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IMDG Code Teil 7
Vorschriften für die Beförderung




Kapitel 7.1
Allgemeine Stauvorschriften

7.1.1 Einleitung

Dieses Kapitel enthält allgemeine Vorschriften für die Stauung gefährlicher Güter in Schiffen aller Art. Besondere Stauvorschriften für Containerschiffe, Ro/Ro-Schiffe, Stückgutschiffe und Trägerschiffe sind in den Kapiteln 7.4 bis 7.7 festgelegt.

7.1.2 Begriffsbestimmungen

Bemerkung 1: Der Begriff "Magazin" wird im Rahmen des IMDG-Codes nicht mehr verwendet. Ein Magazin, das nicht fest in das Schiff eingebaut ist, muss den Vorschriften für eine geschlossene Güterbeförderungseinheit für Klasse 1 (siehe 7.1.2) entsprechen. Ein Magazin, das fest in das Schiff eingebaut ist, wie eine Abteilung, ein Bereich unter Deck oder ein Laderaum, muss den Vorschriften von 7.6.2.4 entsprechen.

Bemerkung 2: Laderäume können nicht als geschlossene Güterbeförderungseinheiten verstanden werden.

Brennbarer Stoff bezeichnet einen Stoff, bei dem es sich um ein gefährliches Gut handeln kann oder nicht, der aber leicht entzündbar ist und die Verbrennung unterhält. Beispiele brennbarer Stoffe sind Holz, Papier, Stroh, Fasern pflanzlichen Ursprungs, Produkte aus solchen Stoffen, Kohle, Schmieröle und Öle. Diese Begriffsbestimmung gilt nicht für Verpackungsstoffe oder Stauholz.

Frei von Wohn- und Aufenthaltsräumen bedeutet, dass bei der Stauung von Versandstücken oder Güterbeförderungseinheiten ein Mindestabstand von 3 m zu Wohn- und Aufenthaltsräumen, Lufteintrittsöffnungen, Maschinenräumen und anderen geschlossenen Arbeitsbereichen einzuhalten ist.

Geschlossene Güterbeförderungseinheit für Klasse 1 bezeichnet eine Einheit, die den Inhalt durch bleibende Bauteile vollständig umschließt, auf dem Schiff befestigt werden kann und, mit Ausnahme der Unterklasse 1.4, gemäß Begriffsbestimmung in diesem Abschnitt in bautechnischer Hinsicht geeignet ist. Güterbeförderungseinheiten mit Seiten- oder Dachplanen sind keine geschlossenen Güterbeförderungseinheiten. Der Boden jeder geschlossenen Güterbeförderungseinheit muss entweder aus einem geschlossenen Holzboden bestehen oder so beschaffen sein, dass die Güter auf Lattengitter, Holzpaletten oder Stauholz gestaut werden.

Geschützt vor Wärmequellen bedeutet, dass Versandstücke und Güterbeförderungseinheiten mindestens 2,4 m entfernt von erwärmten Bauteilen des Schiffes, deren Oberflächentemperatur höher als 55 °C sein kann, gestaut werden müssen. Beispiele für erwärmte Bauteile sind Dampfleitungen, Heizrohre sowie die Decken oder Seitenwände beheizter Treibstoff- und Ladetanks und die Schotten von Maschinenräumen. Darüber hinaus müssen Versandstücke, die nicht in eine Güterbeförderungseinheit verladen und an Deck gestaut sind, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Die Oberfläche einer Güterbeförderungseinheit kann sich bei direkter Sonneneinstrahlung und nahezu Windstille schnell erwärmen und die Ladung kann sich ebenfalls erwärmen. In Abhängigkeit von der Art der Güter in der Güterbeförderungseinheit und der geplanten Reise sind Vorkehrungen zu treffen, um sicherzustellen, dass die direkte Sonneneinstrahlung vermindert wird.

In bautechnischer Hinsicht für Klasse 1 geeignet bedeutet, dass die Bauelemente der Güterbeförderungseinheit, wie obere und untere seitliche Längsträger, obere und untere Querträger, Türschwelle und Türträger, Bodenquerträger, Eckpfosten und Eckbeschläge eines Frachtcontainers, keine größeren Beschädigungen aufweisen dürfen. Größere Beschädigungen sind: Beulen oder Verbiegungen in den Bauteilen, die tiefer als 19 mm sind, ungeachtet ihrer Länge; Risse oder Bruchstellen in Bauteilen; mehr als eine Verbindungsstelle (z.B. überlappende Verbindungsstelle) in oberen oder unteren Querträgern oder Türträgern; mehr als zwei Verbindungsstellen in einem unteren oder oberen seitlichen Längsträger oder eine Verbindungsstelle in einer Türschwelle oder in einem Eckpfosten; Türscharniere oder Beschläge, die verklemmt, verdreht, zerbrochen, nicht vorhanden oder anderweitig nicht funktionsfähig sind; Dichtungen oder Verschlüsse, die undicht sind; oder bei Frachtcontainern jede Verwindung der Konstruktion, die so stark ist, dass die ordnungsgemäße Positionierung des Umschlaggeräts, das Aufsetzen auf dem Chassis oder Fahrzeug und das Verzurren darauf oder das Einsetzen in die Schiffszellen nicht möglich ist. Darüber hinaus ist, ungeachtet des verwendeten Werkstoffes, Verschleiß bei einem Bauelement der Güterbeförderungseinheit, wie durchrostete Stellen in Metallseitenwänden oder zerfaserte Stellen in Bauteilen aus Glasfaser, unzulässig. Normale Abnutzung einschließlich Oxidation (Rost), kleine Beulen und Schrammen und sonstige Beschädigungen, die die Eignung oder Wetterfestigkeit der Einheiten nicht beeinträchtigen, sind jedoch zulässig.

Mögliche Zündquellen bezeichnet unter anderem offenes Feuer, Abgasaustritte von Maschinen, Küchenabzüge, Elektroanschlüsse und elektrische Ausrüstung, einschließlich derjenigen an gekühlten oder beheizten Güterbeförderungseinheiten, es sei denn, sie sind vom Typ "bescheinigte Sicherheit" 1).

Stauung bedeutet die ordnungsgemäße Platzierung gefährlicher Güter an Bord eines Schiffes zur Gewährleistung der Sicherheit und des Umweltschutzes während der Beförderung.

Stauung an Deck bedeutet Stauung auf dem Wetterdeck. Bezüglich offener Ro/Ro-Laderäume siehe 7.5.2.6.

Stauung unter Deck bedeutet Stauung an einem Ort mit Ausnahme des Wetterdecks. Bezüglich offener Containerschiffe siehe 7.4.2.1.

7.1.3 Staukategorien

7.1.3.1 Staukategorien für Klasse 1

Gefährliche Güter der Klasse 1 mit Ausnahme von Gütern der Unterklasse 1.4 Verträglichkeitsgruppe S, die in begrenzten Mengen verpackt sind, sind unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Staukategorien so zu stauen, wie es in Spalte 16a der Gefahrgutliste angegeben ist.

Staukategorie 01Frachtschiffe (bis 12 Fahrgäste)An Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck
FahrgastschiffeAn Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck
Staukategorie 02Frachtschiffe (bis 12 Fahrgäste)An Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck
FahrgastschiffeAn Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit nach Maßgabe von 7.1.4.4.6
Staukategorie 03Frachtschiffe (bis 12 Fahrgäste)An Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck
FahrgastschiffeVerboten soweit nicht nach Maßgabe von 7.1.4.4.6 erlaubt
Staukategorie 04Frachtschiffe (bis 12 Fahrgäste)An Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit oder unter Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit
FahrgastschiffeVerboten soweit nicht nach Maßgabe von 7.1.4.4.6 erlaubt
Staukategorie 05Frachtschiffe (bis 12 Fahrgäste)An Deck in geschlossener Güterbeförderungseinheit
FahrgastschiffeVerboten soweit nicht nach Maßgabe von 7.1.4.4.6 erlaubt

7.1.3.2 Staukategorien für die Klassen 2 bis 9

Gefährliche Güter der Klassen 2 bis 9 sowie gefährliche Güter der Unterklasse 1.4 Verträglichkeitsgruppe S, die in begrenzten Mengen verpackt sind, sind unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Staukategorien so zu stauen, wie es in Spalte 16a der Gefahrgutliste angegeben ist.

Staukategorie A
Frachtschiffe oder Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl auf höchstens 25 oder 1 Fahrgast je 3 m der Gesamtschiffslänge begrenzt ist, je nachdem, welche Anzahl größer ist.AN DECK ODER UNTER DECK
Andere Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl die vorgenannte Höchstzahl überschreitet.AN DECK ODER UNTER DECK
Staukategorie B
Frachtschiffe oder Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl auf höchstens 25 oder 1 Fahrgast je 3 m der Gesamtschiffslänge begrenzt ist, je nachdem, welche Anzahl größer ist.AN DECK ODER UNTER DECK
Andere Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl die vorgenannte Höchstzahl überschreitet.NUR AN DECK
Staukategorie C
Frachtschiffe oder Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl auf höchstens 25 oder 1 Fahrgast je 3 m der Gesamtschiffslänge begrenzt ist, je nachdem, welche Anzahl größer ist.NUR AN DECK
Andere Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl die vorgenannte Höchstzahl überschreitet.NUR AN DECK
Staukategorie D
Frachtschiffe oder Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl auf höchstens 25 oder 1 Fahrgast je 3 m der Gesamtschiffslänge begrenzt ist, je nachdem, welche Anzahl größer ist.NUR AN DECK
Andere Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl die vorgenannte Höchstzahl überschreitet.VERBOTEN
Staukategorie E
Frachtschiffe oder Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl auf höchstens 25 oder 1 Fahrgast je 3 m der Gesamtschiffslänge begrenzt ist, je nachdem, welche Anzahl größer ist.AN DECK ODER UNTER DECK
Andere Fahrgastschiffe, deren Fahrgastzahl die vorgenannte Höchstzahl überschreitet.VERBOTEN

7.1.4 Besondere Stauvorschriften

7.1.4.1 Stauung von ungereinigten leeren Verpackungen einschließlich IBC und Großverpackungen

Ungeachtet der Stauvorschriften in der Gefahrgutliste dürfen ungereinigte leere Verpackungen einschließlich IBC und Großverpackungen, die in gefülltem Zustand nur an Deck gestaut werden dürfen, an Deck oder unter Deck in einem mechanisch belüfteten Laderaum gestaut werden. Ungereinigte leere Druckgefäße mit dem Gefahrzettel der Klasse 2.3 dürfen jedoch nur an Deck gestaut werden (siehe auch 4.1.1.11) und Abfall-Druckgaspackungen dürfen nur gemäß den Angaben in Spalte 16a der Gefahrgutliste gestaut werden.

7.1.4.2 Stauung von Meeresschadstoffen und ansteckungsgefährlichen Stoffen der UN-Nummern 2814, 2900 und 3549

Wenn die Stauung an Deck oder unter Deck erlaubt ist, ist die Stauung unter Deck vorzuziehen. Wenn die Stauung nur an Deck vorgeschrieben ist, ist der Stauung auf gut geschützten Decks oder innerhalb geschützter Bereiche auf freiliegenden Decks der Vorzug zu geben.

7.1.4.3 Stauung von begrenzten Mengen und freigestellten Mengen 18

Bezüglich der Stauung begrenzter Mengen und freigestellter Mengen siehe Kapitel 3.4 und 3.5.

7.1.4.4 Stauung von Gütern der Klasse 1

7.1.4.4.1 In Frachtschiffen mit einer Bruttoraumzahl von 500 oder darüber und vor dem 1. September 1984 gebauten Fahrgastschiffen sowie in vor dem 1. Februar 1992 gebauten Frachtschiffen mit einer Bruttoraumzahl von unter 500 dürfen Güter der Klasse 1 mit Ausnahme der Unterklasse 1.4 Verträglichkeitsgruppe S nur an Deck gestaut werden, sofern die Verwaltung nichts anderes genehmigt hat.

7.1.4.4.2 Interpr. 1626 Bei der Stauung von Gütern der Klasse 1 mit Ausnahme der Unterklasse 1.4 muss ein horizontaler Abstand von mindestens 12 m zu den Wohn- und Aufenthaltsräumen, Rettungsmitteln 2) und zu Bereichen eingehalten werden, die für Fahrgäste des Schiffes ohne Berechtigung oder Beschränkungen zugänglich sind.

7.1.4.4.3 Der Abstand zwischen Gütern der Klasse 1 mit Ausnahme der Unterklasse 1.4 und der Bordwand muss mindestens ein Achtel der Länge der Schiffsbreite oder 2,4 m betragen, je nachdem, welches der kleinere Wert ist.

7.1.4.4.4 Bei der Stauung von Gütern der Klasse 1 muss ein horizontaler Abstand von mindestens 6 m zu möglichen Zündquellen eingehalten werden.

7.1.4.4.5 Beförderungen zu oder von Offshore-Ölplattformen, beweglichen Offshore-Bohreinheiten und anderen Offshore-Einrichtungen

Ungeachtet der in Spalte 16a der Gefahrgutliste angegebenen Staukategorie dürfen UN 0124 PERFORATIONSHOHLLADUNGSTRÄGER, GELADEN und UN 0494 PERFORATIONSHOHLLADUNGSTRÄGER, GELADEN, die zu oder von Offshore-Ölplattformen, beweglichen Offshore-Bohreinheiten und anderen Offshore-Einrichtungen befördert werden, an Deck in Paletten, Verschlagen oder Körben für Offshore-Bohrwerkzeuge gestaut werden, vorausgesetzt:

  1. die Zündeinrichtungen sind voneinander und von jeglichen Perforationshohlladungsträgern gemäß 7.2.7 sowie von jeglichen anderen gefährlichen Gütern gemäß 7.2.4 und 7.6.3.2 getrennt, sofern von der zuständigen Behörde nichts anderes zugelassen ist;
  2. die Perforationshohlladungsträger sind während der Beförderung sicher fixiert; .
  3. jede an einem Träger angebrachte Hohlladung enthält höchstens 112 g explosive Stoffe;
  4. jede Hohlladung, die nicht vollständig von Glas oder Metall umschlossen ist, ist nach dem Einbau in den Träger vollständig von einer Abdeckung aus Metall geschützt;
  5. beide Enden von Perforationshohlladungsträgern sind durch Abdeckkappen aus Stahl geschützt, die im Falle eines Brandes eine Druckentlastung ermöglichen;
  6. der Gesamtinhalt an Explosivstoff überschreitet nicht 95 kg je Palette, Verschlag oder Korb für Bohrwerkzeuge und.
  7. wenn mehr als eine Palette, ein Verschlag oder ein Korb für Bohrwerkzeuge " an Deck" gestaut wird, wird ein horizontaler Abstand von mindestens 3 m zwischen diesen eingehalten.

7.1.4.4.6 Stauung auf Fahrgastschiffen

7.1.4.4.6.1 Güter der Unterklasse 1.4 Verträglichkeitsgruppe S dürfen auf Fahrgastschiffen in beliebiger Menge befördert werden. Andere Güter der Klasse 1 dürfen auf Fahrgastschiffen nicht befördert werden; ausgenommen sind folgende Güter:

  1. Güter der Verträglichkeitsgruppen C, D und E und Gegenstände der Verträglichkeitsgruppe G, sofern die gesamte Nettoexplosivstoffmasse 10 kg je Schiff nicht überschreitet und die Güter in geschlossenen Güterbeförderungseinheiten an Deck oder unter Deck befördert werden;
  2. Gegenstände der Verträglichkeitsgruppe B, sofern die gesamte Nettoexplosivstoffmasse 10 kg je Schiff nicht überschreitet und die Güter nur an Deck in geschlossenen Güterbeförderungseinheiten befördert werden.

7.1.4.4.7 Die Verwaltung kann von den Vorschriften in Kapitel 7.1 abweichende Vereinbarungen zulassen.

7.1.4.5 Stauung von Gütern der Klasse 7

7.1.4.5.1 Bei der Beförderung von LSA-Stoffen oder SCO-Gegenständen, die sich in Typ IP-1-, Typ IP-2-, Typ IP-3-Versandstücken befinden oder unverpackt sind, darf die Gesamtaktivität in einem einzelnen Laderaum eines Seeschiffes die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Werte nicht übersteigen. Für SCO-III-Gegenstände dürfen die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Grenzwerte überschritten werden, vorausgesetzt, der Beförderungsplan enthält Vorkehrungen, die während der Beförderung zu ergreifen sind, um ein allgemeines Sicherheitsnineau zu erreichen, das zumindest dem gleichwertig ist, das gegeben wäre, wenn die Grenzwerte eingehalten worden wären.

Aktivitätsgrenzwerte je Beförderungsmittel für LSA-Stoffe und SCO-Gegenstände in Industrieversandstücken oder unverpackt

Art der Stoffe/GegenständeAktivitätsgrenzwerte für ein Seeschiff
LSA-Iunbegrenzt
LSA-II und LSA-III
nicht brennbare feste Stoffe
unbegrenz
LSA-II und LSA-III
brennbare feste Stoffe und alle flüssigen Stoffe und Gase
100 A2
SCO100 A2

7.1.4.5.2 Vorausgesetzt, dass der mittlere Wärmefluss der Oberfläche 15 W/m2 nicht überschreitet und die Ladung in der unmittelbaren Umgebung nicht aus Sackware besteht, dürfen Versandstücke und Umverpackungen zusammen mit anderen verpackten Stückgütern ohne besondere Staumaßnahmen befördert oder gelagert werden, es sei denn, die zuständige Behörde verlangt etwas anderes in einem anwendbaren Zulassungszeugnis.

7.1.4.5.3 16 Die Beladung von Frachtcontainern und das Zusammenladen von Versandstücken, Umverpackungen und Frachtcontainern muss wie folgt beschränkt werden:

  1. Mit Ausnahme von Beförderungen unter ausschließlicher Verwendung muss die Gesamtzahl der Versandstücke, Umverpackungen und Frachtcontainer in einem einzelnen Beförderungsmittel so begrenzt sein, dass die Gesamtsumme der Transportkennzahlen (TI) in dem Beförderungsmittel die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Werte nicht überschreitet. Für Sendungen mit LSA-I-Stoffen gibt es keine Begrenzung der Summe der Transportkennzahlen.

TI-Grenzwerte für Frachtcontainer und Beförderungsmittel bei nicht ausschließlicher Verwendung

Art des Frachtcontainers oder BeförderungsmittelsGrenzwert der Gesamtsumme der Transportkennzahlen in einem Frachtcontainer oder in einem Beförderungsmittel
Frachtcontainer
Kleiner Frachtcontainer50
Großer Frachtcontainer50
Fahrzeug50
Binnenschiff (Leichter)50
Seeschiff a
1 Laderaum, Abteilung oder festgelegter Decksbereich:
Versandstücke, Umverpackungen, kleine Frachtcontainer50
Große Frachtcontainer (geschlossene Container)200
2 Ganzes Schiff:
Versandstücke, Umverpackungen, kleine Frachtcontainer200
Große Frachtcontainer (geschlossene Container)unbegrenzt
a) Versandstücke oder Umverpackungen, die in einem Fahrzeug in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von 7.1.4.5.5 befördert werden, dürfen mit einem Schiff unter der Voraussetzung befördert werden, dass sie, solange sie sich auf dem Schiff befinden, zu keinem Zeitpunkt aus dem Fahrzeug entfernt werden.

Wenn eine Sendung unter ausschließlicher Verwendung befördert wird, gibt es keine Begrenzung der Summe der Transportkennzahlen in einem Beförderungsmittel.

Unter den normalen Bedingungen einer Beförderung darf die Dosisleistung an keinem Punkt der Außenflächen des Fahrzeugs oder Frachtcontainers 2 mSv/h und im Abstand von 2 m von den Außenflächen des Fahrzeugs oder Frachtcontainers 0,1 mSv/h überschreiten. Hiervon ausgenommen sind Sendungen unter ausschließlicher Verwendung, die auf der Straße oder Schiene befördert werden und für die Dosisleistungsgrenzwerte in der Umgebung des Fahrzeugs in 7.1.4.5.5.2 und 7.1.4.5.5.3 festgelegt sind.

Die Gesamtsumme der Kritikalitätssicherheitskennzahlen (CSI) in einem Frachtcontainer und in einem Beförderungsmittel darf die in nachstehender Tabelle angegebenen Werte nicht überschreiten.

CSI-Grenzwerte für Frachtcontainer und Beförderungsmittel, die spaltbare Stoffen enthalten

Art des Frachtcontainers oder Beförderungsmittels

Grenzwert der Gesamtsumme der CSI in einem Frachtcontainer oder in einem Beförderungsmittel

Nicht unter ausschließlicher VerwendungUnter ausschließlicher Verwendung
Frachtcontainer
Kleiner Frachtcontainer50nicht zutreffend
Großer Frachtcontainer50100
Fahrzeug50100
Binnenschiff (Leichter)50100
Seeschiff a
1 Laderaum, Abteilung oder festgelegter Decksbereich:
Versandstücke, Umverpackungen, kleine Frachtcontainer50100
Große Frachtcontainer (geschlossene Container)50100
2 Ganzes Schiff:
Versandstücke, Umverpackungen, kleine Frachtcontainer200 b200 c
Große Frachtcontainer (geschlossene Container)unbegrenzt bunbegrenzt c
a) Versandstücke oder Umverpackungen, die in oder auf einem Fahrzeug in Übereinstimmung mit den Bestimmungen von 7.1.4.5.5 befördert werden, dürfen mit Schiffen unter der Voraussetzung befördert werden, dass sie, solange sie sich auf dem Schiff befinden, zu keinem Zeitpunkt aus dem Fahrzeug entfernt werden. In diesem Fall sind die Eintragungen der Rubrik "Unter ausschließlicher Verwendung" anzuwenden.

b) Die Sendung muss so gehandhabt und gestaut werden, dass die Gesamtsumme der CSI in jeder einzelnen Gruppe 50 nicht überschreitet und dass jede Gruppe so gehandhabt und gestaut wird, dass ein Mindestabstand von 6 m zu anderen Gruppen eingehalten wird.

c) Die Sendung muss so gehandhabt und gestaut werden, dass die Gesamtsumme der CSI in jeder einzelnen Gruppe 100 nicht überschreitet und dass jede Gruppe so gehandhabt und gestaut wird, dass ein Mindestabstand von 6 m zu anderen Gruppen eingehalten wird. Der zwischen den Gruppen liegende Raum kann mit anderer Ladung ausgefüllt sein.

7.1.4.5.4 Jedes Versandstück oder jede Umverpackung mit einer Transportkennzahl größer als 10 oder jede Sendung mit einer Kritikalitätssicherheitskennzahl größer als 50 darf nur unter ausschließlicher Verwendung befördert werden.

7.1.4.5.5 Bei Sendungen unter ausschließlicher Verwendung darf die Dosisleistung folgende Werte nicht überschreiten:

  1. 10 mSv/h an jedem Punkt der Außenflächen eines Versandstücks oder einer Umverpackung; sie darf 2 mSv/h nur überschreiten, wenn
    1. das Fahrzeug mit einer Ummantelung ausgerüstet ist, die während den normalen Bedingungen der Beförderung den Zutritt unbefugter Personen in das Innere der Ummantelung verhindert, und
    2. Vorkehrungen getroffen worden sind, das Versandstück oder die Umverpackung derart zu sichern, dass dessen/deren Lage innerhalb der Ummantelung des Fahrzeugs während den normalen Bedingungen der Beförderung fixiert ist, und
    3. während der Beförderung kein Be- oder Entladen erfolgt;
  2. 2 mSv/h an jedem Punkt der Außenflächen des Fahrzeugs, einschließlich der oberen und unteren Flächen, oder, im Falle eines offenen Fahrzeugs, an jedem Punkt der vertikalen Fläche, die sich als Projektion vom äußeren Ende des Fahrzeugs zur oberen Fläche der Ladung ergibt und der unteren äußeren Oberfläche;
  3. 0,1 mSv/h an jedem Punkt in 2 m Entfernung von den vertikalen Flächen, die von den seitlichen Außenflächen des Fahrzeugs gebildet werden, oder, wenn die Ladung in einem offenen Fahrzeug befördert wird, an jedem Punkt in 2 m Entfernung von den vertikalen Flächen, die ausgehend von den äußeren Enden des Fahrzeugs projiziert werden.

7.1.4.5.6 Bei Straßenfahrzeugen, die Versandstücke, Umverpackungen oder Frachtcontainer mit Gefahrzetteln der Kategorie II-GELB oder III-GELB befördern, dürfen sich keine anderen Personen als der Fahrer sowie Beifahrer im Fahrzeug befinden.

7.1.4.5.7 Versandstücke oder Umverpackungen mit einer Dosisleistung an der Oberfläche von mehr als 2 mSv/h dürfen mit einem Schiff nur gemäß Sondervereinbarung befördert werden, es sei denn, sie werden in oder auf einem Fahrzeug unter ausschließlicher Verwendung in Übereinstimmung mit der Tabelle in 7.1.4.5.3, Fußnote a), befördert.

7.1.4.5.8 Die Beförderung von Sendungen mit einem Schiff in besonderem Einsatz, das aufgrund seiner Bauart oder weil es gechartert ist, ausdrücklich zur Beförderung radioaktiver Stoffe bestimmt ist, ist von den Bestimmungen in 7.1.4.5.3 ausgenommen, vorausgesetzt, dass die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  1. Ein Strahlenschutzprogramm für die Beförderung muss von der Verwaltung, und auf Antrag, durch die zuständige Behörde eines jeden Anlaufhafens genehmigt werden.
  2. Die Staumaßnahmen sind für die gesamte Seereise im Voraus festzulegen; dabei sind auch Sendungen zu berücksichtigen, die in Häfen geladen werden, die während der Reise angelaufen werden.
  3. Das Laden, die Beförderung und das Entladen der Sendungen muss von Personen überwacht werden, die für die Beförderung radioaktiver Stoffe ausgebildet sind.

7.1.4.5.9 Alle Beförderungsmittel und Ausrüstungen, die regelmäßig für die Beförderung radioaktiver Stoffe eingesetzt werden, müssen wiederkehrend überprüft werden, um die Stärke der Kontamination zu bestimmen. Die Häufigkeit derartiger Überprüfungen ist abhängig zu machen von der Wahrscheinlichkeit einer Kontamination und dem Umfang der Beförderung radioaktiver Stoffe.

7.1.4.5.10 Sofern nicht in 7.1.4.5.11 etwas anderes bestimmt ist, sind alle Beförderungsmittel und deren Ausrüstungen oder Teile davon, die im Verlauf der Beförderung radioaktiver Stoffe über die in 4.1.9.1.2 angegebenen Grenzwerte hinaus kontaminiert worden sind oder die eine Dosisleistung von mehr als 5 Sμv/h an der Oberfläche aufweisen, sobald wie möglich durch eine hierfür ausgebildete Person zu dekontaminieren; sie dürfen erst wieder verwendet werden, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  1. die nicht festhaftende Kontamination überschreitet nicht die in 4.1.9.1.2 angegebenen Grenzwerte;
  2. die Dosisleistung infolge der festhaftenden Kontamination beträgt nicht mehr als 5 μSv/h an der Oberfläche.

7.1.4.5.11 Frachtcontainer, Tanks, Großpackmittel (IBC) oder Beförderungsmittel, die für die Beförderung von unverpackten radioaktiven Stoffen unter ausschließlicher Verwendung bestimmt sind, sind von den Bestimmungen in 4.1.9.1.4 und 7.1.4.5.10 nur hinsichtlich der Innenflächen und nur, solange diese ausschließliche Verwendung besteht, ausgenommen.

7.1.4.5.12 Falls eine Sendung unzustellbar ist, ist die Sendung an einem sicheren Ort aufzubewahren, die zuständige Behörde schnellstmöglich zu unterrichten und um Anweisungen für das weitere Vorgehen zu bitten.

7.1.4.5.13 Radioaktive Stoffe müssen von Besatzung und Fahrgästen ausreichend getrennt werden. Für die Berechnung der Trennabstände und der Dosisleistung sind die folgenden Dosiswerte zugrunde zu legen:

  1. für Besatzungsmitglieder in regelmäßig benutzen Arbeitsbereichen eine Dosis von 5 mSv im Jahr,
  2. für Fahrgäste in Bereichen, zu denen Fahrgäste regelmäßig Zutritt haben, eine Dosis von 1 mSv im Jahr, unter Berücksichtigung der Expositionen, die von allen anderen kontrollierbaren Quellen und Praktiken erwartet werden.

7.1.4.5.14 Versandstücke oder Umverpackungen der Kategorie II-GELB oder III-GELB dürfen nicht in Räumen befördert werden, in denen sich Fahrgäste aufhalten, ausgenommen sind Räume, die für die zur Begleitung solcher Versandstücke und Umverpackungen besonders befugten Personen vorgesehen sind.

7.1.4.5.15 Jede Gruppe von Versandstücken, Umverpackungen und Frachtcontainern mit spaltbaren Stoffen, die in einem Ladungsbereich zwischengelagert werden, muss so begrenzt werden, dass die Gesamtsumme der Kritikalitätssicherheitskennzahlen in der Gruppe den Wert 50 nicht übersteigt. Jede Gruppe ist so zu lagern, dass zwischen diesen Gruppen ein Abstand von mindestens 6 Metern eingehalten wird.

7.1.4.5.16 Wenn die Gesamtsumme der Kritikalitätssicherheitskennzahlen in einem Beförderungsmittel oder in einem Frachtcontainer den Wert 50 übersteigt, wie in der Tabelle in 7.1.4.5.3.4 zugelassen, muss bei der Lagerung zu anderen Gruppen von Versandstücken, Umverpackungen oder Frachtcontainern, die spaltbare Stoffe enthalten, oder zu anderen Beförderungsmitteln, die radioaktive Stoffen enthalten, ein Mindestabstand von 6 Metern eingehalten werden.

7.1.4.5.17 Jede Abweichung von den Vorschriften in 7.1.4.5.15 und 7.1.4.5.16 muss von der Verwaltung und, auf Antrag, von der zuständigen Behörde jedes angelaufenen Hafens genehmigt werden.

7.1.4.5.18 Die in 7.1.4.5.13 genannten Trennanforderungen können nach einer der beiden folgenden Methoden ermittelt werden:

Tabelle 1 - KLASSE 7 Radioaktive Stoffe

Trenntabelle für Personen

Summe der Transportkennzahlen (TI)

Trennabstand zwischen radioaktiven Stoffen und Fahrgästen und Besatzung

Stückgutschiff 1

Fährschiff usw. 2

Versorgungsschiff für Offshore-Anlagen 3

Konventionelle Ladung (m)Container (TEU) 4
bis 1061Am Heck oder Bug so weit wie möglich von Wohn- und Aufenthaltsräumen und regelmäßig benutzten Arbeitsbereichen entfernt stauenAm Heck oder in der Mitte der Plattform stauen
Mehr als 10, jedoch nicht mehr als 2081wie obenwie oben
Mehr als 20, jedoch nicht mehr als 50132wie obennicht zutreffend
Mehr als 50, jedoch nicht mehr als 100183wie obennicht zutreffend
Mehr als 100, jedoch nicht mehr als 200264wie obennicht zutreffend
Mehr als 200, jedoch nicht mehr als 400366wie obennicht zutreffend
1)  Stückgutschiff oder Ro/Ro-Containerschiff mit einer Mindestlänge von 150 m.

2)  Fährschiff oder Kanalschiff, Küstenschiff oder Schiff für den Verkehr zwischen den Inseln mit einer Mindestlänge von 100 m.

3)  Versorgungsschiff für Offshore-Anlagen mit einer Mindestlänge von 50 m. (In diesem Fall ist die Höchstsumme der Transportkennzahlen praktisch 20.)

4)  TEU bedeutet "20-Fuß-Container-Äquivalent-Einheit" (diese entspricht einem Normcontainer von 6 m Nominallänge).

7.1.4.6 Stauung von gefährlichen Gütern unter Temperaturkontrolle

7.1.4.6.1 Wenn Staumaßnahmen getroffen werden, ist zu berücksichtigen, dass es notwendig werden kann, angemessene Notfallmaßnahmen, wie beispielsweise Überbordwerfen oder Fluten des Containers mit Wasser, zu treffen und dass die Temperatur gemäß 7.3.7 überwacht werden muss. Wird während des Transports die Kontrolltemperatur überschritten, sind sofort Maßnahmen einzuleiten, die entweder die Reparatur der Kühlanlage oder die Erhöhung der Kühlleistung (z.B. durch Hinzufügen von flüssigen oder festen Kältemitteln) einschließen. Kann eine ausreichende Kühlleistung nicht wieder hergestellt werden, sind Notfallmaßnahmen einzuleiten.

7.1.4.7 Stauung von stabilisierten gefährlichen Gütern

Für Stoffe, bei denen gemäß 3.1.2.6 der Ausdruck "STABILISIERT" / "STABILIZED" dem richtigen technischen Namen des Stoffes hinzugefügt wird, gelten Staukategorie D und SW1.

7.1.5 Staucodes

Die in Spalte 16a der Gefahrgutliste enthaltenen Staucodes werden im Folgenden beschrieben:

StaucodeBeschreibung
SW1Geschützt vor Wärmequellen.
SW2Frei von Wohn- und Aufenthaltsräumen.
SW3Muss unter Temperaturkontrolle befördert werden.
SW4Belüftung der Oberfläche erforderlich, um Reste der Lösemitteldämpfe zu entfernen.
SW5Wenn unter Deck, Stauung in einem mechanisch belüfteten Raum.
SW6Bei Stauung unter Deck muss die mechanische Lüftung die Anforderungen der SOLAS-Regel II-2/19 (II-2/54) für entzündbare flüssige Stoffe mit einem Flammpunkt unter 23 °C c.c. erfüllen.
SW7Wie von den zuständigen Behörden der an der Beförderung beteiligten Länder zugelassen.
SW8Lüftung kann erforderlich sein. Vor der Beladung ist in Betracht zu ziehen, dass es erforderlich sein kann, im Falle eines Brandes die Luken zu öffnen, um eine größtmögliche Durchlüftung zu erreichen, und im Notfall Wasser einzusetzen; dabei ist zu beachten, dass durch das Fluten der Laderäume eine Gefahr für die Stabilität des Schiffes entstehen kann.
SW9Bei gesackter Ladung ist für eine gute Durchlüftung zu sorgen. Es wird Doppelreihenstauung empfohlen. Wie dies zu erreichen ist, wird durch die Zeichnung in 7.6.2.7.2.3 veranschaulicht. Während der Seereise müssen regelmäßig Temperaturmessungen in verschiedenen Tiefen des Laderaums durchgeführt und aufgezeichnet werden. Wenn die Temperatur der Ladung die Umgebungstemperatur überschritten hat und weiter ansteigt, muss die Belüftung eingestellt werden.
SW10Die Ballen müssen mit Persenningen oder ähnlichem Material ordnungsgemäß abgedeckt werden, sofern sie nicht in geschlossenen Güterbeförderungseinheiten befördert werden. Die Laderäume müssen sauber, trocken und frei von Öl oder Fett sein. Die Lüfteröffnungen, die zum Laderaum führen, müssen mit funkensicherem Drahtgewebe versehen sein. Alle anderen zum Laderaum führenden Öffnungen, Zugänge und Luken müssen sicher verschlossen sein. Bei zeitweiliger Unterbrechung des Ladens ist bei offenen Luken eine Feuerwache aufzustellen. Beim Laden und Entladen ist das Rauchen in der Umgebung verboten und die Feuerlöscheinrichtungen sind zum sofortigen Einsatz klarzuhalten.
SW11Die Güterbeförderungseinheiten müssen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Versandstücke in Güterbeförderungseinheiten sind so zu stauen, dass eine angemessene Luftzirkulation durch die Ladung hindurch möglich ist.
SW12Unter Berücksichtigung ergänzender in den Beförderungsdokumenten festgelegter Anforderungen.
SW13Unter Berücksichtigung ergänzender in von der zuständigen Behörde erteilten Genehmigung(en) festgelegten Anforderungen.
SW14Staukategorie A ist nur zulässig, wenn die besonderen Stauvorschriften in 7.4.1.4 und 7.6.2.8.4 erfüllt sind.
SW15Für Fässer aus Metall, Staukategorie B.
SW16Für Ladeeinheiten (unit loads) in offenen Güterbeförderungseinheiten ist Staukategorie B anwendbar.
SW17Staukategorie E nur für geschlossene Güterbeförderungseinheiten und Paletten-Boxen. Lüftung kann erforderlich sein. Vor der Beladung ist in Betracht zu ziehen, dass es erforderlich sein kann, im Falle eines Brandes die Luken zu öffnen, um eine größtmögliche Durchlüftung zu erreichen, und im Notfall Wasser einzusetzen; dabei ist zu beachten, dass durch das Fluten der Laderäume eine Gefahr für die Stabilität des Schiffes entstehen kann.
SW18Staukategorie A bei Beförderung gemäß P650.
SW19Staukategorie C für Batterien, die in Übereinstimmung mit Sondervorschrift 376 oder Sondervorschrift 377 befördert werden, es sei denn, dass diese auf einer kurzen internationale Seereise befördert werden.
SW20Für Uranylnitrathexahydrat-Lösung gilt Staukategorie D.
SW21Für metallisches, pyrophores Uran und metallisches, pyrophores Thorium gilt Staukategorie D.
SW22Für DRUCKGASPACKUNGEN mit einem Fassungsvermögen von maximal 1 Liter: Staukategorie A.
Für DRUCKGASPACKUNGEN mit einem Fassungsvermögen von über 1 Liter: Staukategorie B.
Für ABFALL-DRUCKGASPACKUNGEN oder ABFALL-GASPATRONEN: Staukategorie C, frei von Wohn- und Aufenthaltsräumen.
SW23Bei Beförderung in Schüttgut-Containern des Typs BK3 siehe 7.6.2.19 und 7.7.3.9.
SW24Für Sonderstauvorschriften siehe 7.4.1.3 und 7.6.2.7.2.
SW25Für Sonderstauvorschriften siehe 7.6.2.7.3.
SW26Für Sonderstauvorschriften siehe 7.4.1.4 und 7.6.2.11.1.1.
SW27Für Sonderstauvorschriften siehe 7.6.2.7.2.1.
SW28Wie von der zuständigen Behörde des Ursprungslandes zugelassen.
SW29Für Motoren oder Maschinen, die Brennstoffe mit einem Flammpunkt von 23 °C oder darüber enthalten, Staukategorie A
SW30Für Sonderstauvorschriften siehe 7.1.4.4.5.

7.1.6 Handhabungscodes

Die in Spalte 16a der Gefahrgutliste enthaltenen Handhabungscodes werden im Folgenden beschrieben:

HandhabungscodeBeschreibung
H1So trocken wie möglich.
H2So kühl wie möglich.
H3Während der Beförderung möglichst an einem kühlen, gut belüfteten Ort stauen (oder halten).
H4Wenn das Reinigen der Laderäume auf See durchgeführt werden muss, müssen die Sicherheitsmaßnahmen und die Qualität der verwendeten Ausrüstung mindestens so wirksam sein wie die in einem Hafen als bewährte Verfahren angewendeten. Bis zur Durchführung solcher Reinigungsarbeiten sind die Laderäume, in denen Asbest befördert worden ist, zu verschließen und der Zugang zu ihnen zu verbieten.
H5Handhabung der Verpackung oder Großverpackung vermeiden oder auf ein Mindestmaß beschränken. Die zuständige öffentliche Gesundheitsbehörde oder Veterinärbehörde ist zu informieren, sofern Personen oder Tiere dem Stoff möglicherweise ausgesetzt waren.

____
1) Für Laderäume siehe SOLAS II-2/19.3.2 und für gekühlte oder beheizte Güterbeförderungseinheiten siehe die Empfehlungen der Internationalen Elektrotechnischen Kommission, insbesondere IEC 60079.

2) Siehe die einheitliche Auslegung zu 7.1.4.4.2 des IMDG-Codes zum Thema "Rettungsmittel". Für die Anwendung dieser Vorschrift dieses Codes bedeuten "Rettungsmittel" Überlebensfahrzeuge und Rettungsboote, die nach SOLAS Regel III/21 und III/31.1 verlangt werden, nicht jedoch andere Rettungsmittel wie Rettungsringe, zusätzliche Rettungsflöße nach SOLAS Regel III/31.3.2 und III/31.1.4 sowie Rettungswesten und Eintauchanzüge, die diesen Rettungsflößen zugeordnet sind.

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