TRGS 401 - Gefährdung durch Hautkontakt für Ermittlung - Beurteilung - Maßnahmen (2)
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8 Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen
8.1 Angebotsuntersuchungen
(1) Ein Angebot für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen ist dem Arbeitnehmer nach § 16 GefStoffV zu unterbreiten, bei
(2) Der Arbeitnehmer ist nicht verpflichtet, dieses Angebot anzunehmen. Die Untersuchung ist keine Voraussetzung für die Ausübung der Tätigkeit. Bei diesen Angebotsuntersuchungen erhält der Arbeitgeber auch keine Durchschrift des Untersuchungsergebnisses.
8.2 Pflichtuntersuchungen
(1) Ergibt die Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit den in Anhang V Nr. 1 GefStoffV aufgeführten hautresorptiven Gefahrstoffen nach Nummer 4.2.3 eine hohe Gesundheitsgefährdung, hat der Arbeitgeber spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach § 16 Abs. 1 Nr. 2 GefStoffV zu veranlassen. Folgende Stoffe des Anhangs V Nr. 1 der GefStoffV sind hautresorptiv:
(2) Bei Feuchtarbeit ab vier Stunden pro Tag, Tätigkeiten mit Belastung mit unausgehärteten Epoxidharzen, mit Isocyanaten oder wenn Naturgummilatexhandschuhe mit einem Allergengehalt von mehr als 30 µg Protein pro g Handschuhmaterialgetragen werden, hat der Arbeitgeber nach § 16 in Verbindung mit Anhang V Nr. 2.1 GefStoffV spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen zu veranlassen.
(3) Die Durchführung der Untersuchungen nach den Absätzen 1 und 2 ist Voraussetzung für die Beschäftigung bzw. Weiterbeschäftigung mit diesen Tätigkeiten.
(4) Wird im Rahmen von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen Biomonitoring durchgeführt, ist die TRGS 710 "Biomonitoring" zu beachten. Zu den in Absatz 1 mit * gekennzeichneten Stoffen sind in der TRGS 903 Biologische Grenzwerte veröffentlicht.
9 Dokumentation
Anforderungen an die Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung siehe TRGS 400.
10 Literatur
[1] | Bekanntmachung zu Gefahrstoffen 220 "Sicherheitsdatenblatt" |
[2] | BG-Information "Hautschutz in Metallbetrieben" (BGI 658), Stand August 2008 |
[3] | BG-Information "Chemikalienschutzhandschuhe - Informationsschrift für Unternehmer und Versicherte zur Auswahl, Bereitstellung und Benutzung von Chemikalienschutzhandschuhen" (BGI 868) |
[4] | Deutsche Forschungsgemeinschaft: MAK- und BAT-Werte-Liste. Abschnitt VII. Hautresorption. Wiley-VCH-Verlag |
[5] | DIN EN 374 Teil 1-3 "Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen" |
[6] | DIN EN 455 "Handschuhe zum einmaligen Gebrauch" |
[7] | DIN EN ISO 17075 "Leder - Chemische Prüfung - Bestimmung des Chrom (VI)-Gehaltes" |
[8] | GUV-I 8584 "Merkblatt - Allergiegefahr durch Latexhandschuhe" |
[9] | Informationen der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand GUV-I 8584 "Allergiegefahr durch Latex-Einmalhandschuhe", Stand Mai 2005, (http://regelwerk.unfallkassen.de/regelwerk/data/regelwerk/inform/I_8584.pdf) |
[10] | Kosmetikverordnung |
[11] | Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittel-Gesetzbuch |
[12] | Leitfaden "Sicheres Arbeiten mit chemischen Stoffen in der Pathologie - Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen" Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, 2006 |
[13] | Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie (ABD): "Berufliche Hautmittel", Stand 3.5.2008 (http://abd.dermis.net/content/e03abd/e10diensteinfo/e993/Hautschutzleitlinie_0 5_2008.pdf) |
[14] | Liste nach Anhang 1 der Richtlinie 67/548/EWG |
[15] | Liste der Allergene in Schutzhandschuhen: (http://www.GISBAU.de) |
[16] | Richtlinie 89/656/EWG "Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Benutzung persönlicher Schutzausrüstung durch Arbeitnehmer bei der Arbeit" |
[17] | Themenheft M 621 der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) "Achtung Allergiegefahr", Stand März 2006, (http://www.bgwonline.de/internet/generator/Inhalt/OnlineInhalt/Medientypen/bgw_20themen/M6 21_Achtung_20Allergiegefahr,property=pdfDownload.pdf) |
[18] | TRGS 400 "Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen" |
[19] | TRBA/TRGS 406 "Sensibilisierende Stoffe für Atemwege" |
[20] | TRGS 420 "Verfahrens- und Stoffspezifische Kriterien (VSK) für die Gefährdungsbeurteilung" |
[21] | TRGS 500 "Schutzmaßnahmen" |
[22] | TRGS 530 "Friseurhandwerk" |
[23] | TRGS 600 "Substitution" |
[24] | TRGS 710 "Biomonitoring" |
[25] | TRGS 900 "Arbeitsplatzgrenzwerte" |
[26] | TRGS 903 "Biologische Grenzwerte" |
[27] | TRGS 905 "Verzeichnis krebserzeugender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoffe" |
[28] | TRGS 906 "Verzeichnis krebserzeugender Tätigkeiten oder Verfahren nach § 3 Abs. 2 Nr. 3 der Gefahrstoffverordnung" |
[29] | TRGS 907 "Verzeichnis sensibilisierender Stoffe" |
[30] | Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe; (REACH-Verordnung) |
[31] | Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoff-Verordnung) vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758) |
Tätigkeits- und branchenbezogene Anwendungen der TRGS "Gefährdung durch Hautkontakt" | Anlage 1 zu TRGS 401 |
Nachfolgend sind tätigkeits- und branchenbezogene Anwendungen der TRGS "Gefährdung durch Hautkontakt" aufgeführt. Auf der Grundlage der dort enthaltenen Informationen hat der Arbeitgeber konkrete Handschuhfabrikate sowie Hautschutzmittel selbst nach dieser TRGS, Nummern 6.4.3 und 6.4.4 zu ermitteln.
Die Liste wird ergänzt.
Online-Branchenhilfen:
Hautresorptive Stoffe | Anlage 2 zu TRGS 401 |
1 Stoffe, die in wesentlichem Umfang über die Dampfphase durch die Haut aufgenommen werden (nicht abschließende Liste)
Nachfolgend sind beispielhaft Stoffe genannt, bei denen die Aufnahme über die Gas-/Dampfphase einen zusätzlichen relevanten Aufnahmepfad darstellt.
2 Stoffe und Stoffgruppen, bei denen eine gesundheitsschädigende Wirkung durch die Aufnahme über die Haut erfahrungsgemäß zu unterstellen ist (nicht abschließende Liste)
Nachfolgend sind beispielhaft Stoffgruppen aufgeführt, bei denen erfahrungsgemäß von einer gesundheitsschädigenden Wirkung bei Hautaufnahme auszugehen ist:
3 Hautresorptive Stoffe, die mit R45, R46, R60 oder R61 gekennzeichnet sind (nicht abschließende Liste)
Name | Einstufung | Symbol | R-Sätze |
Acrylnitril | F; R11 Carc.Cat.2; R45 T; R23/24/25 Xi; R37/38-41 R43 N; R51/53 | F; T; N | 45-11-23/24/25-37/38-41-43-51/53 |
Benzol | F; R11 Carc.Cat.1; R45 Muta.Cat.2; R46 T; R48/23/24/25 Xn; R65 Xi; R36/38 | F; T | 45-46-11-36/38-48/23/24/25-65 |
Diethylenglykoldimethylether | R10 R19 Repr.Cat.2; R60-61 | T | 60-61-10-19 |
Diethylsulfat | Carc.Cat.2; R45 Muta.Cat.2; R46 Xn; R20/21/22 C; R34 | T | 45-46-20/21/22-34 |
N,N-Dimethylacetamid | Repr.Cat.2; R61 Xn; R20/21 | T | 61-20/21 |
N,N-Dimethylformamid | Repr.Cat.2; R61 Xn; R20/21 Xi; R36 | T | 61-20/21-36 |
Ethylenglykolmonoethylether | R10 Repr.Cat.2; R60-61 Xn; R20/21/22 | T | 60-61-10-20/21/22 |
2-Ethoxyethylacetat | Repr.Cat.2; R60-61 Xn; R20/21/22 | T | 60-61-20/21/22 |
Ethylenglykolmonomethylether | R10 Repr.Cat.2; R60-61 Xn; R20/21/22 | T | 60-61-10-20/21/22 |
2-Methoxyethylacetat | Repr.Cat.2; R60-61 Xn; R20/21/22 | T | 60-61-20/21/22 |
2-Methoxy-1-propylacetat | R10 Repr.Cat.2; R61 Xi; R37 | T | 61-10-37 |
2-Nitrotoluol | Carc.Cat.2; R45 Muta.Cat.2; R46 Repr.Cat.3; R62 Xn; R22 N; R51/53 | T; N | 45-46-22-62-51/53 |
Propylenglykol-2-methylether | R10 Repr.Cat.2; R61 Xi; R37/38-41 | T | 61-10-37/38-41 |
α,α,α,4-Tetrachlortoluol | Carc.Cat.2; R45 Repr.Cat.3; R62 T; R48/23 Xn; R21/22 Xi; R37/38 | T | 45-21/22-37/38-48/23-62 |
Tetraethylblei | Repr.Cat.1; R61 Repr.Cat.3; R62 T+; R26/27/28 R33 N; 50/53 | T+; N | 61-26/27/28-33-50/53-62 |
Tetramethylblei | Repr.Cat.1; R61 Repr.Cat.3; R62 T+; R26/27/28 R33 N; R50/53 | T+; N | 61-26/27/28-33-50/53-62 |
Stoffe/Stoffgruppen mit bekanntem Risiko für die Entstehung eines allergischen Kontaktekzems | Anlage 3 zu TRGS 401 |
Die hier aufgeführten Arbeitsstoffe sind Beispiele für sensibilisierende Stoffe, die aus arbeitmedizinischer Sicht für die Entstehung eines allergischen Kontaktekzems Bedeutung haben.
Die Auflistung von Stoffen und Stoffgruppen ist weder einer Einstufung noch einer Ersatzstoffliste gleichzusetzen.
Die Liste ist nicht abschließend, es sind weitaus mehr Stoffe als "sensibilisierend bei Hautkontakt" eingestuft.
Sensibilisierende Stoffe/ Stoffgruppen | Vertreter | Vorkommen | Beispiele für Berufe/ Berufszweige/ Tätigkeiten, in denen die Stoffe eingesetzt werden |
1. Kunststoffe/Kunstharze/-komponenten, wie: | |||
Acrylatharze und Methacrylatharze (unausgehärtet) | Methyl-, Ethyl-, Butylacrylat/ Ethylenglykoldiacrylat u.a.; Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropylmethacrylat/ Ethylenglykoldimethacrylat u.a | Ein- und Mehrkomponenten-Kleber und Füllstoffe | Kunststoffverarbeitung, Montagearbeiten, Restaurateure, Werkstoffprüfer |
Lacke | Maler, Lackierer | ||
UV-härtende Lacke, Kleber und Kunststoffe | Drucker, Lackierer, Kosmetiker, Zahnärzte | ||
Zahnprothesenmaterial (vor allem Methacrylate) | Zahntechniker | ||
Aminkomponenten von Epoxidharzen (Aminhärter) | 1,2-Diaminoethan/ Diethylentriamin/ Triethylentetramin/ m-Xylylendiamin/ Isophorondiamin u.a. | Laminiermittel, Gießharze | Kunststoffverarbeitung (z.B. Bootsbau, Rotorfertigung für Windkraftanlagen), Baugewerbe (z.B. Fußbodenleger, Restauratoren, elektro- und Elektronikindustrie, Modellbau) |
Zweikomponenten-Kleber, Schraubensicherung | Metallarbeiter | ||
Epoxidharze (unausgehärtet) auf Basis des Bisphenol A- und Bisphenol F-diglycidylethers und Reaktivverdünner | Reaktivverdünner:
Phenylglycidylether/ | Laminiermittel, Gießharze | Kunststoffverarbeitung, Baugewerbe, Fußbodenleger, Elektro- und Elektronikindustrie, Modellbau |
Zweikomponenten-Kleber, Schraubensicherungen | Metallarbeiter | ||
Lacke | Lackierer | ||
Formaldehyd-Kondensationsprodukte (niedermolekular) mit p-tert-Butylphenol | 4-tert-Butyl-2- (hydroxymethyl)phenol/ 4-tert-Butyl-2,6-bis(hydroxymethyl)phenol/ 4-tert-Butyl-2-(5-tertbutyl-2- hydroxybenzyloxymethyl)-6- (hydroxymethyl)phenol u.a. | (Leder-)Klebstoffe | Lederberufe |
Formaldehyd-Kondensationsprodukte (niedermolekular) mit Phenol, Melamin oder Harnstoff | 2-(Hydroxymethyl)phenol/ 4-[(4-Hydroxy-3,5- bis(hydroxymethyl)phenyl)methyl]- 2-(hydroxymethyl)phenol u.a. | zahlreiche unausgehärtete Kunstharze und Kunststoffe, Hochveredelungsmittel für Textilien (Knitterfreiausrüstung) | Kunststoffverarbeitung, Beschichtungen, Bindemittel für Spanplatten, Textilveredelungsindustrie |
Isocyanate | Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat/ Isophorondiisocyanat/ 2,4-Toluylendiisocyanat u.a. | Polyurethan-Herstellung, Komponenten für Beschichtungen, Kleber, Gießharze, Montageschäume, Lacke | Verarbeiter von ungehärteten PUR-Produkten |
2. Gummi-inhaltsstoffe/Hilfsstoffe in der Gummiproduktion, wie: | |||
p-tert-Butylbrenzkatechin | Stabilisator für Synthesekautschuk | Gummiherstellung | |
Dithiocarbamate | Natrium- oder Zinksalze von Dibenzyl-, Dibutyl- oder Diethyldithiocarbamat u.a. Dithiocarbamaten | Gummihandschuhe und andere Gummiartikel aus Natur- und Synthesegummi | Gesundheitsberufe und andere Träger von Schutzhandschuhen |
IPPD und andere aromatische (Di-)Aminoverbindungen | N,N'-Diphenyl-pphenylendiamin/ N-Isopropyl-N'-phenyl-pphenylendiamin (IPPD) u.a. | technische Gummisorten ("Schwarzgummi") | Gummiherstellung, Kabelindustrie, Berufe mit Kontakt zu Reifen oder anderen technischen Gummiartikeln Drucker, Melker |
Kolophonium | modifiziertes Kolophonium als Emulgator in der Gummiindustrie | Gummiherstellung | |
Mercaptobenzothiazol (MBT) und MBT-Derivate | N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid/ Mercaptobenzothiazol/ Morpholinylmercaptobenzothiazol | Rohgummi, Gummihandschuhe und andere Gummiartikel aus Natur- und Synthesegummi | Gummiherstellung und -verarbeitung, Drucker, Bauberufe, Gesundheitsberufe und andere Träger von Schutzhandschuhen |
Thiurame | Dipentamethylenthiuramdisulfid, Tetraethylthiuramdisulfid (Disulfiram), Tetramethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid u.a. | Rohgummi, Gummihandschuhe und andere Gummiartikel aus Natur- und Synthesegummi | Gummiherstellung und -verarbeitung, Gesundheitsberufe und andere Träger von Schutzhandschuhen |
3. Biozide (Konservierungsstoffe / Desinfektionsmittel), wie | |||
1,2-Benzisothiazol-3(2H)-on | wässrige Zubereitungen wie Dispersionskleber und Dispersionsfarben | Drucker | |
wassergemischte Kühlschmierstoffe | spanende Metallbearbeitung | ||
Benzylalkoholmono (poly)hemiformal | wassergemischte Kühlschmierstoffe | spanende Metallbearbeitung und weitere Branchen | |
2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol | Körperreinigungs- und -pflegemittel, Feuchtwasser, Dispersionskleber | Friseure, Altenpflege Druckindustrie Bau | |
Chloracetamid, N-Methylolchloracetamid | Farben | Maler, Drucker | |
Chlorkresole | Konservierung von Leder | Lederverarbeitende Industrie | |
(Chlor-) Methylisothiazolinon (CMI/MI) | wässrige Lösungen, Lotionen und Emulsionen | Drucker, Masseure, medizinische Bademeister, Gesundheitsberufe, Reinigungsberufe | |
wassergemischte Kühlschmierstoffe | spanende Metallbearbeitung | ||
Tapetenkleister, Wandfarben | Maler, Lackierer | ||
Formaldehyd und Formaldehyd-Abspalter | Formaldehydabspalter: Benzylalkoholmono(poly)hemiformal; N,N-Methylenbis-(5-methyloxazolidin); N-Methylolchloracetamid; N,N',N"-Tris(ß-hydroxyethyl)hexahydro-1,3,5-triazin u.a. | Desinfektionsmittel Fixiermittel | Gesundheitsberufe, Reinigungsberufe, Präparatoren, Anatomen, Pathologen, Tierhaltung |
Konservierungsmittel, die in wässrigen Systemen eingesetzt werden, z.B. in wassergemischten Kühlschmierstoffen | spanende Metallbearbeitung | ||
Glutardialdehyd | Desinfektions- und Konservierungsmittel | Gesundheitsberufe, Reinigungsberufe, Tierhaltung | |
Gerbstoff | Lederherstellung | ||
Glyoxal | Desinfektions- und Konservierungsmittel | Gesundheitsberufe, Reinigungsberufe | |
N,N-Methylenbis-(5-methyloxazolidin) | wassergemischte Kühlschmierstoffe | spanende Metallbearbeitung | |
N,N',N"-Tris(β-hydroxyethyl)- hexahydro-1,3,5-triazin | wassergemischte Kühlschmierstoffe | spanende Metallbearbeitung | |
4. Aroma- und Parfümöle | |||
Atranol und Chloratranol in Eichenmoos- Extrakten/ Citral/ Eugenol/ Hydroxycitronellal/ Isoeugenol/ Hydroxymethylpentylcyclohexencarboxaldehyd/ Zimtaldehyd/ Zimtalkohol u.a. | parfümierte Arbeitsstoffe (z.B. Pflegeprodukte), parfümierte Reinigungsmittel, parfümierte Hautpflege-, Hautreinigungs-, Hautschutzmittel | Friseure, Kosmetiker, Masseure, medizinische Bademeister, Pflegeberufe, Reinigungsberufe, Anwender von Hautschutz-, Hautreinigungs-, Hautpflegemitteln | |
5. Metallionen (Metallverbindungen) | |||
Chrom(VI)-verbindungen | galvanische Bäder | Galvaniseure, Tiefdruck | |
Zement, Mörtel, Frischbeton | Bauarbeiter, Maurer, Isolierer, Fliesenleger, Estrichleger | ||
gelbchromatierte Metalle | Metallbe- und -verarbeitung | ||
Kobalt und Kobaltverbindungen | Zement, Frischbeton | Maurer, Bauarbeiter, Estrichleger | |
Hartmetalle | Hartmetallherstellung sowie Hartmetallbe- und -verarbeitung | ||
Farbzusätze | Porzellan- und Keramikberufe | ||
Kobaltbeschleuniger (Sikkative, "Trocknungsmittel") | Kunstmaler, Lackierer, Kunststoffverarbeitung (Polyesterharze), Holzbearbeitung (Naturöle) | ||
Nickel (bestimmte Nickel-Legierungen) und lösliche Nickelverbindungen | Lösungen (z.B. galvanische Bäder) | Galvaniseure | |
Nickel aus Oberflächen, aus denen mehr als 0,5 µg Nickel/cm2/Woche freigesetzt werden (positiver Dimethylglyoxim-Test) | Tätigkeiten mit intensivem und längerem Hautkontakt insbesondere bei Feuchtarbeit | ||
6. Friseurchemikalien | |||
Glycerylmonothioglykolat | sog. "saure Dauerwelle" | Friseure (früher) | |
Persulfate | Blondiermittel | Friseure | |
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 4-Aminophenol und zahlreiche andere aromatische Mono- und Diaminoverbindungen | Oxidationshaarfarben und Tönungsmittel | Friseure, Maskenbildner | |
7. Weitere relevante Stoffe/Stoffgruppen | |||
Abietinsäure: Inhaltsstoff von Kolophonium und Tallöldestillaten | Harzkomponente in Klebstoffen und Haftmitteln, Löthilfsmittel; Inhaltsstoff von Nadelhölzern (Koniferen) Bogenharz; Papier, Druckfarben, in Wachsen, Polituren, Kosmetika, wassergemischte Kühlschmierstoffe | Elektroniker (Löttätigkeiten); Tischler, Floristen, Forstwirte, Musiker; Druck und Papierverarbeitung; spanende Metallbearbeitung | |
2-Aminoethanol (Monoethanolamin) | wassergemischte Kühlschmierstoffe | Metallbe- und -verarbeitung | |
polyfunktionale Aziridin-Vernetzer | Vemetzer für 2-Komponenten Dispersionslacke und -farben (Beschichtungsstoffen) | Lederherstellung (Zurichtung), Dekorherstellung, Sieb-/Tiefdruck | |
Dithiocarbamate | Natriumdiethyldithiocarbamat u.a. | Zusatz in Kühlschmierstoffen | spanende Metallbearbeitung |
Glutardialdehyd | Gerbstoff | Lederherstellung | |
einige tropische Hölzer | Chlorophora excelsa (Iroko, Kambala), Dalbergia-Arten (z.B. ostindischer Palisander, Rio Palisander, Honduras Palisander), Khaya anthoteca (afrikanisches Mahagoni), Machaerium scleroxylon (Santos Palisander), Mansonia altissima (Mansonia, Bété), aratecoma peroba (Peroba do campo, Trompetenbaum), Tectona grandis (Teak), Thuja plicata (Riesenlebensbaum, Rotzeder, Western Red Cedar), Triplochiton scleroxylon 1 (Abachi, Ayous, Obeche, Samba, Wawa) u.a. | Tischler, Holzindustrie, Instrumentenbauer, Musiker, Polstermöbelindustrie | |
Kolophonium (siehe Abietinsäure) | (siehe Abietinsäure) | (siehe Abietinsäure) | |
Limonen (und ähnliche ungesättigte Terpene) | Lösemittel, Reinigungsmittel | Maler, Lackierer, Reinigungsberufe, Holzbearbeitung (Naturöle) | |
Mercaptobenzothiazol | Korrosionsschutzmittel | spanende Metallbearbeitung | |
Pflanzeninhaltsstoffe (Primin, Tulipalin und einige Sesquiterpenlactone) | Sesquiterpenlactone:
Alantolacton, Anthecotulid, Arteglasin A, Carabron, Costunolid, Dehydrocostuslacton, Helenalin, Isoalantolacton, Lactucin, Laurenobiolid, Parthenin, Parthenolid, α-Peroxyachifolid, Pyrethrosin | Primin in Primeln; Tulipalin in Alstromerien, Tulpen; Sesquiterpenlactone in Korbblütler-Arten (z.B. Chrysanthemen-Arten) und einigen anderen Pflanzen (z.B. Lorbeer (Laurus nobilis)) | Gärtner, Floristen |
Tallöldestilate (sieheAbietinsäure) | (siehe Abietinsäure) | (siehe Abietinsäure) | |
Terpentinöl (natürliches) | Lösemittel | Restauratoren, Kunstmaler, Porzellanmaler, Holzbearbeitung (Naturöle) | |
Tierische und pflanzliche Proteine 2) | Nutz- und Labortierhaare und -ausscheidungen, Fische, Krustentiere Naturkautschuklatex | Lebensmittelherstellung, -verarbeitung und -verkauf, Landwirtschaft, Tierpfleger, Tierärzte, Fischer, Laboranten, Träger von Einmalhandschuhen aus Latex | |
Formaldehyd | Leiterplattengalvanik | Galvaniseure | |
2) Intensiver Hautkontakt mit Proteinen tierischer oder pflanzlicher Herkunft kann eine IgE vermittelte Allergie vom Typ-I (Soforttyp) indizieren. Spezifische Antikörper sind im Blut nachweisbar. Nach wiederholtem Kontakt treten nach kurzer Zeit Juckreiz, Rötung und Quaddeln (Kontakturtikaria) an der Haut und gelegentlich auch Schleimhautreaktionen (Luftnot, Schluckbeschwerden) und Allgemeinbeschwerden bis zum Schock auf. Menschen mit einer Veranlagung zu Atopie sind häufiger betroffen. In der Folge kann am Kontaktort eine Proteinkontaktdermatitis unter dem Bild eines allergischen Kontaktekzems entstehen. Auch einige andere Stoffe wie Persulfate und Antibiotika können Typ-I-Allergien hervorrufen. |
Gefährdungsmatrix | Anlage 4 zu TRGS 401 |
Bei Datenlücken sind die unterstellten Gefährlichkeitsmerkmale nach Nummer 3.2 Abs. 3 und 4 zu berücksichtigen.
Dauer/Ausmaß des Hautkontaktes | |||||
Eigenschaft | Kennzeichnung der Stoffe/Zubereitungen mit | kurzfristig (< 15 Minuten) | längerfristig (> 15 Minuten) | ||
kleinflächig (z.B. Spritzer) | großflächig | kleinflächig (z.B. Spritzer) | großflächig | ||
R 66 | g | g | g | m | |
hautreizend | R 38 | g | m | m | m |
ätzend | pH ≤ 2 bzw. ≥ pH 11,5 | m | m | m | h |
R 34 | m | m | m | h | |
R 35 | m | h | h | h | |
hautresorptiv | R21 | g | m | m | h |
R 24 | m | m | m | h | |
R 24 (in Kombination mit R 34 bzw. R 35) | h | h | h | h | |
R 27 | h | h | h | h | |
hautresorptiv und sonstige Eigenschaften | R 40 (*), R 68 (*) | m | m | m | h |
R 62 (*), R 63 (*) | m | m | m | m | |
R 45 (*), R 46 (*), R 60 (*), R 61 (*) | h | h | h | h | |
sensibilisierend | R 43, (R 42/43), sensibilisierende Gefahrstoffe nach Anlage 3 sowie nach Nummer 3.2.1 Abs. 2 oder 31** | g | m | m | h |
(*) = wenn hautresorptiv; g = geringe Gefährdung, m = mittlere Gefährdung; h = hohe Gefährdung ** Abweichend liegt bei allen Tätigkeiten mit dermaler Gefährdung durch Stoffe, bei denen praktische Erfahrungen zeigen, dass diese Stoffe oder Zubereitungen eine Sensibilisierung bei einer erheblichen Anzahl von Beschäftigten durch Hautkontakt hervorrufen können (z.B. unausgehärtete Epoxidharzsysteme), eine hohe Gefährdung vor. |
Vorgehensweise zur Festlegung von Schutzmaßnahmen bei Hautkontakt | Anlage 5 zu TRGS 401 |
Beispiele für Lösungen zur Verringerung bzw. Verhinderung von Hautkontakt | Anlage 6 zu TRGS 401 |
Vorgang | Branche | Technische/Organisatorische Lösung |
Reinigung | Allgemein | Arbeitsplätze und Arbeitsbereiche, in welchen mit einer Freisetzung von oder Verunreinigung mit Stoffen im Sinne dieser TRGS gerechnet werden muss (z.B. Eingabe- und Abfüllstellen, Wiege- und Mischarbeitsplätze, Lagerräume) sind so zu gestalten, dass sie leicht gereinigt werden können. Es sind geeignete Adsorptionsmittel und/oder Industriestaubsauger mindestens Staubklasse M vorzuhalten und zu verwenden. Die Art der Reinigung, das/die Reinigungsmittel sowie das Reinigungsverfahren ist schriftlich festzulegen, z.B. in einer Arbeitsanweisung. |
Druckindustrie: Offsetdruck, Tiefdruck, Siebdruck, Etikettendruck, Flexodruck | Verwendung automatischer Anlagen, z. B: Zylinderwascheinrichtungen, Teilewaschanlagen, Siebwasch- und Entschichtungsanlagen | |
verschiedene Industriebranchen | Reinigung von Sieben und Filtern durch automatisiertes Gegenspülen (anstatt manuelles Siebziehen und Reinigen) | |
Abfüllanlagen | Fass- und Flaschenreinigungsanlagen in vollautomatisierter, geschlossener Ausführung | |
Ein-/Ab- /Umfüllen, Mischen/ Lagern von Stoffen | Allgemein | Verwendung von Stoffen und Zubereitungen in expositionsarmer Verwendungsform.
Hierzu gehören: Pellets, Granulate, pastöse Massen, Lösungen, Portionsbeutel, Kunststoffummantelungen aber auch die Abgabe in verlorenen Verpackungen, die unmittelbar in den Verarbeitungsprozess eingebracht werden können.
Bei der Herstellung (Anmischen) von gebrauchsfertigen Lösungen (z.B. Kühlschmierstoffe, Desinfektions-, Konservierungs- und Reinigungsmittel) ist die exakte Dosierung sicherzustellen. Zum Befüllen von Behältern mit Flüssigkeiten (Säuren, Laugen, Lösemittel) oder Feststoffen sollten möglichst geschlossene und/oder automatisierte Befüllsysteme verwendet werden (Fasskippvorrichtungen statt Fasspumpen, geschlossene Dosierschnecken, Zellenradschleusen, pneumatische Fördereinrichtungen, Betreiben von Sackaufreißmaschinen in einer Schleuse, automatisierte Sackabfüllung durch z.B. automatisches Entnehmen von Kunststoffsäcken von einer Folienrolle, Befüllung, Zuschweißen, Stapeln). Bei Teilmengenentnahme sind wieder verschließbare Behälter einzusetzen. Unmittelbar nach Gebrauch sind die Behälter erneut dicht zu schließen. Das Entleeren von Feststoffen aus Bigbags hat mit einem speziell abgedichteten Andocksystem zu erfolgen. Produktreste auf dem Gebinde sind zu vermeiden, ggf. hat die Reinigung an der Entnahmestelle zu erfolgen. In Lagerräumen sind keine Abfüll-, Umfüll- und ähnliche Tätigkeiten zu verrichten. Muss aus betrieblichen Gründen davon abgewichen werden, sind Schutzmaßnahmen zu treffen (s. Befüllsysteme). Beim Lagern ist auf die Stapelhöhe und die Sicherung gegen Herabfallen zu achten. Es sollten möglichst die Originalbehälter verwendet werden. |
Apotheken, Arzt-/ Tierarztpraxen | Verwendung sicherer Überleitungssysteme mit Druckausgleich bei der Zubereitung von Arzneimitteln | |
Apotheken | Verwendung von Rührsystemen, bei denen das Mischgefäß zugleich das Abgabegefäß ist, für die Individualrezeptur von Salben | |
Friseurhandwerk | Verwendung von Mischapplikatoren und Portionsspendern zur Verdünnung von Konzentraten | |
Baugewerbe, Elektroindustrie | Bereitstellung von Mehr-Komponenten-Beschichtungen und Klebstoffen in Kombinationsgebinden anstatt in getrennten Gebinden, Verwendung von Mehrkammerbeuteln | |
Labor | Benutzung von Pipettierhilfen und "Dispensern" für Laborflaschen | |
Labor | Handhabung besonders gefährlicher Stoffe in einer Glove Box | |
Labor | Zur Vermeidung von Überfüllungen Gefäße und Behälter mit Füllstandsanzeigen benutzen. | |
Labor | Aufbewahrung von chemischen Stoffen im Labor in dicht schließenden Gewindeflaschen (anstatt Schliffflaschen mit Glas-, Kork- oder Gummistopfen) | |
Labor | Probenahmesysteme in geschlossener Bauweise (anstatt offener Probenahmehähne, Schöpfbecher usw.), z.B. Verwendung von Probefläschchen mit Gummiseptum, Einspritzen der flüssigen Probe mittels Kanüle, ggf. zusätzlich innerhalb eines geschlossenen Kastens (ggf. mit Absaugung) | |
Prozesssteuerung | Chemische Industrie | Onlinemessungen zur Qualitätsüberwachung statt manuelle Probenahmen |
Spezielle Arbeitsverfahren | Malen/Lackieren | Automatisierte Farbmischanlage |
Druckindustrie Rotationsdruckprozesse | Einsatz einer automatischen Farbversorgung | |
Druckindustrie Offsetdruck | Verwendung einer automatisierten Feuchtmitteldosierstation zur Anmischung und Dosierung des Feuchtmittels | |
Druckindustrie Buchbinderei | Verwendung von geschlossenen Düsenbeleimsystemen bei der Verarbeitung von PUR-Klebstoffen | |
Druckindustrie Buchbinderei | Verwendung von beschichteten Klebstoffbecken und beschichteten Walzen bei Walzenleimwerken | |
Galvanik | Einsatz von Netzmitteln bei Elektrolyten in der Oberflächenbehandlung sowie Verwendung fertig angesetzter Elektrolyte | |
Dentaltechnik | Verwendung von flusssäurehaltigen Gelen anstatt von Flusssäure | |
Leiterplattenfertigung | Verwenden von Festklebern anstelle von pastösen Klebern | |
Malen/Lackieren | Beschichtungen mit Auftraggeräten/Kalandern (anstatt manuellem Bestreichen) | |
Malen/Lackieren | Elektrostatisches Pulverbeschichten (anstatt manuellem Auftragen/Versprühen lösemittelhaltiger Lacke) | |
Malen/Lackieren | Lackierung in Spritzkabinen mit wirksamer Absaugung | |
Malen/Lackieren | Tauchbäder mit automatischem Hebezeug und Abtropfmöglichkeit | |
Malen/Lackieren | Verwendung von Adhäsionsklebern mit Trennfolie | |
Malen/Lackieren | Auftragen von Beschichtungen mit Rollen mit großem Durchmesser, um die Rollgeschwindigkeit und damit die Gefahr des Verspritzens zu minimieren | |
Baugewerbe | Verwendung industriell vorgefertigter Bauelemente (anstatt konventionelles Mauern) | |
Baugewerbe | Abziehen von Silikonfugen mit Werkzeug statt mit dem Finger | |
Metallbearbeitung | Einsatz von gekapselten Maschinen bei der Metallbearbeitung (anstelle offener Maschinen mit möglichem direkten Kontakt zu Kühlschmierstoffen) Herstellung von GFK-Bauteilen mittels Resin Transfer Moulding (RTM Verfahren), anstatt manuellem Laminieren | |
Metallverarbeitung | Automatisierte Lötstationen (anstatt manuellem Löten) | |
Metallbearbeitung | Sollwertüberwachung bei wassergemischten Kühlschmierstoffen (z.B. Konzentration, pH-Wert, wahrnehmbare Veränderungen) und entsprechende Maßnahmen | |
Metallbearbeitung | Minimalmengenschmierung anstelle von Kühlschmierstoff-Umlaufsystemen | |
Metallverarbeitung | Automatisierte Klebeverfahren (Roboter) in der Automobilproduktion | |
Pathologie | Verwendung automatisierter Färbestraßen | |
Pathologie | Verwendung spezieller Objektträgerhalter bei der manuellen Färbung | |
Sonstiges | Inspektionssysteme mittels ferngesteuerter Sonden (anstatt Einsteigen oder Demontage von Leitungen, Kanälen und Behältern) |
Tätigkeiten mit Hautkontakt über die Hände hinaus (nichtabschließende Liste) | Anlage 7 zu TRGS 401 |
Nachfolgend sind beispielhaft Tätigkeiten aufgeführt, bei denen Hautkontakt über die Hände hinaus auftreten kann:
Ablaufdiagramm zur Auswahl geeigneter Schutzhandschuhe (s. Nummer 6.4. ) | Anlage 8 zu TRGS 401 |
Auswahl von Hautschutzmitteln 10 | Anlage 9 zu TRGS 401 |
Dauer/Ausmaß des Hautkontaktes | ||||
kurzfristig | längerfristig | |||
kleinflächig | großflächig | kleinflächig | großflächig | |
Nicht eingestufte Stoffe | in Abhängigkeit der Gefährdungsbeurteilung | |||
Arbeiten im feuchten Milieu | + | |||
R 66 | + | + | + | + |
R 38 | + | + | + | - |
R 21 | + | - | - | - |
R 34, R 35 | - | - | - | - |
H | - | - | - | - |
R 24, R 27 | - | - | - | - |
R 40, R 45, R 46, R 48 | - | - | - | - |
R 60, R 61, R 62, R 63 | - | - | - | - |
R 68 | - | - | - | - |
R 43, R 42/43 | - | - | - | - |
Sh, Sah | - | - | - | - |
+ | Einsatz von Hautschutzmitteln möglich | |||
- | Einsatz von Hautschutzmitteln nicht möglich |
R-Sätze, die im Text der TRGS 401 zitiert werden | Anlage 10 zu TRGS 401 |
R 21 Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut
R 24 Giftig bei Berührung mit der Haut
R 27 Sehr giftig bei Berührung mit der Haut
R 34 Verursacht Verätzungen
R 35 Verursacht schwere Verätzungen
R 38 Reizt die Haut
R 43 Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich
R 66 Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen
R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Schadens
R 40 Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
R 45 Kann Krebs erzeugen
R 46 Kann vererbbare Schäden verursachen
R 48 Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition
R 60 Kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen
R 61 Kann das Kind im Mutterleib schädigen
R 62 Kann möglicherweise die Fortpflanzungfähigkeit beeinträchtigen
R 63 Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen R 68 Irreversibler Schaden möglich
R 20 Gesundheitsschädlich beim Einatmen
R 22 Gesundheitsschädlich beim Verschlucken
R 23 Giftig beim Einatmen
R 25 Giftig beim Verschlucken
R 26 Sehr giftig beim Einatmen
R 28 Sehr giftig bei Verschlucken
R 36 Reizt die Augen
R 37 Reizt die Atmungsorgane
R 39 Ernste Gefahr irreversiblen Schadens
R 41 Gefahr ernster Augenschäden
R 42 Sensibilisierung durch Einatmen möglich
R 48 Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition
R 68 Irreversibler Schaden möglich
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