umwelt-online: DIN EN 206-1 Beton; Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität (2)
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3.1.26 leichte Gesteinskörnung
Gesteinskörnung mineralischer Herkunft mit einer Kornrohdichte (ofentrocken) < 2000kg/m3, bestimmt nach EN 1097-6, oder einer ofentrockenen Schüttdichte < 1200kg/m3, bestimmt nach EN 1097-3
3.1.27 schwere Gesteinskörnung
Gesteinskörnung mit einer Kornrohdichte (ofentrocken) > 3 000 kg/m3, bestimmt nach EN 1097-6
3.1.28 Zement (hydraulisches Bindemittel)
fein gemahlener, anorganischer Stoff, der, mit Wasser gemischt, Zementleim ergibt, welcher durch Hydratation erstarrt und erhärtet und nach dem Erhärten raumbeständig bleibt, auch unter Wasser fest
3.1.29 Gesamtwassergehalt
Summe aus dem Zugabewasser, dem bereits in der Gesteinskörnung und auf dessen Oberfläche enthaltenen Wasser, dem Wasser in Zusatzmitteln und Zusatzstoffen, wenn diese in wässriger Form verwendet werden, und gegebenenfalls dem Wasser von zugefügtem Eis oder einer Dampfbeheizung
3.1.30 wirksamer Wassergehalt
die Differenz zwischen der Gesamtwassermenge im Frischbeton und der Wassermenge, die von der Gesteinskörnung aufgenommen wird
3.1.31 Wasserzementwert
Masseverhältnis des wirksamen Wassergehaltes zum Zementgehalt im Frischbeton
3.1.32 charakteristische Festigkeit
erwarteter Festigkeitswert, unter den 5 % der Grundgesamtheit aller möglichen Festigkeitsmesswerte der Menge des betrachteten Betons fallen
3.1.33 künstliche Luftporen
mikroskopisch kleine Luftporen, die während des Mischens - im Allgemeinen unter Verwendung eines oberflächenaktiven Stoffes - absichtlich im Beton erzeugt werden; typischerweise mit 10µm bis 300µm Durchmesser und kugelförmiger oder nahezu kugelförmiger Gestalt
3.1.34 Lufteinschlüsse
Luftporen, die unbeabsichtigt in den Beton gelangen
3.1.35 Baustelle
Gebiet, auf dem die Bauarbeiten durchgeführt werden
3.1.36 Festlegung
endgültige Zusammenstellung dokumentierter technischer Anforderungen, die dem Hersteller als Leistung oder Zusammensetzung vorgegeben werden
3.1.37 Verfasser der Festlegung
Person oder Stelle, die die Festlegung für den Frisch- und Festbeton aufstellt
3.1.38 Hersteller
Person oder Stelle, die den Frischbeton herstellt
3.1.39 Verwender
Person oder Stelle, die Frischbeton zur Herstellung eines Bauwerks oder eines Bauteils verwendet
3.1.40 Nutzungsdauer
die Zeitspanne, während der die Eigenschaften des Betons im Bauwerk auf einem Niveau erhalten bleiben, das mit der Erfüllung der Leistungsanforderungen an das Bauwerk verträglich ist, vorausgesetzt, dass dieses in geeigneter Weise instand gehalten wird
3.1.41 Erstprüfung
Prüfung oder Prüfungen vor Herstellungsbeginn des Betons, um zu ermitteln, wie ein neuer Beton oder eine neue Betonfamilie zusammengesetzt sein muss, um alle festgelegten Anforderungen im frischen und erhärteten Zustand zu erfüllen
3.1.42 Identitätsprüfung
Prüfung, um zu bestimmen, ob eine gewählte Charge und Ladung einer konformen Gesamtmenge entstammen
3.1.43 Prüfung der Konformität
Prüfung, die vom Hersteller durchgeführt wird, um die Konformität des Produkts nachzuweisen
3.1.44 Beurteilung der Konformität
systematische Überprüfung, in welchem Umfang ein Produkt festgelegte Anforderungen erfüllt
3.1.45 Umwelteinflüsse
diejenigen chemischen und physikalischen Einflüsse, denen der Beton ausgesetzt ist und die zu Einwirkungen auf den Beton oder die Bewehrung oder das eingebettete Metall führen, die nicht als Lasten bei der konstruktiven Bemessung berücksichtigt werden
3.1.46 Konformitätsnachweis
Bestätigung durch Überprüfung oder Vorlegen gesicherter Erkenntnisse, dass die festgelegten Anforderungen erfüllt worden sind
N4) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 3.1.
3.2 Symbole und Abkürzungen
X0 | Expositionsklasse ohne Korrosions- oder Angriffsrisiko |
XC... | Expositionsklassen für Korrosionsgefahr, ausgelöst durch Karbonatisierung |
XD... | Expositionsklassen für Korrosionsgefahr, ausgelöst durch Chloride, ausgenommen Meerwasser |
XS... | Expositionsklassen für Korrosionsgefahr, ausgelöst durch Chloride aus Meerwasser |
XF... | Expositionsklassen für Gefahr von Frostangriff ff mit oder ohne Taumittel |
XA... | Expositionsklassen für chemischen Angriff |
SI bis S5 | Konsistenzklassen, ausgedrückt als Setzmaß |
V0 bis V4 | Konsistenzklassen, ausgedrückt als Setzzeitmaß (Vébé) |
C0 bis C3 | Konsistenzklassen, ausgedrückt als Verdichtungsmaß |
F1 bis F6 | Konsistenzklassen, ausgedrückt als Ausbreitmaß |
C../... | Druckfestigkeitsklassen für Normal- und Schwerbeton |
LC../... | Druckfestigkeitsklassen für Leichtbeton |
fck,cyl | charakteristische Betondruckfestigkeit, geprüft am Zylinder |
fc, cyl | Betondruckfestigkeit, geprüft am Zylinder |
fck, cube | charakteristische Betondruckfestigkeit, geprüft am Würfel |
fc, cube | Betondruckfestigkeit, geprüft am Würfel |
fcm | mittlere Druckfestigkeit des Betons |
fcm, j | mittlere Druckfestigkeit des Betons im Alter von (j) Tagen |
fci | einzelnes Prüfergebnis für die Druckfestigkeit von Beton |
ftk | charakteristische Spaltzugfestigkeit von Beton |
ftm | mittlere Spaltzugfestigkeit von Beton |
fti | einzelnes Prüfergebnis für die Spaltzugfestigkeit von Beton |
D... | Rohdichteklasse von Leichtbeton |
Dmax | Nennwert des Größtkorns der Gesteinskörnung |
CEM... | Zementart nach den Normen der Reihe EN 197 |
σ | Schätzwert für die Standardabweichung einer Gesamtheit |
sn | Standardabweichung von aufeinander folgenden Prüfergebnissen |
AQL | annehmbare Qualitätsgrenzlage (siehe ISO 2859-1) |
w/z | Wasserzementwert |
k | Faktor für die Berücksichtigung der Mitwirkung eines Zusatzstoffes Typ II |
e | Überprüfung des Skalenintervalls der Messvorrichtung |
m | auf die Messvorrichtung ausgeübte Last |
n | Anzahl |
N5) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 3.2.
4 Klasseneinteilung
4.1 Expositionsklassen, bezogen auf die Umgebungsbedingungen
Die Einwirkungen der Umgebungsbedingungen sind in Tabelle 1 nach Expositionsklassen eingeteilt. Die angegebenen Beispiele sind informativ.
Anmerkung: Die zu wählenden Expositionsklassen sind abhängig von den Regeln, die am Ort der Verwendung des Betons gelten. Die Wahl dieser Expositionsklassen schließt die Berücksichtigung besonderer Bedingungen, die am Ort der Verwendung des Betons gelten, oder die Anwendung von Schutzmaßnahmen, wie die Verwendung rostfreien Stahles oder anderer korrosionsbeständiger Metalle oder die Verwendung von Schutzschichten für den Beton oder die Bewehrung, nicht aus.
Der Beton kann mehr als einer der in Tabelle 1 genannten Einwirkungen ausgesetzt sein. Die Einwirkungsbedingungen, denen er ausgesetzt ist, müssen dann als Kombination von Expositionsklassen ausgedrückt werden.
N6) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 4.1, Tabelle 1.
Tabelle 1 - Expositionsklassen
Klassenbezeichnung | Beschreibung der Umgebung | Beispiele für die Zuordnung von Expositionsklassen (informativ) |
1 Kein Korrosions- oder Angriffsrisiko | ||
X0 | Für Beton ohne Bewehrung oder eingebettetes Metall: alle Expositionsklassen, ausgenommen Frostangriff mit und ohne Taumittel, Abrieb oder chemischen Angriff
Für Beton mit Bewehrung oder eingebettetem Metall: sehr trocken | Beton in Gebäuden mit sehr geringer Luftfeuchte |
2 Korrosion, ausgelöst durch Karbonatisierung | ||
Wenn Beton, der Bewehrung oder anderes eingebettetes Metall enthält, Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, muss die Expositionsklasse wie folgt zugeordnet werden:
Anmerkung: Die Feuchtigkeitsbedingung bezieht sich auf den Zustand innerhalb der Betondeckung der Bewehrung oder anderen eingebetteten Metalls; in vielen Fällen kann jedoch angenommen werden, dass die Bedingungen in der Betondeckung den Umgebungsbedingungen entsprechen. In diesen Fällen darf die Klasseneinteilung nach der Umgebungsbedingung als gleichwertig angenommen werden. Dies braucht nicht der Fall zu sein, wenn sich zwischen dem Beton und seiner Umgebung eine Sperrschicht befindet. | ||
XC1 | trocken oder ständig nass | Beton in Gebäuden mit geringer Luftfeuchte; Beton, der ständig in Wasser getaucht ist |
XC2 | nass, selten trocken | langzeitig wasserbenetzte Oberflächen; vielfach bei Gründungen |
XC3 | mäßige Feuchte | Beton in Gebäuden mit mäßiger oder hoher Luftfeuchte; vor Regen geschützter Beton im Freien |
XC4 | wechselnd nass und trocken | wasserbenetzte Oberflächen, die nicht der Klasse XC2 zuzuordnen sind |
3 Korrosion, ausgelöst durch Chloride, ausgenommen Meerwasser | ||
Wenn Beton, der Bewehrung oder anderes eingebettetes Metall enthält, chloridhaltigem Wasser, einschließlich Tausalz, ausgenommen Meerwasser, ausgesetzt ist, muss die Expositionsklasse wie folgt zugeordnet werden:
Anmerkung: Hinsichtlich der Feuchtigkeitsbedingungen ist auch Abschnitt 2 dieser Tabelle zu beachten. | ||
XD1 | mäßige Feuchte | Betonoberflächen die chloridhaltigem Sprühnebel ausgesetzt sind |
XD2 | nass, selten trocken | Schwimmbäder; Beton, der chloridhaltigen Industrieabwässern ausgesetzt ist |
XD3 | wechselnd nass und trocken | Teile von Brücken, die chloridhaltigem Spritzwasser ausgesetzt sind; Fahrbahndecken; Parkdecks |
4 Korrosion, ausgelöst durch Chloride aus Meerwasser | ||
Wenn Beton, der Bewehrung oder anderes eingebettetes Metall enthält, Chloriden aus Meerwasser oder salzhaltiger Seeluft ausgesetzt ist, muss die Expositionsklasse wie folgt zugeordnet werden: | ||
XS1 | salzhaltige Luft, aber kein unmittelbarer Kontakt mit Meerwasser | Bauwerke in Küstennähe oder an der Küste |
XS2 | ständig unter Wasser | Teile von Meeresbauwerken |
XS3 | Tidebereiche, Spritzwasser- und Sprühnebelbereiche | Teile von Meeresbauwerken |
5 Frostangriff mit oder ohne Taumittel | ||
Wenn durchfeuchteter Beton erheblichem Angriff durch Frost-Tau-Wechsel ausgesetzt ist, muss die Expositionsklasse wie folgt zugeordnet werden: | ||
XF1 | mäßige Wassersättigung, ohne Taumittel | senkrechte Betonoberflächen, die Regen und Frost ausgesetzt sind |
XF2 | mäßige Wassersättigung, mit Taumittel | senkrechte Betonoberflächen von Straßenbauwerken, die taumittelhaltigem Sprühnebel ausgesetzt sind |
XF3 | hohe Wassersättigung, ohne Taumittel | waagerechte Betonoberflächen, die Regen und Frost ausgesetzt sind |
XF4 | hohe Wassersättigung, mit Taumittel oder Meerwasser | Straßenplatten, die Taumitteln ausgesetzt sind; senkrechte Betonoberflächen, die taumittelhaltigen Sprühnebeln und Frost ausgesetzt sind; Spritzwasserbereich von Meeresbauwerken, die Frost ausgesetzt sind |
6 Chemischer Angriff | ||
Wenn Beton chemischem Angriff durch natürliche Böden und Grundwasser nach Tabelle 2 ausgesetzt ist, muss die Expositionsklasse wie folgt zugeordnet werden.
Die Klassifizierung von Meerwasser hängt vom geographischen Ort ab; es gilt deshalb die am Ort der Verwendung des Betons geltende Klassifizierung.
Anmerkung: Unter Umgebungsbedingungen wie
kann ein besonderes Gutachten notwendig sein, um die Anforderungen an den Beton festzulegen. | ||
XA1 | chemisch schwach angreifende Umgebung nach Tabelle 2 | |
XA2 | chemisch mäßig angreifende Umgebung nach Tabelle 2 | |
XA3 | chemisch stark angreifende Umgebung nach Tabelle 2 |
Tabelle 2 - Grenzwerte für die Expositionsklassen bei chemischem Angriff ff durch natürliche Böden und Grundwasser
Die folgende Klasseneinteilung chemisch angreifender Umgebungen gilt für natürliche Böden und Grundwasser mit einer Wasser-/Boden-Temperatur zwischen 5 °C und 25 °C und einer Fließgeschwindigkeit des Wassers, die klein genug ist, um näherungsweise hydrostatische Bedingungen anzunehmen.
Der schärfste Wert für jedes einzelne chemische Merkmal bestimmt die Klasse. Wenn zwei oder mehrere angreifende Merkmale zu derselben Klasse führen, muss die Umgebung der nächsthöheren Klasse zugeordnet werden, sofern nicht in einer speziellen Studie für diesen Fall nachgewiesen wird, dass dies nicht erforderlich ist. | ||||
Chemisches Merkmal | Referenzprüfverfahren | XA1 | XA2 | XA3 |
Grundwasser | ||||
SO2-4 mg/l | EN 196-2 | > 200 und < 600 | > 600 und < 3 000 | > 3 000 und < 6 000 |
pH-Wert | ISO 4316 | d 6,5 und < 5,5 | < 5,5 und > 4,5 | < 4,5 und > 4,0 |
CO2 mg/l angreifend | prEN 13577:1999 | >15 und < 40 | > 40 und < 100 | > 100 bis zur Sättigung |
NH+4 mg/l | ISO 7150-1 oder ISO 7150-2 | > 15 und < 30 | > 30 und < 60 | > 60 und < 100 |
Mg2+ mg/l | ISO 7980 | > 300 und < 1000 | > 1000 und < 3 000 | > 3000 bis zur Sättigung |
Boden | ||||
SO2-4 mg/kga insgesamt | EN 196-2b | > 2000 und < 3000 c | > 3000 c und < 12000 | > 12000 und < 24000 |
Säuregrad | DIN 4030-2 | > 200 Bauman-Gully | in der Praxis nicht anzutreffen |
a | Tonböden mit einer Durchlässigkeit von weniger als 10-5m/s dürfen in eine niedrigere Klasse eingestuft werden. |
b | Das Prüfverfahren beschreibt die Auslaugung von SO2-4 durch Salzsäure; Wasserauslaugung darf stattdessen angewandt werden, wenn am Ort der Verwendung des Betons Erfahrung hierfür vorhanden ist. |
c | Falls die Gefahr der Anhäufung von Sulfationen im Beton - zurückzuführen auf wechselndes Trocknen und Durchfeuchten oder kapillares Saugen - besteht, ist der Grenzwert von 3000 mg/kg auf 2000 mg/kg zu vermindern. |
N7) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 4.1, zu Tabelle 2.
4.2 Frischbeton
4.2.1 Konsistenzklassen
Wird die Konsistenz von Beton in Klassen eingeteilt, gilt Tabelle 3, Tabelle 4, Tabelle 5 oder Tabelle 6.
Anmerkung: Die Konsistenzklassen in den Tabellen 3 bis 6 sind nicht direkt vergleichbar. In besonderen Fällen darf die Konsistenz auch durch einen Zielwert angegeben werden. Für erdfeuchten Beton, d.h. Beton mit geringem Wassergehalt, der für besondere Verdichtungsverfahren entworfen wurde, wird die Konsistenz nicht klassifiziert.
N8) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 4.2.1.
Tabelle 3 - Setzmaßklassen
Klasse | Setzmaß in mm |
S1 | 10 bis 40 |
S2 | 50 bis 90 |
S3 | 100 bis 150 |
S4 | 160 bis 210 |
S5 a | > 220 |
a Siehe Anmerkung zu 5.4.1 |
Tabelle 4 - Setzzeitklassen (Vébé)
Klasse | Setzzeit in s |
V0 a | > 31 |
V1 | 30 bis 21 |
V2 | 20 bis 11 |
V3 | 10 bis 6 |
V4 a | 5 bis 3 |
a Siehe Anmerkung zu 5.4.1 |
Tabelle 5 - Verdichtungsmaßklassen
Klasse | Verdichtungsmaß |
C0 a | > 1,46 |
C1 | 1,45 bis 1,26 |
C2 | 1,25 bis 1,11 |
C3 | 1,10 bis 1,04 |
a Siehe Anmerkung zu 5.4.1 |
Tabelle 6 - Ausbreitmaßklassen
Klasse | Ausbreitmaß (Durchmesser) in mm |
F1 a | < 340 |
F2 | 350 bis 410 |
F3 | 420 bis 480 |
F4 | 490 bis 550 |
F5 | 560 bis 620 |
F6 a | > 630 |
a Siehe Anmerkung zu 5.4.1 |
4.2.2 Klassen, bezogen auf das Größtkorn der Gesteinskörnung
Wird Beton nach dem Größtkorn der Gesteinskörnung in Klassen eingeteilt, muss für die Klasseneinteilung der Nennwert des Größtkorns der gröbsten Fraktion im Beton (Dmax) nach prEN 12620:2000 verwendet werden.
Anmerkung: D ist die oberste Siebgröße, durch die die Größe der Gesteinskörnung nach prEN 12620:2000 festgelegt wird.
N9) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 4.2.2.
4.3 Festbeton
4.3.1 Druckfestigkeitsklassen
Wird Beton nach seiner Druckfestigkeit in Klassen eingeteilt, gilt Tabelle 7 für Normal- und Schwerbeton oder Tabelle 8 für Leichtbeton. Für die Klassifizierung darf die charakteristische Festigkeit von Zylindern mit 150mm Durchmesser und 300mm Länge nach 28 Tagen (fck, cyl) oder die charakteristische Festigkeit von Würfeln mit 150 mm Kantenlänge nach 28 Tagen (fck, cube) verwendet werden.
Anmerkung: In besonderen Fällen dürfen Zwischenwerte der Festigkeit von Tabelle 7 oder Tabelle 8 verwendet werden, wenn dies nach der entsprechenden Bemessungsnorm zulässig ist.
Tabelle 7 - Druckfestigkeitsklassen für Normal- und Schwerbeton
Druckfestigkeitsklasse | Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Zylindern fck, cyl N/mm² | Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Würfeln fck, cube N/mm² |
C8/10 | 8 | 10 |
C12/15 | 12 | 15 |
C16/20 | 16 | 20 |
C20/25 | 20 | 25 |
C25/30 | 25 | 30 |
C30/37 | 30 | 37 |
C35/45 | 35 | 45 |
C40/50 | 40 | 50 |
C45/55 | 45 | 55 |
C50/60 | 50 | 60 |
C55/67 | 55 | 67 |
C60/75 | 60 | 75 |
C70/85 | 70 | 85 |
C80/95 | 80 | 95 |
C90/105 | 90 | 105 |
C100/115 | 100 | 115 |
Tabelle 8 - Druckfestigkeitsklassen für Leichtbeton
Druckfestigkeitsklasse | Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Zylindern fck, cyl N/mm² | Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Würfeln a fck, cube N/mm² |
LC8/9 | 8 | 9 |
LC12/13 | 12 | 13 |
LC16/18 | 16 | 18 |
LC20/22 | 20 | 22 |
LC25/28 | 25 | 28 |
LC30/33 | 30 | 33 |
LC35/38 | 35 | 38 |
LC40/44 | 40 | 44 |
LC45/50 | 45 | 50 |
LC50/55 | 50 | 55 |
LC55/60 | 55 | 60 |
LC60/66 | 60 | 66 |
LC70/77 | 70 | 77 |
LC80/88 | 80 | 88 |
a | Es dürfen andere Werte verwendet werden, wenn das Verhältnis zwischen diesen Werten und der Referenzfestigkeit von Zylindern mit genügender Genauigkeit festgestellt und dokumentiert worden ist. |
4.3.2 Rohdichteklassen für Leichtbeton
Wird Leichtbeton nach seiner Rohdichte in Klassen eingeteilt, ist Tabelle 9 anzuwenden.
Tabelle 9 - Klasseneinteilung von Leichtbeton nach der Rohdichte
Rohdichteklasse | D1,0 | D1,2 | D1,4 | D1,6 | D1,8 | D2,0 |
Rohdichtebereich kg/m3 | > 800 und < 1000 | > 1000 und < 1200 | > 1200 und < 1400 | > 1400 und < 1600 | > 1600 und < 1800 | > 1800 und < 2000 |
Anmerkung: Die Rohdichte von Leichtbeton darf rf auch durch einen Zielwert festgelegt werden.
5 Anforderungen an Beton und Nachweisverfahren
5.1 Grundanforderungen an die Ausgangsstoffe
5.1.1 Allgemeines
Die Ausgangsstoffe dürfen schädliche Bestandteile nicht in derartigen Mengen enthalten, dass diese sich auf die Dauerhaftigkeit des Betons nachteilig auswirken können oder eine Korrosion der Bewehrung verursachen. Sie müssen für die Verwendung in Beton geeignet sein.
Ist die allgemeine Eignung eines Ausgangsstoffes nachgewiesen, bedeutet dies nicht die Eignung für jeden Anwendungsfall und für jede Betonzusammensetzung.
Es dürfen nur Ausgangsstoffe mit festgestellter Eignung für die festgelegte Anwendung in Beton nach EN 206-1 verwendet werden.
Anmerkung: Wenn keine Europäische Norm für einen bestimmten Ausgangsstoff vorhanden ist, die sich ausdrücklich auf die Verwendung dieses Ausgangsstoffes in Beton nach EN 206-1 bezieht, oder wenn eine bestehende Europäische Norm diesen Ausgangsstoff nicht beinhaltet oder wenn der Ausgangsstoff wesentlich von der Europäischen Norm abweicht, darf der Eignungsnachweis erbracht werden durch
N10) Nationale Anmerkung: Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 5.1.1.
5.1.2 Zement
Als allgemein geeignet gilt Zement nach EN 197-1.
N11) Nationale Anmerkung:
Anwendungsregeln siehe DIN 1045-2, 5.1.2.
weiter. |