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2.2.8 Klasse 8: Ätzende Stoffe
2.2.8.1 Begriffsbestimmung, allgemeine Vorschriften und Kriterien
2.2.8.1.1 Ätzende Stoffe sind Stoffe, die durch chemische Einwirkung eine irreversible Schädigung der Haut verursachen oder beim Freiwerden materielle Schäden an anderen Gütern oder Transportmitteln herbeiführen oder sie sogar zerstören. Unter den Begriff dieser Klasse fallen auch Stoffe, die erst bei Vorhandensein von Wasser einen ätzenden flüssigen Stoff oder in Gegenwart von natürlicher Luftfeuchtigkeit ätzende Dämpfe oder Nebel bilden.
2.2.8.1.2 Für Stoffe und Gemische, die ätzend für die Haut sind, sind die allgemeinen Zuordnungskriterien in Absatz 2.2.8.1.4 enthalten. Die Ätzwirkung auf die Haut bezieht sich auf die Verursachung einer irreversiblen Schädigung der Haut, und zwar eine sichtbare Nekrose durch die Epidermis und in die Dermis, die nach Exposition gegenüber einem Stoff oder einem Gemisch auftritt.
2.2.8.1.3 Bei flüssigen Stoffen und festen Stoffen, die sich während der Beförderung verflüssigen können, von denen angenommen wird, dass sie nicht ätzend für die Haut sind, ist dennoch die Korrosionswirkung auf bestimmte Metalloberflächen in Übereinstimmung mit den Kriterien in Absatz 2.2.8.1.5.3 c) (ii) zu berücksichtigen.
2.2.8.1.4 Allgemeine Vorschriften für die Klassifizierung
2.2.8.1.4.1 Die Stoffe und Gegenstände der Klasse 8 sind wie folgt unterteilt:
C1 - C11 | Ätzende Stoffe ohne Nebengefahr und Gegenstände, die solche Stoffe enthalten | ||
C1 - C4 | Stoffe sauren Charakters | ||
C1 | anorganische flüssige Stoffe | ||
C2 | anorganische feste Stoffe | ||
C3 | organische flüssige Stoffe | ||
C4 | organische feste Stoffe | ||
C5 - C8 | Stoffe basischen Charakters | ||
C5 | anorganische flüssige Stoffe | ||
C6 | anorganische feste Stoffe | ||
C7 | organische flüssige Stoffe | ||
C8 | organische feste Stoffe | ||
C9 - C10 | Sonstige ätzende Stoffe | ||
C9 | flüssige Stoffe | ||
C10 | feste Stoffe | ||
C11 | Gegenstände | ||
CF | Ätzende entzündbare Stoffe | ||
CF1 | flüssige Stoffe | ||
CF2 | feste Stoffe | ||
CS | Ätzende selbsterhitzungsfähige Stoffe | ||
CS1 | flüssige Stoffe | ||
CS2 | feste Stoffe | ||
CW | Ätzende Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln | ||
CW1 | flüssige Stoffe | ||
CW2 | feste Stoffe | ||
CO | Ätzende entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe | ||
CO1 | flüssige Stoffe | ||
CO2 | feste Stoffe | ||
CT | Ätzende giftige Stoffe und Gegenstände, die solche Stoffe enthalten | ||
CT1 | flüssige Stoffe | ||
CT2 | feste Stoffe | ||
CT3 | Gegenstände | ||
CFT | Ätzende entzündbare giftige flüssige Stoffe | ||
COT | Ätzende entzündend (oxidierend) wirkende giftige Stoffe. |
Klassifizierung und Zuordnung zu Verpackungsgruppen
2.2.8.1.4.2 Die Stoffe und Gemische der Klasse 8 sind auf Grund ihres Gefahrengrades während der Beförderung in folgende Verpackungsgruppen unterteilt:
a) | Verpackungsgruppe I: | sehr gefährliche Stoffe und Gemische; |
b) | Verpackungsgruppe II: | Stoffe und Gemische, die eine mittlere Gefahr darstellen; |
c) | Verpackungsgruppe III: | Stoffe und Gemische, die eine geringe Gefahr darstellen. |
2.2.8.1.4.3 Die Zuordnung der in Kapitel 3.2 Tabelle A aufgeführten Stoffe zu Verpackungsgruppen in der Klasse 8 wurde auf Grundlage von Erfahrungen unter Berücksichtigung zusätzlicher Faktoren, wie Risiko des Einatmens (siehe Absatz 2.2.8.1.4.5) und Reaktionsfähigkeit mit Wasser (einschließlich der Bildung gefährlicher Zerfallsprodukte), durchgeführt.
2.2.8.1.4.4 Neue Stoffe und Gemische können, in Übereinstimmung mit den Kriterien des Absatzes 2.2.8.1.5, auf der Grundlage der Länge der Kontaktzeit, die nötig ist, um eine irreversible Schädigung des unverletzten Hautgewebes zu verursachen, den Verpackungsgruppen zugeordnet werden. Für Gemische dürfen alternativ die Kriterien in Absatz 2.2.8.1.6 verwendet werden.
2.2.8.1.4.5 Ein Stoff oder ein Gemisch, der/das die Kriterien der Klasse 8 erfüllt und eine Giftigkeit beim Einatmen von Staub und Nebel (LC50) entsprechend Verpackungsgruppe I, aber eine Giftigkeit bei Einnahme oder bei Absorption durch die Haut entsprechend Verpackungsgruppe III oder eine geringere Giftigkeit aufweist, ist der Klasse 8 zuzuordnen (siehe Absatz 2.2.61.1.7.2).
2.2.8.1.5 Zuordnung von Stoffen und Gemischen zu Verpackungsgruppen
2.2.8.1.5.1 In erster Linie sind bestehende Daten in Bezug auf den Menschen oder auf Tiere, einschließlich Informationen über einzelne oder wiederholte Expositionen, zu betrachten, da sie Informationen liefern, die unmittelbar für die Auswirkungen auf die Haut von Relevanz sind.
2.2.8.1.5.2 Bei der Zuordnung zu Verpackungsgruppen in Übereinstimmung mit Absatz 2.2.8.1.4.4 sind die bei unbeabsichtigter Exposition gemachten Erfahrungen in Bezug auf den Menschen zu berücksichtigen. Fehlen Erfahrungen in Bezug auf den Menschen, ist die Klassifizierung auf der Grundlage der Ergebnisse von Versuchen gemäß OECD Test Guidelines 8),9),10),11) vorzunehmen. Ein Stoff oder Gemisch, der/das in Übereinstimmung mit OECD Test Guidelines 8),9),10),11) als nicht ätzend bestimmt ist, kann für Zwecke des ADR ohne weitere Prüfungen als nicht ätzend für die Haut angesehen werden. Wenn die Invitro-Prüfergebnisse ergeben, dass der Stoff oder das Gemisch ätzend und nicht der Verpackungsgruppe I zugeordnet ist, aber das Prüfverfahren keine Abgrenzung zwischen den Verpackungsgruppen II und III zulässt, so gilt der Stoff oder das Gemisch als der Verpackungsgruppe II zugeordnet.
2.2.8.1.5.3 Die Zuordnung von ätzenden Stoffen zu Verpackungsgruppen erfolgt in Übereinstimmung mit den folgenden Kriterien (siehe Tabelle 2.2.8.1.5.3):
Tabelle 2.2.8.1.5.3: Zusammenfassende Darstellung der Kriterien des Absatzes 2.2.8.1.5.3
Verpackungs- gruppe | Einwirkungszeit | Beobachtungs- zeitraum | Auswirkungen |
I | < 3 min | < 60 min | irreversible Schädigung des unverletzten Hautgewebes |
II | > 3 min < 1 h | < 14 Tage | irreversible Schädigung des unverletzten Hautgewebes |
III | > 1 h < 4 h | < 14 Tage | irreversible Schädigung des unverletzten Hautgewebes |
III | - | - | Korrosionsrate auf Stahl- oder Aluminiumoberflächen, die bei einer Prüftemperatur von 55 °C den Wert von 6,25 mm pro Jahr überschreitet, wenn die Stoffe an beiden Werkstoffen geprüft wurden |
2.2.8.1.6 Alternative Methoden für die Zuordnung von Gemischen zu Verpackungsgruppen: schrittweises Vorgehen
2.2.8.1.6.1 Allgemeine Vorschriften
Für Gemische ist es notwendig, Informationen zu erhalten oder abzuleiten, mit denen die Kriterien für Zwecke der Klassifizierung und der Zuordnung von Verpackungsgruppen auf das Gemisch angewendet werden können. Das Vorgehen für die Klassifizierung und die Zuordnung von Verpackungsgruppen ist mehrstufig und hängt von der Menge an Informationen ab, die für das Gemisch selbst, für ähnliche Gemische und/oder für seine Bestandteile verfügbar sind. Das Ablaufdiagramm in Abbildung 2.2.8.1.6.1 zeigt die Schritte des Verfahrens.
Abbildung 2.2.8.1.6.1: Schrittweises Vorgehen für die Klassifizierung von ätzenden Gemischen und die Zuordnung von ätzenden Gemischen zu Verpackungsgruppen
|
2.2.8.1.6.2 Übertragungsgrundsätze
Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine potenzielle Ätzwirkung auf die Haut geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten sowohl über die einzelnen Bestandteile als auch über ähnliche geprüfte Gemische vor, um eine angemessene Klassifizierung des Gemisches und die Zuordnung des Gemisches zu einer Verpackungsgruppe vorzunehmen, dann werden diese Daten nach Maßgabe der nachstehenden Übertragungsgrundsätze verwendet. Dies stellt sicher, dass für das Klassifizierungsverfahren die verfügbaren Daten in größtmöglichem Maße für die Beschreibung der Gefahren des Gemisches verwendet werden.
2.2.8.1.6.3 Berechnungsmethode auf der Grundlage der Klassifizierung der Stoffe
2.2.8.1.6.3.1 Wenn ein Gemisch weder zur Bestimmung seiner potenziellen Ätzwirkung auf die Haut geprüft wurde noch genügend Daten zu ähnlichen Gemischen verfügbar sind, müssen für die Klassifizierung und die Zuordnung einer Verpackungsgruppe die ätzenden Eigenschaften der Stoffe im Gemisch betrachtet werden.
Die Anwendung der Berechnungsmethode ist nur zugelassen, wenn es keine Synergieeffekte gibt, durch die das Gemisch ätzender wird als die Summe seiner Stoffe. Diese Einschränkung gilt nur, wenn dem Gemisch die Verpackungsgruppe II oder III zugeordnet würde.
2.2.8.1.6.3.2 Bei der Anwendung der Berechnungsmethode müssen alle Bestandteile der Klasse 8 in Konzentrationen > 1 % berücksichtigt werden oder in Konzentrationen < 1 % , sofern diese Bestandteile in dieser Konzentration noch für die Klassifizierung des Gemisches als ätzend für die Haut relevant sind.
2.2.8.1.6.3.3 Für die Bestimmung, ob ein Gemisch, das ätzende Stoffe enthält, als ätzendes Gemisch anzusehen ist, und für die Zuordnung einer Verpackungsgruppe muss die Berechnungsmethode im Ablaufdiagramm in Abbildung 2.2.8.1.6.3 angewendet werden. Für diese Berechnungsmethode gelten allgemeine Konzentrationsgrenzwerte, wenn im ersten Schritt für die Bewertung von Stoffen der Verpackungsgruppe I 1 % bzw. in den übrigen Schritten 5 % verwendet wird.
2.2.8.1.6.3.4 Wenn einem Stoff gemäß seiner Eintragung in Kapitel 3.2 Tabelle A oder durch eine Sondervorschrift ein spezifischer Konzentrationsgrenzwert (SCL) zugeordnet ist, muss dieser Grenzwert anstelle der allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte (GCL) angewendet werden.
2.2.8.1.6.3.5 Zu diesem Zweck muss die Summenformel für jeden einzelnen Schritt der Berechnungsmethode angepasst werden. Dies bedeutet, dass der allgemeine Konzentrationsgrenzwert, sofern anwendbar, durch den dem Stoff (den Stoffen) zugeordneten spezifischen Konzentrationsgrenzwert (SCLi) ersetzt werden muss; die angepasste Formel ist ein gewichteter Mittelwert der verschiedenen Konzentrationsgrenzwerte, die den verschiedenen Stoffen im Gemisch zugeordnet sind:
VGx1 / GCL + VGx2 / SCL2 + ... + VGxi / SCLi > 1,
wobei | |
VGxi | = Konzentration des Stoffes 1, 2 ... i im Gemisch, welcher der Verpackungsgruppe x (I, II oder III) zugeordnet ist |
GCL | = allgemeiner Konzentrationsgrenzwert |
SCLi | = spezifischer Konzentrationsgrenzwert, der dem Stoff i zugeordnet ist |
Das Kriterium für eine Verpackungsgruppe ist erfüllt, wenn das Ergebnis der Berechnung > 1 ist. Die für die Bewertung in jedem einzelnen Schritt der Berechnungsmethode zu verwendenden allgemeinen Konzentrationsgrenzwerte entsprechen denen in der Abbildung 2.2.8.1.6.3.
Beispiele für die Anwendung der oben genannten Formel können der nachfolgenden Bem. entnommen werden.
Stoff X im Gemisch und die Zuordnung seiner Verpackungsgruppe in Klasse 8 | Konzentration (conc) im Gemisch in % | spezifischer Konzentrationsgrenzwert (SCL) für die Verpackungsgruppe I | spezifischer Konzentrationsgrenzwert (SCL) für die Verpackungsgruppe II | spezifischer Konzentrationsgrenzwert (SCL) für die Verpackungsgruppe III |
A, der Verpackungsgruppe I zugeordnet | 3 | 30 % | keiner | keiner |
B, der Verpackungsgruppe I zugeordnet | 2 | 20 % | 10 % | keiner |
C, der Verpackungsgruppe III zugeordnet | 10 | keiner | keiner | keiner |
Abbildung 2.2.8.1.6.3: Berechnungsmethode
2.2.8.1.7 Wenn die Stoffe der Klasse 8 durch Beimengungen in andere Gefahrenkategorien fallen als die, zu denen die in Kapitel 3.2 Tabelle A namentlich genannten Stoffe gehören, sind diese Gemische oder Lösungen den Eintragungen zuzuordnen, zu denen sie auf Grund ihrer tatsächlichen Gefahr gehören.
2.2.8.1.8 Auf Grundlage der Kriterien des Absatzes 2.2.8.1.6 kann auch festgestellt werden, ob eine namentlich genannte Lösung oder ein namentlich genanntes Gemisch bzw. eine Lösung oder ein Gemisch, das einen namentlich genannten Stoff enthält, so beschaffen ist, dass diese Lösung oder dieses Gemisch nicht den Vorschriften dieser Klasse unterliegt.
Bem. Die in den UN-Modellvorschriften aufgeführten Stoffe UN 1910 CALCIUMOXID und UN 2812 NATRIUMALUMINAT unterliegen nicht den Vorschriften des ADN.
2.2.8.1.9 (gestrichen)
2.2.8.2 Nicht zur Beförderung zugelassene Stoffe
2.2.8.2.1 Chemisch instabile Stoffe der Klasse 8 sind zur Beförderung nur zugelassen, wenn die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen zur Verhinderung der Möglichkeit einer gefährlichen Zersetzung oder Polymerisation unter normalen Beförderungsbedingungen getroffen wurden. Für die Vorsichtsmaßnahmen zur Verhinderung einer Polymerisation siehe Kapitel 3.3 Sondervorschrift 386. Zu diesem Zweck muss insbesondere dafür gesorgt werden, dass die Gefäße und Tanks keine Stoffe enthalten, die diese Reaktionen begünstigen können.
2.2.8.2.2 Folgende Stoffe sind zur Beförderung nicht zugelassen:
2.2.8.3 Verzeichnis der Sammeleintragungen
Klassi- fizierungs- code | UN- Num- mer | Benennung des Stoffes oder Gegenstandes | ||
Ätzende Stoffe ohne Nebengefahr und Gegenstände, die solche Stoffe enthalten | ||||
Stoffe sauren Charakters | anorganisch | flüssig C 1 | 2584 | ALKYLSULFONSÄUREN, FLÜSSIG, mit mehr als 5 % freier Schwefelsäure oder |
2584 | ARYLSULFONSÄUREN, FLÜSSIG, mit mehr als 5 % freier Schwefelsäure | |||
2693 | HYDROGENSULFITE, WÄSSERIGE LÖSUNG, N.A.G. | |||
2837 | HYDROGENSULFATE, WÄSSERIGE LÖSUNG (Bisulfate, wässerige Lösung) | |||
3264 | ÄTZENDER SAURER ANORGANISCHER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. | |||
fest C 2 | 1740 | HYDROGENDIFLUORIDE, FEST, N.A.G. | ||
2583 | ALKYLSULFONSÄUREN, FEST, mit mehr als 5 % freier Schwefelsäure oder | |||
2583 | ARYLSULFONSÄUREN, FEST, mit mehr als 5 % freier Schwefelsäure | |||
3260 | ÄTZENDER SAURER ANORGANISCHER FESTER STOFF, N.A.G. | |||
organisch | flüssig C 3 | 2586 | ALKYLSULFONSÄUREN, FLÜSSIG, mit höchstens 5 % freier Schwefelsäure oder | |
2586 | ARYLSULFONSÄUREN, FLÜSSIG, mit höchstens 5 % freier Schwefelsäure | |||
2987 | CHLORSILANE, ÄTZEND, N.A.G. | |||
3145 | ALKYLPHENOLE, FLÜSSIG, N.A.G. (einschließlich C2-C12-Homologe) | |||
3265 | ÄTZENDER SAURER ORGANISCHER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. | |||
fest C 4 | 2430 | ALKYLPHENOLE, FEST, N.A.G. (einschließlich C2-C12- Homologe) | ||
2585 | ALKYLSULFONSÄUREN, FEST, mit höchstens 5 % freier Schwefelsäure oder | |||
2585 | ARYLSULFONSÄUREN, FEST, mit höchstens 5 % freier Schwefelsäure | |||
3261 | ÄTZENDER SAURER ORGANISCHER FESTER STOFF, N.A.G. | |||
Stoffe basischen Charakters | anorganisch | flüssig C 5 | 1719 | ÄTZENDER ALKALISCHER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. |
2797 | BATTERIEFLÜSSIGKEIT, ALKALISCH | |||
3266 | ÄTZENDER BASISCHER ANORGANISCHER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. | |||
fest C 6 | 3262 | ÄTZENDER BASISCHER ANORGANISCHER FESTER STOFF, N.A.G. | ||
organisch | flüssig C 7 | 2735 | AMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, N.A.G. oder | |
2735 | POLYAMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, N.A.G. | |||
3267 | ÄTZENDER BASISCHER ORGANISCHER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. | |||
fest C 8 | 3259 | AMINE, FEST, ÄTZEND, N.A.G. oder | ||
3259 | POLYAMINE, FEST, ÄTZEND, N.A.G. | |||
3263 | ÄTZENDER BASISCHER ORGANISCHER FESTER STOFF, N.A.G. | |||
andere ätzende Stoffe | flüssig C 9 | 1903 | DESINFEKTIONSMITTEL, FLÜSSIG, ÄTZEND, N.A.G. | |
2801 | FARBSTOFF, FLÜSSIG, ÄTZEND, N.A.G. oder | |||
2801 | FARBSTOFFZWISCHENPRODUKT, FLÜSSIG, ÄTZEND, N.A.G. | |||
3066 | FARBE (einschließlich Farbe, Lack, Emaille, Beize, Schellack, Firnis, Politur und flüssige Lackgrundlage) oder | |||
3066 | FARBZUBEHÖRSTOFFE (einschließlich Farbverdünner und Entferner-Komponenten) | |||
1760 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G. | |||
fest a) C 10 | 3147 | FARBSTOFF, FEST, ÄTZEND, N.A.G. oder | ||
3147 | FARBSTOFFZWISCHENPRODUKT, FEST, ÄTZEND, NA.G. | |||
3244 | FESTE STOFFE MIT ÄTZENDEM FLÜSSIGEM STOFF, N.A.G. | |||
1759 | ÄTZENDER FESTER STOFF, N.A.G. | |||
Gegenstände | C 11 | 1774 | FEUERLÖSCHERLADUNGEN, ätzender flüssiger Stoff | |
2028 | RAUMBOMBEN, NEBELBOMBEN, NICHT EXPLOSIV, ätzenden flüssigen Stoff enthaltend, ohne Zünder | |||
2794 | BATTERIEN (AKKUMULATOREN), NASS, GEFÜLLT MIT SÄURE, elektrische Sammler | |||
2795 | BATTERIEN (AKKUMULATOREN), NASS, GEFÜLLT MIT ALKALIEN, elektrische Sammler | |||
2800 | BATTERIEN (AKKUMULATOREN), NASS, AUSLAUFSICHER, elektrische Sammler | |||
3028 | BATTERIEN (AKKUMULATOREN), TROCKEN, KALIUMHYDROXID, FEST, ENTHALTEND, elektrische Sammler | |||
3477 | BRENNSTOFFZELLEN- KARTUSCHEN, ätzende Stoffe enthaltend, oder | |||
3477 | BRENNSTOFFZELLEN- KARTUSCHEN IN AUSRÜSTUNGEN, ätzende Stoffe enthaltend, oder | |||
3477 | BRENNSTOFFZELLEN- KARTUSCHEN, MIT AUSRÜSTUNGEN VERPACKT, ätzende Stoffe enthaltend | |||
3547 | GEGENSTÄNDE, DIE EINEN ÄTZENDEN STOFF ENTHALTEN, N.A.G. |
Nebengefahr | Klassifizierungs- code | UN- Nummer | Benennung des Stoffes oder Gegenstandes | |
Ätzende Stoffe mit Nebengefahr(en) und Gegenstände, die solche Stoffe enthalten | ||||
entzündbar CF | flüssig b | CF1 | 3470 | FARBE, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR (einschließlich Farbe, Lack, Emaille, Beize, Schellack, Firnis, Politur, flüssiger Füllstoff und flüssige Lackgrundlage) oder |
3470 | FARBZUBEHÖRSTOFFE, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR (einschließlich Farbverdünnung und -lösemittel) | |||
2734 | AMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G. oder | |||
2734 | POLYAMINE, FLÜSSIG, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G. | |||
2986 | CHLORSILANE, ÄTZEND, ENTZÜNDBAR, N.A.G. | |||
2920 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, ENTZÜNDBAR, N.A.G. | |||
fest | CF2 | 2921 | ÄTZENDER FESTER STOFF, ENTZÜNDBAR, N.A.G. | |
selbster- hitzungsfähig CS | flüssig | CS1 | 3301 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, SELBSTERHITZUNGSFÄHIG, N.A.G. |
fest | CS2 | 3095 | ÄTZENDER FESTER STOFF, SELBSTERHITZUNGSFÄHIG, N.A.G. | |
mit Wasser reagierend CW | flüssig b | CW1 | 3094 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, MIT WASSER REAGIEREND, N.A.G. |
fest | CW2 | 3096 | ÄTZENDER FESTER STOFF, MIT WASSER REAGIEREND, N.A.G. | |
entzündend (oxidierend) wirkend CO | flüssig | CO1 | 3093 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, ENTZÜNDEND (OXIDIEREND) WIRKEND, N.A.G. |
fest | CO2 | 3084 | ÄTZENDER FESTER STOFF, ENTZÜNDEND (OXIDIEREND) WIRKEND, N.A.G. | |
giftig d CT | flüssig c | CT1 | 3471 | HYDROGENDIFLUORIDE, LÖSUNG, N.A.G. |
2922 | ÄTZENDER FLÜSSIGER STOFF, GIFTIG, N.A.G. | |||
fest e | CT2 | 2923 | ÄTZENDER FESTER STOFF, GIFTIG, N.A.G. | |
Gegenstände | CT3 | 3506 | QUECKSILBER IN HERGESTELLTEN GEGENSTÄNDEN | |
entzündbar, giftig, flüssig d | CFT | (keine Sammeleintragung mit diesem Klassifizierungscode vorhanden; soweit erforderlich Zuordnung zu einer Sammeleintragung mit einem Klassifizierungscode, der nach der Tabelle der überwiegenden Gefahr in Unterabschnitt 2.1.3.10 zu bestimmen ist | ||
entzündend (oxidierend) wirkend, giftig d e | COT | (keine Sammeleintragung mit diesem Klassifizierungscode vorhanden; soweit erforderlich Zuordnung zu einer Sammeleintragung mit einem Klassifizierungscode, der nach der Tabelle der überwiegenden Gefahr in Unterabschnitt 2.1.3.10 zu bestimmen ist | ||
Fußnoten
a) Gemische fester Stoffe, die den Vorschriften des ADR nicht unterliegen, mit ätzenden flüssigen Stoffen dürfen unter der UN-Nummer 3244 befördert werden, ohne dass zuvor die Zuordnungskriterien der Klasse 8 angewendet werden, vorausgesetzt, zum Zeitpunkt des Verladens des Stoffes oder des Verschließens der Verpackung, des Containers oder der Beförderungseinheit ist keine freie Flüssigkeit sichtbar. Jede Verpackung muss einer Bauart entsprechen, die erfolgreich eine Dichtheitsprüfung für die Verpackungsgruppe II bestanden hat. b) Chlorsilane, die mit Wasser oder an feuchter Luft entzündbare Gase entwickeln, sind Stoffe der Klasse 4.3. c) Chlorformiate mit vorwiegend giftigen Eigenschaften sind Stoffe der Klasse 6.1 d) Ätzende Stoffe, die nach den Absätzen 2.2.61.1.4 bis 2.2.61.1.9 beim Einatmen sehr giftig sind, sind Stoffe der Klasse 6.1. e) UN 1690 NATRIUMFLUORID, FEST, UN 1812 KALIUMFLUORID, FEST, UN 2505 AMMONIUMFLUORID, UN 2674 NATRIUMFLUOROSILICAT, UN 2856 FLUOROSILICATE, N.A.G., UN 3415 NATRIUMFLUORID, LÖSUNG und UN 3422 KALIUMFLUORID, LÖSUNG sind Stoffe der Klasse 6.1. |
2.2.9 Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände
2.2.9.1 Kriterien
2.2.9.1.1 Unter den Begriff der Klasse 9 fallen Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung eine Gefahr darstellen, die nicht unter die Begriffe anderer Klassen fällt.
2.2.9.1.2 Die Stoffe und Gegenstände der Klasse 9 sind wie folgt unterteilt:
M1 | Stoffe, die beim Einatmen als Feinstaub die Gesundheit gefährden können | |
M2 | Stoffe und Gegenstände, die im Brandfall Dioxine bilden können | |
M3 | Stoffe, die entzündbare Dämpfe abgeben | |
M4 | Lithiumbatterien | |
M5 | Rettungsmittel | |
M6 - M8 | Umweltgefährdende Stoffe | |
M6 | Wasserverunreinigende flüssige Stoffe | |
M7 | Wasserverunreinigende feste Stoffe | |
M8 | Genetisch veränderte Mikroorganismen und Organismen | |
M9 - M10 | Erwärmte Stoffe | |
M9 | flüssige Stoffe | |
M10 | feste Stoffe | |
M11 | Andere Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung eine Gefahr darstellen und nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen | |
M12 | Andere Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung in Tankschiffen eine Gefahr darstellen und nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen. |
Begriffsbestimmungen und Zuordnung
2.2.9.1.3 Die der Klasse 9 zugeordneten Stoffe und Gegenstände sind in Kapitel 3.2 Tabelle A aufgeführt. Die Zuordnung der in Kapitel 3.2 Tabelle A nicht namentlich genannten Stoffe und Gegenstände zu den entsprechenden Eintragungen dieser Tabelle oder des Unterabschnitts 2.2.9.3 erfolgt in Übereinstimmung mit den Absätzen 2.2.9.1.4 bis 2.2.9.1.8, 2.2.9.1.10, 2.2.9.1.11, 2.2.9.1.13 und 2.2.9.1.14.
Stoffe, die beim Einatmen als Feinstaub die Gesundheit gefährden können
2.2.9.1.4 Stoffe, die beim Einatmen als Feinstaub die Gesundheit gefährden können, umfassen Asbest und asbesthaltige Gemische.
Stoffe und Gegenstände, die im Brandfall Dioxine bilden können
2.2.9.1.5 Stoffe und Gegenstände, die im Brandfall Dioxine bilden können, umfassen polychlorierte Biphenyle (PCB) und Terphenyle (PCT) und polyhalogenierte Biphenyle und Terphenyle sowie Gemische, die diese Stoffe enthalten, sowie Geegenstände wie Transformatoren, Kondensatoren und andere Gegenstände, die solche Stoffe oder Gemische enthalten.
Bem. Gemische mit einem PCB- oder PCT-Gehalt von nicht mehr als 50 mg/kg unterliegen nicht den Vorschriften des ADR.
Stoffe, die entzündbare Dämpfe abgeben
2.2.9.1.6 Stoffe, die entzündbare Dämpfe abgeben, umfassen Polymere, die entzündbare flüssige Stoffe mit einem Flammpunkt bis 55 °C enthalten.
Lithiumbatterien
2.2.9.1.7 RSEB Sofern im ADN nichts anderes vorgeschrieben ist (z.B. für Batterie-Prototypen und kleine Produktionsserien von Batterien gemäß Sondervorschrift 310 oder beschädigte Batterien gemäß Sondervorschrift 376), müssen Lithiumbatterien den folgenden Vorschriften entsprechen.
Bem. Für UN 3536 LITHIUMBATTERIEN, IN GÜTERBEFÖRDERUNGSEINHEITEN EINGEBAUT, siehe Kapitel 3.3 Sondervorschrift 389.
Zellen und Batterien, Zellen und Batterien in Ausrüstungen oder Zellen und Batterien mit Ausrüstungen verpackt, die Lithium in irgendeiner Form enthalten, müssen der UN-Nummer 3090, 3091, 3480 bzw. 3481 zugeordnet werden. Sie dürfen unter diesen Eintragungen befördert werden, wenn sie den folgenden Vorschriften entsprechen:
Bem. Batterien müssen einem Typ entsprechen, für den nachgewiesen wurde, dass er die Prüfanforderungen des Handbuchs Prüfungen und Kriterien Teil III Unterabschnitt 38.3 erfüllt, unabhängig davon, ob die Zellen, aus denen sie zusammengesetzt sind, einem geprüften Typ entsprechen.
Bem. Betriebseigene Qualitätssicherungsprogramme dürfen zugelassen werden. Eine Zertifizierung durch Dritte ist nicht erforderlich, jedoch müssen die in den Absätzen (i) bis (ix) aufgeführten Verfahren genau aufgezeichnet werden und nachvollziehbar sein. Eine Kopie des Qualitätssicherungsprogramms muss der zuständigen Behörde auf Verlangen zur Verfügung gestellt werden.
Lithiumbatterien unterliegen den Vorschriften des ADN nicht, wenn sie den Anforderungen des Kapitels 3.3 Sondervorschrift 188 entsprechen.
Rettungsmittel
2.2.9.1.8 Rettungsmittel umfassen Rettungsmittel und Automobilteile, die den Beschreibungen des Kapitels 3.3 Sondervorschrift 235 oder 296 entsprechen.
2.2.9.1.9 (gestrichen)
Wasserverunreinigende Stoffe
2.2.9.1.10 RSEB Umweltgefährdende Stoffe (aquatische Umwelt)
2.2.9.1.10.1 Für die Beförderung in Versandstücken oder in loser Schüttung gelten als umweltgefährdende Stoffe (aquatische Umwelt) Stoffe, Lösungen und Gemische, die den Kriterien Akute Giftigkeit 1, Chronische Giftigkeit 1 oder Chronische Giftigkeit 2 des Kapitels 2.4 (siehe auch 2.1.3.8) entsprechen. Stoffe, die nicht anderen Klassen des ADN oder anderen Eintragungen der Klasse 9 zugeordnet werden können, müssen den UN-Nummern 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, N.A.G. oder 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. und der Verpackungsgruppe III zugeordnet werden.
2.2.9.1.10.2 Für die Beförderung in Tankschiffen gelten als umweltgefährdende Stoffe die in 2.2.9.1.10.1 genannten Stoffe, Lösungen und Gemische sowie Stoffe, die den Kriterien Akute Giftigkeit 2, Akute Giftigkeit 3 oder Chronische Giftigkeit 3 des Kapitels 2.4 entsprechen.
Der Gruppe ≪N1≫ wird ein als wasserverunreinigend klassifizierter Stoff zugeordnet, wenn er die Kriterien für die Kategorien ≪Akute Giftigkeit 1≫ oder ≪Chronische Giftigkeit 1≫ erfüllt.
Der Gruppe ≪N2≫ wird ein als wasserverunreinigend klassifizierter Stoff zugeordnet, wenn er die Kriterien für die Kategorien ≪Chronische Giftigkeit 2≫ oder ≪Chronische Giftigkeit 3≫ erfüllt.
Der Gruppe ≪N3≫ wird ein als wasserverunreinigend klassifizierter Stoff zugeordnet, wenn er die Kriterien für die Kategorien ≪Akute Giftigkeit 2≫ oder ≪Akute Giftigkeit 3≫ erfüllt.
Stoffe, die den Kriterien des Absatzes 2.2.9.1.10.1 entsprechen, sind den Eintragungen UN 3082 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. oder UN 3077 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, N.A.G., GESCHMOLZEN zuzuordnen. Stoffe, die den zusätzlichen Kriterien dieses Absatzes entsprechen, sind der Stoffnummer 9005 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, N.A.G., GESCHMOLZEN oder der Stoffnummer 9006 UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. zuzuordnen.
2.2.9.1.10.3 Stoffe oder Gemische, die auf der Grundlage der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 11 als umweltgefährdende Stoffe (aquatische Umwelt) eingestuft sind
Ungeachtet der Vorschriften des Absatzes 2.2.9.1.10.1 und wenn Daten für eine Einstufung nach den Kriterien der Absätze 2.4.3 und 2.4.4 nicht vorliegen,
2.2.9.1.10.4 (bleibt offen)
2.2.9.1.10.5 Für die Beförderung in Tankschiffen gelten als schwimmende Stoffe (Floater) Stoffe, Lösungen und Gemische, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:*
Wasserlöslichkeit < 0,1 %
Dampfdruck < 0,3 kPa
relative Dichte < 1,000.
Für die Beförderung in Tankschiffen gelten als absinkende Stoffe (Sinker) Stoffe, Lösungen und Gemische, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:*
Wasserlöslichkeit < 0,1 %
relative Dichte > 1,000.
_______
* Die für die Anwendung des GESAMP-Modells zu verwendenden Werte der relativen Dichte, des Dampfdrucks und der Wasserlöslichkeit sind die Werte bei 20 °C.
Genetisch veränderte Mikroorganismen oder Organismen
2.2.9.1.11 Genetisch veränderte Mikroorganismen (GMMO) und genetisch veränderte Organismen (GMO) sind Mikroorganismen und Organismen, in denen das genetische Material durch gentechnische Methoden absichtlich in einer Weise verändert worden ist, die in der Natur nicht vorkommt. Sie sind der Klasse 9 (UN-Nummer 3245) zuzuordnen, wenn sie nicht der Definition für giftige Stoffe oder ansteckungsgefährliche Stoffe entsprechen, sie jedoch in der Lage sind, Tiere, Pflanzen oder mikrobiologische Stoffe in einer Weise zu verändern, die normalerweise nicht aus natürlicher Reproduktion resultiert.
Bem.
2.2.9.1.12 (gestrichen)
Erwärmte Stoffe
2.2.9.1.13 RSEB Erwärmte Stoffe umfassen Stoffe, die in flüssigem Zustand bei oder über 100 °C und, sofern diese einen Flammpunkt haben, bei einer Temperatur unter ihrem Flammpunkt befördert oder zur Beförderung aufgegeben werden. Sie umfassen auch feste Stoffe, die bei oder über 240 °C befördert oder zur Beförderung aufgegeben werden.
Bem.
Andere Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung eine Gefahr darstellen und nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen
2.2.9.1.14 Die nachfolgend genannten verschiedenen Stoffe, die nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen, sind der Klasse 9 zugeordnet:
feste Ammoniakverbindung mit einem Flammpunkt unter 60 °Cweniger gefährliches Dithionit
sehr leicht flüchtiger flüssiger Stoff
Stoff, der schädliche Dämpfe abgibt
Stoffe, die Allergene enthalten
Chemie-Testsätze und Erste-Hilfe-Ausrüstungen
elektrische Doppelschicht-Kondensatoren (mit einer Energiespeicherkapazität von mehr als 0,3 Wh)
Fahrzeuge, Verbrennungsmotoren und Verbrennungsmaschinen
Gegenstände, die verschiedene gefährliche Güter enthalten
Die nachfolgend genannten verschiedenen Stoffe, die nicht unter die Begriffsbestimmung einer anderen Klasse fallen, sind der Klasse 9 zugeordnet, wenn sie in loser Schüttung oder in Tankschiffen befördert werden.
Bem. Feste ammoniumnitrathaltige Düngemittel werden in Übereinstimmung mit dem im Handbuch Prüfungen und Kriterien Teil III Abschnitt 39 festgelegten Verfahren klassifiziert.
Bem. Folgende in den UN-Modellvorschriften aufgeführte Stoffe und Gegenstände unterliegen nicht den Vorschriften des ADN:
- UN 1845
KOHLENDIOXID, FEST (TROCKENEIS), 14 UN 2807 MAGNETISIERTE STOFFE,
- UN 3334
FLÜSSIGER STOFF, DEN FÜR DIE LUFTFAHRT GELTENDEN VORSCHRIFTEN UNTERLIEGEND, N.A.G., UN 3335 FESTER STOFF, DEN FÜR DIE LUFTFAHRT GELTENDEN VORSCHRIFTEN UNTERLIEGEND, N.A.G.,
Zuordnung zu Verpackungsgruppen
2.2.9.1.15 Auf Grund ihres Gefahrengrades sind die Stoffe und Gegenstände der Klasse 9 einer der folgenden Verpackungsgruppen zugeordnet, sofern diese in Kapitel 3.2 Tabelle A Spalte 4 angegeben ist:
Verpackungsgruppe II: | Stoffe mit mittlerer Gefahr; |
Verpackungsgruppe III: | Stoffe mit geringer Gefahr. |
2.2.9.2 Nicht zur Beförderung zugelassene Stoffe und Gegenstände
Folgende Stoffe und Gegenstände sind zur Beförderung nicht zugelassen:
2.2.9.3 Verzeichnis der Eintragungen
Klassifizierungs- code | UN- Nummer | Benennung des Stoffes oder Gegenstandes | ||
Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände | ||||
Stoffe, die beim Einatmen als Feinstaub die Gesundheit gefährden können | M 1 | 2212 | ASBEST, AMPHIBOL (Amosit, Tremolit, Aktinolith, Anthophyllit, Krokydolith) | |
2590 | ASBEST, CHRYSOTIL | |||
Stoffe und Gegenstände, die im Brandfall Dioxine bilden können | M 2 | 2315 | POLYCHLORIERTE BIPHENYLE, FLÜSSIG | |
3432 | POLYCHLORIERTE BIPHENYLE, FEST | |||
3151 | POLYHALOGENIERTE BIPHENYLE, FLÜSSIG oder | |||
3151 | HALOGENIERTE MONOMETHYLDIPHENYLMETHANE, FLÜSSIG oder | |||
3151 | POLYHALOGENIERTE TERPHENYLE, FLÜSSIG | |||
3152 | POLYHALOGENIERTE BIPHENYLE, FEST oder | |||
3152 | HALOGENIERTE MONOMETHYLDIPHENYLMETHANE, FEST oder | |||
3152 | POLYHALOGENIERTE TERPHENYLE, FEST | |||
Stoffe, die entzündbare Dämpfe abgeben | M 3 | 2211 | SCHÄUMBARE POLYMER-KÜGELCHEN, entzündbare Dämpfe abgebend | |
3314 | KUNSTSTOFFPRESSMISCHUNG, in Teig-, Platten- oder Strangpressform, entzündbare Dämpfe abgebend | |||
Lithiumbatterien | M 4 | 3090 | LITHIUM-METALL-BATTERIEN (einschließlich Batterien aus Lithiumlegierung) | |
3091 | LITHIUM-METALL-BATTERIEN IN AUSRÜSTUNGEN (einschließlich Batterien aus Lithiumlegierung) oder | |||
3091 | LITHIUM-METALL-BATTERIEN, MIT AUSRÜSTUNGEN VERPACKT (einschließlich Batterien aus Lithiumlegierung) | |||
3480 | LITHIUM-IONEN-BATTERIEN (einschließlich Lithium-Ionen-Polymer-Batterien) | |||
3481 | LITHIUM-IONEN-BATTERIEN IN AUSRÜSTUNGEN (einschließlich Lithium-Ionen-Polymer-Batterien) oder | |||
3481 | LITHIUM-IONEN-BATTERIEN, MIT AUSRÜSTUNGEN VERPACKT (einschließlich Lithium-Ionen-Polymer-Batterien) | |||
3536 | LITHIUMBATTERIEN, IN GÜTERBEFÖRDERUNGSEINHEITEN EINGEBAUT, Lithium-Ionen-Batterien oder Lithium-Metall-Batterien | |||
Rettungsmittel | M 5 | 2990 | RETTUNGSMITTEL, SELBSTAUFBLASEND, wie Flugzeug-Notrutschen, Flugzeug-Überlebensausrüstungen und Seenotrettungsgeräte | |
3072 | RETTUNGSMITTEL, NICHT SELBSTAUFBLASEND, gefährliche Güter als Ausrüstung enthaltend | |||
3268 | SICHERHEITSEINRICHTUNGEN, elektrische Auslösung | |||
umweltgefährdende Stoffe | wasser- verunreinigend | flüssig M 6 | 3082 | UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. |
fest M 7 | 3077 | UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, N.A.G. | ||
genetisch veränderte Mikro- organismen und Organismen | M 8 | 3245 | GENETISCH VERÄNDERTE MIKROORGANISMEN oder 3245 GENETISCH VERÄNDERTE ORGANISMEN | |
erwärmte Stoffe | flüssig M 9 | 3257 | ERWÄRMTER FLÜSSIGER STOFF, N.A.G., bei oder über 100°C und, bei Stoffen mit einem Flammpunkt, unter seinem Flammpunkt (einschließlich geschmolzenes Metall, geschmolzenes Salz usw.) | |
fest M 10 | 3258 | ERWÄRMTER FESTER STOFF, N.A.G., bei oder über 240 °C | ||
andere Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung eine Gefahr darstellen und nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen | M 11 | Nur die folgenden, in Kapitel 3.2 Tabelle A mit diesem Klassifizierungscode aufgeführten Stoffe und Gegenstände unterliegen den Vorschriften der Klasse 9: | ||
1841 | ACETALDEHYDAMMONIAK | |||
1931 | ZINKDITHIONIT | |||
1941 | DIBROMDIFLUORMETHAN | |||
1990 | BENZALDEHYD | |||
2216 | FISCHMEHL, STABILISIERT | |||
2216 | FISCHABFALL, STABILISIERT | |||
2969 | RIZINUSSAAT oder | |||
2969 | RIZINUSMEHL oder | |||
2969 | RIZINUSKUCHEN oder | |||
2969 | RIZINUSFLOCKEN | |||
2071 | AMMONIUMNITRATHALTIGES DÜNGEMITTEL | |||
3166 | FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS oder | |||
3166 | FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT oder | |||
3166 | BRENNSTOFFZELLEN-FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARES GAS oder | |||
3166 | BRENNSTOFFZELLEN-FAHRZEUG MIT ANTRIEB DURCH ENTZÜNDBARE FLÜSSIGKEIT | |||
3171 | BATTERIEBETRIEBENES FAHRZEUG oder | |||
3171 | BATTERIEBETRIEBENES GERÄT | |||
3316 | CHEMIE-TESTSATZ oder | |||
3316 | ERSTE-HILFE-AUSRÜSTUNG | |||
3359 | BEGASTE GÜTERBEFÖRDERUNGSEINHEIT (CTU) | |||
3363 | GEFÄHRLICHE GÜTER IN GEGENSTÄNDEN oder | |||
3363 | GEFÄHRLICHE GÜTER IN MASCHINEN oder | |||
3363 | GEFÄHRLICHE GÜTER IN GERÄTEN | |||
3499 | KONDENSATOR, ELEKTRISCHE DOPPELSCHICHT (mit einer Energiespeicherkapazität von mehr als 0,3 Wh) | |||
3508 | KONDENSATOR, ASYMMETRISCH (mit einer Energiespeicherkapazität von mehr als 0,3 Wh) | |||
3509 | ALTVERPACKUNGEN, LEER, UNGEREINIGT | |||
3530 | VERBRENNUNGSMOTOR oder | |||
3530 | VERBRENNUNGSMASCHINE | |||
3548 | GEGENSTÄNDE, DIE VERSCHIEDENE GEFÄHRLICHE GÜTER ENTHALTEN, N.A.G. | |||
andere Stoffe und Gegenstände, die während der Beförderung in Tankschiffen eine Gefahr darstellen und nicht unter die Definition einer anderen Klasse fallen | M12 | Nur die folgenden, in Kapitel 3.2 Tabelle A mit diesem Klassifizierungscode aufgeführten Stoffe und Gegenstände unterliegen den Vorschriften der Klasse 9: | ||
9003 | STOFFE MIT EINEM FLAMMPUNKT ÜBER 60 °C UND HÖCHSTENS 100 °C, die nicht anderen Klassen zuzuordnen sind | |||
9004 | DIPHENYLMETHAN-4,4'-DIISOCYANAT | |||
9005 | UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FEST, GESCHMOLZEN, N.A.G. | |||
9006 | UMWELTGEFÄHRDENDER STOFF, FLÜSSIG, N.A.G. |
Kapitel 2.3 20
Prüfverfahren
2.3.0 Allgemeines
Sofern in Kapitel 2.2 oder in diesem Kapitel nichts anderes vorgeschrieben ist, entsprechen die für die Klassifizierung gefährlicher Güter verwendeten Prüfverfahren denen, die im Handbuch Prüfungen und Kriterien beschrieben sind.
2.3.1 Prüfung auf Ausschwitzen für Sprengstoffe des Typs A
2.3.1.1 UN 0081 Sprengstoffe Typ A müssen, wenn sie einen Gehalt an flüssigem Salpetersäureester von mehr als 40 % aufweisen, zusätzlich zu der im Handbuch Prüfungen und Kriterien erwähnten Prüfung noch der nachstehenden Prüfung auf Ausschwitzen genügen.
2.3.1.2 Der Apparat für die Prüfung der Sprengstoffe auf Ausschwitzen (Abbildungen 1 bis 3) besteht aus einem hohlen Bronzezylinder. Dieser Zylinder, der an einer Seite durch eine Platte aus dem gleichen Metall verschlossen ist, hat einen inneren Durchmesser von 15,7 mm und eine Tiefe von 40 mm. Er weist an der Wand 20 Löcher von je 0,5 mm Durchmesser (4 Reihen zu 5 Löchern) auf. Ein auf einer Länge von 48 mm zylindrisch gestalteter Bronzekolben, dessen Gesamtlänge 52 mm beträgt, kann in den senkrecht gestellten Zylinder hineingleiten; dieser Kolben, dessen Durchmesser 15,6 mm beträgt, wird mit einer Masse von 2220 g belastet, so dass ein Druck von 120 kPa (1,2 bar) auf den Zylinderboden ausgeübt wird.
2.3.1.3 Man bildet aus 5 Gramm bis 8 Gramm Sprengstoff einen kleinen Wulst von 30 mm Länge und 15 mm Durchmesser, den man mit ganz feiner Gaze umgibt und in den Zylinder bringt; dann setzt man den Kolben und die Belastungsmasse darauf, damit der Sprengstoff einem Druck von 120 kPa (1,2 bar) ausgesetzt wird.
Man notiert die Zeit, die es braucht, bis die ersten öligen Tröpfchen (Nitroglycerin) an der Außenseite der Löcher des Zylinders erscheinen.
2.3.1.4 Wenn bei einem bei 15 °C bis 25 °C durchgeführten Versuch die ersten Tröpfchen erst nach einem Zeitraum von mehr als fünf Minuten erscheinen, entspricht der Sprengstoff den Bedingungen.
Prüfung der Sprengstoffe auf Ausschwitzen
Abb. 1: Belastungskörper, glockenförmig Masse 2220 g: aufhängbar auf Bronzekolbem | Abb. 3: Hohler Bronzezylinder, einseitig verschlossen. Auffriss und Grundriss; Maße in mm |
Abb. 2: Zylindrische Bronzekolben; Maße in mm
| |
zu Abbildungen 1 bis 3:
(1) 4 Reihen zu 5 Löchern mit einem Durchmesser von 0,5 mm (2) Kupfer (3) Bleiplatte mit zentrischem Konus an der Unterseite (4) 4 Öffnungen, ca. 46 mm x 56 mm, gleichmäßig auf Umfang verteilt |
2.3.2 Prüfungen bezüglich der nitrierten Cellulosemischungen der Klasse 1 und Klasse 4.1
2.3.2.1 Zur Feststellung der Kriterien der Nitrocellulose muss der Bergmann-Junk-Test oder der Methylviolettpapier-Test im Handbuch Prüfungen und Kriterien Anhang 10 (siehe Kapitel 3.3 Sondervorschriften 393 und 394) durchgeführt werden. Wenn Zweifel daran bestehen, dass die Entzündungstemperatur der Nitrocellulose im Falle des Bergmann-Junk-Tests deutlich höher als 132 °C oder im Falle des Methylviolettpapier-Tests deutlich höher als 134,5 °C ist, sollte vor der Durchführung dieser Tests der in Abschnitt 2.3.2.5 beschriebene Test der Entzündungstemperatur durchgeführt werden. Wenn die Entzündungstemperatur von Nitrocellulosemischungen über 180 °C oder die Entzündungstemperatur von plastifizierter Nitrocellulose über 170 °C liegt, kann der Bergmann-Junk-Test oder der Methylviolettpapier-Test sicher durchgeführt werden.
2.3.2.2 Vor den Prüfungen nach Unterabschnitt 2.3.2.5 müssen die Proben während mindestens 15 Stunden in einem mit geschmolzenem und gekörntem Chlorcalcium beschickten Vakuum-Exsikkator bei Raumtemperatur getrocknet werden, wobei die Probe in dünner Schicht ausgelegt wird; zu diesem Zwecke müssen die Proben, die weder pulverförmig noch faserig sind, entweder zu Stücken mit kleinen Abmessungen zerbrochen, geraspelt oder geschnitten werden. Der Druck muss im Exsikkator unter 6,5 kPa (0,065 bar) gehalten werden.
2.3.2.3 Vor der unter den Bedingungen des Unterabschnitts 2.3.2.2 vorzunehmenden Trocknung muss plastifizierte Nitrocellulose einer Vortrocknung in einem Trockenschrank mit guter Durchlüftung, dessen Temperatur auf 70 °C eingestellt ist, so lange unterworfen werden, bis der Masseverlust innerhalb von 15 Minuten weniger als 0,3 % der Einwaage beträgt.
2.3.2.4 Schwach nitrierte Nitrocellulose ist zunächst einer Vortrocknung nach den Bedingungen des Unterabschnitts 2.3.2.3 zu unterwerfen; die Trocknung wird durch einen Aufenthalt von mindestens 15 Stunden in einem mit konzentrierter Schwefelsäure beschickten Exsikkator abgeschlossen.
2.3.2.5 Entzündungstemperatur (siehe Unterabschnitte 2.3.2.1)
2.3.3 Prüfungen der entzündbaren flüssigen Stoffe der Klassen 3, 6.1 und 8
2.3.3.1 Bestimmung des Flammpunktes
2.3.3.1.1 Für die Bestimmung des Flammpunktes von entzündbaren flüssigen Stoffen dürfen folgende Methoden verwendet werden:
Internationale Normen:
ISO 1516 (Flammpunktbestimmung - Ja/Nein-Verfahren - Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel)ISO 1523 (Bestimmung des Flammpunktes - Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel)
ISO 2719 (Bestimmung des Flammpunktes - Verfahren nach Pensky-Martens mit geschlossenem Tiegel)
ISO 13736 (Bestimmung des Flammpunktes - Verfahren mit geschlossenen Tiegel nach Abel)
ISO 3679 (Bestimmung des Flammpunktes - Schnelles Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel)
ISO 3680 (Bestimmung des Flammpunktes - Ja/Nein-Verfahren - Schnelles Gleichgewichtsverfahren mit geschlossenem Tiegel)
Nationale Normen:
American Society for Testing Materials International, 100 Barr Harbor Drive, PO Box C700, West Conshohocken, Pennsylvania, USA 19428-2959:ASTM D3828-07a, Standard Test Methods for Flash Point by Small Scale Closed-Cup Tester (Standard-Prüfmethoden zur Bestimmung des Flammpunktes mit einem Kleinprüfgerät mit geschlossenem Tiegel)ASTM D56-05, Standard Test Method for Flash Point by Tag Closed-Cup Tester (Standard-Prüfmethode zur Bestimmung des Flammpunktes mit einem Tag-Prüfgerät mit geschlossenem Tiegel)
ASTM D3278-96(2004)e1, Standard Test Methods for Flash Point of Liquids by Small Scale Closed-Cup Apparatus (Standard-Prüfmethoden zur Bestimmung des Flammpunktes von flüssigen Stoffen mit einem Kleinprüfgerät mit geschlossenem Tiegel)
ASTM D93-08, Standard Test Methods for Flash Point by Pensky-Martens Closed-Cup Tester (Standard-Prüfmethoden zur Bestimmung des Flammpunktes durch Pensky-Martens-Prüfgeräte mit geschlossenem Tiegel)
Association française de normalisation, AFNOR, 11, rue de Pressensé, F-93571 La Plaine Saint-Denis Cedex:
Französische Norm NF M 07-019
Französische Normen NF M 07-011 / NF T 30-050 / NF T 66-009
Französische Norm NF M 07-036Deutsches Institut für Normung, Burggrafenstraße 6, D-10787 Berlin:
Norm DIN 51755 (Flammpunkte unter 65 °C)Staatskomitee des Ministerrates für Normung, RUS-113813, GSP, Moskau, M-49 Leninsky Prospect, 9:
GOST 12.1.044-84.
2.3.3.1.2 Für die Flammpunktbestimmung von Anstrichstoffen, Klebstoffen und ähnlichen viskosen lösungsmittelhaltigen Produkten dürfen nur Apparate und Prüfmethoden verwendet werden, die für die Flammpunktbestimmung viskoser Flüssigkeiten geeignet sind und den folgenden Normen entsprechen:
2.3.3.1.3 Die in Absatz 2.3.3.1.1 aufgeführten Normen sind nur für die darin angegebenen Flammpunktbereiche anzuwenden. Die Möglichkeit einer chemischen Reaktion zwischen dem Stoff und dem Probenhalter ist bei der Auswahl der anzuwendenden Norm zu beachten. Der Apparat ist, soweit dies mit der Sicherheit vereinbar ist, an einem zugfreien Ort aufzustellen. Aus Sicherheitsgründen dürfen für organische Peroxide und selbstzersetzliche Stoffe (auch als "energetische" Stoffe bekannt) oder für giftige Stoffe nur Prüfverfahren angewendet werden, bei denen kleine Probengrößen von ca. 2 ml verwendet werden.
2.3.3.1.4 Wenn nach einer Ungleichgewichtsmethode ein Flammpunkt von 23 °C ± 2 °C oder von 60 °C ± 2 °C festgestellt wird, ist dieses Ergebnis für jeden Temperaturbereich mit einer Gleichgewichtsmethodezu bestätigen.
2.3.3.1.5 Ist die Zuordnung eines entzündbaren flüssigen Stoffes umstritten, so gilt die vom Absender vorgeschlagene Zuordnung, wenn sich bei der Nachprüfung des Flammpunktes ein Wert ergibt, der um nicht mehr als 2 °C von den in Unterabschnitt 2.2.3.1 festgelegten Grenzwerten (23 °C bzw. 60 °C) abweicht. Ist die Abweichung größer als 2 °C, so ist eine zweite Nachprüfung vorzunehmen, und es gilt der niedrigste der bei den Nachprüfungen festgestellten Werte.
2.3.3.2 Bestimmung des Siedebeginns
Für die Bestimmung des Siedebeginns von entzündbaren flüssigen Stoffen dürfen folgende Methoden verwendet werden:
Internationale Normen:
ISO 3924 (Mineralölerzeugnisse - Bestimmung der Siedebereichsverteilung - Gaschromatographisches Verfahren)ISO 4626 (Flüchtige organische Flüssigkeiten - Bestimmung des Siedebereiches von organischen Lösemitteln, die als Rohstoffe verwendet werden)
ISO 3405 (Mineralölerzeugnisse - Bestimmung des Siedeverlaufes bei Atmosphärendruck)
Nationale Normen:
American Society for Testing Materials International, 100 Barr Harbor Drive, PO Box C700, West Conshohocken, Pennsylvania, USA 19428-2959:ASTM D86-07a, Standard Test Method for Distillation of Petroleum Products at Atmospheric Pressure (Standard-Prüfmethode für die Destillation von Erdölprodukten bei Atmosphärendruck)
ASTM D1078-05, Standard Test Method for Distillation Range of Volatile Organic Liquids (Standard-Prüfmethode für den Destillationsbereich flüchtiger organischer flüssiger Stoffe)
Weitere anwendbare Methoden:
Die in Teil A des Anhangs zur Verordnung (EG) Nr. 440/2008 1 der Kommission beschriebene Methode A.2.
2.3.3.3 Prüfung zur Bestimmung des Gehalts an Peroxid
Der Gehalt an Peroxid eines flüssigen Stoffes wird wie folgt bestimmt:
Man gießt eine Menge p (ungefähr 5 g, auf 0,01 g genau gewogen) der zu prüfenden Flüssigkeit in einen Erlenmeyerkolben, fügt 20 cm3 Essigsäureanhydrid und ungefähr 1 g festes pulverisiertes Kaliumiodid bei und rührt um. Nach 10 Minuten wird die Flüssigkeit während 3 Minuten bis auf 60 °C erwärmt, dann lässt man sie 5 Minuten abkühlen und gibt 25 cm3 Wasser bei. Das frei gewordene Iod wird nach einer halben Stunde mit einer zehntelnormalen Natriumthiosulfatlösung ohne Beigabe eines Indikators titriert. Die vollständige Entfärbung zeigt das Ende der Reaktion an. Werden die erforderlichen cm3 der Thiosulfatlösung mit n bezeichnet, so ergibt sich der prozentuale Peroxidgehalt der Probe (in H2O2 berechnet) durch die Formel
17n / 100p
2.3.4 Prüfung zur Bestimmung des Fließverhaltens
Zur Bestimmung des Fließverhaltens flüssiger, dickflüssiger oder pastenförmiger Stoffe und Gemische ist folgendes Verfahren anzuwenden:
2.3.4.1 Prüfgerät
Handelsübliches Penetrometer nach ISO-Norm 2137:1985 mit einer Führungsstange von 47,5 g ± 0,05 g;
Siebscheibe aus Duraluminium mit konischen Bohrungen und einer Masse von 102,5 g ± 0,05 g (siehe Abbildung 4 1);
Penetrationsgefäß mit einem Innendurchmesser von 72 mm bis 80 mm zur Aufnahme der Probe.
2.3.4.2 Prüfverfahren
Die Probe wird mindestens eine halbe Stunde vor der Messung in das Penetrationsgefäß gefüllt. Das Gefäß wird dicht verschlossen und bis zur Messung ruhig gelagert. Die Probe wird in dem dicht verschlossenen Penetrationsgefäß auf 35 °C ± 0,5 °C erwärmt und erst unmittelbar (höchstens 2 Minuten) vor der Messung auf den Tisch des Penetrometers gebracht. Nun wird die Spitze S der Siebscheibe auf die Flüssigkeitsoberfläche aufgesetzt und die Eindringtiefe in Abhängigkeit von der Zeit gemessen.
2.3.4.3 Beurteilung der Prüfergebnisse
Ein Stoff ist pastenförmig, wenn nach Aufsetzen der Spitze S auf die Oberfläche der Probe die auf dem Messgerät abgelesene Penetration
beträgt.
Bem. Bei Proben mit einer Fließgrenze ist es häufig nicht möglich, im Penetrationsgefäß eine stabile Oberfläche zu erreichen und somit beim Aufsetzen der Spitze ≪S≫ eindeutige Anfangsbedingungen der Messung zu schaffen. Darüber hinaus kann bei manchen Proben eine elastische Verformung der Oberfläche beim Auftreffen der Siebscheibe auftreten und in den ersten Sekunden eine größere Penetration vortäuschen. In all diesen Fällen kann eine Beurteilung der Ergebnisse nach Absatz b) zweckmäßig sein.
Abbildung 1 Penetrometer
2.3.5 Zuordnung metallorganischer Stoffe zu den Klassen 4.2 und 4.3
Abhängig von ihren gemäß den Prüfungen N.1 bis N.5 des Handbuchs Prüfungen und Kriterien, Teil III, Abschnitt 33 festgestellten Eigenschaften können metallorganische Stoffe in Übereinstimmung mit dem in Abbildung 2.3.5 dargestellten Flussdiagramm je nach Fall der Klasse 4.2 oder 4.3 zugeordnet werden.
Bem.
Abbildung 2.3.5: Flussdiagramm für die Zuordnung metallorganischer Stoffe zu den Klassen 4.2 und 4.3 a), b)
____
a) Die Prüfverfahren N.1 bis N.5 sind im Handbuch Prüfungen und Kriterien Teil III Abschnitt 33 enthalten.
b) Sofern anwendbar und sofern eine Prüfung unter Berücksichtigung der Reaktionseigenschaften angebracht ist, sind die Eigenschaften der Klassen 6.1 und 8 gemäß der Tabelle der überwiegenden Gefahr in Unterabschnitt 2.1.3.10 zu bestimmen.
Kapitel 2.4 RSEB
Kriterien für die aquatische Umwelt gefährdende Stoffe 16 16a
2.4.1 Allgemeine Begriffsbestimmungen
2.4.1.1 Umweltgefährdende Stoffe umfassen unter anderem flüssige oder feste gewässerverunreinigende Stoffe sowie Lösungen und Gemische mit solchen Stoffen (wie Präparate, Zubereitungen und Abfälle).
Im Sinne dieses Kapitels sind ≪Stoffe≫ chemische Elemente und deren Verbindungen, wie sie in der Natur vorkommen oder durch ein Herstellungsverfahren gewonnen werden, einschließlich notwendiger Zusatzstoffe für die Aufrechterhaltung der Stabilität des Produkts und durch das verwendete Verfahren entstandene Verunreinigungen, ausgenommen jedoch Lösungsmittel, die ohne Beeinträchtigung der Stabilität des Stoffes oder ohne Änderung seiner Zusammensetzung extrahiert werden können.
2.4.1.2 Als aquatische Umwelt können die aquatischen Organismen, die im Wasser leben und das aquatische Ökosystem, zu dem sie gehören 1, betrachtet werden. Die Basis für die Gefahrenermittlung ist daher die aquatische Toxizität des Stoffes oder Gemisches, auch wenn diese unter Berücksichtigung weiterer Informationen über das Abbau- und Bioakkumulationsverhalten geändert werden kann.
2.4.1.3 Obwohl das folgende Einstufungsverfahren für alle Stoffe und Gemische zur Anwendung vorgesehen ist, wird anerkannt, dass in einigen Fällen, z.B. bei Metallen oder schwach löslichen anorganischen Verbindungen, besondere Richtlinien erforderlich sind 2.
2.4.1.4 Die folgenden Definitionen gelten für die in diesem Abschnitt verwendeten Abkürzungen oder Begriffe:
- | BCF: | Biokonzentrationsfaktor; |
- | BOD: | biochemischer Sauerstoffbedarf; |
- | COD: | chemischer Sauerstoffbedarf; |
- | GLP: | gute Laborpraxis; |
- | ECx: | die Konzentration, die mit x % der Reaktion verbunden ist; |
- | EC50: | die wirksame Konzentration des Stoffes, die 50 % der höchsten Reaktion verursacht; |
- | ErC50: | der EC50-Wert als Verringerung der Wachstumsrate; |
- | KOW: | Verteilungskoeffizient Octanol/Wasser; |
- | LC50: | (50 % der tödlichen Konzentration): die Konzentration des Stoffes in Wasser, die zum Tod von 50 % (der Hälfte) der Versuchstiere einer Gruppe führt; |
- | L(E)C50: | LC50 oder EC50; |
- | NOEC: | (höchste geprüfte Konzentration, ohne beobachtete schädliche Wirkung): die Prüfkonzentration unmittelbar unterhalb der niedrigsten geprüften Konzentration mit statistisch signifikanter schädlicher Wirkung. Die NOEC hat im Vergleich zur Kontrolle keine statistisch signifikante schädliche Wirkung; |
- | OECD-Prüfrichtlinien: | die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichten Prüfrichtlinien. |
2.4.2 Begriffsbestimmungen und Anforderungen an die Daten
2.4.2.1 Die Grundelemente für die Einstufung umweltgefährdender Stoffe (aquatische Umwelt) sind:
2.4.2.2 Obwohl Daten aus international harmonisierten Prüfverfahren bevorzugt werden, dürfen in der Praxis auch aus nationalen Methoden hervorgegangene Daten verwendet werden, wenn diese als gleichwertig gelten. Die Toxizitätsdaten von Süß- und Salzwasserarten gelten allgemein als gleichwertige Daten und sind bevorzugt unter Verwendung der OECD-Prüfrichtlinien oder von Verfahren, die nach den Grundsätzen guter Laborpraxis (GLP) gleichwertig sind, abzuleiten. Liegen keine derartigen Daten vor, erfolgt die Einstufung auf der Grundlage der besten verfügbaren Daten.
2.4.2.3 Akute aquatische Toxizität: Die intrinsische Eigenschaft eines Stoffes, einen Organismus bei kurzzeitiger aquatischer Exposition zu schädigen.
Akute (kurzfristige) Gefährdung: Für Einstufungszwecke die durch die akute Toxizität einer Chemikalie für einen Organismus hervorgerufene Gefahr bei kurzfristiger aquatischer Exposition.
Die akute aquatische Toxizität muss normalerweise unter Verwendung eines 96-Stunden-LC50-Wertes für Fische (OECD-Prüfrichtlinie 203 oder ein gleichwertiges Verfahren), eines 48-Stunden-EC50-Wertes für Krebstiere (OECD-Prüfrichtlinie 202 oder ein gleichwertiges Verfahren) und/oder eines 72- oder 96-Stunden-EC50-Wertes für Algen (OECD-Prüfrichtlinie 201 oder ein gleichwertiges Verfahren) bestimmt werden. Diese Spezies werden stellvertretend für alle Wasserorganismen betrachtet, und Daten über andere Spezies, wie Lemna (Wasserlinsen), dürfen bei geeigneter Testmethodik auch berücksichtigt werden.
2.4.2.4 Chronische aquatische Toxizität: Die intrinsische Eigenschaft eines Stoffes, schädliche Wirkungen bei Wasserorganismen hervorzurufen im Zuge von aquatischen Expositionen, die im Verhältnis zum Lebenszyklus des Organismus bestimmt werden.
Langfristige Gefährdung: Für Einstufungszwecke die durch die chronische Toxizität einer Chemikalie hervorgerufene Gefahr bei langfristiger aquatischer Exposition.
Es existieren weniger Daten über die chronische Toxizität als über die akute Toxizität, und die Gesamtheit der Prüfmethoden ist weniger standardisiert. Daten, die gemäß der OECD-Richtlinie 210 (Fisch in einem frühen Lebensstadium) oder 211 (Reproduktion von Daphnien) und 201 (Hemmung des Algenwachstums) gewonnen wurden, können akzeptiert werden. Andere validierte und international anerkannte Prüfungen dürfen ebenfalls verwendet werden. Es sind die NOEC-Werte oder andere gleichwertige ECx-Werte zu verwenden.
2.4.2.5 Bioakkumulation: Das Nettoergebnis von Aufnahme, Umwandlung und Ausscheidung eines Stoffes in einem Organismus über sämtliche Expositionswege (d.h. Luft, Wasser, Sediment/ Boden und Nahrung).
Das Bioakkumulationspotenzial ist in der Regel durch den Octanol/Wasser-Verteilungskoeffizienten zu ermitteln, der üblicherweise als der gemäß OECD-Prüfrichtlinie 107, 117 oder 123 bestimmte log Kow ausgedrückt wird. Dies stellt dann zwar ein Bioakkumulationspotenzial dar, ein experimentell bestimmter Biokonzentrationsfaktor (BCF) eignet sich jedoch besser als Maßzahl und ist, falls verfügbar, vorzuziehen. Der BCF muss gemäß OECD-Prüfrichtlinie 305 bestimmt werden.
2.4.2.6 Abbau: Die Zersetzung organischer Moleküle in kleinere Moleküle und schließlich in Kohlendioxid, Wasser und Salze.
Abbau in der Umwelt kann biotisch oder abiotisch (z.B. durch Hydrolyse) erfolgen; die verwendeten Kriterien geben diesen Umstand wieder. Die leichte biologische Abbaubarkeit wird am einfachsten unter Verwendung der Prüfungen für die biologische Abbaubarkeit (A-F) der OECD-Prüfrichtlinie 301 festgestellt. Ein Bestehen dieser Prüfungen kann als Indikator für die schnelle Abbaubarkeit in den meisten Umgebungen angesehen werden. Dies sind Süßwasser-Prüfungen; damit müssen auch die Ergebnisse aus der OECD-Prüfrichtlinie 306 berücksichtigt werden, die für die Meeresumwelt besser geeignet ist. Sind derartige Daten nicht verfügbar, gilt ein BOD5 (5 Tage)/COD-Verhaltnis von > 0,5 als Hinweis auf die schnelle Abbaubarkeit. Abiotische Abbaubarkeit, wie Hydrolyse, sowohl abiotische als auch biotische Primärabbaubarkeit, Abbaubarkeit in nicht aquatischen Medien und eine nachgewiesene schnelle Abbaubarkeit in der Umwelt dürfen bei der Bestimmung der schnellen Abbaubarkeit berucksichtigt werden 3.
Stoffe gelten als schnell in der Umwelt abbaubar, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind:
Diese Schwellenwerte der Bioabbaubarkeit müssen innerhalb von 10 Tagen nach dem Beginn des Abbauprozesses (Zeitpunkt, zu dem 10 % des Stoffes abgebaut sind) erreicht sein, sofern der Stoff nicht als komplexer Stoff mit mehreren Komponenten mit strukturell ähnlichen Bestandteilen identifiziert ist. In diesem Fall und in Fallen, in denen eine ausreichende Begründung vorliegt, kann auf die Bedingung des Intervalls von 10 Tagen verzichtet und das Niveau für das Bestehen der Prüfung auf 28 Tage 4 angesetzt werden; oder
2.4.3 Kategorien und Kriterien für die Einstufung von Stoffen
Bem. Die Kategorie Chronisch 4 des Kapitels 4.1 des GHS ist in diesem Abschnitt informatorisch aufgeführt, obwohl sie im Rahmen des ADN nicht zutreffend ist.
2.4.3.1 Stoffe sind als "umweltgefährdende Stoffe (aquatische Umwelt)" einzustufen:
Tabelle 2.4.3.1: Kategorien von Stoffen, die für die aquatische Umwelt gefährlich sind (siehe Bem. 1)
a) akute (kurzzeitige) aquatische Gefahr | ||
Kategorie Akut 1 (siehe Bem. 1) | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | < 1 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | < 1 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-ErC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 1 mg/l (siehe Bem. 3) | |
Kategorie Akut 2 | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | > 1 bis < 10 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | > 1 bis < 10 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-EC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | > 1 bis < 10 mg/l (siehe Bem. 3) | |
Kategorie Akut 3 | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | > 10 bis < 100 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | > 10 bis < 100 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-ErC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | > 10 bis < 100 mg/l (siehe Bem. 3) | |
b) Langzeitgefahr (siehe auch Abbildung 2.4.3.1) | ||
(i) nicht schnell abbaubare Stoffe (siehe Bem. 4), über die hinreichende Daten über die chronische Toxizität verfügbar sind | ||
Kategorie Chronisch 1: (siehe Bem. 2) | ||
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Fische) | < 0,1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Krebstiere) | < 0,1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 0,1 mg/l | |
Kategorie Chronisch 2: | ||
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Fische) | < 1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Krebstiere) | < 1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 1 mg/l | |
(ii) schnell abbaubare Stoffe, über die hinreichende Daten über die chronische Toxizität verfügbar sind | ||
Kategorie Chronisch 1: (siehe Bem. 2) | ||
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Fische) | < 0,01 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Krebstiere) | < 0,01 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 0,01 mg/l | |
Kategorie Chronisch 2: | ||
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Fische) | < 0,1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Krebstiere) | < 0,1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 0,1 mg/l | |
Kategorie Chronisch 3 | ||
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Fische) | < 1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Krebstiere) | < 1 mg/l und/oder | |
chronischer NOEC- oder ECx-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 1 mg/l | |
(iii) Stoffe, über die keine hinreichende Daten über die chronische Toxizität verfügbar sind | ||
Kategorie Chronisch 1: (siehe Bem. 2) | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | < 1 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | < 1 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-ErC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | < 1 mg/l (siehe Bem. 3) | |
und der Stoff ist nicht leicht abbaubar und/oder der experimentell bestimmte BCF ist > 500 (oder, wenn dieser nicht vorliegt, log Kow > 4 (siehe Bem. 4 und 5) | ||
Kategorie Chronisch 2: | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | > 1 bis < 10 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | > 1 bis < 10 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-ErC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | > 1 bis < 10 mg/l (siehe Bem. 3) | |
und der Stoff ist nicht leicht abbaubar und/oder der experimentell bestimmte BCF ist > 500 (oder, wenn dieser nicht vorliegt, log Kow > 4 (siehe Bem. 4 und 5) | ||
Kategorie: Chronisch 3 | ||
96-Stunden-LC50-Wert (für Fische) | > 10 bis < 100 mg/l und/oder | |
48-Stunden-EC50-Wert (für Krebstiere) | > 10 bis < 100 mg/l und/oder | |
72- oder 96-Stunden-ErC50-Wert (für Algen oder andere Wasserpflanzen) | > 10 bis < 100 mg/l (siehe Bem. 3) | |
und der Stoff ist nicht leicht abbaubar und/oder log Kow > 4 (es sei denn, der experimentell bestimmte BCF ist < 500), es sei denn, die NOEC für die chronische Toxizität ist > 1 mg/l. | ||
c) "Safety net" Klassifizierung | ||
Kategorie Chronisch 4 | ||
Stoffe, die kaum löslich sind und bei denen keine akute Toxizität in den Konzentrationen bis zu ihrer Löslichkeit in Wasser festgestellt wurde, die nicht leicht abbaubar sind und deren Kow
> 4, was anzeigt, dass sie sich in lebenden Organismen akkumulieren können, werden dieser Kategorie zugeordnet, es sei denn, wissenschaftliche Daten zeigen, dass diese Einstufung nicht notwendig ist. Diese Daten enthalten einen experimentell bestimmten BCF < 500 oder die NOEC für die chronische Toxizität ist < 1 mg/l oder die Daten weisen eine schnelle Abbaubarkeit in der Umwelt nach.
Stoffe, die ausschließlich als Chronisch 4 eingestuft sind, gelten nicht als umweltgefährdend im Sinne des ADN. |
Bem.
Abbildung 2.4.3.1: Kategorien für langfristig gewässergefährdende Stoffe
2.4.3.2 Das Einstufungsschema in der nachstehenden Tabelle 2.4.3.2 fasst die Einstufungskriterien für Stoffe zusammen.
Tabelle 2.4.3.2: Einstufungsschema für Stoffe, die für die aquatische Umwelt gefährlich sind
Einstufungskategorien | |||
akute Gefahr (siehe Bem. 1) | Langfristige Gefährdung (siehe Bem. 2) | ||
hinreichende Daten über die chronische Toxizität vorhanden | hinreichende Daten über die chronische Toxizität nicht vorhanden (siehe Bem. 1) | ||
nicht schnell abbaubare Stoffe (siehe Bem. 3) | schnell abbaubare Stoffe (siehe Bem. 3) | ||
Kategorie: Akut 1 | Kategorie: Chronisch 1 | Kategorie: Chronisch 1 | Kategorie: Chronisch 1 |
L(E)C50 < 1,00 | NOEC oder ECx < 0,1 | NOEC oder ECx < 0,01 | L(E)C50 < 1,00 und keine schnelle Abbaubarkeit und/oder BCF > 500 oder, sofern nicht vorhanden, log Kow > 4 |
Kategorie: Akut 2 | Kategorie: Chronisch 2 | Kategorie: Chronisch 2 | Kategorie: Chronisch 2 |
1,00 < L(E)C50 < 10,0 | 0,1 < NOEC oder ECx < 0,1 | 0,01 < NOEC oder ECx < 0,1 | 1,00 < L(E)C50 < 10,0 und keine schnelle Abbaubarkeit und/oder BCF > 500 oder, sofern nicht vorhanden, log Kow > 4 |
Kategorie: Akut 3 | Kategorie: Chronisch 3 | Kategorie: Chronisch 3 | |
10,0 < L(E)C50 < 100 | 0,1 < NOEC oder ECx < 1 | 10,0 < L(E)C50 < 100 und keine schnelle Abbaubarkeit und/oder BCF > 500 oder, sofern nicht vorhanden, log Kow > 4 | |
Kategorie:
Chronisch 4 (siehe Bem. 4) Beispiel: (siehe Bem. 5) Keine akute Toxizitat und keine schnelle Abbaubarkeit und BCF > 500 oder, sofern nicht vorhanden, log Kow > 4, es sei denn NOEC> 1 mg/l |
Bem.
2.4.4 Kategorien und Kriterien für die Einstufung von Gemischen
2.4.4.1 Das System für die Einstufung von Gemischen umfasst die Einstufungskategorien, die für Stoffe verwendet werden, d.h. die Kategorien Akut 1 bis 3 und Chronisch 1 bis 4. Um alle verfügbaren Daten zur Einstufung eines Gemisches aufgrund seiner Gewässergefährdung zu nutzen, wird folgende Annahme getroffen und gegebenenfalls angewendet:
Als "relevante Bestandteile" eines Gemisches gelten jene, die für Bestandteile, die als Akut und/oder Chronisch 1 eingestuft sind, in Konzentrationen von mindestens 0,1 Masse-% und für andere Bestandteile in Konzentrationen von mindestens 1 % vorliegen, sofern (z.B. bei hochtoxischen Bestandteilen) kein Anlass zu der Annahme besteht, dass ein in einer Konzentration von weniger als 0,1 % enthaltener Bestandteil dennoch für die Einstufung des Gemisches aufgrund seiner Gefahren für die aquatische Umwelt relevant sein kann.
2.4.4.2 Die Einstufung von Gefahren für die aquatische Umwelt ist ein mehrstufiger Prozess und von der Art der Information abhängig, die zu dem Gemisch selbst und seinen Bestandteilen verfügbar ist. Das Stufenkonzept beinhaltet folgende Elemente:
Die nachstehende Abbildung 2.4.4.2 zeigt die Schritte des Verfahrens.
Abbildung 2.4.4.2: Mehrstufiges Verfahren zur Einstufung von Gemischen nach ihrer akuten und langfristigen Gewässergefährdung
2.4.4.3 Einstufung von Gemischen, wenn Toxizitätsdaten für das komplette Gemisch vorliegen
2.4.4.3.1 Wurde das Gemisch als Ganzes auf seine aquatische Toxizität geprüft, muss diese Information für die Einstufung des Gemisches nach den Kriterien verwendet werden, die für Stoffe festgelegt wurden. Die Einstufung basiert üblicherweise auf Daten für Fische, Krebstiere und Algen/Pflanzen (siehe Absätze 2.4.2.3 und 2.4.2.4). Wenn hinreichende Daten über die akute oder chronische Toxizität des Gemisches als Ganzes nicht vorliegen, sind die "Übertragungsgrundsätze" oder die "Summierungsmethode" anzuwenden (siehe Absätze 2.4.4.4 bis 2.4.4.6).
2.4.4.3.2 Die Einstufung von Gemischen nach der langfristigen Gefährdung erfordert zusätzliche Informationen über die Abbaubarkeit und in bestimmten Fällen über die Bioakkumulation. Es gibt keine Daten über die Abbaubarkeit und die Bioakkumulation von Gemischen als Ganzes. Abbaubarkeits- und Bioakkumulationsprüfungen werden bei Gemischen nicht eingesetzt, da sie normalerweise schwer zu interpretieren und nur für einzelne Stoffe aussagekräftig sind.
2.4.4.3.3 Einstufung als Kategorien Akut 1, 2 und 3
Gemäß ADN keine Notwendigkeit der Einstufung nach der akuten Gefahr.
2.4.4.3.4 Einstufung als Kategorien Chronisch 1, 2 und 3
2.4.4.3.5 Einstufung als Kategorie Chronisch 4
Im Bedarfsfall, Einstufung des Gemisches als Chronisch 4 (safety net classification) gemäß der Tabelle 2.4.3.1 c)
2.4.4.4 Einstufung von Gemischen, bei denen keine Toxizitätsdaten für das komplette Gemisch vorliegen: Übertragungsgrundsätze
2.4.4.4.1 Wurde das Gemisch selbst nicht auf seine Gefahren über die aquatische Umwelt geprüft, liegen jedoch ausreichende Daten über seine einzelnen Bestandteile und über ähnliche geprüfte Gemische vor, um die Gefahren des Gemisches angemessen zu beschreiben, dann sind diese Daten nach Maßgabe der nachstehenden Übertragungsregeln zu verwenden. Dies stellt sicher, dass für das Einstufungsverfahren in größtmöglichem Maße verfügbare Daten über die Beschreibung der Gefahren des Gemisches verwendet werden, ohne dass die Notwendigkeit für zusätzliche Tierversuche besteht.
2.4.4.4.2 Verdünnung
Entsteht ein neues Gemisch durch Verdünnung eines geprüften Gemisches oder eines Stoffes, wobei der Verdünner in eine gleichwertige oder niedrigere Kategorie der Gewässergefährdung eingestuft wurde als der am wenigsten gewässergefährdende Bestandteil des Ausgangsgemisches, und ist nicht davon auszugehen, dass das Verdünnungsmittel die Gefahren anderer Bestandteile für die aquatische Umwelt beeinflusst, dann kann das neue Gemisch als ebenso gewässergefährdend wie das Ausgangsgemisch oder der Ausgangsstoff eingestuft werden. Alternativ darf die in Absatz 2.4.4.5 erläuterte Methode angewendet werden.
2.4.4.4.3 Fertigungslose
Es wird angenommen, dass die Einstufung der gewässergefährdenden Eigenschaften eines geprüften Fertigungsloses eines Gemisches mit der eines anderen ungeprüften Fertigungsloses desselben Handelsproduktes, wenn es von oder unter Überwachung desselben Herstellers produziert wurde, im Wesentlichen gleichwertig ist, es sei denn, es besteht Grund zur Annahme, dass bedeutende Schwankungen auftreten, die zu einer Änderung der Einstufung der gewässergefährdenden Eigenschaften des ungeprüften Loses führen. In diesem Fall ist eine neue Einstufung erforderlich.
2.4.4.4.4 Konzentration von Gemischen, die als strengste Kategorien (Chronisch 1 und Akut 1) eingestuft sind
Wenn ein geprüftes Gemisch als Chronisch 1 und/oder als Akut 1 eingestuft ist und die Bestandteile des Gemisches, die als Chronisch 1 und/oder als Akut 1 eingestuft sind, weiter ungeprüft konzentriert werden, ist das Gemisch mit der höheren Konzentration ohne zusätzliche Prüfungen in dieselbe Kategorie einzustufen wie das ursprüngliche geprüfte Gemisch.
2.4.4.4.5 Interpolation innerhalb einer Toxizitätskategorie
Bei drei Gemischen (A, B und C) mit identischen Bestandteilen, wobei die Gemische A und B geprüft wurden und unter dieselbe Toxizitätskategorie fallen und das ungeprüfte Gemisch C dieselben toxikologisch aktiven Bestandteile wie die Gemische A und B hat, die Konzentrationen der toxikologisch aktiven Bestandteile dieses Gemisches jedoch zwischen den Konzentrationen in den Gemischen A und B liegen, wird angenommen, dass das Gemisch C in dieselbe Kategorie wie die Gemische A und B fällt.
2.4.4.4.6 Im Wesentlichen ähnliche Gemische
Wenn Folgendes gegeben ist:
und die Gemische (i) und (ii) bereits auf der Grundlage von Prüfdaten eingestuft sind, dann kann das andere Gemisch in dieselbe Gefährdungskategorie eingestuft werden.
2.4.4.5 Einstufung von Gemischen, wenn Toxizitätsdaten für alle Bestandteile oder nur manche Bestandteile des Gemisches vorliegen
2.4.4.5.1 Die Einstufung eines Gemisches muss auf der Summierung der Konzentrationen seiner eingestuften Bestandteile basieren. Der Prozentanteil der als akut oder als chronisch gewässergefährdend eingestuften Bestandteile fließt direkt in die Summierungsmethode ein. Diese Methode wird in den Absätzen 2.4.4.6.1 bis 2.4.4.6.4 detailliert beschrieben.
2.4.4.5.2 Gemische können aus einer Kombination sowohl von als Akut 1 bis 3 und/oder Chronisch 1 bis 4 eingestuften Bestandteilen als auch von Bestandteilen bestehen, über die geeignete Prüfdaten über die Toxizität verfügbar sind. Sind geeignete Toxizitätsdaten über mehr als einen Bestandteil des Gemisches verfügbar, wird die kombinierte Toxizität dieser Bestandteile mit Hilfe der Additivitätsformel in Absatz a) oder b) in Abhängigkeit von der Art der Toxizitätsdaten berechnet:
wobei: | |
Ci | = Konzentration des Bestandteils i (Masseprozent); |
L(E)C50i | = (mg/l) LC50- oder EC50-Wert des Bestandteils i; |
n | = Anzahl der Bestandteile, wobei i zwischen 1 und n liegt; |
L(E)C50m | = L(E)C50-Wert des Teiles des Gemisches mit Prüfdaten. |
Die errechnete Toxizität dient dazu, diesen Anteil des Gemisches in eine Kategorie der akuten Gefährdung einzustufen, die anschließend in die Anwendung der Summierungsmethode einfließt.
auf der Grundlage der chronischen aquatischen Toxizität:
wobei: | |
Ci | = Konzentration des Bestandteils i (Masseprozent), wobei i die schnell abbaubaren Bestandteile umfasst; |
Cj | = Konzentration des Bestandteils j (Masseprozent), wobei j die nicht schnell abbaubaren Bestandteile umfasst; |
NOECi | = NOEC (oder andere anerkannte Größenwerte für die chronische Toxizität) des Bestandteils i, wobei i die schnell abbaubaren Bestandteile umfasst, in mg/l; |
NOECj | = NOEC (oder andere anerkannte Größenwerte für die chronische Toxizität) des Bestandteils j, wobei j die nicht schnell abbaubaren Bestandteile umfasst, in mg/l; |
n | = Anzahl der Bestandteile, wobei i und j zwischen 1 und n liegen; |
EqNOECm | = NOEC-Äquivalent des Teils des Gemisches mit Prüfdaten. |
Die gleichwertige Toxizität spiegelt somit die Tatsache wider, dass nicht schnell abbaubare Stoffe eine Gefährdungskategorie-Stufe "strenger" als schnell abbaubare Stoffe eingestuft werden.
Die errechnete gleichwertige Toxizität dient dazu, diesen Anteil des Gemisches in Übereinstimmung mit den Kriterien für schnell abbaubare Stoffe (Tabelle 2.4.3.1 b) (ii)) in eine Kategorie der langfristigen Gefährdung einzustufen, die anschließend in die Anwendung der Summierungsmethode einfließt.
2.4.4.5.3 Bei Anwendung der Additivitätsformel auf einen Teil des Gemisches sollten bei der Berechnung der Toxizität dieses Teils des Gemisches für jeden Bestandteil vorzugsweise Toxizitätswerte verwendet werden, die sich auf dieselbe taxonomische Gruppe beziehen (d. h. Fisch, Krebstiere oder Algen); anschließend sollte die höchste errechnete Toxizität (niedrigster Wert) verwendet werden (d. h. Verwendung der sensibelsten der drei taxonomischen Gruppen). Sind die Toxizitätsdaten für die einzelnen Bestandteile jedoch nicht für dieselbe taxonomische Gruppe verfügbar, wird der Toxizitätswert der einzelnen Bestandteile auf dieselbe Art und Weise ausgewählt wie die Toxizitätswerte für die Einstufung von Stoffen, d.h. es wird die höhere Toxizität (des sensibelsten Prüforganismus) verwendet. Anhand der errechneten akuten und chronischen Toxizität wird dieser Teil des Gemisches in Anwendung der auch für Stoffe geltenden Kriterien als Akut 1, 2 oder 3 und/oder als Chronisch 1, 2 oder 3 eingestuft.
2.4.4.5.4 Wird ein Gemisch nach mehreren Methoden eingestuft, ist dem Ergebnis der Methode zu folgen, die das konservativere Ergebnis erbringt.
2.4.4.6 Summierungsmethode
2.4.4.6.1 Einstufungsverfahren
Im Allgemeinen hebt eine strengere Einstufung von Gemischen eine weniger strenge auf, z.B. eine Einstufung als Chronisch 1 hebt eine Einstufung als Chronisch 2 auf. Folglich ist das Einstufungsverfahren bereits abgeschlossen, wenn das Ergebnis der Einstufung Chronisch 1 lautet. Eine strengere Einstufung als Chronisch 1 ist nicht möglich; daher ist es nicht erforderlich, das Einstufungsverfahren fortzusetzen.
2.4.4.6.2 Einstufung als Kategorien Akut 1, 2 und 3
2.4.4.6.2.1 Zunächst werden sämtliche als Akut 1 eingestuften Bestandteile betrachtet. Ist die Summe der Konzentrationen (in %) dieser Bestandteile größer oder gleich 25 %, wird das gesamte Gemisch als Akut 1 eingestuft. Wenn das Ergebnis der Berechnung eine Einstufung des Gemisches als Akut 1 ergibt, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.
2.4.4.6.2.2 In den Fällen, in denen das Gemisch nicht als Akut 1 eingestuft werden kann, ist die Einstufung als Akut 2 zu berücksichtigen. Ein Gemisch ist als Akut 2 einzustufen, wenn die zehnfache Summe aller als Akut 1 eingestuften Bestandteile plus die Summe aller als Akut 2 eingestuften Bestandteile größer oder gleich 25 % ist. Wenn das Ergebnis der Berechnung eine Einstufung des Gemisches als Akut 2 ergibt, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.
2.4.4.6.2.3 In den Fällen, in denen das Gemisch weder als Akut 1 noch als Akut 2 eingestuft werden kann, ist die Einstufung als Akut 3 zu berücksichtigen. Ein Gemisch ist als Akut 3 einzustufen, wenn die hundertfache Summe aller als Akut 1 eingestuften Bestandteile plus die zehnfache Summe aller als Akut 2 eingestuften Bestandteile plus die Summe aller als Akut 3 eingestuften Bestandteile größer oder gleich 25 % ist.
2.4.4.6.2.4 Die Einstufung von Gemischen aufgrund ihrer akuten Gewässergefährdung mit Hilfe dieser Summierung der Konzentrationen der eingestuften Bestandteile ist in der nachstehenden Tabelle 2.4.4.6.2.4 zusammengefasst.
Tabelle 2.4.4.6.2.4: Einstufung eines Gemisches nach seiner akuten Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung der Konzentrationen der eingestuften Bestandteile
Summe der Konzentrationen (in %) der Bestandteile, die eingestuft sind als | Gemisch wird eingestuft als |
Akut 1 x M a > 25 % | Akut 1 |
(M x 10 x Akut 1) + Akut 2 > 25 % | Akut 2 |
(M x 100 x Akut 1) + (10 x Akut 2) + Akut 3 > 25 % | Akut 3 |
a) Siehe Absatz 2.4.4.6.4 zur Erläuterung des Faktors M. |
2.4.4.6.3 Einstufung als Kategorien Chronisch 1, 2, 3 und 4
2.4.4.6.3.1 Zunächst werden sämtliche als Chronisch 1 eingestuften Bestandteile betrachtet. Ist die Summe der Konzentrationen (in %) dieser Bestandteile größer oder gleich 25 %, wird das gesamte Gemisch als Chronisch 1 eingestuft. Ergibt die Berechnung eine Einstufung des Gemisches als Chronisch 1, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.
2.4.4.6.3.2 Falls das Gemisch nicht als Chronisch 1 eingestuft wird, wird eine Einstufung als Chronisch 2 geprüft. Ein Gemisch ist dann als Chronisch 2 einzustufen, wenn die zehnfache Summe der Konzentrationen (in %) aller Bestandteile, die als Chronisch 1 eingestuft sind, zuzüglich der Summe der Konzentrationen (in %) aller Bestandteile, die als Chronisch 2 eingestuft sind, größer oder gleich 25 % ist. Ergibt die Berechnung eine Einstufung des Gemisches als Chronisch 2, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.
2.4.4.6.3.3 Falls das Gemisch weder als Chronisch 1 noch als Chronisch 2 eingestuft wird, wird eine Einstufung als Chronisch 3 geprüft. Ein Gemisch ist dann als Chronisch 3 einzustufen, wenn die hundertfache Summe der Konzentrationen (in %) aller Bestandteile, die als Chronisch 1 eingestuft sind, zuzüglich der zehnfachen Summe der Konzentrationen (in %) aller Bestandteile, die als Chronisch 2 eingestuft sind, plus die Summe aller als Chronisch 3 eingestuften Bestandteile größer oder gleich 25 % ist. Ergibt die Berechnung eine Einstufung des Gemisches als Chronisch 3, ist das Einstufungsverfahren abgeschlossen.
2.4.4.6.3.4 Falls das Gemisch weder als Chronisch 1 noch als Chronisch 2 noch als Chronisch 3 eingestuft wird, ist es im Rahmen des ADN nicht notwendig zu prüfen, ob es als Chronisch 4 einzustufen ist. Ein Gemisch ist als Chronisch 4 einzustufen, wenn die Summe der Prozentsätze der als Chronisch 1, 2, 3, 4 größer oder gleich 25 % ist.
2.4.4.6.3.5 Die Einstufung von Gemischen nach ihrer langfristigen Gewässergefährdung mit Hilfe der Summierung der Konzentrationen von eingestuften Bestandteilen wird in der nachstehenden Tabelle 2.4.4.6.3.5 zusammengefasst.
Tabelle 2.4.4.6.3.5: Einstufung eines Gemisches nach seiner langfristigen Gewässergefährdung auf der Grundlage der Summierung der Konzentrationen von eingestuften Bestandteilen
Summe der Konzentrationen (in %) der Bestandteile, die eingestuft sind als | Gemisch wird eingestuft als |
Chronisch 1 x M a > 25 % | Chronisch 1 |
(M x 10 x Chronisch 1) + Chronisch 2 > 25 % | Chronisch 2 |
(M x 100 x Chronisch 1) + (10 x Chronisch 2) + Chronisch 3 > 25 % | Chronisch 3 |
Chronisch 1 + Chronisch 2 + Chronisch 3 + Chronisch 4 > 25 % | Chronisch 4 |
a) Siehe Absatz 2.4.4.6.4 zur Erläuterung des Faktors M. |
2.4.4.6.4 Gemische mit hochtoxischen Bestandteilen
Als Akut 1 oder Chronisch 1 eingestufte Bestandteile mit akuten Toxizitäten von weit unter 1 mg/l und/oder chronischen Toxizitäten weit unter 0,1 mg/l (für nicht schnell abbaubare Bestandteile) und 0,01 mg/l (für schnell abbaubare Bestandteile) tragen zur Toxizität des Gemisches bei und erhalten bei der Einstufung mit Hilfe der Summierungsmethode ein größeres Gewicht. Enthält ein Gemisch Bestandteile, die als Akut 1 oder Chronisch 1 eingestuft sind, ist das unter den Absätzen 2.4.4.6.2 und 2.4.4.6.3 beschriebene Stufenkonzept anzuwenden, das eine gewichtete Summe verwendet, die aus der Multiplikation der Konzentrationen der als Akut 1 und Chronisch 1 eingestuften Bestandteile mit einem Faktor resultiert, anstatt lediglich Prozentanteile zu addieren. Dies bedeutet, dass die Konzentration von ≪Akut 1≫ in der linken Spalte der Tabelle 2.4.4.6.2.4 und die Konzentration von "Chronisch 1" in der linken Spalte der Tabelle 2.4.4.6.3.5 mit dem entsprechenden Multiplikationsfaktor multipliziert werden. Die auf diese Bestandteile anzuwendenden Multiplikationsfaktoren werden anhand des Toxizitätswertes bestimmt, wie in nachstehender Tabelle 2.4.4.6.4 zusammenfassend dargestellt. Zur Einstufung eines Gemisches mit als Akut 1 und/oder Chronisch 1 eingestuften Bestandteilen muss daher die für die Einstufung zuständige Person den Wert des Faktors M kennen, um die Summierungsmethode anwenden zu können. Alternativ darf die Additivitätsformel (siehe Absatz 2.4.4.5.2) verwendet werden, sofern für alle hochtoxischen Bestandteile des Gemisches Toxizitätsdaten vorliegen und es schlüssige Belege dafür gibt, dass sämtliche anderen Bestandteile (einschließlich derjenigen, für die keine spezifischen Daten über die akute und/oder chronische Toxizität vorliegen) wenig oder gar nicht toxisch sind und nicht deutlich zur Umweltgefahr des Gemisches beitragen.
Tabelle 2.4.4.6.4: Multiplikationsfaktoren für hochtoxische Bestandteile von Gemischen
akute Toxizität | M-Faktor | chronische Toxizität | M-Faktor | |
L(E)C50-Wert | NOEC-Wert | nicht schnell abbaubare Bestandteile | schnell abbaubare Bestandteile | |
0,1 < L(E)C50 < 1 | 1 | 0,01 < NOEC < 0,1 | 1 | - |
0,01 < L(E)C50 < 0,1 | 10 | 0,001 < NOEC < 0,01 | 10 | 1 |
0,001 < L(E)C50 < 0,01 | 100 | 0,0001 < NOEC < 0,001 | 100 | 10 |
0,0001 < L(E)C50 < 0,001 | 1000 | 0,00001 < NOEC < 0,0001 | 1000 | 100 |
0,00001 < L(E)C50 < 0,0001 | 10000 | 0,000001 < NOEC < 0,00001 | 10000 | 1000 |
(weiter in Faktor-10-Intervallen) | (weiter in Faktor-10-Intervallen) |
2.4.4.6.5 Einstufung von Gemischen mit Bestandteilen, zu denen keine verwertbaren Informationen vorliegen
Liegen für einen oder mehrere relevante Bestandteile keinerlei verwertbare Informationen über eine akute und/oder chronische aquatische Toxizität vor, führt dies zu dem Schluss, dass eine endgültige Einstufung des Gemisches zu einer oder mehreren Gefahrenkategorien nicht möglich ist. In einem solchen Fall wird das Gemisch lediglich auf Grund der bekannten Bestandteile eingestuft.
Kapitel 2.1
1) Ein alphabetisches Verzeichnis dieser Eintragungen wurde vom Sekretariat erstellt und ist in Kapitel 3.2 Tabelle B enthalten. Diese Tabelle ist kein offizieller Teil des ADN.
2) Zu diesen Rechtsvorschriften gehört zum Beispiel die Entscheidung der Kommission 2000/532/EG vom 3. Mai 2000 zur Ersetzung der Entscheidung 94/3/EG über ein Abfallverzeichnis gemäß Artikel 1 Buchstabe a) der Richtlinie 75/442/EWG des Rates über Abfälle und der Entscheidung 94/904/EG des Rates über ein Verzeichnis gefährlicher Abfälle im Sinne von Artikel 1 Absatz 4 der Richtlinie 91/689/EWG des Rates über gefährliche Abfälle (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 226 vom 6. September 2000, Seite 3) der jeweils geänderten Fassung, sowie Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 19. November 2008 über Abfälle und zur Aufhebung bestimmter Richtlinien (Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 312 vom 22. November 2008, Seiten 3 - 30) der jeweils geänderten Fassung.
Kapitel 2.2
1) Diese Tabelle enthält ein Verzeichnis von Klassifizierungen für Feuerwerkskörper, die bei fehlenden Prüfdaten der Prüfreihe 6 (siehe Absatz 2.2.1.1.7.2) verwendet werden dürfen.
2) Bestimmung der Viskosität: Wenn der betreffende Stoff sich nicht newtonisch verhält oder wenn die Auslaufbecher-Methode zur Bestimmung der Viskosität ungeeignet ist, muss ein Viskosimeter mit variabler Schergeschwindigkeit verwendet werden, um den Koeffizienten der dynamischen Viskosität des Stoffes bei 23 °C bei einer Anzahl von Schergeschwindigkeiten zu bestimmen. Die ermittelten Werte müssen in Abhängigkeit von den Schergeschwindigkeiten auf eine Schergeschwindigkeit 0 extrapoliert werden. Die auf diese Weise festgestellte dynamische Viskosität dividiert durch die Dichte ergibt die scheinbare kinematische Viskosität bei einer Schergeschwindigkeit nahe 0.
3) Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006, veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union L 353 vom 31. Dezember 2008, Seiten 1 bis 1355.
4) Entscheidung der Kommission 2000/532/EG vom 3. Mai 2000 zur Ersetzung der Entscheidung 94/3/EG über ein Abfallverzeichnis gemäß Artikel 1 Buchstabe a) der Richtlinie 75/442/EWG des Rates über Abfälle [ersetzt durch Richtlinie 2006/12/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 114 vom 27. April 2006, Seite 9)] und der Entscheidung 94/904/EG des Rates über ein Verzeichnis gefährlicher Abfälle im Sinne von Artikel 1 Absatz 4 der Richtlinie 91/689/EWG des Rates über gefährliche Abfälle (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 226 vom 6. September 2000, Seite 3).
5) Die Buchstaben ≪SCO≫ sind die Abkürzung des englischen Ausdrucks ≪Surface Contaminated Object≫.
6) Die Buchstaben ≪LSA≫ sind die Abkürzung des englischen Ausdrucks ≪Low Specific Activity≫.
7) Im Falle von Th-natürlich ist das Ausgangsnuklid Th-232, im Falle von U-natürlich ist das Ausgangsnuklid U-238.
8) OECD Guideline for the testing of chemicals No. 404 "Acute Dermal Irritation/Corrosion" 2015 (OECD-Richtlinie für die Prüfung von Chemikalien Nr. 404 "Akute Irritation/Verätzung der Haut" 2015).
9) OECD Guideline for the testing of chemicals No. 435 "In Vitro Membrane Barrier Test Method for Skin Corrosion" 2015 (OECD-Richtlinie für die Prüfung von Chemikalien Nr. 435 "In-vitro-Membranbarriere-Prüfmethode für die Verätzung der Haut" 2015).
10) OECD Guideline for the testing of chemicals No. 431 "In Vitro Skin Corrosion: reconstructed human epidermis (RHE) test method" 2016 (OECD-Richtlinie für die Prüfung von Chemikalien Nr. 431 "In-vitro-Verätzung der Haut: Prüfmethode mit rekonstruierter menschlicher Epidermis (RHE)" 2016).
11) OECD Guideline for the testing of chemicals No. 430 "In Vitro Skin Corrosion: Transcutaneous Electrical Resistance Test Method (TER)" 2015 (OECD-Richtlinie für die Prüfung von Chemikalien Nr. 430 "In-vitro-Verätzung der Haut: Tanskutane elektrische Widerstandsprüfmethode (TER)" 2015).
12) Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006, veröffentlicht im Amtsblatt der Europäischen Union L 353 vom 31. Dezember 2008, Seiten 1 bis 1355.
13) Siehe Teil C der Richtlinie 2001/18/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die absichtliche Freisetzung genetisch veränderter Organismen in die Umwelt und zur Aufhebung der Richtlinie 90/220/EWG des Rates (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 106 vom 17. April 2001, Seiten 8 bis 14) und Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel (Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 268 vom 18. Oktober 2003, Seiten 1 bis 23), in denen die Zulassungsverfahren für die Europäische Union festgelegt sind.
14) Für UN 1845 Kohlendioxid, fest (Trockeneis) siehe Abschnitt 5.5.3.
15) -weggefallen -
16) - weggefallen -
17) - weggefallen -
18) - weggefallen -
19) - weggefallen -
Kapitel 2.3
1) Verordnung (EG) Nr. 440/2008 der Kommission vom 30. Mai 2008 zur Festlegung von Prüfmethoden gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) (Amtsblatt der Europäischen Union Nr. L 142 vom 31. Mai 2008, Seiten 1 - 739 und Nr. L 143 vom 3. Juni 2008, Seite 55.
Kapitel 2.4
1) Dabei werden gewässerverunreinigende Stoffe nicht erfasst, für die es notwendig sein kann, die Auswirkungen über die aquatische Umwelt hinaus, wie z.B. auf die menschliche Gesundheit, zu berücksichtigen.
2) Diese sind in Anlage 10 des GHS enthalten.
3) Eine besondere Anleitung für die Interpretation der Daten ist in Kapitel 4.1 und Anlage 9 des GHS enthalten.
4) Siehe Kapitel 4.1 und Anlage 9 Absatz A9.4.2.2.3 des GHS.
5) Eine besondere Anleitung ist in Kapitel 4.1 Absatz 4.1.2.13 und in Anlage 9 Abschnitt A9.6 des GHS enthalten.
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