umwelt-online: 2. DV LuftPersV - Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal (4)
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Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 5B (zu § 8 ) |
Allgemeines
Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung.
Das in der praktischen Ausbildung verwendete Segelflugzeug muss mit einem Doppelsteuer ausgerüstet und für die Ausbildung geeignet sein.
Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Segelflugzeugmuster berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Segelflugzeuges aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.
Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.
Flugausbildung bis zum ersten Alleinflug
Bodeneinweisung
- Voraussetzungen für den Flugbetrieb Verhalten auf dem Flugplatz
- Einweisung in den Schuldoppelsitzer
- Transport und Montage des Segelflugzeuges
- Überprüfen nach Klarliste vor dem ersten Start
- Überprüfung vor jedem Start
- Handhabung des Rettungsfallschirmes / ggf. Rettungssystems
- Einweisung Haubennotabwurf
- Notausstieg
- Gewöhnungsflüge
Wirkungsweise und Bedienung der Ruder
- Höhenruder
- Seitenruder
- Querruder
- Landehilfen
- Trimmung
- Erkennen der Fluglage am Horizontbild sowie Geräusch und Fahrtmesseranzeige
- Durchführen von Fluglageänderungen aus der Normalfluglage durch Höhenruder, Seitenruder und Querruder
Rollübungen
- Rollübungen bei Querneigungen von 20-30°
- Koordination von Quer- und Seitenruder zur Vermeidung des negativen Wendemoments bei verschiedenen Geschwindigkeiten
- Durchführen von Fluglageänderungen aus der Normalfluglage durch Höhenruder, Seitenruder und Querruder
Geradeausflug
- den schiebefreien Geradeausflug
- bei festgelegtem Kurs
- gleich bleibender Fahrt
- Faden/Kugel in der Mitte und Querneigung (parallel zur Horizontlinie) durchführen und wiederherstellen
Kurvenflug
- Kurven mit 30° Querneigung
- Kurven und Vollkreise mit konstanter Querneigung von ca. 30°, gleich bleibender Geschwindigkeit und Kugel/Haubenfaden in der Mitte fliegen
- Einleiten und Beenden nach Blickpunkt
Langsamflug
- Erkennen der Merkmale des Langsamfluges bis zum Sackflug zum Erkennen gefährlicher Fluglagen
- Überziehen des Segelflugzeuges und Demonstration des Trudelns
- Überziehen im Geradeausflug bis zum Abkippen
- Überziehen im Kurvenflug bis zum Abkippen
- Merkmale des Trudelns erkennen, verhindern und beenden
- Merkmale der Steilspirale erkennen, verhindern und beenden
Start
In der Ausbildung muss mindestens eine der aufgeführten Startarten gelehrt werden, die Bestimmungen des § 40 LuftPersV sind einzuhalten.
- Windenstart
- Übergang in den Steigflug
- Steigflug
- Ausklinken
- Übergang zum Horizontalflug
- Verhalten bei Startunterbrechungen (u.a. Seilriss)
- Schleppstart hinter Luftfahrzeugen
- Anrollen Abheben
- Steigflug geradeaus
- Steigflug in Kurven mit geringer Querneigung
- Steigflugkurven bis zu 40° Querneigung
- Kreiswechsel
- Horizontalschlepp
- Tiefschlepp
- Flüge in seitlicher, oberer und unterer Position zum Schleppflugzeug, danach Einnehmen der normalen Schleppposition
- Abwärtsschlepp
- Verhalten bei Schleppunterbrechung
- Verhalten bei besonderen Fluglagen
- Eigenstart von Motorseglern mit einklappbaren Triebwerk oder Propeller
- Verhalten bei Startunterbrechung
Platzrunde
- Einteilen des Flugwegs bis zur Position
- Berücksichtigung der Faktoren, die den geplanten Flugweg beeinflussen
- Einteilen des Flugwegs von der Position bis zur Landung unter einbeziehen einer Fahrt- und Höhenreserve
BILD
- Start
- Ausklinken bei Windenstart
- 90°-Kurve zum Querabflug
- 90°-Kurve zum Gegenanflug
- Position, normal 150 m über Grund
- 90°-Kurve zum Queranflug unter Windberücksichtigung
- 90°-Kurve zum Endanflug
- Landung
Landen
Anfluggeschwindigkeit gemäß Flughandbuch unter Berücksichtigung von Gelände, Windverhältnissen etc. einnehmen.
Verflachen der Flugbahn (Abfangen) und Ausschweben sowie in Zweipunktlage mit minimaler Fahrt im vorgegebenen Landefeld aufsetzen und ausrollen geradeaus bis zum Stillstand
- besondere Fälle beim Landeanflug
- zu hoch oder zu niedrig angesetzten Landeanflug korrigieren
- Landungen unter besonderen Windverhältnissen
- Seitenwind
- Rückenwind
- Böigkeit im Landeanflug ausgleichen
- aus geradlinigem Anflug landen
- drei Landungen aus einer Position außerhalb der Platzrunde mit Fluglehrer
Vorbereitung und Durchführung des ersten Alleinfluges
Vor dem ersten Alleinflug muss eine Überprüfung durch einen weiteren Fluglehrer erfolgen.
Der Alleinflug darf nur in der während der Ausbildung geschulten Startart und auf dem überwiegend bei der Ausbildung verwendeten Doppelsitzer erfolgen.
Die letzten vorhergehenden Schulflüge sind unter angenommenen Alleinflugbedingungen (keine Korrekturhinweise des Fluglehrers/gleicher Flugauftrag wie für den Alleinflug) durchzuführen.
Der erste Alleinflug darf nicht der erste Start an diesem Flugtag sein.
Erlangen der fliegerischen Fertigkeiten
Flüge mit und ohne Fluglehrer
Gleichbleibende Kreisflüge
- gleichbleibende Kreisflüge mit 30° - 45° Querneigung
- Kreisflug mit 30° - 45° Querneigung mit gleichbleibender Geschwindigkeit und Faden/Kugel in der Mitte durchführen
Kurvenwechsel
- schneller Kurvenwechsel bei 30° - 45°Querneigung
Schnellflug
- Schnellflug im zugelassenen Geschwindigkeitsbereich durchführen
- veränderte Ruderwirkung im Geradeausschnellflug
- Flugeigenschaften und veränderte Ruderwirkung kennen und beherrschen
Kreisflüge
- Kreisflug mit wechselnder Querneigung von 30° - 45° mit angepasster Geschwindigkeit
Fliegen in der Thermik
- Thermik aufgrund der Wolkenformen, kreisenden Segelflugzeugen und Vögeln, Bodenmerkmalen und festen Thermikquellen anfliegen, nach Körperempfinden und Variometeranzeige zur richtigen Seite mit ca. 40° Querneigung einkreisen und dabei den Luftraum beobachten.
Die Kreisflugbahn schnellstmöglich in den Bereich des stärksten Steigens verlagern und fortlaufend optimieren.
- Vorflug zum nächsten Aufwind mit entsprechender Sollfahrt
Verhalten beim Thermikfliegen (gemeinsames Kreisfliegen in der Thermik)
- abgestimmtes Verhalten zu anderen Segelflugzeugen in Aufwinden
Längerer Thermikflug
- in Platznähe mit mehrmaligem Höhengewinn (mindestens 30 Minuten Flugzeit)
Thermikflüge im Alleinflug
- Thermikflug in Platznähe mit mehrmaligem Höhengewinn
- 30-minütiger Segelflug im Alleinflug
- selbstständiges Suchen und Anfliegen und Zentrieren von Thermikquellen
Seitengleitflug (Slip)
- Seitengleitflug zur Gleitwinkeisteuerung bzw. Verkürzung des Landeanflugs
Erfliegen von Kompasskursen
- Kurs nach Kompass halten und Kompassfehler berücksichtigen
Einweisung auf weitere Segelflugzeugmuster
- Weitere Segelflugzeugmuster im Alleinflug sicher beherrschen können
Ausbildung zum Überlandflug
Zielflüge und Dreiecksflüge
- Flüge mit Rückkehr zum Startplatz in verschiedenen Richtungen nach Karte und Kompass mit Fluglehrer (mindestens zwei Flüge)
Außenlandeübungen mit Fluglehrer aus verschiedenen Höhen
Außenlandeübungen sollten auf Reisemotorseglern mit laufendem Triebwerk durchgeführt werden, um ein mehrfaches Üben zu ermöglichen.
- Auswahl eines geeigneten Geländes
- Einteilung des Anfluges
- Durchführung der Kontrollen gemäß Checkliste
- Anflug ohne oder mit Seitengleitflug
Anmerkung:
Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer unter strenger Beachtung der Vermeidung einer Gefährdung von Mensch und Tier geübt werden.
Sie sind in einem Durchstartverfahren ohne aufzusetzen durchzuführen.
Für das Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe ist eine besondere Genehmigung durch die zuständige Landesluftfahrtbehörde erforderlich.
Landungen auf fremdem Platz
- Drei Landungen mit oder ohne Fluglehrer auf mindestens einem anderen Flugplatz als dem Ausbildungsflugplatz
- Kennenlernen von Verkehrsverhältnissen an fremden Flugplätzen
- Einordnung in den dortigen Platzrundenbetrieb
- Bewältigung von veränderten Anflugbedingungen
Alleinüberlandflug
- Alleinflüge mit Rückkehr zum Flugplatz nach Karte und Kommpass mit schriftlichem Flugauftrag
- selbständiges Vorbereiten und Durchführen eines Überlandfluges im Segelflug-Alleinflug mit schriftlichem Flugauftrag des Fluglehrers über eine Flugstrecke von mindestens 50 km
- die Ausklinkhöhe über dem Startort darf nicht mehr als 750 m (2.500 ft) betragen der Streckenflug kann als Zielstreckenflug mit Rückkehr zum Startort um mindestens einen Wendepunkt ohne Zwischenlandung durchgeführt werden
- bei der Durchführung des Überlandfluges ist ein Barograph oder Flugdatenschreiber (Logger) mitzuführen (als Nachweis ist ein Höhenschrieb vorzulegen)
- bei Zielstreckenflügen mit Rückkehr zum Startort ist zusätzlich die ordnungsgemäße Umrundung der Wendepunkte zu belegen
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Theoretische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 5C (zu § 8 ) |
- Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
- Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten sieben Fächern und kann, nach Ermessen der zuständigen Stelle, an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden.
Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden.
Eine Prüfung besteht aus mindestens 120 Fragen.
Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen.
Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:
Fach | Bearbeitungszeit Std. (maximal) |
Luftrecht, Luftverkehrs- und Flugsicherungsvorschriften einschließlich Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes | 1:15 |
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik | 1:00 |
Menschliches Leistungsvermögen | 0:30 |
Meteorologie | 0:30 |
Navigation, Flugleistung und Flugplanung | 1:30 |
Verhalten in besonderen Fällen | 0:30 |
Aerodynamik | 0:45 |
gesamt | 6:00 |
- Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75 % der möglichen Punktzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.
- Eine praktische Sprechfunkprüfung am Boden ist gesondert durchzuführen, wenn der Bewerber nicht bereits Inhaber eines Flugfunkzeugnisses ist.
- Die Sprechprüfung von etwa 30 Minuten Dauer je Bewerber beinhaltet die praktische Abwicklung des Sprechfunkverkehrs unter der Annahme eines Fluges nach Sichtflugregeln entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache sowie das Lesen eines Textes in englischer Sprache und die Übersetzung ins Deutsche (BZF 1). Die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs kann für mehrere Bewerber zusammen durchgeführt werden.
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Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 5D (zu § 8 ) |
- Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
- Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf einem in der Ausbildung verwendeten Segelflugzeugmuster abzulegen.
Das in der praktischen Prüfung verwendete Segelflugzeug muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen.
- Der Prüfer hat vor dem Flug das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.
- Der Bewerber muss das Segelflugzeug von dem Sitz aus führen, von dem er die Tätigkeit des verantwortlichen Piloten ausführen kann.
Die Prüfungsflüge sind so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Pilot an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4 LuftVG.
- Der Prüfer soll sich an der Durchführung des Fluges nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen erforderlich wird.
- Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen.
Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einem weiteren Flug nur die nicht durchgeführten Abschnitte zu prüfen.
- Der Bewerber kann jede Übung einmal wiederholen.
Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss.
- Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:
- Führen des Luftfahrzeuges innerhalb der Betriebgrenzen
- ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen
- gutes Urteilvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
- Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über das Luftfahrzeug zu jedem Zeitpunkt des Fluges, so dass die erfolgreiche Durchführung einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.
- Die einzelnen Übungen der praktischen Prüfung werden mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet.
Wird eine Übung nicht bestanden, so gilt diese Übung als nicht bestanden.
Werden mehr als drei Übungen nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen.
Ein Bewerber, der nur eine Übung nicht besteht, muss nur die nicht bestandene Übung wiederholen.
Wird in der Wiederholungsprüfung eine Übung nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen.
Dies gilt auch für Übungen, die bei einem vorherigen Versuch bestanden wurden.
Prüfungsnachweis
Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer gem. § 36 LuftPersV
Name und Vorname des Bewerbers: _________________________________________ |
Anschrift: ______________________________________________________________ |
I. Prüfungsflüge |
Segelflugzeugmuster: _________________________________ | |
Kennzeichen: _______________________________________ | |
Flugplatz: __________________________________________ | Flugzeit: __________________________________________ |
II. Ergebnis der Prüfung |
Bestanden / Nicht bestanden * |
III. Bemerkungen |
_____________________________________________ Ort und Datum | _____________________________________________ Unterschrift des Prüfers |
_____________________________________________ Prüfer-Nr. | _____________________________________________ Name in Druckbuchstaben |
* Nichtzutreffendes ist zu streichen |
Übungen | Bewertung B/NB |
1. Vorbereitung zum Start | |
2.* Windenstart | |
3.* Schleppstart hinter Luftfahrzeugen | |
4.* Eigenstart | |
5.** Flugübungen
Rollübungen
Geradeausflug
Kreiswechsel
Langsamflug
Schnellflug
Seitengleitflug | |
6. Einteilung des Landeanfluges | |
7. Ziellandung
Aufsetzen innerhalb von 100 m nach dem Landezeichen | |
8. Sprechfunkverkehr | |
*) Nichtzutreffendes ist zu streichen
**) Wahl der Reihenfolge bleibt dem Prüfer vorbehalten |
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Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Klassenberechtigung für Reisemotorsegler für Inhaber der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 6a (zu § 9 |
Luftrecht
Gesetzliche Grundlagen
- Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)
Veröffentlichungen für Luftfahrer
- Luftfahrthandbuch AIP
- AIP VFR
- VFR-Bulletin
- Nachrichten für Luftfahrer Teil I und II (NfL I und NfL II)
- NOTAM
- Luftfahrtkarten ICAO
Flugplätze
- Arten der Flugplätze
- Flugplatzzwang
- Außenstart und Außenlandung
- Notlandung
- Sicherheitslandung
Teilnahme am Luftverkehr
- Pflichten der Teilnehmer am Luftverkehr
- Allgemeine Regeln
- Sichtflugregeln
- Luftraumklassifizierung
- Flugsicherungsvorschriften
- Ausrüstung der Luftfahrzeuge
- allgemeine Flugbetriebsvorschriften
- Vermeidung von unnötigem Fluglärm
Durchführung des Sprechfunkverkehrs
Bei Flügen nach Sichtflugregeln von und zu einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache (BZF 1) unter Verwendung der festgelegten Redewendungen, Ausdrücke, Verfahren, Abkürzungen einschließlich der Not- und Dringlichkeitsverfahren
Haftung des Luftfahrzeugführers und Versicherungspflicht des Luftfahrzeughalters
Straftaten, Ordnungswidrigkeiten
Navigation
Grundlagen der Navigation
- Berechnung von Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
- Abtrift, Luvwinkel
- voraussichtliche Ankunftszeit/ETA
- Koppelnavigation, Position, festgelegter Standort
Navigationsrechner
- Anwendung eines mechanischen oder elektronischen Navigationsrechners sowie gegebenenfalls der Gebrauch von Überschlagsberechnungen für die Bestimmung folgender Größen:
- Umrechnung von Einheiten
- benötigte Kraftstoffmenge
- Druck, Dichte und wahre Höhe
- Flugzeit und voraussichtliche Ankunftszeit
- Winddreiecksaufgaben
- Anwendung von TAS und Windgeschwindigkeit auf den Kurs über Grund
- Steuerkurs und Grundgeschwindigkeit
- Abtrift und Luvwinkel
Flugplanung
- Auswahl von Kartenmaterial
- Wettervorhersagen und Berichte für die Flugstrecke und den Flugplatz
- Beurteilung der Wettersituation
- Einzeichnen des Flugweges
- Berücksichtigung von kontrollierten Lufträumen, Luftraumbeschränkungen,
- Gefahrengebieten etc.
- Verwendung von AIP und NOTAMS
- Verbindungen zur Flugverkehrskontrollstelle in kontrollierten Lufträumen
- Kraftstoffberechnung
- Sicherheitsmindesthöhen für die Flugstrecke
- Ausweichflugplatz
- Fernmeldeverkehr und Funk-/Navigationsfrequenzen
- UKW-Peilung (VDF-Peiler)
- VOR-Peilung, Positionsbestimmung
- Transponder
- Erstellung eines Flugdurchführungsplans
- Erstellung eines ATC-Flugplans
- Auswahl von Meldepunkten, Zeit- und Entfernungsmarkierungen
- Berechnungen von Masse und Schwerpunktlage
- Berechnungen von Masse und Flugleistung
Praktische Navigation
- Kompasssteuerkurse, Verwendung der Deviationstabelle
- Organisation der während des Fluges anfallenden Arbeitsbelastung
- Abflugverfahren, Eintragungen in den Flugdurchführungsplan
- Höhenmessereinstellung
- Einhaltung von Steuerkurs und Flughöhe
- Durchführung der Sichtnavigation
- Standortbestimmung, Bestimmung von Kontrollpunkten
- Korrekturen von Steuerkurs
- Anflugverfahren, Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle
- Eintragungen in den Flugdurchführungsplan und das Flugzeugbordbuch
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik
Triebwerk
- Grundlagen des 4-Takt-Verbrennungsmotors (Otto- und Dieselmotor)
- Ursachen für Frühzündung und Klopfen
- Leistungsabgabe in Abhängigkeit von der Drehzahl (U/min) Motorkühlung
- Luftkühlung
- Wasser-/Flüssigkeitskühlung
- Zylinderkopftemperaturanzeige
- Motorschmierung
- Aufgaben und Arten der Schmierung
- Schmierstoffsysteme
- Ölverteilungsverfahren
- Anforderungen an Ölpumpe und Ölfilter
- Ölsorten und -qualitäten
- Überwachung von Öltemperatur und Öldruck
- Fehlererkennung im Schmierstoffsystem
Zündanlagen
- Grundlagen der Magnetzündung
- Aufbau und Arbeitsweise
- Zweck und Arbeitsweise der Schnappkupplung eines Zündmagneten
- Überprüfungen, Fehlererkennung
- betriebliche Verfahren zur Vermeidung von Zündkerzenverschmutzung
Gemischbildung
- Grundlagen des Schwimmervergasers
- Aufbau und Arbeitsweise
- Auswirkung der Flughöhe
- Kraftstoffabsperrventil
- Luftansaugsystem
- Ausweich-, Ansaugluft
- Vergaservereisung, Einsatz der Vergaservorwärmung
- Einspritzanlagen, Grundlagen und Arbeitsweise
Kraftstoff
- Kraftstoffklassifizierung
- Sorten und Farbkennzeichnung
- Qualitätsanforderungen
- Prüfung auf Verunreinigung
- Gebrauch von Kraftstofffiltern und -ablässen
- Kraftstoffanlagen
- Kraftstofftanks und -leitungen
- Belüftungssystem
- mechanische und elektrische Pumpen
- Schwerkraftförderung
- Tankwahl
Propeller
- Fachausdrücke
- Umwandlung von Motorleistung in Schubkraft
- Gestaltung und Aufbau von festen Propellern
- Kräfteeinwirkung auf die Propellerblätter
- Abhängigkeit zwischen Drehzahl und Fluggeschwindigkeit
- Wirkungsgrad in Abhängigkeit der Geschwindigkeit
- Gestaltung und Aufbau von Verstellpropellern
- konstante Drehzahlregelung (Constant Speed Propeller)
- Auswirkung von Änderungen des Blatteinstellwinkels
- Einfluss der Fluggeschwindigkeit auf die Propellerdrehzahl
Triebwerksbedienung
- Anlassverfahren und Vorsichtsmaßnahmen Fehlererkennung
- Warmlaufen, Überprüfung der Triebwerke und Systeme
- Betriebsgrenzen für Öltemperatur und Öldruck
- Betriebsgrenzen für die Zylinderkopftemperatur
- Überprüfung der Zündanlage und anderer Systeme
- Leistungsgrenzen
- Vermeidung von schnellen Leistungswechseln
Elektrische Anlage
- Einbau und Betrieb von Wechselstrom- und Gleichstromgeneratoren Gleichstromversorgung
- Batterien, Speichervermögen und Ladevorgang
- Voltmeter und Amperemeter
- Sicherungsautomaten und Schmelzsicherungen
- elektrisch betriebene Bordanlagen und Instrumente
- Fehlererkennung
- Verfahren bei Fehlfunktionen
Unterdruckanlage
- Bauelemente
- Pumpen
- Filteranlage
- Fehlererkennung
- Verfahren bei Fehlfunktionen
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Fluglageanzeiger (Künstlicher Horizont)
- schwerkraftgestützter Kreisel
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Anzeigen
- Interpretation
- Betriebsgrenzen
- Energieversorgung
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Kursanzeiger
- Kurskreisel
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Anzeige
- Nutzung in Verbindung mit dem Magnetkompass
- Einstellung/Nachführung
- scheinbare Auswanderung
- Betriebsgrenzen
- Energieversorgung
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Triebwerksüberwachungsinstrumente
- Grundlagen, Anzeige und Betrieb von
- Öltemperaturanzeige
- Öldruckanzeige
- Zylinderkopftemperaturanzeige
- Ladedruckanzeige
- Kraftstoffdruckanzeige
- Kraftstoffdurchflussanzeige
- Kraftstoffvorratsanzeige(n)
- Drehzahlmesser
Sonstige Instrumente
- Grundlagen, Anzeige und Betrieb von
- Unterdruckmesser
- Voltmeter und Amperemeter
- Warnanzeigen
- sonstige Instrumente bezogen auf das Flugzeugmuster
Masse und Schwerpunktlage
- höchstzulässige Masse
- Grenzen der Schwerpunktlage vorne und hinten, Normal-
- Ermittlung von Masse und Schwerpunktlage
- Flughandbuch und Beladeplan
Flugleistung
Start
- verfügbare Startrollstrecke
- und verfügbare Startstrecke
- Abheben und Steigflug
- Auswirkungen von Masse, Wind und Dichtehöhe
- Auswirkungen von Pistenbeschaffenheit und -neigung
Landung
- Auswirkungen von Masse, Wind, Dichtehöhe und Anfluggeschwindigkeit
- Benutzung der Brems-/Störklappen
- Auswirkungen von Pistenbeschaffenheit und -neigung
Reiseflug
- Verhältnis zwischen Leistungsbedarf und verfügbarer Leistung
- Flugleistungsdiagramm
- maximale Steiggeschwindigkeit und maximaler Steigwinkel Reichweite und Flugdauer
- Auswirkungen von Konfiguration, Masse, Temperatur und Flughöhe Rückgang der Flugleistung bei Steigflugkurven
- Gleitflug
- ungünstige Einflüsse
Verhalten in besonderen Fällen
- Einstellen und Sichern der Sitze
- Schulter- und Sitzgurte
- Lage und Handhabung der Notausrüstung und Notausstiege
- Feuerlöscher
- Maßnahmen bei einem Feuer am Boden und in der Luft
- Triebwerksbrand, Brand in der Kabine und in der elektrischen Anlage
- Eisverhütung
- Verlassen des Flugzeuges in Notfällen
- Systemausfälle
- Kohlenmonoxydvergiftung
- Vorsichtsmaßnahmen beim Betanken
- brennbare Güter/Druckbehälter
Flugbetrieb
- Wirbelschleppen
- Aquaplaning
- Windscherung
- Unterweisung der Fluggäste
- Notverfahren bei:
- Notlandungen
- Landung mit eingefahrenem Fahrwerk
- Notwasserung
- Ausfall von Bremsen und Lenkung
- Startabbruch
- Triebwerksausfall nach dem Start
- Abbruch des Landeanfluges/Durchstarten
- Fehlanflug
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Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Klassenberechtigung für Reisemotorsegler für Inhaber der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 6B (zu § 9 ) |
Allgemeines
Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung.
Der in der praktischen Ausbildung verwendete Reisemotorsegler muss mit einem Doppelsteuer ausgerüstet und für die Ausbildung geeignet sein.
Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Reisemotorseglermuster berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Reisemotorseglers aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.
Bei allen Übungen sind Einstellung und Betrieb des Triebwerks zu überwachen.
Unnötiger Fluglärm ist zu vermeiden.
Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.
Flugausbildung bis zum Alleinflug
Bodeneinweisung
- Erklärung des Reisemotorseglermusters
- Bauweise
- Instrumentierung
- Steuerbedienungsorgane
- Klarlisten
- Flug- und Betriebshandbuch
- Flugklarheit des Reisemotorseglers
Anlassen
- Vorflugkontrolle gemäß Klarliste
- Anlassen gemäß Klarliste
Rollen
- Beobachtung des übrigen Flugplatzverkehrs
- Funktionsüberprüfungen (auswendige Anwendung der Klarliste)
Kontrollen vor dem Start
- Durchführung der Kontrollen vor dem Start gemäß Klarliste
- Abflugbriefing
- Ansprechen der Notverfahren beim Start
Start
- Beobachten des Anflugluftraums Aufstellen des Reisemotorseglers
- Ausrichten auf der Startbahn
- Kompasskontrolle in Startrichtung
- Setzen der Triebwerksleistung
- Ruderbetätigung beim Startvorgang
- Halten der Startrichtung
- Abheben bei empfohlener Geschwindigkeit
- Steigflug nach dem Abheben und Übergang zur festgelegten
- Steigfluggeschwindigkeit
- Ggf. Einziehen des Fahrwerks
- Drosselung der Triebwerksleistung auf Steigflugleistung unter Einhaltung der festgelegten Geschwindigkeit
- Startabbruch
- simulierter Triebwerksausfall nach dem Start
Anmerkung:
Ein simulierter Triebwerksausfall nach dem Start darf nur bei Ausbildungsflügen mit Fluglehrer durchgeführt werden.
Steigflug
- Einhalten von Kurs und Steigfluggeschwindigkeit
- Trimmen
- Triebwerkseinstellen für die beste Steigrate oder den besten Steigwinkel
- Steigflugkurven auf vorgegebene Kurse mit
- 15 - 20° Querneigung
- 20 - 30° Querneigung
- Übergang in den Horizontalflug
Horizontal- und Kurvenflug
- Geradeaus-Horizontalflug
- koordinierte Kontrolle der Bewegungen um Quer-, Längs- und Hochachse
- Demonstration der statischen und dynamischen Stabilität
- Veränderung der Triebwerksleistung im Geradeaus-Horizontalflug
- Erhöhen und Herabsetzen der Fluggeschwindigkeit unter Beibehalten der Höhe und des Kurses
- Einhalten von Höhe, Kurs und einer vorgegebenen Fluggeschwindigkeit
- Trimmen
- Erhöhen und Verringern von Auftrieb und/oder Widerstand
Langsamflug
- bei VS + 5 bis + 10 kt (Überziehgeschwindigkeit des Reisemotorseglers im jeweiligen Flugzustand + 5 bis + 10 kt Sicherheit)
- im Reiseflugzustand
- in Anflugkonfiguration
- Verringerte Wirksamkeit der Steuerorgane beim Langsamflug
- Einhalten von Höhe, Fluggeschwindigkeit und Richtung sowie Korrektur der Triebwerksleistung
Kurvenflug
- Kurven mit 30° und 45° Querneigung, links und rechts, um 90°, 180°, 360° Einhalten von Höhe
- sicherer Fluggeschwindigkeit bei Erhöhung der Drehgeschwindigkeit unter Beachtung des Lastvielfachen
- gleichbleibender Querlage und Drehgeschwindigkeit
- Drehfehler des Magnetkompasses
- Beenden auf vorgegebenen Kursen
- unmittelbarer Übergang von Links- zur Rechtskurve und umgekehrt
Sinkflug
- Einleiten
- Einhalten von Kurs- und Sinkfluggeschwindigkeit
- Trimmen
- Vergaservorwärmung
- beste Sinkrate
- bester Gleitwinkel
- Sinkflug mit und ohne Motorkraft im Geradeaus- und im Kurvenflug
- Übergang vom Sink- in den Horizontalflug
Platzrunde
bild
- Start
- Steigflug auf mindestens 200 ft GND bevor die erste Richtungsänderung aufgrund örtlicher Vorgaben durchgeführt wird
- Steigflugkurve bis 20° Querneigung, 90° Richtungsänderung zum Querabflug unter Windberücksichtigung 4 Steigflug bis mindestens 600 ft GND
- Am Wendepunkt; 90°-Kurve bis maximal 30° Querneigung zum Gegenanflug parallel zu der Start- und Landerichtung
- Reiseflugbedingungen
- Vergaservorwärmung bedienen
- Fahrwerk ausfahren (falls vorhanden)
- Am Wendepunkt: 90°-Kurve bis max. 30° Querneigung zum Queranflug unter Windberücksichtigung
- Sinkflug einleiten
- Am Wendepunkt: 90°-Kurve bis max. 30° Querneigung zum Endanflug Abweichungen in der Reihenfolge der Übungen 7-11 aufgrund örtlicher Gegebenheiten oder der Besonderheiten des Reisemotorseglermusters sind zulässig.
- Landekontrolle laut Klarliste
- Landeanflug:
Steuerung des Gleitwinkels mittels Brems-/Störklappen
- Landung
Durchstarten und Landen
- Brems-/Störklappen einfahren
- Setzen voller Triebwerksleistung
- Korrektur der Fluglage
- Steigflug
- Trimmen
Beenden des Fluges
- Zurückrollen zum Abstellplatz
- Kontrolle nach der Landung (auswendige Anwendung der Klarliste)
- Abstellen des Triebwerkes gemäß Klarliste
- Sichern des Reisemotorseglers gemäß Klarliste
Besondere Flugzustände
- Überziehen und Geradeaushalten mit dem Seitenruder bis zum Abkippen mit und ohne Motorkraft mit einem Minimum an Höhenverlust
- im Reiseflugzustand
- mit/ohne Brems-/Störklappen in Anflugstellung und ausgefahrenem Fahrwerk
- rechtzeitiges Erkennen und Beenden des Abkippens und Verhindern einer Weiterentwicklung zum Trudeln
- Flugübung im Bereich des Überziehens im
- Steigflugkurve mit 10-30° Querneigung (simulierter Start) bis zu den ersten Anzeichen des Strömungsabrisses
- Beenden der Übung, ohne abzukippen oder Höhe zu verlieren
- Sinkflugkurve mit 10-30° Querneigung, Brems-/Störklappenklappen und Fahrwerk ausgefahren (simulierter Anflug) bis zu den ersten Anzeichen des Strömungsabrisses
- Beenden der Übung, ohne abzukippen oder die Sinkrate zu erhöhen
- Aufrichten aus Querneigungen von mindestens 45° und aus Steig/Sinkfluglagen Grenzflugzustände im oberen Geschwindigkeitsbereich
- Erkennen und Beenden von beginnenden Spiralsturzflügen
- Motorleistung reduzieren (Leerlauf)
- Querlage korrigieren (neutral) und weich abfangen
Verhalten bei Notlagen
- Verhalten bei Notlagen unter Beachtung des Betriebshandbuches
- Kontrolle der elektrischen Sicherungen bzw. Einschalten von Sicherungsautomaten
- Notausfahren des Fahrwerks (falls vorhanden)
- Störungen an Triebwerk und Ausrüstung
- unerwartete Wetterverschlechterung
- Feuerausbruch
- Alleinflug
- Alleinflüge in der Sichtweite des Startflugplatzes
Erlangen der fliegerischen Fertigkeiten
Starten und Landen
- bei Seitenwind
- mit unterschiedlichen Gewichtszuständen (max. Zuladung)
- mit Seitengleitflug Landeanflug ohne Zuhilfenahme der Brems-/Störklappen
- Landung auf angenommenen begrenztem Raum
Ziellandungen
- Landungen aus der Platzrunde mit und ohne Motorhilfe
- Aufsetzen innerhalb von 100 m nach dem Landezeichen
- Ziellandung aus mindestens 600 m (2000 ft) über Grund ohne Motorhilfe
- Aufsetzen innerhalb von 150 m nach dem Landezeichen
Außenlandeübungen mit Fluglehrer aus verschiedenen Höhen
- mit Motorhilfe
- Auswahl eines geeigneten Geländes aus sicherer Höhe
- Überflug des Geländes zur Feststellung von Einzelheiten, anschließend
- Platzrunde und Endanflug
- ohne Motorhilfe
Die Durchführung der Notverfahren (Sofortmaßnahmen, Ursachensuche, Maßnahmen kurz vor der Landung) erfolgen gemäß Flughandbuch.
Die Sofortmaßnahmen müssen auswendig beherrscht werden.
Die Benutzung der Notfall-Klarliste ist in sinnvoller Weise in den Flugablauf zu integrieren.
- Geschwindigkeit für bestes Gleiten (Trimmen)
- Auswahl eines geeigneten Geländes unter Berücksichtigung des Windes
- Einteilung des Anfluges
- Anwendung der Notfall-Klarliste
- Simuliertes Absetzen eines Not- oder Dringlichkeitsrufes
- Verfahren kurz vor der Landung
Anmerkung:
Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer unter strenger Beachtung der Vermeidung einer Gefährdung von Mensch und Tier geübt werden.
Sie sind in einem Durchstartverfahren ohne aufzusetzen durchzuführen.
Für das Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe ist eine besondere Genehmigung durch die zuständige Landesluftfahrtbehörde erforderlich.
Navigationseinweisung
- Kleinorientierung
- Flug nach vorgegebenen Kursen
- Orientierung bei ungünstigen Sichtbedingungen voraussichtliche und tatsächliche Ankunftszeit
- Einflug in die Platzrunde
- Möglichkeiten zur Vermeidung von Fluglärm
An- und Abflüge mit Zwischenlandung auf einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle
Es sind mindestens zwei vollständige An- und Abflüge mit Zwischenlandung durchzuführen.
- Orientierung und Anflugverfahren in der Kontrollzone
- Befolgen von Flugsicherungsanweisungen
- Höhenmessereinstellung
- Beobachten des Luftraums, ggf. rechtzeitiges Ausweichen
- Abstandhalten von anderem Luftverkehr
- ausgelegte Zeichen und ggf. Lichtsignale
- Sprechfunkverkehr entsprechend der vorgeschriebenen Verfahren
- Anflüge mindestens bis zum Einflug in die Platzrunde
- Abflüge auf der von der Flugsicherung angewiesenen Abflugstrecke
- Bei Landung auf einem Flugplatz
- Orientieren auf dem Flugplatz
- Zeichen und Flugsicherungsanweisungen
- evtl.
Lichtsignale
- Abstellen des Reisemotorseglers
- Flugabfertigungsverfahren
Navigationsdreiecksflug
Selbständige Vorbereitung und Durchführung von mindestens zwei Navigationsdreiecksflügen, davon einer in Begleitung eines Fluglehrers und einer als Alleinflug über eine Strecke von jeweils mindestens 270 km, bei dem auf zwei vom Startplatz verschiedenen Flugplätzen Landungen bis zum vollständigen Stillstand durchzuführen sind.
Übungen bis zur Prüfungsreife mit und ohne Fluglehrer bis zur sicheren Beherrschung
Anmerkung:
Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start und Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer durchgeführt werden.
Anmerkung:
Aufsetzen und Durchstarten des Flugschülers im Alleinflug ist nur zulässig, wenn der Fluglehrer dafür einen Flugauftrag erteilt hat und am Flugplatz anwesend ist.
.
Theoretische Prüfung zum Erwerb der Klassenberechtigung für Reisemotorsegler für Inhaber der Lizenz für Segelflugzeugführer | Anlage 6C (zu § 9 ) |
- Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter/ Fluglehrer für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
- Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten vier Fächern und kann nach Ermessen der zuständigen Stelle an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden.
Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden.
Eine Prüfung besteht aus mindestens 50 Fragen.
Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen.
Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:
Fach | Bearbeitungszeit Std. (maximal) |
Navigation, Flugleistung und Flugplanung | 1:30 |
Allgemeine Luftfahrzeugkunde, Technik | 1:00 |
Verhalten in besonderen Fällen | 0:30 |
Menschliches Leistungsvermögen* | (0:30*) |
gesamt | 3:00 (3:30*) |
*9 Nur Bestandteil der theoretischen Prüfung, wenn dieses Fach in keiner vorangegangenen theoretischen Prüfung zur Erlangung einer Lizenz oder Berechtigung gemäß LuftPersV oder JAR-FCL 1 bzw. 2 geprüft und bestanden wurde. |
- Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75 % der möglichen Punktzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.
.
Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer | Anlage 7a (zu § 10) |
Luftrecht
Gesetzliche Grundlagen
- Luftverkehrsgesetz (LuftVG)
- Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO)
- Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO)
- Verordnung zur Prüfung von Luftfahrtgerät (LuftGerPV)
- Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV)
- Durchführungsverordnungen zur LuftPersV
- Betriebsordnung für Luftfahrtgerät (LuftBO)
- Durchführungsverordnungen zur LuftBO
- weitere Gesetze und Verordnungen, soweit sie für den Freiballonführer von Bedeutung sind
Nationale und internationale Organisation der Luftfahrt
- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVBS) Luftfahrt-Bundesamt (LBA)
- Luftfahrtbehörden der Länder
- Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
- Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) Deutscher Wetterdienst (DWD)
- ICAO
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- JAA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- EASA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
Veröffentlichungen für Luftfahrer
- AIP VFR
- Gliederung und Benutzung
- VFR-Bulletin
- Nachrichten für Luftfahrer Teil I und II (NfL I und NfL II)
- NOTAM
- Luftfahrtkarten ICAO
Flugplätze
- Arten der Flugplätze
- Flugplatzzwang
- Außenstart und Außenlandung
- Notlandung
- Sicherheitslandung
Luftfahrzeuge
- zulassungspflichtige Ausrüstung
- Arten
- Zulassungen
- Prüfungen
- Lufttüchtigkeitsanweisungen
Luftfahrtpersonal
- Ausbildung
- Lizenz
- Erteilung
- Erweiterung
- Verlängerung
- Erneuerung
- Entziehung
- Ausübung der Rechte
- Gültigkeit im Ausland
- Gültigkeit ausländischer Lizenzen
- Berechtigungen
Teilnahme am Luftverkehr
- Pflichten der Teilnehmer am Luftverkehr
- Allgemeine Regeln
- Sichtflugregeln
- Luftraumklassifizierung
- Flugsicherungsvorschriften
- Ausrüstung der Luftfahrzeuge
- allgemeine Flugbetriebsvorschriften
- Fahrten im grenzüberschreitenden Verkehr
Flugfunkdienst
- Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes
- Zulassung und Genehmigung von Funkanlagen
- Funksprechverfahren
- Not- und Dringlichkeitsverkehr
- Verordnung über Flugsicherungsausrüstung von Luftfahrzeugen
Durchführung des Sprechfunkverkehrs
Bei Flügen/Fahrten nach Sichtflugregeln von und zu einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache (BZF 1) unter Verwendung der festgelegten Redewendungen, Ausdrücke, Verfahren, Abkürzungen einschließlich der Not- und Dringlichkeitsverfahren
Haftung des Ballonführers und Versicherungspflicht des Luftfahrzeughalters Straftaten, Ordnungswidrigkeiten
Navigation
Gestalt der Erde
- Erdachse, Pole
- Meridiane
- Breitenparallele
- Großkreise, Kleinkreise, Kursgleiche
- Hemisphären, Nord/Süd, Ost/West
Kartenkunde
- topografische Luftfahrtkarten
- Projektionen und ihre Eigenschaften
- Winkeltreue
- Flächentreue (Äquivalenz)
- Maßstab
- Großkreise und Kursgleiche
Konforme Schnittkegelprojektion (ICAO-Karte 1:500.000)
- Haupteigenschaften
- Aufbau
- Meridiankonvergenz
- Darstellung von Meridianen, Breitenparallelen, Großkreisen und Kursgleichen
- Maßstab, Standardparallelen
- bildliche Darstellung der Höhe über Grund
Bezugsrichtung
- rechtweisend Nord (True North)
- Magnetfeld der Erde, Missweisung - jährliche Veränderung
- missweisend Nord (Mag North)
- vertikale und horizontale Komponenten
- Isogonen, Null-Isogonen (Agone)
Magnetische Einflüsse im Ballon
- Kompassablenkung (Deviation)
- Vermeidung magnetischer Störungen des Kompasses
Entfernungen
- Einheiten
- Entfernungsmessung in Abhängigkeit der Kartenprojektion
Luftfahrtkarten in der praktischen Navigation
- Standortbestimmung auf der Karte
- Breite und Länge
- Peilung und Entfernung
- Benutzung eines Winkelmessers
- Messen von Kursen über Grund (Track) und Entfernungen
Kartensymbolik/Gebrauch der Navigationskarten
- Kartenauswertung
- Topographie
- Geländeform (Relief)
- künstliche Geländemerkmale
- unveränderliche Merkmale (z.B. längen- oder punktförmige, einmalige oder besondere Merkmale)
- veränderliche Merkmale (z.B. Wasser)Kartenvorbereitung
- Orientierung anhand der Karte
- Merkmale von Kontrollpunkten
- Positionsbestimmung
- Luftfahrtsymbole
- Luftfahrtinformationen
Grundlagen der Navigation
- Kurs über Grund, rechtweisender und missweisender Kurs
- Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeit über Grund
- voraussichtliche Ankunftszeit
- Koppelnavigation, Position, festgelegter Standort
Berechnungen in der Navigation
- Umrechnung von Einheiten
- Fahrzeit zum Erreichen vorgegebener Landegelände
- benötigter Gas-/Ballast Vorrat
- Mögliche Fahrzeit mit vorhandenem Gasvorrat
- Fahrzeit und voraussichtliche Landezeit
Zeitrechnung
- Beziehung zwischen koordinierter Weltzeit (UTC) und mittlerer Ortszeit (LMT)
- Definition von Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten
Flugplanung
- Auswahl von Kartenmaterial
- Wettervorhersagen und Berichte für die Fahrtstrecke und den Startplatz
- Beurteilung der Wettersituation
- Einzeichnen der voraussichtlichen Fahrtrichtung
- Berücksichtigung von kontrollierten Lufträumen, Luftraumbeschränkungen, Gefahrengebieten, Naturschutz etc.
- Verwendung von AIP und NOTAMS, VFR-Bulletin mit Nachträgen
- Verbindungen zur Flugverkehrskontrollstelle in kontrollierten Lufträumen
- Fahrzeitberechnung für Gas-/Ballast-Vorrat
- Sicherheitsmindesthöhen entlang der möglichen Fahrtstrecken
- Fernmeldeverkehr und Funk-/Navigationsfrequenzen
- UKW-Peilung (VDF-Peiler)
- Transponder
- Satellitennavigation (GPS)
- Ermittlung der Tragfähigkeit
- Erforderliche Steigraten beim Start zur sicheren Überquerung von Hindernissen
- Flugplanaufgabe wenn erforderlich
Praktische Navigation
- Höhenmessereinstellung
- Organisation der während des Fluges anfallenden Arbeitsbelastung
- Aufsuchen günstiger Luftströmungen
- Einhaltung von Fahrthöhe
- Durchführung der Sichtnavigation
- Standortbestimmung
- Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle
- Bordbucheintragungen
Meteorologie
Die Atmosphäre
- Zusammensetzung und Aufbau
- vertikale Schichtung
- Besonderheiten der Troposphäre
Druck, Dichte und Temperatur
- Luftdruck, Luftdruckmessung, Isobaren
- Änderung von Druck, Dichte und Temperatur mit der Höhe Begriffe aus der Höhenmessung
- Strahlungsprozesse, Temperatur
- Tagesgang der Temperatur
- Stabilität und Labilität
- Auswirkung von Strahlungs- und Advektionsprozessen
Luftfeuchte und Niederschlag
- Wasserdampf in der Atmosphäre
- Luftfeuchte
- Taupunkt, Spread
- relative, absolute und spezifische Feuchte
- Dampfdruck
- Kondensation, Sublimation, Verdunstung
- Niederschlag
- Entstehung von Niederschlag
- Niederschlagsarten
Luftdruck, Wind und Windscherungen
- Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Luftbewegung
- Druckgradient (Buys-Ballot'sches Gesetz),
- Corioliskraft, Reibung (Bodenwind und geostrophischer Wind)
- vertikale und horizontale Luftbewegung, Konvergenz, Divergenz
- Lokale Windsysteme (Föhn, Berg-/Talwind, Land-/Seewind, geführter Wind)
- Turbulenz und Böigkeit
- Einfluss von Wind und Windscherung bei Start und Landung
Wolkenbildung
- Abkühlung und Erwärmung durch Advektion, Strahlung und adiabatische Prozesse
- Wolkenklassifizierung, Wolkenstockwerke
- konvektive Wolken (Cumuluswolken)
- stratiforme Wolken (Schichtwolken)
- orografisch bedingte Wolken
Nebel, feuchter und trockener Dunst
- Strahlungsnebel, Advektionsnebel, Mischungsnebel, gefrierender Nebel
- Entstehung und Auflösung von Nebel
- verminderte Sicht durch feuchten Dunst, Regen oder Sprühregen, Schnee, Rauch, Staub und Sand
- Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens von verminderter Sicht
- Gefahren bei Flügen bei geringer Horizontal- und Vertikalsicht
Luftmassen, Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Eigenschaften von Luftmassen und Einflussgrößen
- Einteilung der Luftmassen, Entstehungsgebiete
- Transformation (Änderung) von Luftmassen während ihrer Verlagerung
- Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Wettergeschehen im Zusammenhang mit Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Tiefdruckrinne, Boden- und Höhentrog (Entstehung und Wettergeschehen)
Fronten
- Bildung von Fronten und Luftmassengrenzen
- Warmfront
- Entstehung einer Warmfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Wetterbedingungen im Warmsektor
- Kaltfront
- Entstehung einer Kaltfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Rückseitenwetter
- Okklusion
- Entstehung einer Okklusion
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- stationäre Fronten
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
Vereisung
- Ursachen und Bedingungen für die Vereisung
- Bildung und Auswirkung von Raureif, Raueis, Klareis
- Auswirkungen von Vereisung auf eine Gasballonfahrt
- Fliegerische Maßnahmen zur Vermeidung von Vereisung
Gewitter
- Gewitterbildung
- Luftmassengewitter, Frontgewitter, orografisch bedingte Gewitter
- Voraussetzungen
- Entwicklungsprozess
- Erkennen von günstigen Voraussetzungen für die Entstehung von Gewittern
- Gefahren für Luftfahrzeuge
- Auswirkungen von Blitzen, Hagel und schwerer Turbulenz
- Vermeidung von Fahrten in der Nähe von Gewittern
Fahrten über gebirgigem Gelände
- Einfluss des Geländes auf atmosphärische Prozesse
- Bildung von Leewellen
- lokale Windsysteme, Auf- und Abwinde, Rotoren
- Gefahren
Klimatologie
- allgemeine jahreszeitlich bedinge Zirkulation in der Troposphäre über Europa
- jahreszeitlich bedingtes lokales Wettergeschehen und Windbedingungen
Höhenmessung
- Bedeutung der Druckeinstellungen für den Luftverkehr Druckhöhe, Dichtehöhe
- Höhe über Grund, Höhe über NN, Flugflächen
- ICAO-Standardatmosphäre
- QNH, QFE, QFF, QNE (Standardeinstellungen)
Organisation der meteorologischen Sicherung des Luftverkehrs
- Flugwettervorhersage und Beratung - LBZ - Konsultation
- Flugwetterwarten - FWW - Briefing und Dokumentation
- Flugwetterstation (Beobachtung)
- Verfügbarkeit von periodischen Wettervorhersagen
Wetteranalyse und Vorhersage
- Wetterkarten, Symbole, Zeichen
- Karten zur Vorhersage signifikanter Flugwetterbedingungen (Significant Weather Charts)
- Vorhersagekarten für die Allgemeine Luftfahrt
Wetterinformationen für die Fahrtvorbereitung
- Berichte und Vorhersagen für eine geplante Ballonfahrt
- Auswertung von regelmäßigen Flugwettermeldungen (METAR) und Warnungen (SIGMET, AIRMET, und andere)
- Wetterinformationen über Selfbriefing-Systeme Flugwetterberatungen Persönliche Flugwetterberatung einholen
Wetterfunksendungen für die Luftfahrt
Aerostatik
Ballon allgemein
- Normzustand von Gasen
- Gasgesetze
- Auftrieb, Scheinauf- und Scheinabtrieb
- Trag-, Sink- und Steigkraft
- Wirkung der Windkräfte an Ballonen am Boden, Luftwiderstand
- Beanspruchung der Ballonhülle durch Windscherungen und Turbulenzen
Gasballon
- Verhalten des prallen und unprallen Gasballons
- Normalhöhe, Prallhöhe
- Abhängigkeit der Tragkraft von der Höhe
- Abhängigkeit der Tragkraft von der Art des Füllgases
- Tragkraftänderungen durch äußere Einflüsse
- Wirkung von Manövrierventilen
- Wirkung von Schnellentleerventilen
Heißluftballon
- Tragfähigkeit und Berechnungen
- Steigen und Sinken
- Wirkung von Manövrierventilen
- Wirkung von Schnellentleersystemen
- Innendruck und Kräfte in der Ballonhülle
- Wirkung äußerer Einflüsse auf den Heißluftballon, Kräfte an der Hülle
- Tragkraftverlust durch Ballonhüllenverformungen
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik
Gasballon
Hüllen
- Bauarten und Größen
- Verwendete Materialien
- Konfektion
- Manövrierventile und Schnellentleerungssysteme Elektrostatische Ableitung
- Leinen
- Klebeverbindungen und ihre Belastbarkeit
Körbe
- Bauweise
- Material
- Korbring
- Schleppseil
- Haltetau
Traggase
- Traggase und ihre Eigenschaften : Wasserstoff, Helium, Leuchtgas und Ammoniak
- Explosionsgrenzen
- Gewicht
- Temperaturverhalten
- Unfallgefahr und Unfallverhütung
- Umgang mit Traggasen bei der Lagerung, beim Tankbetrieb, beim Füllen aus Tankwagen, beim Füllen aus Leitungen und beim Entleeren des Ballons
- Mögliche Zündquellen
- Explosionsschutz
Sicherheitseinrichtungen (am Boden)
- Feuerlöscher
- Wirkungsweise und richtiger Einsatz
- Merkblatt Unfallverhütung Gasballon
Fülleinrichtungen für Gasballone
- Arten der Gasversorgung zum Befüllen von Gasballonen
- Aus Niederdruckleitungen (Überdruck kleiner 1 bar):
- Aus Druckleitungen größer 1 bar oder aus Druckbehältern bis 42 bar:
- Schläuche
- Druckminderer
- Armaturen
- Aus Hochdruckbehältern (bis 200 bar)
- Schläuche
- Druckminderer
- Armaturen
- mit Wasserstoff oder Helium flüssig und tiefkalt ( - 250° C)
- Verdampfer
- Armaturen
- Schläuche
Ballast
- Sand, Eigenschaften
- Probleme bei Frost
- Befestigung der Sandsäcke
- Wasser
Zulässige Wartung, Instandhaltung, Prüfung und Reparatur von Ballonen
Heißluftballon
- Ballonhüllen
- Bauarten und Größen
- Verwendete Materialien
- Ventilarten einschließlich Bedienungsleinen
- Entleerungs- und Schnellentleerungssysteme einschl.
Bedienungsleinen/-gurten Tragseile
- Scoops und Schürzen
- Kronenring, Kronenleine
- Brennerrahmen
- Bauarten
- Seilanschlüsse
Körbe
- Bauarten und Größen
- Verwendete Materialien
- Korbseile und Stützen
- Ausrüstungen
Startfesseln
- Verschiedene Bauarten und ihre Besonderheiten
- Bedienung und Vorsichtsmaßnahmen
Ventilator
- Bauarten
- Arbeitsweise, Luftströmung und Streuung, optimale Aufstellung
- Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen
- Prüfung und Betriebssicherheit
Zulässige Wartung, Instandhaltung, Prüfung und Reparatur von Ballonen
Flüssiggas
- Physikalische und brenntechnische Eigenschaften von Propan und Butan
- Dampfdruck und Druckverhalten in vollen Behältern
- Gas- und Flüssigphase, Volumenänderung
- Verhalten beim Verdampfen
- Explosionsgrenzen
- Gewicht
- Temperaturverhalten
- Unfallgefahr und Unfallverhütung
- Umgang mit Flüssiggas beim Tankbetrieb, bei der Lagerung und beim Betrieb von Flüssiggasanlagen
- Mögliche Zündquellen
- Explosionsschutz
Sicherheitseinrichtungen
- Feuerlöscher
- Wirkungsweise und richtiger Einsatz
- Unfallmerkblatt Flüssiggas
Flüssiggasbehälter für Heißluftballone
- Bauarten, Größen und verwendete Materialien
- innerer Aufbau und Funktionen
- Tauchrohr
- Gasphasenentnahme
- Peilrohr
- Überdruckventil
- Füllstandsanzeige
- Bauarten von äußeren Gasarmaturen, Ventilen und Ventilanschlüssen
- Regler und Druckminderer
- Schläuche
- verschiedene Verfahren zur Druckerhöhung in Flüssiggasbehältern, Vor- und
- Nachteile
- Instandhaltung und Prüfungen auf Dichtigkeit
- Befüllen und Entnahme von Flüssiggas
- Füllen bzw. Umfüllen von Flüssiggas aus Tankanlagen und Flaschen
- Füllen nach Gewicht
- Füllen nach Volumen
- Entnahme aus der Flüssigphase
- Entnahme aus der Gasphase
- Bestehende Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen
Heizsystem
- Aufbau und Bauarten von Brennern
- Arbeitsweise der verschiedenen Brenner-Komponenten
- Manometer
- Fahrventil
- Pilotflammenventil
- Druckminderer bei Einschlauchsystemen
- Pilotflamme
- Piezozünder
- Verdampfer
- Brennerdüsen
- Fernsteuerung - Magnetventil
- Bedienung, Instandhaltung, Prüfung
- Störungen und deren Beseitigung
- am Boden
- in der Luft
Ballon allgemein
Bordinstrumente
- Höhenmesser
- Aufbau mechanischer und elektronischer Geräte
- Wirkungsweise
- Enstellungen
- Barograph
- Variometer
- Aufbau der unterschiedlichen Gerätearten
- Funktionsprinzip und Anzeige
- Hilfsmittel bei Variometerausfall
- Thermometer (nur Heißluftballon)
- Unterschiedliche Gerätearten und ihre Besonderheiten
- Messwertübertragung zur Anzeige
- Plazierung des Messfühlers
- Kompass
- GPS
- Arbeitsweise
- Einstellungen
- Ablesbare Informationen
Dokumente
- Eintragungsschein
- Lufttüchtigkeitszeugnis
- Jahresnachprüfung
- LTA
Flughandbuch
- Mindestausrüstung
- Betriebsgrenzen
- Betriebsanweisungen
- Wartung, Instandhaltung, Reparaturen
- Klarlisten
Fahrtklarer Freiballon
- Bordpapiere (Vollzähligkeit, Gültigkeit)
- Ausrüstung (vollzählig, funktionsfähig)
- Mitfahrer an Bord (Unterweisung)
- Überprüfungen nach Klarliste durchgeführt
- Betriebsgrenzen eingehalten
Verhalten in besonderen Fällen
Start
- Kritische Windverhältnisse
- starker Bodenwind
- Böen
- Windscherung
- Zuschauer am Startplatz
- Hindernisse in Startrichtung
- Brennerdruck im unzulässigen Bereich (nur Heißluftballon)
- Nichtöffnen des Füllansatzes (nur Gasballon)
Fahrt
- Fahrten über Gebirge
- Fahrten in großen Höhen
- Fahrten bei Nacht
- Fahrten über Wasser
- Belastung durch Regen, Schnee, Hagel
- Sichtverschlechterung durch Nebel, Dunst (Verlust der Orientierung)
- Starke Labilität, Gewitter, Turbulenzen
Landung
- Kritische Windverhältnisse
- starker Bodenwind
- Böen, Windscherung
- Stark erhitzte Bodenschichten
- Starke Bodeninversion
- Hindernisse und Starkstromleitungen
- Ballast- bzw. Gasmangel
- Landung im Wald
- Landung auf Wasser
- Landung im Gebirge
Ballon und Instrumente
- Schäden und Funktionsstörungen am Ballon
- Ausfall von Instrumenten
- Ausfall von Sprechfunkverbindungen
Unfälle
- Maßnahmen am Unfallort
- Unfall- und Störungsmeldung
- Sachschaden
- Brand
- Verhalten bei Unfällen mit Starkstromleitungen
- Verletzungen
Menschliches Leistungsvermögen
Grundlagen der Physiologie
Begriffe
- Zusammensetzung der Atmosphäre
- Gasgesetze
- Atmung und Blutkreislauf
Auswirkungen von Partialdruck
- Auswirkung von zunehmender Flughöhe
- Gasaustausch
- Hypoxie (Sauerstoffmangel)
- Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
- Kabinendruck
- Auswirkungen von schnellem Druckabfall
- Selbstrettungszeit (Time of Useful Consciousness/TUC)
- Benutzung der Sauerstoffmasken und Notabstieg
- Hyperventilation
- Symptome
- Vermeidung Auswirkungen von Beschleunigungen
Sehvermögen
- Physiologie des Sehens
- Einschränkungen des Sehvermögens Sehfehler
- optische Täuschungen
- räumliche Desorientierung
- Vermeidung von Desorientierung
Hörvermögen
- Physiologie des Hörens
- Sinneswahrnehmungen des Innenohrs
- Auswirkungen von Änderungen der Flughöhe
- Lärm und Verlust des Gehörsinnes
- Gehörschutz
- räumliche Desorientierung
- Widersprüche zwischen akustischer und optischer Wahrnehmung
- Vermeidung von Desorientierung
Reisekrankheit
- Ursachen
- Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
Fliegerische Fitness
- medizinische Anforderungen
- Störungen des Allgemeinbefindens und deren Behandlung
- Erkältungskrankheiten
- Magenverstimmungen Drogen, Medikamente und Nebenwirkungen
- Alkohol
- Ermüdung
- persönliche Fitness
- Fluggastbetreuung
- Vorsichtsmaßnahmen vor dem Flug nach Tauchgängen
Vergiftungsgefahr
- gefährliche Güter
- Kohlenmonoxydabgabe durch Heizungsanlagen
Grundlagen der Psychologie
Der Informationsprozess
- Begriffe der Sinneswahrnehmung
- kognitive Wahrnehmung
- Erwartung
- Antizipation (gedankliche Vorwegnahme von Handlungsabläufen)
- Verhaltensweisen
Der zentrale Entscheidungsweg
- mentale Belastung, Belastungsgrenzen Informationsquellen
- Reize und Aufmerksamkeit
- verbale Kommunikation
- Gedächtnis und Erinnerungsvermögen Ursachen für Missdeutungen
Stress
- Ursachen und Auswirkungen
- Erregungszustände
- Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
- Stress erkennen und vermindern
Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung
- Konzepte zur Lagebeurteilung
- Gemütszustände
- Verhaltensmuster
- Risikoeinschätzung
- Entwicklung von Situationsbewusstsein
- typische Entscheidungsfehler
- Serie (Kette) fehlerhafter Entscheidungen