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Regelwerk, Technische Regeln, TRGS, Chemikalien
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TRGS 903 - Biologische Grenzwerte (BGW)
Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS)
Ausgabe: Februar 2013

Vom 4. Februar 2013
(GMBl. Nr. 17 vom 04.04.2013 S. 363; 02.07.2013 S. 948 13; 28.09.2015 S. 1186 15; 06.04.2017 S. 370 17; 17.10.2017 S. 922 17, ber. 2018 S. 9 18; 23.04.2018 S. 542 18a; 21.02.2019 S. 117 19; 26.02.2020 S. 200 20; 15.12.2020 S. 34 21; 11.03.2021 S. 599 21a; 25.02.2022 S. 162 22; 12.06.2023 S. 756 23; 31.01.2024 S. 35 24; 16.08.2024 S. 783 24a)



Siehe Fn. *, ** 
Archiv: 2001; 2006
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Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) geben den Stand der Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene sowie sonstige gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen, einschließlich deren Einstufung und Kennzeichnung, wieder.

Sie werden vom

Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)

ermittelt bzw. angepasst und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Gemeinsamen Ministerialblatt bekannt gegeben.

Diese TRGS konkretisiert im Rahmen ihres Anwendungsbereichs Anforderungen der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Bei Einhaltung der Technischen Regeln kann der Arbeitgeber insoweit davon ausgehen, dass die entsprechenden Anforderungen der Verordnung erfüllt sind. Wählt der Arbeitgeber eine andere Lösung, muss er damit mindestens die gleiche Sicherheit und den gleichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten erreichen.

1 Begriffsbestimmungen und Erläuterungen

1.1 Biologischer Grenzwert 19

(1) Diese TRGS enthält biologische Grenzwerte nach § 2 Absatz 9 Gefahrstoffverordnung (GefStoffV).

(2) Bei den in dieser TRGS enthaltenen, vom BMAS nach Beratung durch den AGS bekannt gemachten Werten werden Vorschläge folgender Institutionen berücksichtigt:

1. Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Die von der DFG-Kommission vorgeschlagenen Werte sind in ihrer aktuellen Mitteilung veröffentlicht 1. Die zugehörigen Begründungen werden ebenfalls fortlaufend veröffentlicht 2. Die Biologischen Arbeitsstoff-Toleranz-Werte (BAT) der DFG-Kommission dienen dem AGS als Grundlage für die biologischen Grenzwerte (BGW).

2. Europäische Union (EU)

Die biologischen Grenzwerte der EU sind in den entsprechenden Richtlinien enthalten 3.

(3) Der biologische Grenzwert (BGW) ist der Grenzwert für die toxikologischarbeitsmedizinisch abgeleitete Konzentration eines Stoffes, seines Metaboliten oder eines Beanspruchungsindikators im entsprechenden biologischen Material. Er gibt an, bis zu welcher Konzentration die Gesundheit von Beschäftigten im Allgemeinen nicht beeinträchtigt wird (§ 2 Absatz 8 GefStoffV).

(4) Biologische Grenzwerte sind als mittlere Werte für gesunde Einzelpersonen konzipiert. Bei mehreren Untersuchungen einer Person darf die mittlere Konzentration des Parameters den BGW nicht überschreiten; Messwerte oberhalb des BGW müssen arbeitsmedizinischtoxikologisch bewertet werden. Aus einer alleinigen Überschreitung des BGW kann nicht notwendigerweise eine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.

(5) Abweichend von Absatz 4 werden für Stoffe mit akut toxischen Effekten die biologischen Grenzwerte als Höchstwerte festgelegt, deren Überschreitung zu keinem Zeitpunkt toleriert werden darf. Hinweise zur akuten Toxizität finden sich in den einzelnen Stoffbegründungen. Weiterhin werden Stoffe, deren BGW auf eine akute Toxizität abzielt, in der Liste der biologischen Grenzwerte mit einer entsprechenden Fußnote gekennzeichnet ("Ableitung des BGW als Höchstwert wegen akut toxischer Effekte").

(6) Biologische Grenzwerte werden unter Berücksichtigung der Wirkungscharakteristika der Stoffe in der Regel für Blut und/oder Urin aufgestellt. Maßgebend sind dabei arbeitsmedizinischtoxikologisch fundierte Kriterien des Gesundheitsschutzes. Biologische Grenzwerte gelten in der Regel für eine Belastung mit Einzelstoffen.

(7) Biologische Grenzwerte können als Konzentrationen, Bildungs- oder Ausscheidungsraten (Menge/Zeiteinheit) definiert sein. Wie bei den Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW) wird in der Regel eine Stoffbelastung von maximal acht Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich zugrunde gelegt.

(8) Allergische Erscheinungen können nach Sensibilisierung, z.B. der Haut oder der Atemwege, je nach persönlicher Disposition unterschiedlich schnell und stark durch Stoffe verschiedener Art ausgelöst werden. Die Einhaltung des biologischen Grenzwertes gibt keine Sicherheit gegen das Auftreten derartiger Reaktionen.

1.2 Verbindliche biologische Grenzwerte der EU

(1) Verbindliche biologische Grenzwerte der EU sind auf EU-Ebene aufgestellte Mindeststandards; die Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, entsprechende nationale biologische Grenzwerte aufzustellen, die den EU-Grenzwert nicht übersteigen dürfen.

(2) Sofern kein niedrigerer nationaler BGW festgelegt ist, ist der verbindliche biologische Grenzwert der EU zur Beurteilung heranzuziehen.

2 Anwendung von biologischen Grenzwerten

2.1 Zusammenhänge zwischen Arbeitsplatzgrenzwerten und biologischen Grenzwerten

Unter laborexperimentellen Bedingungen bestehen bei inhalativer Aufnahme im Fließgleichgewicht eines Stoffes mit Funktionen der Pharmakokinetik formulierbare Beziehungen zwischen den biologischen Grenzwerten und Arbeitsplatzgrenzwerten. Aufgrund der am Arbeitsplatz bestehenden Randbedingungen sind jedoch im konkreten Fall aus dem stoffspezifischen biologischen Wert nicht ohne weiteres Rückschlüsse auf die bestehende Stoffkonzentration in der Arbeitsplatzluft zulässig. Dementsprechend entbindet die Einhaltung von biologischen Grenzwerten nicht von einer Überwachung der Stoffkonzentration in der Luft. Dies gilt insbesondere für lokal reizende und ätzende Stoffe.

2.2 Hinweise zur Überwachung und zur Beurteilung von Untersuchungsdaten 21a

(1) Biologische Grenzwerte dienen insbesondere im Rahmen spezieller ärztlicher Vorsorgeuntersuchungen dem Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz. Sie geben eine Grundlage für die Beurteilung der Bedenklichkeit oder Unbedenklichkeit vom Organismus aufgenommener Stoffmengen ab. Neben den sonstigen ärztlichen Befunden sind dabei insbesondere zu berücksichtigen

  1. die Dynamik pathophysiologischer Vorgänge,
  2. kurzfristig der Einfluss von Erholungszeiten,
  3. langfristig der Einfluss von Alterungsvorgängen,
  4. die speziellen Arbeitsplatzverhältnisse.

(2) Der durch die Aufstellung von biologischen Grenzwerten erstrebte individuelle Gesundheitsschutz kann durch die periodische, quantitative Bestimmung der Stoffe bzw. ihrer Stoffwechselprodukte in biologischem Material oder biologischer Parameter überwacht werden. Die dabei verwendeten Untersuchungsmethoden sollten für die Beantwortung der anstehenden Frage diagnostisch hinreichend spezifisch und empfindlich, für den Beschäftigten zumutbar und für den Arzt praktikabel sein. Der Zeitpunkt der Probengewinnung ist so zu planen, dass diese den Expositionsverhältnissen am Arbeitsplatz sowie dem pharmakokinetischen Verhalten des jeweiligen Stoffes gerecht wird ("Messstrategie"). In der Regel wird insbesondere bei kumulierenden Stoffen eine Probengewinnung am Ende eines Arbeitstages nach einer längeren Arbeitsperiode (Arbeitswoche) dieser Forderung Rechnung tragen.

(3) Bei der Anwendung der Analysenmethoden ist eine Qualitätssicherung 4 zu beachten. Auf die von der Arbeitsgruppe "Biomonitoring" der DFG-Kommission zusammengestellte Sammlung von Analysemethoden wird hingewiesen 5.

(4) Die Beurteilung der Ergebnisse von Analysen in biologischem Material soll nach den Empfehlungen des Ausschusses für Arbeitsmedizin (AfAMed) erfolgen und muss grundsätzlich dem Arzt vorbehalten bleiben. Im Übrigen gilt insbesondere die Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV). Bei der Bewertung der Messergebnisse durch den Arzt müssen auch solche Befunde Beachtung finden, die zwar den biologischen Grenzwert noch unterschreiten, aber oberhalb einer für die Allgemeinbevölkerung geltenden Hintergrundbelastung liegen. Hieraus können im Einzelfall unter Umständen nicht nur individuelle Besonderheiten abgeleitet werden, sondern es können sich auch wichtige Hinweise auf Gefährdungen am Arbeitsplatz ergeben.

3 Liste der biologischen Grenzwerte 17 18a 19 20 21 21a 22 23 24 24a 24a 24a

Abkürzungen und Symbole Untersuchungsmaterial:

B= Vollblut
BE= Erythrozytenfraktion des Vollblutes
P/S= Plasma/Serum
U= Urin

Probennahmezeitpunkt:

  1. keine Beschränkung im Fließgleichgewicht
  2. Expositionsende, bzw. Schichtende
  3. am Schichtende, bei Langzeitexposition nach mehreren vorangegangenen Schichten
  4. vor nachfolgender Schicht
  5. nach Expositionsende: Stunden
  6. nach mindestens 3 Monaten Exposition
  7. unmittelbar nach Exposition
  8. am Schichtende, bei Langzeitexposition nach mehreren vorangegangenen Schichten; Bestimmung individueller Vor-Expositionswerte als Bezugswerte
  9. am Schichtende am Ende der Arbeitswoche nach mindestens 2-wöchiger Exposition

Mit den folgenden Kürzeln in dieser Spalte wird auf die Herkunft der biologischen Grenzwerte und evtl. Begründungen verwiesen

UA III- Unterausschuss III des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS)
DFG- Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der DFG
SCOEL- Scientific Committee on Occupational Exposure Limits der EU
ArbeitsstoffCAS-NrParameterBGWUnter-
suchungs-
material
Probe-
nahme-
zeitpunkt
Festlegung Begründung
Aceton67-64-1Aceton50 mg/lUb5/2023
DFG
Aluminium7429-90-5Aluminium50 µg/g KreatininUc11/2018 DFG
Anilin62-53-3Anilin (nach Hydrolyse)500 µg/lUb5/2024
DFG
Anilin (aus Hämoglobin-Konjugat freigesetzt)100 µg/lBEf 6
Blei7439-92-1Blei150 µg/lBa5/2017 7
AGS
Butanol-1-ol71-36-3Butanol-1-ol (1-Butanol) (nach Hydrolyse)2 mg/g KreatininUd5/2013 DFG
Butanol-1-ol (1-Butanol) (nach Hydrolyse)10 mg/g KreatininUb
Butanon (2-Butanon; (Methylethylketon)78-93-3Butanon (2-Butanon)2 mg/lUb11/2012 DFG
2-Butoxyethanol111-76-2Butoxyessigsäure
(nach Hydrolyse)
150 mg/l KreatininUb, c5/2024
DFG
2-Butoxyethylacetat112-07-2Butoxyessigsäure
(nach Hydrolyse)
150 mg/l KreatininUb, c5/2024
DFG
4-tert-Butylphenol (p-tert-Butylphenol) (ptBP)98-54-44-tert-Butylphenol (p-tert-Butylphenol) (nach Hydrolyse)2 mg/lUb5/2013 DFG
Chlorbenzol108-90-74-Chlorkatechol (nach Hydrolyse)80 mg/g KreatininUb11/2019 DFG
Chlorierte Biphenyle (Gesamt-PCB)1336-36-3Σ PCB 28, PCB 52, PCB 101, PCB 138, PCB 153, PCB 18015 µg/L 11Pa10/2017 DFG
Cyclohexan110-82-71,2-Cyclohexandiol (nach Hydrolyse)150 mg/g KreatininUc, b11/2012 DFG
1,2-Dichlorbenzol95-50-11,2-Dichlorbenzol140 µg/lBg5/2024
DFG
3,4- und 4,5-Dichlorkatechol (nach Hydrolyse)150 mg/g KreatininUc
1,4-Dichlorbenzol106-46-72,5-Dichlorphenol (nach Hydrolyse)10 mg/lUb11/2020
DFG
Dichlormethan75-09-2Dichlormethan500 µg/lBg11/2016 DFG
Diethylenglykoldimethylether111-96-6Methoxyessigsäure15 mg/g KreatininUi5/2024
DFG
Diethylenglykolmonomethylether111-77-3Methoxyessigsäure15 mg/g KreatininUi5/2024 DFG
N,N-Dimethylacetamid127-19-5N-Methylacetamid plus N-Hydroxymethyl-N-methylacetamid25 mg/lUc5/2024
DFG
N,N-Dimethylformamid
(Dimethylformamid)
68-12-2N-Methylacetamid plus N-Hydroxymethyl-N-methylacetamid20 mg/lUb5/2024
DFG
N-Acetyl-S-(methylcarbamoyl)-L-cystein25 mg/g KreatininUc
1,4-Dioxan123-91-12-Hydroxyethoxyessigsäure200 mg/g KreatininUb11/2020
DFG 12
Propylenoxid
(1,2-Epoxypropan)
75-56-9N-(2-Hydroxypropyl)valin1300 pmol/ g GlobinBEf12/2023
AGS, EU 13
2-Ethoxyethanol110-80-5Ethoxyessigsäure50 mg/lUc5/2013 DFG
2-Ethoxyethylacetat111-15-9Ethoxyessigsäure50 mg/lUc5/2013 DFG
Ethylbenzol100-41-4Mandelsäure plus Phenylglyoxylsäure250 mg/g KreatininUb11/2016 DFG
Halothan
(2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan)
151-67-7Trifluoressigsäure2,5 mg/lBc5/2024
DFG
Heptadecafluoroctan-lsulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure) und ihre Salze1763-23-1Heptadecafluoroctan-1-sulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure)15 mg/lSa11/2012 DFG
n-Heptan142-82-5Heptan-2,5-dion250 µg/lUb2022 DFG
Hexan (n-Hexan)110-54-32,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon5 mg/lUb11/2012 DFG
Hexachlorbenzol118-74-1Hexachlorbenzol150 µg/lP/Sa5/2013 DFG
Hexamethylendiisocyanat822-06-0Hexamethylendiamin (nach Hydrolyse)15 µg/g KreatininUb5/2013 DFG
Hexan (n-Hexan)110-54-32,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon (nach Hydrolyse)5 mg/lUb5/2013 DFG
Hexan-2-on (2-Hexanon, Methyl-n-butylketon)591-78-62,5-Hexandion plus 4,5-Dihydroxy-2-hexanon (nach Hydrolyse)5 mg/lUb5/2013 DFG
Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) und anorganische Fluorverbindungen (Fluoride)7664-39-3Fluorid4 mg/LUb11/2020
DFG
Iso-Propylbenzol (Cumol)98-82-82-Phenyl-2-propanol 10 mg/g Kreatinin (nach Hydrolyse)Ub05/2015 DFG
Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff; Kohlendisulfid)75-15-02-Thiothiazolidin-4-carboxylsäure (TTCA)4 mg/g Kreatinin 6Ub11/2012 AGS
Kohlenstoffmonoxid (Kohlenmonoxid)630-08-0CO-Hb5 % 6, 9Bb11/2012 DFG
Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan; Tetrachlorkohlenstoff)56-23-5Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan)3,5 µg/lBc5/2024
DFG
Lindan (γ-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan)58-89-9Lindan25 µg/lP/Sb11/2012 DFG
Methanol67-56-1Methanol15 mg/lUb5/2024
DFG
2-Methoxyethanol109-86-4Methoxyessigsäure15 mg/g KreatininUi5/2024
DFG
2-Methoxyethylacetat110-49-6Methoxyessigsäure15 mg/g KreatininUi5/2024
DFG
1-Methoxypropan-2-ol107-98-21-Methoxypropan-2-ol15 mg/lUb11/2012 DFG
4-Methylpentan-2-on (Methylisobutylketon)108-10-14-Methylpentan-2-on0,7 mg/lUb05/2015 DFG
N-Methyl-2-pyrrolidon872-50-45-Hydroxy-N-methyl-2-pyrrolidon150 mg/lUb5/2013 DFG
Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure) und ihre anorganischen Salze335-67-1Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure)5 mg/lSa11/2018 DFG
Phenol108-95-2Phenol (nach Hydrolyse)120 mg/g KreatininUb5/2013 SCOEL
Propan-2-ol67-63-0Aceton25 mg/lBb11/2012 DFG
Aceton25 mg/lUb
Quecksilber, metallisches und seine anorganischen Verbindungen7439-97-6Quecksilber25 µg/g Kreatinin 8Ua11/2012 DFG
Selen und seine anorganische Verbindungen7782-49-2Selen150 µg/LSa11/2020
DFG
Styrol100-42-5Mandelsäure plus Phenylglyoxylsäure600 mg/g KreatininUbDFG
2024
Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen)127-18-4Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen)200 µg/LBe (16 h)11/2018 DFG
Tetraethylblei (Bleitetraethyl)78-00-2Diethylblei25 µg/l, als Pb berechnet 14)Ub11/2012 DFG
Gesamtblei (gilt auch für Gemische mit Tetramethylblei)50 µg/l 14)Ub
Tetrahydrofuran109-99-9Tetrahydrofuran2 mg/lUb11/2012 DFG
Tetramethylblei (Bleitetramethyl)75-74-1Gesamtblei50 µg/l 14)Ub11/2012 DFG
Toluol108-88-3Toluol600 µg/LBg5/2024
DFG
75 µg/LUb5/2024
DFG
o-Kresol (nach Hydrolyse)1,5 mg/lUb5/2024
DFG
1,1,1-Trichlorethan (Methylchloroform)71-55-61,1,1-Trichlorethan275 µg/lB1011/2019 DFG
Trimethylbenzol (alle Isomeren):Dimethylbenzoesäuren (Summe aller Isomeren nach Hydrolyse)400 mg/g KreatininUc5/2024
DFG
1,2,3-Trimethylbenzol526-73-8
1,2,4-Trimethylbenzol95-63-6
Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol)108-67-8
Vitamin K-AntagonistenQuick-WertReduktion auf nicht weniger als 70 % 6Ba11/2012 DFG
Xylol (alle Isomeren)1330-20-7Methylhippur-(Tolur-)säure2000 mg/lUb11/2016 DFG

4. Verzeichnis der CAS-Nummern 18a  19 22 23 24a

CAS-NummerBezeichnung
56-23-5Kohlenstofftetrachlorid (Tetrachlormethan; Tetrachlorkohlenstoff)
58-89-9Lindan (γ-1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan)
62-53-3Anilin
67-56-1Methanol
67-63-0Propan-2-ol
67-64-1Aceton
68-12-2N,N-Dimethylformamid
71-36-3Butanol-1-ol
71-55-61,1,1-Trichlorethan (Methylchloroform)
75-09-2Dichlormethan
75-15-0Kohlenstoffdisulfid (Schwefelkohlenstoff; Kohlendisulfid)
75-56-91,2-Epoxypropan (Propylenoxid)
75-74-1Tetramethylblei (Bleitetramethyl)
78-00-2Tetraethylblei (Bleitetraethyl)
78-93-3Butanon (2-Butanon;Ethylmethylketon)
95-50-11,2-Dichlorbenzol
95-63-61,2,4-Trimethylbenzol
98-54-4ptert-Butylphenol (PTBP)
98-82-8Iso-Propylbenzol (Cumol)
100-41-4Ethylbenzol
100-42-5Styrol
106-46-71,4-Dichlorbenzol
107-98-21-Methoxypropan-2-ol
108-10-14-Methylpentan-2-on (Methylisobutylketon)
108-67-8Mesitylen (1,3,5-Trimethylbenzol)
108-88-3Toluol
108-90-7Chlorbenzol
108-95-2Phenol
109-86-42-Methoxyethanol
109-99-9Tetrahydrofuran
110-49-62-Methoxyethylacetat
110-54-3Hexan (n-Hexan)
110-80-52-Ethoxyethanol
110-82-7Cyclohexan
111-15-92-Ethoxyethylacetat
111-76-22-Butoxyethanol
111-96-6Diethylenglykoldimethylether
111-77-3Diethylenglykolmonomethylether
112-07-22-Butoxyethylacetat
118-74-1Hexachlorbenzol
123-91-11,4-Dioxan
127-18-4Tetrachlorethylen (Tetrachlorethen)
127-19-5N,N-Dimethylacetamid
142-82-5n-Heptan
151-67-7Halothan (2-Brom-2-chlor-1,1,1-trifluorethan)
335-67-1Pentadecafluoroctansäure (Perfluoroctansäure und ihre anorganischen Salze)
526-73-81,2,3-Trimethylbenzol
591-78-6Hexanon-2-on (Methyl-nbutylketon)
630-08-0Kohlenstoffmonoxid (Kohlenmonoxid)
822-06-0Hexamethylendiisocyanat
872-50-4N-Methyl-2-pyrrolidon
1330-20-7Xylol (alle Isomeren)
1763-23-1Heptadecafluoroctan-1-sulfonsäure (Perfluoroctansulfonsäure) und ihre Salze
7429-90-5Aluminium
7439-92-1Blei
7439-97-6Quecksilber, metallisches und seine anorganischen Verbindungen
7664-39-3Hydrogenfluorid (Fluorwasserstoff) und anorganische Fluorverbindungen (Fluoride)
7782-49-2Selen und seine anorganische Verbindungen

_____
1) Mitteilungen der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zu beziehen bei WILEY-VCH Verlag GmbH; D-69451 Weinheim (http://onlinelibrary.wiley.com/book/10.1002/9783527666027).
2) Arbeitsmedizinischtoxikologische Begründungen für BAT-Werte, zu beziehen bei WILEY-VCH Verlag GmbH, D-69451 Weinheim (http://onlinelibrary.wiley.com/book/10.1002/3527600418/).
3) Anhang II der RL 98/24/EG , ABl. EG Nr. L 131, S. 22 (http://eurlex.europa. eu/LexUriServ/ LexUriServ.do?uri=OJ:L:1998:131:0011:0023:DE:P DF).
4) 19 AMR 6.2 "Biomonitoring".
5) Online verfügbar unter https://mak-dfg.publisso.de/ bzw. https:// onlinelibrary.wiley.com/doi/book/10. 1002/ 3527600418 (bis 2019).
6) Ableitung des BGW als Höchstwert wegen akut toxischer Effekte.
7) Aufnahme in die TRGS 903 in 2021 zusammen mit der Bekanntmachung der entsprechend neu gefassten TRGS 505 Blei.
8) 30 µg/l Urin
9) Gesonderte Bewertung für Raucher
10) vor nachfolgender Schicht, nach mehreren vongegangenen Schichten
11) Hinweis: Bis zu einer Konzentration von 3,5 µg PCB-Indikator kongenere/L Plasma ist eine fruchtschädigende Wirkung nicht anzunehmen.
12)
Überprüfung in Hinblick auf EU-Einstufung als krebserzeugend Kategorie 1B läuft.
13) Formale Umsetzung der Richtlinie 2017/2398
14) Der BGW für anorganisches Blei im Blut muss ebenfalls eingehalten werden.

*) Mit der Neufassung erfolgte insbesondere die Umstellung auf das "Mittelwertkonzept". Die Stoffliste ist noch nicht ganz vollständig, da noch nicht alle Werte entsprechend überprüft sind. Stoffe, für die BGW in Arbeit bzw. in Vorbereitung sind, siehe Bearbeitungsliste unter http://www. baua. de/de/Themenvon-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/TRGS-903.html.

Bekanntmachung von Technischen Regeln
TRGS 903 "Biologische Grenzwerte (BGW)"

Vom 4. Februar 2013
(GMBl. Nr. 17 vom 04.04.2013 S. 363)

Gemäß § 20 Abs. 4 der Gefahrstoffverordnung macht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales folgende Technischen Regeln für Gefahrstoffe bekannt:

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