umwelt-online: Hamburgische Verordnung über Sachverständige und Untersuchungsstellen (2)

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Bereichsspezifische Anforderungen an die Kompetenz von Untersuchungsstellen im Bereich Boden und Altlasten Anhang 2 10

Teil A
Allgemeines

I. Vorbemerkungen

Das Bundes-Bodenschutzgesetz fordert in § 18, dass Untersuchungsstellen, die Aufgaben nach diesem Gesetz wahrnehmen, die für diese Aufgaben erforderliche Sachkunde und Zuverlässigkeit besitzen sowie über die erforderliche gerätetechnische Ausstattung verfügen müssen.

Derartige Untersuchungsstellen müssen vor einer Anerkennung ihre Kompetenz nachgewiesen haben. Dies bedeutet, dass die im Folgenden ausgeführten Anforderungen an die Sachkunde, Zuverlässigkeit und die personelle und gerätetechnische Ausstattung erfüllt sein müssen.

Die Kompetenzüberprüfung für alle Untersuchungsbereiche kann im Rahmen eines Akkreditierungsverfahrens durch evaluierte Akkreditierungssysteme oder im Rahmen des Anerkennungsverfahrens durch die zuständige Behörde erfolgen.

Legt eine Untersuchungsstelle eine Akkreditierung unter Einbeziehung der in diesem Anhang genannten Untersuchungsbereiche vor, so ist diese auf Antrag für die Anerkennung zu berücksichtigen, soweit sie gültig, vollständig und für die Untersuchungsaufgabe anwendbar ist.

II. Untersuchungsbereiche

Ausgehend von der Vielzahl der Untersuchungsverfahren von Boden, Bodenmaterialien und sonstigen Materialien und betroffenen Matrizes bei der Untersuchung auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten sowie der damit verbundenen unterschiedlichen Geräteausstattung werden die folgenden Untersuchungsbereiche unterschieden (Teil B):

Die Probennahme einschließlich der Vor-Ort-Bestimmungen bildet keinen eigenständigen Untersuchungsbereich, sondern ist entweder an die Untersuchungsbereiche 1 bis 5 oder an die Anerkennung einer bzw. eines Sachverständigen nach § 18 BBodSchG, der Aufgaben als Untersuchungsstelle wahrnimmt, gebunden.

Auf Antrag einer bzw. eines anerkannten Sachverständigen nach § 18 BBodSchG kann die Anerkennung als Untersuchungsstelle nach § 18 BBodSchG auf die Probennahme beschränkt werden.

Die Anerkennung der Untersuchungsstelle kann auch ohne die Probennahme und Vor-Ort-Bestimmungen erfolgen. Diese Tatsache ist in der Veröffentlichung der Anerkennung bekannt zu geben und auf dem Deckblatt der Anerkennungsurkunde deutlich herauszustellen.

III. Kompetenzfeststellung und -nachweis

Die von der zuständigen Behörde zugelassenen Untersuchungsstellen müssen bei der Durchführung der Untersuchung die personellen und materiellen Anforderungen nach DIN EN ISO/IEC 17025 und zusätzlich die im Weiteren aufgeführten Spezifikationen (Nummer IV bis Nummer IX) zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) erfüllen.

IV. Anforderungen an das Personal

Die Untersuchungsstelle muss von einer Person hauptberuflich und verantwortlich geleitet werden, die folgende Qualifikation besitzt:

Die Leiterin bzw. der Leiter einer Untersuchungsstelle muss

  1. für die Untersuchungsbereiche 1 bis 5 und in Verbindung damit für die Probennahme oder für die Probennahme in Verbindung mit einer Anerkennung als Sachverständige bzw. Sachverständiger nach § 18 BBodSchG ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Universität, Gesamthochschule, Fachhochschule) der Natur- oder Ingenieurwissenschaften mit geeigneten Studienschwerpunkten oder eine gleichwertige Qualifikation,
  2. eine mindestens dreijährige hauptberufliche Praxis auf dem Gebiet der entsprechenden Untersuchungsbereiche 1 bis 5 oder eine mindestens dreijährige Praxis auf dem Gebiet der Probennahme nach Nummer 5 (Untersuchungsbereich Bodenluft und Deponiegas),
  3. Kenntnisse der einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften sowie Normen und
  4. besondere Kenntnisse über Umstände der Probennahme und Analytik (Untersuchungsbereiche 1 bis 5, die bei der Beurteilung von Untersuchungsergebnissen zu berücksichtigen und zusammen mit den Messergebnissen anzugeben sind), nachweisen.

Für die Leitung einer Untersuchungsstelle muss eine qualifizierte Vertretung vorhanden sein. Die Leitung der Untersuchungsstelle oder deren Vertretung muss ganztägig und hauptberuflich wahrgenommen werden.

Zur Durchführung der Laboranalysen ist entsprechend ausgebildetes Fachpersonal (z.B. CTA, UTA, LTA, Chemielaborant) in ausreichender Zahl einzusetzen. Für die Probennahme vor Ort sind Personen zu beschäftigen, für die auf Grund entsprechender Aus- bzw. Fortbildung und ausreichender Berufserfahrung Kompetenz bei der Probennahme dokumentiert werden kann.

Es muss sichergestellt sein, dass Schulungen für das gesamte Personal regelmäßig und aktuell durchgeführt werden. Hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen.

V. Probennahme

Der Teil B (Untersuchungsbereiche 1 bis 5) enthält den Mindestumfang an Probennahmeverfahren und die zu beachtenden Probennahmevorschriften. Dabei sind Probennahme, Probenaufbereitung und Analysen sowie Plausibilitätskontrolle und Dokumentation auf die Anforderungen im Einzelfall abzustimmen. Soweit auf Antrag einer bzw. eines Sachverständigen nach § 18 BBodSchG die Anerkennung als Untersuchungsstelle auf die Probennahme beschränkt wird, kann dies für die Probennahme der einzelnen Untersuchungsbereiche getrennt erfolgen.

VI. Nachweis von Kenntnissen für die Untersuchungsbereiche

Je nach beantragtem Untersuchungsbereich sind alle im jeweiligen Abschnitt des Teils B (Untersuchungsbereiche 1 bis 5) aufgeführten Untersuchungsparameter nach den angegebenen Untersuchungsverfahren von der Untersuchungsstelle nachweislich zu beherrschen und routinemäßig anzuwenden. Hierzu gehören auch die für eine Plausibilitätskontrolle erforderlichen Kenntnisse der Probennahmetechniken und -gegebenheiten. Ausnahmen von dieser Regelung können im Einzelfall ausschließlich auf Grund landesrechtlicher Vorgaben von der anerkennenden Stelle erteilt werden. Sind mehrere Untersuchungsverfahren aufgeführt, ist das Vorhalten mindestens einer Methode nachzuweisen.

Die Anerkennungsstelle kann andere Untersuchungsverfahren akzeptieren, deren Gleichwertigkeit nach DIN 38402 Teil 71 nachgewiesen wurde.

Kenntnisse der einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften sind nachzuweisen.

VII. Anforderungen an die gerätetechnische Ausstattung und die Infrastruktur

Die gerätetechnische Ausstattung muss den Erfordernissen des einzelnen Untersuchungsbereichs entsprechen. Die Mindestausstattung, insbesondere auch für die Probennahme, ergibt sich aus dem Teil C und aus den Zusammenstellungen der Untersuchungsverfahren. Alle Einrichtungen sind ordnungsgemäß zu warten. Hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen.

Die örtliche Lage, die baulichen und räumlichen Voraussetzungen sowie die haustechnische und labormäßige Ausstattung der Untersuchungsstelle müssen eine gesicherte und störungsfreie Untersuchung gewährleisten.

VIII. Interne Qualitätssicherung

Die interne Qualitätssicherung in der Untersuchungsstelle ist integraler Bestandteil der gesamten Untersuchungsverfahren und soll regelmäßig (z.B. arbeitstäglich) durchgeführt werden. Alle angewandten Maßnahmen dienen der Erkennung, Beseitigung und Vermeidung von Fehlern.

Alle Qualitätssicherungsschritte sind in einem Qualitätssicherungsprogramm festzulegen, das die gesamte Untersuchung umfassen muss. Je nach Art der Matrixzusammensetzung müssen dabei spezifische Qualitätssicherungsmaßnahmen entwickelt werden. Die Untersuchungsergebnisse (einschließlich Rohdaten) sind zu dokumentieren und wie die Aufzeichnungen der AQS-Maßnahmen mindestens fünf Jahre aufzubewahren.

Die Leitung der Untersuchungsstelle benennt eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter oder mehrere Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter, die für die Durchführung der internen Qualitätssicherung verantwortlich sind.

Bei der Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung sind die AQS-Merkblätter der LAWA 1 zur Qualitätssicherung zu beachten. Bei anderen Untersuchungen sind die inhaltlichen Anforderungen, soweit möglich, entsprechend anzuwenden.

Diese Merkblätter enthalten unter anderem detaillierte Angaben zu

  1. Auswahl der Qualitätssicherungsmaßnahmen,
  2. vorbereitenden Qualitätssicherung,
  3. Anwendung von Kontrollkarten,
  4. Auswertung und Dokumentation sowie
  5. Arbeitsvorschriften und -anweisungen.

IX. Externe Qualitätssicherung

Der externen Qualitätssicherung dienen vor allem Ringversuche und die Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probennahme und der Vor-Ort-Untersuchung.

Die anerkannten Untersuchungsstellen sind verpflichtet, an den von der zuständigen Behörde festgesetzten Ringversuchen teilzunehmen. Die Verpflichtung besteht nur für die Parameter, für die eine Anerkennung ausgesprochen wurde.

Die Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probennahme und der Vor-Ort-Untersuchung werden nach Maßgabe dieser Verordnung durchgeführt.

X. Durchführung des Untersuchungsauftrags

Die Untersuchungsstelle hat die Untersuchung nach den beauftragten Verfahren selbst durchzuführen. Untervergabe kann in Ausnahmefällen nur nach Zustimmung der Auftraggeberin bzw. des Auftraggebers auf schriftlichen Antrag hin an eine ebenfalls für diese Aufgaben nach § 18 BBodSchG zugelassene Stelle erfolgen, die im jeweiligen Untersuchungsbericht genannt sein muss. Untersuchungsergebnisse aus Unterauftragsvergaben sind kenntlich zu machen.

Teil B
Mindestumfang Probennahme, Untersuchungsparameter und Methoden für die Anerkennung von Untersuchungsstellen

Untersuchungsbereich 1: Feststoffe, anorganische Parameter

UntersuchungsparameterVerfahrensweiseMethode
Probennahme
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und AltlastenHandbohrungenDIN 19761 Blatt 1; 1964
RammkernsondierungEDIN ISO 10381-2 Abschnitt 8.5.6;02.96
DIN 4021, 10.90
Proben in ungestörter LagerungEDIN ISO 10381-2, Abschnitt 8.3;02.96
DIN 19672, Teil 1; 1968
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten-EDIN ISO 10381-4; 02.96
Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996, VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1
Arbeitssicherheit bei der Probennahme EDIN ISO 10381-3, 02.96
ZH 1/183: 1997
Vor-Ort
KorngrößenverteilungFingerprobe im Gelände *Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996
DIN 19682-2: 04.97
Labor
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung DIN ISO 11464; 12.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 11465; 12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10694; 08.96
Labor
pH-Wert (CaCl2)feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c(CaCl2): 0,01 mol/lDIN ISO 10390; 05.97
Korngrößenverteilung1) Siebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseDIN ISO 11277; 06.94
DIN 19683-2; 04.97
2) Siebung, Dispergierung, AräometermethodeDIN 18123; 11.96
EDIN ISO 11277; 06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegenEDIN ISO 11272; 01.94
DIN 19683-12; 04.73
Königswasserextraktaus aufgemahlenen Proben (Korngröße < 150 µm)DIN ISO 11466; 06.97
Ammoniumnitratextrakt DIN 19730: 06.97
Arsen (As)Extraktion mit KönigswasserICP - AES DIN EN ISO 11885;04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
ET - AAS in Analogie zu EDIN ISO 11047; 06.95
Hydrid AAS DIN EN ISO 11969; 11.96
Cadmium (Cd)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047;06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885;04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Chrom (gesamt)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047; 06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885;04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Labor
Chrom (VI)Extraktion mit phosphatgepufferter AluminiumsulfatlösungSpektralfotometrie
DIN 19737; 01.99
Kupfer (Cu)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047; 06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Nickel (Ni)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047; 06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Blei (Pb)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047; 06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Thallium (Tl)AAS ICP-AES (ICP-MS möglich)E DIN ISO 11047: 06.95
DIN EN ISO 11885: 04.98
Quecksilber (Hg)AAS - Kaltdampftechnik Extraktion mit Königswasser Trocknungstemperatur darf 40 °C nicht überschreitenDIN EN 1483; 08.97 Reduktion mit Sn(II)-chlorid oder NaBH4
Zink (Zn)Extraktion mit KönigswasserAAS EDIN ISO 11047; 06.95
ICP - AES DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Cyanide EDIN ISO 11262; 06.94
* Auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar.

Untersuchungsbereich 2: Feststoffe, organische Parameter Verfahrensweise 

UntersuchungsparameterMethode
Probennahme
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und AltlastenHandbohrungenDIN 19761 Blatt 1; 1964
RammkernsondierungEDIN ISO 10381-2, Absch. 8.5.6; 02.96
DIN 4021, 10.90
Proben in ungestörter LagerungEDIN ISO 10381-2, Abschnitt 8.3;02.96
DIN 19672; Teil 1, 1968
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten-EDIN ISO 10381-4; 02.96
Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996, VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1
Arbeitssicherheit bei der Probennahme EDIN ISO 10381-3; 02.96
ZH 1/183: 1997
Vor-Ort
KorngrößenverteilungFingerprobe im Gelände *Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996,
EDIN 19582-2; 05.95
Labor
Probenbehandlung, Probenvorbereitung E DIN ISO 14507; 02.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben (parallel)DIN ISO 11465; 12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10894; 08.96
Labor
pH-Wert (CaCl2)feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c (CaCl2): 0,01 mol/lDIN ISO 10390; 05.97
Korngrößenverteilung1) Siebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseEDIN ISO 11277; 0694
DIN 19683-2; 04.97
2) Siebung, Dispergierung, AräometermethodeDIN 18123; 11.96
EDIN ISO 11277; 06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegenEDIN ISO 11272; 01.94
DIN 19683; 04.73
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

16 PAK (EPA)

Benzo(a)pyren

Hinweis:
Acenaphthylen kann nicht mittels Fluoreszenzdetektor bestimmt werden

1) Soxhlet-Extraktion mit Aceton/Toluol oder Aceton/ Cyclohexan, chromatographisches Clean-upGC - MS
Merkblatt Nr. 1 des LUA NRW, 1994
2) Extraktion mit Tetrahydrofuran oder AcetonitrilHPLC-UV/DAD/F*
Merkblatt Nr. 1 des LUA -NRW, 1994*
3) Extraktion mit Aceton, Zugeben von Petrolether, Entfernung des Acetons, chromatographische Reinigung des Petroletherextrakts, Aufnahme in AcetonitrilHPLC - UV/F
EDIN ISO 13877, 06.95

GC - MS, HPLC - UV/DAD/F

4) Extraktion mit einem Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch in Gegenwart von NaClVDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.3.1 Handbuch Altlasten Bd. 7, LfU Hessen
HexachlorbenzolExtraktion mit Aceton/ Cyclohexan-Gemisch oder Aceton/Petrolether, ggf. chromatographische Reinigung nach Entfernen des AcetonsGC - ECD, GC - MS
EDIN ISO 10382; 02.98
PentachlorphenolSoxhlet-Extraktion mit Heptan oder Aceton/Heptan (50:50); Derivatisierung mit EssigsäureanhydridGC - ECD, GC - MS
EDIN ISO 14154; 10.97
Labor
Aldrin, DDT, HCH-Gemisch1) Extraktion mit Petrolether oder Aceton/Petrolether-Gemisch, chromatographische ReinigungGC - ECD, GC - MS
EDIN ISO 10382; 02.98
2) Extraktion mit Wasser/ Aceton/Petrolether-GemischGC - ECD, GC - MS
VDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.2
PCB1. Extraktion mit Heptan oder Aceton/Petrolether, chromatographische Reinigung

2. Soxhlet-Extraktion mit Heptan, Hexan oder Pentan, chromatographische Reinigung an AgNO3/Kieselgelsäule

3. Extraktion mit einem Wasser/ Aceton/ Petrolether-Gemisch in Gegenwart von NaCl

E DIN ISO 10382: 02.98
DIN 38414-20: 01.96
VDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.2
* Auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar.

Untersuchungsbereich 3: Feststoffe, Dioxine und Furane

UntersuchungsparameterVerfahrensweiseMethode
 Probennahme
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und AltlastenHandbohrungenDIN 19761 Blatt 1; 1964
RammkernsondierungEDIN ISO 10381-2 Abschnitt 8.5.6;02.96
DIN 4021; 10.90
Proben in ungestörter LagerungEDIN ISO 10381-2 Abschnitt 8.3; 02.96
DIN 19672, Teil 1; 1968
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten-EDIN ISO 10381-4; 02.96
Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996, VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1
Arbeitssicherheit bei der Probennahme EDIN ISO 10381-2; 02.96
ZH 1/183: 1997
Vor-Ort
KorngrößenverteilungFingerprobe im Gelände *Bodenkundliche Kartieranleitung
4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996, EDIN 19582-2; 05.95
Labor
Probenbehandlung, Probenvorbereitung E DIN ISO 14507; 02.96
Trockenmassefeldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben (parallel)DIN ISO 11465; 12.96
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennungluftgetrocknete BodenprobenDIN ISO 10894; 08.96
pH-Wert (CaCl2)feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c(CaCl2): 0,01 mol/lDIN ISO 10390; 05.97
Korngrößenverteilung1) Siebung, Dispergierung, Pipett-AnalyseEDIN ISO 11277; 06.94
DIN 19683-2; 04.97
2) Siebung, Dispergierung, AräometermethodeDIN 18123; 11.96
EDIN ISO 11277; 06.94
RohdichteTrocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegenEDIN ISO 11272; 01.94
DIN 19683; 04.73
Polychlorierte Dibenzodioxine und DibenzofuraneGefriergetrocknete Proben, Soxhlet- Extraktion mit Toluol der feldfrischen Probe, interner Standard, chromatographische ReinigungGC-MS nach Klärschlammverordnung unter Beachtung
DIN 38414-24;04.98
VDI-Richtlinie 3499, Blatt 1: 03.90
GC - MS mit internem Standard
* Auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar.

Untersuchungsbereich 4: Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser

UntersuchungsparameterMethode
 Probennahme
 Probennahme von GrundwasserDIN EN ISO 25667, Teil 2;
DIN 38402-13, 1985
Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA):
Grundwasserrichtlinie, Teil 3; 03.93
AQS-Merkblatt P 8/2; 01.96
Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK):
DVWK-Regeln 128/92
DVWK-Merkblatt 245/1997
Probennahme von Sickerwasserz. Z. kein genormtes Verfahren verfügbar
Probennahme von Oberflächengewässer
(Fließgewässer)
DIN 38402-15; 07.86
AQS-Merkblatt P 8/3; 05.98
Probennahme von Oberflächenwasser
(stehende Gewässer)
DIN 38402-12; 06.85
Vor-Ort
TemperaturDIN 38404-4; 12.76
pH-WertDIN 38404-5; 01.84
SauerstoffgehaltDIN EN 25814; 11.92
elektrische LeitfähigkeitDIN EN 27888; 11.93
Labor
Elutionsverfahren 1
(Bodensättigungsextrakt)
Nach Vorgaben der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2)
Elutionsverfahren 2
(modifiziertes S4-Verfahren)
DIN 38414-4; 10.84 unter Berücksichtigung der Verfahrenshinweise der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2)
Elutionsverfahren 3
(Säulen- oder Lysimeterversuch)
z. Z. kein genormtes Verfahren verfügbar; Möglichkeiten zur Durchführung von Säulen- oder Lysimeterversuchen nach dem neuesten Stand der Analytik sind nachzuweisen
Antimon (Sb)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Hydrid - AAS EDIN 38405-32; 11.96
Arsen (As)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Hydrid - AAS DIN EN ISO 11969; 11.96
Blei (Pb)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS EDIN 38406-6; 06.97
Cadmium (Cd)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN EN ISO 5961; 05.95
Chrom (Cr), gesamtICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN EN 1233; 08.96
Chrom (Cr VI)Spektralfotometrie DIN 38405-24; 05.87
Ionenchromatographie DIN EN ISO 10304-3; 11.97
Cobalt (Co)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
AAS DIN 38406-24; 03.93
Kupfer (Cu)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN 38406-7; 09.91
Molybdän (Mo)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Nickel (Ni)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN 38406-11; 09.91
Quecksilber (Hg)AAS - Kaltdampftechnik DIN EN 1483; 08.97
Selen (Se)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN 38405-23; 10.94
Zink (Zn)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
AAS DIN 38406-8; 10.80
Zinn (Sn)ICP - AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98
ICP - MS DIN 38406-29; 05.99
Cyanid, gesamtSpektralfotometrie DIN 38405-13; 02.81
EDIN EN ISO 14403; 05.98
Cyanid (CN-), leicht freisetzbarSpektralfotometrie DIN 38405-13; 02.81
Fluorid (F-)Fluoridsensitive Elektrode DIN 38405-4; 07.85
Ionenchromatographie DIN EN ISO 10304-1; 04.95
Labor
BTEXGC - FID DIN 38407-9; 05.91 (Matrixbelastung beachten)
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW)GC - ECD DIN EN ISO 10301; 08.97
AldrinGC - ECD, GC - MS möglich DIN 38407-2; 02.93
DDTGC - ECD, GC - MS möglich DIN 38407-2; 02.93
PhenoleGC - ECD ISO DIS 8165-2; 01.97
ChlorphenoleGC - ECD, GC - MS EDIN EN 12673; 02.97
ChlorbenzoleGC - ECD, GC - MS möglich DIN 38407-2; 02.93
Polychlorierte Biphenyle (PCB): 6 PCB-Kongenere (Nr. 28, 52, 101, 138, 163, 180 nach Ballschmiter)GC - ECD, GC - MS DIN 38407-2; 02.93
EDIN 38407-3; 10.95
16 PAK (EPA)HPLC - F DIN 38407-18; 05.99
NaphthalinGC - FID, GC - MS DIN 38407-9; 05.91
MineralölkohlenwasserstoffeExtraktion mit Petrolether; Gaschromatographische Bestimmung nach ISO/TR 11064; 06.94

Untersuchungsbereich 5: Bodenluft, Deponiegas

UntersuchungsparameterMethode
Probennahme
Probennahme von BodenluftVerein Deutscher Ingenieure (VDI)
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschnitt 4.4.3
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschnitt 4.4.4
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschnitt 4.4.5
Vor-Ort
Kohlendioxid (CO2)direktanzeigendes Messgerät
Methan (CH4)direktanzeigendes Messgerät
Schwefelwasserstoff (H2S)direktanzeigendes Messgerät
Sauerstoff (O2)direktanzeigendes Messgerät
Summenparameter Spurengasedirektanzeigendes Messgerät
Labor
BTEXVDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschnitt 3.2
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW)VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschnitt 3.2

Teil C 10
Geeignete gerätetechnische und materielle Ausstattung für die Anerkennung von Untersuchungsstellen bei der Probennahme

Um die in Anhang 2 Teil B beschriebenen Proben und die Vor-Ort-Bestimmungen durchführen zu können, muss die Untersuchungsstelle den Anforderungen an die Arbeitssicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz genügen. Ferner soll die Untersuchungsstelle über die Grundausstattung hinaus insbesondere über folgende gerätetechnische Ausstattung verfügen:

 Geräte und Materialien für die ProbennahmeTeilbereiche
FeststoffWasserGas
Rammkernsonden, mind. 50 mm Durchmesser einschließlich Schlagkopfx  
Verlängerungsgestängex  
Bohrhammer (elektrisch oder mit Verbrennungsmotor)x x
Stromgenerator einschließlich Verlängerungskabelxxx
Ziehvorrichtungxxx
Bohrstock, Durchmesser 30 mm (z.B. Bohrstock nach Pürkhauer)x  
Bohrstockhammerx  
Stechrahmen, Stechzylinderx  
Böcke zum Auflegen der Sonden für die Bodenansprachex  
Probennahmegerät (Messer, Löffel, Spatel, Kelle, Probenstecher)x  
Spritzflasche mit destilliertem Wasserx  
Munsell-Farbtafelx  
Edelstahlschüsselx  
verschließbare Kunststoffeimer zur Aufnahme von kontaminiertem Bohrgutx  
Spaten, Schaufel, Besenxxx
Reinigungsgerät und -mittel für die Sonden
(z.B. Drahtbürste, Gasflamme, Aceton, sauberes Wasser)
xxx
Fluchtstangen, Maßband, Winkelprismaxxx
Beschriftungsmaterial für Probengefäße (Anhänger, wasserfester Stift)xxx
Probennahmeprotokollexxx
Kühltaschen (aktiv gekühlt oder mit Kühlaggregaten)xxx
Wasserbehälterxx 
Eimerxx 
Absperrbandxxx
Werkzeugxxx
Arbeitskleidung, Gehörschutz, Schutzhelme, Schutzanzüge, Schutzbrillen,
Warnwesten, Verbandszeug, Augendusche, Staubmasken, Handschuhe
xxx
Filter-Vollrohr und -spitzen x 
Verschlusskappenschlüssel x 
Unterflurkappen x 
Quellton, Bentonit xx
Lichtlot x 
 Geräte und Materialien für die ProbennahmeTeilbereiche
FeststoffWasserGas
Schöpfgerät x 
Tauchmotorpumpe möglichst drehzahlgeregelt x 
Saugpumpe (Förderleistung mind. 1 m3/h) x 
Steigleitung für Hauptförderstrom x 
Bodenluftsonden, 1- und 2-phasig  x
Pumpe zum Fördern von Deponiegas und Bodenluft  x
Schlauchmaterial (angepasst an die zu untersuchenden Parameter) xx
Digitales Grobvakuum-Messgerät  x
Sekundenanemometer mit Temperatur- und Feuchtesensor  x
Durchflussmesser xx
Kondensatabscheider  x
Stoppuhr  x
Arbeitsanweisungenxxx
Probengefäße bzw. Adsorbensxxx
Messgeräte und Materialien zur Direktmessung vor OrtTeilbereiche
FeststoffWasserGas
pH-Messgeräte / Elektrode x 
Temperaturmessgerät / -Fühler xx
Leitfähigkeitsmessgerät / Elektrode x 
Sauerstoffmessgerät / Elektrode x 
Titrationsausstattung zur Bestimmung der Säure-/BASEkapazität x 
Messgerät für Redoxpotenzial x 
Direktanzeigende Messgeräte für CH4, CO2, O2, H2S  x
PID / FID  x
Adsorptionsgefäße und Desorptionseinheit  x
demineralisiertes Wasser, Laborreinigungsmittel und Einmaltücher zur Reinigung der Labormessgeräte einschließlich Zubehörxx 
ggf. Konservierungsstoffe (z.B. Sauerstofffällungsreagenzien) x 

1) AQS-Merkblätter für die Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung, herausgegeben von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., Berlin

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