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Landesgesetz zur Neuregelung des Melde-, Pass- und Ausweiswesens
- Rheinland-Pfalz -
Vom 21. Oktober 2015
(GVBl. Nr. 12 vom 30.10.2015 S. 365)
Der Landtag Rheinland-Pfalz hat das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
AGBMG - Landesgesetz zur Ausführung des Bundesmeldegesetzes
Artikel 2
AGPassGPAuswG - Landesgesetz zur Ausführung des Passgesetzes und des Personalausweisgesetzes
Artikel 3
Änderung der Landesverordnung über die Gebühren der allgemeinen und inneren Verwaltung einschließlich der Polizeiverwaltung
(Besonderes Gebührenverzeichnis) <>
Die Landesverordnung über die Gebühren der allgemeinen und inneren Verwaltung einschließlich der Polizeiverwaltung (Besonderes Gebührenverzeichnis) vom 11. Dezember 2001 (GVBl. 2002 S. 38), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 14. April 2015 (GVBl. S. 33), BS 2013-1-38, wird wie folgt geändert:
Die Anlage wird wie folgt geändert:
1. Lfd. Nr. 10
wird aufgehoben.
2. Lfd. Nr. 11 erhält folgende Fassung:
"11 | Meldewesen | |
11.1 | Erteilung von Bescheinigungen | |
11.1.1 | Schriftliche oder elektronische Erteilung einer Meldebescheinigung nach § 18 Abs. 1 bis 3 des Bundesmeldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung 6,00 | |
11.1.2 | Erteilung einer Bescheinigung an die betroffene Person über die im Melderegister gespeicherte steuerliche Identifikationsnummer nach § 139 b der Abgabenordnung ab der zweiten Bescheinigung für dieselbe Person | 6,00 |
11.2 | Erteilung von Melderegisterauskünften | |
11.2.1 | Erteilung einer einfachen Melderegisterauskunft nach § 44 Abs. 1 BMG | |
11.2.1.1 | für jede betroffene Person | 7,50 |
11.2.1.2 | für gewerbliche Zwecke nach § 44 Abs. 1 Satz 2 BMG, außer für Zwecke der Werbung und des Adresshandels, für jede betroffene Person 8,50 | |
11.2.1.3 | für Zwecke der Werbung und des Adresshandels nach § 44 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2 BMG für jede betroffene Person | 10,00 |
11.2.2 | Erteilung einer einfachen Melderegisterauskunft im automatisierten Verfahren nach § 49 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 BMG, auch für gewerbliche Zwecke einschließlich für Zwecke der Werbung und des Adresshandels | |
11.2.2.1 | mit einer Nachbearbeitung für jede betroffene Person | 5,50 |
11.2.2.2 | ohne eine Nachbearbeitung für jede betroffene Person | 4,50 |
11.2.3 | Erteilung einer automatisierten Melderegisterauskunft zur Personenidentifikation nach § 49 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1 BMG für jede betroffene Person | 1,00 |
11.2.4 | Erteilung einer erweiterten Melderegisterauskunft nach § 45 Abs. 1 in Verbindung mit § 44 Abs. 1 Satz 1 BMG für jede betroffene Person zusätzlich zu der Gebühr nach lfd. Nr. 11.2.1 | 3,50 |
11.2.5 | Erteilung einer Gruppenauskunft nach § 46 Abs. 1 Satz 1 BMG | 100,00 bis 3000,00 |
11.3 | Erteilung von Melderegisterauskünften in besonderen Fällen | |
11.3.1 | Erteilung einer Melderegisterauskunft an eine Partei, eine Wählergruppe oder einen anderen Träger eines Wahlvorschlages im Zusammenhang mit Wahlen und Abstimmungen auf staatlicher und kommunaler Ebene nach § 50 Abs. 1 Satz 1 BMG | 100,00 bis 1000,00 |
11.3.2 | Erteilung einer Melderegisterauskunft an eine Mandatsträgerin oder einen Mandatsträger, Presse oder Rundfunk über ein Alters- oder Ehejubiläum nach § 50 Abs. 2 Satz 1 BMG für jeden Jubiläumsfall | 6,00 |
11.3.3 | Erteilung einer Melderegisterauskunft an einen Adressbuchverlag nach § 50 Abs. 3 Satz 1 BMG | 100,00 bis 5000,00 |
Anmerkungen zu lfd. Nr. 11.2 und 11.3
1. Die Gebühren nach lfd. Nr. 11.2.1, 11.2.2.1 und 11.2.4 erhöhen sich bei der Erteilung einer Melderegisterauskunft mit zusätzlichem Verwaltungsaufwand für jede betroffene Person um 5,00 bis 50,00 EUR. 2. Für die Erteilung einer Melderegisterauskunft über mehrere Personen nach § 44 Abs. 2 BMG oder mehrere Jubiläen nach § 50 Abs. 2 Satz 1 BMG können die Gebühren nach lfd. Nr. 11.2.1 , 11.2.2 und 11.3.2 für jede betroffene Person oder für jeden Jubiläumsfall ermäßigt werden." |
Artikel 4
Änderung des Landeswahlgesetzes
Das Landeswahlgesetz in der Fassung vom 24. November 2004 (GVBl. S. 519), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 14. Juli 2015 (GVBl. S. 165), BS 1110-1, wird wie folgt geändert:
Es werden folgende Verweisungen ersetzt:
a) in § 6 Abs. 1 Satz 3 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch " § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung",
b) in § 13 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 2 und Abs. 2 Satz 3 " § 12 Abs. 2 Satz 4" jeweils durch " § 12 Abs. 2 Satz 5".
Artikel 5
Änderung der Landeswahlordnung
Die Landeswahlordnung vom 6. Juni 1990 (GVBl. S. 153), zuletzt geändert durch Verordnung vom 31. Juli 2015 (GVBl. S. 241), BS 1110-1-1, wird wie folgt geändert:
Es werden folgende Verweisungen ersetzt:
a) in § 28 Abs. 4 Nr. 1 Satz 3 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung",
b) in § 32 Satz 4, § 36 Abs. 1 Satz 3 und § 72 Abs. 3 Satz 2 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch § 51 Abs. 1 BMG",
c) in Anlage 3 Nummer 1 Satz 4 und in Anlage 10 in der Fußnote 2 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes".
Artikel 6
Änderung der Gemeindeordnung
Die Gemeindeordnung in der Fassung vom 31. Januar 1994 (GVBl. S. 153), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. Juni 2015 (GVBl. S. 90), BS 2020-1, wird wie folgt geändert:
In § 13 Abs. 2 Satz 2 wird der Klammerzusatz (§ 16 Abs. 2 des Meldegesetzes)" durch den Klammerzusatz " (§ 22 des Bundesmeldegesetzes vom 3. Mai 2013 - BGBl. I S. 1084 - in der jeweils geltenden Fassung)" ersetzt.
Artikel 7
Änderung der Landkreisordnung
Die Landkreisordnung in der Fassung vom 31. Januar 1994 (GVBl. S. 188), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 15. Juni 2015 (GVBl. S. 90), BS 2020-2, wird wie folgt geändert:
In § 9 Abs. 2 Satz 2 wird der Klammerzusatz " (§ 16 Abs. 2 des Meldegesetzes)" durch den Klammerzusatz " (§ 22 des Bundesmeldegesetzes vom 3. Mai 2013 - BGBl. I S. 1084 - in der jeweils geltenden Fassung)" ersetzt.
Artikel 8
Änderung des Kommunalwahlgesetzes
Das Kommunalwahlgesetz in der Fassung vom 31. Januar 1994 (GVBl. S. 137), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 8. Mai 2013 (GVBl. S. 139), BS 2021-1, wird wie folgt geändert:
Es werden folgende Verweisungen ersetzt:
a) in § 12 Satz 3 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch " § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung",
b) in § 20 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Buchst. b " § 23 des Meldegesetzes" durch " § 26 BMG" und § 16 Abs. 2 des Meldegesetzes" durch " § 22 BMG".
Artikel 9
Änderung der Kommunalwahlordnung
Die Kommunalwahlordnung vom 11. Oktober 1983 (GVBl. S. 247), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 12. August 2013 (GVBl. S. 335), BS 2021-1-1, wird wie folgt geändert:
1. Es werden folgende Verweisungen ersetzt:
a) in § 11a Abs. 1 " § 23 des Meldegesetzes" durch § 26 des Bundesmeldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung",
b) in § 25 Abs. 6 Nr. 2a Buchst. b und in § 78 Abs. 1 Satz 3 " § 23 des Meldegesetzes" durch § 26 BMG",
c) in § 30 Abs. 1 Satz 3 " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch § 51 Abs. 1 BMG".
2. In Anlage 1a wird das Merkblatt zu dem Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis und zu der Versicherung an Eides statt für nicht meldepflichtige wahlberechtigte Staatsangehörige anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union wie folgt geändert:
a) Die Worte Wortlaut des § 23 des Meldegesetzes:" werden durch die Worte Wortlaut des § 26 des Bundesmeldegesetzes:" ersetzt.
b) Der Wortlaut des § 23 des Meldegesetzes wird wie folgt geändert:
aa) In der Überschrift wird die Angabe § 23" durch die Angabe § 26" ersetzt.
bb) In Satz 1 wird die Angabe § 13 Abs. 1 und 2" durch die Angabe § 17 Abs. 1 und 2" ersetzt.
cc) In Satz 2 wird das Wort "die" gestrichen.
3. In Anlage 3 Abschnitt I Satz 3 Halbsatz 2 wird die Verweisung " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch die Verweisung " § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes" ersetzt.
4. In Anlage 3 a Abschnitt I Satz 3 Halbsatz 2 wird die Verweisung " § 34 Abs. 8 des Meldegesetzes" durch die Verweisung " § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes" ersetzt.
Artikel 10
Änderung der Beihilfenverordnung Rheinland-Pfalz
Die Beihilfenverordnung Rheinland-Pfalz vom 22. Juni 2011 (GVBl. S. 199), zuletzt geändert durch Artikel 9 des Gesetzes vom 18. August 2015 (GVBl. S. 201), BS 2030-1-50, wird wie folgt geändert:
In § 54 Abs. 1 wird der Klammerzusatz (§ 12 Abs. 2 Satz 2 des Melderechtsrahmengesetzes)" durch den Klammerzusatz " (§ 22 des Bundesmeldegesetzes vom 3. Mai 2013 - BGBl. I S. 1084 - in der jeweils geltenden Fassung)" ersetzt.
Artikel 11
Änderung des Landesgesetzes zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit
Das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit vom 7. März 2008 (GVBl. S. 52), zuletzt geändert durch Gesetz vom 23. Oktober 2014 (GVBl. S. 229), BS 216-6, wird wie folgt geändert:
§ 6 wird wie folgt geändert:
1. Absatz 1 Nr. 9 erhält folgende Fassung:
,9. Auskunftssperren nach § 51 Abs. 1 und 5 des Bundesmeldegesetzes (BMG) vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung."
2. Dem Absatz 2 wird folgender Satz angefügt: " § 38 Abs. 2 BMG bleibt unberührt."
Artikel 12
Änderung der Landwirtschaftskammerwahlordnung
Die Landwirtschaftskammerwahlordnung vom 18. September 1970 (GVBl. S. 380), zuletzt geändert durch Verordnung vom 8. Juli 2005 (GVBl. S. 297), BS 780-1-1, wird wie folgt geändert:
In § 14 Abs. 1 Satz 3 wird die Verweisung § 34 Abs. 5 des Meldegesetzes" durch die Verweisung § 51 Abs. 1 des Bundesmeldegesetzes vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1084) in der jeweils geltenden Fassung" ersetzt.
Artikel 13
Inkrafttreten
(1) Artikel 2 tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten außer Kraft
(2) Im Übrigen tritt dieses Gesetz am 1. November 2015 in Kraft. Gleichzeitig tritt das Meldegesetz vom 22. Dezember 1982 (GVBl. S. 463), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 20. Dezember 2011 (GVBl. S. 427), BS 210-20, außer Kraft.
(3) Rechtsverordnungen, die zur Durchführung des in Absatz 2 Satz 2 genannten Gesetzes ergangen sind, bleiben in Kraft. Das für das Melderecht zuständige Ministerium wird ermächtigt, die nach Satz 1 fortgeltenden Vorschriften durch Rechtsverordnung aufzuheben.
ENDE |