umwelt-online: 2. DV LuftPersV - Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal (5)

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Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer Anlage 7B
(zu § 10 )

Allgemeines

Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung. Der in der praktischen Ausbildung verwendete Freiballon muss für die Ausbildung geeignet sein. Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Ballone berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Ballons aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.

Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.

Gasballon

Gasballone sind bei Vorbereitung einer Fahrt, Start, Fahrt, Landung und Abrüsten nach den Angaben des zum Ballon gehörenden Flughandbuches des Herstellers und den gemäß § 27 LuftBO zu erstellenden Klarlisten zu betreiben.

Fahr- und Startvorbereitung

Allgemeine Vorbereitungen

Vorbereitung für eine Fahrt

Startvorbereitung am Startplatz

Startgelände

Bodenmannschaft

Hülle (netzloser Ballon)

Start, Fahrt, Landung

Fahrt

Fahrübungen während der Fahrt

Alle Übungen sind bei verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlichen Temperaturen durchzuführen

Weitere Tätigkeiten während der Fahrt

Landung

Vorbereitungen zur Landung

Landung mit stehendem Ballon bei schwachem bis leichtem Bodenwind

Landung mit liegendem Ballon bei stärkerem Bodenwind

Bei jeder Landung ist ein erneutes Abheben und damit verbundenes Pendeln des Ballons durch rechtzeitiges Öffnen des Parachutes vor dem Aufsetzen zu vermeiden. Ist eine Landung bis zum zuvor festgelegten spätesten möglichen Landepunkt nicht erfolgt, durchstarten!

Ballon entleeren (netzloser Ballon)

Ballon entleeren (Netzballon)

Verpacken

Instandhaltung, Wartung

Anmerkung:
Sofern noch Gasballonen alter Bauweise (Reißbahhn, Ventil, Netz) ausgebildet wird, so ist analog zu verfahren, die Anweisungen im Flughandbuch sind zu berücksichtigen.

Heissluftballone

Heißluftballone sind bei Vorbereitung einer Fahrt, Start, Fahrt, Landung und Abrüsten nach den Angaben des zum Ballon gehörenden Flughandbuches des Herstellers und den gemäß § 27 LuftBO zu erstellenden Klarlisten zu betreiben.

Fahr- und Startvorbereitung

Allgemeine Vorbereitunge

Vorbereitung für eine Fahrt

Startvorbereitung am Startplatz

Startgelände

Bodenmannschaft

Ballonkorb und Gassystem

Hülle

Beim Aufrüsten gilt grundsätzlich: Ballon immer prall halten, um die angreifenden Kräfte durch den Wind so gering wie möglich zu halten und so schnell wie möglich zu starten, um den Ballon und seine Starfessel so kurz wie möglich den Windkräften am Boden auszusetzen.

Start, Fahrt, Landung

Start

Fahrt

Fahrübungen während der Fahrt

Alle Übungen sind bei verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlichen Temperaturen durchzuführen

Weitere Tätigkeiten während der Fahrt

Landung

Vorbereitungen zur Landung

Landung mit stehendem Ballon bei schwachem bis leichtem Bodenwind

Schleiflandung bei stärkerem Bodenwind

Bei jeder Landung ist ein erneutes Abheben und damit verbundenes Pendeln des Ballons durch rechtzeitiges öffnen des Parachutes vor dem Aufsetzen zu vermeiden. Ist eine Landung bis zum zuvor festgelegten spätesten möglichen Landepunkt nicht erfolgt, durchstarten!

Ballon entleeren

Verpacken

Instandhaltung, Wartung

 

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 Theoretische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für FreiballonführerAnlage 7C
(zu § 10 )

Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.

Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten sieben Fächern und kann, nach Ermessen der zuständigen Stelle, an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden. Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden. Die Prüfung besteht aus mindestens 120 Fragen. Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen. Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:

FachBearbeitungszeit Std.
(maximal)
Luftrecht, Luftverkehrs- und Flugsicherungsvorschriften einschließlich Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes1:00
Navigation1:00
Meteorologie1:00
Aerostatik0:20
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik0:40
Verhalten in besonderen Fällen0:30
Menschliches Leistungsvermögen0:30
gesamt5:00

Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75 % der möglichen Punkzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.

Eine praktische Sprechfunkprüfung am Boden ist gesondert durchzuführen, wenn der Bewerber nicht bereits Inhaber eines Flugfunkzeugnisses ist.

Die Sprechprüfung von etwa 30 Minuten Dauer je Bewerber beinhaltet die praktische Abwicklung des Sprechfunkverkehrs unter der Annahme eines Fluges nach Sichtflugregeln entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache sowie das Lesen eines Textes in englischer Sprache und die Übersetzung ins Deutsche (BZF 1). Die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs kann für mehrere Bewerber zusammen durchgeführt werden.

 

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Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer  Anlage 7D
(zu § 10 )

Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.

Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf der in der Ausbildung verwendeten Freiballonart der Größenklasse 1 abzulegen. Der in der praktischen Prüfung verwendete Freiballon muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen. Die Dauer der Fahrt soll etwa 60 Minuten betragen.

Der Prüfer hat vor der Fahrt das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.

Die Prüfungsfahrt ist so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Freiballonführer an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4 LuftVG.

Der Prüfer soll sich an der Durchführung der Fahrt nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen oder zur Vermeidung von unannehmbaren Verzögerungen für andere Luftverkehrsteilnehmer erforderlich wird.

Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einer weiteren Fahrt nur die nicht durchgeführten Übungen zu prüfen.

Der Bewerber kann jede Übung und jedes Verfahren einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss

Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:

Führen des Freiballons innerhalb der Betriebsgrenzen

ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen

gutes Urteilvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)

Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über den Freiballon zu jedem Zeitpunkt der Fahrt, so dass die erfolgreiche Durchführung eines Verfahrens oder einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.

Die einzelnen Übungen der praktischen Prüfung werden mit " bestanden " (b) oder " nicht bestanden " (nb) bewertet. Werden mehr als drei Übungen nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nur eine Übung nicht besteht, muss nur die nicht bestandene Übung wiederholen. Wird in der Wiederholungsprüfung diese Übung erneut nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen.

Prüfungsnachweis

Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer

Name und Vorname des Bewerbers: _______________________________________
Anschrift: _____________________________________________________________
I. Prüfungsfahrt
Ballonart: Gasballon / Heißluftballon*Muster: ________________________________
Eintragungszeichen: _______________________________Größe: ________________________________ m3
Startplatz: _______________________________________Startzeit: _______________________________
Landeplatz: ______________________________________Landezeit: ______________________________
 Fahrtzeit: _______________________________
ÜbungenBewertung
B/NB
1. Fahrtvorbereitung 
2. Aufrüsten des Freiballons 
3. Außen- und Innenkontrolle nach Klarliste 
4. Start und Steigen auf eine vorgegebene Fahrthöhe 
5. Durchführung der Fahrt

Durchführung der notwendigen Maßnahmen und Kontrollen während der Fahrt

Navigation

Notverfahren

 
6. Sprechfunkverkehr 
7. Einnehmen von Höhen zum Erreichen günstiger Fahrtrichtungen 
8. Auswahl geeigneter Landegelände 
9. Zwischenlandung bzw. bei höheren Windgeschwindigkeiten Landeanfahrt ohne
Bodenberührung aus Sicherheitsmindesthöhe
 
10. Endlandung 
11. Entleeren der Hülle 
12. Verpacken des Freiballons nach der Endlandung 

II. Ergebnis der Prüfung
Bestanden / Nicht bestanden *
III. Bemerkungen
_____________________________________________
Ort und Datum
_____________________________________________
Unterschrift des Prüfers
_____________________________________________
Prüfer-Nr.
_____________________________________________
Name in Druckbuchstaben
* Nichtzutreffendes ist zu streichen

 

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 Anlage 8A
Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Luftschiffführer
(zu § 11 )

Luftrecht, Luftverkehrs- u. Flugsicherungsvorschriften

Gesetzgebung in der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Luftfahrt

Nationale Organisationen in der Luftfahrt

Internationale Organisationen in der Luftfahrt

Internationale Abkommen

Luftfahrtpersonal

Luftfahrtgerät

Flugplätze

Luftverkehrsvorschriften

Flugsicherung, Such- und Rettungsdienst

Flugbetrieb

Sonstiges

Flugfunkdienst

Navigation

Allgemeine Navigation

Grundlagen der Navigation

Kartenkunde

Koppelnavigation

Funknavigation

Grundlagen der Funktechnik

Funknavigationseinrichtungen Boden- und Bordanlagen

Funknavigationsverfahren (Homing/stehende Peilung/Tracking) Navigation mit Fremdpeilung

Funknavigationskarten

Flugplanung

Festlegung des Flugweges unter Berücksichtung

Kartenvorbereitung

Flugleistungsberechnung

Kraftstoffbedarfsrechnung

Erstellung des VFR-Flugdurchführungsplans

Erstellung des ATC-Flugplans

Meteorologie

Erdatmosphäre

Wärmehaushalt der Atmosphäre

Atmosphärischer Druck

Temperatur

Luftfeuchtigkeit

Luftdichte

Sicht

Barometrische Höhenmessung

Luftströmungen

Thermodynamik der Atmosphäre

Inversion

Wolken

Niederschlag

Dunst

Nebel

Vereisung

Gewitter

Luftmassen

Fronten

Begriff der Front

Hochdruckgebiet (Antizyklone)

Information und Dokumentation

Meteorologische Flugvorbereitung

Aerodynamik

Allgemeine Grundbegriffe

Strömungsgesetze für inkompressible, reibungsfreie und stationäre Fluide

Grenzschicht (GS)

Aerodynamischer Widerstand / Widerstandsbeiwert

Aerodynamik des Luftschiffkörpers

Auftrieb / Auftriebsbeiwert

Stabilität

Aerodynamik der Luftschraube

Gaslehre

Aerostatik/Aerostatischer Auftrieb

Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik

Flugleistung

Lufttüchtigkeitsvorschriften

Grundlagen zur Flugleistung

Definitionen und Begriffe

Flugleistungsbetrachtungen in den Flugphasen

Flugleistungsangaben im Flughandbuch

Beladung und Schwerpunkt

Notwendigkeit der Beladungs- und Schwerpunktsrechnung

Grundlagen zu Beladungs- und Schwerpunktsrechnung

Lade- und Schwerpunktplan (Load and Trim Sheet)

Luftschiffkunde

Bauweisen und Luftfahrtwerkstoffe

Belastungen/Festigkeit

Aufbau des Luftschiffkörpers

Luftschiffsteuerung

Hydraulikanlage

Fahrwerk

Heizungs- und Klimaanlagen (Allgemeine Grundkenntnisse über Aufbau und Arbeitsweise)

Kraftstoffanlage

Feuerlösch- und Brandwarnanlagen

Druckluftanlagen (Allgemeine Grundkenntnisse über Aufbau und Arbeitsweise)

Not- und Rettungsausrüstung

Elektrotechnik und Avionik

Grundlagen der Gleichstromtechnik

Grundlagen der Wechselstrom und Drehstromtechnik

Grundlagen der Avionik/Elektronik

Elektronische und funktechnische Baugruppen

Sprechfunk-Bordanlagen (incl. Notsender)

Funknavigationsanlagen und Radaranlagen

Grundlagen der Steuerungs- und Regelungstechnik

Grundlagen der Computertechnik

Instrumente

Doseninstrumente

Kreiselinstrumente

Kompass

Triebwerks- und Anlagenüberwachungsinstrumente

Instrumente zur Überwachung der Traggas- und Ballonetluftprarameter

Funknavigationsinstrumente

Integrierte Flugüberwachungssysteme

Fernübertragungssysteme

Triebwerke

Kolbentriebwerke

Turbinentriebwerke(nur Überblickskenntnisse)

Besondere Situationen im Flugbetrieb

Meteorologische Gefahrensituationen

Verhalten bei offenem und schwelendem Brand

Schwimmwesten

Bergerolle

Luftverwirbelungen durch andere Luftfahrzeuge (Großflugzeuges)

Menschliches Leistungsvermögen

Physiologie für Luftschiffführer

Atmosphäre und Atmung

Sinnesorgane und räumlicher Orientierungsverlust

Fliegerische Fitness

Grundlagen Flugpsychologie

Menschliche Fehler

Entscheidungsfindung/ Konzepte

Fehlervermeidung und -bewältigung, Cockpit-Management

Persönlichkeit

Menschliche Überbelastung und Unterforderung

Fortgeschrittene Automatisierung im Cockpit (Allgemeiner Überblick)

 

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 Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Luftschiffführer Anlage 8B
(zu § 11)

Flugausbildung auf Luftschiffen

Flugvorbereitung, Flugplanung, Transport-/Verlegungsplanung für Bodenmannschaft

Ablegen vom Mast und Manöver am Boden

Steigflug

Flugübungen

Bestimmung der statischen Schwere im Flug und Trimmung

Sinkflug

Anflug

Landungen

Bodenmanöver/ Anlegen an den Mast/ Sicherung des Luftschiffes Sprechfunkverkehr

Gebrauch der Klarlisten

Kommunikation und Zusammenwirken mit der Bodenmannschaft

Notverfahren

Anmerkung:
Alle Elemente der Flugausbildung sind auch Bestandteil der Nachtflugausbildung.

Anmerkung:
Abweichungen von den oben genannten Ausbildungsinhalten aufgrund bauartbedingter Besonderheiten der in der Ausbildung verwendeten Luftschiffmuster werden mit dem Ausbildungshandbuch genehmigt.

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