KAS-61 Leitfaden - Einstufung von Abfällen gemäß Anhang I der Störfall-Verordnung - Kommission für Anlagensicherheit (KAS) (4/4)

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7 Beispiele und Hinweise

Im Folgenden werden einige Beispiele und Hinweise zur Anwendung dieses Leitfadens gegeben. Dabei wird ggf. auf die Nr. (Spalte 1) bzw. die Bezeichnung (Spalte 2) der Gefahrenkategorien sowie die Mengenschwellen der Betriebsbereiche der unteren Klasse (Spalte 4) und der oberen Klasse (Spalte 5) der Stoffliste in Anhang I der Störfallverordnung verwiesen.

Beispiel 1: Korrektes Vorgehen bei der Berechnung von Mengenschwellen

Ein verbreitetes Missverständnis zur Beurteilung von Abfällen nach Anhang I der Störfall-Verordnung soll hier zuerst erläutert und das korrekte Vorgehen dargestellt werden. Es ist nämlich zu beachten, dass sich die Mengenschwelle auf die Menge des gemäß der CLP-Verordnung eingestuften Abfalls bezieht und nicht auf die Menge der im Abfall enthaltenen gefährlichen Stoffe.

Beispielfall: Ein zu beurteilender Abfall weist eine Konzentration von 5 % Quecksilber auf. Das Element Quecksilber ist u. a. als Acute Tox. 1 mit H330 (inhalativ) sowie als Aquatic Acute 1 mit H 400 (M = 100) und Aquatic Chronic 1 mit H410 (M = 100) eingestuft. Diese Einstufungen entsprechen den Gefahrenkategorien H1 bzw. H2 (Akut toxisch) und E1 bzw. E2 (Gewässergefährdend) der Störfall-Verordnung.

Falsches Vorgehen:

Fälschlicherweise wird angenommen, die Mengenschwelle bezöge sich auf den im Abfall befindlichen Stoff. Aufgrund der Einstufung des Stoffes werden zur Beurteilung des Abfalls die Gefahrenkategorien H1 (Akut toxisch) und E1 (Gewässergefährdend) betrachtet. Die Mengenschwelle für Betriebsbereiche der unteren Klasse (Spalte 4) ist für die Gefahrenkategorie H1 (5.000 kg) niedriger als für die Gefahrenkategorie E1 (100.000 kg), so dass die niedrigere Mengenschwelle für H1 anzuwenden ist. Es wäre falsch anzunehmen, dass die Mengenschwelle von 5.000 kg für Quecksilber unterschritten wäre, wenn sich weniger als 100.000 kg Abfall mit einem Gehalt von 5 % Quecksilber im Betriebsbereich befänden. Relevant für die Bewertung ist die Menge des gesamten Abfalls, der aufgrund seiner Einstufung der Gefahrenkategorie H1 (Akut toxisch) zuzuordnen ist.

Korrektes Vorgehen:

Die Mengenschwelle bezieht sich auf die Menge des nach CLP-Verordnung einzustufenden Abfalls. Eine Konzentration von 5 % des akut toxischen Stoffes Quecksilber führt gem. Tabelle 1 in Kapitel 3.2.1.1 dieses Leitfadens zu einer Einstufung des Abfalls als Acute Tox. 2 mit H330 (2 % < Konzentration < 10 %) sowie als Aquatic Acute 1 mit H400 und als Chronic Acute 1 mit H410 (jeweils M = 100, d. h. Konzentration > 0,25 %). Aufgrund dieser Einstufung ist der Abfall den Gefahrenkategorien H2 (Akut toxisch) und E1 (Gewässergefährdend) nach Störfall-Verordnung zuzuordnen. Die Mengenschwelle eines Betriebsbereichs der unteren Klasse (Spalte 4) liegt für die Gefahrenkategorie H2 (50.000 kg) niedriger liegt als für die Gefahrenkategorie E1 (200.000 kg). Deshalb liegt dann kein Betriebsbereich der unteren Klasse vor, wenn der betreffende Abfall insgesamt in einer Menge unterhalb der Mengenschwelle von 50.000 kg nach Spalte 4 der Stoffliste im Betrieb vorkommt.

Beispiel 2: Vorgehen bei der Bestimmung von Mengenschwellen für einen Abfall, der einen unter Nr. 2 der Stoffliste namentlich genannten gefährlichen Stoff enthält

Enthält ein Abfall einen nach Nr. 2 der Stoffliste namentlich genannten Stoff gilt Folgendes:

Solange der Abfall (Gemisch) die gleichen Einstufungen nach Nr. 1 der Stoffliste des Anhangs I der Störfall-Verordnung wie der darin enthaltene namentlich genannte Stoff besitzt, ist die Mengenschwelle dieses Stoffes heranzuziehen. Wenn sich die Einstufung des Abfalls aufgrund der vorhandenen Konzentration dieses Stoffes im Abfall ändert, sind die Mengenschwellen der unter Nr. 1 der Stoffliste genannten Gefahrenkategorien heranzuziehen (s. Anhang I der Störfall-Verordnung, Mengenschwellen Nr. 2).

Für einen Abfall, der beispielsweise Arsen(III)oxid (Nr. 2.8 der Stoffliste der Störfall-Verordnung) enthält, ist wie folgt vorzugehen. Gemäß CLP-Verordnung ist ein Abfall, der mindestens 25 % Arsen(III)oxid enthält, als Aquatic Acute 1 mit H400 und als Aquatic Chronic 1 mit H410 einzustufen. Zudem ist der Abfall ab einer Konzentration von mindestens 10 % Arsen(III)oxid als Acute Tox. 2 mit H330 (inhalativ) einzustufen. Diese Abfalleinstufung entspricht der Einstufung des reinen Stoffes Arsen(III)oxid in Bezug auf die nach Störfall-Verordnung relevanten Gefahren.

Ein Abfall mit 30 % Arsen(III)oxid hat in Bezug auf die relevanten Gefahren die gleichen Eigenschaften wie reines Arsen(III)oxid. Daher sind die Mengenschwellen aus Nr. 2.8 der Stoffliste zu verwenden (100 kg).

Ein Abfall mit 24 % Arsen(III)oxid ist zwar weiterhin als Acute Tox. 2 mit H330, aber nicht mehr als Aquatic Acute 1 mit H400 und als Aquatic Chronic 1 mit H410, sondern als Aquatic Chronic 2 mit H411 einzustufen. Daher ist dieser Abfall den Gefahrenkategorien nach Nr. 1 der Stoffliste zuzuordnen. Abhängig von der Klasse des Betriebsbereichs ergeben sich die Mengenschwellen der Gefahrenkategorie H2 (Akut toxisch) von 50.000 kg bzw. 200.000 kg, da diese Gefahrenkategorie im Vergleich zur Gefahrenkategorie E2 (Gewässergefährdend) die jeweils niedrigsten Mengenschwellen aufweist.

Beispiel 3: Detailkenntnisse über Abfall sind vorhanden (Verfahren 1)

Ein Abfall aus der genau definierten Herstellung von Arzneimitteln enthält 95 % Heptan. Weitere gefährliche Stoffe liegen im Abfall nicht vor. Für die Zuordnung der Gefahrenkategorien nach Störfall-Verordnung sind die Einstufungen von Heptan als Flam. Liq. 2 mit H225 sowie als Aquatic Acute 1 mit H400 und als Aquatic Chronic 1 mit H410 relevant.

Da der einzustufende Abfall im Wesentlichen aus Heptan besteht, kann angenommen werden, dass er ebenfalls als Flam. Liq. 2 mit H225 einzustufen ist. Im Zweifel ist der Flammpunkt des Abfalls zu bestimmen. Darüber hinaus treffen auf den Abfall die gewässergefährdenden Eigenschaften von Heptan zu, da die entsprechende Konzentrationsgrenze von jeweils 25 % überschritten ist und der M-Faktor bei 1 liegt (Es liegen keine Erkenntnisse für einen L(E)C50-Wert < 0,1 mg/l bzw. NOEC < 0,01 mg/l für die aquatische Toxizität vor, so dass der M-Faktor gemäß Tabelle 4.1.3 in Anhang I der CLP-Verordnung gleich 1 ist).

Damit ist der betreffende Abfall den Gefahrenkategorien P5c (Entzündbare Flüssigkeit) und E1 (Gewässergefährdend) nach Störfall-Verordnung zuzuordnen, von denen die Gefahrenkategorie E1 die niedrigsten Mengenschwellen aufweist. Für die Ermittlung der Mengenschwellen ist daher die Gefahrenkategorie E1 (Gewässergefährdend) der Störfall-Verordnung heranzuziehen. Weitere Ermittlungen sind nicht erforderlich.

Beispiel 4: Kenntnis der Abfallart (Verfahren 2)

Ein Abfallentsorger lagert Abfälle der Abfallart 17 05 03*- Boden und Steine, die gefährliche Stoffe enthalten. Die vorliegenden Deklarationsanalysen der Abfälle geben keine Hinweise darauf, dass die Böden aus speziellen Altlastenflächen stammen könnten. Damit sind gemäß Kapitel 6.17.5 des Leitfadens keine weiteren Abfalluntersuchungen erforderlich und die Böden sind keiner Gefahrenkategorie der Störfall-Verordnung zuzuordnen.

17 05 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Boden und Steine, die gefährliche Stoffe enthalten1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche Einstufungen(X1)(X1)(X1)


17 05 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Boden und Steine, die gefährliche Stoffe enthalten1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche Einstufungen(X1)(X1)


17 05 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Boden und Steine, die gefährliche Stoffe enthalten1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche Einstufungen(X1)(X1)

1 nur in Einzelfällen bei Herkunft aus speziellen Altlastenflächen zu prüfen

Beispiel 5: Kenntnis der Abfallart (Verfahren 2)

Ein Abfallentsorger lagert Abfälle der Abfallart 06 04 03*- arsenhaltige Abfälle. Weitere Informationen zum Abfall, z.B. der Arsengehalt, liegen nicht vor. Damit ist der Abfall gemäß Kapitel 6.6.4 des Leitfadens den folgenden Gefahrenkategorien der Störfall-Verordnung zuzuordnen.

06 04 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
arsenhaltige Abfälle1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenX1


06 04 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
arsenhaltige Abfälle1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.71.2.8
Mögliche Einstufungen


06 04 03*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
arsenhaltige Abfälle1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX2X3

1 gilt ab einem Arsengehalt von 10 %

2 gilt ab einem Arsengehalt von 25 %

3 gilt ab einem Arsengehalt von 2,5 %

Da der Arsengehalt im Abfall unbekannt ist, sind alle oben markierten Gefahrenkategorien zu beachten. Hieraus resultieren Zuordnungen des Abfalls zu den Gefahrenkategorien H2 (Akut toxisch) und E1 bzw. E2 (Gewässergefährdend) nach Störfall-Verordnung. Die Mengenschwelle von 50.000 kg (für Betriebsbereiche der unteren Klasse) und die Mengenschwelle von 200.000 kg (für Betriebsbereiche der oberen Klasse) sind anzuwenden, da die Gefahrenkategorie H2 (Akut toxisch) jeweils über die niedrigsten Mengenschwellen verfügt.

Beispiel 6: Kenntnis der Abfallart (Verfahren 2) sowie weiterer Informationen (Verfahren 1)

In einem Unternehmen der Chemieindustrie fallen Filtermaterialien als Abfall an, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind. Dieser Abfall fällt unter die Abfallart 15 02 02* - Aufsaug- u. Filtermaterialien (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind.

Für diesen Abfall kommen aufgrund der zugeordneten Abfallart grundsätzlich die unten aufgeführten Zuordnungen zu den Gefahrenkategorien nach Störfall-Verordnung in Betracht, wie die in Kapitel 6.15.2 dieses Leitfadens aufgeführte Tabelle zeigt.

15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenX1X1X1


15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.71.2.8
Mögliche EinstufungenX1X1X1


15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX1X1X1X1X1

1 Eine konkrete Einstufung ist im Einzelfall durchzuführen.

Das Unternehmen und die Aufsichtsbehörde können aufgrund der Produktionsweise ausschließen, dass akut toxische Stoffe der Kategorie 1 (H1), selbstzersetzliche Stoffe (P6a, P6b), oxidierende Stoffe (P8) oder Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase der Kategorie 1 (O2 ) entwickeln können, im Abfall vorliegen. Damit sind im konkreten Fall folgende Gefahrenkategorien der Störfallverordnung für die Abfallzuordnung relevant:

Von diesen auf den Abfall zutreffenden Gefahrenkategorien nach Störfall-Verordnung weisen die Gefahrenkategorien H2 (Akut toxisch) und O3 (Stoffe oder Gemische mit dem Gefahrenhinweis EUH029) die geringsten Mengenschwellen auf. Somit ergeben sich für den Abfall Mengenschwellen von 50.000 kg für einen Betriebsbereich der unteren Klasse und 200.000 kg für einen Betriebsbereich der oberen Klasse.

Beispiel 7: Kenntnis der Abfallart (Verfahren 2)

In einer kommunalen Sammelstation für gefährliche Abfälle aus Haushalten besteht für Lösemittel eine Lagerkapazität von 6.000 kg. Der Abfall ist der Abfallart 20 01 13* - Lösemittel zuzuordnen, so dass gemäß Kapitel 6.20.1 dieses Leitfadens folgende Gefahrenkategorien auf den Abfall zutreffen können:

20 01 13*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Lösemittel1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenX1X1


20 01 13*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Lösemittel1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.71.2.8
Mögliche EinstufungenX1X1


20 01 13*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Lösemittel1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX1X1

1 Eine konkrete Einstufung ist im Einzelfall durchzuführen

Da keine weiteren Informationen zu den Abfall-Lösemitteln vorliegen, sind alle oben markierten Zuordnungen zu beachten. Die niedrigsten Mengenschwellen ergeben sich aus der Zuordnung des Abfalls zur Gefahrenkategorie P5a (Entzündbare Flüssigkeiten) und betragen 10.000 kg für Betriebsbereiche der unteren Klasse (Spalte 4) bzw. 50.000 kg für Betriebsbereiche der oberen Klasse (Spalte 5). Damit wird die Abfallsammelstation nicht vom Anwendungsbereich der Störfall-Verordnung erfasst.

Beispiel 8: Einstufung von entzündbaren Abfällen

Folgende Besonderheit ist bei entzündbaren Abfällen zu beachten. Abfälle, die aus entzündbaren Feststoffen bestehen oder feste Abfälle, die entzündbare Flüssigkeiten enthalten (z.B.16 01 04* - Altfahrzeuge), gelten im Sinne der Störfall-Verordnung nicht als entzündbar. Die Gefahrenkategorien P2 (Entzündbare Gase) und P5 (Entzündbare Flüssigkeiten) der Störfall-Verordnung werden nur für gasförmige oder flüssige Stoffe bzw. Gemische vergeben. Dies verdeutlicht die Zuordnung der Gefahrenkategorien für folgende Abfallart, die in der Regel feste Abfälle umfasst, aber auch entzündbare Flüssigkeiten enthalten kann:

15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenX1X1X1


15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.71.2.8
Mögliche EinstufungenX1X1X1


15 02 02*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Aufsaug- u. Filtermaterialen (einschließlich Ölfilter a.n.g.), Wischtücher und Schutzkleidung, die durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX1X1X1X1X1

1 Eine konkrete Einstufung ist im Einzelfall durchzuführen, wobei bei Schutzkleidung der Gehalt an gefährlichen Stoffen mit 0,5 % berechnet wird.

Im Gegensatz dazu werden fließfähige Schlämme (z.B. Dünnschlämme) und Filterkuchen als Flüssigkeit betrachtet und ggf. in Bezug auf die Entzündbarkeit entsprechend eingestuft, wie die Bewertung des folgenden Abfalls zeigt (s. Kapitel 6.7.1 des Leitfadens):

07 01 10*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
andere Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenXX1


07 01 10*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
andere Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche EinstufungenX


07 01 10*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
andere Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenXX

1 gilt ab einem Methanolgehalt von 10 %

Wenn Filterkuchen bei der Abfallannahme ausgeschlossen werden können (z.B. weil keine entsprechenden Lagerbehälter vorhanden sind), ist die Zuordnung zur Gefahrenkategorie P5c (Entzündbare Flüssigkeiten) nach Störfall-Verordnung für die Abfallart 07 01 10* (andere Filterkuchen, gebrauchte Aufsaugmaterialien) nicht mehr relevant, da Aufsaugmaterialien von fester Konsistenz sind.

Beispiel 9: Anwendung der Quotientenregel

Für die Bestimmung der Anwendbarkeit der Störfall-Verordnung muss gemäß Nr. 5 des Anhangs I nach dem Vergleich einzelner namentlich genannter Stoffe und Gefahrenkategorien mit den jeweiligen Mengenschwellen zusätzlich überprüft werden, ob nicht auch durch Aufsummierung mehrerer kleinerer Mengen an Stoffen bzw. Gemischen mit Zuordnungen zu den Gefahrenkategorien die Grenzen zur Anwendung der Verordnung erreicht werden können.

Dazu werden jeweils für die namentlich genannten Stoffe unter Nr. 2 der Stoffliste und für die Gefahrenkategorien unter Nr. 1.1 (H Gesundheitsgefahren), 1.2 (P Physikalische Gefahren) und 1.3 (E Umweltgefahren) die Mengen der einzelnen Stoffe/Gefahrenkategorien aufsummiert und die Quotienten aus den jeweilig aufsummierten Mengen mit den jeweiligen Mengenschwellen gebildet. Für Stoffe unter Nr. 2 der Stoffliste gilt, dass deren jeweilige Gefahrenkategorie nach Nr. 1 der Stoffliste zu ermitteln ist. Dies ist bei der Quotientenregelung zu berücksichtigen, wenn die namentlich genannten Stoffe nach Nr. 2 der Stoffliste zusammen mit Stoffen der gleichen Gefahrenkategorie nach Nr. 1 der Stoffliste in einem Betriebsbereich vorhanden sind. Die Quotienten derselben Gruppe von Gefahrenkategorien nach Nr. 1.1, Nr. 1.2 und Nr. 1.3 der Stoffliste werden dann jeweils getrennt addiert.

Die Quotientenbildung ist jeweils für die Mengenschwellen der Spalte 4 (Betriebsbereiche der unteren Klasse) und Spalte 5 (für Betriebsbereiche der oberen Klasse) der Stoffliste durchzuführen. Sobald die Summe der Quotienten einer Gruppe von Gefahrenkategorie ≥ 1 wird, ist die Störfall-Verordnung anzuwenden.

Das detaillierte Vorgehen bei Anwendung der Quotientenregel ist im Anhang I der Störfall-Verordnung, Mengenschwellen beschrieben.

Die Vorgehensweise zur Ermittlung von Betriebsbereichen nach Störfall-Verordnung wird für Abfälle an folgendem Beispiel dargestellt:

In einem Zwischenlager werden gefährliche Abfälle der folgenden Abfallarten gelagert:

19 02 04*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
vorgemischte Abfälle, die wenigstens einen gefährlichen Abfall enthalten1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche Einstufungen


19 02 04*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
vorgemischte Abfälle, die wenigstens einen gefährlichen Abfall enthalten1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche EinstufungenX1X1


19 02 04*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
vorgemischte Abfälle, die wenigstens einen gefährlichen Abfall enthalten1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX

1 gilt bei einem Flammpunkt ≤ 60 °C

19 02 05*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Schlämme aus der physikalisch-chemischen Behandlung, die gefährliche Stoffe enthalten1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche Einstufungen


19 02 05*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Schlämme aus der physikalisch-chemischen Behandlung, die gefährliche Stoffe enthalten1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche Einstufungen


19 02 05*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Schlämme aus der physikalisch-chemischen Behandlung, die gefährliche Stoffe enthalten1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX


19 02 07*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
Öl und Konzentrate aus Abtrennprozessen1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche Einstufungen


19 02 07*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
Öl und Konzentrate aus Abtrennprozessen1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche Einstufungen


19 02 07*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
Öl und Konzentrate aus Abtrennprozessen1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenX1X

1 gilt für Benzo(a)pyren-Gehalte ab 0,25 % im Abfall

19 02 11*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
H1H2H3P1aP1bP2P3aP3b
sonstige Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten1.1.11.1.21.1.31.2.1.11.2.1.21.2.21.2.3.11.2.3.2
Mögliche EinstufungenX1X1


19 02 11*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
P4P5aP5bP5cP6aP6bP7P8
sonstige Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten1.2.41.2.5.11.2.5.21.2.5.31.2.6.11.2.6.21.2.7P8
Mögliche EinstufungenX2X2


19 02 11*Gefahrenkategorie/
Nr. Stoffliste 12. BImSchV
E1E2O1O2O3
sonstige Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten1.3.11.3.21.4.11.4.21.4.3
Mögliche EinstufungenXX

1 ist im Einzelfall zu prüfen

2 gilt bei einem Flammpunkt ≤ 60 °C

Alle oben markierten Gefahrenkategorien treffen auf die jeweils gelagerten Abfälle zu, die maximal in folgenden Mengen auf dem Betriebsgelände des Zwischenlagers vorhanden sind:

AbfallartLagermenge [kg]Niedrigste Mengenschwelle für die jeweilige Abfallart [kg]
19 02 04*9.00010.000
19 02 05*120.000200.000
19 02 07*30.000100.000
19 02 11*4.0005.000

Die maximalen Lagermengen der einzelnen Abfallarten unterschreiten jeweils die niedrigste Mengenschwelle für die relevanten Gefahrenkategorien der Abfallart. Die Quotientenregel ist anzuwenden. Dazu werden folgende Erläuterungen gegeben:


q00 00 00*:maximale Menge an Abfällen der Abfallart 00 00 00*
QH1:Mengenschwelle für die Gefahrenkategorie "H1" für Betriebsbereiche der unteren bzw. oberen Klasse
QGH:Summe der Quotienten der unter Nr. 1.1 aufgeführten Gefahrenkategorien für Betriebsbereiche der unteren Klasse
QEH:Summe der Quotienten der unter Nr. 1.1 aufgeführten Gefahrenkategorien für Betriebsbereiche der oberen Klasse

Entsprechendes gilt für Gefahrenkategorien der Nr. 1.2 (Physikalische Gefahren mit einem tiefgestellten P) und der Nr. 1.3 (Umweltgefahren mit einem tiefgestellten E)

Anwendung der Quotientenregel für Betriebsbereiche der unteren Klasse


QGH= q19 02 11* / QH1
= 4.000 / 5.000
= 0,8

Da der Abfall 19 02 11* als einziger der vorhandenen Abfälle Gesundheitsgefahren aufweist und seine maximal vorhandene Menge unterhalb der betreffenden Mengenschwelle liegt, könnte diese Berechnung auch entfallen.


QGP= q19 02 04* / QP5a + q19 02 11* / QP5a
= 9.000 / 10.000 + 4.000 / 10.000
= 1,3
 
QGE= q19 02 04* / QE2 + q19 02 05* / QE2 + q19 02 07* / QE1 + q19 02 11* / QE1
= 9.000 / 200.000 + 120.000 / 200.000 + 30.000 / 100.000 + 4.000 / 100.000
= 0,99

Anwendung der Quotientenregel für Betriebsbereiche der oberen Klasse


QEH= q19 02 11* / QH1
= 4.000 / 20.000
= 0,2

Da der Abfall 19 02 11* als einziger der vorhandenen Abfälle Gesundheitsgefahren aufweist und seine maximal vorhandene Menge unterhalb der betreffenden Mengenschwelle liegt, könnte diese Berechnung auch entfallen.


QEP= q19 02 04* / QP5a + q19 02 11* / QP5a
= 9.000 / 50.000 + 4.000 / 50.000
= 0,26
 
QEE= q19 02 04* / QE2 + q19 02 05* / QE2 + q19 02 07* / QE1 + q19 02 11* / QE1
= 9.000 / 500.000 + 120.000 / 500.000 + 30.000 / 200.000 + 40.000 / 200.000
= 0,43

Aufgrund der Überschreitung der Mengenschwelle für physikalische Gefahren (QGP > 1) ist die Anlage ein Betriebsbereich der unteren Klasse nach der Störfall-Verordnung. Die Mengenschwelle für einen Betriebsbereich der oberen Klasse wird nicht erreicht (größter QE = 0,43 < 1).

8 Anhänge

8.1 Anhang I der Störfall-Verordnung

=> Anhang I der Störfall-Verordnung - Mengenschwellen


8.2 Zuordnung der H-Sätze nach CLP-Verordnung zu den Gefahrenkategorien nach Störfall-Verordnung


Gefahrenkategorien gemäß Stoffliste in Anhang I der Störfall- Verordnung (Fußnote 1-17 siehe StörfallV vom 9. Januar 2017, Anhang I)H-Satz nach CLP-Verordnung 8
1.1H Gesundheitsgefahren
1.1.1H1 Akut toxisch, Kategorie 1 (alle Expositionswege)H300, H310, H330
1.1.2H2 Akut toxisch,
  • Kategorie 2 (alle Expositionswege),
  • Kategorie 3 (inhalativer Expositionsweg, oraler Expositionsweg)
1.1.3H3 Spezifische Zielorgan-Toxizität bei einmaliger Exposition (STOT SE), Kategorie 1H370
1.2P Physikalische Gefahren
1.2.1P1 Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff 3
1.2.1.1P1a Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff,
  • instabile explosive Stoffe und Gemische,
  • explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff, Unterklassen 1.1, 1.2, 1.3, 1.5 oder 1.6,
  • Stoffe oder Gemische mit explosiven Eigenschaften nach Methode A.14 der Verordnung (EG) Nr. 440/2008 4, die nicht den Gefahrenklassen organische Peroxide oder selbstzersetzliche Stoffe und Gemische zuzuordnen sind
H200 (instabile),
H201 (UK 1.1),
H202 (UK 1.2),
H203 (UK 1.3),
H205 (UK 1.5),
(UK 1.6 ohne HSatz)
1.2.1.2P1b Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit Explosivstoff, Unterklasse 1.4 5H204
1.2.2P2 Entzündbare Gase, Kategorie 1 oder 2H220 (Kat. 1A),
H221 (Kat. 1B/2) 3
1.2.3P3 Aerosole
1.2.3.1P3a Aerosole 6 der Kategorie 1 oder 2, die entzündbare Gase der Kategorie 1 oder 2 oder entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 1 enthaltenH222 (Kat. 1),
H223 (Kat. 2)
1.2.3.2P3b Aerosole 6 der Kategorie 1 oder 2, die weder entzündbare Gase Kategorie 1 oder 2 noch entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 1 enthalten 7H222 (Kat. 1),
H223 (Kat. 2)
1.2.4P4 Oxidierende Gase, Kategorie 1H270
1.2.5P5 Entzündbare Flüssigkeiten
1.2.5.1P5a Entzündbare Flüssigkeiten,
  • entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 1
  • entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 2 oder 3, die auf einer Temperatur oberhalb ihres Siedepunktes gehalten werden,
  • andere Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von ≤ 60 °C, die auf einer Temperatur oberhalb ihres Siedepunktes gehalten werden 8
H224 (Kat. 1),
H225 (Kat. 2),
H226 (Kat. 3)
1.2.5.2P5b Entzündbare Flüssigkeiten,
  • entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 2 oder 3, bei denen besondere Verarbeitungsbedingungen wie hoher Druck oder hohe Temperatur zu Störfallgefahren führen können,
  • andere Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt von ≤ 60 °C, bei denen besondere Verarbeitungsbedingungen wie hoher Druck oder hohe Temperatur zu Störfallgefahren führen können 8
H225 (Kat. 2),
H226 (Kat. 3)
1.2.5.3P5c Entzündbare Flüssigkeiten der Kategorie 2 oder 3, nicht erfasst unter P5a und P5bH225 (Kat. 2),
H226 (Kat. 3)
1.2.6P6 Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische oder organische Peroxide
1.2.6.1P6a Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typ A oder B, oder organische Peroxide, Typ A oder BH240 (Typ A),
H241 (Typ B)
1.2.6.2P6b Selbstzersetzliche Stoffe und Gemische, Typ C, D, E oder F, oder organische Peroxide, Typ C, D, E oder FH242
1.2.7P7 Pyrophore Flüssigkeiten, Kategorie 1, oder pyrophore Feststoffe, Kategorie 1H250
1.2.8P8 Oxidierende Flüssigkeiten, Kategorie 1, 2 oder 3, oder oxidierende Feststoffe, Kategorie 1, 2 oder 3H271 (Kat.1),
H272 (Kat.2, 3)
1.3E Umweltgefahren
1.3.1E1 Gewässergefährdend, Kategorie Akut 1 oder Chronisch 1H400 (akut. 1),
H410 (chron.1)
1.3.2E2 Gewässergefährdend, Kategorie Chronisch 2H411
1.4O Andere Gefahren
1.4.1O1 Stoffe oder Gemische mit dem Gefahrenhinweis EUH014EUH014
1.4.2O2 Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, Kategorie 1H260
1.4.3O3 Stoffe oder Gemische mit dem Gefahrenhinweis EUH029EUH029

8.3 HP-Kriterien nach Anhang III der Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG)

Gefahrenrelevante Eigenschaften (engl. hazardous properties) der Abfälle nach Anhang III der Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG):

HP 1explosivAbfall, der durch chemische Reaktion Gase solcher Temperatur, solchen Drucks und solcher Geschwindigkeit erzeugen kann, dass hierdurch Zerstörungen in der Umgebung eintreten. Hierzu gehören pyrotechnische Abfälle, explosive Abfälle in Form von organischen Peroxiden und explosive selbstzersetzliche Abfälle.
HP 2brandförderndAbfall, der in der Regel durch Zufuhr von Sauerstoff die Verbrennung anderer Materialien verursachen oder begünstigen kann.
HP 3entzündbar
  • entzündbarer flüssiger Abfall flüssiger Abfall mit einem Flammpunkt von unter 60 °C oder Abfälle von Gasöl, Diesel und leichten Heizölen mit einem Flammpunkt von > 55 °C und ≤ 75 °C;
  • entzündbare pyrophore Flüssigkeiten und fester Abfall fester oder flüssiger Abfall, der selbst in kleinen Mengen dazu neigt, sich in Berührung mit Luft innerhalb von fünf Minuten zu entzünden;
  • entzündbarer fester Abfall fester Abfall, der leicht brennbar ist oder durch Reibung Brand verursachen oder fördern kann;
  • entzündbarer gasförmiger Abfall gasförmiger Abfall, der an der Luft bei 20 °C und einem Standarddruck von 101,3 kPa entzündbar ist;
  • mit Wasser reagierender Abfall, der bei Berührung mit Wasser gefährliche Mengen entzündbarer Gase abgibt;
  • sonstiger entzündbarer Abfall entzündbare Aerosole, entzündbarer selbsterhitzungsfähiger Abfall, entzündbare organische Peroxide und entzündbarer selbstzersetzlicher Abfall.
HP 4reizend - Hautreizung und AugenschädigungAbfall, der bei Applikation Hautreizungen oder Augenschädigungen verursachen kann.
HP 5Spezifische Zielorgan- Toxizität (STOT)/AspirationsgefahrAbfall, der nach einmaliger oder nach wiederholter Exposition Toxizität für ein spezifisches Zielorgan verursachen kann oder akute toxische Wirkungen nach Aspiration verursacht.
HP 6akute ToxizitätAbfall, der nach oraler, dermaler oder Inhalationsexposition akute toxische Wirkungen verursachen kann.
HP 7karzinogenAbfall, der Krebs erzeugen oder die Krebshäufigkeit erhöhen kann.
HP 8ätzendAbfall, der bei Applikation Hautverätzungen verursachen kann.
HP 9infektiösAbfall, der lebensfähige Mikroorganismen oder ihre Toxine enthält, die im Menschen oder anderen Lebewesen erwiesenermaßen oder vermutlich eine Krankheit hervorrufen.
HP 10reproduktionstoxischAbfall, der Sexualfunktion und Fruchtbarkeit bei Mann und Frau beeinträchtigen und Entwicklungstoxizität bei den Nachkommen verursachen kann.
HP 11mutagenAbfall, der eine Mutation, d. h. eine dauerhafte Veränderung von Menge oder Struktur des genetischen Materials in einer Zelle verursachen kann.
HP 12Freisetzung eines akut toxischen GasesAbfall, der bei Berührung mit Wasser oder einer Säure akut toxische Gase freisetzt (Akute Toxizität 1, 2 oder 3).
HP 13sensibilisierendAbfall, der einen oder mehrere Stoffe enthält, die bekanntermaßen sensibilisierend für die Haut oder die Atemwege sind.
HP 14ökotoxischAbfall, der unmittelbare oder mittelbare Gefahren für einen oder mehrere Umweltbereiche darstellt oder darstellen kann.
HP 15Abfall, der eine der oben genannten gefahrenrelevanten Eigenschaften entwickeln kann, die der ursprüngliche Abfall nicht unmittelbar aufweist.

8.4 M-Faktoren

Erläuterungen zur Ermittlung der M-Faktoren

Die Grundsätze zur Ermittlung der unten aufgelisteten und derzeit nicht harmonisierten M-Faktoren werden im Folgenden erläutert. Abweichungen von dieser allgemeinen Vorgehensweise sind möglich und werden im Einzelfall dokumentiert.

Fehlende harmonisierte M-Faktor wurden zum Zweck der Abfalleinstufung in folgender Reihenfolge ermittelt:

1. REACH-Dossiers

Die auf den ECHA-Seiten veröffentlichten Informationen aus REACH-Dossiers sind im Allgemeinen eine gute Quelle, den M-Faktor direkt zu übernehmen oder die erforderlichen Informationen zur Bestimmung des M-Faktors zu recherchieren.

Die Qualität von REACH-Dossiers wurde in Bezug auf die benötigten Daten anhand folgender Kriterien abgeschätzt:

2. Studien unter REACH

Die in REACH-Dossiers verwendeten Studien wurden vom Registranten auf den ECHA-Seiten nach Art und Vertrauenswürdigkeit unterteilt. Die Bewertung der Qualität von Studien kann nur durch Experten erfolgen. Folgende Punkte geben erste Hinweise zur Einordnung der Studienqualität unter REACH:

3. Andere Studien

In Abfällen können Stoffe enthalten sein, für die kein REACH-Dossier vorliegt. In diesem Fall sind die benötigten Studien zu recherchieren und die Vertrauenswürdigkeit der Studien selbst zu bewerten. Diese Arbeit kann nur mit der erforderlichen Fachexpertise durchgeführt werden. Studien, die z.B. im Rahmen eines EU risk assessments verwendet worden sind, können als vertrauenswürdig gelten.

4. Auswahl aus recherchierten Daten zur M-Faktor-Berechnung

Zur Berechnung des M-Faktors fand eine Auswahl der insgesamt recherchierten Informationen nach folgenden Grundsätzen statt:

5. Ökotoxikologische Daten aus anderen Stoffdatenbanken (i.d.R. statistisch aufbereitet)

Konnte nach den oben genannten Arbeitsschritten unter Verwendung der ECHA-Datenbanken kein M-Faktor ermittelt werden, wurde in einschlägigen anderen Stoffdatenbanken (siehe z.B. Kapitel 8.5) nach den benötigten ökotoxikologischen Daten und Daten zur Abbaubarkeit recherchiert. Im Arbeitskreis "Einstufung von Abfällen" wurde im Wesentlichen die GESTIS-Datenbank genutzt und dabei folgende Konventionen getroffen, wenn nur statistisch aufbereitete Daten zur aquatischen Toxizität zur Verfügung gestellt wurden und die Qualität der zugrundeliegenden Studien nicht zu erkennen war:

6. Daten zur Abbaubarkeit der Stoffe

Liegen keine Daten zur Abbaubarkeit der betreffenden Stoffe vor, wird der M-Faktor der chronischen Toxizität nach den Vorgaben für nicht schnell abbaubare Stoffe berechnet (worstcase-Annahme).

7. M-Faktor und Elementgehalte

Der M-Faktor kann nur für konkrete Stoffe ermittelt werden. Die stoffliche Zusammensetzung der Abfälle ist häufig nicht bekannt, was insbesondere für anorganische Verbindungen gilt. Der M-Faktor für Elemente ohne Kenntnis der konkreten Elementverbindung im Abfall wird hilfsweise wie folgt abgeleitet:

8. Übernahme des akuten M-Faktors für die chronische Toxizität

Kann aufgrund fehlender Prüfdaten kein M-Faktor für die chronische Toxizität berechnet werden, wird der M-Faktor der akuten aquatischen Toxizität übernommen.

9. Fehlende Datengrundlage zur Berechnung der M-Faktoren

Können auch nach sorgfältiger und umfassender Recherche keine geeigneten Prüfdaten zur Berechnung der M-Faktoren gefunden werden, wird bis auf weiteres der M-Faktor = 1 verwendet.

Die folgende Liste enthält Stoffe, die als akut bzw. chronisch gewässergefährdend in der Kategorie 1 eingestuft sind, in Abfällen vorkommen können und für die derzeit kein harmonisierter M-Faktor in Tabelle 3 in Anhang VI der CLP-Verordnung vorliegt. Diese Liste mit M-Faktoren ist nicht abschließend. Die M-Faktoren wurden durch den KAS-Arbeitskreis nach den benannten Methoden ermittelt und dazu die angegebenen Datenquellen verwendet.

Sollte zwischenzeitlich der harmonisierte M-Faktor eines Stoffes gemäß Tabelle 3 in Anhang VI der CLP-Verordnung vorliegen, ist dieser verbindlich anzuwenden und hat immer Vorrang.

Liste mit M-Faktoren

Die Liste mit M-Faktoren wurde im November 2018 erstellt. Die Einträge zu Methode und Datenquelle werden in der Legende unterhalb der Tabelle erklärt. Die Datenquellen und deren Verlinkung wurden im Dezember 2022 überprüft.

StoffCAS-Nr.H-SätzeM-FaktorMethodeDatenquelle
acutechronic
Ammoniakwasser1336-21-6H400117-
Arsenverbindungen
Arsen7440-38-2H400, H4101115
Arsen(III)bromid7784-33-0H400, H410117-
Diarsentrioxid1327-53-3H400, H4101119
Calciumarsenat7778-44-1H400, H410117-
Bariumverbindung
Bariumsulfid21109-95-5H4001--26
Bleiverbindungen
Blei(II)chlorid7758-95-4H400, H410101110
Blei(II)nitrat10099-74-8H400, H410101111
Bleichromat7758-97-6H400, H410117_
Bleidioxid1309-60-0H400, H41011212
Bleihydroxid (Pb(OH)2)19783-14-3H400, H410117_
Bleioxid1317-36-8H400, H410101113
Bleisulfat7446-14-2H400, H410114, 57
Bleisulfid1314-87-0H400, H410114, 57
Bleisulfochromatgelb1344-37-2H400, H41011114
Bleiweiß, Pb3(CO3)2(OH)21319-46-6H400, H410117-
Mennige1314-41-6H400, H410101115
Cadmiumverbindungen
Cadmium7440-43-9H400, H41010101, 81, 2
Cadmiumchlorid10108-64-2H400, H41010101, 83, 2
Cadmiumhexafluorosilikat17010-21-8H400, H410101061, 2
Cadmiumhydroxid21041-95-2H400, H41010101, 84, 2
Cadmiumoxid1306-19-0H400, H41010101, 81, 2
Cadmiumsulfat10124-36-4H400, H410101061, 2
Chromverbindungen
Ammoniumdichromat7789-09-5H400, H41011216
Kaliumchromat7789-00-6H400, H41011216
Kaliumdichromat7778-50-9H400, H41011216
Natriumdichromat10588-01-9H400, H41011216
Kaliumverbindungen
Kaliumnitrit7758-09-0H4001--217
Kaliumpermanganat7722-64-7H400, H4101010118
Kupferverbindungen
Kupferdichlorid7447-39-4H400

10

--

1

19

Kupferdichlorid, Dihydrat10125-13-0
Kupfercyanid544-92-3H400, H4101010120
Natriumverbindungen
Natriumcyanid143-33-9H400, H41010101, 521
Natriumnitrit7632-00-0H4001--222
Nickelverbindungen
Nickelcarbonat3333-67-3H400, H41011323
Nickeldihydroxid (Ni(OH)2)12054-48-7H400, H41011323
Nickelsulfid (NiS)16812-54-7H400, H41011323
Quecksilberverbindungen
Quecksilber7439-97-6H400, H410100100224
Quecksilberdichlorid7487-94-7H400, H4101001004, 57
Quecksilberoxid (HgO)21908-53-2H400, H410100100624, 7
Quecksilbersulfat7783-35-9H400, H410100100624, 7
Silberverbindungen
Silbernitrat7761-88-8H400, H4101.000100125
Zinkverbindungen
Zink-Staub7440-66-6H400, H410111, 326, 27
Zinkchlorid7646-85-7H400, H410101128
Zinkoxid1314-13-2H400, H410111, 329, 27
Zinksulfat7733-02-0H400, H410111, 330, 27
Organische Verbindungen
(4-Ammonio-mtolyl)ethyl
(2-hydroxyethyl) ammoniumsulfat
25646-77-9H400, H410117-
1,2-Dichlorbenzol95-50-1H400, H41011131
1,4-Dichlorbenzol106-46-7H400, H41011232
2,3,4-Trichlor-1-buten2431-50-7H400, H410117-
4-Aminoazobenzol60-09-3H400, H41011233
4-Chlor-otoluidiniumchlorid3165-93-3H400, H410117-
Acrylsäure79-10-7H4001--1, 334, 35
Allylalkohol107-18-6H4001--236
Anthracen120-12-7H400, H410100100237
Benzo(a)pyren50-32-8H400, H41010010038
Benzo(b)fluoranthen205-99-2H400, H41011738
Benzo(e)pyren192-97-2H400, H41011738
Benzoü)fluoranthen205-82-3H400, H4101001003, 538
Benzo(k)fluoranthen207-08-9H400, H41011007, 338
Chrysen218-01-9H400, H41011738
DDT50-29-3H400, H4101001004, 58
Diethylzink557-20-0H400, H410117-
Hydrochinon123-31-9H40010
(legal class.)
H410
M = 1
self class.
-39
Hydroxylammoniumsulfat10039-54-0H4001--240
Isoxadifen163520-33-0H400, H41011241
Mercaptobenzothiazol149-30-4H400, H41011142
Methanthiol74-93-1H400, H41011243
Metol55-55-0H400, H410112, 544
n-Octan111-65-9H400, H41011245
Naphthalin91-20-3H400, H41011246
Naphtol135-19-3H4001--247
Nonylphenol25154-52-3H400, H4101010348
p-Phenylendiamin106-50-3H400, H4101100149
Pentachlorphenol87-86-5H400, H4101010450
Polychlorierte Biphenyle1336-36-3H400, H410100100651
Propyzamid23950-58-5H400, H41011352
Tridemorph24602-86-6H400, H4101010553

Legende zur Methode nach der die M-Faktoren ermittelt wurden (Erläuterungen siehe oben)

Nr.Methode
1direkt aus REACH-Dossier übernommen
2berechnet aus ökotoxikologischen Daten aus REACH-Dossiers, veröffentlicht auf den ECHA-Internetseiten
3berechnet aus ökotoxikologischen Daten aus anderen Studien, d. h. nicht auf ECHA-Seiten zu REACH-Dossiers veröffentlicht
4berechnet aus ökotoxikologischen Daten aus einschlägigen Stoffdatenbanken; hier meist GESTIS
5Übernahme des M-Faktors zur akuten Gewässergefährdung
6abgeleitet aus der worstcase-Verbindung des Elements oder einer Verbindungsklasse
7mangels Daten: M-Faktor =1
8Einzelfallbetrachtung

Datenquellen


Nr.Datenquelle
1Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 12.12.2022,
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15342/2/1)
2European Union Risk Assessment Report - CADMIUM METAL - Volume 72 cadmium oxide and cadmium metal, Part I Environment (publication EUR 22919 ENV) - Volume 74 cadmium metal, Part II Human Health (publication EUR 22767 EN), Final Report, 2007
(https://echa.europa.eu/documents/10162/4ea8883d-bd43-45fb-86a3-14fa6fa9e6f3)
3Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 28.09.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14430/2/1)
4Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 19.04.2021
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/2107/2/1)
5Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 30.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/22366/2/1)
6Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 28.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/13592/1)
7GESTIS-Stoffdatenbank:
Gefahrstoffinformationssystem der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Daten abgerufen am 22.12.2022 (https://www.dguv.de/ifa/gestis/gestis-stoffdatenbank/index.jsp)
8Europäische Chemikalienagentur:
Support document for identification of Benzo[def]chrysene (Benzo[a]pyrene) as a Substance of Very High Concern because of its Carcinogenic (Article 57 a), Mutagenic (Article 57 b), Toxic for Reproduction (Article 57 c), Persistent, Bioaccumulative, and Toxic (PBT) (Article 57 d) and very Persistent and very Bioaccumulative (Article 57 e) properties, 27.05.2016
(https://echa.europa.eu/documents/10162/985e117f-38e2-4d45-9d0c-94413dd0462e)
9Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 28.01.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14857/1)
10Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 06.12.2021 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/5248/1)
11Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 20.10.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14897/1)
12Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 04.09.2018 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/7459/1)
13Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 21.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15541/1)
14Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 15.12.2021
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14851/1)
15Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 23.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15205/1)
16European Union Risk Assessment Report - chromium trioxide, sodium chromate, sodium dichromate, ammonium dichromate, potassium dichromate, Volume 53, Final report 2005 (publication EUR 22767 EN)
(https://echa.europa.eu/documents/10162/3be377f2-cb05-455f-b620-af3cbe2d570b)
17Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 28.01.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/23602/1)
18Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 04.12.2019
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14531/1)
19Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 11.11.2021
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14831/1)
20Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 07.03.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/27788/1)
21Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 29.06.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15159/1)
22Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 05.04.2022 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14890/1)
23European Union Risk Assessment Report - NICKEL AND NICKEL COMPOUNDS, Final Report 2008
(https://echa.europa.eu/documents/10162/cefda8bc-2952-4c11-885f-342aacf769b3)
24Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 20.11.2010
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/5169/1)
25Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 15.12.2021
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14995/1)
26Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 18.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/16146/1)
27European Union Risk Assessment Report - ZINC METAL, Final Report 2008, (publication EUR 24587 EN - 2010)
(https://echa.europa.eu/documents/10162/d7248de0-eb5b-4a9b-83b9-042c4fd66998)
28Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 21.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15087/1)
29Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 08.12.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/16139/1)
30Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 06.10.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15488/1)
31Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 09.10.2019
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/13734/1)
32Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 15.09.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14821/1)
33Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 09.12.2015
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/4822/1)
34Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 05.12.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15803/1)
35European Union Risk Assessment Report - ACRYLIC ACID. Volume 28, Final report 2002 (publication EUR 19836 EN)
(https://echa.europa.eu/documents/10162/05ecf0b5-6529-44e1-870f-5644a8f9cb19)
36Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 26.07.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/16042/1)
37Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 06.11.2020
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/2151/1)
38Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA):
Annex XV Restriction Report Proposal for a Restriction - BENZO[A]PYRENE, BENZO[E]PYRENE, BENZO[A]ANTHRACENE, DIBENZO[A,H]ANTHRACENE, BENZO[B]FLUORANTHENE, BENZO[J]FLUORANTHENE, BENZO[K]FLUORANTHENE, CHRYSENE, 31.05.2010
(https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/pak_annex_XV_restriction_report_proposal_for_a_restriction.pdf)
39Substance evaluation conclusion as required by REACH Article 48 and Evaluation report for Hydroquinone, 17.10.2017
(https://www.echa.europa.eu/documents/10162/593b8e99-9fc0-948a-7b56-bcb0cae5ff2c)
40Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 02.07.2020 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15012/1)
41Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 15.09.2022 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/33679/1/1)
42Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 31.03.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/13432/1)
43Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 05.07.2013
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/13716/1)
44Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 03.03.2018
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/20641/1)
45Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 10.11.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/10378/1)
46Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 16.09.2020
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/15924/1)
47Europäische Chemikalienagentur:
Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 05.07.2022
(https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/26470/1)
48European Union Risk Assessment Report 4-NONYLPHENOL (BRANCHED) AND NONYLPHENOL, Volume 10, Final report 2002 (publication EUR 20387 EN)
(https://echa.europa.eu/documents/10162/43080e23-3646-4ddf-836b-a248bd4225c6)
49Europäische Chemikalienagentur: Daten aus Registrierungsdossiers, letzte Aktualisierung 06.12.2021 (https://echa.europa.eu/de/registration-dossier/-/registered-dossier/14562/1)
50University of Hertfordshire: Pesticide Properties Database - PPDB, Stand 22.05.2022 (https://sitem.herts.ac.uk/aeru/ppdb/en/Reports/513.htm)
51Ministry of Environment, Lands and Parks Province of British Columbia:
"WATER QUALITY CRITERIA FOR POLYCHLORINATED BIPHENYLS (PCBs)", Technical Appendix, Januar 1992
(https://www2.gov.bc.ca/assets/gov/environment/air-land-water/water/waterquality/water-quality-guidelines/approved-wqgs/bc_env_pcb_waterqualityguideline_technical.pdf)
52Renewal Assessment Report under Regulation (EC) 1107/2009 - Propyzamide Active substance and Product data, Volume 1, July 2015
(https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/consultation/consultation/Propyzamide R AR.zip)
53Europäische Chemikalienagentur:
Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis, CAS-Nr. 24602-86-6, abgerufen am 27.12.2022
(https://echa.europa.eu/de/information-on-chemicals/cl-inventory-database)

8.5 Allgemein zugängliche Informationsquellen zur Einstufung von Stoffen und Gemischen, z.B. Stoffdatenbanken (in Anlehnung an Anhang 1 der TRGS 201 in der Fassung vom 10.04.2018)

Datenbank / InformationsquelleBemerkung
eChemPortal bei der OECD:
http://www.echemportal.org
eChemPortal stellt Informationen zu den Eigenschaften sowie Gefahren und Risiken von Chemikalien zusammen, die in der Umwelt, am Arbeitsplatz sowie in Alltagsprodukten oder in Wohnungen vorkommen können. Die Datensuche umfasst mehrere Datenquellen, z.B. Informationen für Regierungen und Chemieprogramme auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene. Das eChemPortal ermöglicht die Suche nach Reports und Datensätzen zu Chemikalien über die Stoffbezeichnung oder Nummern, z. B die CAS-Nr.
Nur in englischer Sprache verfügbar.
Informationen über Chemikalien bei der ECHA:
https://echa.europa.eu/information-on-chemicals
Es können umfassende Informationen über Chemikalien, die in Europa hergestellt oder dorthin eingeführt werden, recherchiert werden. Erfasst werden z.B. die gefährlichen Eigenschaften, Einstufung und Kennzeichnung sowie Informationen zur sicheren Verwendung von Chemikalien.
Seit dem 20.01.2016 stehen die Informationen über etwa 120.000 Chemikalien in komplexer Form zur Verfügung. Sie werden häufig in unterschiedlichen Ebenen dargestellt, z.B. als Infokarte, einem Kurzprofil und in detaillierter Form.
Nur in englischer Sprache verfügbar.
Datenbank über REACH-registrierte Stoffe bei der ECHA:
https://echa.europa.eu/information-on-chemicals/registered-substances
Die hier enthaltenen Daten stammen aus den Registrierungsdossiers, die der ECHA übermittelt wurden.
Neben der Einstufung sind in dieser Datenbank weitere Informationen zu Stoffen enthalten, z.B. zu physikalischen Daten oder Studienzusammenfassungen.
Nur in englischer Sprache verfügbar.
Datenbank des C&L-Verzeichnisses bei der ECHA:
http://echa.europa.eu/de/information-on-chemicals/cl-inventory-database
Diese Datenbank enthält Informationen zur Einstufung und Kennzeichnung (C&L) von notifizierten und registrierten Stoffen, die bei der Stoffregistrierung nach der REACH-Verordnung oder bei der Notifizierung nach der CLP-Verordnung an die ECHA übermittelt wurden, einschließlich der harmonisierten Einstufungen (Tabelle 3 in Anhang VI der CLP-Verordnung). Die ECHA pflegt das Verzeichnis, es erfolgt jedoch keine Prüfung zur Validität dieser Angaben. Nur in englischer Sprache verfügbar.
Datenbank GEFAHRGUT der BAM: http://www.dgg.bam.de/de/index.htmDie Datenbank GEFAHRGUT ist Teil eines Gefahrstoff-/Gefahrgut-Informationssystems der Bundesrepublik Deutschland und liefert aufbereitete und komprimierte Informationen aus den einschlägigen Gefahrgutvorschriften, die für einen sicheren Transport gefährlicher Güter benötigt werden.
ChemInfo public:
https://recherche.chemikalieninfo.de/
Bund und Länder stellen den gemeinsamen zentralen Stoffdatenpool "ChemInfo" (vormals GSBL) mit Informationen über umweltrelevante Eigenschaften von chemischen Stoffen und Gemischen für alle Bereiche des Umweltschutzes und der Gefahrenabwehr zur Verfügung. Ein Zugang zum kompletten Datenbestand ist nur nach einer Nutzerregistrierung möglich (siehe
https://www.chemikalieninfo.de/).
GESTIS-Stoffdatenbank des Institutes für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA): https://www.dguv.de/ifa/gestis/gestis-stoffdatenbank/index.jspDie GESTIS-Stoffdatenbank enthält Informationen zu ca. 8.800 Stoffen hinsichtlich der Identifikation, physikalischen, toxikologischen und ökotoxikologischen Eigenschaften, Arbeitsmedizin, Ersten Hilfe und dem sicheren Umgang sowie zu relevanten Vorschriften.
Informationen zu Einstufung und Kennzeichnung der Stoffe werden zum Teil aus SDB von Herstellern oder Händlern übernommen.
GisChem Gefahrstoffinformationssystem der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) und der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM): http://www.gischem.de/suche/index.htmIn der Datenbank sind Datenblätter oder Betriebsanweisungsentwürfe für Gefahrstoffe enthalten. Die Suche kann über Name, CAS-Nummer, EG-Nummer, Index-Nummer oder Gewerbezweig bzw. Verfahren erfolgen.
IGS - Informationssystem für gefährliche Stoffe:
http://igsvtu.lanuv.nrw.de
IGS wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. In IGS-Public, dem öffentlich zugänglichen Teil des Stoffdaten-Informationssystems, liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf rechtlichen Regelungen zu Stoffen, die ergänzt werden durch physikalische, chemische und toxikologische Daten für ca. 30.000 Stoffe.

8.6 Literaturverzeichnis

/1/Bundes-Immissionsschutzgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Mai 2013 (BGBl. I S. 1274; 2021 I S. 123), zuletzt geändert durch Artikel 2 Absatz 3 des Gesetzes vom 19. Oktober 2022 (BGBl. I S. 1792)
/2/Störfall-Verordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. März 2017 (BGBl. I S. 483), zuletzt geändert durch Artikel 107 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328)
/3/Verordnung Nr. 1272/2008 des europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (ABl. Nr. L 353 vom 31.12.2008 S. 1), zuletzt geändert durch Delegierte Verordnung (EU) 2021/849 der Kommission vom 11. März 2021 zur Änderung des Anhangs VI Teil 3 der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen zwecks Anpassung an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt (ABl. Nr. L 188 vom 11.03.2021 S. 27), (17. ATP); konsolidierte Fassung abrufbar unter
https://www.reach-clp-biozid-helpdesk.de/DE/CLP/Rechtstexte/Rechtstexte node.html
/4/Richtlinie 2008/98/EG des europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008 über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien (ABl. Nr. L 312 vom 22.11.2008 S. 3), zuletzt geändert durch Richtlinie (EU) 2018/851 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. Mai 2018 zur Änderung der Richtlinie 2008/98/EG über Abfälle (ABl. Nr. L 150 vom 14.06.2018 S. 109)
/5/Nachweisverordnung vom 20. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2298), zuletzt geändert durch Artikel 5 der Verordnung vom 28. April 2022 (BGBl. I S. 700)
/6/Abfallverzeichnis-Verordnung vom 10. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3379), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 30. Juni 2020 (BGBl. I S. 1533)
/7/KAS-25: Leitfaden "Einstufung von Abfällen gemäß Anhang I der Störfall-Verordnung", Kommission für Anlagensicherheit, 2012; abrufbar unter
https://www.kas-bmu.de/kas-leitfaeden-arbeits- undvollzugshilfen.html
/8/TRGS 201: Einstufung und Kennzeichnung bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, Technische Regeln für Gefahrstoffe in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Februar 2017 (GMBl. S. 218), geändert und ergänzt durch die Bekanntmachung vom 19. Januar 2018 (GMBl S. 234)
/9/Bekanntmachung 2018/C124/01 der Kommission - Technischer Leitfaden zur Abfalleinstufung (ABl. Nr. C 124 vom 09.04.2018 S. 1)
/10/Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR), Neufassung vom 16. November 2021 (BGBl. II S. 1184); abrufbar unter:
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/Gefahrgut/gefahrgut-recht-vorschriften-strasse.html
/11/Verordnung (EG) Nr. 440/2008 der Kommission vom 30. Mai 2008 zur Festlegung von Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) (ABl. Nr. L 142 vom 31.05.2008 S. 1), zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2019/1390 der Kommission vom 31. Juli 2019 (ABl. Nr. L 247 vom 26.09.2019 S. 1); konsolidierte Fassung abrufbar unter:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/?uri=CELEX%3A32008R0440
/12/ISO 10156:2017-07 Gasflaschen - Gase und Gasgemische - Bestimmung der Brennbarkeit und des Oxidationsvermögens zur Auswahl von Ventilausgängen; Deutsche Fassung DIN EN ISO 10156:2017-12, Beuth Verlag, Berlin, 2017
/13/Abwasserverordnung in der Fassung vom 17. Juni 2004 (BGBl. I S. 1108, 2625), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 20. Januar 2022 (BGBl. I S. 87)
/14/Altfahrzeug-Verordnung in der Fassung vom 21. Juni 2002 (BGBl. I S. 2214), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 18. November 2020 (BGBl. I S. 2451)
/15/SprengG
Zweite Verordnung zum Sprengstoffgesetz in der Fassung vom 10. September 2002 (BGBl. I S. 3543), zuletzt geändert durch Artikel 111 des Gesetzes vom 29. März 2017 (BGBl. I S. 626)
/16/Batteriegesetz vom 25. Juni 2009 (BGBl. I S. 1582), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 3. November 2020 (BGBl. I S. 2280)
/17/Richtlinie 2012/18/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 zur Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen, zur Änderung und anschließenden Aufhebung der Richtlinie 96/82/EG des Rates (ABl. Nr. L 197 vom 24.07.2012 S. 1)
/18/Bundesrats-Drucksache 238-16, S. 55
/19/Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Dezember 2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH), zur Schaffung einer Europäischen Agentur für chemische Stoffe, zur Änderung der Richtlinie 1999/45/EG und zur Aufhebung der Verordnung (EWG) Nr. 793/93 des Rates, der Verordnung (EG) Nr. 1488/94 der Kommission, der Richtlinie 76/769/EWG des Rates sowie der Richtlinien 91/155/EWG, 93/67/EWG, 93/105/EG und 2000/21/EG der Kommission, zuletzt geändert durch Verordnung (EU) 2022/586 der Kommission vom 8. April 2022 zur Änderung des Anhangs XIV der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH); konsolidierte Fassung abrufbar unter
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/ALL/? uri="CELEX" %3A32006R1907
/20/European Chemicals Agency (ECHA): Guidance on the Application of the CLP Criteria, Version 5.0, Helsinki, Juli 2017; abrufbar unter:
https://echa.europa.eu/documents/10162/2324906/clp_en.pdf/58b5dc6d-ac2a-4910-9702-e9e1f5051cc5
/21/Abfallanalysendatenbank (ABANDA) des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)

8.7 Abkürzungsverzeichnis

Acute Tox.Akute Toxizität
ADRÜbereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße
a. n. g.anderweitig nicht genannt
ATESchätzwert Akuter Toxizität (engl. Acute Toxicity Estimates)
AquaticAcute Gewässergefährdend, akut
AquaticChronic Gewässergefährdend, chronisch
BVT-MerkblattBeste Verfügbare Technik, Merkblatt zu einem unter die IE-Richtlinie (Richtlinie 2010/75/EU) fallenden industriellen Sektor
bzw.beziehungsweise
CLP-VerordnungVerordnung Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen (engl. Classification, Labelling and Packaging)
DESONOXabgeleitet aus "Degussa SOx-NOx": kombiniertes Verfahren zur Abscheidung von Stickstoff- und Schwefeloxiden aus dem Abgas von Kohlekraftwerken
DSCDynamische Differenzkalorimetrie (engl. Differential Scanning Calorimetry)
DTADifferenzthermoanalyse
EC50mittlere Effektive Konzentration
ErC50mittlere Hemmkonzentration der Wachstumsrate
ECHAEuropäische Chemikalienagentur
etc.und so weiter (et cetera)
EUEuropäische Union
Flam. GasEntzündbares Gas
Flam. Liq.Entzündbare Flüssigkeiten
ggf.gegebenenfalls
hEinheit für Stunden
HFCKWteilweise fluorierte und chlorierte Kohlenwasserstoffe
HID-LampenHochdruck-Gasentladungslampen (engl. high intensity discharge)
HP-Kriteriengefahrenrelevante Eigenschaften (engl. hazardous properties) der Abfälle nach Anhang III der Abfallrahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/98/EG)
HSMHolzschutzmittel
i.A.im Allgemeinen
i.d.R.in der Regel
ISOInternationale Organisation für Normung
KSSKühlschmierstoff
LC50mittlere Letale Konzentration
LD50mittlere Letale Dosis
M oder M-FaktorMultiplikationsfaktor zur Gewichtung besonders gewässergefährdender Stoffe nach CLP-Verordnung
NOECKonzentration ohne messbaren Effekt (engl. No Observed Effect Concentration)
Org. Perox.Organische Peroxide
Ox. Liq.Oxidierende Flüssigkeiten
PAKPolyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
PCBPolychlorierte Biphenyle
Pyr. Sol.Pyrophore Feststoffe
REACHVerordnung (EG) Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH)
selbstzers.selbstzersetzlich
SDBSicherheitsdatenblatt
u. a.unter anderem
usw.und so weiter
vgl.vergleiche
Waterreact.Stoffe oder Gemische, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln
z.B.zum Beispiel

8.8 Mitglieder und Gäste des Arbeitskreises "Einstufung von Abfällen gemäß Anhang I der Störfall-Verordnung"


Mitglieder
NameInstitution/Organisation
Herr Dipl.-Ing. Peter GebhardtIngenieurbüro für Umweltschutztechnik
Frau Dipl.-Ing. Sandra GiernBDE - Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser und Rohstoffwirtschaft e. V.
Frau Dr. Marianne Hegemann
(stellvertretende Vorsitzende)
LANUV - Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Herr Dipl.-Phys. Oliver KaluschBBU - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
Herr Frank Kues, bis 08.09.2021BP Europa SE
Frau Dr. Birgit MeyerLANUV - Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Herr Markus Meyer, ab 08.09.2021Deutsche Shell Holding GmbH
Frau Dipl.-Ing. Kristin MünterSächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Herr Frank SchmitzCurrenta GmbH & Co. OHG
Herr Carsten Spohn, † 04.11.2022ITAD - Interessensgemeinschaft Thermischer Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e. V.
Herr Dr. Hans-Peter Ziegenfuß
(Vorsitzender)
Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
Gäste
NameInstitution/Organisation
Herr Thomas KloessnerCurrenta GmbH & Co. OHG

GFI Umwelt - Gesellschaft für Infrastruktur und Umwelt mbH

Geschäftsstelle der Kommission für Anlagensicherheit

Königswinterer Str. 827
D-53227 Bonn

Telefon 49-(0)228-90 87 34*-0

Telefax 49-(0)228-90 87 34*-9

E-Mail kas@gfiumwelt.de

www.kasbmu.de

________

2 Eine Komponente liegt in relevanter Menge im Abfall vor, wenn die Konzentration so hoch ist, dass eine entsprechende Einstufung des Abfalls nach CLP-Verordnung vorzunehmen ist. Für die physikalischen Gefahren gibt es in der Regel keine Konzentrationsgrenzen, so dass entweder geprüft werden muss oder der Abfall aufgrund der Einstufungen der enthaltenen Komponenten eingestuft wird.

3 Nach CLP-Verordnung gibt es seit 2019 in der Gefahrenklasse "Entzündbare Gase" die Gefahrenkategorien 1A, 1B und 2; die Gefahrenkategorie 1 gibt es nicht mehr. Im Anhang VI (Stoffliste) der CLP-Verordnung wird aber noch die Kategorie 1 in Bezug genommen.

4 BR-Drucksache 238 -16, Seite 55, Erläuterung zu Nr. 8 des Anhangs 1 der Störfall-Verordnung:
"Auf nicht mehr genutzte Gegenstände, wie Elektroaltgeräte, die als Erzeugnisse nicht dem Anwendungsbereich der Störfallverordnung unterlagen, sollte die Verordnung nicht angewendet werden, solange ihre Eigenschaft als Erzeugnis erhalten bleibt."

5 Schwermetalle im Sinne dieses Leitfadens sind Schwermetalle gemäß Nr. 1.2 der Anlage zu § 2 Absatz 1 der AVV.

6 Übergangsmetalle im Sinne dieses Leitfadens sind Übergangsmetalle gemäß Nr. 1.4 der Anlage zu § 2 Absatz 1 der AVV.

7 Bei Abfallarten mit der Abkürzung "a. n. g." steht dies für "anderweitig nicht genannt"

8 in Anlehnung an: Verband der chemischen Industrie e. V.: Orientierungshilfe vom 06.02.2017 "Zuordnung von Stoffen zur neuen Störfall-Verordnung Anhang I vom 9. Januar 2017" (https://www.vci.de/langfassungen/langfassungen-pdf/vci-orientierungshilfe-zuordnung-von-stoffen-stoffliste-stoerfallv.pdf)


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