Druck- und LokalversionFür einen individuellen Ausdruck passen Sie bitte die
Einstellungen in der Druckvorschau Ihres Browsers an.
Regelwerk Bau

BauGebVO - Baugebührenverordnung
Landesverordnung über Verwaltungsgebühren in Angelegenheiten der Bauaufsicht

- Schleswig-Holstein -

Vom 1. April 2009
(GVOBl. Nr. 7 vom 30.04.2009 S. 178; 06.12.2009 S. 886 09; 20.03.2014 S. 67;16.03.2015 S. 96 Änderung der Ressortbezeichnungen; 30.06.2016 S. 369 16; 16.09.2016 S. 833 16a; 12.11.2018 S. 703 aufgehoben)
Gl.-Nr.: 2013-2-47



Zur aktuellen Fassung

Aufgrund der §§ 2 und 10 Abs. 1 Satz 3 des Verwaltungskostengesetzes des Landes Schleswig-Holstein vom 17. Januar 1974 (GVOBl. Schl.-H. S. 37), zuletzt geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom 12. Dezember 2008 (GVOBl. Schl.-H. S. 791), in Verbindung mit § 4 Nr. 1 Buchst. b der Landesverordnung über Verwaltungsgebühren vom 15. Oktober 2008 (GVOBl. Schl.-H. S. 383), zuletzt geändert durch Verordnung vom 10. März 2009 (GVOBl. Schl.-H. S. 85), verordnet das Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten:

§ 1

(1) Für Amtshandlungen in Angelegenheiten der Bauaufsicht werden Verwaltungsgebühren nach dieser Verordnung und dem als Anlage 1 angefügten Tarif sowie der als Anlage 2 angefügten Richtwerttabelle, die Bestandteile dieser Verordnung sind, erhoben. Soweit sie durch Antrag veranlasst werden, sind bei den im Tarif genannten Amtshandlungen auch die Ablehnung des Antrages und die nicht beendete Amtshandlung bei Rücknahme des Antrages nach Maßgabe des § 15 Abs. 1 und 2 des Verwaltungskostengesetzes gebührenpflichtig.

(2) Die Verwaltungsgebühren sind auf volle Euro abzurunden.

(3) Auslagen sind mit Ausnahme der Kosten für die Heranziehung Sachverständiger oder sachverständiger Stellen mit der Verwaltungsgebühr abgegolten; dies gilt auch im Widerspruchsverfahren.

§ 2

(1) Ist die Verwaltungsgebühr nach den Kosten zu ermitteln, sind für bauliche Anlagen, die den in der Anlage 2 aufgeführten Gebäudearten zuzuordnen sind, die anrechenbaren Kosten zu errechnen, indem der für die Gebäudeart jeweils angegebene Richtwert (Euro/m3 umbauten Raumes) mit der Kubikmeterzahl des umbauten Raumes vervielfältigt wird. Bei dem Richtwert handelt es sich um einen Erfahrungswert, der von den tatsächlichen Kosten abweichen kann. Die Richtwerte der Anlage 2 enthalten nicht die Umsatzsteuer. Die Bauherrin oder der Bauherr hat mit dem Bauantrag, den Bauvorlagen im Rahmen der Genehmigungsfreistellung oder der Anzeige der Beseitigung von Anlagen eine nachprüfbare Berechnung des umbauten Raumes vorzulegen. Die Berechnung des umbauten Raumes ist nach der Anlage 3, die Bestandteil dieser Verordnung ist, vorzunehmen.

(2) Für Anlagen, die nicht den in der Anlage 2 aufgeführten Gebäudearten zuzuordnen sind, und für Umbauten in oder an Anlagen sind die anrechenbaren Kosten nach einer auf realistischen Lohn- und Stoffkosten basierenden nachprüfbaren Berechnung zu ermitteln. Die Berechnung hat die Bauherrin oder der Bauherr mit dem Bauantrag, den Bauvorlagen im Rahmen der Genehmigungsfreistellung oder der Anzeige der Beseitigung von Anlagen vorzulegen. Wird die Berechnung nicht vorgelegt oder ist sie offensichtlich unzutreffend, sind die anrechenbaren Kosten nach pflichtgemäßem Ermessen zu schätzen. Bei der Ermittlung der anrechenbaren Kosten ist die auf diese Kosten entfallende Umsatzsteuer nicht einzubeziehen. Als anrechenbare Kosten gelten die Kosten für

  1. Erdarbeiten ohne Herrichtung des Grundstücks, ohne Mutterbodenauftrag und außergewöhnliche Ausschachtungsarbeiten,
  2. Mauerarbeiten,
  3. Beton- und Stahlbetonarbeiten ohne Mehrkosten für Sonderausführungen (z.B. Sichtbeton),
  4. Naturwerksteinarbeiten, Betonwerksteinarbeiten, Zimmerer- und Holzbauarbeiten sowie Stahlbauarbeiten, die nicht in Verbindung mit dem Ausbau des Gebäudes ausgeführt werden,
  5. Abdichtung gegen drückendes Wasser,
  6. Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser,
  7. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten ohne Mehrkosten für Sonderausführungen (z.B. Kupferdächer),
  8. Klempnerarbeiten, die nicht in Verbindung mit dem Ausbau des Gebäudes ausgeführt werden,
  9. Baugrubenverkleidungs-, Ramm- und Einpressarbeiten,
  10. besondere Gründungsarbeiten (z.B. Pfahlgründungen),
  11. Kosten der Baustelleneinrichtung ohne Kosten für Winterschutzbauvorrichtungen.

(3) Für Windenergieanlagen betragen die anrechenbaren Kosten 750 Euro je kW Nennleistung. Bei anderen als Flachgründungen wird ein Zuschlag in Höhe von 10 % der nach Satz 1 in Verbindung mit Tarifstelle 1.1.4 der Anlage 1 errechneten Gebühr erhoben.

(4) Für Funkmasten betragen die anrechenbaren Kosten 1.500 Euro je Höhenmeter. Bei anderen als Flachgründungen wird ein Zuschlag in Höhe von 10 % der nach Satz 1 in Verbindung mit Tarifstelle 1.1.5 der Anlage 1 errechneten Gebühr erhoben.

(5) Die anrechenbaren Kosten nach den Absätzen 1 bis 4 sind jeweils auf volle Tausend Euro aufzurunden.

(6) Für die Berechnung der Verwaltungsgebühr nach dieser Verordnung sind die ermittelten anrechenbaren Kosten zum Zeitpunkt der Beendigung der Amtshandlung maßgebend.

§ 3

Für die Baugenehmigung und das Verfahren der Genehmigungsfreistellung im Sinne des § 68 der Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO) von Wohnungen (Wohneinheiten und Wohnräumen) des öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbaues ist jeweils die Hälfte der Verwaltungsgebühr nach Tarifstelle 1 der Anlage 1 anzusetzen.

§ 4

Die Berechnung der Verwaltungsgebühren für vor Inkrafttreten dieser Verordnung eingeleitete Verfahren richtet sich nach den bisherigen Vorschriften.

§ 5

Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2009 in Kraft. Sie tritt mit Ablauf des 29. April 2019 außer Kraft. Mit Inkrafttreten dieser Verordnung tritt die Baugebührenverordnung vom 18. Juni 1996 (GVOBl. Schl.-H. S. 499, ber. S. 528), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 26. April 2007 (GVOBl. Schl.-H. S. 253), außer Kraft.

Die vorstehende Verordnung wird hiermit ausgefertigt und ist zu verkünden.

.

Baugebührentarif nach BaugebührenverordnungAnlage 1 09 16 16a


TarifstelleGegenstandGebühr
Euro
1Baugenehmigung, Teilbaugenehmigung, Baugenehmigung im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren, Vorbescheid, Verfahren im Rahmen der Genehmigungsfreistellung, Anzeige auf Beseitigung nach § 63 Abs. 3 der Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO) vom 22. Januar 2009 (GVOBl. Schl.-H. S. 6), zuletzt geändert durch Gesetz vom 14. Juni 2016 (GVOBl. Schl.-H. S. 369), und Maßnahmen nach § 59 Abs. 1 bis 3 und § 78 LBO
1.1für Vorhaben je angefangene 1.000 Euro der anrechenbaren Kosten
1.1.1Vorhaben nach § 67 LBO (Baugenehmigung)14
mindestens100
1.1.2Vorhaben nach § 69 LBO (vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren)9
Mindestgebühr wie bei 1.1.1
1.1.3Vorhaben nach § 68 LBO (Genehmigungsfreistellung)4,5
Mindestgebühr wie bei 1.1.1
1.1.4Windenergieanlagen6
Mindestgebühr wie bei 1.1.1
1.1.5Funkmasten8
Mindestgebühr wie bei 1.1.1
Anmerkungen zu den Tarifstellen 1.1.1 bis 1.1.5:
a) Die Gebühr nach Tarifstelle 1.1.1 verringert sich um 20 %, wenn eine Prüfingenieurin oder ein Prüfingenieur für Brandschutz den Brandschutznachweis in den Fällen des § 70 Abs. 4 Satz 1 LBO erstellt, in den Fällen des § 70 Abs. 4 Satz 2 LBO prüft und bescheinigt oder in den Fällen des § 70 Abs. 5 Satz 1 LBO prüft und bescheinigt.
b) Besteht ein Bauvorhaben aus mehreren gleichen Anlagen und wird für jede Anlage gleichzeitig ein Bauantrag gestellt oder ein Verfahren der Genehmigungsfreistellung durchgeführt, ermäßigen sich die Gebühren für die zweite und jede weitere Anlage um die Hälfte, höchstens bis zur Mindestgebühr nach Tarifstelle 1.1.
c) Bei Anlagen, für die eine Typengenehmigung erteilt ist, ermäßigen sich die Gebühren um die Hälfte, höchstens bis zur Mindestgebühr nach Tarifstelle 1.1.
d) Zur Abgeltung des zusätzlichen Verwaltungsaufwandes wird bei Teilbaugenehmigungen ein Zuschlag in Höhe von 10 % der Gebühr für jede Teilbaugenehmigung - mindestens 100 Euro - erhoben.
e) Die Tarifstellen 1.1.1 bis 1.1.5 gelten auch für Umbauten; an die Stelle der anrechenbaren Kosten für das Vorhaben treten die anrechenbaren Kosten für den Umbau. 
1.1.6Genehmigung von Nachträgen vor Fertigstellung des Bauvorhabens, die von den genehmigten Bauvorlagen abweichen
a) nach dem Umfang der Abweichung im Verhältnis zu den genehmigten Bauvorlagen
mindestens
Gebühr nach Tarifstelle 1.1
100
b) wenn sich die Gebühr nach Buchstabe a nicht bestimmen lässt100 bis 1.000
1.2Genehmigung von Werbeanlagen und Warenautomaten, auch wenn es sich um bauliche Anlagen handelt100 bis 500
1.3Genehmigung von Nutzungsänderungen100 bis 5.000
Anmerkung zu Tarifstelle 1.3:
Werden im Zusammenhang mit einer Nutzungsänderung genehmigungsbedürftige Baumaßnahmen oder Baumaßnahmen im Rahmen der Genehmigungsfreistellung durchgeführt, sind sie gesondert nach Tarifstelle 1.1 gebührenpflichtig.
1.4Beseitigung von Anlagen im Rahmen eines Anzeigeverfahrens nach § 63 Abs. 3 LBO100 bis 2.000
1.5Verlängerung der Geltungsdauer einer Genehmigung nach Tarifstellen 1.1 bis 1.320 % der Genehmigungsgebühr
mindestens100
höchstens2.000
1.6Erteilung eines Vorbescheides (§ 66 LBO)
1.6.1Feststellung der planungsrechtlichen Zulässigkeit eines Vorhabens25 % der Gebühr nach Tarifstelle 1.1.1, 1.1.4 oder 1.1.5
mindestens100
höchstens10.000
1.6.2Bescheidung sonstiger Einzelfragen, die nicht unter 1.6.1 fallen100 bis 2.000
1.6.3Verlängerung der Geltungsdauer eines Vorbescheides20 % der Gebühr nach Tarifstelle 1.6.1 oder 1.6.2
mindestens100
Anmerkung zu Tarifstelle 1.6:
Die Gebühr nach Tarifstellen 1.6.1 und 1.6.2 ist zur Hälfte auf die Baugenehmigungsgebühr anzurechnen, wenn während der Geltungsdauer des Vorbescheides die Baugenehmigung beantragt wird;
dabei darf die Mindestgebühr nach Tarifstelle 1.1 nicht unterschritten werden.
1.7Rücknahme eines Bauantrages (§ 67 Abs. 2 LBO) oder eines Antrages auf Erteilung eines Vorbescheides (§ 66 LBO) wegen erheblicher Mängel der Bauvorlagen100 bis 1.000
1.8Aufforderung zur Vorlage von Bauvorlagen für nicht genehmigte, aber genehmigungsbedürftige oder nicht angezeigte, aber anzeigepflichtige Vorhaben oder für Vorhaben, für die das Verfahren der Genehmigungsfreistellung erforderlich, aber nicht durchgeführt worden war100 bis 1.000
1.9Prüfung der nach Tarifstelle 1.8 angeforderten BauvorlagenGebühr nach Tarifstelle
1.1 bis 1.4
2Anlagen nach § 62 Abs. 2 LBO und nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz
2.1Bauüberwachung bei Anlagen, die aufgrund von Planfeststellungen oder sonstigen, die Baugenehmigung einschließenden öffentlich-rechtlich erforderlichen Genehmigungen, Zustimmungen, Bewilligungen oder Erlaubnissen errichtet werden je angefangene 1.000 Euro der anrechenbaren Kosten
bis 100 Millionen Euro4
für die 100 Millionen Euro übersteigenden anrechenbaren Kosten2
mindestens100
Anmerkung zu Tarifstelle 2.1:
Besteht ein Vorhaben aus mehreren gleichen Anlagen und wird die Bauüberwachung in einem Zuge für jede Anlage durchgeführt, ermäßigen sich die Gebühren für die zweite und jede weitere Anlage um die Hälfte, höchstens bis zur Mindestgebühr nach Tarifstelle 2.1.
2.2Bauüberwachung von Anlagen nach § 7 des Atomgesetzes
2.2.1Neubau je angefangene 1.000 Euro der anrechenbaren Kosten
bis 100 Millionen Euro8
für die 100 Millionen Euro übersteigenden anrechenbaren Kosten4
2.2.2Beseitigung je angefangene 1.000 Euro der anrechenbaren Kosten
bis 100 Millionen Euro9
für die 100 Millionen Euro übersteigenden anrechenbaren Kosten6
2.2.3Änderung und Nutzungsänderung
je angefangene ArbeitsstundeGebühr nach Zeitaufwand
a) für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter des höheren Dienstes77
b) für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter des gehobenen Dienstes59
Anmerkung:
Zeiten für Hin- und Rückfahrt sowie Zeiten zur Vorbereitung örtlicher Bauüberwachungen zählen zu den Arbeitsstunden.
3Fliegende Bauten
3.1Ausführungsgenehmigung für Fliegende Bauten50 bis 1.500
3.2Verlängerung der Geltungsdauer einer Ausführungsgenehmigung für Fliegende Bauten20 % der Gebühr nach Tarifstelle 3.1
mindestens50
3.3Übertragung einer Ausführungsgenehmigung auf Dritte50
3.4Gebrauchsabnahme genehmigter Fliegender Bauten an jedem Aufstellungsort
bis zu 50 m2 Standfläche10
je weitere 10 m2 Standfläche1,50
höchstens200
3.5Nachabnahme Fliegender Bauten nach § 76 Abs. 9 LBO15 bis 200
4Abweichungen und Befreiungen
4.1Abweichung von Vorschriften des Bauordnungsrechts100 bis 2.500
4.2Befreiung nach § 31 Abs. 2 des Baugesetzbuchs100 bis 2.500
5Baulasten
5.1Eintragung oder Löschung einer Baulast100 bis 250
5.2Schriftliche Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis60
6Bauprodukte und Bauarten
6.1Zustimmung im Einzelfall für die Verwendung von Bauprodukten oder Bauarten, für die es keine allgemein anerkannten Regeln der Technik gibt oder die von diesen Regeln wesentlich abweichen150 bis 5.000
6.2Ergänzung, Änderung oder Erweiterung einer Zustimmung im Sinne der Tarifstelle 6.110% bis 50% der Gebühr
nach Tarifstelle 6.1
mindestens100
7Bauaufsichtliche Anordnungen (z.B. Nutzungsuntersagung, Beseitigungsanordnung, Untersagung des Baubeginns oder der Bauausführung nach § 68 Abs. 4 Satz 2 LBO, Anordnung, die Bauarbeiten einzustellen, Versiegelung der Baustelle)100 bis 2.500
8Zurückweisung eines Nachbarwiderspruchs gegen eine Baugenehmigung, Teilbaugenehmigung, einen Vorbescheid oder eines Antrags auf Tätigwerden der Bauaufsichtsbehörde100 bis 1.500
9Anerkennung Sachverständiger
9.1Eignungsprüfung im Rahmen der Anerkennung von Prüfingenieurinnen und Prüfingenieuren für Standsicherheit250
9.2Anerkennung als Prüfingenieurin oder Prüfingenieur für Standsicherheit je Fachrichtung500
9.3Verlängerung der Geltungsdauer einer Anerkennung je Fachrichtung150
9.4Zustimmung zum Wechsel des Niederlassungsortes je Fachrichtung150
9.5Anerkennung sonstiger Sachverständiger, soweit keine gesonderten Regelungen bestehen150 bis 500
9.6Verlängerung der Geltungsdauer einer Anerkennung sonstiger Sachverständiger100 bis 150
10Anerkennung von Prüf-, Zertifizierungs- und Überwachungsstellen
10.1Anerkennung nach § 26 Abs. 1 LBO500 bis 10.000
10.2Änderung der Anerkennung250 bis 5.000
11Camping- und Wochenendplätze
11.1Baugenehmigung der Errichtung oder wesentlichen Änderung eines Camping- oder Wochenendplatzes50 bis 260
zuzüglich Entscheidung pro Stand- oder Aufstellplatz1,30
11.2Untersagung der Nutzung eines Camping- oder Wochenendplatzes nach § 59 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 LBO50 bis 260
zuzüglich Entscheidung pro Stand- oder Aufstellplatz0,25
11.3Genehmigung des Aufstellens von Zelten und Wohnwagen außerhalb gekennzeichneter Standplätze25
zuzüglich Entscheidung pro Stand- oder Aufstellplatz0,65
12Genehmigungsfreistellung oder Baugenehmigung zur Errichtung oder wesentlichen Änderung eines Golfplatzes100 bis 3.070
Anmerkung zu Tarifstelle 12:
Bei der Baugenehmigung einer wesentlichen Änderung wird für die betroffene Fläche eine um 25 % ermäßigte Gebühr erhoben.
13Sonstige Genehmigungen, Erlaubnisse, Eignungsbescheinigungen und andere zum unmittelbaren Nutzen der Beteiligten vorgenommene Amtshandlungen, soweit keine andere Gebühr vorgeschrieben ist.100 bis 2.000
14Die Gebühr für die Ausstellung der Bescheinigungen nach § 79 Abs. 3 Satz 2 LBO beträgt: 
14.1a) für jeden Schornstein je Stockwerk5,56
b) für jedes Verbindungsstück oder Abgasleitungen für jeden Abschnitt bis zu 1 m Länge5,56
mindestens jedoch für jedes Gebäude27,78
14.2bei neu aufgestellten Feuerstätten in bestehenden Gebäuden und bei Umstellung vorhandener Feuerstätten auf einen anderen Brennstoff 
a) für jede Feuerstätte27,78
b) für eine Nachschau13,94
14.3Prüfung der Verbrennungsluftversorgung 
14.3.1bei Prüfung der Abstimmung der geplanten Feuerungsanlage einschließlich ausreichender Verbrennungsluftzufuhr27,47
14.3.2bei Prüfung des Nachweises der Verbrennungsluftversorgung für Feuerstätten 
a) bei unmittelbarem Verbund19,29
b) bei mittelbarem Verbund27,47
14.4Berechnung der Schornsteinabmessung 
14.4.1bei Prüfung einer Berechnung der Schornsteinabmessung einschließlich der Prüfung der Abstimmung nach Tarifstelle 14.3.1 
a) nach DIN 13384 Teil 168,58
b) nach DIN 4705 Teil 334,34
14.4.2bei Aufstellung einer Berechnung der Schornsteinabmessung einschließlich der Prüfung der Abstimmung nach Tarifstelle 14.4.1 Buchstabe a und nach Auftragserteilung 
a) nach DIN 13384 Teil 1137,06
b) nach DIN 4705 Teil 368,58
14.5Dichtheitsprüfungen 
14.5.1bei Dichtheitsprüfung von Abgasleitungen und Rauchdruckproben je Arbeitsstunde pro Person60,60
14.5.2bei Dichtheitsprüfung von verbrennungsluftumspülten Abgasleitungen, die nicht Bestandteil der Feuerstätte sind, mittels Messung19,59
14.6Bei Leistungen nach Tarifstelle 14.1 bis 14.5 kann die bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegerin oder der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger neben den Gebühren die Erstattung der notwendigen Fahrkosten als Auslagen verlangen. Bei Benutzung eines eigenen Kraftfahrzeugs besteht ein Anspruch auf Auslagenerstattung für jeden Kilometer des Hin- und Rückweges in Höhe von0,16
 in den übrigen Fällen beträgt der Anspruch für jeden Kilometer des Hin- und Rückweges0,08

.

Richtwerttabelle zur Errechnung der anrechenbaren Kosten
nach § 2 Abs. 1 Satz 1 BauGebVO
Anlage 2


GruppeGebäudeartRichtwert
Euro/m3
AWohngebäude und Garagen 
1.Wohngebäude, Wochenend- und Ferienhäuser95
2.Kleingaragen, eingeschossige Mittel- und Großgaragen78
3.Oberirdische mehrgeschossige Mittel- und Großgaragen112
4.Tiefgaragen129
BLandwirtschaftliche Bauten 
1.Eingeschossige Stall- und Betriebsgebäude sowie geschlossene Scheunen50
2.Mehrgeschossige Stall- und Betriebsgebäude61
3.Landwirtschaftliche Mehrzweckhallen bis 5.000 m3 umbauten Raumes, bei größeren
Mehrzweckhallen die ersten 5.000 m3,
30
der 5.000 m3 übersteigende umbaute Raum21
4.Schuppen, offene Scheunen u. ä.25
5.Gruben mit befahrbaren Decken112
6.Hochsilos in Metallbauart, z.B. Futtermittelsilos87
7.Flachsilos, Flüssigdungbehälter, Güllebehälter37
8.Erdbecken für Güllelagerung26
9.Gewächshäuser
bis 1.000 m3 umbauten Raumes, bei größeren Gewächshäusern die ersten 1.000 m3,34
der 1.000 m3 übersteigende umbaute Raum21
CGewerbliche Bauten 
1.Eingeschossige Geschäftshäuser, Fabrik-, Werkstatt-, Bürogebäude u. ä. gewerbliche Gebäude85
2.Mehrgeschossige Geschäftshäuser, Bürogebäude, Hotels, Arztpraxen126
3.Großflächige Einzelhandelsbetriebe bis 5.000 m3 umbauten Raumes,
bei größeren Märkten die ersten 5.000 m3,
85
der 5.000 m3 übersteigende umbaute Raum59
4.Gasthäuser und Pensionen108
5.Mehrgeschossige Fabrik- und Werkstattgebäude119
6.Mehrgeschossige Lagergebäude119
7.Geschlossene Hallenbauten und eingeschossige Lagergebäude jeweils ohne wesentliche
Einbauten bis 5.000 m3 umbauten Raumes, bei größeren Vorhaben die ersten 5.000 m3,
39
der 5.000 m3 übersteigende umbaute Raum29
Anmerkung:
Für die Einordnung als Halle sind ausschließlich konstruktive Merkmale, nicht die spätere Nutzung maßgebend.
 
8.Offene Hallenbauten bis 5.000 m3 umbauten Raumes, bei größeren Hallenbauten die ersten 5.000 m3,27
der 5.000 m3 übersteigende umbaute Raum21
9.Metallsilos87
DÖffentliche, kulturelle und soziale Bauten 
1.Eingeschossige Schulen, Kinder-, Alten- und Pflegeheime97
2.Mehrgeschossige Schulen, Kinder-, Alten- und Pflegeheime116
3.Sport- und Mehrzweckhallen und zugehörige Nebenräume71
4.Einfache Sport- und Tennishallen ohne oder mit geringen Einbauten46
5.Krankenhäuser140
6.Verwaltungsgebäude126
7.Versammlungsstätten, Theater, Kinos108
8.Kirchen119

Zuschläge:

Bei Gebäuden mit befahrbaren Decken erhöht sich der Richtwert um 10 %, dies gilt nicht für Gebäude der Gruppen A 3 und A 4.

Bei Hallenbauten sind Einbauten gesondert zu berücksichtigen. Für den von Kränen auf Kranbahnen erfassten Hallenbereich sind 33 Euro/m2 hinzuzurechnen.

Die in dieser Tabelle angegebenen Richtwerte berücksichtigen nur Flachgründungen auf Streifen- oder Einzelfundamenten. Mehrkosten für andere Gründungen sind gesondert anzusetzen.

Bei gemischt genutzten Gebäuden ist für die Ermittlung der anrechenbaren Kosten die offensichtlich überwiegende Nutzung maßgebend. Liegt ein offensichtliches Überwiegen einer Nutzung nicht vor, sind für die Gebäudeteile mit verschiedenen Nutzungsarten die anrechenbaren Kosten anteilig zu ermitteln und die Gesamtsumme auf volle Tausend Euro aufzurunden.

.

Berechnungsgrundlage für den umbauten Raum
nach § 2 Abs. 1 Satz 5 BauGebVO
Anlage 3

Berechnungsgrundlage

Der umbaute Raum von Anlagen ergibt sich durch die äußeren Begrenzungsflächen. Es ist zu unterscheiden und getrennt zu ermitteln:

  1. umbauter Raum von allseitig umschlossenen und überdeckten Anlagen oder Teilen derselben,
  2. umbauter Raum von nicht allseitig in voller Höhe umschlossenen, jedoch überdeckten Anlagen oder Teilen derselben und
  3. umbauter Raum von Anlagen oder Teilen derselben, die von Bauteilen (z.B. Brüstung, Attika, Geländer) umschlossen, jedoch nicht überdeckt sind.

Der umbaute Raum ergibt sich aus der Summe aller Produkte aus Grundrissflächen und den über den Grundrissebenen anzusetzenden, zugehörigen Höhen (z.B. Gebäudehöhe, Geschosshöhe, Raumhöhe).

Der umbaute Raum ist in m3 anzugeben. Bei Anlagen oder Teilen derselben, die nicht von senkrechten oder nicht von waagerechten Flächen begrenzt werden, ist der umbaute Raum nach entsprechenden Formeln zu berechnen.

Konstruktive und gestalterische Vor- bzw. Rücksprünge sowie Profilierungen und untergeordnete Bauteile (z.B. Kellerlichtschächte, Außentreppen, Außenrampen, Eingangsüberdachungen, waagerechte Sonnenschutzkonstruktionen, Dachüberstände, Dachgauben, Lichtkuppeln, Schornsteinköpfe) bleiben unberücksichtigt, soweit sie die Wohn- bzw. Nutzfläche nicht verändern.

Grundrissfläche des umbauten Raumes

Die Grundrissfläche ergibt sich aus den äußeren Abmessungen der begrenzenden Bauteile in Fußbodenhöhe. Dabei sind die Außenflächen der Bauteile maßgebend, z.B. des Putzes, der Verblendung, der Verkleidung oder der Brüstung.

Überdeckte Grundrissflächen, die nicht oder nur teilweise umschlossen sind und keine äußeren Begrenzungen haben, sind nach der lotrechten Projektion der äußeren Begrenzung des überdeckenden Bauteils zu berechnen.

Anzusetzende Höhe für den umbauten Raum

Als Höhe ist anzusetzen:

1. Bei allseitig umschlossenen und überdeckten Anlagen oder Teilen derselben

  1. bei Flächen im Untergeschoss:
    der Abstand zwischen der Unterfläche der den Fußboden tragenden Konstruktion und der Oberfläche des Fußbodens des darüberliegenden Geschosses. Fundamente, Kieslagen u.ä. sowie besondere Baukonstruktionen bleiben unberücksichtigt;
  2. bei Flächen in normalen Geschossen:
    der Abstand zwischen der Oberfläche des Fußbodens und der Oberfläche des Fußbodens des darüberliegenden Geschosses;
  3. bei Flächen in Geschossen, deren Decke zugleich Außenfläche oder Dachfläche ist (z.B. Geschoss unter einem Luftgeschoss, Dachgeschoss):
    der Abstand zwischen der Oberfläche des Fußbodens und der Oberfläche des Daches oder der Terrasse;
  4. bei Flächen in Geschossen, deren Unterfläche zugleich Außenfläche ist (z.B. Geschoss über einem Luftgeschoss):
    der Abstand zwischen dieser Unterfläche und der Oberfläche des Fußbodens des darüberliegenden Geschosses.

2. Bei nicht allseitig in voller Höhe umschlossenen, jedoch überdeckten Anlagen oder Teilen derselben

  1. bei Flächen im untersten Geschoss, die durch ein allseitig umschlossenes Geschoss überdeckt sind (z.B. offene Eingangshalle eines nicht unterkellerten Bauwerks):
    der Abstand zwischen der Unterfläche der den Fußboden tragenden Konstruktion und der Unterfläche des darüberliegenden Geschosses. Fundamente, Kieslagen u.ä. sowie besondere Baukonstruktionen bleiben unberücksichtigt;
  2. bei Flächen zwischen allseits umschlossenen und überdeckten Geschossen (z.B. offene Eingangshalle eines unterkellerten Bauwerks, Luftgeschoss):
    der lichte Abstand zwischen der Oberfläche des Fußbodens und der Unterfläche des darüberliegenden Geschosses;
  3. bei Flächen unter einem ebenfalls nicht allseitig umschlossenen Geschoss oder bei Flächen von Geschossen, deren Decke zugleich Außenfläche oder Dachfläche ist (z.B.: Loggia, Außengang, offenes Geschoss eines Parkhauses, überdeckte Dachterrasse):
    der Abstand zwischen der Oberfläche des Fußbodens und der Oberfläche der Decke oder des Daches;
  4. bei Flächen von Geschossen unter einem nicht allseitig umschlossenen Geschoss, deren Unterfläche zugleich Außenfläche ist (z.B. unterster Außengang):
    der Abstand zwischen dieser Unterfläche und der Oberfläche des überdeckenden Bauteils;
  5. bei eingeschossigen Bauwerken oder Teilen derselben (z.B. Tankstelle, überdeckter Verbindungsgang, offene Pausenhalle):
    der Abstand zwischen der Unterfläche der den Fußboden tragenden Konstruktion und der Oberfläche des Daches. Fundamente, Kieslagen u.ä. sowie besondere Baukonstruktionen bleiben unberücksichtigt.

3. Bei Anlagen, die von Bauteilen umschlossen, jedoch nicht überdeckt sind, oder Teilen derselben

  1. bei Flächen über einem Geschoss (z.B. Dachterrasse):
    der Abstand zwischen der Oberfläche dieses Geschosses und der Oberkante der umschließenden Bauteile;
  2. bei Flächen auskragender Bauteile:
    der Abstand zwischen der Unterfläche dieses Bauteils und der Oberkante der umschließenden Bauteile.


ENDE