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Fortgeltende Regelung ADN
2.1.3.9 Abfälle, die nicht den Kriterien für eine Zuordnung zu den Klassen 1 bis 9 entsprechen, jedoch unter das Basler Übereinkommen über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung von gefährlichen Abfällen und ihrer Entsorgung fallen, dürfen unter den UN-Nummern 3077 und 3082 klassifiziert werden.
2.1.3.10 Tabelle der überwiegenden Gefahr
Klasse und Verpak- kungs- ruppe | 4.1 II | 4.1 III | 4.2 II | 4.2 III | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 III | 5.1 I | 5.1 II | 5.1 III | 6.1 I DER- MAL | 6.1I ORAL | 6.1 II | 6.1 III | 8 I | 8 II | 8 III | 9 | ||||||||||||
3 I | SOL 4.1 | LIQ 3 I | SOL 4.1 | LIQ 3 I | SOL 4.2 | LIQ 3 I | SOL 4.2 | LIQ 3 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | SOL 5.1 I | LIQ 3 I | SOL 5.1 I | LIQ 3 I | SOL 5.1 I | LIQ 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | 3 I | |||||
3 II | SOL 4.1 | LIQ 3 II | SOL 4.1 | LIQ 3 II | SOL 4.2 | LIQ 3 II | SOL 4.2 | LIQ 3 II | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 II | SOL 5.1 I | LIQ 3 I | SOL 5.1 II | LIQ 3 II | SOL 5.1 II | LIQ 3 II | 3 I | 3 I | 3 II | 3 II | 3 I | 3 II | 3 II | 3 II | |||||
3 III | SOL 4.1 | LIQ 3 II | SOL 4.1 | LIQ 3 III | SOL 4.2 | LIQ 3 II | SOL 4.2 | LIQ 3 III | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 III | SOL 5.1 I | LIQ 3 I | SOL 5.1 II | LIQ 3 II | SOL 5.1 III | LIQ 3 III | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 II | 3 III * | 8 I | 8 II | 3 III | 3 III | |||||
4.1 II | 4.2 II | 4.2 II | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 II | 5.1 I | 4.1 II | 4.1 II | 6.1 I | 6.1 I | SOL 4.1 II | LIQ 6.1 II | SOL 4.1 II | LIQ 6.1 II | 8 I | SOL 4.1 II | LIQ 8 II | SOL 4.1 II | LIQ 8 II | 4.1 II | ||||||||||
4.1 III | 4.2 II | 4.2 III | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 III | 5.1 I | 4.1 II | 4.1 III | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 II | SOL 4.1 III | LIQ 6.1 III | 8 I | 8 II | SOL 4.1 III | LIQ 8 III | 4.1 III | ||||||||||||
4.2 II | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 II | 5.1 I | 4.2 II | 4.2 II | 6.1 I | 6.1 I | 4.2 II | 4.2 II | 8 I | 4.2 II | 4.2 II | 4.2 II | ||||||||||||||||
4.2 III | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 III | 5.1 I | 5.1 II | 4.2 III | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 II | 4.2 III | 8 1 | 8 II | 4.2 III | 4.2 III | ||||||||||||||||
4.3 I | 5.1 I | 4.3 I | 4.3 I | 6.1 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | 4.3 I | |||||||||||||||||||
4.3 II | 5.1 I | 4.3 II | 4.3 II | 6.1 I | 4.3 I | 4.3 II | 4.3 II | 8 I | 4.3 II | 4.3 II | 4.3 II | |||||||||||||||||||
4.3 III | 5.1 I | 5.1 II | 4.3 III | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 II | 4.3 III | 8 I | 8 II | 4.3 III | 4.3 III | |||||||||||||||||||
5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | 5.1 I | ||||||||||||||||||||||
5.1 II | 6.1 I | 5.1 I | 5.1 II | 5.1 II | 8 I | 5.1 II | 5.1 II | 5.1 II | ||||||||||||||||||||||
5.1 III | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 II | 5.1 III | 8 I | 81 I | 5.1 III | 5.1 III | ||||||||||||||||||||||
6.1 I DERMAL | SOL 6.1 I | LIQ 8 I | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 I | |||||||||||||||||||||||||
6.1 I ORAL | SOL 6.1 I | LIQ 8 I | 6.1 I | 6.1 I | 6.1 I | |||||||||||||||||||||||||
6.1 II INHAL | SOL 6.1 I | LIQ 8 I | 6.1 II | 6.1 II | 6.1 II | |||||||||||||||||||||||||
6.1 II DERMAL | SOL 6.1 I | LIQ 8 I | SOL 6.1 II | LIQ 8 II | 6.1 II | 6.1 II | ||||||||||||||||||||||||
6.1 II ORAL | SOL = feste Stoffe und Gemische
LIQ= flüssige Stoffe, Gemische und Lösungen DERMAL= Giftigkeit bei Absorption durch die Haut ORAL = Giftigkeit bei Einnahme INHAL = Giftigkeit beim Einatmen *) Bei Mitteln zur Schädlingsbekämpfung (Pestizide) Klasse 6.1. | 8 I | SOL 6.1 II | LIQ 8 II | 6.1 II | 6.1 II | ||||||||||||||||||||||||
6.1 III | 8 I | 8 II | 8 III | 6.1 III | ||||||||||||||||||||||||||
8 I | 8 I | |||||||||||||||||||||||||||||
8 II | 8 II | |||||||||||||||||||||||||||||
8 III | 8 III |
Bem. 1. Beispiele für die Anwendung der Tabelle:Zuordnung eines einzelnen Stoffes
Beschreibung des zuzuordnenden Stoffes
Ein nicht namentlich genanntes Amin, das sowohl den Kriterien der Klasse 3 Verpackungsgruppe II als auch den Kriterien der Klasse 8 Verpackungsgruppe I entspricht.
Vorgehensweise:
Schnittpunkt von Zeile 3 II mit Spalte 8 I ergibt 8 I. Dieses Amin ist somit der Klasse 8 zuzuordnen, und zwar unter UN 2734 AMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G. oder UN 2734 POLYAMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G. Verpackungsgruppe I.
Zuordnung eines Gemisches
Beschreibung des zuzuordnenden Gemisches
Ein Gemisch bestehend aus einem entzündbaren flüssigen Stoff der Klasse 3 Verpackungsgruppe III, einem giftigen Stoff der Klasse 6.1 Verpackungsgruppe II und einem ätzenden flüssigen Stoff der Klasse 8 Verpackungsgruppe I.
Vorgehensweise:
Schnittpunkt von Zeile 3 III mit Spalte 6.1 II ergibt 6.1 II.
Schnittpunkt von Zeile 6.1 II mit Spalte 8 I ergibt 8 I LIQ.
Dieses Gemisch ist somit der Klasse 8 zuzuordnen, und zwar unter UN 2922 ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, GIFTIG, N.A.G. Verpackungsgruppe I.Bem. 2. Beispiele für die Zuordnung der Gemische und Lösungen zu einer Klasse und Verpackungsgruppe:
Eine Lösung von Phenol der Klasse 6.1 Verpackungsgruppe II in Benzen der Klasse 3 Verpackungsgruppe II ist der Klasse 3 Verpackungsgruppe II zuzuordnen; auf Grund der Giftigkeit des Phenols ist diese Lösung der UN-Nummer 1992 ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER STOFF, GIFTIG, N.A.G. in Klasse 3 Verpackungsgruppe II zuzuordnen.
Ein festes Gemisch von Natriumarsenat der Klasse 6.1 Verpackungsgruppe II und Natriumhydroxid der Klasse 8 Verpackungsgruppe II ist der UN-Nummer 3290 GIFTIGER ANORGANISCHER FESTER STOFF, ÄTZEND, N.A.G. in Klasse 6.1 Verpackungsgruppe II zuzuordnen.
Eine Lösung von Naphtalen, roh oder raffiniert, der Klasse 4.1 Verpackungsgruppe III in Benzin der Klasse 3 Verpackungsgruppe II ist der UN-Nummer 3295 KOHLENWASSERSTOFFE, FLÜSSIG, N.A.G. in Klasse 3 Verpackungsgruppe II zuzuordnen.
Ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen der Klasse 3 Verpackungsgruppe III und polychlorierten Biphenylen (PCB) der Klasse 9 Verpackungsgruppe II ist der UN-Nummer 2315 POLYCHLORIERTE BIPHENYLE, FLÜSSIG oder UN-Nummer 3432 POLYCHLORIERTE BIPHENYLE, FEST in Klasse 9 Verpackungsgruppe II zuzuordnen.
Ein Gemisch von Propylenimin der Klasse 3 und polychlorierten Biphenylen (PCB) der Klasse 9 Verpackungsgruppe II ist der Eintragung UN 1921 PROPYLENIMIN, STABILISIERT in Klasse 3 zuzuordnen.
2.1.4 Zuordnung von Proben
2.1.4.1 Wenn die Klasse eines Stoffes unsicher ist und der Stoff zur weiteren Prüfung befördert wird, ist auf der Grundlage der Kenntnis des Absenders über den Stoff eine vorläufige Klasse, offizielle Benennung für die Beförderung und UN-Nummer zuzuordnen, und zwar unter Anwendung:
Die strengste, für die gewählte offizielle Benennung für die Beförderung mögliche Verpackungsgruppe ist zu anzuwenden.
Bei Anwendung dieser Vorschrift ist die offizielle Benennung für die Beförderung durch den Ausdruck ≪PROBE≫ zu ergänzen (z.B. ≪ENTZÜNDBARER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G., PROBE≫). In den Fällen, in denen für eine Probe eines Stoffes, von dem man annimmt, dass er bestimmten Klassifizierungskriterien entspricht, eine bestimmte Benennung für die Beförderung vorgesehen ist (z.B. ≪UN 3167 GASPROBE, NICHT UNTER DRUCK STEHEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G.≫, ist diese offizielle Benennung für die Beförderung zu verwenden. Wenn für die Beförderung einer Probe eine n.a.g.-Eintragung verwendet wird, muss die offizielle Benennung für die Beförderung nicht durch die technische Benennung ergänzt werden, wie dies in Kapitel 3.3 Sondervorschrift 274 vorgeschrieben ist.
2.1.4.2 Proben des Stoffes sind in Übereinstimmung mit den für die vorläufig zugeordnete offizielle Benennung für die Beförderung anwendbaren Vorschriften zu befördern, vorausgesetzt:
2.2 Besondere Vorschriften für die einzelnen Klassen
2.2.1 Klasse 1: Explosive Stoffe und Gegenstände mit Explosivstoff
2.2.1.1 Kriterien
2.2.1.1.1 Unter den Begriff der Klasse 1 fallen:
Pyrotechnische Sätze:
Stoffe oder Stoffgemische, mit denen eine Wirkung in Form von Wärme, Licht, Schall, Gas, Nebel oder Rauch oder einer Kombination dieser Wirkungen als Folge nicht detonativer, selbstunterhaltender, exothermer chemischer Reaktionen erzielt werden soll.
Bem.
Bem. Gegenstände, die explosive Stoffe oder pyrotechnische Sätze in so geringer Menge oder solcher Art enthalten, dass ihre unbeabsichtigte oder zufällige Entzündung oder Zündung während der Beförderung außerhalb des Gegenstandes sich nicht durch Splitter, Feuer, Nebel, Rauch, Wärme oder starken Schall bemerkbar macht, unterliegen nicht den Vorschriften der Klasse 1 .
2.2.1.1.2 Stoffe oder Gegenstände, die explosive Eigenschaften aufweisen oder aufweisen können, werden nach den im Handbuch Prüfungen und Kriterien Teil I aufgeführten Prüfungen, Verfahren und Kriterien für eine Zuordnung nach Klasse 1 in Betracht gezogen.
Ein der Klasse 1 zugeordneter Stoff oder Gegenstand darf nur zur Beförderung zugelassen werden, wenn er einer der Benennungen oder einer der n.a.g.-Eintragungen in Kapitel 3.2 Tabelle A zugeordnet worden ist und den Kriterien des Handbuchs Prüfungen und Kriterien entspricht.
2.2.1.1.3 Die Stoffe und Gegenstände der Klasse 1 müssen einer UN-Nummer und einer Benennung oder n.a.g.Eintragung zugeordnet sein, die in 3.2 Tabelle A aufgeführt ist. Die Interpretation der Benennungen der in Kapitel 3.2 Tabelle A namentlich genannten Stoffe und Gegenstände erfolgt auf der Grundlage des Glossars in Absatz 2.2.1.1.8.
Muster von neuen oder bereits bestehenden explosiven Stoffen oder Gegenständen mit Explosivstoff, ausgenommen Initialsprengstoffe, die unter anderem zu Versuchs-, Zuordnungs-, Forschungs- und Entwicklungszwecken, zu Qualitätskontrollzwecken oder als Handelsmuster befördert werden, dürfen der UN-Nummer 0190 EXPLOSIVSTOFF, MUSTER zugeordnet werden.
Die Zuordnung von in Kapitel 3.2 Tabelle A nicht namentlich genannten Stoffen und Gegenständen zu einer n.a.g.Eintragung oder der UN-Nummer 0190 EXPLOSIVSTOFF, MUSTER sowie die Zuordnung von bestimmten Stoffen, deren Beförderung nach den Sondervorschriften in Kapitel 3.2 Tabelle A Spalte 6 von einer Sondergenehmigung der zuständigen Behörde abhängig ist, erfolgt durch die zuständige Behörde des Ursprungslandes. Diese zuständige Behörde muss auch die Beförderungsbedingungen für diese Stoffe oder Gegenstände schriftlich genehmigen. Ist das Ursprungsland kein Rheinuferstaat oder Belgien, müssen die Zuordnung und die Beförderungsbedingungen von der zuständigen Behörde der ersten von der Sendung berührten Rheinuferstaates oder Belgien anerkannt werden.
2.2.1.1.4 Stoffe und Gegenstände der Klasse 1 müssen einer Unterklasse nach Absatz 2.2.1.1.5 und einer Verträglichkeitsgruppe nach Absatz 2.2.1.1.6 zugeordnet sein. Die Unterklasse muss auf der Grundlage der Ergebnisse der in den Abschnitten 2.3.0 und 2.3.1 beschriebenen Prüfungen unter Verwendung der Beschreibungen in Absatz 2.2.1.1.5 ermittelt sein. Die Verträglichkeitsgruppe muss nach den Beschreibungen in Absatz 2.2.1.1.6 bestimmt sein. Die Nummern der Unterklasse zusammen mit dem Buchstaben der Verträglichkeitsgruppe bilden den Klassifizierungscode.
2.2.1.1.5 Beschreibung der Unterklassen
Unterklasse 1.1 | Stoffe und Gegenstände, die massenexplosionsfähig sind. (Eine Massenexplosion ist eine Explosion, die nahezu die gesamte Ladung praktisch gleichzeitig erfasst.) |
Unterklasse 1.2 | Stoffe und Gegenstände, die die Gefahr der Bildung von Splittern, Spreng- und Wurfstücken aufweisen, aber nicht massenexplosionsfähig sind. |
Unterklasse 1.3 | Stoffe und Gegenstände, die eine Feuergefahr besitzen und die entweder eine geringe Gefahr durch Luftdruck oder eine geringe Gefahr durch Splitter, Spreng- und Wurfstücke oder durch beides aufweisen, aber nicht massenexplosionsfähig sind,
a) bei deren Verbrennung beträchtliche Strahlungswärme entsteht oder b) die nacheinander so abbrennen, dass eine geringe Luftdruckwirkung oder Splitter-, Sprengstück-, Wurfstückwirkung oder beide Wirkungen entstehen. |
Unterklasse 1.4 | Stoffe und Gegenstände, die im Falle der Entzündung oder Zündung während der Beförderung nur eine geringe Explosionsgefahr darstellen. Die Auswirkungen bleiben im Wesentlichen auf das Versandstück beschränkt, und es ist nicht zu erwarten, dass Sprengstücke mit größeren Abmessungen oder größerer Reichweite entstehen. Ein von außen einwirkendes Feuer darf keine praktisch gleichzeitige Explosion des nahezu gesamten Inhalts des Versandstückes nach sich ziehen. |
Unterklasse 1.5 | Sehr unempfindliche massenexplosionsfähige Stoffe, die so unempfindlich sind, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zündung oder des Überganges eines Brandes in eine Detonation unter normalen Beförderungsbedingungen sehr gering ist. Als Minimalanforderung für diese Stoffe gilt, dass sie beim Außenbrandversuch nicht explodieren dürfen. |
Unterklasse 1.6 | Extrem unempfindliche Gegenstände, die nicht massenexplosionsfähig sind. Diese Gegenstände enthalten nur extrem unempfindliche detonierende Stoffe und weisen eine zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit einer unbeabsichtigten Zündung oder Fortpflanzung auf. |
Bem. Die von Gegenständen der Unterklasse 1.6 ausgehende Gefahr ist auf die Explosion eines einzigen Gegenstandes beschränkt.
2.2.1.1.6 Beschreibung der Verträglichkeitsgruppen der Stoffe und Gegenstände
A | Zündstoff |
B | Gegenstand mit Zündstoff und weniger als zwei wirksamen Sicherungsvorrichtungen. Eingeschlossen sind einige Gegenstände, wie Sprengkapseln, Zündeinrichtungen für Sprengungen und Anzündhütchen, selbst wenn diese keinen Zündstoff enthalten. |
C | Treibstoff oder anderer deflagrierender explosiver Stoff oder Gegenstand mit solchem explosiven Stoff |
D | Detonierender explosiver Stoff oder Schwarzpulver oder Gegenstand mit detonierendem explosivem Stoff, jeweils ohne Zündmittel und ohne treibende Ladung, oder Gegenstand mit Zündstoff mit mindestens zwei wirksamen Sicherungsvorrichtungen |
E | Gegenstand mit detonierendem explosivem Stoff ohne Zündmittel mit treibender Ladung (andere als solche, die aus entzündbarer Flüssigkeit oder entzündbarem Gel oder Hypergolen bestehen) |
F | Gegenstand mit detonierendem explosivem Stoff mit seinem eigenen Zündmittel, mit treibender Ladung (andere als solche, die aus entzündbarer Flüssigkeit oder entzündbarem Gel oder Hypergolen bestehen) oder ohne treibende Ladung |
G | Pyrotechnischer Stoff oder Gegenstand mit pyrotechnischem Stoff oder Gegenstand mit sowohl explosivem Stoff als auch Leucht-, Brand-, Augenreiz- oder Nebelstoff (außer Gegenständen, die durch Wasser aktiviert werden oder die weißen Phosphor, Phosphide, einen pyrophoren Stoff, eine entzündbare Flüssigkeit oder ein entzündbares Gel oder Hypergole enthalten) |
H | Gegenstand, der sowohl explosiven Stoff als auch weißen Phosphor enthält |
J | Gegenstand, der sowohl explosiven Stoff als auch entzündbare Flüssigkeit oder entzündbares Gel enthält |
K | Gegenstand, der sowohl explosiven Stoff als auch giftigen chemischen Wirkstoff enthält |
L | Explosiver Stoff oder Gegenstand mit explosivem Stoff, der ein besonderes Risiko darstellt (z.B. wegen seiner Aktivierung bei Zutritt von Wasser oder wegen der Anwesenheit von Hypergolen, Phosphiden oder eines pyrophoren Stoffes) und eine Trennung jeder einzelnen Art erfordert |
N | Gegenstand, der nur extrem unempfindliche detonierende Stoffe enthält |
S | Stoff oder Gegenstand, der so verpackt oder gestaltet ist, dass jede durch nicht beabsichtigte Reaktion auftretende Wirkung auf das Versandstück beschränkt bleibt, außer das Versandstück wurde durch Brand beschädigt; in diesem Falle müssen die Luftdruck- und Splitterwirkung auf ein Maß beschränkt bleiben, dass Feuerbekämpfungs- oder andere Notmaßnahmen in der unmittelbaren Nähe des Versandstückes weder wesentlich eingeschränkt noch verhindert werden. |
Bem.
- Jeder Stoff oder Gegenstand in einer spezifizierten Verpackung darf nur einer Verträglichkeitsgruppe zugeordnet werden. Da das Kriterium der Verträglichkeitsgruppe S empirischer Natur ist, ist die Zuordnung zu dieser Gruppe notwendigerweise an die Versuche zur Zuordnung eines Klassifizierungscodes gebunden.
- Gegenstände der Verträglichkeitsgruppen D und E dürfen mit ihren eigenen Zündmitteln versehen oder mit ihnen zusammengepackt werden, vorausgesetzt, die Zündeinrichtung enthält zumindest zwei wirksame Sicherungsvorrichtungen, um die Auslösung einer Explosion im Falle einer nicht beabsichtigten Reaktion des Zündmittels zu verhindern. Solche Versandstücke sind der Verträglichkeitsgruppe D oder E zuzuordnen.
- Gegenstände der Verträglichkeitsgruppen D und E dürfen mit ihren eigenen Zündmitteln, welche nicht zwei wirksame Sicherungsvorrichtungen enthalten, zusammengepackt werden (d.h. Zündmittel, die der Verträglichkeitsgruppe B zugeordnet sind), vorausgesetzt, sie entsprechen der Vorschrift für die Zusammenpackung MP 21 in Abschnitt 4.1.10 des ADR. Solche Versandstücke sind der Verträglichkeitsgruppe D oder E zuzuordnen.
- Gegenstände dürfen mit ihren eigenen Anzündmitteln versehen oder mit ihnen zusammengepackt werden, vorausgesetzt, die Anzündmittel können unter normalen Beförderungsbedingungen nicht ausgelöst werden.
- Gegenstände der Verträglichkeitsgruppen C, D und E dürfen zusammengepackt werden. Solche Versandstücke sind der Verträglichkeitsgruppe E zuzuordnen.
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