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Durchführungsverordnung (EU) 2024/1045 der Kommission vom 9. April 2024 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 hinsichtlich der Probenahmeverfahren und Analysemethoden für die Kontrolle des Nickelgehalts von Lebensmitteln und zur Änderung bestimmter Verweise
(Text von Bedeutung für den EWR)
(ABl. L 2024/1045 vom 10.04.2024)
gestützt auf den Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union,
gestützt auf die Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. März 2017 über amtliche Kontrollen und andere amtliche Tätigkeiten zur Gewährleistung der Anwendung des Lebens- und Futtermittelrechts und der Vorschriften über Tiergesundheit und Tierschutz, Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel, zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 999/2001, (EG) Nr. 396/2005, (EG) Nr. 1069/2009, (EG) Nr. 1107/2009, (EU) Nr. 1151/2012, (EU) Nr. 652/2014, (EU) 2016/429 und (EU) 2016/2031 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 1/2005 und (EG) Nr. 1099/2009 des Rates sowie der Richtlinien 98/58/EG, 1999/74/EG, 2007/43/EG, 2008/119/EG und 2008/120/EG des Rates und zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 854/2004 und (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 89/608/EWG, 89/662/EWG, 90/425/EWG, 91/496/EWG, 96/23/EG, 96/93/EG und 97/78/EG des Rates und des Beschlusses 92/438/EWG des Rates (Verordnung über amtliche Kontrollen) 1, insbesondere auf Artikel 34 Absatz 6,
in Erwägung nachstehender Gründe:
(1) Mit der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 der Kommission 2 werden Probenahme- und Analysemethoden für die amtliche Kontrolle des Gehalts an Spurenelementen und Prozesskontaminanten in Lebensmitteln festgelegt.
(2) Um die Zuverlässigkeit und Kohärenz der amtlichen Kontrollen der Höchstgehalte für Nickel in bestimmten Lebensmitteln zu gewährleisten, sollten in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 spezifische Anforderungen an die Methoden für Probenahmen und Laboranalysen in Bezug auf diesen Kontaminanten sowie für die Bestimmung des Trockenmassegehalts von Lebensmitteln festgelegt werden.
(3) Mit der Verordnung (EU) 2023/915 der Kommission 3 wurden Höchstgehalte für Nickel in bestimmten Lebensmitteln festgelegt, und die Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission 4 wurde aufgehoben. Gemäß Artikel 9 der Verordnung (EU) 2023/915 gelten Bezugnahmen auf die aufgehobene Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 als Bezugnahmen auf die Verordnung (EU) 2023/915 und sind nach Maßgabe der Entsprechungstabelle in Anhang II der genannten Verordnung zu lesen. Die Entsprechungstabelle in Anhang II enthält jedoch keine Einzelheiten zur Entsprechung spezifischer Einträge in Anhang I der Verordnung (EU) 2023/915 und im Anhang der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006, was die Auslegung der Bezugnahmen erschwert, die in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 auf den Anhang der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 gemacht werden. Daher sollten die Bezugnahmen in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 auf spezifische Einträge im Anhang der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 durch Bezugnahmen auf die entsprechenden Einträge in Anhang I der Verordnung (EU) 2023/915 ersetzt werden. Aus Gründen der Kohärenz sollten auch alle anderen Bezugnahmen auf die Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 in der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 durch Bezugnahmen auf die Verordnung (EU) 2023/915 ersetzt werden.
(4) Am 14. Dezember 2019 wurde mit der Verordnung (EU) 2017/625 über amtliche Kontrollen die Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates 5 aufgehoben und ersetzt. Da die Bezugnahmen auf die Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 ersetzt werden, sollte auch die Bezugnahme auf die Verordnung (EG) Nr. 882/2004 ersetzt werden.
(5) Die Verordnung (EG) Nr. 333/2007 sollte daher entsprechend geändert werden.
(6) Die in dieser Verordnung vorgesehenen Maßnahmen entsprechen der Stellungnahme des Ständigen Ausschusses für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel
- hat folgende Verordnung erlassen:
Die Verordnung (EG) Nr. 333/2007 wird wie folgt geändert:
1. Artikel 1 erhält folgende Fassung:
"Artikel 1
(1) Die Probenahme und Analyse für die Kontrolle des Gehalts an Blei, Cadmium, Quecksilber, anorganischem Zinn, anorganischem Arsen, 3-Monochlorpropan-1,2-diol (3-MCPD), 3-MCPD-Fettsäureestern, Glycidyl-Fettsäureestern, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und Perchlorat gemäß den Abschnitten 3, 5 und 6 des Anhangs I der Verordnung (EU) 2023/915 * der Kommission und zur Kontrolle des Acrylamidgehalts gemäß der Verordnung (EU) 2017/2158 ** der Kommission sind gemäß dem Anhang der vorliegenden Verordnung auszuführen.
(2) Absatz 1 gilt unbeschadet der Bestimmungen der Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates ***.
_____
*) Verordnung (EU) 2023/915 der Kommission vom 25. April 2023 über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 (ABl. L 119 vom 05.05.2023 S. 103).
**) Verordnung (EU) 2017/2158 der Kommission vom 20. November 2017 zur Festlegung von Minimierungsmaßnahmen und Richtwerten für die Senkung des Acrylamidgehalts in Lebensmitteln (ABl. L 304 vom 21.11.2017 S. 24).
***) Verordnung (EU) 2017/625 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. März 2017 über amtliche Kontrollen und andere amtliche Tätigkeiten zur Gewährleistung der Anwendung des Lebens- und Futtermittelrechts und der Vorschriften über Tiergesundheit und Tierschutz, Pflanzengesundheit und Pflanzenschutzmittel, zur Änderung der Verordnungen (EG) Nr. 999/2001, (EG) Nr. 396/2005, (EG) Nr. 1069/2009, (EG) Nr. 1107/2009, (EU) Nr. 1151/2012, (EU) Nr. 652/2014, (EU) 2016/429 und (EU) 2016/2031 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Verordnungen (EG) Nr. 1/2005 und (EG) Nr. 1099/2009 des Rates sowie der Richtlinien 98/58/EG, 1999/74/EG, 2007/43/EG, 2008/119/EG und 2008/120/EG des Rates und zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 854/2004 und (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates, der Richtlinien 89/608/EWG, 89/662/EWG, 90/425/EWG, 91/496/EWG, 96/23/EG, 96/93/EG und 97/78/EG des Rates und des Beschlusses 92/438/EWG des Rates (Verordnung über amtliche Kontrollen) (ABl. L 95 vom 07.04.2017 S. 1)."
2. Der Anhang wird gemäß dem Anhang der vorliegenden Verordnung geändert.
Diese Verordnung tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft.
Diese Verordnung ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat.
Brüssel, den 9. April 2024
2) Verordnung (EG) Nr. 333/2007 der Kommission vom 28. März 2007 zur Festlegung der Probenahme- und Analysemethoden für die Kontrolle des Gehalts an Spurenelementen und Prozesskontaminanten in Lebensmitteln (ABl. L 88 vom 29.03.2007 S. 29, ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2007/333/oj).
3) Verordnung (EU) 2023/915 der Kommission vom 25. April 2023 über Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 (ABl. L 119 vom 05.05.2023 S. 103, ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2023/915/oj).
4) Verordnung (EG) Nr. 1881/2006 der Kommission vom 19. Dezember 2006 zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln (ABl. L 364 vom 20.12.2006 S. 5, ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2006/1881/oj).
5) Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 über amtliche Kontrollen zur Überprüfung der Einhaltung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts sowie der Bestimmungen über Tiergesundheit und Tierschutz (ABl. L 165 vom 30.04.2004 S. 1, ELI: http://data.europa.eu/eli/reg/2004/882/oj).
Anhang |
Der Anhang der Verordnung (EG) Nr. 333/2007 wird wie folgt geändert:
1. Nummer C.2.1 erhält folgende Fassung:
"C.2.1. Vorsichtsmaßnahmen und allgemeine Festlegungen
Hauptanforderung an die Probenvorbereitung ist, dass eine repräsentative und homogene Laborprobe ohne Sekundärkontamination erhalten wird.
Zur Homogenisierung der Probe wird der gesamte Teil verwendet, für den der Höchstgehalt gilt.
Bei allen Erzeugnissen außer Fisch ist das gesamte dem Labor zugesandte Probenmaterial zur Vorbereitung der Laborprobe zu verwenden.
Bei Fisch wird das gesamte dem Labor zugesandte Probenmaterial homogenisiert. Aus der homogenisierten Sammelprobe ist ein repräsentativer Teil/eine repräsentative Menge zur Vorbereitung der Laborprobe zu verwenden.
Sofern der Höchstgehalt für die Trockenmasse gilt, ist bei einem Teil der homogenisierten Probe mithilfe eines Verfahrens, mit dem die Trockenmasse nachweislich genau bestimmt werden kann, die Trockenmasse zu bestimmen.
Anhand der in den Laborproben bestimmten Gehalte wird ermittelt, ob die in der Verordnung (EU) 2023/915 festgelegten Höchstgehalte eingehalten werden."
2. Nummer C.2.2.1 erhält folgende Fassung:
"C.2.2.1. Spezifische Verfahren für Blei, Cadmium, Quecksilber, anorganisches Zinn, anorganisches Arsen und Gesamtarsen und Nickel
Der Analytiker stellt sicher, dass die Proben nicht während der Probenvorbereitung kontaminiert werden. Wann immer möglich, sollten mit der Probe in Kontakt kommende Geräte und Ausrüstungen nicht die zu bestimmenden Metalle enthalten und aus inerten Materialien bestehen, also aus Kunststoffen wie Polypropylen, Polytetrafluorethylen (PTFE) usw. Alle derartigen Geräte und Ausrüstungen sollten mit Säure gereinigt werden, um das Risiko einer Kontamination zu minimieren. Für Schneidwerkzeuge kann hochwertiger Edelstahl verwendet werden.
Es gibt viele zufriedenstellende spezifische Verfahren der Probenvorbereitung, die für die betreffenden Erzeugnisse eingesetzt werden können. Für diejenigen Aspekte, die nicht speziell unter die vorliegende Verordnung fallen, ist die CEN-Norm "Foodstuffs - Determination of trace elements - Performance criteria, general considerations and sample preparation" * als geeignet anerkannt; es können aber auch andere Verfahren der Probenvorbereitung gleichermaßen geeignet sein.
Bei anorganischem Zinn ist darauf zu achten, dass das gesamte Material in Lösung gebracht wird, denn insbesondere durch Bildung unlöslicher Sn(IV)-Oxidhydrate kann es leicht zu Verlusten kommen.
Bei Nickel können Kontaminationsprobleme auftreten, wenn für die Entnahme oder Analyse von Proben Ausrüstung aus Edelstahl oder Eisen verwendet wird. In solchen Fällen ist besondere Ausrüstung aus Material wie Titan, Keramik oder Achat zu verwenden.
_____
*) Norm EN 13804:2013, "Foodstuffs.
Determination of elements and their chemical species.
General considerations and specific requirements", CEN, Rue de Stassart/Stassartstraat 36, 1050 Bruxelles/Brussel, BELGIQUE/BELGIË."
3. Nummer C.3.3.1 Buchstabe a erhält folgende Fassung:
"a) Leistungskriterien für Methoden zur Analyse auf Blei, Cadmium, Quecksilber, anorganisches Zinn, anorganisches und Gesamtarsen und Nickel.
Tabelle 5
Merkmal | Kriterium | |||
Anwendbarkeit | Lebensmittel gemäß Verordnung (EU) 2023/915 | |||
Spezifizität | Frei von Matrix- oder spektralen Interferenzen | |||
Wiederholbarkeit (RSDr) | HORRATr unter 2 | |||
Wiederholbarkeit (RSDR) | HORRATR unter 2 | |||
Wiederfindungsrate | Es gelten die Bestimmungen unter Nummer D.1.2. | |||
LOD | = drei Zehntel der LOQ | |||
LOQ | Anorganisches Zinn | < 10 mg/kg | ||
Blei | Höchstgehalt < 0,02 mg/kg | 0,02 < Höchstgehalt < 0,1 mg/kg | Höchstgehalt > 0,1 mg/kg | |
< Höchstgehalt | < zwei Drittel des Höchstgehalts | < ein Fünftel des Höchstgehalts | ||
Cadmium, Quecksilber | Höchstgehalt < 0,02 mg/kg | 0,02 < Höchstgehalt < 0,1 mg/kg | Höchstgehalt > 0,1 mg/kg | |
< zwei Fünftel des Höchstgehalts | < zwei Fünftel des Höchstgehalts | < ein Fünftel des Höchstgehalts | ||
Anorganisches Arsen und Gesamtarsen | Höchstgehalt < 0,03 mg/kg | 0,03 < Höchstgehalt < 0,1 mg/kg | Höchstgehalt > 0,1 mg/kg | |
< Höchstgehalt | < zwei Drittel des Höchstgehalts | < zwei Drittel des Höchstgehalts | ||
Nickel | Höchstgehalt < 0,3 mg/kg | 0,3 < Höchstgehalt < 0,6 mg/kg | Höchstgehalt > 0,6 mg/kg | |
< Höchstgehalt | < zwei Drittel des Höchstgehalts | < ein Drittel des Höchstgehalts" |
4. In Nummer C.3.3.1 wird in Buchstabe b, erster Gedankenstrich, der Verweis auf "Nummer 4.1 des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" im Titel der Tabelle 6a und in Tabelle 6a ersetzt durch "Nummer 5.2 des Anhangs I der Verordnung (EU) 2023/915".
5. In Nummer C.3.3.1 wird in Buchstabe b, zweiter Gedankenstrich, der Verweis auf "Nummer 4.3 des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" im Titel der Tabelle 6b und in Tabelle 6b ersetzt durch "Nummer 5.3 des Anhangs I der Verordnung (EU) 2023/915".
6. In Nummer C.3.3.1 Buchstabe b, dritter Gedankenstrich
a) wird der Verweis auf "Nummer 4.3 des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" im Titel der Tabelle 6c und in Tabelle 6c ersetzt durch "Nummer 5.3 des Anhangs I der Verordnung (EU) 2023/915";
b) wird in der Spalte Parameter der Tabelle 6c der Verweis auf den Eintrag "4.3.1" durch "5.3.1", "4.3.2" durch "5.3.2", "4.3.3" durch "5.3.3.1" und "4.3.4" durch "5.3.3.2" ersetzt.
7. In Nummer C.3.3.1 Buchstabe b, vierter Gedankenstrich
a) wird der Verweis auf "Nummer 4.2 des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" im Titel der Tabelle 6d und in Tabelle 6d ersetzt durch "Nummer 5.4 des Anhangs I der Verordnung (EU) 2023/915";
b) wird in der Spalte Parameter der Tabelle 6d der Verweis auf den Eintrag "4.2.1" durch "5.4.1", "4.2.2" durch "5.4.2", "4.2.3" durch "5.4.3.1" und "4.2.4" durch "5.4.3.2" ersetzt.
8. In Nummer C.3.3.1 Buchstabe c wird in Tabelle 7 der Verweis auf "Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" ersetzt durch "Verordnung (EU) 2023/915".
9. In Nummer D.1.1 wird der Verweis auf "Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" ersetzt durch "Verordnung (EU) 2023/915".
10. In Nummer D.2.1 wird der Verweis auf "Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" ersetzt durch "Verordnung (EU) 2023/915".
11. In Nummer D.2.2 wird der Verweis auf "Verordnung (EG) Nr. 1881/2006" ersetzt durch "Verordnung (EU) 2023/915".
ENDE |