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Substanz: 1-Brompropan
(CAS-Nr. 106-94-5)

Ausgabe: März 2003
Stand: Oktober 2002


1-Brompropan (1-BP) ist eine farblose, süßlich riechende Flüssigkeit mit einer Wasserlöslichkeit von 2,4 g/l (20°C) und einem Dampfdruck von 190,7 hPa bei 25°C.

Umrechnungsfaktor 1 ppm = 5 mg/m3; 1 mg/m3 = 0,2 ppm.

Kanzerogenität

Es liegen keine Daten vor.

Mutagenität

Tabelle 1: Mutagene Wirkung von 1-BP (1-BP) in vitro

TestKonzentrationMetabolische AktivierungErgebnisse
Ames
TA 98, TA 100, TA 1535, TA 1537, TA 1538
100 - 10000µg/Platte
-S9 und bis zu 5000 µg/Platte+S9 in DMSO
+/-S9Negativ
Inkubation in geschlossenen Stahlgefäßen. Zytotoxische Wirkung bei 10000 µg 1-BP/Platte. GLP.
(Sanofi Recherche 1994)
Ames
TA 98, TA 100, TA 1535, TA 1537, TA 1538
135 - 2497 µg/Platte+/-S9Positiv in TA 100 und TA 1535 mit und ohne S9- Mix. Test in geschlossenem System, das für 14C-markiertes 1,2-Dibromethan 95% Wiederfindung nach 48 h bei 37°C zeigte.
(Barber et al. 1981)
Ames
TA 98, TA 100, TA 1535, TA 1537, E. coli Wp2uvrA
313 - 5000 µg/Platte+/-S9Negativ Positiv- und Negativkontrollen. Lösungsmittel nicht angegeben sowie keine Angaben, ob die Inkubation im geschlossenen System durchgeführt worden war.

Kim et al. 1998)

Ames
TA 100
10, 100 µg/Platte+/-S9Negativ
Keine Inkubation im geschlossenen System, keine Positivkontrolle.
(Soderlund et al. 1979)
L5178Y TK+/- Mauslymphomzellen+S9: 125 - 2500 mg/l
- S9: 125 - 1500
+/-S9Schwach positiv Lösemittel DMSO als Negativkontrolle. Positivkontrollen. Experimente einmal wiederholt.

Zellvitalität (cloning efficiency): 0% bei 2500 mg/l (20,3 m M), ~ 10-60 % bei 2000 mg/L (16,3 m M)

- S9: positiv: reproduzierbare, dosisabhängige mindestens zweifache Erhöhung der Mutationsfrequenz + S9: ein Experiment positiv bei 1500-2000 mg/l und eines negativ. Interpretation: Keine reproduzierbaren Effekte bei Verwendung von S9 (CIT 1996).

Abkürzungen in Tabelle 1:
ip, intraperitoneal;
KGW, Körpergewicht

Tabelle 2: Mutagene Wirkung von 1-BP in vivo (somatische Zellen)

Test und SpeziesKonzentrationErgebnisse
Mikrokerntest, Knochenmark, Swiss OF1 Maus,
> 5 Tiere / Ge- schlecht / Dosis
0; 100, 400, 800 mg/kg KGW ip täglich für 2 aufeinanderfolgende Tage, Auswertung 24 h
nach der letzten ip Injektion
Negativ PCE/NCE im Vergleich zu historischen Kontrollen niedrig, daher Wiederholung des Experimentes mit 0 (5 Tiere/Geschlecht), 600 mg/kg (w) oder 800 mg/kg 1 -BP (m) pro Tag mit negativem Ergebnis. Positiv- und Negativkontrollen wurden mitgeführt (CIT 1995).
Mikrokerntest, Knochenmark, SD Ratte, 10 Tiere / Ge- schlecht / Dosis0; 50; 300; 1800 ppm
(0;252;1509;9055 mg/m3),
6 h/d, 5 d/ Woche, 56 d
Negativ Allgemeine Toxizität: Bei 1800 ppm erniedrigtes Körpergewicht und Ataxie (Kim et al. 1998)

Abkürzungen in Tabelle 2:
ip, intraperitoneal;
KGW, Körpergewicht

Tabelle 3: Mutagene Wirkung von 1-BP in vivo (Keimzellen)

Test und SpeziesKonz. mg/kgErgebnisse
Dominant-Letal-Test, SD Ratten, 15 männliche Tiere/Dosis0; 400 mg/kg KGW, täglich für 5 aufeinanderfolgende Tage, Applikation per SchlundsondeNegativ. Wöchentlich für 8 Wochen nach der Behandlung der männlichen Tiere erfolgten 1 zu 1 -Verpaarungen mit weiblichen Tieren im Proöstrus. Nach Prüfung auf Vaginalpfropf und/oder Spermien im Vaginalabstrich wurden diese Tiere jeweils 13-14 Tage nach der Verpaarung getötet. Corpora lutea, Implantationen, lebende Embryonen sowie Postimplantationsresorptionen wurden erfasst und waren nicht durch 1-BP beeinflusst. Als Positivkontrolle wurde 1,2-Dibrom-3-chlorpropan verwendet, als Negativkontrolle der Lösungsvermittler Olivenöl. Die untersuchte Dosis bei 1 -BP sowie für die Positivkontrolle repräsentierte 10% der jeweiligen LD50 (Saito-Susuki et al. 1982).

Abkürzungen in Tabelle 3:
ip, intraperitoneal;
KGW, Körpergewicht

Im Ames-Test sind für Versuche mit und ohne S9-Mix in einer Studie positive sowie in drei Studien negative Ergebnisse dokumentiert. Von den Studien mit dokumentierter Inkubation im geschlossen System war von diesen Studien eine positiv und eine negativ. Im einzigen vorliegenden in vitro Mutationsassay an Säugerzellen gab es Hinweise auf eine schwach mutagene Wirkung von 1-BP. Ein Mikrokerntest an Mäusen (ip Applikation) sowie ein Mikrokerntest an Ratten bei inhalativer Exposition ergab keinen Hinweis auf eine mutagene Wirkung. Weiter war ein Dominant-Letal-Test mit 1-BP, der nur eine Dosis untersucht hatte, negativ.

Effekte auf die Reproduktion Fortpflanzungsgefährdung

In Tabelle 4 finden sich Studien mit Befunden zur fortpflanzungsgefährdenden Wirkung von 1-BP.

Tabelle 4: Fortpflanzungsgefährdende Wirkung von 1-BP

SpeziesKonz.DauerEffekte
Ratte
(Sprague-Dawley)
10 / Geschlecht /Dosis
0
2
5
8 mg/l

Inhalation

6 h/d5 d/Woche
28 d
Allgemeine Toxizität:

8 mg/l: terminales KGW 50%
↓ . 8/10 männliche und 3/10 weibliche Tiere d 13 bis d 23 getötet wg. schlechtem Allgemeinzustand

Fortpflanzungsgefährdende Wirkung:

5 mg/l: Ödem in Epididymis bei 1/10 Tieren
8 mg/l: Oligo-/Aspermie in Epididymis bei 2/10 Tieren
keine weiteren Effekte
(BioResearch 1997)

Ratte
(F 344)
7-8 w / Dosisgruppe
0
0,5
1
5 mg/l

Inhalation

8 h/d
21-24 d je nach Beginn des Östrus
Allgemeine Toxizität:

kein Einfluss auf KGW, keine weiteren Effekte

Fortpflanzungsgefährdende Wirkung:

kein Einfluss auf Gewicht von Uterus, Ovarien, ovulierte Eizellen
kein Einfluss auf Länge des Östruszyklus keine weiteren Effekte
(Sekiguchi et al. 2002)

Ratte
(Wistar)
9 m / Dosisgruppe
0
1
2
4 mg/l
(0, 200, 400, 800 ppm)
~0,240, 480, 960 mg/kg/d1

Inhalation

8 h/d
7 d/Woche
84 d
Allgemeine Toxizität:DosisabhängigkeitAusmaß (%) vs. Kontrolle
2 mg/l4 mg/l
Leber

Körper

Gewichtserhöhung (absolut)
nein114
Gewichtsreduzierung (absolut)
ja7*12*
Nierenein15*
Milznein216*
Fortpflanzungsgefährdende Wirkung:
Epididymisja11*28*
Testisnein56
Prostataja1328*
Samenbläschenja32*47*
Hirnanhangsdrüsenein12*10*
mg/l0124
Plasma-Testosteron (%)100968964*
Spermien
Zahl (%)10097,576*30*
beweglicher Anteil (%)838167*25*
schwanzlos (%)4618*36*
abnormaler Kopf (%)123100*
Spermienvorstufen
kein Effekt auf Spermatogonien, präleptotäne und pachytäne Spermatozyten, runde Spermatiden (Ichihara et al. 2000)
Ratte
(CD IGS)
25 / Geschlecht und Gruppe
F0:
0
0,5
1,25
2,5
3,75 mg/l

(100, 250, 500, 750 ppm)

Inhalation

F0:
6h/d,
7d/Woche Start 70 d vor der Verpaarung exposition der Muttertiere bis zur Sektion nach der Entwöhnung
Unterbrechung der Exposition von GD20 bis LD5
2-Generationenstudie (WIL Research Laboratories, 2001)
mg/l00,51,252,53,75
Auswahl relevanter Effekte in der F0
Allgemeine Toxizität:
Körpergewicht
↓ (%)
m nur Studienwoche 5 - 11
w nur Studienwoche 7 - 8
Gestation (GD 0-20)

8 - 12*
5,5*
10* 34* keine Trächtigkeit
geringfügige hepatozelluläre zentrilobuläre Vakuolisierung
m (Befunde/25 Tiere)17*22*24*
f (Befunde/25 Tiere)6*16*
Fortpflanzungsgefährdende Wirkung:
Nicht trächtig (%) U801248100
Verpaarungsindex (%)961001008468*
Fertilitätsindex (%)921008852*0*
Länge Östruszyklus (d) U4,24,24,75,55,6
Gewichtsreduzierung (%)
Prostata5,514*14*14*
Epididymis815*
Testeskeine Veränderung
Hirnanhangsdrüse171320
Ovarien, nicht trächtige w6920*
Uterus510168
SpermienZahl (Testes)kein Effekt
Zahl (Epididymis) (%)100971029178*
Motilität (%)100102968361*
F1:
0
0,5
1,25
2,5 mg/l

Inhalation

F1:

Start der
Exposition
pnd 22,
maximale
Dosis 2,5
mg/l, sonst wie
bei F0

Auswahl relevanter Effekte in der F1
Allgemeine Toxizität:
Körpergewicht
↓ (%)
m Studienwoche 19 - 3710 - 20 *-
w Studienwoche 19 - 37~10 *-
Gestation4 - 9 (*)-
Laktation2 - 7 (*)-
geringfügige hepatozelluläre zentrilobuläre Vakuolisierung
m (Befunde/25 Tiere)15*23*-
f (Befunde/25 Tiere)26*-
Fortpflanzungsgefährdende Wirkung:
Nicht trächtig (%) U12323628-
Verpaarungsindex (%)1008480100-
Fertilitätsindex (%)88686471-
Länge Östruszyklus (d) U4,54,54,95,1-
Wurfgröße (lebende Tiere)14,413,312,38,3*-
Gewichtsreduzierung (%)
Prostata151010-
Testeskeine Veränderung
Hirnanhangsdrüse7714*-
Ovarien, w nicht gravid566-
Uterus58--
SpermienZahlEpididymis, Testes: kein Effekt
Motilität (%)1009795*84*-
Auswahl relevanter Effekte in der F2
Wurfgröße (lebende Tiere)14,514,912,58,6*-

1) Tagesdosis bei Annahme einer quantitativen Absorption.

Abkürzungen in Tab. 4:
pnd, Postnataltag;
*, statistisch signifikant;
(*), teilweise statistisch signifikant;
U, keinen statistischen Test durchgeführt;
GD, Gestationstag;
LD, Laktationstag;
F0, Parentalgeneration;
F1, F2 erste und zweite Filialgeneration;
KGW, Körpergewicht;
↓ (%), Reduzierung um n%;
m, männliche Tiere,
w, weibliche Tiere;
-, nicht untersucht.

In einer subakuten Inhalationsstudie an Sprague-Dawley Ratten wurde nur bei der höchsten Behandlungsdosis von 8 mg/l bei 2/10 untersuchten männlichen Tieren Oligobzw. Aspermie beobachtet. Bei dieser Dosis lagen schwerwiegende systemisch toxische Wirkungen wie um 50% erniedrigte terminale Körpergewichte vor, was für etwa die Hälfte der untersuchten Tiere zu einer Tötung vor dem regulären Ende des Versuches führte. Die weiteren Dosen waren ohne Effekt (BioResearch, 1997).

In einer Studie an F344 Ratten wurden die Effekte von 1-BP auf die weiblichen Reproduktionsorgane bei 21- bis 24-tägiger inhalativer Exposition bis zu 5 mg/l untersucht. Die Gewichte von Ovarien und Uterus blieben unbeeinflusst wie auch die Länge der Östruszyklen und die Anzahl ovulierter Eizellen. Andere Effekte waren nicht untersucht worden (Sekiguchi et al. 2002).

Weiter wurde eine 84-tägige Inhalationsstudie an männlichen Wistar-Ratten durchgeführt. Als systemische Wirkung wurde eine dosisabhängige Erniedrigung des Körpergewichts festgestellt, die bei der höchsten Behandlungsdosis von 4 mg/l 12% betrug. Zudem waren bei dieser Dosis die Niren- und Milzgewichte erniedrigt sowie die Lebergewichte erhöht; die Gewichte der Hoden-/Nebenhoden, Prostata, Samenbläschen und der Hirnanhangsdrüse waren erniedrigt. Bei beiden höheren Behandlungsdosen wurden adverse Wirkungen auf die Spermien beobachtet, die sich in reduzierter Anzahl und Beweglichkeit äußerten. Weiter traten in erhöhtem Ausmaß Spermienabnormitäten auf. Ein Effekt auf die testikuläre Spermatogenese wurde nicht festgestellt (Ichihara et al. 2000).

CD IGS Ratten wurden in einer 2-Generationen-Inhalationsstudie mit 1-BP in Konzentrationen von 0,5-3,75 mg/l exponiert (WIL Research Laboratories, 2001). Die Körpergewichte waren bei den eingesetzten Dosen nur wenig und in der Regel weder dosisabhängig noch signifikant beeinflusst. Bei den trächtigen F0-Weibchen wurde die Reduzierung der Körpergewichtszunahme (GD 0-20 10% und 34% bei 1,25 bzw. 2,5 mg/l) dem negativen Einfluss auf die Entwicklung der Leibesfrucht zugeordnet. In beiden Geschlechtern zeigte sich dosisabhängig eine geringfügige hepatozelluläre zentrilobuläre Vakuolisierung. Bei beiden hohen Untersuchungsdosen waren Verpaarungs- und Fertilitätsindizes wie auch die Trächtigkeitsrate bei den F0- Tieren reduziert. Bei 2,5 mg/l war die Wurfgröße signifikant erniedrigt (8,3 vs. 14,4). Bei der höchsten Dosis war kein Tier trächtig, es kam zu einem quantitativen Ausbleiben an F1-Nachkommen.

Dosisabhängig kam es zu einer Verlängerung der Östruszyklen. Die Gewichte der Reproduktionsorgane waren mit Ausnahme der Testes für beide Geschlechter mit meist nicht klarem Dosisbezug erniedrigt. Erniedrigte Spermienzahlen im Nebenhoden sind nur für die höchste Dosis belegt; im Gegensatz zu den Befunden von Ichihara et al. 2000 waren die epididymalen Effekte bei ähnlicher Exposition geringer: während Ichihara bei 2 bzw. 4 mg/l eine Reduzierung der Spermienkonzentration auf 76% bzw. 30% im Vergleich zur Kontrolle fand, ist in der 2-Generationenstudie nur in der F0 eine Reduktion der Spermienkonzentration im Nebenhoden auf 78% bei 3,75 mg/l dokumentiert. Analoge Unterschiede finden sich auch für den Parameter Spermienmotilität, wo Ichihara et al. ebenfalls einen stärkeren Effekt fanden (z.B. 25% bei 4 mg/l vs. 61% bei 3,75 mg/l). Der Grund für diese Unterschiede ist möglicherweise speziesbedingt oder darin begründet, dass die Spermienanalyse von Ichihara und Mitarbeitern mikroskopisch und durch die WIL-Laboratorien computergestützt durchgeführt wurde.

In der F1-Generation wurden für die Untersuchungswochen 19-37 signifikant erniedrigte Körpergewichte festgestellt. Für die weiblichen Tiere war der Effekt mit einer etwa 10%-igen Reduzierung im Vergleich zur Kontrolle geringer als bei den männlichen Tieren, welche sich im Bereich von 10-20% bewegte. Während Gestation und Laktation waren die Körpergewichte der Muttertiere nicht durchgehend statistisch signifikant im Bereich von 2-9% erniedrigt.

Wie auch in der F0 trat eine geringfügige hepatozelluläre zentrilobuläre Vakuolisierung bei den höheren Dosen auf. Bei den F1-Tieren fanden sich weiter nicht signifikant und ohne Dosisbezug erniedrigte Fertilitätsindizes wie auch eine reduzierte Trächtigkeitsrate bei allen Dosen. Bei der für die F1-Generation höchsten Behandlungsdosis von 2,5 mg/l wurde eine signifikante Erniedrigung der F2-Wurfgrößen festgestellt (8,6 vs. 14,5). Wie in der F1-Generation fanden sich mit Ausnahme der Testes leichte Erniedrigungen der Gewichte der Reproduktionsorgane.

Da keine Überkreuzverpaarung bei jeweiliger Exposition von nur einem Geschlecht durchgeführt wurde, ist nicht klar, ob die fertilitätsmindernde Wirkung auf einem oder beiden Geschlechtern beruht.

Fortpflanzungsgefährdende Wirkung von 1-Brompropan (1-BP) im Vergleich zu 2-Brompropan (2-BP)

Bisher sind zwei strukturverwandte Substanzen von 1-BP in die Klasse 1 der fertilitätstoxischen Stoffe eingestuft, weil für sie entsprechende positive Befunde am Menschen vorliegen. Dies sind 1,2-Dibrom-3-chlorpropan und 2-Brompropan (2-BP). Tabelle 5 gibt eine Übersicht über Wirkungen von 1- und 2-BP an der Ratte nach inhalativer Exposition im Vergleich. 1,2-Dibrom-3-chlorpropan wurde nicht einbezogen, da keine ausreichenden Daten für die Ratte nach inhalativer Exposition dokumentiert sind.

Tabelle 5: Fortpflanzungsgefährdende Wirkungen von 1-BP und 2-BP an Ratten nach inhalativer Exposition

EffektStoff
1-Brompropan2-BrompropanÜbereinstimmung
Gewicht Reproduktionsorgane w

Ovarien
Uterus

x
(x)
x
(x)
.
.
Beeinflussung des Östruszyklusxx.
Gewicht Reproduktionsorgane m

Testes
Epididymis
Prostata
Samenbläschen

(x/-)
x
x
x
x
x
x
x
(./-)
.
.
.
Spermienmotilitätxx.
SpermiogeneseSpermienzahlen "
x Ichihara
(x) WIL
Spermienzahlen "(./-)
Spermatogonien(-)(x)(-)
Quelleverschiedene Stu-
dien; aus NTP-
CERHR-1-BP-02
verschiedene Stu-
dien; aus NTP-
CERHR-2-BP-02

Abkürzungen in Tab. 5:
pnd, Postnataltag;
* statistisch signifikant;
GD, Gestationstag;
LD, Laktationstag;
F0, Parentalgeneration;
KGW, Körpergewicht.

Aus Tabelle 5 ist ersichtlich, dass die Wirkungen von 1-BP und 2-BP in den Punkten Beeinflussung der Gewichte der Reproduktionsorgane beider Geschlechter (mit Einschränkung für die Testes), Beeinflussung des Östruszyklus sowie der Beeinflussung der Spermienmotilität übereinstimmen. Für die Testes wurde in der 2- Generationenstudie keine Veränderung der Gewichte gefunden, in der Studie von Ichihara et al. 2000 war sie mit 5-6% in den beiden höheren Dosen nur geringfügig und nicht statistisch signifikant.

Für 2-BP wurde nach oraler, sub- oder perkutaner Applikation Spermatogonientoxizität nachgewiesen (Omura et al. 1999; Son et al., 1999; Wu et al., 1999; Yu et al. 2001), die als apoptotische Wirkung identifiziert wurde (Yu et al. 2001 b). Nach inhalativer Exposition mit 2-BP liegen zwei Studien vor, welche auf Spermatogonientoxizität hinweisen (Ichihara et al. 1997, Yu et al. 2001a). Für 1-BP wurde dieser Effekt bisher nicht nachgewiesen. Dies könnte darin begründet sein, dass nur eine Studie nach inhalativer Exposition mit 1-BP vorliegt, welche diesen Parameter untersucht hat (Ichihara et al. 2000).

Der LOAEL für die Beeinträchtigung des Reproduktionserfolges (signifikante Reduktion der Wurfgröße) in vivo an der Ratte war für 1-BP ab 2,5 mg/l (500 ppm, ~600 mg/kg/d bei Annahme einer quantitativen Absorption) signifikant (WIL 2001). Für 2- BP liegen diesbezüglich nur Daten nach subkutaner bzw. intraperitonealer Applikation vor, der LOAEL lag in diesem Fall bei 600 mg/kg/d (Lim et al. 1997; Wu et al. 1999).

Insgesamt zeigte sich für 1-BP ein klarer Nachweis reduzierter Fortpflanzung bei Ratten in einer 2-Generationenstudie, was sich in der höchsten Untersuchungsdosis in einem vollständigen Ausbleiben an Nachkommen äußerte. Die parentalen systemischen Effekte waren geringfügig und können die spezifische Wirkung auf die Fortpflanzung nicht erklären. Auf der Basis eines Vergleiches der Wirkungen der strukturverwandten Stoffe 1-BP und 2-BP auf die männliche und weibliche Fertilität erscheint gemäß der Einstufungskriterien gerechtfertigt.

Entwicklungsschädigung

Zur entwicklungsschädigenden Wirkung von 1-BP liegt eine Studie inklusive der dazugehörigen Pilotstudie vor. Tabelle 6 gibt eine Übersicht über die aufgetretenen Befunde.

Tabelle 6: Entwicklungsschädigende Wirkung von 1-BP

SpeziesKonz.DauerEffekte
Ratte
(Sprague Dawley)

n = 10 verpaarte Muttertiere/Gruppe

0

0,5
1
3
5 mg/l

Inhalation

6 h/d,
GD 6-19

Jungtiere von LD 4 bis 20; nach der Entwöhnung ab pnd 22 für eine weitere Woche

Pilotstudie (Huntingdon Life Sciences, 1999).

Untersuchungsumfang:

F0, F1 postmortem makroskopisch
Organgewichte (Nebennieren, Hirn, Leber, Nieren), KGW, klinisch chemische Parameter (z.B. Hämatologie)
F1 makroskopische Parameter bis pnd 29 (z.B. Wurfgröße, Körpergewicht)

Allgemeine Toxizität:
F0:
keine Unterschiede im KGW in allen Gruppen 5 mg/l: GD 6-19 (sowie LD 4-21) postexpositionell:
- exzessiver Speichelfluss:
25/150 (35/180) Beobachtungen bei 7/10 (7/10) Tieren
- Tränenfluss:
unilateral 3/140 (-/-) Beobachtungen bei 2/10 Tieren
bilateral 5/140 (2/180) Beobachtungen bei 5/10 (2/10) Tieren

F1:
3 und 5 mg/l:
keine Unterschiede im KGW außer bei männlichen Tieren an pnd 25 und 29 (16-18%)

Entwicklungsschädigung: keine Befunde

Ratte
(Sprague Dawley)

n = 25 verpaarte Muttertiere/Gruppe

0

0,5
2,5
5 mg/l

(0, 100, 498, 996 ppm)

Inhalation

6 h/d

GD 6-19
GD 20
Schnittentbindung

Komplettstudie (Huntingdon Life Sciences, 2001)

Allgemeine Toxizität:

F0:
2,5 und 5 mg/l:
reduzierte Körpergewichtszunahme GD 6-20 14% und 24% (terminales KGW um 4% bzw. 7% reduziert)
keine behandlungsbedingte Veränderung des Gewichtes gravider Uteri

5 mg/l (Beobachtungen/Tiere):
erhöhter Speichel (29/7)- und Tränenfluss (bilateral 26/12, unilateral 8/7)

Entwicklungsschädigung:

F1:
Fetengewichte ohne Dosisbezug in allen Behandlungsgruppen erniedrigt (5-7 %)
Insgesamt wurden ~300 Feten in jeder Gruppe auf externe Missbildungen untersucht, jeweils 50% davon auf viszerale und 50% auf skeletale Malformationen.
Folgende Befunde sind dokumentiert:

Inzidenz Befund bei Dosis (mg/l) (Leerfelder = Inzidenz 0)00,52,55
Hydrocephalus1
missgebildete Hirnhemispäre1
Anomalie großer Gefäße/des Herzens1574
Agenese Testes1
Ventrikeldilatation, leicht bis moderat146
Agenese Niere1
Nierenpapille
nicht vollständig entwickelt2235
nicht entwickelt123
Verzögerte Ossifikation
Schädel6538*33*
Inzidenz pro Wurf431718
Rippen6
Hyoid651318
Sternum, Teile 5 / 620303335
Pubis1184
verbogene Rippen725*
Inzidenz pro Wurf313

Abkürzungen in Tab. 6:
pnd, Postnataltag;
* statistisch signifikant;
GD, Gestationstag;
LD, Laktationstag;
F0, Parentalgeneration;
KGW, Körpergewicht.

In die Pilotstudie wurden 10 weibliche Sprague Dawley Ratten pro Dosisgruppe sowie deren Nachkommen einbezogen (Huntingdon Life Sciences, 1999). Der Untersuchungsumfang beinhaltete die Erfassung der Körper- und Organgewichte, klinisch-chemische Parameter sowie eine makroskopische Untersuchung der Nachkommen. Entwicklungsschädigende Wirkungen wurden nicht festgestellt.

Als maternal adverse Effekte wurden bei der höchsten Dosis von 5 mg/l erhöhter Speichel- und Tränenfluss direkt nach den jeweiligen Expositionen beziehungsweise bei den klinischen Untersuchungen beobachtet.

In der Komplettstudie lag bei den Muttertieren bei den beiden höheren Dosen eine reduzierte Körpergewichtsentwicklung vor. Bei 5 mg/l war das Körpergewicht ab Tag 8 der Gestation signifikant erniedrigt, bei 2,5 mg/l ab Tag 18. Insgesamt waren an Tag 20 die Körpergewichte um 7 % beziehungsweise um 4% niedriger als bei den Kontrolltieren.

In der höchsten Dosis wurde bei einem Teil der Tiere erhöhter Speichel- und Tränenfluss beobachtet. Die mittleren Fetalgewichte waren ohne Dosisbezug in allen Gruppen um 5-7% erniedrigt.

Malformationen/Variationen lagen in geringer Häufigkeit bei allen Behandlungsgruppen vor und überschritten nach Angaben der Autoren der Studie mit Ausnahme der verbogenen Rippen sowie der verzögerten Schädelossifikation nicht signifikant die Inzidenzen der hauseigenen historischen Kontrollen (n=3044, Zeitraum der Erfassung 1997-2000).

Die reduzierte Ossifikation des Schädels, der Rippen, des Hyoids und der Teile 5 und 6 des Sternums weisen auf eine mit der Exposition verbundene Retardation hin, welche bei Behandlungsdosen von 2,5 mg/l und 5 mg/l erkennbar ist. Bei diesen Dosen sind als maternale Effekte Erniedrigungen der Körpergewichtszunahme von 14% beziehungsweise 24% aufgetreten. Die verzögerte Ossifikation ist damit auf maternale Toxizität zurückzuführen.

Verkrümmte Rippen ('wavy ribs') treten bei Ratten in unbehandelten Kontrollen in niedriger Inzidenz auf. Die historische Kontrolle für die oben beschriebene Studie liegt bei 3/3000 (0,1%). Verkrümmte Rippen können von verbogenen Rippen ('bent ribs') durch das Ausmaß ihrer Verkrümmung unterschieden werden: eine verbogene Rippe nähert sich damit tendenziell in jeder Krümmung einem rechten Winkel. In der Praxis lassen sich beide Phänomene selbst durch erfahrene Untersucher kaum unterscheiden (I. Chahoud, pers. Mitteilung), die Übergänge sind vermutlich fließend.

Die bisher vorliegenden Befunde weisen darauf hin, dass es sich im Falle von verkrümmten/verbogenen Rippen bei Ratten um einen reversiblen Effekt handelt, welcher unter anderem auf einer verzögerten Ossifikation zu beruhen scheint. So bildeten sich zum Beispiel bei pränatal mit Fenoterol behandelten Ratten derartig verformte Rippen bis zum Ende der Laktation zurück (Nishimura et al. 1982). Verkrümmte/verbogene Rippen werden durch eine Vielzahl von Stoffen induziert (Übersicht in Kast 1994).

Die verzögerte Ossifikation ist auf die maternal reduzierte Körpergewichtsentwicklung zurückzuführen. Damit ist eine Nichteinstufung gerechtfertigt.

Zusammenfassung

Kanzerogenität

Zur Kanzerogenität von 1-BP liegen keine Daten vor (C: -).

Mutagenität

Im Ames-Test sind überwiegend negative Ergebnisse dokumentiert. Im einzigen vorliegenden in vitro Mutationsassay an Säugerzellen gab es Hinweise auf eine schwach mutagene Wirkung von 1-BP. Zwei Mikrokerntests ergaben keinen Hinweis auf eine mutagene Wirkung wie auch ein Dominant-Letal-Test mit 1-BP, in dem nur eine Dosis untersucht worden war. Es erfolgt keine Einstufung (M: -)

Effekte auf die Reproduktion

Fortpflanzungsgefährdung

In einer validen 2-Generationenstudie fand sich eine eindeutige Evidenz beeinflusster Verpaarung, Fertilität und reduzierter Anzahl an Nachkommen, welches sich in der F0-Generation in einem vollständigen Ausbleiben der Trächtigkeit bei der höchsten Untersuchungsdosis von 3,75 mg/l äußerte. Die aufgetretenen parentalen systemischen Wirkungen wie die nicht durchgehend aufgetretene leichte Erniedrigung der Körpergewichte oder die geringfügige hepatozelluläre zentrilobuläre Vakuolisierung waren nicht schwerwiegend und können nicht das spezifische Effektmuster der fertilitätstoxischen Wirkung von 1 -BP erklären.

Auch auf der Basis eines Vergleich der Wirkungen der strukturverwandten Stoffe 1- BP und 2-BP auf die männliche und weibliche Fertilität ist gemäß der Kriterien eine Einstufung in die Kategorie 2 (RF: 2) gerechtfertigt.

Entwicklungsschädigung

Die reduzierte Ossifikation des Schädels, der Rippen, des Hyoids und der Teile 5 und 6 des Sternums weisen auf eine mit der Exposition verbundene Retardation hin. Die verzögerte Ossifikation ist auf die maternal reduzierte Körpergewichtsentwicklung zurückzuführen. Damit ist eine Nichteinstufung gerechtfertigt (RE -).

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