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Regelwerk, Lebensm.&Bedarfsgegenstände, AMG

Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL):
Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) Enzalutamid

Vom 20. Februar 2014
(BAnz. AT vom 20.03.2014 B3; 06.07.2015 B3)



Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in seiner Sitzung am 20. Februar 2014 beschlossen, die Richtlinie über die Verordnung von Arzneimitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Arzneimittel-Richtlinie) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), zuletzt geändert am 6. Februar 2014 (BAnz AT 27.02.2014 B3), wie folgt zu ändern:

I.

Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Enzalutamid wie folgt ergänzt:

Enzalutamid

Zugelassenes Anwendungsgebiet:

Enzalutamid (Xtandi®) ist angezeigt zur Behandlung erwachsener Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie mit Docetaxel fortschreitet.

1. Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie

Zweckmäßige Vergleichstherapie:

Die zweckmäßige Vergleichstherapie für Enzalutamid zur Behandlung des metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms bei erwachsenen Männern, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie mit Docetaxel fortschreitet, ist Best-Supportive-Care (z.B. adäquate Schmerztherapie).

Als Best-Supportive-Care wird die Therapie verstanden, die eine bestmögliche, patientenindividuell optimierte, unterstützende Behandlung zur Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität gewährleistet.

Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens gegenüber Best-Supportive-Care: Hinweis für einen beträchtlichen Zusatznutzen

Tabelle 1: Studienergebnisse 1 nach Endpunkten

Enzalutamid
N = 800
Best-Supportive-Care
N = 399
Intervention vs. Kontrolle
Mortalität
Gesamtüberleben
Median: 18,4 MonateMedian: 13,6 MonateHR: 0,63
[95 %-KI: 0,53; 0,75]
AD: 4,8 Monate
p < 0,001
Morbidität
Zeit bis zur ersten skelettbezogenen Komplikation
Median: 16,7 MonateMedian: 13,3 MonateHR: 0,69
[95 %-KI: 0,57; 0,84]
AD: 3,4 Monate
p < 0,001
Zeit bis zur Schmerzprogression
25 %-Quantil 2: 11,0 Monate25 %-Quantil: 4,6 MonateHR: 0,56
[95 %-KI: 0,41; 0,78]
p < 0,001


Enzalutamid
N = 800
Best-Supportive-Care
N = 399
Intervention vs. Kontrolle
Änderung der Schmerzintensität
MD 3: -0,99
[95 %-KI: -1,29; -0,69]
SMD: -0,48
[95 %-KI: -0,62; -0,34]
Gesundheitsbezogene Lebensqualität
Keine verwertbaren Ergebnisse
Nebenwirkungen
SUE
Anteil: 33,5 %Anteil: 38,6 %RR: 0,87
[95 %-KI: 0,74; 1,02]
p = 0,08
Median (TTE): n. e.Median (TTE): 7,8 MonateHR: 0,51
[95 %-KI: 0,42; 0,63]
p < 0,001
Therapieabbruch wegen UE
Anteil: 16 %Anteil: 18,3 %RR: 0,87
[95 %-KI: 0,67; 1,14]
p = 0,325
Schwere UE (CTCAE-Grad > 3)
Anteil: 45,3 %Anteil: 53,1 %RR: 0,85
[95 %-KI: 0,76; 0,96]
p = 0,009
Median (TTE): 12,6 MonateMedian (TTE): 4,2 MonateHR: 0,55
[95 %-KI: 0,46; 0,66]
p < 0,001
Krampfanfälle
Keine verwertbaren Ergebnisse

Verwendete Abkürzungen:
n = Anzahl;
KI = Konfidenzintervall;
HR = Hazard Ratio;
AD = Absolute Differenz;
RR = Relatives Risiko;
(S)UE = (Schwerwiegende) Unerwünschte Ereignisse;
CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events;
n. b. = nicht bestimmbar;
SMD = standardisierte Mittelwertdifferenz;
n. e. = nicht erreicht;
TTE = Time To Event

2. Anzahl der Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen

ca. 6.300 4

3. Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Anwendung

Die Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Enzalutamid (Xtandi°) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 9. Januar 2014):

http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/documentlibrary/EPAR_-_Productinformation/human/002639/ WC500144996.pdf

Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Enzalutamid soll nur durch in der Therapie von Patienten mit Prostatakarzinom erfahrene Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sowie Fachärzte für Urologie und weitere an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärzte anderer Fachgruppen erfolgen.


Patienten mit einem ECOG Performance-Status > 2 wurden in der AFFIRM-Studie nicht untersucht.

4. Therapiekosten

Behandlungsdauer:

Bezeichnung der TherapieBehandlungsmodusAnzahl Behandlungen pro Patient pro JahrBehandlungsdauer
je Behandlung (Tage)
Behandlungstage ro Patient pro Jahr
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamidkontinuierlich,
1 x 160 mg täglich
kontinuierlich365365
BSCkontinuierlich,
patientenindividuell
unterschiedlich
kontinuierlich365365


Bezeichnung der TherapieBehandlungsmodusAnzahl Behandlungen pro Patient pro JahrBehandlungsdauer je Behandlung (Tage)Behandlungstage pro Patient pro Jahr
Zweckmäßige Vergleichstherapie
BSCkontinuierlich,
patientenindividuell
unterschiedlich
kontinuierlich365365

Verbrauch:

Bezeichnung der TherapieWirkstärke
(mg)
Menge pro Packung
(Tabletten) 5
Jahresdurchschnittsverbrauch
(Tabletten)
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid401121460
BSCpatientenindividuell unterschiedlich
Zweckmäßige Vergleichstherapie
BSCpatientenindividuell unterschiedlich

Kosten:

Kosten der Arzneimittel:

Bezeichnung der TherapieKosten
(Apothekenabgabepreis) 5
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid4.614,47 Euro 64.389,59 Euro
[1,80 Euro 7; 223,08 Euro 8]
BSCpatientenindividuell unterschiedlich
Zweckmäßige Vergleichstherapie
BSCpatientenindividuell unterschiedlich

Stand Lauer-Taxe: 15. Januar 2014

Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen:

keine

Jahrestherapiekosten:

Bezeichnung der TherapieJahrestherapiekosten pro Patient
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid57.221,44 Euro
BSCpatientenindividuell unterschiedlich
Zweckmäßige Vergleichstherapie
BSCpatientenindividuell unterschiedlich

Neu zugelassenes Anwendungsgebiet vom 28. November 2014:
(06.07.2015 B3)

Enzalutamid (Xtandi®) ist angezeigt zur Behandlung erwachsener Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit asymptomatischem oder mild symptomatischem Verlauf nach Versagen der Androgenentzugstherapie, bei denen eine Chemotherapie klinisch noch nicht indiziert ist (siehe Abschnitt 5.1). 9

1. Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie

Zweckmäßige Vergleichstherapie:

Für Enzalutamid zur Behandlung des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms bei erwachsenen Männern mit asymptomatischem oder mild symptomatischem Verlauf der Erkrankung nach Versagen der Androgenentzugstherapie, bei denen eine Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist, ist die zweckmäßige Vergleichstherapie:

Das abwartende Vorgehen unter Beibehaltung der bestehenden konventionellen Androgendeprivation
oder gegebenenfalls

die kombinierte, maximale Androgenblockade mit einem nichtsteroidalen Antiandrogen (Flutamid, Bicalutamid) oder

Abirateronacetat unter Beibehaltung der bestehenden Androgendeprivation.

Erläuterung:
Unter konventioneller Androgenentzugstherapie wird im Rahmen des vorliegenden Anwendungsgebietes die operative Kastration oder die medikamentöse Kastration durch Therapie durch LHRH-Analoga oder GnRH-Antagonisten verstanden. Bei Krankheitsprogression trotz einer konventionellen Androgenentzugstherapie stellt die kombinierte, maximale Androgenblockade eine mögliche Therapieoption dar, deren Einsatz jedoch aufgrund der zu erwartenden höheren Nebenwirkungen gegenüber der geringen Überlebensverlängerung sorgfältig mit dem Patienten abzuwägen ist. Bei der Erkrankung des metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms handelt es sich um eine palliative Therapiesituation. Dem Erhalt der Lebensqualität und der Symptomenkontrolle kommen daher besondere Bedeutung zu.

Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens gegenüber dem abwartenden Vorgehen unter Beibehaltung der bestehenden konventionellen Androgendeprivation:

Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen.

Studienergebnisse der PREVAIL-Studie nach Endpunkten 10:

Endpunktkategorie EndpunktEnzalutamid + ADTAbwartendes Vorgehen + ADTEnzalutamid vs. abw. Vorgehen
NMediane Zeit bis zum Ereignis in Monaten
[95 %-KI]

Patienten mit Ereignis n (%)

NMediane Zeit bis zum Ereignis in Monaten
[95 %-KI]


Patienten mit Ereignis n (%)

HR [95 %-KI] a
p-Wert
Mortalität
Gesamtüberleben
Gesamtpopulation
(Datenschnitt vom 16.09.2013)
87232,4 [30,1; n. e.]

241 (27,6)

84530,2 [28,0; n. e.]

299 (35,4)

0,71 [0,60; 0,84]
p < 0,001
Gesamtpopulation
(Datenschnitt vom 15.01.2014)
872n. e. [31,7; n. e.]

299 (34,3)

84531,0 [28,9; n. e.]

357 (42,2)

0,73 [0,63; 0,85]
k. A.
Gesamtpopulation
(Datenschnitt vom 01.06.2014)
87235,3 [32,2; n. e.]

368 (42,2)

84531,3 [28,8; 34,2]

416 (49,2)

0,77 [0,67; 0,88]
p = 0,0002
Morbidität
Zeit bis zur ersten skelettbezogenen Komplikation
Gesamtscore87231,1 [29,5; n. e.]

278 (31,9)

84531,3 [23,9; n. e.]

309 (36,6)

0,72 [0,61; 0,84]
p < 0,001
Bestrahlung des Knochens872n. e. [31,1; n. e.]

181 (20,8)

84531,3 [31,3; n. e.]

208 (24,6)

0,69 [0,57; 0,84]
p < 0,001
Knochenoperation872n. e. [n. e.; n. e.]

11 (1,3)

845n. e. [n. e.; n. e.]

11 (1,3)

0,81 [0,35; 1,88]
p = 0,63
pathologische Knochenfraktur872n. e. [n. e.; n. e.]

39 (4,5)

845n. e. [n. e.; n. e.]

31 (3,7)

1,00 [0,63; 1,61]
p = 0,98
Rückenmarkkompression872n. e. [n. e.; n. e.]

39 (4,5)

845n. e. [n. e.; n. e.]

40 (4,7)

0,79 [0,51; 1,22]
p = 0,28
Änderung der antineoplastischen Therapie gegen Knochenschmerz872n. e. [n. e.; n. e.]

16 (1,8)

845n. e. [n. e.; n. e.]

29 (3,4)

0,45 [0,25; 0,83]
p = 0,01
Radiografisches progressionsfreies Überleben
Datenschnitt vom 06.05.2012832n. e. [13,8; n. e.]

118 (14,2)

8013,9 [3,7; 5,4]

321 (40,1)

0,19 [0,15; 0,23]
p < 0,0001
Schmerz (BPI-SF)
keine verwertbaren Daten
Zeit bis zum Beginn einer Opiattherapie
872n. e. [22,5; n. e.]

330 (37,8)

84515,7 [12,1; 21,5]

307 (36,3)

0,57 [0,49; 0,67]
p < 0,001
Gesundheitszustand (EQ-5D VAS)
keine verwertbaren Daten
gesundheitsbezogene Lebensqualität
Zeit bis zur Verschlechterung (FACT-P)
Gesamtscore b87211,3 [11,1; 13,9]

456 (52,3)

8455,6 [5,5; 5,6]

409 (48,4)

0,62 [0,54; 0,72]
p < 0,001
physisches Wohlbefinden c8728,7 [8,3; 11, 1]

542 (62,2)

8455,6 [5,5; 5,6]

409 (48,4)

0,75 [0,65; 0,85]
p < 0,001
soziales Wohlbefinden c87224,9 [16,5; n. e.]

369 (42,3)

8458,5 [6,0; 13,8]

316 (37,4)

0,73 [0,62; 0,86]
p < 0,001
emotionales Wohlbefinden c87219,4 [16,6; 24,9]

369 (42,3)

84511,0 [8,2; 11,4]

295 (34,9)

0,66 [0,57; 0,78]
p < 0,001
funktionales Wohlbefinden c8728,5 [8,3; 11, 1]

514 (58,9)

8453,1 [2,9; 5,6]

425 (50,3)

0,71 [0,62; 0,81]
p < 0,001
PCaspezifische Subskala c8725,7 [5,6; 8,3]

565 (64,8)

8452,8 [2,8; 3,0]

480 (56,8)

0,69 [0,60; 0,78]
p < 0,001
Nebenwirkungen
Gesamtrate UE
8710,79 [0,62; 0,89]

844 (96,9)

8440,76 [0,66; 0,89]

787 (93,2)

schwere UE (CTCAE-Grad > 3)
87122,3 [19,0; 28,3]

374 (42,9)

84413,3 [11,1; 18,2]

313 (37,1)

0,66 [0,57; 0,77]
p < 0,001
SUE
871n. e. [28,3; n. e.]

279 (32,0)

84423,3 [16,1; n. e.]

226 (26,8)

0,63 [0,53; 0,76]
p < 0,001
Abbruch wegen UE
871n. e. [n. e.; n. e.]

148 (17,0)

844n. e. [21,1; n. e.]

216 (25,6)

0,35 [0,28; 0,44]
p < 0,001
Hitzewallungen
871n. e. [n. e.; n. e.]

174 (20,0)

844n. e. [n. e.; n. e.]

67 (7,9)

2,29 [1,73; 3,05]
p < 0,001

Verwendete Abkürzungen:
ADT: Androgendeprivationstherapie;
BPI-SF: Brief Pain Inventory - Short Form;
CTCAE: Common Terminology Criteria for Adverse Events;
EQ-5D: European Quality of Life - 5 Dimensions;
FACT-P: Functional Assessment of Cancer Therapy - Prostate;
HR: Hazard Ratio;
k. A.: keine Angabe;
KI: Konfidenzintervall;
N: Anzahl ausgewerteter Patienten;
n: Anzahl Patienten mit Ereignis;
n. e.: nicht erreicht;
SUE: schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis;
UE: unerwünschtes Ereignis;
VAS: visuelle Analogskala;
vs.: versus

2. Anzahl der Patienten bzw. Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen

ca. 15.000 bis 28.800 Patienten

3. Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Anwendung

Die Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Xtandi® (Wirkstoff: Enzalutamid) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 8. Mai 2015):

http://www.ema.europa.eu/docs/de_DE/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/002639/ WC500144996.pdf

Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Enzalutamid soll nur durch in der Therapie von Patienten mit Prostatakarzinom erfahrene Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sowie Fachärzte für Urologie und weitere an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärzte anderer Fachgruppen erfolgen.

Eine medikamentöse Kastration mit einem LHRH-Analogon soll während der Behandlung von Patienten, die nicht chirurgisch kastriert sind, fortgeführt werden.

Therapiekosten Behandlungsdauer:

Bezeichnung der TherapieBehandlungsmodusAnzahl Behandlungen pro Patient pro JahrBehandlungsdauer je Behandlung (Tage) 11Behandlungstage pro Patient pro Jahr
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamidkontinuierlich,
4 x 40 mg täglich
kontinuierlich365365
LHRH-Analogon 12alle 1 - 6 Monatekontinuierlich2-12365
Zweckmäßige Vergleichstherapie
Konventionelle Androgendeprivation
LHRH-Analogonalle 1 - 6 Monatekontinuierlich2-12365
Maximale Androgenblockade
Bicalutamidkontinuierlich,
1 x 50 mg täglich
kontinuierlich365365
Flutamidkontinuierlich,
3 x 250 mg täglich
kontinuierlich365365
Abirateronacetatkontinuierlich,
4 x 250 mg täglich
kontinuierlich365365
Prednison/Prednisolonkontinuierlich,
1 x 10 mg täglich
kontinuierlich365365

Verbrauch:

Bezeichnung der TherapieWirkstärke (mg)Menge pro Packung (Tabletten)Jahresdurchschnittsverbrauch
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid401121.460 Tabletten
LHRH-Analogon3,6 - 41,71 - 3 Fertigspritzen2 - 12 Anwendungen
Zweckmäßige Vergleichstherapie
Konventionelle Androgendeprivation
LHRH-Analogon3,6 - 41,71 - 3 Fertigspritzen2 - 12 Anwendungen
Maximale Androgenblockade
Bicalutamid

Flutamid

50

250

90

84

365 Tabletten

1.095 Tabletten

Abirateronacetat


Prednisolon

250

10

120

100

1.460 Tabletten

365 Tabletten

Kosten:

Kosten der Arzneimittel:

Bezeichnung der TherapieKosten (Apothekenabgabepreis)Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid4059,30 Euro 133828,98 Euro
[1,77 Euro 7; 228,55 Euro 8]
LHRH-Analogon547,46 Euro - 838,15 Euro515,99 Euro - 790,58 Euro
[1,77 Euro 7; 29,70 Euro 8 bis 45,80 Euro 8)
Zweckmäßige Vergleichstherapie Konventionelle Androgendeprivation
LHRH-Analogon547,46 Euro - 838,15 Euro515,99 Euro - 790,58 Euro
[1,77 Euro 7; 29,70 Euro 8 bis 45,80 Euro 8)
Maximale Androgenblockade
Bicalutamid167,30 Euro 14153,17 Euro
[1,77 Euro 7; 12,36 Euro 8]
Flutamid37,33 Euro 1433,48 Euro
[1,77 Euro 7; 2,08 Euro 8]
Abirateronacetat4102,13 Euro 134100,36 Euro
[1,77 Euro 7]
Prednisolon17,48 Euro 1415,20 Euro
[1,77 Euro 7; 0,51 Euro 8]

Stand Lauer-Taxe: 15. Mai 2015

Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen:

keine

Jahrestherapiekosten:

Bezeichnung der TherapieJahrestherapiekosten pro Patient
Zu bewertendes Arzneimittel
Enzalutamid49913,49 Euro
LHRH-Analogon1.581,16 Euro - 2.063,96 Euro
Zweckmäßige Vergleichstherapie
Konventionelle Androgendeprivation
LHRH-Analogon1.581,16 Euro - 2.063,96 Euro
Maximale Androgenblockade
Bicalutamid621,19 Euro
Flutamid436,44 Euro
Abirateronacetat49887,71 Euro
Prednisolon55,48 Euro

II.

Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung im Internet auf den Internetseiten des Gemeinsamen Bundesausschusses am 20. Februar 2014 in Kraft.

1) Daten der AFFIRM-Studie aus der Nutzenbewertung des IQWiG von Enzalutamid (A13-33).

2) Das 25 %-Quantil ist der Zeitpunkt, zu dem 25 % der Patienten ein Ereignis haben (Kaplan-Meier-Schätzer). Die mediane Zeit bis zum Ereignis konnte nicht geschätzt werden, da zum Auswertezeitpunkt weniger als 50 % der Patienten im Enzalutamidarm ein Ereignis hatten.

3) Mittelwertdifferenz Woche 13 minus Ausgangswert.

4) Anzahl gemäß Berechnungen des pharmazeutischen Unternehmers.

5) jeweils größte Packung

6) In der Lauer-Taxe als Apothekenabgabepreis (AVP) auf der Basis von Herstellerangaben ausgewiesener Preis.

7) Rabatt nach § 130 SGB V.

8) Rabatt nach § 130a SGB V.

9) Fachinformation zu Enzalutamid (Xtandi®), Stand: Januar 2015.

10) Ergebnisse der PREVAIL-Studie aus der IQWiG-Dossierbewertung (A14-48). Die Ergebnisse beziehen sich auf den Datenschnitt vom 16.09.2013, sofern nicht anders angegeben.

11) Dargestellt ist die Anzahl der Tage pro Jahr an denen eine Anwendung erfolgt.

12) LHRH-Analoga: Leuprorelin, Buserelin, Goserelin oder Triptorelin (Histrelin ist in Deutschland außer Vertrieb und wird daher nicht berücksichtigt).

13) Taxe-Verkaufspreis (zusammengesetzt aus dem Erstattungsbetrag zuzüglich der Großhandels- und Apothekenzuschläge und der Mehrwertsteuer).

14) Festbetrag.

a) Cox-Regressionsmodell ohne Adjustierung für weitere Kovariablen

b) Eine Verminderung des Scores um >10 Punkte wurde als Verschlechterung angesehen

c) Eine Verminderung des Scores um > 3 Punkte wurde als Verschlechterung angesehen

UWS Umweltmanagement GmbHENDE