umwelt-online: Beschluss 2014/202/EU zur Festlegung des Standpunkts der Europäischen Union für einen Beschluss der nach dem Abkommen zwischen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union über die Koordinierung von Kennzeichnungsprogrammen für Strom sparende Bürogeräte eingesetzten Verwaltungsorgane zur Aufnahme von Spezifikationen für Computerserver und die unterbrechungsfreie Stromversorgung in Anhang C des Abkommens und zur Überarbeitung der Spezifikationen für Displays und bildgebende Geräte in Anhang C des Abkommens (2)
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Bestimmung der Serverklasse für ausfallsichere Server | Anlage B |
1. RAS und Skalierbarkeit von Prozessoren - Alle folgenden Merkmale müssen unterstützt werden:
1.1. Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartbarkeit (RAS) von Prozessoren: Der Prozessor muss alle folgenden Funktionsmerkmale in Bezug auf die Erkennung, Korrektur und Eindämmung von Datenfehlern haben:
1.2 Die in ausfallsicheren und skalierbaren Servern eingesetzte Prozessortechnik muss ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Chipsätze zusätzliche Möglichkeiten und Funktionen zur Einbindung von Prozessoren in Systeme mit vier oder mehr Prozessorsockeln bieten. Die Prozessoren haben zusätzliche Infrastruktur zur Unterstützung weiterer integrierter Prozessorbusse, um die Ansprüche größerer Systeme erfüllen zu können.
1.3 Der Server bietet E/A-Schnittstellen mit großer Bandbreite für den Anschluss externer E/A-Erweiterungsgeräte oder dezentraler E/A-Geräte, ohne dass sich die Zahl der zusammen anschließbaren Prozessorsockel verringert. Dabei kann es sich um proprietäre Schnittstellen oder um Standardschnittstellen wie PCIe handeln. Der Hochleistungs-E/A-Controller für diese Steckplätze kann in den Hauptprozessorsockel oder auf der Systemplatine eingebettet sein.
2. RAS und Skalierbarkeit des Arbeitsspeichers - Alle folgenden Fähigkeiten und Merkmale müssen vorhanden sein:
3. RAS der Netzteile: Alle im Server installierten oder mit ihm gelieferten Netzteile müssen redundant und gleichzeitig wartbar sein. Die redundanten und reparierbaren Komponenten können auch in einem einzigen Netzteil untergebracht sein, müssen aber repariert werden können, ohne dass dazu das System ausgeschaltet werden muss. Es muss möglich sein, das System in einem eingeschränkten Zustand zu betreiben, wenn die Stromversorgung aufgrund von Netzteilfehlern oder Eingangsstromausfällen verschlechtert ist.
4. RAS der Wärmesteuerung und Kühlung: Alle aktiven Kühlkomponenten, z.B. Ventilatoren oder Wasserkühlleitungen, müssen redundant und gleichzeitig wartbar sein. Der Prozessor muss Mechanismen haben, die es ermöglichen, ihn unter Überhitzungsbedingungen zu drosseln. Es muss möglich sein, das System in eingeschränktem Zustand zu betreiben, wenn Überhitzungen in Systemkomponenten festgestellt werden.
5. Ausfallsicherheit des Systems - Der Server muss mindestens sechs der folgenden Merkmale aufweisen:
6. Systemskalierbarkeit - Der Server muss alle folgenden Merkmale aufweisen:
Prüfverfahren | Anlage C |
1. Überblick
Zur Feststellung der Einhaltung der Anforderungen der ENERGY-STAR-Produktspezifikation für Computerserver und zur Erfassung von Prüfdaten für die Angaben über die Leistungsaufnahme im Leerlauf- und Aktivzustand im ENERGY-STAR-Power and Performance Data Sheet wird das folgende Prüfverfahren angewandt.
2. Anwendungsbereich
Das folgende Prüfverfahren ist für alle Produkte anwendbar, die für eine Einstufung nach der ENERGY-STAR- Produktspezifikation für Computerserver in Frage kommen.
3. Begriffsbestimmungen
Sofern nicht anders angegeben, stimmen alle in diesem Dokument verwendeten Begriffe mit den in der ENERGY- STAR-Produktspezifikation für Computerserver angegebenen Begriffsbestimmungen überein.
4. Prüfanordnung
4.1 Eingangsstrom: Die Eingangsstromversorgung muss Tabelle 6 und Tabelle 7 entsprechen. Die Eingangsfrequenz muss Tabelle 8 entsprechen.
Tabelle 6: Eingangsstromanforderungen für Produkte mit laut Typenschild ausgewiesener Nennleistung bis höchstens 1.500 W
Produktart | Versorgungsspannung | Spannungstoleranz | Maximale Gesamt-Oberschwingungsverzerrung (THD) |
Server mit WS-GS-Netzteilen mit Einzelausgang | 230 Volt (V) WS oder 115 V WS * | +/- 1,0% | 2,0% |
Server mit WS-GS-Netzteilen mit mehreren Ausgängen | 230 V WS oder 115 V WS * | ||
Optionale Prüfbedingungen für WS-GS (japanischer Markt) | 100 V WS | ||
Drehstrom-Server (nordamerikanischer Markt) | 208 V WS | ||
Drehstrom-Server (europäischer Markt) | 400 V WS |
Tabelle 7: Eingangsstromanforderungen für Produkte mit laut Typenschild ausgewiesener Nennleistung über 1.500 W
Produktart | Versorgungsspannung | Spannungstoleranz | Maximale Gesamt-Oberschwingungsverzerrung (THD) |
Server mit WS-GS-Netzteilen mit Einzelausgang | 230 V WS oder 115 V WS * | +/- 4,0 % | 5,0 % |
Server mit WS-GS-Netzteilen mit mehreren Ausgängen | 230 V WS oder 115 V WS * | ||
Optionale Prüfbedingungen für WS-GS (japanischer Markt) | 100 V WS | ||
Drehstrom-Server (nordamerikanischer Markt) | 208 V WS | ||
Drehstrom-Server (europäischer Markt) | 400 V WS | ||
*) Anmerkung: 230 V WS gilt für den europäischen Markt und 115 V WS gilt für den nordamerikanischen Markt. |
Tabelle 8: Eingangsfrequenzanforderungen für alle Produkte
Versorgungsspannung | Frequenz | Frequenztoleranz |
100 V WS | 50 Hz oder 60 Hz | ± 1,0 % |
115 V WS | 60 Hz | |
230 V WS | 50 Hz oder 60 Hz | |
Drehstrom (nordamerikanischer Markt) | 60 Hz | |
Drehstrom (europäischer Markt) | 50 Hz |
4.2 Umgebungstemperatur: Die Umgebungstemperatur muss 25 °C ± 5 °C betragen.
4.3 Relative Luftfeuchtigkeit: Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 15 % und 80 % liegen.
4.4 Leistungsanalysator: Der Leistungsanalysator muss Effektivwerte (RMS-Leistungswerte) und mindestens zwei der folgenden Messergebnisse ausgeben: Spannung, Stromstärke und Leistungsfaktor. Leistungsanalysatoren müssen folgende Eigenschaften haben:
4.5. Temperatursensor: Der Temperatursensor muss folgende Eigenschaften haben:
4.6 Prüfwerkzeug für den Aktivzustand: SERT 1.0.0, bereitgestellt von der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC) 13.
4.7 Steuersystem: Als Steuersystem zur Aufzeichnung der Leistungs- und Temperaturdaten kann ein Server, ein Desktop-Computer oder ein Laptop-Computer verwendet werden.
4.8 Allgemeine SERT-Anforderungen: Sofern in diesem Prüfverfahren nicht anders angegeben, sind etwaige zusätzliche Anforderungen zu beachten, die in weiteren SPEC- oder SERT-Unterlagen der Version 1.0.0 enthalten sind. Weitere SPEC-Unterlagen sind:
5. Prüfdurchführung
5.1. Prüfkonfiguration
Es werden die Leistungsaufnahme und die Energieeffizienz (Wirkungsgrad) der zu testenden Computerserver geprüft und angegeben. Die Prüfung wird wie folgt durchgeführt:
5.1.1 Werkseitiger Zustand: Die Produkte werden in ihrer werkseitigen Konfiguration geprüft, was sowohl die Hardwarekonfiguration als auch die Systemeinstellungen umfasst, sofern in diesem Prüfverfahren nicht anders angegeben. Soweit zutreffend, sind alle Softwareoptionen in die Standardeinstellung zu bringen.
5.1.2 Messort: Alle Leistungsmessungen sind an einem Punkt zwischen der Wechselstromquelle und dem zu prüfenden Gerät vorzunehmen. Zwischen das Leistungsmessgerät und das zu prüfende Gerät dürfen keine USV-Geräte (unterbrechungsfreie Stromversorgung) geschaltet sein. Das Leistungsmessgerät muss angeschlossen bleiben, bis alle Leistungsmessdaten zum Leerlauf- und Aktivzustand vollständig aufgezeichnet worden sind. Bei der Prüfung eines Blade-Systems muss die Leistungsmessung am Eingang des Blade-Gehäuses erfolgen (d. h. an den Netzteilen, die die Stromzufuhr des Rechenzentrums in die Stromzufuhr des Gehäuses umwandeln.
5.1.3 Luftstrom: Das absichtliche Ausrichten eines Luftstroms in der Nähe des zu prüfenden Gerätes in einer Weise, die nicht den normalen Bedingungen in einem Rechenzentrum entspricht, ist untersagt.
5.1.4 Netzteile: Alle Netzteile müssen angeschlossen und betriebsbereit sein.
Zu prüfende Geräte mit mehreren Netzteilen: Alle Netzteile müssen während der Prüfung an die Wechselstromquelle angeschlossen und betriebsbereit sein. Falls notwendig kann ein Stromverteiler verwendet werden, um mehrere Netzteile an eine einzige Stromquelle anzuschließen. Bei Verwendung eines Stromverteilers wird ein etwaiger zusätzlicher Stromverbrauch durch den Stromverteiler bei den Leistungsmessungen für das zu prüfende Gerät berücksichtigt. Beim Prüfen von Blade-Servern mit halbbelegten Gehäuse-Konfigurationen können die Netzteile für die unbelegten Stromversorgungsbereiche abgeschaltet werden (siehe Abschnitt 5.2.4 Buchstabe b).
5.1.5 Energieverwaltung und Betriebssystem: Es muss ein werkseitiges Betriebssystem oder ein repräsentatives Betriebssystem installiert sein. In Produkten, die ohne Betriebssystem ausgeliefert werden, muss zur Prüfung ein kompatibles Betriebssystem installiert sein. Die Energieverwaltungs- und/oder Stromsparfunktionen müssen für alle Prüfungen im werkseitigen Zustand belassen werden. Bei Energieverwaltungsfunktionen, die ein Betriebssystem erfordern, (d. h., die nicht ausschließlich vom BIOS oder einem Verwaltungscontroller gesteuert werden) dürfen zur Prüfung standardmäßig nur diese Energieverwaltungsfunktionen im Betriebssystem aktiviert sein.
5.1.6 Speicher: Die Prüfung der Produkte zwecks Einstufung erfolgt mit mindestens einer installierten Festplatte (HDD) oder einer installierten Halbleiterfestplatte (SSD). Produkte, die keine vorinstallierten Festplatten enthalten (weder HDD noch SDD), werden mit einer Speicherkonfiguration geprüft, die in einem sonst identischen Verkaufsmodell mit vorinstallierten Festplatten verwendet wird. Produkte, in denen keine Festplatten (weder HDD noch SDD) installiert werden können, sondern die ausschließlich externe Speicherlösungen zulassen (z.B. ein SAN-Speichernetz) werden mit externen Speicherlösungen geprüft.
5.1.7 Blade-System und Dual/Multi-Node-Server: Ein Blade-System oder ein Dual/Multi-Node-Server muss für alle Node- und Blade-Server identische Konfigurationen, einschließlich aller Hardwarekomponenten und Software-/Energieverwaltungseinstellungen, aufweisen. Bei solchen Systemen müssen die Messungen so erfolgen, dass die gesamte Leistungsaufnahme aller geprüften Nodes/Blade-Server während der gesamten Prüfung vom Leistungsmessgerät erfasst wird.
5.1.8 Blade-Gehäuse: Das Blade-Gehäuse muss mindestens über Stromversorgungs-, Kühlungs- und Vernetzungsfunktionen für alle Blade-Server verfügen. Das Gehäuse muss gemäß Abschnitt 5.2.4 belegt sein. Alle Leistungsmessungen müssen bei Blade-Systemen am Gehäuseeingang erfolgen.
5.1.9 BIOS-Einstellungen und Systemeinstellungen des zu prüfenden Geräts: Sofern im Prüfverfahren nicht anders angegeben, müssen alle werkseitigen BIOS-Einstellungen unverändert bleiben.
5.1.10 Eingänge/Ausgänge (E/A) und Netzanschluss: Das zu prüfende Gerät muss mit mindestens einem Port an einen Ethernet-Switch angeschlossen sein. Der Switch muss die höchste und die niedrigste angegebene Netzgeschwindigkeit des zu prüfenden Gerätes unterstützen können. Die Netzverbindung muss während der Durchführung aller Prüfungen aktiv sein; die Verbindung muss zwar bereit sein und Datenpakete übertragen können, ein bestimmter Datenverkehr wird während der Prüfung aber nicht verlangt. Für die Zwecke der Prüfung muss das zu prüfende Gerät mindestens einen Ethernet-Port haben (auf einer einzelnen Zusatzkarte nur dann, wenn die Systemplatine selbst keine Ethernet-Unterstützung bietet).
5.1.11 Ethernet-Anschlüsse: Produkte, die mit Unterstützung für energieeffizientes Ethernet (Energy Effizient Ethernet gemäß IEEE 802.3az) ausgeliefert werden, dürfen während der Prüfungen ausschließlich an Netzausrüstungen angeschlossen werden, die mit energieeffizientem Ethernet (EEE) konform sind. Es sind geeignete Maßnahmen zu treffen, damit während der Durchführung aller Prüfungen EEE-Merkmale an beiden Seiten der Netzverbindung aktiviert sind.
5.2. Vorbereitung des zu prüfenden Geräts
5.2.1 Die Prüfung des zu prüfenden Geräts erfolgt mit der Prozessorsockelbelegung gemäß Abschnitt 6.1.2 der ENERGY-STAR-Einstufungskriterien Version 2.0.
5.2.2 Installieren Sie das zu prüfende Gerät in ein Prüf-Rack bzw. stellen Sie es am Prüfort auf. Solange die Prüfung nicht abgeschlossen ist, darf das zu prüfende Gerät nicht räumlich bewegt werden.
5.2.3 Ist das zu prüfende Gerät ein Multi-Node-System, wird die Leistungsaufnahme pro Node in der vollbelegten Gehäuse-Konfiguration geprüft. Alle in dem Gehäuse installierten Multi-Node-Server müssen identisch sein und die gleiche Konfiguration haben.
5.2.4. Ist das zu prüfende Gerät ein Blade-System, wird die Leistungsaufnahme der Blade-Server in der halbbelegten Gehäuse-Konfiguration geprüft; zusätzlich kann sie auch in der vollbelegten Gehäuse-Konfiguration geprüft werden. Bei Blade-Systemen wird das Gehäuse wie folgt belegt:
5.2.5 Schließen Sie das zu prüfende Gerät an einen aktiven Ethernet-Switch (IEEE 802.3) an. Die aktive Verbindung wird für die Dauer der Prüfung aufrechterhalten, außer für kurze Unterbrechungen zum Wechsel zwischen Verbindungsgeschwindigkeiten.
5.2.6 Das Steuersystem, das für die SERT-Arbeitslaststeuerung, die Datenerfassung oder andere Unterstützungsvorgänge in Bezug auf das zu prüfende Gerät erforderlich ist, muss an demselben Netz-Switch angeschlossen sein wie das zu prüfende Gerät und alle anderen Anforderungen an die Vernetzung des zu prüfenden Geräts erfüllen. Das zu prüfende Gerät und das Steuersystem müssen so konfiguriert sein, dass sie über die Netzverbindung miteinander kommunizieren.
5.2.7 Verbinden Sie das Leistungsmessgerät mit einer Wechselstrom-Spannungsquelle, die auf eine für die Prüfung geeignete Spannung und Frequenz gemäß Abschnitt 4 eingestellt ist.
5.2.8 Schließen Sie das zu prüfende Gerät entsprechend den Hinweisen in 5.1.2 an den Messausgang des Leistungsmessgeräts an.
5.2.9 Verbinden Sie die Datenausgabeschnittstelle des Leistungsmessgeräts und des Temperatursensors mit den passenden Eingängen des Steuersystems.
5.2.10 Vergewissern Sie sich, dass sich das zu prüfende Gerät in der werkseitigen Konfiguration befindet.
5.2.11 Vergewissern Sie sich, dass das Steuersystem und das zu prüfende Gerät über einen Ethernet-Switch mit dem gleichen internen Netz verbunden sind.
5.2.12 Vergewissern Sie sich mit einem normalen Ping-Befehl, dass das Steuersystem und das zu prüfende Gerät miteinander kommunizieren können.
5.2.13 Installieren Sie das SERT 1.0.0 im zu prüfenden Gerät und im Steuersystem gemäß dem SERT User Guide 1.0.0 14 (Benutzerhandbuch).
6. Prüfverfahren für alle Produkte
6.1. Prüfung im Leerlaufzustand
6.1.1 Schalten Sie das zu prüfende Gerät ein, indem Sie entweder den Ein-Schalter betätigen oder es an das Stromnetz anschließen.
6.1.2 Schalten Sie das Steuersystem ein.
6.1.3 Beginnen Sie mit der Zeitmessung.
6.1.4 Zwischen 5 und 15 Minuten nach dem anfänglichen Hochfahren oder Einloggen stellen Sie das Leistungsmessgerät so ein, dass es mit der Aufzeichnung der gemessenen Leistungswerte im Leerlaufzustand in Intervallen von mindestens einer Messung pro Sekunde beginnt.
6.1.5 Zeichnen Sie die Leistungsmesswerte für den Leerlaufzustand über einen Zeitraum von 30 Minuten auf. Das zu prüfende Gerät muss in diesem Zeitraum im Leerlaufzustand bleiben und darf nicht in einen Zustand verminderter Leistungsaufnahme mit begrenztem Funktionsumfang (z.B. Ruhe- oder Schlafzustände) wechseln.
6.1.6 Zeichnen Sie die mittlere Leistungsaufnahme im Leerlaufzustand (arithmetisches Mittel) während des Zeitraums von 30 Minuten auf.
6.1.7. Bei der Prüfung eines Multi-Node- oder Blade-Systems gehen Sie folgendermaßen vor, um die Leistungsaufnahme eines einzelnen Nodes oder Blade-Servers zu ermitteln:
6.2. Prüfung im Aktivzustand mit dem SERT
6.2.1 Führen Sie einen Neustart des zu prüfenden Geräts durch.
6.2.2 Zwischen 5 und 15 Minuten nach dem anfänglichen Hochfahren oder Einloggen starten Sie das SERT gemäß den Vorgaben im SERT User Guide 1.0.0 (Benutzerhandbuch).
6.2.3 Befolgen Sie alle Schritten im SERT User Guide 1.0.0, um das SERT erfolgreich auszuführen.
6.2.4 Manuelle Eingriffe oder Optimierungen am Steuersystem, dem zu prüfenden Gerät oder seiner internen und externen Umgebung sind während der SERT-Ausführung untersagt.
6.2.5. Legen Sie nach Abschluss des SERT die gesamten Prüfergebnisse in den folgenden Ausgabedateien vor:
IV. Spezifikation für bildgebende Geräte (Version 2.0)
1. Begriffsbestimmungen
1.1. Produktarten:
1.1.1 Drucker: ein Produkt, dessen Hauptfunktion das Ausgeben elektronisch eingegebener Daten auf Papier ist. Ein Drucker kann Informationen von Einzelplatzcomputern oder vernetzten Computern oder sonstigen Eingabegeräten (z.B. Digitalkameras) empfangen. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Drucker in Verkehr gebracht werden, sowie Drucker, die vor Ort so aufgerüstet werden können, dass sie der Begriffsbestimmung eines Mehrzweckgeräts entsprechen.
1.1.2 Scanner: ein Produkt, dessen Hauptfunktion das Konvertieren auf Papier vorliegender Originale in elektronische Bilder ist, die vor allem mit einem Computer gespeichert, bearbeitet, konvertiert oder übertragen werden können. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Scanner in Verkehr gebracht werden.
1.1.3 Kopierer: ein Produkt, dessen einzige Funktion darin besteht, Papierkopien von Papiervorlagen herzustellen. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Kopierer und aufrüstbare Digitalkopierer in Verkehr gebracht werden.
1.1.4 Faxgerät (Fernkopierer): ein Produkt, dessen Hauptfunktionen 1. das Einscannen von Papiervorlagen zur elektronischen Übertragung an entfernte Geräte und 2. das Empfangen elektronischer Übertragungen zur Ausgabe auf Papier sind. Ein Faxgerät kann auch zur Herstellung von Papierkopien geeignet sein. Die elektronische Übertragung geschieht hauptsächlich über ein öffentliches Telefonsystem, kann aber auch über ein Computernetz oder das Internet erfolgen. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Faxgeräte in Verkehr gebracht werden.
1.1.5 Mehrzweckgerät (MZG): ein Produkt, das zwei oder mehr Hauptfunktionen eines Druckers, Scanners, Kopierers oder Faxgerätes bietet. Ein MZG kann ein physisch integriertes Gerät sein oder aber aus einer Kombination funktional integrierter Komponenten bestehen. Die Kopierfunktion eines MZG unterscheidet sich von der Einzelblatt-Bedarfskopie-Funktion, wie sie bisweilen von Faxgeräten geboten wird. Diese Begriffsbestimmung erfasst Produkte, die als Mehrzweckgeräte oder Mehrzweckprodukte in Verkehr gebracht werden.
1.1.6 Digitalvervielfältiger: ein Produkt, das als vollautomatisches Vervielfältigungssystem in Verkehr gebracht wird und mit Hilfe von Matrizen digitale Reproduktionen erstellt. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Digitalvervielfältiger in Verkehr gebracht werden.
1.1.7 Frankiermaschine: ein Produkt, dessen Hauptfunktion das Aufdrucken des Portos auf Postsendungen ist. Diese Begriffsbestimmung soll Produkte erfassen, die als Frankiermaschinen in Verkehr gebracht werden.
1.2. Druckverfahren:
1.2.1 Thermodirektdruck (TD): ein Druckverfahren, bei dem auf ein speziell beschichtetes Druckmedium beim Führen über einen Thermodruckkopf Punkte aufgebrannt werden. TD-Geräte benötigen keine Farbbänder.
1.2.2 Farbsublimationsdruck (FS): ein Druckverfahren, bei dem Farbstoff in dem Maße auf das Druckmedium aufgebracht (sublimiert) wird, wie Wärme von den Heizelementen erzeugt wird.
1.2.3 Elektrofotografie (EF): ein Druckverfahren, bei dem ein Fotoleiter über eine Lichtquelle mit einem Abbild der auszugebenden Vorlage belichtet wird. Das Bild wird dann mit Tonerpartikeln entwickelt. Dabei definiert das latente Bild auf dem Fotoleiter, wo sich Toner ablagert und wo nicht. Schließlich wird der Toner auf das Druckmedium übertragen und durch Erhitzen fixiert, damit das Ausgabebild haltbar wird. Für die Zwecke dieser Spezifikation verarbeiten Farb-EF-Geräte gleichzeitig mindestens drei verschiedene Tonerfarben, wogegen Einfarb-EF-Geräte gleichzeitig nur eine oder zwei verschiedene Tonerfarben bieten. Diese Begriffsbestimmung erfasst Geräte mit Laser-, Leuchtdioden-(LED-) und Flüssigkristallanzeige-(LCD-)Belichtungstechnik.
1.2.4 Anschlagdruck: ein Druckverfahren, bei dem das gewünschte Ausgabebild dadurch erzeugt wird, dass Farbstoff durch ein mechanisches Anschlagverfahren von einem "Farbband" auf das Druckmedium übertragen wird. Diese Begriffsbestimmung erfasst die Nadeldruck- und Typendrucktechnik.
1.2.5 Tintenstrahldruck (TS): ein Druckverfahren, bei dem kleine Farbstofftropfen matrizenartig unmittelbar auf das Druckmedium aufgebracht werden. Für die Zwecke dieser Spezifikation verarbeiten Farb-TS-Geräte gleichzeitig mindestens zwei verschiedene Farbstoffe, wogegen Einfarb-TS-Geräte jeweils nur einen Farbstoff bieten. Diese Begriffsbestimmung erfasst piezoelektrische (PE-)TS-Technik, TS-Sublimations-Technik und Thermo-TS-Technik. Diese Begriffsbestimmung erfasst keine Hochleistungs-TS-Produkte.
1.2.6 Hochleistungs-TS: ein TS-Druckverfahren, bei dem Düsen-Arrays eine ganze Seitenbreite überspannen und/oder die Tinte auf dem Druckmedium durch zusätzliche Heizvorrichtungen getrocknet wird. Hochleistungs-TS-Geräte werden in industriellen Anwendungen üblicherweise in Verbindung mit elektrofotografischen Druckmaschinen eingesetzt.
1.2.7 Festtinte (FT): ein Druckverfahren, bei dem die Tinte bei Zimmertemperatur fest ist und sich durch Erwärmen auf Auftragstemperatur verflüssigt. Diese Begriffsbestimmung erfasst sowohl das direkte Auftragen als auch die Offset- Übertragung über eine Trommel oder ein Band.
1.2.8 Matrizendruck: ein Druckverfahren, bei dem Bilder von einer Matrize, die sich auf einer mit Tinte versehenen Trommel befindet, auf das Druckmedium übertragen werden.
1.2.9 Thermotransferdruck (TT): ein Druckverfahren, bei dem kleine Tropfen festen Farbstoffs (üblicherweise gefärbtes Wachs) in geschmolzenem/flüssigem Zustand matrizenartig unmittelbar auf das Druckmedium aufgebracht werden. TT unterscheidet sich von TS dadurch, dass der Farbstoff bei Zimmertemperatur fest ist und durch Erwärmen verflüssigt wird.
1.3. Betriebszustände:
1.3.1. Ein-Zustand:
1.3.2 Aus-Zustand: der Leistungsaufnahmezustand, in den das Produkt übergeht, wenn es manuell oder automatisch ausgeschaltet wurde, aber noch an das Stromnetz angeschlossen ist. Dieser Zustand wird durch ein Eingabesignal, z.B. durch einen manuellen Netzschalter oder eine Schaltuhr, beendet, durch das das Gerät in den Bereitzustand versetzt wird. Wird dieser Zustand manuell durch den Benutzer herbeigeführt, wird er häufig als manueller Aus- Zustand bezeichnet. Ist er auf ein automatisches oder voreingestelltes Signal zurückzuführen (z.B. eine Wartezeit oder Schaltuhr) wird er oft automatischer Aus-Zustand genannt. 15
1.3.3 Ruhezustand: ein Zustand verminderter Leistungsaufnahme, in den das Produkt entweder automatisch nach einer Zeit der Inaktivität (d. h. nach einer Standardwartezeit), infolge eines manuellen Eingriffs des Benutzers (z.B. zu einer vom Benutzer eingestellten Tageszeit, nach Betätigung eines Schalters oder Knopfs) oder infolge externer elektrischer Impulse (z.B. Netzimpulse, Faxanrufe oder Fernsteuerung) eintritt. Bei Produkten, die nach dem TSV- Prüfverfahren geprüft werden, erlaubt der Ruhezustand die Erfüllung aller Produktfunktionen (einschließlich Wahrung der Netzschaltung), allerdings mit einer möglichen Verzögerung des Übergangs zum Aktivzustand. Bei Produkten, die nach dem BM-Prüfverfahren geprüft werden, erlaubt der Ruhezustand den Betrieb einer einzelnen aktiven Netzschnittstelle sowie ggf. eines Faxanschlusses, allerdings mit einer möglichen Verzögerung des Übergangs zum Aktivzustand.
1.3.4 Standby-Zustand: Zustand mit der geringsten, vom Benutzer nicht ausschaltbaren (beeinflussbaren) Leistungsaufnahme, der unbegrenzt fortbesteht, solange das Produkt mit dem Stromnetz verbunden ist und entsprechend der Bedienungsanleitung des Herstellers genutzt wird 16. Der Standby-Zustand ist der Betriebszustand des Produkts mit der niedrigsten Leistungsaufnahme. Bei bildgebenden Geräten im Sinne dieser Spezifikation entspricht der Standby-Zustand üblicherweise dem Aus-Zustand, kann aber auch dem Bereitzustand oder Schlafzustand entsprechen. Ein Produkt kann den Standby-Zustand nicht verlassen und in einen Zustand noch niedrigerer Leistungsaufnahme wechseln, es sei denn, es wird manuell von der Stromversorgung getrennt.
1.4. Medienformat:
1.4.1 Großformat: Produkte, die auf Medien im Format A2 und größer ausgelegt sind, einschließlich Geräten für Endlosmedien mit einer Breite von mindestens 406 mm. Großformat-Geräte können sich auch zum Bedrucken von Standard- oder Kleinformaten eignen.
1.4.2 Standardformat: Produkte, die auf Medien mit Standardgrößen ausgelegt sind (z.B. Letter, Legal, Ledger, A3, A4, B4), einschließlich Geräten für Endlosmedien mit Breiten zwischen 210 mm und 406 mm. Standardformat-Geräte können sich auch zum Bedrucken von Kleinformaten eignen.
A3-fähig: Standardformat-Geräte mit einer Papiereinzugbreite von mindestens 275 mm.
1.4.3 Kleinformat: Produkte, die auf Medien ausgelegt sind, die kleiner als die festgelegten Standardformate sind (z.B. A6, 4" x 6", Mikrofilm), einschließlich Geräten für Endlosmedien mit einer Breite von weniger als 210 mm.
1.4.4 Endlosformat: Produkte, die keine zugeschnittenen Bögen verarbeiten und für Anwendungen wie das Drucken von Strichcodes, Etiketten, Belegen, Bannern und technischen Zeichnungen eingesetzt werden. Endlosformat- Geräte können Klein-, Standard- oder Großformat haben.
1.5. Zusätzliche Begriffe:
1.5.1 Autoduplex: die Fähigkeit eines Kopierers, Faxgerätes, Mehrzweckgerätes oder Druckers, Bilder auf beiden Seiten eines Blattes auszugeben, ohne dass der Ausdruck in einem manuellen Zwischenschritt umgedreht werden muss. Ein Produkt gilt nur dann als Produkt mit Autoduplex-Funktion, wenn es bei Auslieferung alles Zubehör umfasst, das zur Duplex-Ausgabe erforderlich ist.
1.5.2 Datenverbindung: eine Verbindung, die den Austausch von Informationen zwischen dem bildgebenden Gerät und einem extern mit Strom versorgten Gerät oder Speichermedium ermöglicht.
1.5.3 Standardwartezeit: die vom Hersteller voreingestellte Zeit, nach der das Produkt nach dem Abschluss seiner Hauptfunktion in einen Stromsparzustand (z.B. Ruhezustand, Selbstabschaltung) übergeht.
1.5.4. Digitales Front-End (DFE): ein funktional integrierter Server, der als Host für andere Computer und Anwendungen und als Schnittstelle zu bildgebenden Geräten dient. Durch ein DFE werden die Funktionen des bildgebenden Geräts erweitert.
1.5.5 Netzverbindung: eine Verbindung, die den Austausch von Informationen zwischen dem bildgebenden Gerät und einem oder mehreren extern mit Strom versorgten Geräten ermöglicht.
1.5.6 Funktionszusatz: eine Daten- oder Netzschnittstelle oder eine andere Komponente, die den Funktionsumfang des Druckmoduls eines bildgebenden Geräts erweitert und bei der Einstufung von Produkten nach dem BM-Prüfverfahren zur Gewährung einer Leistungstoleranz führt.
1.5.7 Betriebsmodus (BM): für die Zwecke dieser Spezifikation ein Verfahren für den Vergleich der Energieeffizienz der Produkte anhand der Leistungsaufnahme (gemessen in Watt) in verschiedenen Betriebszuständen, ermittelt gemäß Abschnitt 9 des ENERGY-STAR-Prüfverfahrens für bildgebende Geräte.
1.5.8 Typischer Stromverbrauch (TSV): für die Zwecke dieser Spezifikation ein Verfahren für den Vergleich der Energieeffizienz der Produkte anhand des typischen Stromverbrauchs (gemessen in Kilowattstunden) im Normalbetrieb über einen bestimmten Zeitraum, ermittelt gemäß Abschnitt 8 des ENERGY-STAR-Prüfverfahrens für bildgebende Geräte.
1.5.9 Druckmodul: die grundlegende Funktionseinheit eines bildgebenden Geräts, die für die Bildausgabe zuständig ist. Ein Druckmodul benötigt Funktionszusätze für die Kommunikation und Bildverarbeitung. Ohne Funktionszusätze oder andere Komponenten kann ein Druckmodul keine Bilddaten zur Verarbeitung empfangen und ist daher nicht funktionsfähig.
1.5.10 Grundprodukt: die elementare Konfiguration eines bestimmten Produktmodells mit der Mindestzahl verfügbarer Funktionszusätze. Als Option angebotene Komponenten und Zubehörteile sind nicht Bestandteil des Grundprodukts.
1.5.11 Zubehör: ein Zusatzteil, das für den Betrieb des Grundprodukts nicht notwendig ist, aber vor oder nach der Auslieferung hinzugefügt werden kann, um den Funktionsumfang zu erweitern. Zubehör kann getrennt, mit eigener Modellnummer, oder zusammen mit einem Grundprodukt als Teil eines Pakets oder einer Konfiguration verkauft werden.
1.5.12 Produktmodell: ein bildgebendes Gerät, das unter eigener Modellnummer oder eigenem Handelsnamen beworben und verkauft wird. Ein Produktmodell kann aus einem Grundprodukt oder einem Grundprodukt mit Zubehör bestehen.
1.5.13 Produktfamilie: eine Gruppe von Produktmodellen, die 1. vom gleichen Hersteller stammen, 2. den gleichen ENERGY-STAR-Einstufungskriterien unterliegen und 3. einen gemeinsamen Grundaufbau haben. Produktmodelle innerhalb einer Produktfamilie unterscheiden sich voneinander durch eine oder mehrere Eigenschaften oder Funktionen, die sich entweder 1. nicht auf die Produktleistung im Sinne der ENERGY-STAR-Einstufungskriterien auswirken oder 2. darin als akzeptable Abweichungen innerhalb der Produktfamilie aufgeführt sind. Für bildgebende Geräte sind u. a. folgende Abweichungen akzeptabel:
2. Anwendungsbereich
2.1. Einbezogene Produkte
2.1.1 Alle handelsüblichen Produkte, die einer der Begriffsbestimmungen in Abschnitt 1.1 entsprechen und über 1. eine Steckdose, 2. eine Daten- oder Netzverbindung oder 3. eine Steckdose und eine Daten- oder Netzverbindung mit Strom versorgt werden können, kommen für eine ENERGY-STAR-Einstufung in Frage, mit Ausnahme der in Abschnitt 2.2 aufgeführten Produkte.
2.1.2 Außerdem muss ein bildgebendes Gerät je nach dem ENERGY-STAR-Bewertungsverfahren in Tabelle 1 entweder dem "TSV"- oder dem "BM"-Verfahren zugeordnet werden.
Tabelle 1: Bewertungsverfahren für bildgebende Geräte
Produktart | Medienformat | Druckverfahren | ENERGY-STAR-Bewertungsverfahren |
Kopierer | Standard | TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
Groß | TD, FS, EF, FT, TT | BM | |
Digitalvervielfältiger | Standard | Matrize | TSV |
Faxgerät | Standard | TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
TS | BM | ||
Frankiermaschine | Alle | TD, EF, TS, TT | BM |
Mehrzweckgerät (MZG) | Standard | Hochleistungs-TS, TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
TS, Anschlag | BM | ||
Groß | TD, FS, EF, TS, FT, TT | BM | |
Drucker | Standard | Hochleistungs-TS, TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
TS, Anschlag | BM | ||
Groß oder Klein | TD, FS, EF, Anschlag, TS, FT, TT | BM | |
Klein | Hochleistungs-TS | TSV | |
Scanner | Alle | Entfällt | BM |
2.2. Ausgeschlossene Produkte
2.2.1 Produkte, die unter andere ENERGY-STAR-Produktspezifikationen fallen, kommen für eine Einstufung nach dieser Spezifikation nicht in Frage. Die Liste der jeweils geltenden Spezifikationen ist abrufbar unter www.eu-energystar.org.
2.2.2 Produkte, die mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen, kommen für eine ENERGY-STAR-Einstufung nach dieser Spezifikation nicht in Frage:
Produkte, die für den Betrieb mit direkter Drehstromversorgung (Drei-Phasen-Strom) ausgelegt sind.
3. Einstufungskriterien
3.1. Maßgebliche Kommastellen und Rundung
3.1.1 Alle Berechnungen werden mit direkt gemessenen (ungerundeten) Messwerten durchgeführt.
3.1.2 Soweit nicht anders festgelegt, wird die Einhaltung der Spezifikation aufgrund direkt gemessener oder berechneter Werte ohne jeglichen Rundungsvorteil beurteilt.
3.1.3 Direkt gemessene oder berechnete Werte, die zwecks Berichterstattung an die ENERGY-STAR-Website übermittelt werden, sind entsprechend der Angabe in den betreffenden Spezifikationsanforderungen auf die nächste maßgebliche Dezimalstelle zu runden.
3.2. Allgemeine Anforderungen
3.2.1. Externe Netzteile (External Power Supply - EPS):
Wird das Produkt mit einem externen Einzelspannungsnetzteil ausgeliefert, muss das externe Netzteil die Leistungsanforderungen der Stufe V des International Efficiency Marking Protocol (Internationales Protokoll zur Effizienzkennzeichnung) erfüllen und die "Stufe V"-Kennzeichnung aufweisen. Weitere Informationen über das Kennzeichnungsprotokoll: www.energystar.gov/powersupplies.
3.2.2 Zusätzliches Schnurlostelefon: Faxgeräte und Mehrzweckgeräte mit Faxfunktion, die mit zusätzlichem Schnurlostelefon verkauft werden, benötigen entweder ein ENERGY-STAR-gerechtes Schnurlostelefon oder eines, das die ENERGY-STAR-Spezifikation für Telefoniegeräte erfüllt, wenn es zu dem Zeitpunkt, zu dem das bildgebende Gerät als ENERGY-STAR-gerecht eingestuft wird, anhand des ENERGY-STAR-Prüfverfahrens überprüft wird. Die ENERGY-STAR-Spezifikation und das Prüfverfahren für Telefoniegeräte sind abrufbar unter www.energystar.gov/products.
3.2.3 Funktional integriertes Mehrzweckgerät: Besteht ein MZG aus einer Kombination funktional integrierter Komponenten (ist also kein integriertes Einzelgerät), muss die Summe der für alle Komponenten gemessenen Energieverbrauchs- oder Leistungsaufnahmewerte niedriger sein als die jeweiligen Energieverbrauchs- oder Leistungsaufnahmeanforderungen für die ENERGY-STAR-Einstufung.
3.2.4. DFE-Anforderungen: Der typische Stromverbrauch (TSV) von DFE des Typs 1 oder 2 (TEC DFE), die zum Verkaufszeitpunkt mit einem bildgebenden Gerät verkauft werden, wird für DFE ohne Ruhezustand nach Gleichung 1 und für DFE mit Ruhezustand nach Gleichung 2 berechnet. Der daraus resultierende TEC DFE -Wert darf nicht höher sein als der in Tabelle 2 angegebene maximale TEC DFE -Wert für den jeweiligen DFE-Typ.
Gleichung 1: TECDFE-Berechnung für digitale Front-Ends (DFE) ohne Ruhezustand
TECDFE = (168 x PDFE_READY) / 1.000
Dabei gilt:
Gleichung 2: TECDFE-Berechnung für digitale Front-Ends (DFE) mit Ruhezustand
(45 x PDFE_READY) + (123 x PDFE_SLEEP) | |
TECDFE = | |
1.000 |
Dabei gilt:
Tabelle 2: Maximale TSV-Anforderungen an DFE des Typs 1 und des Typs 2 (TECDFE)
DFE-Kategorie | Kategoriebeschreibung | Maximaler TECDFE (kWh/Wo, zur Berichterstattung auf die nächste 0,1 kWh/Wo gerundet) | |
DFE Typ 1 | DFE Typ 2 | ||
A | Alle DFE, die nicht der Definition der Kategorie B entsprechen, kommen unter Kategorie A für die ENERGY-STAR-Kennzeichnung in Frage. | 10,9 | 8,7 |
B | Für die Einstufung unter Kategorie B müssen DFE über folgende Merkmale verfügen:
2 oder mehr physische CPU oder 1 CPU und mindestens 1 diskreter APA (Hilfs-Verarbeitungsbeschleuniger) | 22,7 | 18,2 |
3.3. Anforderungen an TSV-Produkte (typischer Stromverbrauch)
3.3.1. Autoduplex-Funktion:
Tabelle 3: Autoduplex-Anforderungen für alle TSV-Farbkopierer, -Mehrzweckgeräte und -Drucker
Produktgeschwindigkeit s für den Einfarbdruck (ipm), nach dem Prüfverfahren berechnet | Autoduplex-Anforderung |
s < 19 | Keine |
19 < s < 35 | Bestandteil des Grundprodukts oder optionales Zubehör |
s > 35 | Bestandteil des Grundprodukts |
Tabelle 4: Autoduplex-Anforderungen für alle Einfarb-TSV-Kopierer, -Mehrzweckgeräte und -Drucker
Produktgeschwindigkeit s für den Einfarbdruck (ipm), nach dem Prüfverfahren berechnet | Autoduplex-Anforderung |
s < 24 | Keine |
24 < s < 37 | Bestandteil des Grundprodukts oder optionales Zubehör |
s > 37 | Bestandteil des Grundprodukts |
3.3.2. Typischer Stromverbrauch (TSV): Der nach Gleichung 3 oder Gleichung 4 berechnete typische Stromverbrauch (TEC) muss niedriger oder gleich der maximalen TSV-Anforderung (TECMAX) in Gleichung 6 sein.
Dabei gilt:
Dabei gilt:
Dabei gilt:
Gleichung 6: Berechnung der maximalen TSV-Anforderung,
TECMAX = TECREQ + AdderA3,
Dabei gilt:
Tabelle 5: TSV-Anforderung vor A3-Toleranz (falls zutreffend)
Farbfähigkeit | Produktgeschwindigkeit s für den Einfarbdruck (ipm), nach dem Prüfverfahren berechnet | TECREQ (kWh/Wo, zur Berichterstattung auf die nächste 0,1 kWh/Wo gerundet) |
Einfarb-Nicht-MZG | s < 5 | 0,3 |
5 < s < 20 | (s x 0,04) + 0,1 | |
20 < s < 30 | (s x 0,06) - 0,3 | |
30 < s < 40 | (s x 0,11) - 1, 8 | |
40 < s < 65 | (s x 0,16) - 3,8 | |
65 < s < 90 | (s x 0,2) - 6,4 | |
s > 90 | (s x 0,55) - 37,9 | |
Einfarb-MZG | s < 5 | 0,4 |
5 < s < 30 | (s x 0,07) + 0,05 | |
30 < s < 50 | (s x 0,11) - 1,15 | |
50 < s < 80 | (s x 0,25) - 8,15 | |
s > 80 | (s x 0,6) - 36,15 | |
Farb-Nicht-MZG | s < 10 | 1,3 |
10 < s < 15 | (s x 0,06) + 0,7 | |
15 < s < 30 | (s x 0,15) - 0,65 | |
30 < s < 75 | (s x 0,2) - 2,15 | |
s > 75 | (s x 0,7) - 39,65 | |
Farb-MZG | s < 10 | 1,5 |
10 < s < 15 | (s x 0,1) + 0,5 | |
15 < s < 30 | (s x 0,13) - 0,05 | |
30 < s < 70 | (s x 0,2) - 2,05 | |
70 < s < 80 | (s x 0,7) - 37,05 | |
s > 80 | (s x 0,75) - 41,05 |
3.3.3. Zusätzliche Anforderungen an die Vorlage der Prüfergebnisse
3.4. Anforderungen an Betriebsmodus-Produkte (BM-Produkte)
3.4.1 Mehrere Ruhezustände: Wenn ein Produkt automatisch in mehrere aufeinander folgende Ruhezustände übergehen kann, muss bezüglich der Anforderungen an die Standardwartezeit bis zum Ruhezustand in Abschnitt 3.4.3 und die Anforderungen an die Leistungsaufnahme im Ruhezustand in Abschnitt 3.4.4 für die Einstufung derselbe Ruhezustand verwendet werden.
3.4.2 DFE-Anforderungen: Bei bildgebenden Geräten mit funktional integriertem DFE, dessen Stromversorgung vom bildgebenden Gerät abhängt und das der betreffenden maximalen TSV-Anforderung (TECDFE) in Tabelle 2 entspricht, wird die Leistungsaufnahme des DFE unter folgenden Bedingungen außer Acht gelassen:
3.4.3 Standardwartezeit: Die gemessene Standardwartezeit bis zum Ruhezustand (tSLEEP) muss unter folgenden Bedingungen kleiner oder gleich der Anforderung an die Standardwartezeit bis zum Ruhezustand (tSLEEP_REQ) in Tabelle 6 sein:
Tabelle 6: Geforderte Standardwartezeit bis zum Ruhezustand für BM-Produkte
Produktart | Medienformat | Produktgeschwindigkeit s für den Einfarbdruck (ipm oder mppm), nach dem Prüfverfahren berechnet | Geforderte Standardwartezeit bis zum Ruhezustand tSLEEP_REQ (in Minuten) |
Kopierer | Groß | s < 30 | 30 |
s > 30 | 60 | ||
Faxgerät | Klein oder Standard | Alle | 5 |
MZG | Klein oder Standard | s < 10 | 15 |
10 < s < 20 | 30 | ||
s > 20 | 60 | ||
Groß | s < 30 | 30 | |
s > 30 | 60 | ||
Drucker | Klein oder Standard | s < 10 | 5 |
10 < s < 20 | 15 | ||
20 < s < 30 | 30 | ||
s > 30 | 60 | ||
Groß | s < 30 | 30 | |
s > 30 | 60 | ||
Scanner | Alle | Alle | 15 |
Frankiermaschine | Alle | s < 50 | 20 |
50 < s < 100 | 30 | ||
100 < s < 150 | 40 | ||
s > 150 | 60 |
3.4.4. Leistungsaufnahme im Ruhezustand: Die gemessene Leistungsaufnahme im Ruhezustand (PSLEEP) muss unter folgenden Bedingungen kleiner oder gleich der maximal zulässigen Leistungsaufnahme im Ruhezustand (PSLEEP_MAX) gemäß Gleichung 7 sein:
Gleichung 7: Berechnung der maximal zulässigen Leistungsaufnahme im Ruhezustand bei BM-Produkten
Dabei gilt:
Tabelle 7: Leistungstoleranz für das Druckmodul im Ruhezustand
Produktart | Medienformat | Druckverfahren | PMAX_BASE (Watt) | |||
Anschlagdruck | Tintenstrahldruck | Alle anderen | Entfällt | |||
Kopierer | Groß | x | 8,2 | |||
Faxgerät | Standard | x | 0,6 | |||
Frankiermaschine | Entfällt | x | x | 5,0 | ||
MZG | Standard | x | x | 0,6 | ||
Groß | x | 4,9 | ||||
x | 8,2 | |||||
Drucker | Klein | x | x | x | 4,0 | |
Standard | x | x | 0,6 | |||
Groß | x | x | 2,5 | |||
x | 4,9 | |||||
Scanner | Alle | x | 2,5 |
Tabelle 8: Leistungstoleranzen für Funktionszusätze im Ruhezustand
Zusatzart | Verbindungsart | Max. Datengeschwindigkeit, r (Mbit/s) | Details | Toleranz für den Funktionszusatz (Watt) |
Schnittstelle | mit Kabelanschluss | r < 20 | Hierzu gehören: USB 1.x, IEEE 488, IEEE 1284/Parallel/Centronics, RS232 | 0,2 |
20 < r < 500 | Hierzu gehören: USB 2.x, IEEE 1394/Fire-Wire/i.LINK, 100-Mbit-Ethernet | 0,4 | ||
r > 500 | Hierzu gehören: USB 3.x,1-Gbit-Ethernet | 0,5 | ||
Alle | Hierzu gehören: Lesegeräte für Flash-Speicherkarten/Chipkarten, Kameraschnittstellen, PictBridge | 0,2 | ||
Faxmodem | Alle | Gilt nur für Faxgeräte und MZG | 0,2 | |
Drahtlos, Funkfrequenz (RF) | Alle | Hierzu gehören: Bluetooth, 802.11 | 2,0 | |
Drahtlos, Infrarot (IR) | Alle | Hierzu gehören: IrDA | 0,1 | |
Schnurlostelefon | Entfällt | Entfällt | Fähigkeit des bildgebenden Geräts, mit einem Schnurlostelefon zu kommunizieren. Kann nur einmal geltend gemacht werden, unabhängig davon, mit wie vielen Schnurlostelefonen das Produkt genutzt werden kann. Bezieht sich nicht auf die Leistungsaufnahme des Schnurlostelefons selbst. | 0,8 |
Arbeitsspeicher | Entfällt | Entfällt | Gilt für die interne Kapazität des bild gebenden Geräts zur Speicherung von Daten. Bezieht sich auf alle Größen von internem Speicher und ist für RAM entsprechend anzupassen. Dieser Zusatz gilt nicht für Festplatten oder Flash-Speicher. | 0,5/GB |
Scanner | Entfällt | Entfällt | Gilt nur für MZG und Kopierer.
Hierzu gehören: Kaltkathodenröhren (CCFL) oder eine andere Technik, z.B. Leuchtdioden (LED), Halogen, Glühkathodenröhren (HCFT), Xenon oder Leuchtstoffröhren (TL). (Darf nur einmal geltend gemacht werden, unabhängig von der Röhrengröße und der Anzahl verwendeter Röhren/Lampen.) | 0,5 |
Netzteil | Entfällt | Entfällt | Gilt für interne und externe Netzteile von Frankiermaschinen sowie Standardformatgeräten mit Tintenstrahl- und Anschlagdrucktechnik mit einer Ausgangsleistung laut Typenschild (POUT) von mehr als 10 Watt. | 0,02 x (POUT - 10,0) |
Berührungsempfindliches Display | Entfällt | Entfällt | Gilt für berührungsempfindliche Einfarb- und Farbdisplays | 0,2 |
Interne Laufwerke | Entfällt | Entfällt | Umfasst alle Speichergeräte mit hoher Kapazität, auch Festplatten und Halbleiterfestplatten. Umfasst keine Schnittstellen für externe Laufwerke. | 0,15 |
3.4.5 Standby-Leistungsaufnahme: die Leistungsaufnahme im Standby-Zustand, die dem niedrigsten Wert entspricht, der nach dem Prüfverfahren im Bereit-, Ruhe- und Aus-Zustand gemessen wurde; sie darf die maximal zulässige Leistungsaufnahme nach Tabelle 9 unter der folgenden Bedingung nicht übersteigen.
Das bildgebende Gerät muss die Standby-Leistungsaufnahmeanforderung unabhängig vom Zustand anderer angeschlossener Geräte (z.B. Host-PC) einhalten.
Tabelle 9: Maximal zulässige Standby-Leistungsaufnahme
Produktart | Maximale Standby-Leistungsaufnahme(Watt) |
Alle BM-Produkte | 0,5 |
4. Prüfung
4.1. Prüfverfahren
Die ENERGY-STAR-Einstufung bildgebender Geräte erfolgt nach den in Tabelle 10 aufgeführten Prüfverfahren.
Tabelle 10: Prüfverfahren für die ENERGY-STAR-Einstufung
Produktart | Prüfverfahren |
Alle Produkte | ENERGY-STAR-Prüfverfahren für bildgebende Geräte, Rev. Mai 2012 |
4.2. Anzahl zu prüfender Geräte
4.2.1. Zur Prüfung werden repräsentative Modelle nach folgenden Anforderungen ausgewählt:
4.2.2 Zur Prüfung wird von jedem repräsentativen Modell ein einzelnes Gerät ausgewählt.
4.3. Einstufung für internationale Märkte
Die Prüfung der Produkte zwecks Einstufung erfolgt mit der betreffenden Netzspannungs-/Frequenzkombination für jeden Markt, in dem sie als ENERGY-STAR-gerecht verkauft und beworben werden sollen.
5. Benutzerschnittstelle
Die Hersteller werden ermuntert, ihre Produkte in Übereinstimmung mit der Benutzerschnittstellennorm IEEE 1621 "Standard for User Interface Elements in Power Control of Electronic Devices Employed in Office/Consumer Environments" (Bedienungselemente für die Leistungssteuerung elektronischer Büro- und Unterhaltungsgeräte) zu gestalten. Näheres dazu unter http://eetd.LBL.gov/Controls.
6. Inkrafttreten
Inkrafttreten: Die Version 2.0 der ENERGY-STAR-Spezifikation für bildgebende Geräte tritt am 1. Januar 2014 in Kraft. Um als ENERGY-STAR-gerecht zu gelten, muss ein Produktmodell die zum Herstellungsdatum geltenden ENERGY-STAR-Spezifikationen erfüllen. Das Herstellungsdatum bezieht sich stets auf das jeweilige Einzelgerät und ist der Zeitpunkt, zu dem das Gerät vollständig zusammengebaut worden ist.
6.1 Künftige Änderungen der Spezifikationen: Das US-EPA und die Europäische Kommission behalten sich vor, diese Spezifikationen zu ändern, wenn deren Nützlichkeit für die Verbraucher, die Industrie oder die Umwelt aufgrund der technischen Entwicklung oder veränderter Marktbedingungen beeinträchtigt werden sollte. Wie bisher werden Änderungen der Spezifikationen stets im Gespräch mit den Interessengruppen ausgearbeitet. Für den Fall einer Änderung der Spezifikationen wird darauf hingewiesen, dass die ENERGY-STAR-Einstufung nicht automatisch für die gesamte Lebensdauer eines Produktmodells gilt.
6.2. Mögliche Gegenstände für künftige Änderungen:
Prüfverfahren für die Bestimmung des Stromverbrauchs bildgebender Geräte | Anlage D |
1. Überblick
Zur Feststellung der Einhaltung der Anforderungen der ENERGY-STAR-Einstufungskriterien für bildgebende Geräte wird das folgende Prüfverfahren angewandt.
2. Anwendungsbereich
Die ENERGY-STAR-Prüfanforderungen hängen vom Funktionsumfang der zu prüfenden Geräte ab. Die Anwendbarkeit der einzelnen Abschnitte dieser Anlage wird anhand von Tabelle 11 bestimmt.
Tabelle 11: Anwendbarkeit der Prüfverfahren
Produktart | Medienformat | Druckverfahren | ENERGY-STAR-Bewertungsverfahren |
Kopierer | Standard | Thermodirekt (TD), Farbsublimation (FS), Elektrofotografie (EF), Festtinte (FT), Thermotransfer (TT) | Typischer Stromverbrauch (TSV) |
Groß | TD, FS, EF, FT, TT | Betriebsmodus (BM) | |
Digitalvervielfältiger | Standard | Matrize | TSV |
Faxgerät | Standard | TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
Tintenstrahl (TS) | BM | ||
Frankiermaschine | Alle | TD, EF, TS, TT | BM |
Mehrzweckgerät (MZG) | Standard | Hochleistungs-TS, TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
TS, Anschlag | BM | ||
Groß | TD, FS, EF, TS, FT, TT | BM | |
Drucker | Standard | Hochleistungs-TS, TD, FS, EF, FT, TT | TSV |
TS, Anschlag | BM | ||
Groß oder Klein | TD, FS, EF, Anschlag, TS, FT, TT | BM | |
Klein | Hochleistungs-TS | TSV | |
Scanner | Alle | Entfällt | BM |
3. Begriffsbestimmungen
Sofern nicht anders angegeben, stimmen alle in diesem Dokument verwendeten Begriffe mit den in den ENERGY-STAR-Einstufungskriterien für bildgebende Geräte angegebenen Begriffsbestimmungen überein.
4. Prüfanordnung
Allgemeine Prüfanordnung
4.1 Prüfanordnung und -geräte: Die Prüfanordnung und die Prüfgeräte für alle Teile dieses Verfahrens müssen den Anforderungen der Norm IEC 62301 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission, Ausgabe 2.0, "Measurement of Household Appliance Standby Power" (Messung der Standby-Leistungsaufnahme elektrischer Geräte für den Hausgebrauch), Abschnitt 4 "General Conditions for Measurements" (Allgemeine Messbedingungen) entsprechen. Im Falle sich widersprechender Anforderungen geht das ENERGY-STAR-Prüfverfahren vor.
4.2 WS-Eingangsstrom: Produkte, die von einem Wechselstromnetz versorgt werden sollen, müssen an eine für den jeweiligen Markt geeignete Spannungsquelle gemäß Tabelle 12 oder Tabelle 13 angeschlossen werden.
Tabelle 12: Eingangsstromanforderungen für Produkte mit laut Typenschild ausgewiesener Nennleistung bis 1.500 W
Markt | Netzspannung | Spannungstoleranz | Maximale Gesamt-Oberschwingungsverzerrung (THD) | Frequenz | Frequenztoleranz |
115 V WS | +/- 1,0 % | 2,0 % | 60 Hz | +/- 1,0 % | |
230 V WS | +/- 1,0 % | 2,0 % | 50 Hz | +/- 1,0 % | |
100 V WS | +/- 1,0 % | 2,0 % | 50 Hz/60 Hz | +/- 1,0 % |
Tabelle 13: Eingangsstromanforderungen für Produkte mit laut Typenschild ausgewiesener Nennleistung über 1.500 W Markt
Markt | Netzspannung | Spannungstoleranz | Maximale Gesamt-Oberschwingungsverzerrung (THD) | Frequenz | Frequenztoleranz |
Nordamerika, Taiwan | 115 V WS | +/- 4,0 % | 5,0 % | 60 Hz | +/- 1,0 % |
Europa, Australien, Neuseeland | 230 V WS | +/- 4,0 % | 5,0 % | 50 Hz | +/- 1,0 % |
Japan | 100 V WS | +/- 4,0 % | 5,0 % | 50 Hz/60 Hz | +/- 1,0 % |
4.3. Niedrigspannungs-Gleichstromversorgung:
4.4 Umgebungstemperatur: Die Umgebungstemperatur muss 23 °C ± 5 °C betragen.
4.5 Relative Luftfeuchtigkeit: Die relative Luftfeuchtigkeit muss zwischen 10 % und 80 % liegen.
4.6. Leistungsmessgerät: Leistungsmessgeräte müssen folgende Eigenschaften haben:
4.8 Zeitmessung: Zeitmessungen werden mit einer üblichen Stoppuhr oder mit einem anderen Zeitmessgerät mit einer Auflösung von mindestens 1 Sekunde durchgeführt.
4.9. Papierspezifikationen:
Tabelle 14: Papierformat und -gewicht
Markt | Papierformat | Basisgewicht (g/m2) |
Nordamerika/Taiwan | 8,53 x 113 | 75 |
Europa/Australien/Neuseeland | A4 | 80 |
Japan | A4 | 64 |
5. Messung der Niedrigspannungs-Gleichstromquelle für alle Produkte
5.1 Verbinden Sie die Gleichstromquelle mit dem Leistungsmessgerät und der betreffenden Wechselstromversorgung wie in Tabelle 12 angegeben.
5.2 Vergewissern Sie sich, dass die Gleichstromquelle keine Last hat.
5.3 Warten Sie mindestens 30 Minuten, bis sich die Gleichstromquelle stabilisiert hat.
5.4 Messen und protokollieren Sie die Leistungsaufnahme der Gleichstromquelle ohne Last (PS) gemäß IEC 62301, Ed. 1.0.
6. Führen Sie für alle Produkte eine Vorprüfung der Konfiguration des zu prüfenden Gerätes durch
6.1. Allgemeine Konfiguration
6.1.1 Produktgeschwindigkeit für Berechnungen und die Berichterstattung: Als Produktgeschwindigkeit für alle Berechnungen und die Berichterstattung wird die höchste vom Hersteller für folgende Aspekte angegebene Geschwindigkeit verwendet, ausgedrückt in Bildern pro Minute (ipm) und gerundet auf die nächste ganze Zahl:
Tabelle 15: Berechnung der Produktgeschwindigkeit für Standard-, Klein- und Großformatgeräte außer Frankiermaschinen
Medienformat | Mediengröße | Produktgeschwindigkeit, s (ipm) Dabei gilt: - sP ist die ausgewiesene Höchstgeschwindigkeit bei einfarbiger Verarbeitung des Mediums in Bildern pro Minute, - w ist die Breite des Mediums in Metern (m), - l ist die Länge des Mediums in Metern (m). |
Standard | 8,5" x 11" | sP |
A4 | sP | |
Klein | 4" x 6" | 0,25 x sP |
A6 | 0,25 x sP | |
Kleiner als A6 oder 4" x 6" | 16 x w x l x sP | |
Groß | A2 | 4 x sP |
A0 | 16 x sP |
s = 16 x w x sL
Dabei gilt:
6.1.2 Farbgeräte: Farbfähige Geräte werden anhand einfarbiger (schwarzer) Bilder geprüft.
Tabelle 16: Netz- oder Datenverbindungen für zu prüfende Geräte
Rangfolge für die Prüfung (soweit im Gerät verfügbar) | Verbindungen für alle Produkte |
1 | Ethernet - 1 Gbit/s |
2 | Ethernet - 100/10 Mbit/s |
3 | USB 3.x |
4 | USB 2.x |
5 | USB 1.x |
6 | RS232 |
7 | IEEE 1284 1 |
8 | Wi-Fi |
9 | Andere Kabelverbindungen - von der höchsten zur niedrigsten Geschwindigkeit |
10 | Andere Drahtlosverbindungen - von der höchsten zur niedrigsten Geschwindigkeit |
11 | Falls keine der obigen Verbindungen zur Verfügung steht, erfolgt die Prüfung mit einer sonstigen vom Gerät bereitgestellten Verbindung (oder ohne Verbindung). |
1) Auch als Parallel- oder Centronics-Anschluss bezeichnet. |
6.2. Konfiguration von Faxgeräten
Alle Faxgeräte und alle MZG mit Faxfunktion, die an eine Telefonleitung angeschlossen werden können, müssen während der Prüfung an eine Telefonleitung angeschlossen sein, und zwar zusätzlich zu der in Tabelle 16 genannten Netzverbindung, falls das zu prüfende Gerät netzfähig ist.
Faxgeräte werden mit einem Bild pro Auftrag geprüft.
6.3. Konfiguration von Digitalvervielfältigern
Außer in den unten genannten Fällen werden Digitalkopierer in Abhängigkeit von ihrem werkseitigen Funktionsumfang als Drucker, Kopierer oder MZG konfiguriert und geprüft.
7. Führen Sie für alle Produkte eine Vorprüfung der Initialisierung des zu prüfenden Gerätes durch
Allgemeine Initialisierung
Vor dem Beginn der Prüfung muss das Gerät wie folgt initialisiert werden:
8. Prüfverfahren für den typischen Stromverbrauch (TSV)
8.1. Struktur des Auftrags
8.1.1 Aufträge pro Tag: Die Zahl der Aufträge pro Tag (NJOBS) ist in Tabelle 17 angegeben.
Tabelle 17: Zahl der Aufträge pro Tag (NJOBS)
Produktgeschwindigkeit, s (Einfarbdruck) (ipm) | Aufträge pro Tag (NJOBS) |
s < 8 | 8 |
8 < s < 32 | s |
s > 32 | 32 |
8.1.2 Bilder pro Auftrag: Außer bei Faxgeräten wird die Zahl der Bilder nach der folgenden Gleichung 9 berechnet. Tabelle 21 am Ende dieser Anlage enthält zur Erleichterung eine Auflistung der Anzahl von Bildern pro Auftrag, die sich aus jeder ganzzahligen Produktgeschwindigkeit von 1 bis 100 Bildern pro Minute (ipm) ergeben.
Gleichung 9: Berechnung der Zahl der Bilder pro Auftrag
Dabei gilt:
8.2. Messverfahren
Die TSV-Messungen erfolgen für Drucker, Faxgeräte, Digitalvervielfältiger mit Druckfunktion und MZG mit Druckfunktion gemäß Tabelle 18 und für Kopierer, Digitalvervielfältiger ohne Druckfunktion und MZG ohne Druckfunktion gemäß Tabelle 19 nach folgenden Vorgaben:
Tabelle 18: TSV-Prüfverfahren für Drucker, Faxgeräte, Digitalvervielfältiger mit Druckfunktion und Mehrzweckgeräte mit Druckfunktion
Schritt | Ausgangszustand | Vorgang | Aufzeichnung (nach Abschluss des Schritts) | Maßeinheit | Mögliche gemessene Zustände |
1 | Aus | Zu prüfendes Gerät an das Messgerät anschließen. Das Gerät muss mit Strom versorgt werden und sich im Aus-Zustand befinden. Messgerät auf Null setzen. Stromverbrauch über mindestens 5 Minuten messen. Strom verbrauch und Zeit aufzeichnen. | Stromverbrauch Aus-Zustand | Wattstunden (Wh) | Aus |
Zeit Prüfintervall | Minuten (min) | ||||
2 | Aus | Gerät einschalten. Abwarten, bis das Gerät bereit ist. | - | - | - |
3 | Bereit | Auftrag mit mindestens einem Ausgabebild, aber nicht mehr als einen Auftrag nach Tabelle 21 ausdrucken. Zeit bis zur Ausgabe des ersten Blatts messen und aufzeichnen. | Zeit Aktiv0 | Minuten (min) | - |
4 | Bereit (oder anderer Zustand) | Abwarten, bis das Messgerät anzeigt, dass das Gerät in den letzten Ruhezustand eingetreten ist, oder bis die vom Hersteller angegebene Zeit abgelaufen ist. | - | - | - |
5 | Ruhe | Messgerät auf Null setzen. Stromverbrauch und Zeit über 1 Stunde messen. Stromverbrauch und Zeit aufzeichnen. | Stromverbrauch Ruhezustand ESLEEP | Wattstunden (Wh) | Ruhe |
Zeit bis Ruhe- zustand tSLEEP (< 1 Stunde) | Minuten (min) | ||||
6 | Ruhe | Messgerät und Stoppuhr auf Null setzen. Einen Auftrag ausdrucken (wie oben berechnet). Stromverbrauch und Zeit messen. Zeit bis zur Ausgabe des ersten Blatts aufzeichnen. Stromverbrauch über 15 Minuten nach Auftragsstart messen. Der Auftrag muss innerhalb von 15 Minuten abgeschlossen sein. | Stromverbrauch Auftrag1, EJOB1 | Wattstunden (Wh) | Wiederanlaufen, Aktiv, Bereit, Ruhe |
Zeit Aktiv1 | Minuten (min) | ||||
7 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen. | Stromverbrauch Auftrag2, EJOB2 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
Zeit Aktiv2 | Minuten (min) | ||||
8 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen (ohne Messung der Aktiv-Zeit). | Stromverbrauch Auftrag3, EJOB3 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
9 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen (ohne Messung der Aktiv-Zeit). | Stromverbrauch Auftrag4, EJOB4 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
10 | Bereit (oder anderer Zustand) | Messgerät und Stoppuhr auf Null setzen. Stromverbrauch und Zeit messen, bis das Messgerät bzw. das Gerät an zeigt, dass es in den Ruhezustand oder den letzten Ruhezustand eingetreten ist, oder ggf. bis die vom Hersteller angegebene Zeit abgelaufen ist. Strom- verbrauch und Zeit aufzeichnen. | Gesamtstromverbrauch, EFINAL | Wattstunden (Wh) | Bereit, Ruhe |
Gesamtzeit, tFINAL | Minuten (min) | ||||
Erläuterungen: Schritte 4 und 10: Für Geräte, die nicht anzeigen, wann sie in den letzten Ruhezustand eintreten, müssen die Hersteller die Zeit bis zum letzten Ruhezustand zu Prüfzwecken angeben. |
Tabelle 19: TSV-Prüfverfahren für Kopierer, Digitalvervielfältiger ohne Druckfunktion und Mehrzweckgeräte ohne Druckfunktion
Schritt | Ausgangszustand | Vorgang | Aufzeichnung | Maßeinheit | Mögliche gemessene Zustände |
1 | Aus | Zu prüfendes Gerät an das Messgerät anschließen. Das Gerät muss mit Strom versorgt werden und sich im Aus-Zustand befinden. Messgerät auf Null setzen. Stromverbrauch über mindestens 5 Minuten messen. Strom verbrauch und Zeit aufzeichnen. | Stromverbrauch Aus-Zustand | Wattstunden (Wh) | Aus |
Zeit Prüfintervall | Minuten (min) | ||||
2 | Aus | Gerät einschalten. Abwarten, bis das Gerät bereit ist. | - | - | - |
3 | Bereit | Auftrag mit mindestens einem Ausgabebild, aber nicht mehr als einen Auftrag laut Auftragstabelle kopieren. Zeit bis zur Ausgabe des ersten Blatts messen und aufzeichnen. | Zeit Aktiv0 | Minuten (min) | - |
4 | Bereit (oder anderer Zustand) | Abwarten, bis das Messgerät anzeigt, dass das Gerät in den letzten Ruhezustand eingetreten ist, oder bis die vom Hersteller angegebene Zeit abgelaufen ist. | - | - | - |
5 | Ruhe | Messgerät auf Null setzen. Stromverbrauch und Zeit über 1 Stunde messen oder bis sich das Gerät selbst abschaltet. Stromverbrauch und Zeit auf zeichnen. | Stromverbrauch Ruhezustand | Wattstunden (Wh) | Ruhe |
Zeit bis Ruhe zustand (< 1 Stunde) | Minuten (min) | ||||
6 | Ruhe | Messgerät und Stoppuhr auf Null setzen. Einen Auftrag kopieren (wie oben berechnet). Stromverbrauch und Zeit bis zur Ausgabe des ersten Blatts messen und aufzeichnen. Stromverbrauch über 15 Minuten nach Auftragsstart messen. Der Auftrag muss innerhalb von 15 Minuten abgeschlossen sein. | Stromverbrauch Auftrag1, EJOB1 | Wattstunden (Wh) | Wiederanlaufen, Aktiv, Bereit, Ruhe, Selbstabschaltung |
Zeit Aktiv1 | Minuten (min) | ||||
7 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen. | Stromverbrauch Auftrag2, EJOB2 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
Zeit Aktiv2 | Minuten (min) | ||||
8 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen (ohne Messung der Aktiv-Zeit). | Stromverbrauch Auftrag3, EJOB3 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
9 | Bereit (oder anderer Zustand) | Schritt 6 wiederholen (ohne Messung der Aktiv-Zeit). | Stromverbrauch Auftrag4, EJOB4 | Wattstunden (Wh) | Wie oben |
10 | Bereit (oder anderer Zustand) | Messgerät und Stoppuhr auf Null setzen. Stromverbrauch und Zeit messen, bis das Messgerät bzw. das Gerät an zeigt, dass sich das Gerät selbst abgeschaltet hat, oder bis die vom Hersteller angegebene Zeit abgelaufen ist. Stromverbrauch und Zeit aufzeichnen; Stromverbrauch und Zeit mit Null an geben, wenn sich das Gerät zu Beginn dieses Schritts im Selbstabschaltungszustand befand. | Gesamtstromverbrauch, EFINAL | Wattstun den (Wh) | Bereit, Ruhe |
Gesamtzeit, tFINAL | Minuten (min) | ||||
11 | Selbstabschaltung | Messgerät auf Null setzen. Stromverbrauch und Zeit über mindestens 5 Minuten messen. Stromverbrauch und Zeit aufzeichnen. | Stromverbrauch Selbstabschaltung, EAUTO | Wattstunden (Wh) | Ruhe, Selbstabschaltung |
Zeit bis Selbstabschaltung, tAUTO | Minuten (min) | ||||
Erläuterungen: Schritte 4 und 10: Für Geräte, die nicht anzeigen, wann sie in den letzten Ruhezustand eintreten, müssen die Hersteller die Zeit bis zum letzten Ruhezustand zu Prüfzwecken angeben. |
9. Betriebsmodus-Prüfverfahren (BM-Prüfverfahren)
Messverfahren
Die Messung der BM-Leistungsaufnahme und Wartezeiten erfolgen gemäß Tabelle 20 unter folgenden Bedingungen:
Tabelle 20: Betriebsmodus-Prüfverfahren (BM-Prüfverfahren)
Schritt | Ausgangszustand | Vorgänge | Aufzeichnung | Maßeinheit |
1 | Aus | Messgerät an das zu prüfende Gerät anschließen. Gerät einschalten. Abwarten, bis das Gerät bereit ist. | - | |
2 | Bereit | Ein Bild drucken, kopieren oder scannen. | - | |
3 | Bereit | Leistungsaufnahme im Bereitzustand messen. | Leistungsaufnahme Bereitzustand, PREADY | Watt (W) |
4 | Bereit | Standardwartezeit bis Ruhezustand abwarten und messen. | Standardwartezeit bis Ruhezustand, tSLEEP | Minuten (min) |
5 | Ruhe | Leistungsaufnahme im Ruhezustand messen. | Leistungsaufnahme Ruhezustand, PSLEEP | Watt (W) |
6 | Ruhe | Warten und Standardwartezeit bis Selbstabschaltung messen. (Entfällt, wenn keine Selbstabschaltung vorhanden ist.) | Standardwartezeit bis Selbstabschaltung | Minuten (min) |
7 | Selbstabschaltung | Leistungsaufnahme im Selbstabschaltungszustand messen. (Entfällt, wenn keine Selbstabschaltung vorhanden ist.) | Leistungsaufnahme Selbstabschaltung PAUTO-OFF | Watt (W) |
8 | Selbstabschaltung | Gerät manuell ausschalten und abwarten, bis das Gerät ausgeschaltet ist. (Falls kein manueller Aus-Schalter vorhanden ist, dies vermerken und dann auf das Eintreten des Ruhezustands mit der niedrigsten Leistungsaufnahme warten.) | ||
9 | Aus | Leistungsaufnahme im Aus-Zustand messen. (Falls kein manueller Aus-Schalter vorhanden ist, dies vermerken und die Leistungsaufnahme im Ruhezustand messen.) | Leistungsaufnahme Aus POFF | Watt (W) |
Erläuterungen:
|
10. Prüfverfahren für Produkte mit digitalem Front-End (DFE)
Dieser Schritt betrifft nur Produkte mit einem digitalen Front-End gemäß der Begriffsbestimmung in Abschnitt 1 der Anforderungen des ENERGY-STAR-Programms für bildgebende Geräte.
10.1. DFE-Prüfung im Bereitzustand
10.1.1 Produkte, die werkseitig netzfähig sind, müssen während der Prüfung an ein Netz angeschlossen sein. Die zu verwendende Netzverbindung wird anhand von Tabelle 16 bestimmt.
10.1.2 Wenn das DFE über ein eigenes Stromnetzkabel verfügt, wird - unabhängig davon, ob sich Stromkabel und -regler innerhalb oder außerhalb des bildgebenden Geräts befinden - eine 10-minütige Messung der Leistungsaufnahme des DFE allein durchgeführt und die durchschnittliche Leistungsaufnahme aufgezeichnet, während sich das bildgebende Gerät im Bereitzustand befindet.
10.1.3 Wenn das DFE über kein eigenes Stromnetzkabel verfügt, misst der Prüfer die Gleichstrom-Leistung, die das DFE benötigt, wenn sich das Gerät als Ganzes im Bereitzustand befindet. Es wird eine 10-minütige Messung am Gleichstromeingang des DFE vorgenommen und dessen durchschnittliche Leistungsaufnahme aufgezeichnet, während sich das Hauptprodukt im Bereitzustand befindet. Dazu wird üblicherweise eine Messung der Momentanleistung am Gleichstromeingang des DFE vorgenommen.
10.2. DFE-Prüfung im Ruhezustand
Mit dieser Prüfung wird die Leistungsaufnahme eines DFE im Ruhezustand über einen Zeitraum von 1 Stunde ermittelt. Der daraus resultierende Wert dient zur Einstufung von bildgebenden Geräten, die DFE mit netzfähigen Ruhezuständen umfassen.
10.2.1 Produkte, die werkseitig netzfähig sind, müssen während der Prüfung an ein Netz angeschlossen sein. Die zu verwendende Netzverbindung wird anhand von Tabelle 16 bestimmt.
10.2.2 Wenn das DFE über ein eigenes Stromnetzkabel verfügt, wird - unabhängig davon, ob sich Stromkabel und -regler innerhalb oder außerhalb des bildgebenden Geräts befinden - eine 1-stündige Messung der Leistungsaufnahme des DFE allein durchgeführt und die durchschnittliche Leistungsaufnahme aufgezeichnet, während sich das bildgebende Gerät im Ruhezustand befindet. Zum Ende der 1-stündigen Messung wird ein Druckauftrag an das Hauptprodukt gesendet, um sicherzustellen, dass das DFE darauf reagiert.
10.2.3 Wenn das DFE über kein eigenes Stromnetzkabel verfügt, misst der Prüfer die Gleichstrom-Leistung, die das DFE benötigt, wenn sich das Gerät als Ganzes im Ruhezustand befindet. Es wird eine 1-stündige Messung am Gleichstromeingang des DFE vorgenommen und dessen durchschnittliche Leistungsaufnahme aufgezeichnet, während sich das Hauptprodukt im Ruhezustand befindet. Zum Ende der 1-stündigen Messung wird ein Druckauftrag an das Hauptprodukt gesendet, um sicherzustellen, dass das DFE darauf reagiert.
10.2.4. Für die Fälle 10.2.2 und 10.2.3 gelten folgende Anforderungen:
11. Verweise
11.1 ISO/IEC 10561:1999: Informationstechnik - Büro- und Datentechnik - Drucker - Messung der Druckleistung für Drucker der Klasse 1 und Klasse 2.
11.2 IEC 62301:2011 "Household Electrical Appliances - Measurement of Standby Power", Ed. 2.0 (Elektrische Geräte für den Hausgebrauch - Messung der Standby-Leistungsaufnahme, Ausgabe 2.0).
Tabelle 21: Zahl der Bilder pro Tag, berechnet für Produktgeschwindigkeiten von 1 bis 100 ipm
Geschwindigkeit (ipm) | Aufträge/ Tag | Bilder / Auftrag (ungerundet) | Bilder / Auftrag | Bilder / Tag | Geschwindigkeit (ipm) | Aufträge / Tag | Bilder / Auftrag (ungerundet) | Bilder / Auftrag | Bilder / Tag | |
1 | 8 | 0,06 | 1 | 8 | 36 | 32 | 20,25 | 20 | 640 | |
2 | 8 | 0,25 | 1 | 8 | 37 | 32 | 21,39 | 21 | 672 | |
3 | 8 | 0,56 | 1 | 8 | 38 | 32 | 22,56 | 22 | 704 | |
4 | 8 | 1,00 | 1 | 8 | 39 | 32 | 23,77 | 23 | 736 | |
5 | 8 | 1,56 | 1 | 8 | 40 | 32 | 25,00 | 25 | 800 | |
6 | 8 | 2,25 | 2 | 16 | 41 | 32 | 26,27 | 26 | 832 | |
7 | 8 | 3,06 | 3 | 24 | 42 | 32 | 27,56 | 27 | 864 | |
8 | 8 | 4,00 | 4 | 32 | 43 | 32 | 28,89 | 28 | 896 | |
9 | 9 | 4,50 | 4 | 36 | 44 | 32 | 30,25 | 30 | 960 | |
10 | 10 | 5,00 | 5 | 50 | 45 | 32 | 31,64 | 31 | 992 | |
11 | 11 | 5,50 | 5 | 55 | 46 | 32 | 33,06 | 33 | 1.056 | |
12 | 12 | 6,00 | 6 | 72 | 47 | 32 | 34,52 | 34 | 1.088 | |
13 | 13 | 6,50 | 6 | 78 | 48 | 32 | 36,00 | 36 | 1.152 | |
14 | 14 | 7,00 | 7 | 98 | 49 | 32 | 37,52 | 37 | 1.184 | |
15 | 15 | 7,50 | 7 | 105 | 50 | 32 | 39,06 | 39 | 1.248 | |
16 | 16 | 8,00 | 8 | 128 | 51 | 32 | 40,64 | 40 | 1.280 | |
17 | 17 | 8,50 | 8 | 136 | 52 | 32 | 42,25 | 42 | 1.344 | |
18 | 18 | 9,00 | 9 | 162 | 53 | 32 | 43,89 | 43 | 1.376 | |
19 | 19 | 9,50 | 9 | 171 | 54 | 32 | 45,56 | 45 | 1.440 | |
20 | 20 | 10,00 | 10 | 200 | 55 | 32 | 47,27 | 47 | 1.504 | |
21 | 21 | 10,50 | 10 | 210 | 56 | 32 | 49,00 | 49 | 1.568 | |
22 | 22 | 11,00 | 11 | 242 | 57 | 32 | 50,77 | 50 | 1.600 | |
23 | 23 | 11,50 | 11 | 253 | 58 | 32 | 52,56 | 52 | 1.664 | |
24 | 24 | 12,00 | 12 | 288 | 59 | 32 | 54,39 | 54 | 1.728 | |
25 | 25 | 12,50 | 12 | 300 | 60 | 32 | 56,25 | 56 | 1.792 | |
26 | 26 | 13,00 | 13 | 338 | 61 | 32 | 58,14 | 58 | 1.856 | |
27 | 27 | 13,50 | 13 | 351 | 62 | 32 | 60,06 | 60 | 1.920 | |
28 | 28 | 14,00 | 14 | 392 | 63 | 32 | 62,02 | 62 | 1.984 | |
29 | 29 | 14,50 | 14 | 406 | 64 | 32 | 64,00 | 64 | 2.048 | |
30 | 30 | 15,00 | 15 | 450 | 65 | 32 | 66,02 | 66 | 2.112 | |
31 | 31 | 15,50 | 15 | 465 | 66 | 32 | 68,06 | 68 | 2.176 | |
32 | 32 | 16,00 | 16 | 512 | 67 | 32 | 70,14 | 70 | 2.240 | |
33 | 32 | 17,02 | 17 | 544 | 68 | 32 | 72,25 | 72 | 2.304 | |
34 | 32 | 18,06 | 18 | 576 | 69 | 32 | 74,39 | 74 | 2.368 | |
35 | 32 | 19,14 | 19 | 608 | 70 | 32 | 76,56 | 76 | 2.432 | |
71 | 32 | 78,77 | 78 | 2.496 | 86 | 32 | 115,56 | 115 | 3.680 | |
72 | 32 | 81,00 | 81 | 2.592 | 87 | 32 | 118,27 | 118 | 3.776 | |
73 | 32 | 83,27 | 83 | 2.656 | 88 | 32 | 121,00 | 121 | 3.872 | |
74 | 32 | 85,56 | 85 | 2.720 | 89 | 32 | 123,77 | 123 | 3.936 | |
75 | 32 | 87,89 | 87 | 2.784 | 90 | 32 | 126,56 | 126 | 4.032 | |
76 | 32 | 90,25 | 90 | 2.880 | 91 | 32 | 129,39 | 129 | 4.128 | |
77 | 32 | 92,64 | 92 | 2.944 | 92 | 32 | 132,25 | 132 | 4.224 | |
78 | 32 | 95,06 | 95 | 3.040 | 93 | 32 | 135,14 | 135 | 4.320 | |
79 | 32 | 97,52 | 97 | 3.104 | 94 | 32 | 138,06 | 138 | 4.416 | |
80 | 32 | 100,00 | 100 | 3.200 | 95 | 32 | 141,02 | 141 | 4.512 | |
81 | 32 | 102,52 | 102 | 3.264 | 96 | 32 | 144,00 | 144 | 4.608 | |
82 | 32 | 105,06 | 105 | 3.360 | 97 | 32 | 147,02 | 147 | 4.704 | |
83 | 32 | 107,64 | 107 | 3.424 | 98 | 32 | 150,06 | 150 | 4.800 | |
84 | 32 | 110,25 | 110 | 3.520 | 99 | 32 | 153,14 | 153 | 4.896 | |
85 | 32 | 112,89 | 112 | 3.584 | 100 | 32 | 156,25 | 156 | 4.992' |
_____
1) Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC). IEC-Norm 62040-3:2011 "Uninterruptible power systems (UPS) - Part 3: Method of specifying the performance and test requirements", Ed. 2.0 (EN 62040-3:2011 "Unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (USV) - Teil 3: Methoden zum Festlegen der Leistungs- und Prüfungsanforderungen").
2) Ein Ausfall der Eingangsstromversorgung tritt ein, wenn Spannung und Frequenz außerhalb der Bemessungswerte des stationären und des transienten Toleranzbereichs oder Verzerrungen und Unterbrechungen außerhalb der für die USV festgelegten Grenzen liegen.
3) Der VFD-USV-Ausgang ist von Änderungen der Eingangswechselspannung und -frequenz abhängig und ist nicht für zusätzliche Korrekturfunktionen vorgesehen, die sich beispielsweise aus der Anwendung eines Stufentransformators ergeben.
4) Ein Toleranzbereich der Ausgangsspannung, der schmaler als der Eingangsspannungsbereich ist, muss vom Hersteller festgelegt werden. Der Ausgang der VI-USV ist von der Frequenz des Wechselspannungseingangs abhängig, und die Ausgangsspannung muss innerhalb der zulässigen Spannungsgrenzwerte bleiben (stabilisiert durch zusätzliche Spannungsregelfunktionen wie beispielsweise durch Anwendung aktiver und/oder passiver Schaltungen).
5) Nach dieser Definition kann die USV-Ausgangsleistung, die 100.000 W übersteigt, in der Prüfbetriebsart und unter Beachtung der örtlichen Bestimmungen in die Eingangswechselstromversorgung zurückgespeist werden.
6) Pulse sind die von einem Gleichrichter pro Zyklus erzeugten Wellenspitzen. Sie hängen vom Aufbau des Gleichrichters und der Zahl der Eingangsphasen ab.
7) Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC). IEC-Norm 62053-21 "Electricity metering equipment (a.c.) - Particular requirements - Part 21: Static meters for active energy (classes 1 and 2)", Ed. 1.0 ("Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Besondere Anforderungen - Teil 21: Elektronische Wirkverbrauchszähler der Genauigkeitsklassen 1 und 2", Ausgabe 1.0).
8) Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC). IEC-Norm 62053-22 "Electricity metering equipment (a.c.) - Particular requirements - Part 22: Static meters for active energy (classes 0,2 S and 0,5 S)", Ed. 1.0 ("Wechselstrom-Elektrizitätszähler - Besondere Anforderungen - Teil 22: Elektronische Wirkverbrauchszähler der Genauigkeitsklassen 0,2 und 0,5", Ausgabe 1.0).
9) American National Standards Institute. ANSI-Norm C12.1, "American National Standard for Electric Meters: Code for Electricity Metering" (Amerikanische Norm für Strommessgeräte: Leitfaden für die Elektrizitätsmessung), 2008.
10) GB ist definiert als 1.0243 oder 230 Bytes.
11) http://www.spec.org/sert/.
12) http://www.spec.org/sert/docs/SERT-Design_Document.pdf.
13) http://www.spec.org/
14) http://www.spec.org/sert/docs/SERT-User_Guide.pdf.
15) Für die Zwecke dieser Spezifikation bezeichnet "Stromnetz" die Eingangsstromquelle; dies umfasst auch ein Gleichstrom-Netzteil für Produkte, die nur mit Gleichstrom betrieben werden können.
16) IEC 62301 "Household Electrical Appliances - Measurement of Standby Power" Ed. 1.0 (Elektrische Geräte für den Hausgebrauch - Messung der Standby-Leistungsaufnahme, Ausgabe 1.0).
17) Berechnungen der Messunsicherheit erfolgen gemäß IEC 62301, Ausgabe 2.0, Anlage D. Berechnet wird nur die auf das Messinstrument zurückzuführende Unsicherheit.
18) Norm IEEE 802.3az-2010 des Institute of Electrical and Electronics Engineers: "IEEE Standard for Information Technology - Telecommunications and Information Exchange Between Systems - Local and Metropolitan Area Networks - Specific Requirements - Part 3: Carrier Sense Multiple Access with Collision Detection (CSMA/CD) Access Method and Physical Layer Specifications", 2010.
ENDE |