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Regelwerk, Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände

Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiete des Futtermittelrechts
- Nordrhein-Westfalen -

Vom 10. Januar 2006
(GV. NRW. 2006 S. 43; 11.12.2007 S. 662 aufgehoben)
Gl.-Nr.: 7841



Auf Grund des § 5 Abs. 3 Satz 1 des Landesorganisationsgesetzes (LOG) vom 10. Juli 1962 (GV. NRW. S. 421), zuletzt geändert durch Gesetz vom 1. März 2005 (GV. NRW. S. 69), insoweit nach Anhörung des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landtags, und auf Grund des § 36 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 602), zuletzt geändert durch Gesetz vom 12. August 2005 (BGBl. I S. 2354), wird verordnet:

§ 1 Zuständigkeit des Landesamtes für Ernährungwirtschaft und Jagd

(1) Das Landesamt für Ernährungswirtschaft und Jagd ist auf dem Gebiet des Futtermittelrechts zuständige Behörde im Sinne

  1. der in § 1 Abs. 1 Nr. 7 und Satz 2 des Gesetzes über den Übergang auf das neue Lebensmittel- und Futtermittelrecht vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618, 2653) aufgeführten Vorschriften,
  2. der §§ 39 bis 43 des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuches (Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch - LFGB) vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618) in der jeweils geltenden Fassung,
  3. der auf Grund des Futtermittelgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. August 2000 (BGBl. I S. 1358), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1756) erlassenen Verordnungen und der auf Grund der §§ 22 und 23 LFGB erlassenen Rechtsverordnungen, und
  4. des Anhanges IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Mai 2001 mit Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien (ABl. EU Nr. L 147 S. 1), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 1292/2005 der Kommission vom 5. August 2005 zur Änderung von Anhang IV der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Tierernährung (ABl. EU Nr. L 205 S. 3) in der jeweils geltenden Fassung, sofern es sich nicht um Genehmigungen nach Artikel 17 der Verordnung (EG) Nr. 1774/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. Oktober 2002 mit Hygienevorschriften für nicht für den menschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte (ABl. EU Nr. L 273 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung handelt,

soweit in den §§ 2 und 3 keine abweichende Regelung getroffen ist.

(2) Abweichend von § 2 Abs. 1 gilt die Zuständigkeit nach Absatz 1 auch für

  1. die Entgegennahme von der Anzeige nach § 17 Abs. 2 Futtermittelgesetz,
  2. die Anerkennung von Tierhaltern nach § 29 i. V. m. § 28 Abs. 4 der Futtermittelverordnung in der Fassung vom 7. März 2005 (BGBl. I S. 522), zuletzt geändert durch Gesetz vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2618, 2657), in der jeweils geltenden Fassung,
  3. die Registrierung von Betrieben nach § 31 Futtermittelverordnung i. V. m. § 30 Abs. 4 Futtermittelverordnung,
  4. die Zulassung von Futtermittelunternehmen nach Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Januar 2005 mit Vorschriften für die Futtermittelhygiene (ABl. L EU Nr. 35 S. 1) in der jeweils geltenden Fassung.

§ 2 Zuständigkeit der Kreisordnungsbehörde

(1) Die Kreisordnungsbehörde ist zuständige Behörde auf dem Gebiet des Futtermittelrechts im Sinne von § 1 Abs. 1 für die Überwachung von

  1. landwirtschaftlichen Betrieben oder Tierhaltern, die Einzelfuttermittel erzeugen, behandeln oder in den Verkehr bringen,
  2. landwirtschaftlichen Betrieben oder Tierhaltern, die Mischfuttermittel für den eigenen Tierbestand herstellen und
  3. Tierhaltern, die Futtermittel verfüttern.

Die Kreisordnungsbehörde ist auch zuständig für die Anordnung von Maßnahmen nach § 41 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches in Bezug auf Viehhandelsunternehmen und Transportunternehmen nach Abschnitt 7 der Viehverkehrsverordnung vom 24. März 2003 (BGBl. I S. 381), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 5. November 2004 (BGBl. I S. 2785) in der jeweils geltenden Fassung.

(2) Die Kreisordnungsbehörde ist zuständige Behörde auf dem Gebiet des Futtermittelrechts für die Registrierung von Futtermittelunternehmen gemäß Artikel 9 der Verordnung (EG) Nr. 183/2005 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12. Januar 2005 mit Vorschriften für die Futtermittelhygiene.

(3) Soweit die Durchführung eines Beteiligungsverfahrens nach § 1 Abs. 2 des Konnexitätsausführungsgesetzes vom 22. Juni 2004 (GV. NRW. S. 360) ergibt, dass durch Regelungen dieser Verordnung die Voraussetzungen des § 1 Abs. 1 Satz 1 des Konnexitätsausführungsgesetzes erfüllt sind, erfolgt eine Belastungsausgleichsregelung in einer späteren Landesregelung.

§ 3 Zuständigkeit des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist zuständige Behörde auf dem Gebiet des Futtermittelrechts im Sinne von

  1. § 38 Abs. 3, 4, 6 und 7 LFGB für die gegenseitige Unterrichtung und Unterstützung,
  2. § 39 Abs. 2 Nr. 6 LFGB für das vorübergehende Beschränken oder Verbieten der Einfuhr oder des Verbringens von Futtermitteln im Einzelfall,
  3. § 40 LFGB für die Information der Öffentlichkeit und
  4. § 15 Abs. 3 Satz 2 Futtermittelgesetz für die Erteilung von Einfuhrgenehmigungen für Futtermittel im Einzelfall.

§ 4 Ordnungswidrigkeiten

Die Zuständigkeit für die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 60 LFGB und nach § 36 der Futtermittelverordnung, jeweils in der geltenden Fassung, wird auf das Landesamt für Ernährungswirtschaft und Jagd im Rahmen seiner Zuständigkeit nach § 1 und auf die Kreisordnungsbehörden im Rahmen ihrer Zuständigkeiten nach § 2 dieser Verordnung übertragen.

§ 5 In-Kraft-Treten, Außer-Kraft-Treten

Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über Zuständigkeiten auf dem Gebiete des Futtermittelrechts vom 11. Dezember 2001 (GV. NRW. S. 872), geändert durch Gesetz vom 5. April 2005 (GV. NRW. S. 351), außer Kraft.