen Kohlenstoff im Boden bei dem jeweiligen Flächennutzungstyp vom Standardwert für organischen Kohlenstoff im Boden;

FMG = Bewirtschaftungsfaktor für die Abweichung des Wertes für organischen Kohlenstoff im Boden bei dem jeweiligen Hauptbewirtschaftungsverfahren vom Standardwert für organischen Kohlenstoff im Boden;

FI = Inputfaktor für die Abweichung des Wertes für organischen Kohlenstoff im Boden vom Standardwert bei unterschiedlich hohem Kohlenstoffeintrag.

Für SOCST sind die geeigneten Werte aus Punkt 6 einzusetzen.

Für FLU, FMG und FI sind die geeigneten Werte aus Punkt 7 einzusetzen.

Für die Bestimmung des SOC können alternativ zur oben angeführten Gleichung andere geeignete Methoden (einschließlich Messungen) verwendet werden. Beruhen die Methoden nicht auf Messungen, müssen sie Klima, Bodentyp, Bodenbedeckung, Bodenbewirtschaftung und Inputs berücksichtigen.

4.2 Organische Böden (Histosole)

Für die Bestimmung des SOC sind geeignete Methoden zugrunde zu legen, bei denen die gesamte Tiefe der organischen Bodenschicht sowie Klima, Bodenbedeckung, Bodenbewirtschaftung und Input berücksichtigt werden. Solche Methoden können auch Messungen umfassen.

Soweit es um Kohlenstoffbestand geht, der durch Bodenentwässerung beeinflusst ist, ist der Kohlenstoffverlust infolge der Entwässerung mittels geeigneter Methoden zu berücksichtigen. Diese Methoden können sich auf Werte für jährliche Kohlenstoffverluste infolge von Bodenentwässerung stützen.

5. Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche

Außer in den Fällen, in denen für CVEG ein in Punkt 8 aufgeführter Wert verwendet wird, wird CVEG wie folgt berechnet:

CVEG = CBM + CDOM

wobei

CVEG = Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

CBM = Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.1;

CDOM = Kohlenstoffbestand in toter organischer Substanz über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.2;

Für CDOM kann der Wert 0 eingesetzt werden, außer im Fall bewaldeter Flächen (ausschließlich Forstplantagen), die einen Überschirmungsgrad von mehr als 30 % aufweisen.

5.1 Lebende Biomasse

CBM wird wie folgt berechnet:

CBM = CAGB + CBGB

wobei

CBM = Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

CAGB = Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse über der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.1.1;

CBGB = Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.1.2;

5.1.1 Lebende Biomasse über der Erdoberfläche

CAGB wird wie folgt berechnet:

CAGB = BAGB x CFB

wobei

CAGB = Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse über der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

BAGB = Gewicht lebender Biomasse über der Erdoberfläche (gemessen als Trockenmasse pro Hektar);

CFB = Kohlenstoffanteil der Trockenmasse der lebenden Biomasse (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Trockenmasse).

Bei Kulturflächen, Dauerkulturen und Forstplantagen entspricht der Wert für BAGB dem Durchschnittsgewicht lebender Biomasse über der Erdoberfläche während des Produktionszyklus.

Für CFB kann der Wert 0,47 eingesetzt werden.

5.1.2 Lebende Biomasse unter der Erdoberfläche

Für die Berechnung des CBGB ist eine der beiden folgenden Gleichungen zugrunde zu legen:

1. CBGB = BBGB x CFB

wobei

CBGB = Kohlenstoffanteil in lebender Biomasse unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

BBGB = Gewicht lebender Biomasse unter der Erdoberfläche (gemessen als Trockenmasse pro Hektar);

CFB = Kohlenstoffanteil der Trockenmasse der lebenden Biomasse (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Trockenmasse).

Bei Kulturflächen, Dauerkulturen und Forstplantagen entspricht der Wert für BBGB dem Durchschnittsgewicht lebender Biomasse unter der Erdoberfläche während des Produktionszyklus.

Für CFB kann der Wert 0,47 eingesetzt werden.

2. CBGB = CAGB x R wobei

CBGB = Kohlenstoffanteil in lebender Biomasse unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

CAGB = Kohlenstoffanteil in lebender Biomasse über der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

R = Verhältnis des Kohlenstoffbestands in lebender Biomasse unter der Erdoberfläche zum Kohlenstoffbestand in lebender Biomasse über der Erdoberfläche.

Für R können geeignete Werte aus Punkt 8 eingesetzt werden.

5.2 Tote organische Substanz

CDOM wird wie folgt berechnet:

CDOM = CDW + CLI

wobei

CDOM = Kohlenstoffanteil in toter organischer Substanz über und unter der Erdoberfläche (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

CDW = Kohlenstoffanteil in Totholz (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.2.1;

CLI = Kohlenstoffanteil in Streu (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar), berechnet gemäß Punkt 5.2.2;

5.2.1 Kohlenstoffbestand in Totholz

CDW wird wie folgt berechnet:

CDW = DOMDW × CFDW

wobei

CDW = Kohlenstoffanteil in Totholz (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

DOMDW = Gewicht des Totholzes (gemessen als Trockenmasse pro Hektar);

CFDW = Kohlenstoffanteil der Trockenmasse des Totholzes (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Trockenmasse).

Für CFDW kann der Wert 0,5 eingesetzt werden.

5.2.2 Kohlenstoffbestand in Streu

CLI wird wie folgt berechnet:

CLI = DOMLI × CFLI

wobei

CLI = Kohlenstoffbestand in Streu (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Hektar);

DOMLI = Gewicht der Streu (gemessen als Trockenmasse pro Hektar);

CF LI = Kohlenstoffanteil der Trockenmasse der Streu (gemessen als Masse an Kohlenstoff pro Trockenmasse).

Für CFLI kann der Wert 0,4 eingesetzt werden.

6. Standardkohlenstoffbestand in Mineralböden

Aus Tabelle 1 ist anhand der Klimaregion und des Bodentyps des jeweiligen Gebiets (s. Ziff. 6.1 und 6.2) ein Wert für SOCST zu wählen.

Tabelle 1: SOCST, Standardwert für organischen Kohlenstoff in der Oberbodenschicht (0-30 cm)

(t Kohlenstoff pro Hektar)

KlimaregionBodentyp
 Lehmböden,
hohe
Bodenaktivität
Lehmböden,
schwache
Bodenaktivität
SandbödenSpodosolevulkanische
Böden
Feucht-
gebiete
boreal68-1011720146
gemäßigt kühl, trocken503334-2087
gemäßigt kühl, feucht95857111513087
gemäßigtwarm, trocken382419-7088
gemäßigt warm, feucht886334-8088
tropisch, trocken383531-5086
tropisch, feucht654739-7086
tropisch, nass446066-13086
tropisch, montan886334-8086

6.1 Klimaregion

Die für die Wahl des entsprechenden SOCST -Wertes relevante Klimaregion ist anhand der Datenschichten zu Klimaregionen zu bestimmen, die über die durch Artikel 24 der Richtlinie 2009/28/EG eingeführte Transparenzplattform zugänglich sind.

6.2 Bodentyp

Der Bodentyp ist entsprechend Abbildung 3 zu bestimmen. Die Datenschichten zu Bodentypen, die über die durch Artikel 24 der Richtlinie 2009/28/EG eingeführte Transparenzplattform zugänglich sind, können bei der Bestimmung des Bodentyps als Leitschnur dienen.

Abbildung 3 Klassifizierung der Bodentypen

7. Faktoren für die Abweichung vom Standardbestand an organischem Kohlenstoff im Boden

Die Werte für FLU, FMG und FI sind aus den nachstehenden Tabellen zu wählen. Bei der Berechnung von CSR sind als Bewirtschaftungs- und Inputfaktoren die im Januar 2008 angewendeten Faktoren einzusetzen. Bei der Berechnung von CSA sind als Bewirtschaftungs- und Inputfaktoren die derzeit angewendeten einzusetzen, die einen im Gleichgewicht befindlichen Kohlenstoffbestand ergeben.

7.1. Kulturflächen

Tabelle 2: Faktoren für Kulturflächen

KlimaregionFlächennutzung
(FLU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(FI)
FLUFMGFI
gemäßigt/boreal, trockenKulturenumfassende Bodenbearbeitunggering0,810,95
mittel0,811
hoch, mit Naturdünger0,811,37
hoch, ohne Naturdünger0,811,04
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering0,81,020,95
mittel0,81,021
hoch, mit Naturdünger0,81,021,37
hoch, ohne Naturdünger0,81,021,04
keine Bodenbearbeitunggering0,81,10,95
mittel0,81,11
hoch, mit Naturdünger0,81,11,37
hoch, ohne Naturdünger0,81,11,04
gemäßigt/boreal, feucht/nassKulturenumfassende Bodenbearbeitunggering0,6910,92
mittel0,6911
hoch, mit Naturdünger0,6911,44
hoch, ohne Naturdünger0,6911,11
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering0,691,080,92
mittel0,691,081
hoch, mit Naturdünger0,691,081,44
hoch, ohne Naturdünger0,691,081,11
keine Bodenbearbeitunggering0,691,150,92
mittel0,691,151
hoch, mit Naturdünger0,691,151,44
hoch, ohne Naturdünger0,691,151,11
tropisch, trockenKulturenumfassende Bodenbearbeitunggering0,5810,95
mittel0,5811
hoch, mit Naturdünger0,5811,37
hoch, ohne Naturdünger0,5811,04
KlimaregionFlächennutzung
(FLU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(FI)
FLUFMGFI
  eingeschränkte Bodenbearbeitunggering0,581,090,95
mittel0,581,091
hoch, mit Naturdünger0,581,091,37
hoch, ohne Naturdünger0,581,091,04
keine Bodenbearbeitunggering0,581,170,95
mittel0,581,171
hoch, mit Naturdünger0,581,171,37
hoch, ohne Naturdünger0,581,171,04
tropisch, feucht/nassKulturenumfassende Bodenbearbeitunggering0,4810,92
mittel0,4811
hoch, mit Naturdünger0,4811,44
hoch, ohne Naturdünger0,4811,11
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering0,481,150,92
mittel0,481,151
hoch, mit Naturdünger0,481,151,44
hoch, ohne Naturdünger0,481,151,11
keine Bodenbearbeitunggering0,481,220,92
mittel0,481,221
hoch, mit Naturdünger0,481,221,44
hoch, ohne Naturdünger0,481,221,11
tropisch, montanKulturenumfassende Bodenbearbeitunggering0,6410,94
mittel0,6411
hoch, mit Naturdünger0,6411,41
hoch, ohne Naturdünger0,6411,08
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering0,641,090,94
mittel0,641,091
hoch, mit Naturdünger0,641,091,41
hoch, ohne Naturdünger0,641,091,08
keine Bodenbearbeitunggering0,641,160,94
mittel0,641,161
hoch, mit Naturdünger0,641,161,41
hoch, ohne Naturdünger0,641,161,08

Tabelle 3 enthält Erläuterungen im Hinblick auf die die Auswahl der geeigneten Werte aus den Tabellen 2 und 4.

Tabelle 3: Erläuterungen zu Bewirtschaftung und Input (Kulturflächen und Dauerkulturen)

Bewirtschaftung/InputErläuterungen
umfassende BodenbearbeitungBeträchtliche Bodenstörung mit Tiefpflügen und/oder häufiger Bearbeitung (im Verlauf des Jahres). Zur Pflanzzeit ist nur ein geringer Teil der Oberfläche (z.B. < 30 %) von Rückständen bedeckt.
eingeschränkte BodenbearbeitungPrimär- und/oder Sekundärbodenbearbeitung, jedoch mit eingeschränkter Bodenstörung (im Allgemeinen in geringer Tiefe, kein Tiefpflügen). Normalerweise ist die Oberfläche zur Pflanzzeit zu > 30 % von Rückständen bedeckt.
keine BodenbearbeitungDirekte Aussaat ohne Primärbodenbearbeitung bei nur minimaler Bodenstörung im Saatbereich. Zur Eindämmung von Unkraut werden normalerweise Herbizide eingesetzt.
geringEine geringe Rückführung von Rückständen ist dann gegeben, wenn die Rückstände entfernt werden (durch Einsammeln oder Verbrennen), die Flächen häufig brachliegen (Schwarzbrache), Nutzpflanzen mit geringen Rückständen angebaut werden (Gemüse, Tabak, Baumwolle), keine mineralische Düngung stattfindet und keine stickstoffbindenden Pflanzen angebaut werden.
mittelTypisch sind einjährige Getreidekulturen, bei denen alle Ernterückstände wieder dem Boden zugeführt werden. Werden Rückstände entfernt, werden zusätzliche organische Substanzen (z.B. Naturdünger) eingebracht. Mineralische Düngung oder Anbau stickstoffbindender Pflanzen in der Fruchtfolge.
hoch, mit NaturdüngerWesentlich höherer Kohlenstoffeintrag als bei Anbauweisen mit mittlerem Input aufgrund zusätzlichen regelmäßigen Eintrags von Naturdünger tierischen Ursprungs.
hoch, ohne NaturdüngerBeträchtlich höherer Eintrag von Ernterückständen als bei Anbauweisen mit mittlerem Kohlenstoffeintrag aufgrund zusätzlicher Maßnahmen (Anbau von Nutzpflanzen mit umfangreichen Rückständen, Gründüngung, Deckpflanzen, verbesserte Grünbrachen, Bewässerung, häufiger Einsatz mehrjähriger Gräser in der jährlichen Fruchtfolge, jedoch kein Einsatz von Naturdünger (s. vorhergehende Zeile)).

7.2 Dauerkulturen

Tabelle 4: Faktoren für Dauerkulturen, d. h. für mehrjährige Kulturpflanzen, bei denen der Stiel normalerweise nicht jährlich geerntet wird (z.B. Niederwald mit Kurzumtrieb und Ölpalmen)

KlimaregionFlächennutzung
(FLU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(FI)
FLUFMGFI
gemäßigt/boreal, trockenDauerkulturenumfassende Bodenbearbeitunggering110,95
mittel111
hoch, mit Naturdünger111,37
hoch, ohne Naturdünger111,04
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering11,020,95
mittel11,021
hoch, mit Naturdünger11,021,37
hoch, ohne Naturdünger11,021,04
keine Bodenbearbeitunggering11,10,95
mittel11,11
hoch, mit Naturdünger11,11,37
hoch, ohne Naturdünger11,11,04
KlimaregionFlächennutzung
(FLU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(FI)
FLUFMGFI
gemäßigt/boreal, feucht/nassDauerkulturenumfassende Bodenbearbeitunggering110,92
mittel111
hoch, mit Naturdünger111,44
hoch, ohne Naturdünger111,11
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering11,080,92
mittel11,081
hoch, mit Naturdünger11,081,44
hoch, ohne Naturdünger11,081,11
keine Bodenbearbeitunggering11,150,92
mittel11,151
hoch, mit Naturdünger11,151,44
hoch, ohne Naturdünger11,151,11
tropisch, trockenDauerkulturenumfassende Bodenbearbeitunggering110,95
mittel111
hoch, mit Naturdünger111,37
hoch, ohne Naturdünger111,04
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering11,090,95
mittel11,091
hoch, mit Naturdünger11,091,37
hoch, ohne Naturdünger11,091,04
keine Bodenbearbeitunggering11,170,95
mittel11,171
hoch, mit Naturdünger11,171,37
hoch, ohne Naturdünger11,171,04
tropisch, feucht/nassDauerkulturenumfassende Bodenbearbeitunggering110,92
mittel111
hoch, mit Naturdünger111,44
hoch, ohne Naturdünger111,11
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering11,150,92
mittel11,151
hoch, mit Naturdünger11,151,44
hoch, ohne Naturdünger11,151,11
keine Bodenbearbeitunggering11,220,92
mittel11,221
hoch, mit Naturdünger11,221,44
hoch, ohne Naturdünger11,221,11
tropisch, montanDauerkulturenumfassende Bodenbearbeitunggering110,94
mittel111
hoch, mit Naturdünger111,41
hoch, ohne Naturdünger111,08
eingeschränkte Bodenbearbeitunggering11,090,94
mittel11,091
hoch, mit Naturdünger11,091,41
hoch, ohne Naturdünger11,091,08
keine Bodenbearbeitunggering11,160,94
mittel11,161
hoch, mit Naturdünger11,161,41
hoch, ohne Naturdünger11,161,16

Tabelle 3 in Punkt 7.1 enthält Erläuterungen im Hinblick auf die die Auswahl der geeigneten Werte aus Tabelle 4.

7.3 Grünland

Tabelle 5: Faktoren für Grünland, einschließlich Savannen

KlimaregionFlächennutzung
(FLU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(F1)
FLUFMGFI
gemäßigt/boreal, trockenGrünlandverbessertmittel11,141
hoch11,141,11
minimal bewirtschaftetmittel111
mäßig degradiertmittel10,951
stark degradiertmittel10,71
gemäßigt/boreal, feucht/nassGrünlandverbessertmittel11,141
hoch11,141,11
minimal bewirtschaftetmittel111
mäßig degradiertmittel10,951
stark degradiertmittel10,71
tropisch, trockenGrünlandverbessertmittel11,171
hoch11,171,11
minimal bewirtschaftetmittel111
mäßig degradiertmittel10,971
stark degradiertmittel10,71
tropisch, feucht/nassSavanneverbessertmittel11,171
hoch11,171,11
minimal bewirtschaftetmittel111
mäßig degradiertmittel10,971
stark degradiertmittel10,71
tropisch montan, trockenGrünlandverbessertmittel11,161
hoch11,161,11
minimal bewirtschaftetmittel111
mäßig degradiertmittel10,961
stark degradiertmittel10,71

Tabelle 6 enthält Erläuterungen im Hinblick auf die Auswahl der geeigneten Werte aus Tabelle 5.

Tabelle 6: Erläuterungen zu Bewirtschaftung und Input für Grünland

Bewirtschaftung/InputErläuterungen
verbessertnachhaltig bewirtschaftetes Grünland mit mäßigem Weidedruck und mindestens einer Verbesserungsmaßnahme (z.B. Düngung, Verbesserung der Arten, Bewässerung)
minimalbewirtschaftetnicht degradiertes, nachhaltig bewirtschaftetes Grünland ohne signifikante Verbesserungen im Rahmen der Bewirtschaftung
mäßig degradiertüberweidetes oder mäßig degradiertes Grünland mit einer im Vergleich zu ursprünglichem oder minimal bewirtschaftetem Grünland etwas geringeren Produktivität, keine Inputs durch Bewirtschaftung
starkdegradierthoher langfristiger Verlust an Produktivität und Pflanzenbewuchs aufgrund schwerer mechanischer Schädigung der Vegetation und/oder starker Bodenerosion
mittelkeine zusätzlichen Inputs durch Bewirtschaftung
hochverbessertes Grünland, für das ein(e) oder mehrere zusätzliche Inputs bzw. Verbesserungen im Rahmen der Bewirtschaftung eingebracht bzw. vorgenommen wurden (über diejenigen hinaus, die für die Einstufung als "verbessertes Grünland" erforderlich sind)

7.4 Bewaldete Flächen

Tabelle 7: Faktoren für bewaldete Flächen mit einem Überschirmungsgrad von mindestens 10 %

KlimaregionFlächennutzung
(F LU)
Bewirtschaftung
(FMG)
Input
(FI)
FLUFMGFI
allePrimärwald (nicht degradiert)entfällt *entfällt1  
allebewirtschafteter Waldallealle111
tropisch,feucht/trockenWanderfeldbau/Landwechselwirtschaft - kurze Brachezeitentfälltentfällt0,64  
Wanderfeldbau/Landwechselwirtschaft - Brache bis zur Wiederherstellung der Vegetationentfälltentfällt0,8  
gemäßigt/boreal, feucht/nassWanderfeldbau/Landwechselwirtschaft - kurze Brachezeitentfälltentfällt1  
Wanderfeldbau/Landwechselwirtschaft - Brache bis zur Wiederherstellung der Vegetationentfälltentfällt1  
*) Entfällt. In diesen Fällen sind F MG und F I nicht anwendbar. SOC kann wie folgt berechnet werden: SOC = SOCST x FLU

Tabelle 8 enthält Erläuterungen im Hinblick auf die Auswahl der geeigneten Werte aus Tabelle 7.

Tabelle 8: Erläuterungen zur Flächennutzung für bewaldete Flächen

FlächennutzungErläuterungen
Primärwald (nicht degradiert)Primärwald oder nicht degradierter, langfristig nachhaltig bewirtschafteter Wald
Wanderfeldbau/Land- wechselwirtschaftständige Verlegung der Kulturflächen, wobei der Tropenwald oder sonstige Waldflächen für den Anbau einjähriger Kulturpflanzen für kurze Zeit (z.B. 3-5 Jahre) gerodet werden und das Land danach zum Nachwachsen der Vegetation sich selbst überlassen wird
Brache bis zur Wiederherstellung der VegetationBrache, während der die Waldvegetation vollständig oder fast vollständig wiederhergestellt wird, bevor eine erneute Rodung für die Nutzung als Kulturfläche stattfindet
kurze BracheBrache, bei der die Waldvegetation vor der erneuten Rodung nicht wiederhergestellt ist

8. Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation über und unter der Erdoberfläche

Für CVEG oder R können die nachstehend angeführten Werte eingesetzt werden.

8.1 Kulturflächen

Tabelle 9: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation von Kulturflächen (allgemein)

KlimaregionC VEG

(t Kohlenstoff/Hektar)

alle0

Tabelle 10: Werte für den Kohlenstoffbestand von Zuckerrohr (spezifisch)

BereichKlimaregionÖkozoneKontinentC VEG

(t Kohlenstoff/
Hektar)

tropischtropisch, trockentropischer TrockenwaldAfrika4,2
Asien (kontinental, Inseln)4
tropisches BuschlandAsien (kontinental, Inseln)4
tropisch, feuchttropischer, laubabwerfender FeuchtwaldAfrika4,2
Mittel- und Südamerika5
tropisch, nasstropischer RegenwaldAsien (kontinental, Inseln)4
Mittel- und Südamerika5
subtropischgemäßigt warm, trockensubtropische SteppeNordamerika4,8
gemäßigt warm, feuchtsubtropischer FeuchtwaldMittel- und Südamerika5
Nordamerika4,8

8.2 Dauerkulturen, d. h. mehrjährige Kulturpflanzen, bei denen der Stiel normalerweise nicht jährlich geerntet wird (z.B. Niederwald mit Kurzumtrieb und Ölpalmen)

Tabelle 11: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation von Dauerkulturen (allgemein)

KlimaregionCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
gemäßigt (alle Feuchtigkeitsgrade)43,2
tropisch, trocken6,2
tropisch, feucht14,4
tropisch, nass34,3

Tabelle 12: Werte für den Kohlenstoffbestand spezifischer Dauerkulturen

KlimaregionKulturpflanzeCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
alleKokospalme75
 Jatropha17,5
 Jojoba2,4
 Ölpalme60

8.3 Grünland

Tabelle 13: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation von Grünland, ausschließlich Buschland (allgemein)

KlimaregionCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
boreal, trocken und nass4,3
gemäßigt kühl, trocken3,3
gemäßigt kühl, nass6,8
gemäßigt warm, trocken3,1
gemäßigt warm, nass6,8
tropisch, trocken4,4
tropisch, feucht und nass8,1

Tabelle 14: Werte für den Kohlenstoffbestand von Miscanthus (spezifisch)

BereichKlimaregionÖkozoneKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
subtropischgemäßigt warm, trockensubtropischer TrockenwaldEuropa10
Nordamerika14,9
subtropische SteppeNordamerika14,9

Tabelle 15: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation von Buschland (d. h. von Land, dessen Vegetation hauptsächlich aus Holzpflanzen von weniger als 5 m Höhe besteht, die nicht eindeutig das Erscheinungsbild von Bäumen aufweisen)

BereichKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
tropischAfrika46
Nord- und Südamerika53
Asien (kontinental)39
Asien (Inseln)46
Australien46
subtropischAfrika43
Nord- und Südamerika50
Asien (kontinental)37
Europa37
Asien (Inseln)43
gemäßigtweltweit7,4

8.4 Bewaldete Flächen

Tabelle 16: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation bewaldeter Flächen, ausschließlich Forstplantagen, die einen Überschirmungsgrad von 10-30 % aufweisen

BereichÖkozoneKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/
Hektar)
R
tropischtropischer RegenwaldAfrika400,37
Nord- und Südamerika390,37
Asien (kontinental)360,37
Asien (Inseln)450,37
tropischer FeuchtwaldAfrika300,24
Nord- und Südamerika260,24
Asien (kontinental)210,24
Asien (Inseln)340,24
tropischer TrockenwaldAfrika140,28
Nord- und Südamerika250,28
Asien (kontinental)160,28
Asien (Inseln)190,28
Gebirge der tropischen ZonenAfrika130,24
Nord- und Südamerika170,24
Asien (kontinental)160,24
Asien (Inseln)260,28
subtropischsubtropischer FeuchtwaldNord- und Südamerika260,28
Asien (kontinental)220,28
Asien (Inseln)350,28
subtropischer TrockenwaldAfrika170,28
Nord- und Südamerika260,32
Asien (kontinental)160,32
Asien (Inseln)200,32
subtropische SteppeAfrika90,32
Nord- und Südamerika100,32
Asien (kontinental)70,32
Asien (Inseln)90,32
gemäßigtWald der gemäßigt- ozeanischen ZonenEuropa140,27
Nordamerika790,27
Neuseeland430,27
Südamerika210,27
Wald der gemäßigt- kontinentalen ZonenAsien, Europa (< 20 Jahre)20,27
Asien, Europa (> 20 Jahre)140,27
Nord- und Südamerika (< 20 Jahre)70,27
Nord- und Südamerika (> 20 Jahre)160,27
Gebirge der gemäßigten ZonenAsien, Europa (< 20 Jahre)120,27
Asien, Europa (> 20 Jahre)160,27
Nord- und Südamerika (< 20 Jahre)60,27
Nord- und Südamerika (> 20 Jahre)60,27
borealborealer NadelwaldAsien, Europa, Nordamerika120,24
boreales Tundra-Wald-GebietAsien,Europa,Nordamerika(< 20 Jahre)00,24
Asien,Europa,Nordamerika(> 20 Jahre)20,24
Gebirge der borealen ZonenAsien,Europa,Nordamerika(< 20 Jahre)20,24
Asien,Europa,Nordamerika(> 20 Jahre)60,24

Tabelle 17: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation bewaldeter Flächen, ausschließlich Forstplantagen, die einen Überschirmungsgrad von über 30 % aufweisen

BereichÖkozoneKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/Hektar)
tropischtropischer RegenwaldAfrika204
Nord- und Südamerika198
Asien (kontinental)185
Asien (Inseln)230
tropischer laubabwerfender FeuchtwaldAfrika156
Nord- und Südamerika133
Asien (kontinental)110
Asien (Inseln)174
tropischer TrockenwaldAfrika77
Nord- und Südamerika131
Asien (kontinental)83
Asien (Inseln)101
Gebirge der tropischen ZonenAfrika77
Nord- und Südamerika94
Asien (kontinental)88
Asien (Inseln)130
subtropischsubtropischer FeuchtwaldNord- und Südamerika132
Asien (kontinental)109
Asien (Inseln)173
subtropischer TrockenwaldAfrika88
Nord- und Südamerika130
Asien (kontinental)82
Asien (Inseln)100
subtropische SteppeAfrika46
Nord- und Südamerika53
Asien (kontinental)41
Asien (Inseln)47
gemäßigtWald der gemäßigt- ozeanischen ZonenEuropa84
Nordamerika406
Neuseeland227
Südamerika120
Wald der gemäßigt- kontinentalen ZonenAsien, Europa (< 20 Jahre)27
Asien, Europa (> 20 Jahre)87
Nord- und Südamerika
(< 20 Jahre)
51
Nord- und Südamerika
(> 20 Jahre)
93
Gebirge der gemäßigten ZonenAsien, Europa (< 20 Jahre)75
Asien, Europa (> 20 Jahre)93
Nord- und Südamerika
(< 20 Jahre)
45
Nord- und Südamerika
(> 20 Jahre)
93
borealborealer NadelwaldAsien, Europa, Nordamerika53
boreales Tundra-Wald-GebietAsien,Europa, Nordamerika
(< 20 Jahre)
26
Asien,Europa, Nordamerika
(> 20 Jahre)
35
Gebirge der borealen ZonenAsien,Europa, Nordamerika
(< 20 Jahre)
32
Asien,Europa, Nordamerika
(> 20 Jahre)
53

Tabelle 18: Werte für den Kohlenstoffbestand der Vegetation von Forstplantagen

BereichÖkozoneKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/
Hektar)
R
tropischtropischer RegenwaldAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre870,24
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre290,24
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre580,24
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre170,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus580,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern870,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume700,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume440,24
Asien, Laubbäume640,24
Asien, sonstige380,24
tropischer laubabwerfender FeuchtwaldAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre440,24
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre230,24
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre350,24
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre120,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus260,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern790,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume350,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume290,24
Asien, Laubbäume520,24
Asien, sonstige290,24
tropischer TrockenwaldAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre210,28
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre90,28
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre180,28
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre60,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus270,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern330,28
Nord-, Mittel- ,Südamerika, Teakbäume270,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume180,28
Asien, Laubbäume270,28
Asien, sonstige180,28
tropisches StrauchlandAfrika, Laubbäume60,27
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre60,27
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre40,27
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus180,27
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern180,27
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume150,27
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume90,27
Asien, Laubbäume120,27
Asien, sonstige90,27
tropische GebirgeAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre310,24
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre200,24
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre190,24
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre70,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus220,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern290,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume230,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume160,24
Asien, Laubbäume280,24
Asien, sonstige150,24
subtropischsubtropischer FeuchtwaldNord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus420,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern810,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume360,28
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume300,28
Asien, Laubbäume540,28
Asien, sonstige300,28
BereichÖkozoneKontinentCVEG
(t Kohlenstoff/
Hektar)
R
 subtropischer TrockenwaldAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre210,28
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre90,32
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre190,32
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre60,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus340,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern340,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume280,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume190,32
Asien, Laubbäume280,32
Asien, sonstige190,32
subtropische SteppeAfrika, Laubbäume60,32
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre60,32
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre50,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus190,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern190,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume160,32
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume90,32
Asien, Laubbäume, > 20 Jahre250,32
Asien, Laubbäume, < 20 Jahre30,32
Asien, Nadelbäume, > 20 Jahre60,32
Asien, Nadelbäume, < 20 Jahre340,32
subtropische GebirgeAfrika, Laubbäume, > 20 Jahre310,24
Afrika, Laubbäume, < 20 Jahre200,24
Afrika, Kiefern, > 20 Jahre190,24
Afrika, Kiefern, < 20 Jahre70,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Eukalyptus220,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Kiefern340,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, Teakbäume230,24
Nord-, Mittel-, Südamerika, sonstige Laubbäume160,24
Asien, Laubbäume280,24
Asien, sonstige150,24
gemäßigtWald der gemäßigt- ozeanischen ZonenAsien, Europa, Laubbäume, > 20 Jahre600,27
Asien, Europa, Laubbäume, < 20 Jahre90,27
Asien, Europa, Nadelbäume, > 20 Jahre600,27
Asien, Europa, Nadelbäume, < 20 Jahre120,27
Nordamerika520,27
Neuseeland750,27
Südamerika310,27
Wälder und Gebirge der gemäßigtkontinentalen ZonenAsien, Europa, Laubbäume, > 20 Jahre600,27
Asien, Europa, Laubbäume, < 20 Jahre40,27
Asien, Europa, Nadelbäume, > 20 Jahre520,27
Asien, Europa, Nadelbäume, < 20 Jahre70,27
Nordamerika520,27
Südamerika310,27
borealNadelwälder und Gebirge der borealen ZonenAsien, Europa, > 20 Jahre120,24
Asien, Europa, < 20 Jahre10,24
Nordamerika130,24
boreales Tundra-Wald-GebietAsien, Europa, > 20 Jahre70,24
Asien, Europa, < 20 Jahre10,24
Nordamerika70,24
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