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Änderungstext
VSU Boden und Altlasten
Verordnung zur Änderung der Verordnung über Sachverständige und Untersuchungsstellen für den Bodenschutz und die Altlastenbehandlung im Saarland
-Saarland-
Vom 01. Juni 2017
(Amtsbl.
I Nr. 24 vom 14.06.2017 S. 548)
Auf Grund des § 18 Satz 2 des Bundes-Bodenschutzgesetzes vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 101 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), in Verbindung mit § 6 des Saarländischen Bodenschutzgesetzes vom 20. März 2002 (Amtsbl. S. 990), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 21. November 2007 (Amtsbl. S. 2393), verordnet das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz:
Die Verordnung über Sachverständige und Untersuchungsstellen für den Bodenschutz und die Altlastenbehandlung im Saarland vom 2. Dezember 2002 (Amtsbl. S. 2508), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 8. Dezember 2015 (Amtsbl. S. 2223), wird wie folgt geändert:
1. Die Eingangsformel wird wie folgt neu gefasst:
alt | neu |
Auf Grund des § 18 Satz 2 des Gesetzes zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz - BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes vom 9. September 2001 (BGBl. I S. 2331), in Verbindung mit § 6 des Saarländischen Gesetzes zur Ausführung des Bundes-Bodenschutzgesetzes (Saarländisches Bodenschutzgesetz - SBodSchG) vom 20. März 2002 (Amtsbl. S. 990) verordnet das Ministerium für Umwelt: | "Aufgrund des § 18 Satz 2 des Bundes-Bodenschutzgesetzes vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 101 der Verordnung vom 3 1. August 2015 (BGBl. I S. 1474) in Verbindung mit § 6 des Saarländischen Bodenschutzgesetzes vom 20. März 2002 (Amtsbl. S. 990), zuletzt geändert durch das Gesetz vom 21. November 2007 (Amtsbl. S. 2393), verordnet das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz:" |
2. § 2 wird wie folgt neu gefasst:
alt | neu |
§ 2 Zulassung, Bestätigung
(1) Sachverständige und Untersuchungsstellen werden durch das Landesamt für Umweltschutz zugelassen. (2) Das Landesamt für Umweltschutz bestätigt auf Antrag die Zulassung von Sachverständigen und Untersuchungsstellen anderer Länder in der Bundesrepublik Deutschland nach § 18 des Bundes-Bodenschutzgesetzes. "Entsprechendes gilt auch für gleichwertige Anerkennungen anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Sachverständige und Untersuchungsstellen nach Satz 1 sind verpflichtet, das Erlöschen oder den Widerruf ihrer Zulassung in dem Land, das sie ausgesprochen hat, unverzüglich dem Landesamt für Umweltschutz mitzuteilen. Dieses gibt das Erlöschen oder den Widerruf entsprechend § 3 bekannt. | " § 2 Zulassung, Anerkennung
(1) Sachverständige und Untersuchungsstellen werden durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz zugelassen (Notifizierung). (2) Anerkennungen oder Zulassungen anderer Bundesländer stehen solchen im Saarland gleich. Gleichwertige Anerkennungen oder Zulassungen von Mitgliedsstaaten der Europäischen Union oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum stehen Anerkennungen oder Zulassungen deutscher Behörden gleich. Sie sind der zuständigen Behörde vor Aufnahme der Tätigkeit im Original oder in Kopie vorzulegen. Die Beglaubigung kann verlangt werden. Die zuständige Behörde kann darüber hinaus verlangen, dass gleichwertige Anerkennungen nach Satz 2 in beglaubigter Übersetzung vorgelegt werden. Nachweise aus einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum stehen inländischen Nachweisen gleich, wenn sie mit diesen gleichwertig sind oder wenn aus ihnen hervorgeht, dass die betreffenden Anforderungen erfüllt sind; die Sätze 3 bis 5 gelten entsprechend. Sachverständige und Untersuchungsstellen nach § 1 Absatz 2 sind verpflichtet, das Erlöschen oder den Widerruf ihrer Zulassung in dem Bundesland, das sie ausgesprochen hat, unverzüglich dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz mitzuteilen. Dieses gibt das Erlöschen oder den Widerruf entsprechend § 3 bekannt." |
3. § 3 wird wie folgt geändert:
a) In Satz 1 wird das Wort "Abs." durch das Wort "Absatz" ersetzt.
b) In Satz 1 werden die Wörter "im Amtsblatt des Saarlandes" durch die Wörter "auf der Internet-Plattform "Recherchesystem Messstellen und Sachverständige" (ReSyMeSa, www.resy-mesa.de)" ersetzt.
c) In Satz 4 wird nach dem Wort "eine" das Wort "weitere" eingefügt.
4. § 11 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
§ 11 Allgemeine Pflichten
Untersuchungsstellen sind verpflichtet,
| " § 11 Allgemeine Pflichten
(1) Untersuchungsstellen sind verpflichtet,
(2) Darüber hinaus ist durch die Untersuchungsstelle eine Einverständniserklärung über die Weitergabe von Informationen zwischen den Ländern und gegebenenfalls der Akkreditierungsstelle vorzulegen. Dies beinhaltet auch den Eintrag in die Internet-Plattform "Recherchesystem Messstellen und Sachverständige (ReSyMeSa)". |
5. § 13 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
§ 13 Untersuchungsbereiche
Die Zulassung einer Untersuchungsstelle kann für einen oder mehrere der folgenden Untersuchungsbereiche ausgesprochen werden:
| " § 13 Untersuchungsbereiche
Die Zulassung einer Untersuchungsstelle kann für einen oder mehrere der folgenden Untersuchungsbereiche ausgesprochen werden:
|
6. § 15 wird wie folgt geändert:
a) In Absatz 3 wird jeweils das Wort "Abs." durch das Wort "Absatz" ersetzt.
b) Absatz 4 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
(4) Das Landesamt für Umweltschutz prüft, ob die Voraussetzungen nach § 14 erfüllt sind, führt das Laboraudit durch und entscheidet über die Zulassung. In dem Zulassungsbescheid sind die Untersuchungsbereiche nach § 13 zu bezeichnen, für die die Zulassung ausgesprochen wird. | "(4) Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz prüft, ob die Voraussetzungen nach § 14 erfüllt sind, führt eine beauftragte Kompetenzprüfung durch und entscheidet über die Zulassung. In dem Zulassungsbescheid sind die Untersuchungsbereiche nach § 13 zu bezeichnen, für die die Zulassung ausgesprochen wird." |
c) In Absatz 5 Satz 2 werden nach dem Wort "Akkreditierungsurkunde" die Wörter "mit Urkundenanlage" eingefügt.
d) Absatz 6 wird wie folgt gefasst:
alt | neu |
(6) Die Zulassung ist standortgebunden. Untersuchungsstellen desselben Unternehmens an verschiedenen Standorten bedürfen einer gesonderten Zulassung. | "(6) Eine Untersuchungsstelle, die an mehreren Standorten Einrichtungen unterhält, kann in einem einheitlichen Verfahren notifiziert werden, sofern es sich um ein rechtlich und wirtschaftlich einheitliches Unternehmen handelt. Der Untersuchungsumfang (Parameter und Verfahren) der einzelnen Standorte ist zu dokumentieren. |
7. Es werden ersetzt:
a) in den § § 5 Satz 2, 8 Absatz 3 Nummern 4 bis 8 und Absatz 6 Satz 3 und 4, 9 Absatz 1 Nummer 2, 10 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 5, 16 Absatz 1 Nummer 2 und 17 Absatz 2 das Wort "Abs." jeweils durch das Wort "Absatz",
b) in § § 8 Absatz 3 Nummer 4 und Absatz 6 Satz 4 sowie 17 Absatz 4 das Wort "Nr." jeweils durch das Wort "Nummer".
8. In der Anlage 1 Teil A, III. 1. werden die Wörter "Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW/AbfG)" durch das Wort "Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)" ersetzt.
9. Die Anlage 2 wird wie folgt gefasst:
Alt:
.
Anforderungen an die Kompetenz von Untersuchungsstellen im Bereich Boden und Altlasten | Anlage 2 zur VSU Boden und Altlasten |
Teil A
Allgemeines
I. Vorbemerkungen
Das Bundes-Bodenschutzgesetz fordert in § 18, dass Untersuchungsstellen, die Aufgaben nach diesem Gesetz wahrnehmen, die für diese Aufgaben erforderliche Sachkunde und Zuverlässigkeit besitzen sowie über die erforderliche gerätetechnische Ausstattung verfügen müssen.
Derartige Untersuchungsstellen müssen vor einer Zulassung ihre Kompetenz nachgewiesen haben. Dies bedeutet, dass die im Folgenden ausgeführten Anforderungen an die Sachkunde, Zuverlässigkeit und die personelle und gerätetechnische Ausstattung erfüllt sein müssen.
Die Kompetenzüberprüfung für alle Untersuchungsbereiche kann im Rahmen eines Akkreditierungsverfahrens durch evaluierte Akkreditierungssysteme oder im Rahmen eines Zulassungsverfahrens durch das Landesamt für Umweltschutz erfolgen.
Legt eine Untersuchungsstelle eine Akkreditierung unter Einbeziehung der in dieser Anlage genannten Untersuchungsbereiche vor, so ist diese auf Antrag für die Zulassung zu berücksichtigen, soweit diese gültig, vollständig und für die Untersuchungsaufgabe anwendbar ist.
II. Untersuchungsbereiche
Ausgehend von der Vielzahl der Untersuchungsverfahren von Boden, Bodenmaterialien und sonstigen Materialien und betroffenen Matrizes bei der Untersuchung auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten sowie der damit verbundenen unterschiedlichen Geräteausstattung werden die folgenden Untersuchungsbereiche unterschieden (Teil B):
III. Kompetenzfeststellung und -nachweis
Die vom Landesamt für Umweltschutz zugelassenen Untersuchungsstellen müssen bei der Durchführung der Untersuchung die personellen und materiellen Anforderungen nach DIN EN ISO/IEC 17025 (April 2000; die Anwendung der DIN EN 45001, Mai 1990, ist übergangsweise bis 31. Dezember 2002 möglich) und zusätzlich die im Weiteren aufgeführten Spezifikationen (Nr. IV bis Nr. VIII) zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) erfüllen.
IV. Anforderungen an das Personal
Die Untersuchungsstelle muss von einer Person hauptberuflich und verantwortlich geleitet werden, die folgende Qualifikation besitzt:
Der Leiter oder die Leiterin einer Untersuchungsstelle muss
nachweisen.
Für die Leitung einer Untersuchungsstelle muss eine qualifizierte Vertretung vorhanden sein. Die Leitung der Untersuchungsstelle oder deren Vertretung muss ganztägig und hauptberuflich wahrgenommen werden. Im Falle von nach § 18 BBodSchG zugelassenen Sachverständigen, die eine Zulassung als Untersuchungsstelle nach § 18 BBodSchG anstreben, kann die Vertretung auch durch eine andere hierfür zugelassene Untersuchungsstelle erfolgen. Diese Untersuchungsstelle ist zu benennen und eine Einverständniserklärung ist vorzulegen.
Zur Durchführung der Laboranalysen ist entsprechend ausgebildetes Fachpersonal (z.B. CTA, UTA, LTA, Chemielaborant) in ausreichender Zahl einzusetzen. Für die Probennahme vor Ort sind Personen zu beschäftigen, für die auf Grund entsprechender Aus- bzw. Fortbildung und ausreichender Berufserfahrung Kompetenz bei der Probennahme dokumentiert werden kann.
Es muss sichergestellt sein, dass Schulungen für das gesamte Personal regelmäßig und aktuell durchgeführt werden. Hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen.
V. Nachweis von Kenntnissen für die Untersuchungsbereiche
Je nach beantragtem Untersuchungsbereich sind alle im jeweiligen Abschnitt des Teils B (Untersuchungsbereiche 1a - 5b) aufgeführten Untersuchungsparameter nach den angegebenen Untersuchungsverfahren von der Untersuchungsstelle nachweislich zu beherrschen und routinemäßig anzuwenden. Dabei sind Probennahme, Probenaufbereitung und Analysen sowie Plausibilitätskontrolle und Dokumentation von den beteiligten Untersuchungsstellen auf die Anforderungen im Einzelfall abzustimmen. Bei der Angabe von mehreren Untersuchungsverfahren ist das Vorhalten mindestens einer Methode nachzuweisen.
Die Zulassungsbehörde kann andere Untersuchungsverfahren akzeptieren, deren Gleichwertigkeit nach DIN 38402 Teil 71 nachgewiesen wurde.
Kenntnisse der einschlägigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften sind nachzuweisen.
VI. Anforderungen an die gerätetechnische Ausstattung und die Infrastruktur
Die gerätetechnische Ausstattung muss den Erfordernissen des einzelnen Untersuchungsbereichs entsprechen. Die Mindestausstattung ergibt sich aus dem Teil C und aus den Zusammenstellungen der Untersuchungsverfahren. Alle Geräte müssen dem Stand der Technik entsprechen. Die Geräte sind regelmäßig zu warten und ggf. zu kalibrieren. Hierüber sind von der Untersuchungsstelle entsprechende Aufzeichnungen zu führen.
Die örtliche Lage, die baulichen, räumlichen Voraussetzungen sowie die haustechnische und labormäßige Ausstattung der Untersuchungsstelle müssen eine gesicherte und störungsfreie Untersuchung gewährleisten.
Sind für die Probennahme und die Untersuchung zwei oder mehr Untersuchungsstellen beauftragt, ist die Abstimmung zwischen den beteiligten Untersuchungsstellen bezüglich Probennahme, Probenlagerung und Probentransport zu dokumentieren.
VII. Interne Qualitätssicherung
Die interne Qualitätssicherung in der Untersuchungsstelle ist integraler Bestandteil der gesamten Untersuchungsverfahren und ist regelmäßig durchzuführen. Alle angewandten Maßnahmen dienen der Erkennung, Beseitigung und Vermeidung von Fehlern.
Alle Qualitätssicherungsschritte sind in einem Qualitätssicherungsprogramm festzulegen, das die gesamte
Untersuchung umfassen muss. Je nach Art der Matrixzusammensetzung müssen dabei spezifische Qualitätssicherungsmaßnahmen entwickelt werden. Die Untersuchungsergebnisse (incl. Rohdaten) sind zu dokumentieren und wie die Aufzeichnungen der AQS-Maßnahmen mindestens fünf Jahre aufzubewahren.
Die Leitung der Untersuchungsstelle benennt einen oder mehrere Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterinnen, die für die Durchführung der internen Qualitätssicherung verantwortlich sind (Qualitätssicherungsbeauftragte). Bei nach § 18 BBodSchG zugelassenen Sachverständigen, die Aufgaben einer Untersuchungsstelle nach § 18 BBodSchG wahrnehmen, können für die Durchführung der internen Qualitätssicherung auch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen einer anderen zugelassenen Untersuchungsstelle benannt werden. Eine Einverständniserklärung ist vorzulegen.
Bei der Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung sind die AQS-Merkblätter der LAWA 1) zur Qualitätssicherung zu beachten. Bei anderen Untersuchungen sind die inhaltlichen Anforderungen soweit möglich entsprechend anzuwenden.
Diese Merkblätter enthalten u.a. detaillierte Angaben zur
VIII. Externe Qualitätssicherung
Der externen Qualitätssicherung dienen vor, allem Ringversuche und die Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probennahme und der Vor-Ort-Untersuchung.
Die Untersuchungsstellen sind verpflichtet, an den vom Landesamt für Umweltschutz festgesetzten Ringversuchen teilzunehmen. Die Verpflichtung besteht nur für die Parameter, für die eine Zulassung ausgesprochen wurde.
Die Laborüberprüfung sowie die Überprüfung der Probennahme und der Vor-Ort-Untersuchung werden nach Maßgabe dieser Verordnung durchgeführt.
IX. Durchführung des Untersuchungsauftrages
Die Untersuchungsstelle hat die Untersuchung nach den beauftragten Verfahren mit eigenem Personal und geeigneten Geräten durchzuführen. Untervergabe kann in Ausnahmefällen nur an eine ebenfalls für diese Aufgaben nach § 18 BBodSchG zugelassene Stelle erfolgen, die im jeweiligen Untersuchungsbericht genannt sein muss. Untersuchungsergebnisse aus Unterauftragsvergaben sind kenntlich zu machen.
Teil B
Mindestumfang Probennahme, Untersuchungsparameter und Methoden für die Zulassung von Untersuchungsstellen
1) Feststoffe, anorganische Parameter
Untersuchungsbereich 1a: Probennahme Feststoffe
Untersuchnngsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probennahmeplanung | Nach Vorgaben der BBodSchV | |
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten | 1) Handbohrungen | DIN 19761 Blatt 1; 1964 (Norm beim Beuth-Verlag nicht mehr erhältlich) |
2) Rammkernsondierung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.5.6; 02.96 DIN 4021, 10.90 | |
3) Proben in ungestörter Lagerung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN 19672, Teil 1; 04.68 | |
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten | EDIN ISO 10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1 | |
Probenbeschreibung | EDIN ISO 10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1 DIN 4022, Teil 1; 09.87 DIN 4022, Teil 3; 05.82 | |
Arbeitssicherheit bei der Probennahme | EDIN ISO 10381-3; 02.96 BGR 128; 1997 (ehem. ZH 1/183) | |
Korngrößenverteilung | Fingerprobe im Gelände* | Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 DIN 19682-2; 04.97 |
Probenlagerung, Probenvorbehandlung, Probentransport | EDIN ISO 10381-1 Abschn. 10.11; 02.96 EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN ISO 11464; 12.96 | |
1) AQS-Merkblatter für die Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung herausgegeben von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Erich Schmidt Verlag GmbH & Co., Berlin *) auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar |
Die Rammkernsondierung kann in Kooperation mit einer darauf spezialisierten Firma erfolgen. In diesem Fall müssen die Kooperationspartner gemeinsam für den Untersuchungsbereich zugelassen werden. Dies ist in den Zulassungsbescheid aufzunehmen.
Untersuchungsbereich 1b: Laboranalytik Feststoffe - Basisparameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport* | DIN ISO 11464; 12.96 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete Proben | DIN ISO 11465; 12.96 |
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennung | luftgetrocknete Proben Analyse | DIN ISO 10694; 08.96 |
pH-Wert (CaCl2) | feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c(CaCl2): - 0,01 mol/l | DIN ISO 10390; 05.97 |
Korngrößenverteilung | 1) Siebung, Dispergierung, Pipett | EDIN ISO 11277; 06.94 DIN 19683-2; 04.73 |
2) Siebung, Dispergierung, Aräometermethode | DIN 18123; 11.96 EDIN ISO 11277; 06.94 | |
Rohdichte | Trocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegen | DIN ISO 11272; 01.01 DIN 19683-12; 04.73 |
*) soweit für die Bestimmung der Basisparameter Feststoffe erforderlich |
Untersuchungsbereich 1c: Laboranalytik Feststoffe - anorganische Parameter
Untersuchnngsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport* | DIN ISO 11464; 12.96 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete | DIN ISO 11465; 12.96 Proben |
Königswasserextrakt | aus aufgemahlenen Proben (Korngröße < 150 µm) | DIN ISO 11466; 06.97 |
Ammoniumnitratextrakt | DIN 19730; 06.97 | |
Elutionsverfahren 1 | Bodensättigungsextrakt | Nach Vorgaben der BBodSchV(Anhang 1, 3.1.2) |
Elutionsverfahren 2 | Modifiziertes S4-Verfahren | DIN 38414-4; 10.84 unter Berücksichtigung der Verfahrenshinweise der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2) |
Arsen (As) | ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 ET-AAS In Analogie zu EDIN ISO 11047; 06.95 Hydrid AAS DIN EN ISO 11969; 11.96 | |
Cadmium (Cd) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Chrom (Cr gesamt) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Chrom (Cr VI) | Extraktion mit phosphatgepufferter Spektralphotometrie Aluminiumsulfatlösung | DIN 19734; 01.99 |
Kupfer (Cu) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Nickel (Ni) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Blei (Pb) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Thallium (Tl) | AAS, ICP-AES (ICP-MS möglich) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 |
Quecksilber (Hg) | Trocknungstemperatur darf 40 °C nicht überschreiten | AAS-Kaltdampftechnik DIN EN 1483; 08.97 Reduktion mit Sn (II)-chlorid oder NaBH4 |
Zink (Zn) | AAS EDIN ISO 11047; 06.95 ICP-AES DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Cyanide | EDIN ISO 11262; 06.94 | |
*)soweit für die Laboranalytik erforderlich |
2) Feststoffe, organische Parameter
Untersuchungsbereich 2a: Probennahme Feststoffe
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probennahmeplanung | Nach Vorgaben der BBodSchV | |
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten | 1) Handbohrungen | DIN 19761 Blatt 1; 1964 (Norm beim Beuth-Verlag nicht mehr erhältlich) |
2) Rammkernsondierung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.5.6; 02.96 DIN 4021, 10.90 | |
3) Proben in ungestörter Lagerung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN 19672, Teil 1; 04.68 | |
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten | EDIN ISO 10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1. | |
Probenbeschreibung | EDIN ISO 10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1 DIN 4022, Teil 1; 09.87 DIN 4022, Teil 3; 05.82 | |
Arbeitssicherheit bei der Probennahme | EDIN ISO 10381-3; 02.96 BGR 128; 1997 (ehem. ZH 1/183) | |
Korngrößenverteilung | Fingerprobe im Gelände* | Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 DIN 19682-2; 04.97 |
Probenlagerung, Probenvorbehandlung, Probentransport | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN ISO 11464; 12.96 | |
* auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar |
Die Rammkernsondierung kann in Kooperation mit einer darauf spezialisierten Firma erfolgen. In diesem Fall müssen die Kooperationspartner gemeinsam für den Untersuchungsbereich zugelassen werden. Dies ist in den Zulassungsbescheid aufzunehmen.
Untersuchungsbereich 2b: Laboranalytik Feststoffe - Basisparameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport* | DIN ISO 11464; 12.96 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete Proben | DIN ISO 11465; 12.96 |
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennung | luftgetrocknete Proben | DIN ISO 10694; 08.96 |
pH-Wert (CaCl2) | feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c(CaCl2): 0,01 mol/l | DIN ISO 10390; 05.97 |
Korngrößenverteilung | 1) Siebung, Dispergierung, Pipett- Analyse | EDIN ISO 11277; 06.94 |
2) Siebung, Dispergierung, Aräometermethode | DIN 18123; 11.96 | |
Rohdichte | Trocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegen | DIN ISO 11272; 01.01 DIN 19683-12; 04.73 |
* soweit für die Bestimmung der Basisparameter Feststoffe erforderlich |
Untersuchungsbereich 2c: Laboranalytik Feststoffe - organische Parameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport | EDIN ISO 14507; 02.96 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete Proben | DIN ISO11465; 12.96 |
Elutionsverfahren 3 | Säulen- oder Lysimeterversuch | derzeit kein validiertes Verfahren verfügbar* |
Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) = 16 PAK nach EPA | 1) Soxhlet-Extraktion mit Aceton/Toluol oder Aceton/Cyclohexan, chromatographisches Clean-up | GC-MS Merkblatt Nr. 1 des LUA NRW; 1994 |
enthält Benzo(a)pyren | 2) Extraktion mit Tetrahydrofuran oder Acetonitril | HPLC-UV/DAD/F Merkblatt Nr. 1 des LUA NRW; 1994 HPLC-U V/F |
Hinweis: Acenaphthylen kann nicht mit Fluoreszenzdetektor bestimmt werden | 3) Extraktion mit Aceton, zugeben von Petrolether, Entfernung des Acetons, chromatographische Reinigung des Petroletherextrakts, Aufnahme in Acetonitril | DIN ISO13877; 01.00 |
4) Extraktion mit einem Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch in Gegenwart von NaCl | GCMS, HPLC-UV/DAD/F VDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.3.1 Handbuch Altlasten Bd. 7, LfU Hessen | |
Hexachlorbenzol | Extraktion mit Aceton/-Cyclohexan-Gemisch oder Aceton/Petrolether-Gemisch, ggf. chromatographische Reinigung nach Entfernen des Acetons | GC-ECD, GC-MS EDIN ISO10382; 02.98 |
Pentachlorphenol | Soxhlet-Extraktion mit Heptan oder Aceton/Heptan (50:50); Derivatisierung mit Acetanhydrid | GC-ECD, GC-MS EDIN ISO14154; 06.98 |
Aldrin, DDT, HCH-Gemisch | 1) Extraktion mit Petrolether oder Aceton/Petrolether-Gemisch, chromatographische Reinigung | GC-ECD, GC-MS EDIN ISO10382; 02.98 |
2) Extraktion mit Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch | GC-ECD, GC-MS VDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.2 | |
Polychlorierte Biphenyle (PCB) | 1) Extraktion mit Heptan oder Aceton/Petrolether, chromatographische Reinigung | EDIN 180 10382; 02.98 |
2) Soxhlet-Extraktion mit Heptan, Hexan oder Pentan, chromatographische Reinigung an AgNO3/Kieselgelsäule | DIN 38414-20; 01.96 | |
3) Extraktion mit Wasser/Aceton/Petrolether-Gemisch in Gegenwart von NaCl | VDLUFA-Methodenbuch, Band VII, 3.3.2 | |
* verpflichtender Bestandteil des Untersuchungsbereiches erst, wenn normiertes Verfahren vorliegt |
3) Feststoffe, Dioxine und Furane
Untersuchungsbereich 3a: Probennahme Feststoffe
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probennahmeplanung | Nach Vorgaben der BBodSchV | |
Probennahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten | 1) Handbohrungen | DIN 19761 Blatt 1; 1964 (Norm beim Beuth-Verlag nicht mehr erhältlich) |
2) Rammkernsondierung | EDIN ISO10381-2 Abschn. 8.5.6; 02.96 DIN 4021, 10.90 | |
3) Proben in ungestörter Lagerung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN 19672, Teil 1; 04,68 | |
Probennahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten | EDIN ISO10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1 | |
Probenbeschreibung | EDIN ISO10381-4; 02.96 Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 VDLUFA-Methodenhandbuch Band 1 DIN 4022, Teil 1; 09.87 DIN 4022, Teil 3; 05.82 | |
Arbeitssicherheit bei der Probennahme Korngrößenverteilung | Fingerprobe im Gelände* | EDIN ISO 10381-3; 02.96 BGR 128; 1997 (ehem. ZH 1/183) Bodenkundliche Kartieranleitung 4. Auflage, 1994, Nachdruck 1996 DIN 19682-2; 04.97 |
Probenlagerung, Probenvorbehandlung, Probentransport | EDIN ISO10381-2 Abschn. 8.3; 02.96 DIN ISO 11464; 12.96 | |
*auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht einsetzbar |
Die Rammkernsondierung kann in Kooperation mit einer darauf spezialisierten Firma erfolgen. In diesem Fall müssen die Kooperationspartner gemeinsam für den Untersuchungsbereich zugelassen werden. Dies ist in den Zulassungsbescheid aufzunehmen.
Untersuchungsbereich 3b: Laboranalytik Feststoffe - Basisparameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport* | DIN ISO 11464; 12.96 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete | DIN ISO 11465; 12.96 Proben |
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennung | luftgetrocknete Proben | DIN ISO 10694; 08.96 |
pH-Wert (CaCl2) | feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c(CaCl2): 0,01 mol/l | DIN ISO 10390; 05.97 |
Korngrößenverteilung | 1) Siebung, Dispergierung, Pipett-Analyse | EDIN ISO 11277; 06.94 DIN 19683-2; 04.73 |
2) Siebung, Dispergierung, Aräometermethode | DIN 18123; 11.96 EDIN ISO 11277; 06.94 | |
Rohdichte | Trocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegen | DIN ISO 11272; 01.01 DIN 19683-12; 04.73 |
* soweit für die Bestimmung der Basisparameter Feststoffe erforderlich |
Untersuchungsbereich 3c: Laboranalytik Feststoffe - Dioxine und Furane
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probenvorbehandlung, Probenvorbereitung, Probenlagerung, Probentransport* | Gefriertrocknung | DIN 38414-22; 09.00 |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete Proben | DIN ISO 11465; 12.96 |
Polychlorierte Dibenzodioxine und -furane | gefriergetrocknete Proben, Soxhlet-Extraktion mit Toluol der feldfrischen Probe, interner Standard, chromatographische Reinigung | GC-MS nach Klärschlammverordnung unter Beachtung DIN 38414-24; 10.00 GC-MS mit internem Standard VDI-Richtlinie 3499, Blatt 1; 03.90 (Entwurf) |
* soweit für die Laboranalytik erforderlich |
4) Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser
Untersuchungsbereich 4a: Probennahme und Vor-Ort-Analytik Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser
Untersuchnngsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probennahme | ||
Arbeitssicherheit bei der Probennahme | EDIN ISO 10381-3; 02.96 BGR 128; 1997 (ehem. ZH 1/183) | |
Probennahme von Grundwasser | DIN EN 25667, Teil 2; 07.93 DIN 38402-13; 12.85 LAWA Grundwasserrichtlinie, Teil 3; 03.93 AQS-Merkblatt P 8/2; 01.96 DVWK-Regeln 128/1992 DVWK-Merkblatt 245/1997 | |
Probennahme von Sickerwasser | z.Z. kein genormtes Verfahren verfügbar | |
Probennahme bei Oberflächengewässern (Fließgewässer) | DIN 38402-15; 07.86 AQS-Merkblatt P 8/3; 05.98 | |
Probennahme bei Oberflächengewässern (stehende Gewässer) | DIN 38402-12; 06.85 | |
Vor-Ort-Analytik | ||
Temperatur | DIN 38404-4; 12.76 | |
pH-Wert | DIN 38404-5; 01.84 | |
Sauerstoffgehalt | DIN EN 25814; 11.92 | |
Elektrische Leitfähigkeit | DIN EN 27888; 11.93 | |
Probenlagerung, Probenvorbehandlung, Probentransport | DIN EN ISO 5667-3; 04.96 |
Untersuchungsbereich 4b: Laboranalytik Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser - anorganische Parameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Elutionsverfahren 1 | Bodensättigungsextrakt | Nach Vorgaben der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2) |
Elutionsverfahren 2 | Modifiziertes S4-Verfahren | DIN 38414-4; 10.84 unter Berücksichtigung der Verfahrensweise der BBodSchV (Anhang 1, 3.1.2) |
Antimon (Sb) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 Hydrid-AAS EDIN 38405-32; 05.00 | |
Arsen (As) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 Hydrid-AAS DIN EN ISO 11969; 11.96 | |
Blei (Pb) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS EDIN 38406-6; 07.98 | |
Cadmium (Cd) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN EN ISO 5961; 05.95 | |
Chrom gesamt | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN EN 1233; 08.96 | |
Chrom (VI) | Spektralphotometrie | DIN 38405-24; 05.87 |
Ionenchromatographie | DIN EN ISO 10304-3; 11.97 | |
Cobalt (Co) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 AAS DIN 38406-24; 03.93 | |
Kupfer (Cu) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN 38406-7; 09.91 | |
Molybdän (Mo) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Nickel (Ni) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN 38406-11; 09.91 | |
Quecksilber | AAS-Kaltdampftechnik DIN EN 1483; 08.97 | |
Selen (Se) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN 38405-23; 10.94 | |
Zink (Zn) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 AAS DIN 38406-8; 10.80 | |
Zinn (Sn) | ICP-AES auf der Grundlage DIN EN ISO 11885; 04.98 ICP-MS DIN 38406-29; 05.99 | |
Cyanid, gesamt | Spektralphotometrie | DIN 38405-13; 02.81 EDIN EN ISO 14403; 05.98 |
Cyanid, leicht freisetzbar | Spektralphotometrie | DIN 38405-13; 02.81 |
Fluorid | Fluoridsensitive Elektrode Ionenchromatographie | DIN 38405-4; 07.85 DIN EN ISO 10304-1; 04.95 |
Untersuchungsbereich 4c: Laboranalytik Grund-, Sicker-, Oberflächenwasser - organische Parameter
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Elutionsverfahren 3 | Säulen- oder Lysimeterversuch | derzeit kein validiertes Verfahren verfügbar* |
BTEX | GC-FID, GC-MS DIN 38407-9; 05.91 AQS-Merkblatt 10/2; im Druck | |
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) | GC-ECD, GC-MS DIN EN ISO 10301; 08.97 AQS-Merkblatt 10/1; 02.96 | |
Aldrin, DDT | GC-MS möglich | GC-ECD DIN 38407-2; 02.93 |
Phenolindex | Spektralphotometrie | DIN 38409-16-1/-2/-3 |
Chlorphenole | GC-ECD, GC-MS EN 12673; 12.98 | |
Chlorbenzole | GC-MS möglich | GC-ECD DIN 38407-2; 02.93 |
Polychlorierte Biphenyle (PCB) = 6 Kongenere nach Ballschmiter (PCB 28, 52, 101, 138, 163, 180) | GC-ECD, GC-MS DIN 38407-2; 02.93 DIN 38407-3; 07.98 | |
Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) = 16 PAK nach EPA | Hinweis:
Acenaphthylen kann nicht mit Fluoreszenzdetektor bestimmt werden, UV-Detektor zusätzlich erforderlich; | HPLC-F DIN 38407-18; 05.99 GC-MS möglich |
Naphthalin | GC-FID, GC-MS DIN 38407-9; 05.91 AQS-Merkblatt 10/2; im Druck | |
Mineralölkohlenwasserstoffe | Extraktion mit Petrolether | GC-FID ISO/DIS 9377-2; 10.00 |
*) verpflichtender Bestandteil des Untersuchungsbereichs erst, wenn normiertes Verfahren vorliegt |
5) Bodenluft, Deponiegas
Untersuchungsbereich 5a: Probennahme und Vor-Ort-Analytik Bodenluft und Deponiegas
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
Probennahme | ||
Rammkernsondierung | EDIN ISO 10381-2 Abschn. 8.5.6; 02.96 DIN 4021, 10.90 | |
Arbeitssicherheit bei der Probennahme | EDIN ISO 10381-3; 02.96 BGR 128; 1997 (ehem. ZH 1/183) | |
Probennahme von Bodenluft | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, Abschn. 4.4.1; 01.98 VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2, | |
Vor-Ort-Analytik | ||
Kohlendioxid (GO2) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Methan (CH4) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Schwefelwasserstoff (WS) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Sauerstoff (02) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Summenparameter Spurengase | Direktanzeigendes Messgerät |
Die Rammkernsondierung kann in Kooperation mit einer darauf spezialisierten Firma erfolgen. In diesem Fall müssen die Kooperationspartner gemeinsam für den Untersuchungsbereich zugelassen werden. Dies ist in den Zulassungsbescheid aufzunehmen.
Untersuchungsbereich 5b: Laboranalytik Bodenluft und Deponiegas
Untersuchungsparameter | Verfahrensweise | Methode |
BTEX | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschn. 3.2; 06.98 | |
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3, Abschn. 3.2; 06.98 |
Teil C
Mindestumfang an gerätetechnischer und materieller Ausstattung für die Zulassung von Untersuchungsstellen bei der Probennahme
Um den in Teil B beschriebenen Probennahmeumfang und die Vor-Ort-Bestimmungen durchführen zu können, muss die Untersuchungsstelle neben einer Grundausstattung für die Probennahme und Arbeitssicherheit über die folgende gerätetechnische Mindestausstattung verfügen:
Geräte für die Probennahme | Untersuchungsbereiche | ||
1 a | 4 a | 5 a | |
2 a | |||
3 a | |||
Rammkernsonden, inkl.
Schlagkopf (für Untersuchungsbereich 1 a, 2a u. 3a mind. 50 mm Durchmesser) | x | x | |
Verlängerungsgestänge | x | x | |
Bohrhammer (elektrisch) | x | x | |
Stromgenerator inkl. Verlängerungskabel | x | x | |
Ziehvorrichtung | x | x | |
Bohrstock, Durchmesser > 30 mm (z.B. Bohrstock nach Pürckhauer; Nmin Bohrer) | x | ||
Bohrstockhammer | x | ||
Stechrahmen, Stechzylinder mit Zubehör | x | ||
Lichtlot | x | ||
Schopfgerät | x | ||
Tauchmotorpumpe, möglichst drehzahlgeregelt | x | ||
geeignete Steigleitung, Bypassleitung oder -schlauch für Entnahme von Proben | x | ||
Bodenluftsonden mit Verlängerungen | x | ||
Pumpe zum Fördern von Deponiegas und Bodenluft | x | ||
Schlauchmatenal | x | x | |
Durchflussmesser | x | x | |
Kondensatabscheider | x | ||
Messgerät zur Dichtigkeitsüberprüfung der Entnahmesonde (Manometer) | x | ||
Geräte zur Messung von Luftdruck, Temperatur und rel. Feuchte | x | ||
Stoppuhr | x | ||
Hilfsgeräte und Materialien für die Probe | 1a | 4 a | 5 a |
2a | |||
3a | |||
geeignete Auflagemöglichkeit für Rammkernsonden für die Bodenansprache (z.B. Böcke) | x | ||
geeignete Geräte zur Entnahme von Proben (z.B. Messer, Löffel, Spatel, Kelle, Probenstecher) | x | ||
Edelstahlschüsseln | x | ||
Munsell-Farbtafel | x | ||
verschließbare Behälter zur Aufnahme von kontaminiertem Bohrgut | x | x | |
Reinigungsgeräte und -mittel für die Sonden (z.B. Drahtbürste, Gasflamme, Aceton, Spritzflasche mit dest. Wasser) | x | x | x |
Material und Geräte zur Kennzeichnung und Einmessung der Entnahmestellen (z.B. Fluchtstangen, Maßband, Winkelprisma, GPS) | x | x | x |
allgemeine Geräte, z.B. Spaten, Schaufel, Besen, Eimer | x | x | x |
Behälter mit Wasser für Reinigungszwecke | x | x | |
Quellton, Bentonit | x | x | |
Werkzeug + Ersatzteile z.B. von Verschleißteilen zur Vor-Ort-Reparatur | x | x | x |
Verschlusskappen, -schlüssel | x | ||
Werkzeug/Schlüssel zum Öffnen von Verschlusskappen und -deckeln | x | ||
Beschriftungsmaterial für Probengefäße (z.B. Anhänger, Aufkleber, wasserfester Stift) | x | x | x |
geeignete Probengefäße bzw. Adsorbens mit entsprechendem Zubehör | x | x | x |
Kühlvorrichtung (aktiv gekühlt oder mit Kühlaggregaten) | x | x | x |
persönliche Schutzausrüstung (z.B. Arbeitskleidung, Gehörschutz, Schutzhelme, Schutzanzüge, Schutzbrillen, Warnwesten, Verbandszeug, Augendusche, Staubmasken, Handschuhe, Gaswarngerät) | x | x | x |
Absperrband | x | x | x |
Arbeitsanweisungen und weitere wichtige Unterlagen -(Ortsbeschreibung, Ausbaupläne | x | x | x |
von Grundwassermessstellen, etc.) | |||
Probennahmeprotokollvordrucke | x | x | x |
Messgeräte und Materialien zur Direktmessung vor Ort | 1a | 4a | 5a |
2a | |||
3a | |||
pH-Messgeräte/Elektrode | x | ||
Temperaturmessgerät/-fühler | x | x | |
Leitfähigkeitsmessgeräte/Elektrode | x | ||
Sauerstoffmessgerät/Elektrode | x | ||
Direktanzeigende Messgeräte für CH4, CO2, O2. H2S | x | ||
PID/FID | x | ||
ggf. Adsorptionsgefäße und Desorptionseinheit | x | ||
Chemikalien zur Konservierung, Stabilisierung | x | x | |
demineralisiertes Wasser, Laborreinigungsmittel und Einmaltücher zur Reinigung der Labormessgeräte incl. Zubehör | x | x | x |
Neu:
"Anlage 2
Anforderungen an die Kompetenz von Untersuchungsstellen im Bereich Boden und Altlasten
Teil A
Verfahren zur Ermittlung und Kontrolle der fachlichen Kompetenz
I. Vorbemerkungen
Das Bundes-Bodenschutzgesetz fordert in § 18, dass Untersuchungsstellen, die Aufgaben nach diesem Gesetz wahrnehmen, die für diese Aufgaben erforderliche Sachkunde und Zuverlässigkeit besitzen sowie über die erforderliche gerätetechnische Ausstattung verfügen müssen.
Derartige Untersuchungsstellen müssen vor einer Zulassung ihre Kompetenz nachgewiesen haben. Dies bedeutet, dass die im Folgenden ausgeführten Anforderungen an die Sachkunde, Zuverlässigkeit und die personelle und gerätetechnische Ausstattung erfüllt sein müssen.
Die Kompetenzüberprüfung für alle Untersuchungsbereiche kann im Rahmen eines Akkreditierungsverfahrens durch evaluierte Akkreditierungssysteme oder im Rahmen eines Zulassungsverfahrens durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz erfolgen.
Legt eine Untersuchungsstelle eine Akkreditierung unter Einbeziehung der in dieser Anlage genannten Untersuchungsbereiche vor, so ist diese auf Antrag für die Zulassung zu berücksichtigen, soweit diese gültig, vollständig und für die Untersuchungsaufgabe anwendbar ist.
II. Kompetenzfeststellung und -nachweis
Die vom Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz zugelassenen Untersuchungsstellen müssen bei der Durchführung der Untersuchung die personellen und materiellen Anforderungen nach DIN EN ISO/ IEC 17025 Ausgabe August 2005, 2. Berichtigung Mai 2007, und zusätzlich die im Weiteren aufgeführten Spezifikationen (Nr. III, 1 - 4) zur Analytischen Qualitätssicherung (AQS) erfüllen.
III. Anforderungen an die Untersuchungsstelle
1. Personelle Voraussetzungen
Die Untersuchungsstelle muss von einer Person hauptberuflich und verantwortlich geleitet werden, die folgende Qualifikation besitzt:
Für die Leitung einer Untersuchungsstelle muss eine qualifizierte Vertretung vorhanden sein. Die Leitung der Untersuchungsstelle oder deren Vertretung muss hauptberuflich wahrgenommen werden.
Im Falle eines nach § 18 BBodSchG zugelassenen Sachverständigen, der eine Notifizierung als probenehmende Untersuchungsstelle nach § 18 BBodSchG anstrebt, kann die Vertretung der Leitung der Untersuchungsstelle oder der Managementbeauftragte auch durch vertragliche Regelungen mit kompetenten, ebenfalls für diese Aufgaben notifizierten Dritten sichergestellt werden.
Zur Durchführung der Laboranalysen ist entsprechend ausgebildetes Personal der Fachrichtungen Chemie oder einer gleichwertigen Qualifikation in ausreichender Zahl einzusetzen. Für die Probenahme vor Ort sind Personen zu beschäftigen, für die auf Grund entsprechender Aus- bzw. Fortbildung und ausreichender Berufserfahrung die Kompetenz bei der Probenahme dokumentiert werden kann.
Es muss sichergestellt sein, dass Schulungen für das gesamte Personal regelmäßig und aktuell durchgeführt werden. Hierüber sind entsprechende Aufzeichnungen zu führen.
Bei ausländischen Ausbildungsabschlüssen ist die Gleichwertigkeit zu belegen.
2. Betriebliche Voraussetzungen und Organisation
Die Untersuchungsstelle muss so organisiert sein, dass jede/r Mitarbeiter/in Umfang und Grenzen des eigenen Verantwortungsbereiches kennt. Hierzu ist das Personal in seine Aufgaben und Pflichten, insbesondere auch im Hinblick auf die Qualitätssicherung, in angemessener Form einzuweisen. Von der Untersuchungsstelle ist darüber hinaus mindestens eine Person zu benennen, die für die Umsetzung und Befolgung des Qualitätsmanagementsystems verantwortlich ist.
Bei einem nach § 18 BBodSchG zugelassenen Sachverständigen, der Aufgaben einer probenehmenden Untersuchungsstelle nach § 18 BBodSchG wahrnimmt, kann die Durchführung der internen Qualitätssicherung auch durch vertragliche Regelungen mit kompetenten, ebenfalls für diese Aufgaben notifizierten Dritten sichergestellt werden.
Die Untersuchungsstelle ist verpflichtet, eine schriftliche Unterlage über die Organisation und Zuständigkeiten zu erstellen und diese ständig aktuell und für das Personal verfügbar zu halten.
Die Regelungen zur Arbeitssicherheit sind einzuhalten.
3. Gerätetechnische Voraussetzungen
Die Untersuchungsstelle hat eine gerätetechnische Ausstattung zu besitzen, die eine ordnungsgemäße Durchführung des von der Untersuchungsstelle beantragten Probenahme- und Analysenumfanges einschließlich der erforderlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen ermöglicht. Die Anforderungen an die gerätetechnische Ausstattung von probenehmenden Untersuchungsstellen sind in Teil B, Anhang 3, aufgelistet.
Die Geräte sind regelmäßig zu überprüfen, ggf. zu warten und zu kalibrieren.
Hierüber sind von der Untersuchungsstelle entsprechende Aufzeichnungen zu erstellen und mindestens fünf Jahre aufzubewahren.
Neben der gerätetechnischen Ausstattung muss eine, Laboranalysen durchführende Untersuchungsstelle hinsichtlich ihrer örtlichen Lage, ihrer baulichen Substanz, ihrer räumlichen Aufteilung sowie ihrer haustechnischen Ausstattung geeignet sein, den besonderen Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Analytik im Spuren- und Ultraspurenbereich zu genügen. Die ordnungsgemäße Entsorgung der anfallenden festen und flüssigen Abfälle und Abwässer sowie die Reinigung der Abluft müssen jederzeit sichergestellt sein.
4. Qualitätsmanagement
Die Untersuchungsstelle hat ein ihrem Aufgabenumfang angemessenes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO/IEC 17025 zu führen und dieses durch ein Qualitätsmanagementhandbuch zu dokumentieren.
Bei der Abwicklung der Untersuchungsaufgaben sind die in den einschlägigen AQS-Merkblättern der LAWA geforderten Qualitätssicherungs- und -kontrollmaßnahmen (LAWA 2011) sinngemäß anzuwenden, hier insbesondere:
Auch die Kontrolle mit matrixbezogenen rückgeführten Referenzmaterialien ist eine Möglichkeit der Qualitätssicherung von Untersuchungsergebnissen. Sämtliche Rohdaten und Qualitätssicherungsmaßnahmen einschließlich der Auswertung sind vollständig und nachvollziehbar zu dokumentieren und über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren aufzubewahren.
IV. Anforderungen an die Kompetenzfeststellungsstelle
Bei der für die Kompetenzfeststellung zuständigen Stelle ist eine Qualifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherzustellen, die mindestens der unter Teil A, Nummer III, 1 für die Laborleitung geforderten Qualifikation entspricht. Fachbegutachterinnen und Fachbegutachter haben darüber hinaus die aktuellen, im Bundesanzeiger veröffentlichten "Regeln zum Begutachterwesen" der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) und die nachfolgenden, speziellen Anforderungen zu erfüllen und nachzuweisen:
Als praktische Berufserfahrung muss eine mindestens vierjährige zusammenhängende hauptberufliche Tätigkeit (> 19 Wochenstunden) im Rahmen der Konformitätsbewertung in einem Labor oder einer Messstelle in dem künftigen Einsatzgebiet der Fachbegutachterin oder des Fachbegutachters vorliegen. Diese Tätigkeit darf im Zeitraum der Benennung oder der Tätigkeit als Fachbegutachterin oder Fachbegutachter nicht länger als vier Jahre zurückliegen.
Die Benennung des Fachbegutachters/der Fachbegutachterin ist auf höchstens vier Jahre zu befristen. Danach erfolgt eine erneute Überprüfung der grundlegenden Voraussetzungen, insbesondere der hauptberuflichen Erfahrung/Praxis.
V. Ablauf der Kompetenzfeststellung (Begutachtung/Audit)
Die Kompetenz der Untersuchungsstelle wird im Rahmen einer Begutachtung (Audit) geprüft, deren Ablauf sinngemäß nach den aktuellen, im Bundesanzeiger veröffentlichten "Allgemeinen Regeln zur Akkreditierung von Konformitätsbewertungsstellen" der DAkkS erfolgt.
Die Einhaltung der fachlichen Kompetenz ist durch regelmäßige Wiederholaudits zu überprüfen. Im Notifizierungszeitraum von fünf Jahren ist jeder einzelne Standort einer Untersuchungsstelle mindestens zweimal zu begutachten.
Für jeden Teilbereich sollen bei der Kompetenzprüfung mindestens 50% der Methoden, Messprinzipien (zum Beispiel optische Emissionsspektrometrie mittels induktiv gekoppelten Plasmas, ICP-OES) oder Probenahmearten des Teilbereiches geprüft werden. Die Auswahl der überprüften Verfahren erfolgt zufällig. Vorkenntnisse wie Ergebnisse von Ringversuchen sind jedoch bei der Auswahl zu berücksichtigen. Soweit gleiche Methoden in mehreren Teilbereichen verwendet werden, sollte die komplexere Methode geprüft werden. Im oben genannten Beispiel wäre bei Prüfung eines ICP-OES-Verfahrens aus einem Königswasserextrakt gemäß Teilbereich 1.2, die entsprechende Kompetenz für den Teilbereich 2.2 mit festgestellt.
Teil B
Untersuchungsbereiche
1. Untersuchungsbereiche, Erläuterungen
Ausgehend von der Vielzahl der Untersuchungsverfahren von Boden, Bodenmaterialien und sonstigen Materialien und betroffenen Matrizes bei der Untersuchung auf schädliche Bodenveränderungen oder Altlasten sowie der damit verbundenen unterschiedlichen Geräteausstattung, werden folgende Untersuchungsbereiche unterschieden (Anhang 1):
Die Untersuchungsbereiche sind in Teilbereiche untergliedert. Eine Notifizierung kann für jeden Teilbereich erteilt werden. Hierbei muss der Kompetenznachweis für jeden obligatorischen Parameter eines Teilbereiches erbracht werden. Zusätzlich sind optionale Parameter angegeben, für die das Vorliegen eines Kompetenznachweises erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich ist. Werden optionale Parameter notifiziert, so werden diese im Notifizierungsbescheid extra aufgeführt sowie gesondert in das Recherchesystem ReSyMeSa eingetragen.
Sind zu einem Parameter mehrere Verfahren in einer Zelle der Verfahrensspalte aufgeführt, so muss die Kompetenz nur für eines dieser Verfahren nachgewiesen werden.
Mehrere Verfahren in getrennten Zellen der Verfahrensspalte sind obligatorisch.
Beim Untersuchungsbereich 1 (Feststoffe) ist den Teilbereichen 1.2, 1.3 und 1.4 der Block "Basisparameter und Probenvorbereitung" vorangestellt. Dieser Block ist kein eigenständiger Teilbereich, sondern integraler Bestandteil jeder der drei Teilbereiche 1.2, 1.3 und 1.4.
In gleicher Weise ist dem Untersuchungsbereich 2 (Eluate und Perkolate, wässrige Medien) der Block "Eluate und Perkolate" vorangestellt, der integraler Bestandteil jeder der beiden Teilbereiche 2.2 und 2.3 ist.
Bestehende Notifizierungen für den Untersuchungsbereich 4 (auf Grundlage der VSU Boden und Altlasten in der Fassung vom 21. Oktober 2009) gelten für den aktuellen Untersuchungsbereich 2 mit den entsprechenden Teilbereichen.
Neuentwicklungen der Normung sind bei der Akkreditierung und Notifizierung zu berücksichtigen, soweit der Fachbeirat Bodenuntersuchungen (FBU) die entwickelten Verfahren als gleichwertig oder geeignet bewertet.
Die von der Untersuchungsstelle abgedeckten Untersuchungsbereiche oder Teilbereiche sowie die Analysenkompetenz für zusätzliche optionale Parameter sind in der Veröffentlichung der Notifizierung bekannt zu geben und auf dem Deckblatt der Notifizierungsurkunde deutlich herauszustellen.
Erläuterung zu den Teilbereichen Probenahme und Vor-Ort-Untersuchungen
Der Anhang 1 (Untersuchungsteilbereiche 1.1, 2.1 und 3. 1) enthält den Mindestumfang an Probenahmeverfahren und die zu beachtenden Probenahmevorschriften. Dabei sind Probenahme, Probenvorbehandlung, -vorbereitung, -aufarbeitung und Analysen sowie Plausibilitätskontrolle und Dokumentation auf die Anforderungen im Einzelfall abzustimmen.
Die Mindestanforderungen an die Untersuchungsstellen hinsichtlich einer qualitätsgesicherten Probenahme entsprechend den Normen sind in Anhang 2 konkretisiert. Durch die Festlegung einheitlicher Mindestqualitätsstandards bei der Probenahme sollen die jeweiligen Länderanforderungen an Untersuchungsstellen vereinheitlicht werden.
Soweit auf Antrag einer Sachverständigen oder eines Sachverständigen nach § 18 BBodSchG die Notifizierung als Untersuchungsstelle auf die Probenahme und Vor-Ort-Untersuchungen beschränkt wird, kann dies für die Probenahme der einzelnen Untersuchungsbereiche getrennt erfolgen. Auch diese Untersuchungsstellen müssen bei der Durchführung der Untersuchung die personellen und materiellen Anforderungen nach DIN EN ISO/IEC 17025 und die oben genannten Spezifikationen (Teil A, Nr. III, 1 - 4) zur Qualitätssicherung erfüllen.
Bohrungen und Aufgrabungen können durch Dritte unter Aufsicht der Proben nehmenden Stelle ausgeführt werden; die Verpflichtung zum Nachweis der Fähigkeit der Untersuchungsstelle zur Durchführung von Kleinrammbohrungen bei den Teilbereichen 1.1 und 3.1 (siehe "Geräte für die Probenahme" in Anhang 3) ist davon unbenommen.
Unabhängig davon, wer Bohrungen und Aufgrabungen vornimmt, ist die Auswahl der Proben, also die Probenahme selbst, durch den Sachverständigen bzw. die Untersuchungsstelle durchzuführen.
Sind für die Probenahme und die Untersuchung zwei oder mehr Untersuchungsstellen beauftragt, ist die Abstimmung zwischen den beteiligten Untersuchungsstellen bezüglich Probenahme, Probenlagerung und Probentransport zu dokumentieren (siehe Anhang 2).
2. Anhänge
Anhang 1 | Probenahme, Untersuchungsparameter und Verfahren für die Notifizierung von Untersuchungsstellen |
Anhang 2 | Mindestanforderungen an die Untersuchungsstellen hinsichtlich einer qualitätsgesicherten Probenahme |
Anhang 3 | Gerätetechnische und materielle Ausstattung von Untersuchungsstellen bei der Probenahme |
- Checkliste für die Begutachtung von probenehmenden Untersuchungsstellen" |
.
Probenahme, Untersuchungsparameter und Verfahren für die Notifizierung von Untersuchungsstellen | Anhang 1 |
Hinweis: Sind zu einem Parameter mehrere Verfahren in einer Zelle der Verfahrensspalte aufgeführt, so muss die Kompetenz nur für eines dieser Verfahren nachgewiesen werden.
Mehrere Verfahren in getrennten Zellen der Verfahrensspalte zu einem Parameter sind obligatorisch.
Untersuchungsbereich 1: Feststoffe
Teilbereich 1.1: Probenahme und Vor-Ort-Untersuchungen
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren | |
Probenahmeplanung | Nach Vorgaben der BBodSchV | ||
DIN ISO 10381-1: 2011 | |||
DIN ISO 10381-5: 2011 | |||
Probenahme bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten | Aufschlussverfahren im Gelände: Handbohrungen, Probenahme an Schürfen, Kleinrammbohrung 50 bis 80 mm, Proben in ungestörter Lagerung | DIN ISO 10381-2: 2003 | |
DIN EN ISO 22475-1: 2007 | |||
Haufwerksbeprobung | LAGA PN 98: 2001 | ||
Probeentnahme nach dem Bodenaufschluss bei der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und Altlasten auf leichtflüchtige Schadstoffe | Gemäß: "Bestimmung von BTEX/LHKW in Feststoffen aus dem Altlastenbereich", Handbuch Altlasten Bd. 7, Analysenverfahren Fachgremium Altlastenanalytik Teil 4, Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Wiesbaden 2000. Das Extraktionsmittel ist bereits vor der Probennahme in die Probengefäße vorzulegen, so dass eine Überschichtung im Feld erfolgt; Hinweis zur Probennahme siehe http://www.hlug.de/start/altlasten.html unter Altlastenanalytik | ||
Probenahme bei der Untersuchung von natürlichen, naturnahen und Kulturstandorten | DIN ISO 10381-4: 2004 | ||
VDLUFA-Methodenhandbuch, Band 1, A1 | |||
Probenahme von Sedimenten | DIN 38414-11: 1987 | ||
Probenahme von Schwebstoffen - OPTIONAL - | DIN 38402-24: 2007 | ||
Probenbeschreibung | Arbeitshilfe für die Bodenansprache im vor- und nachsorgenden Bodenschutz, Auszug aus der KA5, 2009 Bodenkundliche Kartieranleitung 5. Auflage (KA5), 2005 | ||
Normenreihe Geotechnische Erkundung und Untersuchung | DIN EN ISO 14688-1: 2011 | ||
DIN EN ISO 14689-1: 2011 | |||
DIN EN ISO 22475-1, 2007 | |||
Ermittlung der Bodenart | Fingerprobe im Gelände Hinweis: Auf kontaminierten Flächen mit Rücksicht auf die Arbeitssicherheit nicht immer einsetzbar | Arbeitshilfe für die Bodenansprache im vor- und nachsorgenden Bodenschutz - Auszug aus der Bodenkundlichen Kartieranleitung KA 5 (2009) Bodenkundliche Kartieranleitung 5. Auflage (KA5), 2005 | |
DIN 19682-2: 2007 | |||
Probenlagerung, Probenvorbehandlung im Gelände, Probentransport | DIN 19747: 2009 | ||
DIN ISO 10381-1: 2003 | |||
DIN ISO 10381-2: 2003 | |||
DIN ISO 18512: 2009 | |||
Überschichtung des Bodens mit Lösungs mittel im Gelände bei Unter suchung auf leichtflüchtige Schadstoffe | DIN ISO 22155: 2006 |
zu 1.2, 1.3 und 1.4: Labor - Basisparameter und Probenvorbereitung *
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Probenvorbereitung und -aufarbeitung | DIN 19747: 2009 | |
Trockenmasse | feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben | DIN ISO 11465: 1996 DIN EN 14346: 2007 |
Organischer Kohlenstoff und Gesamtkohlenstoff nach trockener Verbrennung (TOC) | luftgetrocknete Bodenproben | DIN ISO 10694: 1996 DIN EN 13137: 2001 DIN EN 15936: 2012 |
pH-Wert (CaCl2) | feldfrische oder luftgetrocknete Bodenproben, c (CaCl2): 0,01 mol/l | DIN ISO 10390: 2005 |
Rohdichte - OPTIONAL - | Trocknung einer volumengerecht entnommenen Bodenprobe bei 105 °C, rückwiegen | DIN ISO 11272: 2001 |
Korngrößenverteilung - OPTIONAL - | 1) Siebung, Dispergierung, Pipett-Analyse | DIN ISO 11277: 2002 |
2) Siebung, Dispergierung, Aräometermethode | DIN 18123: 2011 In Verbindung mit LAGA PN 98 | |
* Die hier aufgeführten Verfahren stellen keinen eigenständigen Teilbereich dar, sondern sind jeweils Bestandteil der folgenden Teilbereiche 1.2, 1.3 und 1.4. |
Untersuchungsbereich 1: Feststoffe
Teilbereich 1.2: Labor - Analytik anorganische Parameter
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren | |
Labor - Basisparameter und Probenvorbereitung | |||
Königswasserextrakt | Thermisch, offenes Gefäß Thermisch, offenes Gefäß & Mikrowellenaufschluss | DIN ISO 11466: 1997 DIN EN 13657: 2003 | |
Ammoniumnitratextrakt | DIN ISO 19730: 2009 | ||
Alkalisches Aufschlussverfahren - OPTIONAL - | Metaborat Schmelzaufschluss für die Chrom (VI) Analytik | DIN EN 15192: 2007 | |
Extraktion zur Bestimmung von Thallium - OPTIONAL - | HNO3, H2O2 | DIN ISO 20279: 2006 | |
Arsen (As) Antimon (Sb) | ICP - OES ICP - MS ET - AAS oder Hydrid - AAS | DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 DIN ISO 20280: 2010 | |
Cadmium (Cd) Chrom (Cr), gesamt Cobalt (Co) Kupfer (Cu) Nickel (Ni) Blei (Pb) Zink (Zn) | ET - AAS ICP - OES ICP - MS | DIN ISO 11047: 2003 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 | |
Quecksilber (Hg) | AAS Kaltdampf - AAS oder Kaltdampf - AFS | DIN EN 1483: 2007 DIN ISO 16772: 2005 | |
Cyanide | DIN ISO 17380: 2011 DIN ISO 11262: 2012 | ||
Chrom (VI) - OPTIONAL - | IC mit photometrischer Detektion | DIN EN 15192: 2007 | |
Molybdän (Mo) Vanadium (V) - OPTIONAL - | ICP - OES ICP - MS | DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 | |
Selen (Se) - OPTIONAL - | ICP - OES ICP - MS ET - AAS oder Hydrid - AAS | DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 DIN ISO 20280: 2010 | |
Thallium (Tl) aus dem HNO3, H2O2 -Extrakt - OPTIONAL - | ET - AAS ICP - OES ICP - MS | DIN ISO 20279: 2006 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 | |
Uran (U) Wolfram (W) - OPTIONAL - | ICP - MS ICP - OES | DIN EN ISO 17294-2: 2005 DIN ISO 22036: 2009 |
Teilbereich 1.3: Labor - Analytik organische Parameter
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Labor - Basisparameter und Probenvorbereitung | ||
Spezifische Probenvorbereitung:
Hinweis: Bei chemischer Trocknung oder Lufttrocknung des ist zu berücksichtigen, dass bei Probenmaterials Verwendung von nicht wassermischbaren Lösungsmitteln wie Hexan/Heptan in Verbindung mit einer 1x-Extraktion (als Labormethode verbreitet) die Restfeuchte insbesondere bei bindigen Bodenmaterialproben zu Minderbefunden führt. Soxhlet-Extraktionen oder Lösungsmittelgemische mit Aceton zur Extraktion sind bei solcherart getrockneten Proben unverzichtbar. | DIN 19747: 2009 | |
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) 16 PAK (EPA): Naphthalin, Acenaphthylen, Acenaphthen, Fluoren, Phenanthren, Anthracen, Fluoranthen, Pyren, Chrysen, Benzo[a]anthracen, Benzo[b]-/Benzo[k]fluoranthen, Benzo[a]pyren, Indeno[1,2,3-cd]-pyren, Dibenzo[a,h]anthracen, Benzo[g,h,i]perylen | GC - MS HPLC - UV/F* (*Acenaphthylen kann nicht mittels Fluoreszenzdetektor bestimmt werden) Hinweis auf die Art der Summenbildung ist dem Ergebnis anzufügen | DIN ISO 18287: 2006 DIN ISO 13877: 2000 DIN 38414-23: 2002 |
Hexachlorbenzol | GC - ECD, GC - MS | DIN ISO 10382: 2003 |
Pentachlorphenol | GC - ECD, GC - MS | DIN ISO 14154: 2005 |
Aldrin, DDT, HCH-Gemisch | GC - ECD, GC - MS | DIN ISO 10382: 2003 DIN EN 15308: 2008 |
Polychlorierte Biphenyle (PCB6/PCB7): PCB6-Kongenere 28, 52, 10 1, 138, 153, 180 sowie 118 | GC - ECD, GC - MS Extraktion mit Aceton/Petrolether oder Soxhlet-Extraktion Die Art der Summenbildung ist anzugeben (PCB6/PCB7). | DIN ISO 10382: 2003 * DIN EN 15308: 2008 * (* diese Normen berücksichtigen das Kongener PCB 118) DIN 3 8414-20: 1996 (diese Norm ist auch zur Bestimmung des Kongeners PCB 118 geeignet - entsprechende SOP muss vorliegen) |
Sprengstofftypische Verbindungen (HPLC) (2,4-Dinitrotoluol, 2,6-Dinitrotoluol Hexanitrodiphenylamin, Hexogen, Nitropenta (PETN), 2,4,6-Trinitrotoluol) - OPTIONAL - | Extraktion mit Methanol oder Acetonitril und Quantifizierung mittels HPLC-UV/DAD | E DIN ISO 11916-1: 2011 (ISO/FDIS 11916-1: 2011) |
Sprengstofftypische Verbindungen (GC) (2,4-Dinitrotoluol, 2,6-Dinitrotoluol 2,4,6-Trinitrotoluol) - OPTIONAL - | Extraktion mit Methanol, Umlösen in Toluol und Quantifizierung mittels GC-ECD oder GC-MS | E DIN ISO 11916-2: 2011 (ISO/FDIS 11916-2: 2011) |
Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW, C10-C40) - OPTIONAL - | GC - FID Das Chromatogramm ist mit auszuwerten und Aussagen zu mobilen (C10-C22) und gering mobilen (> C22-C40) Anteilen zu treffen (LAGA KW/04) | DIN ISO 16703: 2005 LAGA KW/04: 2009 |
BTEX-Aromaten, Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) Einzelparameter gemäß der Norm - OPTIONAL - | Headspace, GC | DIN ISO 22155: 2006 |
Siehe auch: "Bestimmung von BTEX/LHKW in Feststoffen aus dem Altlastenbereich", Handbuch Altlasten Bd. 7, Analysenverfahren Fachgremium für Umwelt und Geologie, Altlastenanalytik Teil 4, Hessisches Landesamt Wiesbaden 2000 |
Teilbereich 1.4: Labor - Analytik PCDD, PCDF und dioxinähnliche PCB*
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Labor - Basisparameter und Probenvorbereitung | ||
PCDD/PCDF, dl-PCB * | GC-MS, Auswertung nach dem internen Standard-Verfahren unter Verwendung der jeweils entsprechenden 13C 12-markierten Standards eines Kongeners. | DIN 3 8414-24: 2000 Die Norm ist auch zur Bestimmung der dioxinähnlichen Kongenere der PCB geeignet; dazu sind die Ausführungen der DIN 38407-3: 1998, Verfahren F 3-3 - dort Abschnitt 14 - mit heranzuziehen. Die Bestimmungsgrenze der dl-PCB im Boden ist der, der PCDD/F vergleichbar einzuhalten (1 ng/kg bis 10 ng/kg). |
*
PCDD: 2,3,7,8-TCDD; 1,2,3,7,8-PeCDD; 1,2,3,4,7,8-HxCDD; 1,2,3,6,7,8-HxCDD; 1,2,3,7,8,9-HxCDD; 1,2,3,4,6,7,8-HpCDD; OCDD PCDF: 2,3,7,8-TCDF; 1,2,3,7,8-PeCDF; 2,3,4,7,8-PeCDF; 1,2,3,4,7,8-HxCDF;1,2,3,6,7,8-HxCDF; 1,2,3,7,8,9-HxCDF; 2,3,4,6,7,8-HxCDF; 1,2,3,4,6,7,8-HpCDF; 1,2,3,4,7,8,9-HpCDF; OCDF dl- PCB (dioxinlike/Dioxinähnliche-Nomenklatur nach Ballschmiter): Non-ortho PCB: PCB 77, PCB 81, PCB 126, PCB 169 Mono-ortho PCB: PCB 105, PCB 114, PCB 118, PCB 123, PCB 156, PCB 157, PCB 167, PCB 189 Die Bestimmungsgrenze je Kongener ist anzugeben. Bei den PCDD/PCDF sind sowohl die Summen der Toxizitätsäquivalente nach NATO/CCMS als auch nach WHO anzugeben; die Summenbildung ist sowohl ohne wie auch mit Berücksichtigung von Kongeneren unter der Bestimmungsgrenze durchzuführen (upper/lower bound). Die Summen der Toxizitätsäquivalente der dl-PCB sind unter Verwendung der Faktoren nach WHO ebenfalls als upper/lower bound anzugeben. Die zur Summenbildung nach WHO zu verwendenden Faktoren werden von den Auftraggebern konkretisiert (in der Regel WHO 1998, ggf. WHO 2005). Die Auswertungsroutine der Untersuchungsstelle muss in der Lage sein, sowohl unterschiedliche Toxizitätsäquivalente zu verwenden, als auch vom Auftraggeber zu konkretisierende andere Summenbildungen unter Berücksichtigung der Bestimmungsgrenze vorzunehmen. |
Untersuchungsbereich 2: Eluate und Perkolate, wässrige Medien
Teilbereich 2.1: Probenahme und Vor-Ort-Untersuchungen
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Probenahmeplanung und Probenahmetechniken | DIN EN ISO 5667-1: 2007 | |
Probenahme von Grundwasser | Das AQS-Merkblatt P 8/2, 1996 gibt wesentliche weitere Hinweise zur Organisation und Durchführung der Probenahme | ISO 5667-11: 2009 (englisch) |
DIN 38402-13: 1983 (Hinweis: wird ersetzt durch DIN ISO 5667-11) | ||
DVGW-Arbeitsblatt W 112: 2011 | ||
Probenahme von Sickerwasser mittels Saugkerzen - OPTIONAL - | Die LAWA-Richtlinie" Sickerwasser, Richtlinie für Beobachtung und Auswertung", Stand 3.4.2003 (Gelbdruck) gibt wesentliche weitere Hinweise zur Organisation und Durchführung der Probenahme | DWA-M 905: 2012 |
DVWK-M 217: 1990 (Hinweis: wird aktualisiert) | ||
Probenahme bei Oberflächengewässern (Fließgewässer) | Das AQS-Merkblatt P 8/3, 1998 gibt wesentliche weitere Hinweise zur Organisation und Durchführung der Probenahme | DIN 38402-15: 2010 |
Probenahme bei Oberflächengewässern (stehende Gewässer) | DIN 38402-12: 1985 | |
Vor-Ort-Untersuchungen | ||
Wasserbeschaffenheit, Bestimmung der Färbung | DIN EN ISO 7887: 2012 | |
Wasserbeschaffenheit, Bestimmung der Trübung | DIN EN ISO 7027: 2000 | |
Geruch | DEV B 1/2 1971 | |
Temperatur | DIN 3 8404-4: 1976 | |
pH-Wert | DIN EN ISO 10523: 2012 | |
Sauerstoffgehalt | DIN EN 25814: 1992 | |
Elektrische Leitfähigkeit | DIN EN 27888: 1993 | |
Bestimmung der Redoxspannung | Bei Sicker-/Grundwasserproben sind Proben gewinnung und Messanordnung (Durchflusszelle unter Luftabschluss) entscheidend für die Zuverlässigkeit des Ergebnisses. | DIN 3 8.404 Teil 6: 1984 |
Probenlagerung, Probenvorbehandlung, Probentransport | Anmerkung: Primär gelten die Angaben in den jeweiligen Einzelnormen, d. h. die DIN EN ISO 5667-3 gilt nachrangig | DIN EN ISO 5667-3: 2004 |
zu 2.2 und 2.3: Eluate/Perkolate*
Eluate/Perkolate | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Schüttelverfahren - Elution von anorganischen Stoffen | Wasser/Feststoff-Verhältnis von 2 L/kg | DIN 19529: 2009 |
Schüttelverfahren - Elution von organischen Stoffen | Wasser/Feststoff-Verhältnis von 2 L/kg | DIN 19527: 2012 |
Schüttelverfahren - Elution von anorganischen Stoffen - OPTIONAL - | Wasser/Feststoff-Verhältnis von 10 L/kg | DIN EN 12457-4: 2003 |
Perkolationsverfahren für anorganische und organische Stoffe - OPTIONAL - | DIN 19528: 2009 | |
Untersuchung zur Resorptionsverfügbarkeit - OPTIONAL - | DIN 19738: 2004 | |
*Die hier aufgeführten Verfahren stellen keinen eigenständigen Teilbereich dar, sondern sind jeweils Bestandteil der folgenden Teilbereiche 2.2 und 2.3 |
Teilbereich 2.2: Labor-Analytik anorganische Parameter
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Eluate/Perkolate | ||
Antimon (Sb) Arsen (As) | ICP - OES ICP - OES ICP - MS ET - AAS oder Hydrid - AAS | DIN EN ISO 11885: 2009 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 DIN ISO 20280: 2010 |
Blei (Pb) Cadmium (Cd) Chrom (Cr), gesamt Cobalt (Co) Kupfer (Cu) Molybdän (Mo) Nickel (Ni) Zink (Zn) | ET - AAS ICP - OES ICP - OES ICP - MS | DIN EN ISO 15586: 2004 DIN EN ISO 11885: 2009 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 |
Quecksilber (Hg) | AAS Kaltdampf - AAS oder Kaltdampf - AFS | DIN EN 1483: 2007 DIN ISO 16772: 2005 |
Cyanid, gesamt und Cyanid (CN-), leicht freisetzbar | Spektralphotometrie | DIN EN ISO 14403: 2002 DIN 38405-13: 2011 DIN EN ISO 17380: 2011 |
Fluorid (F-), Chlorid (Cl-), Sulfat (SO4 2-) | Ionenchromatographie gemäß den Einzelverfahren | DIN EN ISO 10304-1: 2009 DIN 38405-1/ -4/ -5: 1985 |
Vanadium (V) - OPTIONAL - | ET - AAS ICP - OES ICP - OES ICP - MS | DIN EN ISO 15586: 2004 DIN EN ISO 11885: 2009 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 |
Uran (U) - OPTIONAL - | ICP - MS | DIN EN ISO 17294-2: 2005 |
Zinn (Sn) Thallium (Tl) Wolfram (W) - OPTIONAL - | ICP - OES ICP - OES ICP - MS | DIN EN ISO 11885: 2009 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 |
Selen (Se) - OPTIONAL - | ET - AAS ICP - OES ICP - OES ICP - MS ET - AAS oder Hydrid - AAS | DIN EN ISO 15586: 2004 DIN EN ISO 11885: 2009 DIN ISO 22036: 2009 DIN EN ISO 17294-2: 2005 DIN ISO 20280: 2010 |
Chrom (Cr VI) - OPTIONAL - | Spektralphotometrie Ionenchromatographie | DIN 38405-24: 1987 DIN EN ISO 10304-3: 1997 |
Teilbereich 2.3: Labor - Analytik organische Parameter
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren | ||
Eluate/Perkolate Hinweis zu leichtflüchtigen Verbindungen (insbesondere BTEX, LHKW): Die Herstellung von Eluaten und Perkolaten für die anschließende Bestimmung von leichtflüchtigen Stoffen ist aufgrund der hohen Verluste fehlerbehaftet. Die Bestimmung dieser Verbindungen kann daher nur aus direkt entnommenem Sickerwasser, Grund- und Oberflächenwasser erfolgen. Bei GW-Probenahmen sind bei diesen Verbindungen wegen der Unterdruckeffekte ausschließlich Tauchpumpen, keine Saugpumpen einzusetzen. | ||||
BTEX-Aromaten: Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylole, Styrol | Purge + Trap/Desorption, GC - MS Flüssigextraktion bzw. Headspace, GC Headspace-SPME, GC - MS | DIN EN ISO 15680: 2004 DIN 38407-9: 1991 DIN 38407-41: 2011 | ||
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) Einzelparameter gemäß Norm | Purge + Trap/Desorption, GC-MS Flüssigextraktion bzw. Headspace, GC - ECD Headspace-SPME, GC - MS | DIN EN ISO 15680: 2004 DIN EN ISO 10301:1997 DIN 38407-41: 2011 | ||
Aldrin | GC - ECD, GC - MS | DIN EN ISO 6468: 1997 DIN 3 8407-2: 1993 | ||
DDT | GC - ECD | DIN EN ISO 6468: 1997 DIN 3 8407-2: 1993 | ||
Chlorphenole | GC - ECD, GC - MS | DIN EN 12673: 1999 | ||
Chlorbenzole geringer flüchtig (Cl3 - Cl6) | GC - ECD, GC - MS Flüssigextraktion, GC - ECD, GC - MS | DIN 3 8407-2: 1993 DIN EN ISO 6468: 1997 | ||
Chlorbenzole (Cl1 - Cl3) | Flüssigextraktion bzw. Headspace, GC - ECD (ggf. MS) | DIN EN ISO 10301:1997 | ||
Polychlorierte Biphenyle (PCB6/PCB7): PCB6-Kongenere 28, 52, 10 1, 138, 153, 180, sowie 118 | GC - ECD, GC - MS Die Art der Summenbildung ist anzugeben (PCB6/PCB7) | DIN 3 8407-2: 1993 DIN 38407-3: 1998 | ||
16 PAK (EPA) (Bei HPLC ohne Acenaphthylen | GC - MS HPLC - F | DIN EN ISO 17993: 2004 DIN 38407-39: 2011 | ||
Naphthalin | GC - FID, GC - MS | DIN EN ISO 15680: 2004 DIN 38407-9: 1991 | ||
Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW, C10 - C40) | GC - FID | DIN EN ISO 9377-2: 2001 | ||
Sprengstofftypische Verbindungen (HPLC) (2-Nitrotoluol, 3-Nitrotoluol, 4-Nitrotoluol, 2,4-Dinitrotoluol, 2,6-Dinitrotoluol, 2,4,6-Trinitrotoluol, 2-Amino-4,6-Dinitrotoluol, 4-Amino-2,6-Dinitrotoluol, Nitropenta (PETN), Hexogen, 2,4,6-Trinitrophenol (Pikrinsäure), Nitrobenzol, 1,3-Dinitrobenzol, 1,3,5-Trinitrobenzol, Hexanitro-diphenylamin (Hexyl), N-Methyl-N,2,4,6-tetranitroanilin, Octogen (HMX)) - OPTIONAL - | Bestimmung ausgewählter Explosivstoffe und verwandter Verbindungen - Verfahren mittels HPLC/UV-Detektion | DIN EN ISO 22478: 2006 | ||
Sprengstofftypische Verbindungen (GC) (2-Nitrotoluol, 3-Nitrotoluol, 4-Nitrotoluol, 2,4-Dinitrotoluol, 2,6-Dinitrotoluol, 2,4,6-Trinitrotoluol, 2-Amino-4,6-Dinitrotoluol, 4-Amino-2,6-Dinitrotoluol, Nitrobenzol, 1,3-Dinitrobenzol, 1,3,5-Trinitrobenzol) - OPTIONAL - | Bestimmung ausgewählter nitroaromatischer Verbindungen mittels Gaschromatographie | DIN 38407-17: 1999 | ||
Phenole (Phenol, 2-Methylphenol; 3-Methylphenol; 4-Methylphenol, 2,3-Dimethylphenol; 2,4-Dimethylphenol; 2,5-Dimethylphenol; 2,6-Dimethylphenol; 3,4-Dimethylphenol; 3,5-Dimethylphenol; 2-Ethylphenol; 3-Ethylphenol; 4-Ethylphenol, 2,3,5-Trimethylphenol; 2,3,6-Trimethylphenol; 2,4,6-Trimethylphenol; 3,4,5-Trimethylphenol) - OPTIONAL - | GC - ECD, GC - MS | ISO 8165-2: 1999 DIN EN 12673: 1999 |
Untersuchungsbereich 3: Bodenluft, Deponiegas
Teilbereich 3.1: Probenahme und Vor-Ort-Untersuchungen
Untersuchungsparameter | Methoden/Hinweise | Verfahren |
Probenahme | ||
Rammkernsondierung | Durchführung von Kleinrammbohrung mit mindestens 50 mm Durchmesser | DIN ISO 10381-2: 2003 |
DIN EN ISO 22475-1: 2007 | ||
Probenahme von Bodenluft | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 2: 1998 | |
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 1: 2005 | ||
DIN ISO 10381-7: 2007 | ||
Vor-Ort-Analytik | ||
Kohlendioxid (CO2) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Methan (CH4) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Schwefelwasserstoff (H2S) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Sauerstoff (O2) | Direktanzeigendes Messgerät | |
Summenparameter organische Spurengase | Direktanzeigendes Messgerät |
Teilbereich 3.2: Labor - Analytik
Untersuchungsparameter | Verfahren | |
BTEX | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3: 1998
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 4: 2000 | |
Leichtflüchtige Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) | VDI-Richtlinie 3865 Blatt 3: 1998
VDI-Richtlinie 3865 Blatt 4: 2000 |
.
Mindestanforderungen an die Untersuchungsstellen hinsichtlich einer qualitätsgesicherten Probenahme | Anhang 2 |
Grundlegende Anforderungen | |
Umfangreiche Kenntnis der jeweils gültigen Gesetze und einschlägigen Normen - insbesondere der BBodSchV -, Richtlinien und Empfehlungen für den Bereich Probenahme. Dazu gehören auch die entsprechenden Ausführungen der "Arbeitshilfe Qualitätssicherung" der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO, 2002) | |
Vorliegen aktueller Standardarbeitsanweisungen (SOPs) mit Aussagen zu den Bereichen Probenahme, ggf. Probenkonservierung, Probentransport und -lagerung und Qualitätssicherungsmaßnahmen (z.B. Schutz vor Querkontaminationen, Blindwertkontrollen) und Arbeitssicherheit | |
Vollständigkeit der materiellen und organisatorischen Voraussetzungen (Geräte, qualifiziertes Personal); geeignetes Fahrzeug (weitgehender Ausschluss von Querkontaminationen, z.B. durch räumliche Trennung) | |
Probenahme gemäß einer schriftlichen und vollständigen Probenahmeplanung | |
Begründung für vom Probenahmeplan/den einschlägigen Richtlinien (z.B. Merkblätter) abweichende Vorgehensweise | |
Hinreichend genaue Einmessung der Probenahmestellen gemäß der Probenahmeplanung | |
Protokollierung der Probenahme mit Angabe des Probenehmers | |
Fotografische Aufnahme des Untersuchungsstandortes und der näheren Umgebung | |
Mitführen geeigneter Probengefäße nach Absprache mit dem beauftragten Labor und Dokumentation aller Probengefäße (einschließlich Verschlüsse und Dichtungen bei leichtflüchtigen Stoffen) | |
Geeignete Konservierung und Vorbehandlung der Proben, genaue Dokumentation der Konservierungs- und Probenvorbereitungsmaßnahmen vor Ort (inkl. Zusatzstoffe, Filtration, Teilproben etc.) | |
Dokumentation der Transport-, Lagerbedingungen und Lagerzeiten | |
Sind probenehmende Untersuchungsstelle und Labor getrennte Stellen, ist ein Übergabeprotokoll an das Labor mit Angabe aller für das Labor relevanten Informationen (insbesondere zu Besonderheiten oder Auffälligkeiten) zu erstellen sowie von Seiten des Labors zu dokumentieren, ob der Probeneingang fachgerecht erfolgte. Bezüglich Probenahmegefäßen, -mengen, -füllständen, -konservierung etc. (s. o.) sowie Probenlagerung und Probentransport ist daher vorab eine Absprache mit dem Labor notwendig | |
Durchführung und Dokumentation von Blindwertmessungen bei Grundwasser- und Bodenluftprobenahmen, z.B. als Erfolgskontrolle nach einer Gerätereinigung | |
Mindestanforderungen bei der Grundwasserprobenahme | |
Mitführen von Unterlagen zu den Grundwassermessstellen (optimal: Messstellenpass) mit Angaben zur Lage der GW-Messstellen und deren Ausbau (vollständig/partiell verfiltert; Material; Höhe des Beginns der Filterstrecken; Bezeichnung des Messpunktes an der jeweiligen Messstelle; Lage des verwendeten, amtlichen Bezugshöhenfestpunktes etc.) | |
Dokumentation der Witterung am Tag der Probenahme und an den Vortagen, insbesondere Niederschlagsereignisse | |
Dokumentation und Eignung der eingesetzten Geräte und Materialien zur Probenahme; z.B. Tauchmotorpumpe mit Frequenzumwandler, Steigrohre (Saugpumpen und Schläuche sind in der Regel ungeeignet) | |
Prüfung auf aufschwimmende Phase | |
Beobachtung einer Beeinflussung der Grundwassersituation durch Umgebungseinflüsse, wie z.B. Bautätigkeiten, Wasserhaltungen im unmittelbaren Umfeld der Messstelle. | |
Dokumentation der Einhängetiefe der Pumpe (und der überstehenden Wassersäule), Pumpleistung, Pumpdauer und der gemessenen Messstellentiefe | |
Berücksichtigung der im Rahmen der Erstbeprobung optimierten Probenahmeparameter (u. a. Einhängetiefe Pumpe, Pumprate und -dauer, Konstanz der Vor-Ort-Parameter), z.B. aus einem Messstellenpass, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten | |
Dokumentation des Grundwasserstands vor, während und nach der Probenahme | |
Ermittlung und Dokumentation der Vor-Ort-Parameter bis zum Zeitpunkt der Probenahme und Angabe des insgesamt abgepumpten Volumens (und Anzahl des ausgetauschten Messstellenvolumens) | |
Mitführen einer Membran-Druckfiltrationseinheit zur schnellen Vor-Ort-Filtration der Grundwasserprobe | |
Kühle und dunkle Aufbewahrung der Wasserproben bei 2-5 °C | |
Mindestanforderungen bei der Probenahme von Fließ- und Standgewässern | |
Mitführen von Unterlagen (u. a. Probenahmeplan, Arbeitsanweisung) zur Probenahmestelle | |
Dokumentation der Witterung am Tag der Probenahme und den Vortagen, insb. Niederschlagsereignisse und Temperatur | |
Dokumentation und Eignung der eingesetzten Geräte und Materialien zur Probenahme | |
Prüfung auf aufschwimmende Phase oder oberflächliche Verfärbungen | |
Prüfung der Beeinflussung der Wassersituation durch Umgebungseinflüsse | |
Dokumentation der Tiefe des abgeschöpften bzw. abgepumpten Wassers | |
Probenahme entsprechend den in den Unterlagen genannten Vorgaben | |
Falls Messpegel vorhanden: Protokollierung des Wasserstands bei der Probenahme | |
Ermittlung und Dokumentation der Vor-Ort-Parameter zum Zeitpunkt der Probenahme | |
Mitführen einer Membran-Druckfiltrationseinheit zur schnellen Vor-Ort-Filtration der Wasserprobe | |
Kühle und dunkle Aufbewahrung der Wasserproben bei 2 - 5 °C | |
Mindestanforderungen bei der Bodenprobenahme | |
Umsetzung der Anforderungen und Dokumentationspflichten des Anhang 1 der BBodSchV (s. Kap. 3. 1.1 in der Fassung von 1999) in entsprechende konkrete Standardarbeitsanweisungen | |
Angabe der Anzahl der Einzelproben je Teilfläche und nutzungsabhängige Beprobungstiefe für den Wirkungspfad Boden-Mensch.
Falls Mischproben beim Wirkungspfad Boden-Grundwasser entnommen wurden, Begründung für Mischproben-Bildung | |
Aufnahme des Schichtenprofils nach der "Arbeitshilfe für die Bodenansprache im vor- und nachsorgenden Bodenschutz - Auszug aus der Bodenkundlichen Kartieranleitung KA 5" (2009, "Kurz-KA 5") bzw. nach DIN EN ISO 14688-1, 14689-1 und 22475-1 unter Einbeziehung der Parameter der Kurz-KA 5 | |
Fotografische Aufnahme insbesondere von Schürfen und Haufwerken | |
Mindestanforderungen bei der Bodenluftprobenahme | |
Dokumentation der Witterung am Tag der Probenahme und an den Vortagen, insb. Niederschlagsereignisse und Luft- und Bodentemperatur | |
Angabe oder Abschätzung des Grundwasserstandes | |
Angaben zur Bohrlochabdichtung, zum Entnahmebereich (mind. 1 m unter GOK) und dessen Abstand zur GW-Oberfläche (auch dieser sollte mind. 1 m Meter betragen) | |
Dokumentation einer durchgeführten Dichtigkeitsprüfung des Sondensystems vor jeder Probenahme | |
Dokumentation von Art und Material der Anreicherungs- oder Direktsammelgefäße | |
Angabe des Zeitpunktes der Probenahme in Abhängigkeit des ausgetauschten Totvolumens der Sonde und des CO2-/O2-Gehaltes in der abgepumpten Bodenluft | |
Aufnahme des Schichtenprofils nach der "Arbeitshilfe für die Bodenansprache im vor- und nachsorgenden Bodenschutz - Auszug aus der Bodenkundlichen Kartieranleitung KA 5" (2009, "Kurz-KA 5") bzw. nach DIN EN ISO 14688-1, 14689-1 und 22475-1 unter Einbeziehung der Parameter der Kurz-KA 5 |
Gerätetechnische und materielle Ausstattung von Untersuchungsstellen bei der Probenahme - Checkliste für die Begutachtung von probenehmenden Untersuchungsstellen | Anhang 3 |
Die Untersuchungsstelle soll neben einer Grundausstattung für die Probenahme und die Arbeitssicherheit folgende gerätetechnische Ausstattung besitzen:
Geräte für Probenahme | Untersuchungsbereiche | |||||
1.1 | 2.1 | 3.1 | ||||
Rammkernsonden (max.) 1 m Länge und mit mindestens 50 mm Durchmesser, inkl. Schlagkopf | x | x | ||||
Verlängerungsgestänge | x | x | ||||
Bohrhammer (elektrisch) | x | x | ||||
Stromgenerator inkl. Verlängerungskabel (gasbetriebene Aggregate sind zu empfehlen) | x | x | x | |||
Ziehvorrichtung | x | x | ||||
Bohrstock, Durchmesser > =30 mm (z.B. Bohrstock nach Pürckhauer; Nmin-Bohrer) | x | |||||
Bohrstockhammer | x | |||||
Stechrahmen, Stechzylinder mit Zubehör | x | |||||
Leitungssuchgerät | x | x | ||||
Licht-/Akustiklot, möglichst Phasenmessgerät | x | |||||
Schöpfgerät | x | |||||
Tauchmotorpumpe (Flussrate einstellbar ) | x | |||||
geeignete Steigleitung, Bypassleitung oder -schlauch für Entnahme von Proben | x | |||||
Messzelle für Vor-Ort-Parameter | x | |||||
Filtrationseinheit für Vor-Ort-Filtration | x | |||||
Bodenluftsonden mit Verlängerungen | x | |||||
Pumpe zum Fördern von Deponiegas und Bodenluft | x | |||||
Geeignetes Schlauchmaterial | x | x | ||||
Durchflussmesser | x | x | ||||
Messgerät zur Dichtigkeitsüberprüfung der Entnahmesonde (Manometer) | x | |||||
Geräte zur Messung von Luftdruck, Temperatur und rel. Feuchte | x | |||||
Stoppuhr | x | |||||
Gasdichte Glasspritze bei Verwendung von Direktsammelgefäßen, Mindestvolumen 35 ml | x | |||||
Hilfsgeräte und Materialien für die Probenahme | Untersuchungsbereiche | |||||
1.1 | 2.1 | 3.1 | ||||
geeignete Auflagemöglichkeit für Rammkernsonden für die Bodenansprache (z.B. Böcke, Arbeitstisch) | x | |||||
geeignete Geräte zur Entnahme von Proben (z.B. Messer, Löffel, Spatel, Kelle, Probenstecher; unbeschichtete Materialien, z.B. Edelstahl) | x | |||||
Edelstahlschüsseln | x | |||||
Munsell-Farbtafel (für genaue Profilbeschreibungen und bei der Kartierung) | x | |||||
verschließbare Behälter zur Aufnahme von kontaminiertem Bohrgut | x | x | ||||
Reinigungsgeräte und -mittel für die Sonden (z.B. Drahtbürste, Gasflamme, Aceton, Spritzflasche mit dest. Wasser) | x | x | x | |||
Material und Geräte zur Kennzeichnung und Einmessung der Entnahmestellen (z.B. Fluchtstangen, Maßband, Winkelprisma, GPS) | x | x | x | |||
allgemeine Geräte, z.B. Spaten, Schaufel, Besen, Eimer | x | x | x | |||
Behälter mit Wasser für Reinigungszwecke | x | x | ||||
Quellton, Bentonit | x | x | ||||
Werkzeug + Ersatzteile, z.B. von Verschleißteilen zur Vor-Ort-Reparatur | x | x | x | |||
Verschlusskappen und -schlüssel | x | |||||
Werkzeug/Schlüssel zum Öffnen von Verschlusskappen und -deckeln | x | |||||
Beschriftungsmaterial für Probengefäße (z.B. Anhänger, Aufkleber, wasserfester Stift) | x | x | x | |||
geeignete Probengefäße bzw. Adsorbens mit entsprechendem Zubehör | x | x | x | |||
Kühlvorrichtung (aktiv gekühlt oder mit Kühlaggregaten) | x | x | ||||
persönliche Schutzausrüstung (z.B. Arbeitskleidung, Gehörschutz, Schutzhelme, Schutzanzüge, Schutzbrillen, Warnwesten, Verbandszeug, Augendusche, Staubmasken, Arbeitsschuhe, Handschuhe, Gaswarngerät) | x | x | x | |||
Absperrband | x | x | x | |||
Arbeitsanweisungen und weitere wichtige Unterlagen (Ortsbeschreibung, Ausbaupläne von Grundwassermessstellen etc.) | x | x | x | |||
Probenahmeprotokollvordrucke | x | x | x | |||
Gerätelogbuch | x | x | x | |||
Messgeräte und Materialien zur Direktmessung vor Ort | Untersuchungsbereiche | |||||
1.1 | 2.1 | 3.1 | ||||
pH-Messgeräte/Elektrode | x | |||||
Temperaturmessgerät/-fühler | x | x | ||||
Leitfähigkeitsmessgerät/Elektrode | x | |||||
Sauerstoffmessgerät/Elektrode | x | |||||
Gerät zur Messung vom Redoxpotential/Elektrode | x | |||||
Direktanzeigende Messgeräte für CO2, O2, CH4 und H2S | x | |||||
PID/FID 2 | x | |||||
Soweit notwendig: Adsorptionsgefäße und Desorptionseinheit | x | |||||
Chemikalien zur Konservierung, Stabilisierung | x | x | ||||
demineralisiertes Wasser, Laborreinigungsmittel und Einmaltücher zur Reinigung der Labormessgeräte incl. Zubehör | x | x | x |
Diese Verordnung tritt am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft.
Saarbrücken, den 1. Juni 2017
ID 170921
ENDE |