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TRGS 903 - Biologische Grenzwerte (BGW)
Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)
Ausgabe: Februar 2013
Vom 4. Februar 2013
(GMBl. Nr. 17 vom 04.04.2013 S. 363; 02.07.2013 S. 948 13; 28.09.2015 S. 1186 15; 06.04.2017 S. 370 17; 17.10.2017 S. 922 17, ber. 2018 S. 9 18; 23.04.2018 S. 542 18a; 21.02.2019 S. 117 19; 26.02.2020 S. 200 20; 15.12.2020 S. 34 21; 11.03.2021 S. 599 21a; 25.02.2022 S. 162 22; 12.06.2023 S. 756 23; 31.01.2024 S. 35 24; 16.08.2024 S. 783 24a)
Siehe Fn. *, **
Archiv: 2001; 2006
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Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung, wieder.
Sie werden vom
Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)
ermittelt bzw. angepasst und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Gemeinsamen Ministerialblatt bekannt gegeben.
Diese TRGS konkretisiert im Rahmen ihres Anwendungsbereichs Anforderungen der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Bei Einhaltung der Technischen Regeln kann der Arbeitgeber insoweit davon ausgehen, dass die entsprechenden Anforderungen der Verordnung erfüllt sind. Wählt der Arbeitgeber eine andere Lösung, muss er damit mindestens die gleiche Sicherheit und den gleichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten erreichen.
1 Begriffsbestimmungen und Erläuterungen
(1) Diese TRGS enthält biologische Grenzwerte nach § 2 Absatz 9 Gefahrstoffverordnung (GefStoffV).
(2) Bei den in dieser TRGS enthaltenen, vom BMAS nach Beratung durch den AGS bekannt gemachten Werten werden Vorschläge folgender Institutionen berücksichtigt:
1. Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die von der DFG-Kommission vorgeschlagenen Werte sind in ihrer aktuellen Mitteilung veröffentlicht 1. Die zugehörigen Begründungen werden ebenfalls fortlaufend veröffentlicht 2. Die Biologischen Arbeitsstoff-Toleranz-Werte (BAT) der DFG-Kommission dienen dem AGS als Grundlage für die biologischen Grenzwerte (BGW).
2. Europäische Union (EU)
Die biologischen Grenzwerte der EU sind in den entsprechenden Richtlinien enthalten 3.
(3) Der biologische Grenzwert (BGW) ist der Grenzwert für die toxikologischarbeitsmedizinisch abgeleitete Konzentration eines Stoffes, seines Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im entsprechenden biologischen Material. Er gibt an, bis zu welcher Konzentration die Gesundheit von Beschäftigten im Allgemeinen nicht beeinträchtigt wird (§ 2 Absatz 8 GefStoffV).
(4) Biologische Grenzwerte sind als mittlere Werte für gesunde Einzelpersonen konzipiert. Bei mehreren Untersuchungen einer Person darf die mittlere Konzentration des Parameters den BGW nicht überschreiten; Messwerte oberhalb des BGW müssen arbeitsmedizinischtoxikologisch bewertet werden. Aus einer alleinigen Überschreitung des BGW kann nicht notwendigerweise eine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.
(5) Abweichend von Absatz 4 werden für Stoffe mit akut toxischen Effekten die biologischen Grenzwerte als Höchstwerte festgelegt, deren Überschreitung zu keinem Zeitpunkt toleriert werden darf. Hinweise zur akuten Toxizität finden sich in den einzelnen Stoffbegründungen. Weiterhin werden Stoffe, deren BGW auf eine akute Toxizität abzielt, in der Liste der biologischen Grenzwerte mit einer entsprechenden Fußnote gekennzeichnet ("Ableitung des BGW als Höchstwert wegen akut toxischer Effekte").
(6) Biologische Grenzwerte werden unter Berücksichtigung der Wirkungscharakteristika der Stoffe in der Regel für Blut und/oder Urin aufgestellt. Maßgebend sind dabei arbeitsmedizinischtoxikologisch fundierte Kriterien des Gesundheitsschutzes. Biologische Grenzwerte gelten in der Regel für eine Belastung mit Einzelstoffen.
(7) Biologische Grenzwerte können als Konzentrationen, Bildungs- oder Ausscheidungsraten (Menge/Zeiteinheit) definiert sein. Wie bei den Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW) wird in der Regel eine Stoffbelastung von maximal acht Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich zugrunde gelegt.
(8) Allergische Erscheinungen können nach Sensibilisierung, z.B. der Haut oder der Atemwege, je nach persönlicher Disposition unterschiedlich schnell und stark durch Stoffe verschiedener Art ausgelöst werden. Die Einhaltung des biologischen Grenzwertes gibt keine Sicherheit gegen das Auftreten derartiger Reaktionen.
1.2 Verbindliche biologische Grenzwerte der EU
(1) Verbindliche biologische Grenzwerte der EU sind auf EU-Ebene aufgestellte Mindeststandards; die Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, entsprechende nationale biologische Grenzwerte aufzustellen, die den EU-Grenzwert nicht übersteigen dürfen.
(2) Sofern kein niedrigerer nationaler BGW festgelegt ist, ist der verbindliche biologische Grenzwert der EU zur Beurteilung heranzuziehen.
2 Anwendung von biologischen Grenzwerten
2.1 Zusammenhänge zwischen Arbeitsplatzgrenzwerten und biologischen Grenzwerten
Unter laborexperimentellen Bedingungen bestehen bei inhalativer Aufnahme im Fließgleichgewicht eines Stoffes mit Funktionen der Pharmakokinetik formulierbare Beziehungen zwischen den biologischen Grenzwerten und Arbeitsplatzgrenzwerten. Aufgrund der am Arbeitsplatz bestehenden Randbedingungen sind jedoch im konkreten Fall aus dem stoffspezifischen biologischen Wert nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die bestehende Stoffkonzentration in der Arbeitsplatzluft zulässig. Dementsprechend entbindet die Einhaltung von biologischen Grenzwerten nicht von einer Überwachung der Stoffkonzentration in der Luft. Dies gilt insbesondere für lokal reizende und ätzende Stoffe.
2.2 Hinweise zur Überwachung und zur Beurteilung von Untersuchungsdaten 21a
(1) Biologische Grenzwerte dienen insbesondere im Rahmen spezieller ärztlicher Vorsorgeuntersuchungen dem Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie geben eine Grundlage für die Beurteilung der Bedenklichkeit oder Unbedenklichkeit vom Organismus aufgenommener Stoffmengen ab. Neben den sonstigen ärztlichen Befunden sind dabei insbesondere zu berücksichtigen
(2) Der durch die Aufstellung von biologischen Grenzwerten erstrebte individuelle Gesundheitsschutz kann durch die periodische, quantitative Bestimmung der Stoffe bzw. ihrer Stoffwechselprodukte in biologischem Material oder biologischer Parameter überwacht werden. Die dabei verwendeten Untersuchungsmethoden sollten für die Beantwortung der anstehenden Frage diagnostisch hinreichend spezifisch und empfindlich, für den Beschäftigten zumutbar und für den Arzt praktikabel sein. Der Zeitpunkt der Probengewinnung ist so zu planen, dass diese den Expositionsverhältnissen am Arbeitsplatz sowie dem pharmakokinetischen Verhalten des jeweiligen Stoffes gerecht wird ("Messstrategie"). In der Regel wird insbesondere bei kumulierenden Stoffen eine Probengewinnung am Ende eines Arbeitstages nach einer längeren Arbeitsperiode (Arbeitswoche) dieser Forderung Rechnung tragen.
(3) Bei der Anwendung der Analysenmethoden ist eine Qualitätssicherung 4 zu beachten. Auf die von der Arbeitsgruppe "Biomonitoring" der DFG-Kommission zusammengestellte Sammlung von Analysemethoden wird hingewiesen 5.
(4) Die Beurteilung der Ergebnisse von Analysen in biologischem Material soll nach den Empfehlungen des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) erfolgen und muss grundsätzlich dem Arzt vorbehalten bleiben. Im Übrigen gilt insbesondere die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV). Bei der Bewertung der Messergebnisse durch den Arzt müssen auch solche Befunde Beachtung finden, die zwar den biologischen Grenzwert noch unterschreiten, aber oberhalb einer für die Allgemeinbevölkerung geltenden Hintergrundbelastung liegen. Hieraus können im Einzelfall unter Umständen nicht nur individuelle Besonderheiten abgeleitet werden, sondern es können sich auch wichtige Hinweise auf Gefährdungen am Arbeitsplatz ergeben.
3 Liste der biologischen Grenzwerte 17 18a 19 20 21 21a 22 23 24 24a 24a 24a
Abkürzungen und Symbole Untersuchungsmaterial:
B | = Vollblut |
BE | = Erythrozytenfraktion des Vollblutes |
P/S | = Plasma/Serum |
U | = Urin |
Probennahmezeitpunkt:
Mit den folgenden Kürzeln in dieser Spalte wird auf die Herkunft der biologischen Grenzwerte und evtl. Begründungen verwiesen
UA III | - Unterausschuss III des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) |
DFG | - Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der DFG |
SCOEL | - Scientific Committee on Occupational Exposure Limits der EU |
Arbeitsstoff | CAS-Nr | Parameter | BGW | Unter- suchungs- material | Probe- nahme- zeitpunkt | Festlegung Begründung |
Aceton | 67-64-1 | Aceton | 50 mg/l | U | b | 5/2023 DFG |
Aluminium | 7429-90-5 | Aluminium | 50 µg/g Kreatinin | U | c | 11/2018 DFG |
Anilin | 62-53-3 | Anilin (nach Hydrolyse) | 500 µg/l | U | b | 5/2024 DFG |
Anilin (aus Hämoglobin-Konjugat freigesetzt) | 100 µg/l | BE | f 6 | |||
Blei | 7439-92-1 | Blei | 150 µg/l | B | a | 5/2017 7 AGS |
Butanol-1-ol | 71-36-3 | Butanol-1-ol (1-Butanol) (nach Hydrolyse) | 2 mg/g Kreatinin | U | d | 5/2013 DFG |
Butanol-1-ol (1-Butanol) (nach Hydrolyse) | 10 mg/g Kreatinin | U | b | |||
Butanon (2-Butanon; (Methylethylketon) | 78-93-3 | Butanon (2-Butanon) | 2 mg/l | U | b | 11/2012 DFG |
2-Butoxyethanol | 111-76-2 | Butoxyessigsäure (nach Hydrolyse) | 150 mg/l Kreatinin | U | b, c | 5/2024 DFG |
2-Butoxyethylacetat | 112-07-2 | Butoxyessigsäure (nach Hydrolyse) | 150 mg/l Kreatinin | U | b, c | 5/2024 DFG |
4-tert-Butylphenol (p-tert-Butylphenol) (ptBP) | 98-54-4 | 4-tert-Butylphenol (p-tert-Butylphenol) (nach Hydrolyse) | 2 mg/l | U | b | 5/2013 DFG |
Chlorbenzol | 108-90-7 | 4-Chlorkatechol (nach Hydrolyse) | 80 mg/g Kreatinin | U | b | 11/2019 DFG |
Chlorierte Biphenyle (Gesamt-PCB) | 1336-36-3 | Σ PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153, PCB 180 | 15 µg/L 11 | P | a | 10/2017 DFG |
Cyclohexan | 110-82-7 | 1,2-Cyclohexandiol (nach Hydrolyse) | 150 mg/g Kreatinin | U | c, b | 11/2012 DFG |
1,2-Dichlorbenzol | 95-50-1 | 1,2-Dichlorbenzol | 140 µg/l | B | g | 5/2024 DFG |
3,4- und 4,5-Dichlorkatechol (nach Hydrolyse) | 150 mg/g Kreatinin | U | c | |||
1,4-Dichlorbenzol | 106-46-7 | 2,5-Dichlorphenol (nach Hydrolyse) | 10 mg/l | U | b | 11/2020 DFG |
Dichlormethan | 75-09-2 | Dichlormethan | 500 µg/l | B | g | 11/2016 DFG |
Diethylenglykoldimethylether | 111-96-6 | Methoxyessigsäure | 15 mg/g Kreatinin | U | i | 5/2024 DFG |
Diethylenglykolmonomethylether | 111-77-3 | Methoxyessigsäure | 15 mg/g Kreatinin | U | i | 5/2024 DFG |
N,N-Dimethylacetamid | 127-19-5 | N-Methylacetamid plus N-Hydroxymethyl-N-methylacetamid | 25 mg/l | U | c | 5/2024 DFG |
N,N-Dimethylformamid (Dimethylformamid) | 68-12-2 | N-Methylacetamid plus N-Hydroxymethyl-N-methylacetamid | 20 mg/l | U | b | 5/2024 DFG |
N-Acetyl-S-(methylcarbamoyl)-L-cystein | 25 mg/g Kreatinin | U | c | |||
1,4-Dioxan | 123-91-1 | 2-Hydroxyethoxyessigsäure | 200 mg/g Kreatinin | U | b | 11/2020 DFG 12 |
Propylenoxid (1,2-Epoxypropan) | 75-56-9 | N-(2-Hydroxypropyl)valin | 1300 pmol/ g Globin | BE | f | 12/2023 AGS, EU 13 |
2-Ethoxyethanol | 110-80-5 | Ethoxyessigsäure | 50 mg/l | U | c | 5/2013 DFG |
2-Ethoxyethylacetat | 111-15-9 | Ethoxyessigsäure | 50 mg/l | U | c | 5/2013 DFG |
Ethylbenzol | 100-41-4 | Mandelsäure plus Phenylglyoxylsäure | 250 mg/g Kreatinin | U | b | 11/2016 DFG |
Halothan (2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan) | 151-67-7 | Trifluoressigsäure | 2,5 mg/l | B | c | 5/2024 DFG |
Heptadecafluoroctan-lsulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure) und ihre Salze | 1763-23-1 | Heptadecafluoroctan-1-sulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure) | 15 mg/l | S | a | 11/2012 DFG |
n-Heptan | 142-82-5 | Heptan-2,5-dion | 250 µg/l | U | b | 2022 DFG |
Hexan (n-Hexan) | 110-54-3 | 2,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon | 5 mg/l | U | b | 11/2012 DFG |
Hexachlorbenzol | 118-74-1 | Hexachlorbenzol | 150 µg/l | P/S | a | 5/2013 DFG |
Hexamethylendiisocyanat | 822-06-0 | Hexamethylendiamin (nach Hydrolyse) | 15 µg/g Kreatinin | U | b | 5/2013 DFG |
Hexan (n-Hexan) | 110-54-3 | 2,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon (nach Hydrolyse) | 5 mg/l | U | b | 5/2013 DFG |
Hexan-2-on (2-Hexanon, Methyl-n-butylketon) | 591-78-6 | 2,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon (nach Hydrolyse) | 5 mg/l | U | b | 5/2013 DFG |
Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) und anorganische Fluorverbindungen (Fluoride) | 7664-39-3 | Fluorid | 4 mg/L | U | b | 11/2020 DFG |
Iso-Propylbenzol (Cumol) | 98-82-8 | 2-Phenyl-2-propanol 10 mg/g Kreatinin (nach Hydrolyse) | U | b | 05/2015 DFG | |
Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff; Kohlendisulfid) | 75-15-0 | 2-Thiothiazolidin-4-carboxylsäure (TTCA) | 4 mg/g Kreatinin 6 | U | b | 11/2012 AGS |
Kohlenstoffmonoxid (Kohlenmonoxid) | 630-08-0 | CO-Hb | 5 % 6, 9 | B | b | 11/2012 DFG |
Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan; Tetrachlorkohlenstoff) | 56-23-5 | Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan) | 3,5 µg/l | B | c | 5/2024 DFG |
Lindan (γ-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan) | 58-89-9 | Lindan | 25 µg/l | P/S | b | 11/2012 DFG |
Methanol | 67-56-1 | Methanol | 15 mg/l | U | b | 5/2024 DFG |
2-Methoxyethanol | 109-86-4 | Methoxyessigsäure | 15 mg/g Kreatinin | U | i | 5/2024 DFG |
2-Methoxyethylacetat | 110-49-6 | Methoxyessigsäure | 15 mg/g Kreatinin | U | i | 5/2024 DFG |
1-Methoxypropan-2-ol | 107-98-2 | 1-Methoxypropan-2-ol | 15 mg/l | U | b | 11/2012 DFG |
4-Methylpentan-2-on (Methylisobutylketon) | 108-10-1 | 4-Methylpentan-2-on | 0,7 mg/l | U | b | 05/2015 DFG |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 872-50-4 | 5-Hydroxy-N-methyl-2-pyrrolidon | 150 mg/l | U | b | 5/2013 DFG |
Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure) und ihre anorganischen Salze | 335-67-1 | Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure) | 5 mg/l | S | a | 11/2018 DFG |
Phenol | 108-95-2 | Phenol (nach Hydrolyse) | 120 mg/g Kreatinin | U | b | 5/2013 SCOEL |
Propan-2-ol | 67-63-0 | Aceton | 25 mg/l | B | b | 11/2012 DFG |
Aceton | 25 mg/l | U | b | |||
Quecksilber, metallisches und seine anorganischen Verbindungen | 7439-97-6 | Quecksilber | 25 µg/g Kreatinin 8 | U | a | 11/2012 DFG |
Selen und seine anorganische Verbindungen | 7782-49-2 | Selen | 150 µg/L | S | a | 11/2020 DFG |
Styrol | 100-42-5 | Mandelsäure plus Phenylglyoxylsäure | 600 mg/g Kreatinin | U | b | DFG 2024 |
Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen) | 127-18-4 | Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen) | 200 µg/L | B | e (16 h) | 11/2018 DFG |
Tetraethylblei (Bleitetraethyl) | 78-00-2 | Diethylblei | 25 µg/l, als Pb berechnet 14) | U | b | 11/2012 DFG |
Gesamtblei (gilt auch für Gemische mit Tetramethylblei) | 50 µg/l 14) | U | b | |||
Tetrahydrofuran | 109-99-9 | Tetrahydrofuran | 2 mg/l | U | b | 11/2012 DFG |
Tetramethylblei (Bleitetramethyl) | 75-74-1 | Gesamtblei | 50 µg/l 14) | U | b | 11/2012 DFG |
Toluol | 108-88-3 | Toluol | 600 µg/L | B | g | 5/2024 DFG |
75 µg/L | U | b | 5/2024 DFG | |||
o-Kresol (nach Hydrolyse) | 1,5 mg/l | U | b | 5/2024 DFG | ||
1,1,1-Trichlorethan (Methylchloroform) | 71-55-6 | 1,1,1-Trichlorethan | 275 µg/l | B | 10 | 11/2019 DFG |
Trimethylbenzol (alle Isomeren): | Dimethylbenzoesäuren (Summe aller Isomeren nach Hydrolyse) | 400 mg/g Kreatinin | U | c | 5/2024 DFG | |
1,2,3-Trimethylbenzol | 526-73-8 | |||||
1,2,4-Trimethylbenzol | 95-63-6 | |||||
Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol) | 108-67-8 | |||||
Vitamin K-Antagonisten | Quick-Wert | Reduktion auf nicht weniger als 70 % 6 | B | a | 11/2012 DFG | |
Xylol (alle Isomeren) | 1330-20-7 | Methylhippur-(Tolur-)säure | 2000 mg/l | U | b | 11/2016 DFG |
4. Verzeichnis der CAS-Nummern 18a 19 22 23 24a
CAS-Nummer | Bezeichnung |
56-23-5 | Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan; Tetrachlorkohlenstoff) |
58-89-9 | Lindan (γ-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan) |
62-53-3 | Anilin |
67-56-1 | Methanol |
67-63-0 | Propan-2-ol |
67-64-1 | Aceton |
68-12-2 | N,N-Dimethylformamid |
71-36-3 | Butanol-1-ol |
71-55-6 | 1,1,1-Trichlorethan (Methylchloroform) |
75-09-2 | Dichlormethan |
75-15-0 | Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff; Kohlendisulfid) |
75-56-9 | 1,2-Epoxypropan (Propylenoxid) |
75-74-1 | Tetramethylblei (Bleitetramethyl) |
78-00-2 | Tetraethylblei (Bleitetraethyl) |
78-93-3 | Butanon (2-Butanon;Ethylmethylketon) |
95-50-1 | 1,2-Dichlorbenzol |
95-63-6 | 1,2,4-Trimethylbenzol |
98-54-4 | ptert-Butylphenol (PTBP) |
98-82-8 | Iso-Propylbenzol (Cumol) |
100-41-4 | Ethylbenzol |
100-42-5 | Styrol |
106-46-7 | 1,4-Dichlorbenzol |
107-98-2 | 1-Methoxypropan-2-ol |
108-10-1 | 4-Methylpentan-2-on (Methylisobutylketon) |
108-67-8 | Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol) |
108-88-3 | Toluol |
108-90-7 | Chlorbenzol |
108-95-2 | Phenol |
109-86-4 | 2-Methoxyethanol |
109-99-9 | Tetrahydrofuran |
110-49-6 | 2-Methoxyethylacetat |
110-54-3 | Hexan (n-Hexan) |
110-80-5 | 2-Ethoxyethanol |
110-82-7 | Cyclohexan |
111-15-9 | 2-Ethoxyethylacetat |
111-76-2 | 2-Butoxyethanol |
111-96-6 | Diethylenglykoldimethylether |
111-77-3 | Diethylenglykolmonomethylether |
112-07-2 | 2-Butoxyethylacetat |
118-74-1 | Hexachlorbenzol |
123-91-1 | 1,4-Dioxan |
127-18-4 | Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen) |
127-19-5 | N,N-Dimethylacetamid |
142-82-5 | n-Heptan |
151-67-7 | Halothan (2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan) |
335-67-1 | Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure und ihre anorganischen Salze) |
526-73-8 | 1,2,3-Trimethylbenzol |
591-78-6 | Hexanon-2-on (Methyl-nbutylketon) |
630-08-0 | Kohlenstoffmonoxid (Kohlenmonoxid) |
822-06-0 | Hexamethylendiisocyanat |
872-50-4 | N-Methyl-2-pyrrolidon |
1330-20-7 | Xylol (alle Isomeren) |
1763-23-1 | Heptadecafluoroctan-1-sulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure) und ihre Salze |
7429-90-5 | Aluminium |
7439-92-1 | Blei |
7439-97-6 | Quecksilber, metallisches und seine anorganischen Verbindungen |
7664-39-3 | Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) und anorganische Fluorverbindungen (Fluoride) |
7782-49-2 | Selen und seine anorganische Verbindungen |
_____
1) Mitteilungen der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zu beziehen bei WILEY-VCH Verlag GmbH; D-69451 Weinheim (http://onlinelibrary.wiley.com/book/10.1002/9783527666027).
2) Arbeitsmedizinischtoxikologische Begründungen für BAT-Werte, zu beziehen bei WILEY-VCH Verlag GmbH, D-69451 Weinheim (http://onlinelibrary.wiley.com/book/10.1002/3527600418/).
3) Anhang II der RL 98/24/EG , ABl. EG Nr. L 131, S. 22 (http://eurlex.europa. eu/LexUriServ/ LexUriServ.do?uri=OJ:L:1998:131:0011:0023:DE:P DF).
4) 19 AMR 6.2 "Biomonitoring".
5) Online verfügbar unter https://mak-dfg.publisso.de/ bzw. https:// onlinelibrary.wiley.com/doi/book/10. 1002/ 3527600418 (bis 2019).
6) Ableitung des BGW als Höchstwert wegen akut toxischer Effekte.
7) Aufnahme in die TRGS 903 in 2021 zusammen mit der Bekanntmachung der entsprechend neu gefassten TRGS 505 Blei.
8) 30 µg/l Urin
9) Gesonderte Bewertung für Raucher
10) vor nachfolgender Schicht, nach mehreren vongegangenen Schichten
11) Hinweis: Bis zu einer Konzentration von 3,5 µg PCB-Indikator kongenere/L Plasma ist eine fruchtschädigende Wirkung nicht anzunehmen.
12) Überprüfung in Hinblick auf EU-Einstufung als krebserzeugend Kategorie 1B läuft.
13) Formale Umsetzung der Richtlinie 2017/2398
14) Der BGW für anorganisches Blei im Blut muss ebenfalls eingehalten werden.
*) Mit der Neufassung erfolgte insbesondere die Umstellung auf das "Mittelwertkonzept". Die Stoffliste ist noch nicht ganz vollständig, da noch nicht alle Werte entsprechend überprüft sind. Stoffe, für die BGW in Arbeit bzw. in Vorbereitung sind, siehe Bearbeitungsliste unter http://www. baua. de/de/Themenvon-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/TRGS-903.html.
Bekanntmachung von Technischen Regeln
TRGS 903 "Biologische Grenzwerte (BGW)"
Vom 4. Februar 2013
(GMBl. Nr. 17 vom 04.04.2013 S. 363)
Gemäß § 20 Abs. 4 der Gefahrstoffverordnung macht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales folgende Technischen Regeln für Gefahrstoffe bekannt:
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