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Prävention der nosokomialen Pneumonie
Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut

(Bundesgesundheitsbl. 2000 S. 302)



Hintergrund

Eine Pneumonie ist als nosokomial zu bezeichnen, wenn sie im Krankenhaus erworben wurde [1, 2, 3]; dieses Kriterium wird als erfüllt betrachtet, wenn die Pneumonie zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme weder vorhanden noch in Inkubation war. Pneumonien, die unter maschineller Beatmung auftreten, bilden die Subgruppe der sogenannten beatmungsassoziierten Pneumonien. Sowohl in den USA als auch in Europa ist die Pneumonie die zweit- bzw. dritthäufigste nosokomiale Infektion insgesamt [4, 5]; bei intensivmedizinisch betreuten Patienten steht sie sogar an der Spitze aller nosokomialen Infektionen [6, 7]. Von entscheidender Bedeutung ist neben der Häufigkeit der Pneumonie die mit ihr einhergehende Morbidität und Letalität [8, 9, 10] sowie die verlängerte Krankenhausverweildauer [11]; unter allen nosokomialen Infektionen ist die Pneumonie am häufigsten mit einem tödlichen Verlauf verbunden. Es konnte gezeigt werden, dass das Auftreten einer beatmungsassoziierten Pneumonie unabhängig von anderen Risikofaktoren zu einer Steigerung der Letalität um bis zu 30% führt [12, 13].

Von einer nosokomialen Pneumonie besonders bedroht sind Patienten, die folgende Charakteristika aufweisen [6, 14, 15]:

Ein gemeinsames Merkmal dieser Patienten ist eine Einschränkung primärer Abwehrmechanismen, wodurch eine Besiedelung des Oropharynx mit pathogenen Mikroorganismen anstelle der natürlichen Flora begünstigt wird [16, 17].

Als weiterer wesentlicher Mechanismus ist die Beeinträchtigung der laryngealen Schutzreflexe zu sehen; daraus resultierende Aspirationsereignisse lassen die oft pathologisch veränderte oropharyngeale Flora gehäuft in hoher Keimzahl in die tiefen Atemwege gelangen.

Angesichts der Ergebnisse amerikanischer Untersuchungen [18, 19, 20, 21], die eine bis zu 30%ige Reduktion nosokomialer Infektionen durch konsequente Einhaltung hygienischer Basismaßnahmen zeigte, besitzen Händehygiene, korrekte Desinfektion von Zubehör etc. einen hohen Stellenwert [22]. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk bei der Prävention nosokomialer Pneumo- nien vermehrt auf die Vermeidung einer Fehlbesiedelung des Oropharynx und oberen Gastrointestinaltrakts, die Reduktion von Makro- und Mikroaspirationen sowie nicht zuletzt auf Strategien zur Vermeidung von invasiven Maßnahmen, die die körpereigene Abwehr kompromittieren [23].

Die Einteilung der nachfolgenden Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut zur Prävention der nosokomialen Pneumonie erfolgte nach Kategorien I A, I B, II, III und IV.

1 Prävention der postoperativen Pneumonie

1.1 Basismaßnahmen

Die hygienische Händedesinfektion ist nach wie vor die wichtigste Präventivmaßnahme zur Verhütung von Beatmungspneumonien.

Eine hygienische Händedesinfektion ist durchzuführen

1.2 Präoperative Reduktion endogener Risiken

Potentiell beeinflussbare endogene Risikofaktoren [24] für eine nosokomiale Pneumonie stellen folgende Fakten dar: chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie Rauchen [25, 26, 27, 28, 29, 30], Schweregrad der Grunderkrankung [27, 29, 31, 32], schlechter Ernährungszustand [27, 33, 34, 35] und immunsuppressive Therapie [29, 36, 37]. Daraus ergeben sich die wichtigsten präoperativen Maßnahmen zur Prävention der postoperativen Pneumonie. Die präoperative Vorbereitung sollte nach Möglichkeit ambulant durchgeführt werden, da mit der Dauer der Hospitalisierung das Risiko der nosokomialen Pneumonie wächst [27, 37].

1.3 Perioperative Maßnahmen

1.3.1 Prämedikation

Beeinträchtigungen der Bewußtseinslage korrelieren mit einer erhöhten Aspirations- und Pneumonierate [26, 38]. Sedierende Medikamente könnten daher zu einer Steigerung des Pneumonierisikos beitragen [39].

1.3.2 Narkoseeinleitung und Intubation

1.3.3 Narkoseausleitung und Extubation

1.3.4 Endotracheales Absaugen

Intraoperativ bzw. bei Ausleitung der Narkose wird falls erforderlich Trachealsekret abgesaugt; postoperativ ist beim nicht intubierten Patienten eine endotracheale Absaugung nur in Ausnahmefällen notwendig. Es gilt dabei eine exogene Kontamination der Atemwege soweit als möglich zu vermeiden.

1.3.5 Maßnahmen zur Reduktion pathogener Mikroorganismen

Durch eine perioperative Antibiotikaprophylaxe kann die Rate postoperativer Wundinfektionen nach bestimmten Eingriffen gesenkt werden [41, 42]; die postoperative Pneumonierate wird jedoch nicht beeinflusst [40].

Bei Patienten mit kardiochirurgischen Eingriffen ließ sich durch eine oropharyngeale Spülung mit Chlorhexidin-Gluconat 0, 12 % eine signifikante Reduktion der postoperativen Pneumonierate erzielen [43]. Es fehlen bislang jedoch Untersuchungen, die es erlauben würden, die Patientengruppen einzugrenzen, für die eine solche Maßnahme empfohlen werden sollte.

1.3.6 Narkosezubehör

Nach Inhalationsnarkosen ohne Beatmungsfilter beträgt die Kontaminationsrate von Narkoseschlauch- und Kreissystem [44, 45, 46, 47] 8 bis 13%. Lungenpathogene Erreger finden sich jedoch nur selten, eine Keimübertragung vom Patienten auf das Narkosesystem stellt also die Ausnahme dar [45]. Die Empfehlungen der CDC zur Verhütung der nosokomialen Pneumonie von 1994 sehen den routinemäßigen Einsatz von Beatmungsfiltern für Inhalationsnarkosen nicht vor [40]. Die Verwendung von Bakterienfiltern erscheint jedoch insofern sinnvoll, weil dadurch die Übertragung von Bakterien aus dem Beatmungssystem auf den Patienten praktisch ausgeschlossen werden kann; ein Wechsel der Beatmungsschläuche zwischen den Narkosen ist während eines Arbeitstages dann nicht erforderlich. Offen bleibt jedoch, wie weit virale Krankheitserreger durch Narkoseschläuche übertragen werden und ob eine mögliche Übertragung durch den Einsatz von Beatmungsfiltern zuverlässig vermieden werden kann. Ein Nachweis, dass durch Beatmungsfilter die postoperative Pneumonierate gesenkt werden könnte, fehlt bislang [40, 48] (III).

1.4 Postoperative Maßnahmen

1.4.1 Behandlung endogener Risikofaktoren

In der postperativen Phase stellt ähnlich wie präoperativ die effektive Behandlung von Grunderkrankungen den Schwerpunkt der Maßnahmen dar [40, 49]; im Vordergrund stehen dabei chronische Atemwegserkrankungen und alle Faktoren, die eine Einschränkung der Lungenfunktion verursachen, insbesondere thorakale oder abdominelle Eingriffe, Operationen im Kopf-Hals-Bereich sowie muskuloskeletale Anomalien des Thorax sind zu berücksichtigen [25, 26, 27, 29]. Nikotinkonsum und hohes Alter sind weitere Risikofaktoren [30, 38]. Darüber hinaus ist postoperativ auf eine adäquate Schmerztherapie zu achten [39, 40], um eine schmerzbedingte Einschränkung der Atemfunktion zu vermeiden und eine frühzeitige Mobilisation zu erleichtern. Ein gezielter Einsatz analgetischer Verfahren unter weitestmöglichem Verzicht auf sedierende Komponenten hilft das Risiko einer Aspiration gering zu halten [26, 38].

1.4.2 Zubehör zur postoperativen Inhalationsbehandlung bzw. Sauerstoffinsufflation

In der postoperativen Betreuung kommen sowohl Vernebler zur endobronchialen Applikation von Medikamenten als auch Sauerstoffbefeuchter zum Einsatz.Es entstehen dabei Aerosole, die bei Kontamination der Systeme Keime in hoher Zahl enthalten können; werden diese vom Patienten eingeatmet, steigt das Pneumonierisiko erheblich. Eine Kontamination der Systeme sollte daher unbedingt vermieden werden.

1.4.3 Enterale Ernährung

Als prädisponierend für eine postoperative Aspiration und daraus folgende Pneumonie sind alle exogenen Einflüsse anzusehen, die den Schluckvorgang stören können und einen Reflux fördern; eine frühzeitige Entfernung von

Ernährungssonden ist deshalb anzustreben [40]. Muss die Ernährung jedoch aus zwingenden Gründen über eine Sonde erfolgen, ist eine "Regurgitation" oder eine endotracheale Applikation von Sondennahrung auf jeden Fall zu vermeiden.

1.4.4 Stressulkusprophylaxe

Als ursächlicher Mechanismus der nosokomialen Pneumonie werden die Besiedelung des Oropharynx mit Bakterien aus dem Verdauungstrakt und anschließende Mikroaspirationen diskutiert [39, 40, 50]; dies gilt insbesondere im Fall einer Stressulkusprophylaxe mit Antazida oder H2-Blockern, da ein Anstieg des pH-Werts des Magensafts über 4, 0 das bakterielle Wachstum begünstigt [51, 52, 53]. Bei pH-Werten unter 3, 4 bzw. unter Stressulkusprophylaxe mit Sucralfat fand sich in zwei Studien eine deutliche Reduktion der Inzidenz der Beatmungspneumonie [52, 53]; außerdem gibt es Hinweise für einen antibakteriellen Effekt von Sucralfat [54, 55, 56, 57].In einer weiteren Untersuchung konnte jedoch hinsichtlich der Pneumonierate kein Vorteil für Sucralfat im Vergleich mit H2-Blockern gezeigt werden, es fand sich aber eine höhere Rate an intestinalen Blutungen unter Sucralfat [58]. Insgesamt ist die Relevanz des gastropulmonalen Refluxes für die Pneumonieentstehung nicht unumstritten [59, 60, 61]. Da Patienten, die keine Stressulkusprophylaxe erhielten, die niedrigste Pneumonierate aufwiesen, ist Zurückhaltung bei der Streßulcusprophylaxe zu diskutieren [39, 62].

2. Prävention der beatmungsassoziierten Pneumonie

2.1 Basismaßnahmen

Die hygienische Händedesinfektion ist nach wie vor die wichtigste Präventivmaßnahme zur Verhütung von Beatmungspneumonien (siehe 1).

2.2 Intubation

2.2.1 Auswahl des Endotrachealtubus

Die meisten derzeit im Handel erhältlichen Trachealtuben bieten nicht die Möglichkeit einer subglottischen Sekretabsaugung oberhalb des Cuffs, obwohl der Mikroaspiration von kontaminiertem subglottischem Sekret eine wesentliche Rolle für die Pathogenese der Beatmungspneumonie zugeschrieben wird [63, 64, 65]. In einer Studie konnte durch kontinuierliche subglottische Sekretabsaugung eine signifikante Reduktion der frühzeitig erworbenen Beatmungspneumonien durch Pneumokokken und Hämophilus influenzae erzielt werden [66]. Im Gegenzug nahmen die Pneumonien mit Pseudomonas aeruginosa und Enterobacteriaceae [39, 67] zu, so dass die Letalität unverändert blieb.

2.2.2 Intubationsvorgang

Siehe 1.

2.2.3 Intubationsweg

Üblicherweise wird zunächst der orale Zugangsweg gewählt; um die Irritation der Patienten durch den Tubus gering zu halten. Später wird jedoch häufig auf nasalem Weg umintubiert. Im Fall der Langzeitbeatmung kommt oft die Tracheotomie zur Anwendung. Die Zeitdauer der nasalen Intubation korreliert mit der Häufigkeit der Sinusitis maxillaris [68]. Die am häufigsten aus dem Sinus maxillaris isolierten Erreger wie Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter spp. und Staphylococcus aureus sind gleichzeitig die maßgeblichen Verursacher der Beatmungspneumonie [39]. Bei oral intubierten, langzeitbeatmeten Patienten wurde in einer Studie eine Reduktion der Pneumonierate nachgewiesen; doch fehlt bisher eine Bestätigung dieser Ergebnisse durch weitere Untersuchungen [40, 69, 70].

3 Beatmungszubehör

3.1 Beatmungsfilter

In einer kürzlich veröffentlichten Studie konnte die Rate der Beatmungspneumonien durch Verwendung von HME-Filtern im Vergleich zu konventionellen Atemgasbefeuchtungssystemen gesenkt werden [71]. Die Anzahl der Beatmungspneumonien wurde jedoch nicht wie üblich auf die Beatmungsdauer bezogen (beatmungsabhängige Inzidenzdichte), und es fehlen Angaben zur Charakterisierung der endogenen Risikofaktoren in beiden Gruppen; die Wirksamkeit von Beatmungsfiltern (HME-Filter, Bakterienfilter) zur Prävention der Beatmungspneumonie ist also nicht eindeutig belegt [48, 72, 73, 74]. Das Wechselintervall von Beatmungsschläuchen (siehe unten) kann durch die Anwendung von Beatmungsfiltern nicht verlängert werden [75, 76, 77]. Beatmungsfilter sind jedoch geeignet, die Bildung von Kondenswasser in den Beatmungsschläuchen und damit das Risiko der Aspiration von kontaminiertem Kondenswasser zu minimieren.

3.2 Beatmungsschläuche

Beheizte Beatmungsschläuche verhindern weitgehend die Bildung von Kondenswasser, das häufig mit Keimen in hoher Zahl kontaminiert ist, und die damit verbundene Gefahr einer Kondenswasseraspiration. Bisher gibt es jedoch keine Studien, die zeigen, dass durch den Einsatz von beheizten Beatmungsschläuchen die Pneumonierate gesenkt werden kann.

Ein täglicher Wechsel der Beatmungsschläuche im Vergleich zu einem zweitägigen Wechselintervall ist mit einer höheren Pneumonierate verbunden, so dass in der Vergangenheit ein Wechsel frühestens nach 48 Stunden empfohlen wurde [40, 78]. Weitere Untersuchungen konnten zeigen, dass die Pneumonierate nicht ansteigt, wenn der Wechsel der Schläuche erst nach sieben Tagen vorgenommen wird [75, 76, 77, 79, 80, 81]. Hinsichtlich einer Verlängerung des Wechselintervalls über sieben Tage hinaus bedarf es weiterer Untersuchungen.

3.3 Absaugsysteme

Zum Absaugen von endotrachealem Sekret existieren das sogenannte geschlossene Verfahren mit einem wiederverwendbaren Absaugkatheter, der in das Beatmungssystem integriert wird, und das konventionelle offene Absaugverfahren mit sterilen Einwegkathetern. Eine Überlegenheit eines der beiden Verfahren hinsichtlich der Pneumonieprävention konnte bisher nicht gezeigt werden [40]. Hinsichtlich der maximalen Verwendungsdauer eines geschlossenen Absaugsystems liegt bisher eine Studie vor; diese erbrachte bei Verzicht auf einen routinemäßigen Wechsel des geschlossenen Absaugsystems keinen Anstieg der Pneumonierate [82].

3.4 Medikamentenvernebler

Zur Inhalationsbehandlung werden beim beatmeten Patienten Medikamentenvernebler in den Inspirationsschenkel des Beatmungssystems eingesetzt; dabei besteht das Risiko einer Kontamination mit Bakterien, die sich rasch in evtl. in den Beatmungsschläuchen stehendem Kondenswasser vermehren. Bei der Verneblung können dann Aerosole mit hoher Keimdichte direkt in die tiefen Atemwege gelangen [40, 83, 84].

3.5 Wiederaufbereitung von Beatmungszubehör

Zwischen dem Gebrauch bei verschiedenen Patienten ist das Beatmungszubehör wieder aufzubereiten [40].

4 Lagerung des Patienten

Durch Oberkörperhochlagerung um 30 bis 45° kann einer Aspiration von Mageninhalt entgegengewirkt und damit eine Reduktion der Pneumonierate erzielt werden [85, 86, 87]. Die Bedeutung des gastropulmonalen Refluxes für die Pathogenese der Beatmungspneumonie ist jedoch nicht eindeutig geklärt [59, 60, 61].

Ein positiver Effekt auf die Inzidenz pulmonaler Komplikationen inklusive tiefer Atemwegsinfektionen konnte in zwei Studien durch den Einsatz kinetischer Betten bei schwerkranken Patienten erzielt werden [88, 89].

5 Ernährung

Unter enteraler Ernährung über eine Jejunostomie wurde in einer Studie eine niedrigere Sepsis- und Pneumonierate gefunden als unter totaler parenteraler Ernährung [90]. Das distale Ende von Ernährungssonden wird üblicherweise im Magen plaziert. In einer Studie wurde versucht, durch eine Plazierung der Sonden im Jejunum die Pneumonierate zu reduzieren [91]. Eine Beeinflussung der Pneumonierate durch kontinuierliche oder intermittierende Zufuhr der Nahrung konnte bislang nicht gezeigt werden [40, 92]. Bei der Applikation der Sondennahrung gelten die in Teil 1 erläuterten Grundsätze.

6 Stressulkusprophylaxe

Eine Kolonisierung des Oropharynx mit Enterobacteriaceae wird häufig gefunden [52, 65, 93]; diese sollen in vielen Fällen aus dem Gastrointestinaltrakt stammen. Bakterielles Wachstum im Magen wird in Folge der Gabe von H2-Blockern oder Antazida durch einen Anstieg des pH-Werts im Magensaft über 4, 0 begünstigt [51, 52, 53]. Bei pH-Werten unter 3, 4 bzw. einer Stressulkusprophylaxe mit Sucralfat fand sich in zwei Studien eine deutliche Reduktion der Inzidenz der Beatmungspneumonie [52, 53]. Die ätiologische Bedeutung der endogenen, gastropulmonalen Erregerübertragung für die Pathogenese der Beatmungspneumonie ist jedoch umstritten [39, 40, 50].

Obwohl Hinweise für eine bakteriostatische Wirkung von Sucralfat bestehen [54, 55, 56, 57] ergab eine umfassende Metaanalyse zu diesem Thema lediglich eine tendenzielle Reduktion der Pneumonierate unter Sucralfat verglichen mit H2-Blockern oder Antazida [94 In einer aktuellen Studie konnte ebenfalls unter Sucralfat keine Reduktion der Pneumonierate, jedoch ein höheres Blutungsrisiko als unter H2-Blockern, gezeigt werden [58].

Es gelten die Empfehlungen aus Teil 1 (1.4.4).

7 Selektive Darm-Dekontamination (SDD)

Die Metaanalyse der Cochrane Collaboration von 1997 ergab eine signifikante Reduktion der Pneumonierate und der Letalität unter SDD mit einer Kombination aus topisch und systemisch applizierten Antibiotika [95]. In dieser Metaanalyse fand sich trotz erfolgreicher Anwendung an einzelnen Patientenkollektiven [96] kein Einfluss auf die Mortalität durch rein topische Antibiotikaapplikation. Ein potentielles Problem der SDD ist in der Resistenzentwicklung von Bakterien des Darmtrakts zu sehen [97]. In den CDC-Guidelines zur Prävention nosokomialer Pneumonien wird der Einsatz der SDD nicht empfohlen [40]. Nach umfassender Prüfung der zur Verfügung stehenden Metaanalysen [98, 99, 100] lässt sich derzeit keine Empfehlung für die routinemäßige Anwendung von SDD ableiten [101].

Die Empfehlung wurde im Auftrag der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut bearbeitet von: K. Unertl, Leiter der Arbeitsgruppe (Tübingen) und A. Heininger, (Tübingen); vom RKI: G. Unger.

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