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FKrG M-V - Funktional- und Kreisstrukturreformgesetz
Gesetz über die Funktional- und Kreisstrukturreform des Landes Mecklenburg-Vorpommern

- Mecklenburg-Vorpommern -

Vom 23. Mai 2006
(GVOBl. Nr. 8 vom 31.05.2006 S. 194; 01.12.2008 S. 461 08)
Gl.-Nr.: 200-8



Teil 1
Funktionalreform I
Aufgabenübertragung vom Land auf kommunale Aufgabenträger

Kapitel 1
Geschäftsbereich des Innenministeriums

§ 1 Verfahren bei Unabkömmlichstellung

Die Aufgabe der Benennung der Beisitzer für die Ausschüsse zum Ausgleich von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Wehrersatzbehörde und der vorschlagenden Verwaltungsbehörde bei den Kreiswehrersatzämtern und bei der Wehrbereichsverwaltung nach § 3 der Landesverordnung zur Durchführung der Verordnung über die Zuständigkeit und das Verfahren bei Unabkömmlichkeit vom 5. Juni 1991 (GVOBl. M-V S. 180), die zuletzt durch die Verordnung vom 23. August 1994 (GVOBl. M-V S. 849) geändert worden ist, wird den großen kreisangehörigen Städten, die Sitz eines Kreiswehrersatzamtes sind, übertragen.

§ 2 Festsetzungsbehörden

Die Aufgabe der Entschädigungsfestsetzung nach § 17 des Schutzbereichsgesetzes in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 54-2, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 1 Abs. 6 der Verordnung vom 5. April 2002 (BGBl. I S. 1250) geändert worden ist, wird den Kreisen übertragen.

Kapitel 2
Geschäftsbereich des Wirtschaftsministeriums

§ 3 Schornsteinfegerwesen

(1) Die Aufgaben der Einrichtung, Nachprüfung, Änderung und Besetzung von Kehrbezirken sowie die Kehrbezirkseinteilung nach § 2 Abs. 1 und § 23 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. August 1998 (BGBl. I S. 2071), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 24. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2934) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die nachfolgenden Aufgaben werden den Kreisen übertragen:

  1. Bestellung und Ruhestandsversetzung von Bezirksschornsteinfegern nach § 3 Abs. 1 und § 10 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes,
  2. Führung von Bewerberlisten A und B nach § 4 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes und § 12 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen vom 19. Dezember 1969 (BGBl. I S. 2363), zuletzt geändert durch Artikel 70 des Gesetzes vom 23. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2848),
  3. Bestellung auf Probe und Überprüfung der Probezeit nach § 7 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes,
  4. Erteilung einer Ausnahmegenehmigung hinsichtlich § 9 des Schornsteinfegergesetzes nach Anlage 1 Kapitel V Sachgebiet B Abschnitt III Nr. 3 Buchstabe c des Einigungsvertrages,
  5. zur Vorbereitung der Ruhestandsversetzung von Bezirksschornsteinfegermeistern nach § 10 Abs. 2 des Schornsteinfegergesetzes eine amtsärztliche Bescheinigung anzufordern,
  6. Zulassung von Nebenarbeiten eines Bezirksschornsteinfegermeisters nach § 14 Abs. 3 des Schornsteinfegergesetzes,
  7. Erstellung eines Leistungsbescheides für die Beitreibung der Umlagen für die Lehrlingskostenausgleichskasse nach § 16 Abs. 2 Satz 3 des Schornsteinfegergesetzes,
  8. Bestellung eines Stellvertreters nach § 20 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes,
  9. Entgegennahme der Auskünfte und der Aufzeichnungen zur Kehrbezirkseinteilung nach § 23 Abs. 2 des Schornsteinfegergesetzes,
  10. Verhängung von Aufsichtsmaßnahmen nach § 27 Abs. 1 des Schornsteinfegergesetzes,
  11. einstweilige Untersagung der Berufsausübung nach § 28 Satz 1 des Schornsteinfegergesetzes und der Bestellung eines Stellvertreters nach § 28 Satz 2 des Schornsteinfegergesetzes,
  12. Abkürzung der Wartezeit auf Wiedereintragung in die Bewerberliste in Härtefällen nach § 4 Abs. 4 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen vom 19. Dezember 1969 (BGBl. I S. 2363), die zuletzt durch Artikel 70 des Gesetzes vom 23. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2848) geändert worden ist,
  13. Ausgleich der Bewerberliste bei Überalterung nach § 6 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen,
  14. Bestellung von nur aufsichtsfähigen Bewerbern nach § 8 Abs. 1 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen,
  15. Befreiung von der vorgeschriebenen praktischen Tätigkeit von Bestellung im Härtefall nach § 9 Abs. 1 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen,
  16. Zurückstellung von der Bestellung bei grober Pflichtverletzung nach § 10 Abs. 1 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen,
  17. Zurückverlegung des Rangstichtages nach § 11 Abs. 4 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen,
  18. Bestellung eines Stellvertreters nach § 19 Abs. 1 Satz 2 der Verordnung über das Schornsteinfegerwesen.

§ 4 Eich- und Messwesen

Die Aufgaben der Eichämter nach § 2 der Eichzuständigkeitsverordnung vom 13. März 1998 (GVOBl. M-V S. 380) werden den Kreisen übertragen, soweit nicht vor In-Kraft-Treten dieser Regelung Kooperationsvereinbarungen mit der Anstalt des öffentlichen Rechts "Eichdirektion Nord" der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg getroffen worden sind.

§ 5 Straßenbau

(1) Die Wahrnehmung der Aufgaben des Betriebsdienstes ohne die Mobilitätszentrale für Bundesfernstraßen und Landesstraßen werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Erweiterung sowie die Aufgaben der Erhaltung von Bundesfernstraßen und Landesstraßen werden den Kreisen übertragen. Das Nähere regelt ein Gesetz. Die Landesregierung leitet dem Landtag rechtzeitig einen Gesetzentwurf zu.

(3) Die Aufgaben der Anhörung für Planfeststellungsverfahren nach § 45 Abs. 2 Satz 1 und Satz 2 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 13. Januar 1993 (GVOBl. M-V S. 42), das zuletzt durch Artikel 27 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden für Kreisstraßen den Kreisen und für Gemeindestraßen den Gemeinden übertragen.

(4) Die Aufgaben

  1. der Genehmigung von Straßenanbau nach § 9 Abs. 8 des Bundesfernstraßengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Februar 2003 (BGBl. I S. 286), das durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. April 2005 (BGBl. I S. 1128) geändert worden ist, und § 31 Abs. 3 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Landesstraßen,
  2. der Genehmigung baulicher Anlagen in Baubeschränkungszonen nach § 9 Abs. 5 des Bundesfernstraßengesetzes sowie die Zustimmung nach § 9 Abs. 2 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 32 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Landesstraßen,
  3. der Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen nach § 8 Abs. 1 Satz 2 Halbsatz 1 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 22 Abs. 1 und § 23 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Landesstraßen,
  4. der Anordnung und Durchführung von Maßnahmen im Bereich von Zufahrten und Zugängen nach § 26 Abs. 2 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Landesstraßen,
  5. der Anordnung von Schutzmaßnahmen nach § 11 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 35 Abs. 2 und 4 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern für Landesstraßen,
  6. der Ersatzvornahme bei Verunreinigung oder Beschädigung nach § 7 Abs. 3 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 49 Abs. 1 und 2 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern an Landesstraßen,
  7. der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 23 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 61 Abs. 1 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern auf Landesstraßen

werden den Kreisen übertragen. Entscheidungen der Kreise bedürfen mit Ausnahme der in Satz 1 Nr. 2, 4 und 7 genannten Angelegenheiten der Zustimmung des jeweiligen Baulastträgers.

(5) Die Aufgabe der Festsetzung von Ortsdurchfahrten nach Zustimmung der Baulastträger nach § 5 Abs. 3a und 4 des Bundesfernstraßengesetzes und nach § 5 Abs. 2 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird den Kreisen übertragen. Bei Bundes- und Landesstraßen bedarf die Festsetzung der Zustimmung des Straßenbaulastträgers.

(6) Ändert sich die Verkehrsbedeutung einer Straße aufgrund der Änderung der Kreisstruktur durch dieses Gesetz oder werden Bundesstraßen zu Landesstraßen herabgestuft, finden die Regelungen der §§ 88 und 93 entsprechend Anwendung. Der finanzielle Ausgleich richtet sich nach den Regelungen in § 98 Abs. 3.

§ 6 Ordnungswidrigkeiten nach dem Güterkraftverkehrsgesetz

Die Aufgaben der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit § 21 Abs. 1 des Güterkraftverkehrsgesetzes vom 22. Juni 1998 (BGBl. I S. 1485), das zuletzt durch Artikel 6 Nr. 5 des Gesetzes vom 14. März 2005 (BGBl. I S. 721) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

§ 7 Aufgaben der Anhörung für Planfeststellungsverfahren

Die Aufgaben der Anhörung für Planfeststellungsverfahren nach § 6 Abs. 4 des Wasserverkehrsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Februar 1993 (GVOBl. M-V S. 154), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 9. August 2002 (GVOBl. M-V S. 531), § 18 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes vom 27. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2378, 2396, 1994 S. 2439), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27. April 2005 (BGBl. I S. 1138) geändert worden ist, § 6 des Luftverkehrsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. März 1999 (BGBl. I S. 550), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 19. April 2005 (BGBl. I S. 1070) geändert worden ist, sowie § 15 Abs. 1 des Landesseilbahngesetzes vom 20. Juli 2004 (GVOBl. M-V S. 318) werden den Kreisen übertragen, soweit diese Verfahren Vorhaben zum Gegenstand haben, deren Träger eine kommunale Gebietskörperschaft ist oder an dem eine kommunale Gebietskörperschaft beteiligt ist.

§ 8 Seemannsgesetz

Die Aufgaben der Seemannsämter nach § 9 des Seemannsgesetzes in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 9513-1, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 4a des Gesetzes vom 24. Dezember 2003 (BGBl. I S. 3002) geändert worden ist, werden, mit Ausnahme der Aufgaben nach § 2 des Seeaufgabengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juli 2002 (BGBl. I S. 2876), das zuletzt durch Artikel 12g Abs. 19 des Gesetzes vom 24. August 2004 (BGBl. I S. 2198) geändert worden ist, und §§ 7 und 18 der Schiffsoffizier-Ausbildungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Januar 1992 (BGBl. I S. 22, 227), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 4. August 2004 (BGBl. I S. 2062) geändert worden ist, den großen kreisangehörigen Städten Rostock, Stralsund und Wismar sowie den amtsfreien Gemeinden Wolgast und Sassnitz übertragen.

Kapitel 3
Geschäftsbereich des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei

§ 9 Einzelbetriebliche Förderung

Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens, insbesondere der Vergabe von Fördermitteln einschließlich der Verwendungsnachweisprüfung bei der einzelbetrieblichen Förderung, der Bewirtschaftung der maßnahmenbezogenen Haushaltsmittel sowie der Aufbereitung von Verwaltungsentscheidungen nach §§ 58 und 59 der Landeshaushaltsordnung Mecklenburg-Vorpommern aus der Förderung ab 1990 und nach § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. Juli 1988 (BGBl. I S. 1055), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 2. Mai 2002 (BGBl. I S. 1527) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen. Die mit diesen Aufgaben verbundenen Kontrollen werden den Landräten übertragen.

§ 10 Liegenschaftsangelegenheiten

(1) Die Aufgaben der Genehmigungen nach § 2 Abs. 1 des Grundstückverkehrsgesetzes in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 7810-l, veröffentlichten bereinigten Fassung, das zuletzt durch Artikel 2 Nr. 22 des Gesetzes vom 8. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2191) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Registrierung der Pachtverträge nach § 2 Abs. 1 des Landpachtverkehrsgesetzes vom 8. November 1985 (BGBl. I S. 2075), das zuletzt durch Artikel 7 Abs. 37 des Gesetzes vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1149) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(3) Die bisherigen Aufgaben der Ämter für Landwirtschaft als zuständige Landesbehörden bei Abarbeitung des begünstigten Flächenerwerbs nach § 3 des Ausgleichsleistungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Juli 2004 (BGBl. I S. 1665) und der Flächenerwerbsverordnung vom 20. Dezember 1995 (BGBl. I S. 2072), zuletzt geändert durch Artikel 463 der Verordnung vom 29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785), werden den Kreisen übertragen.

§ 11 Flurneuordnung

(1) Die Aufgaben der Flurbereinigungsbehörden nach dem Flurbereinigungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. März 1976 (BGBl. I S. 546), das zuletzt durch Artikel 5 des Gesetzes vom 20. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3987) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen. Die Flurbereinigungsbehörden der Kreise nehmen als Flurneuordnungsbehörden die Aufgaben nach dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Juli 1991 (BGBl. I S. 1418), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 19. Juni 2001 (BGBl. I S. 1149) geändert worden ist, wahr.

(2) Sofern ein Flurbereinigungsverfahren Grundstückseigentum des jeweiligen Kreises oder ein Bodenordnungsverfahren Grundstückseigentum oder Eigentum an Gebäuden, Anlagen oder Anpflanzungen betrifft, ist der Kreis mit Vorlage des Flurbereinigungsplanes oder des Bodenordnungsplanes zur Genehmigung bei der oberen Flurbereinigungsbehörde zur Anzeige möglicher Interessenkonflikte verpflichtet. Ist Eigentum des Kreises Regelungsgegenstand in freiwilligen Landtauschen nach dem Flurbereinigungsgesetz oder dem Landwirtschaftsanpassungsgesetz, ist der Kreis verpflichtet, den Tauschplan zur Genehmigung der Bekanntgabe der oberen Flurbereinigungsbehörde vorzulegen.

§ 12 Düngemittelrecht

(1) Die Aufgaben der zuständigen Behörde für die Überwachung der Anwendung von Düngemitteln im Sinne von § 8 Abs. 1 in Verbindung mit § 1a des Düngemittelgesetzes vom 15. November 1977 (BGBl. I S. 2134), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Oktober 2005 (BGBl. I S. 3012) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgabe der zuständigen landwirtschaftlichen Fachbehörde zur Erteilung des Einvernehmens gegenüber der zuständigen Bodenschutzbehörde im Sinne von § 5 Abs. 5 Satz 3 und § 8 Abs. 6 Satz 2 der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung vom 12. Juli 1999 (BGBl. I S. 1554), die durch Artikel 2 der Verordnung vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758) geändert worden ist, wird den Kreisen übertragen.

(3) Die Aufgaben der Fachüberwachungsbehörden im Sinne von § 2 Abs. 4 des Direktzahlungen-Verpflichtungengesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1763, 1767) für die Überwachung der anderweitigen Verpflichtungen im Sinne von Artikel 4 Abs. 1 in Verbindung mit Anhang III Abschnitt A Nr. 4 und Artikel 5 Abs. 1 Satz 2 in Verbindung mit Anhang IV der Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 des Rates vom 29. September 2003 mit gemeinsamen Regeln für Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und mit bestimmten Stützungsregelungen für Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe und zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2019/93, (EG) Nr. 1452/2001, (EG) Nr. 1453/2001, (EG) Nr. 1454/2001, (EG) Nr. 1868/1994, (EG) Nr. 1251/1999, (EG) Nr. 1254/1999, (EG) Nr. 1673/2000, (EG) Nr. 2358/1971, (EG) Nr. 2529/2001 (ABl. EU Nr. L 270 S. 1, 2004 Nr. L 94 S. 70), die zuletzt durch die Verordnung (EG) Nr. 118/2005 der Kommission vom 26. Januar 2005 (ABl. EU Nr. L 24 S. 15) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(4) Die Aufgaben der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit § 10 des Düngemittelgesetzes werden den Kreisen übertragen.

§ 13 Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik

Die Aufgaben im Rahmen des integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystems nach § 2 Abs. 1 und § 33 der InVeKoS-Verordnung vom 3. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3194) und zur Durchführung der einheitlichen Betriebsprämie nach § 20 der Betriebsprämiendurchführungsverordnung vom 3. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3204) zur Durchführung von Stützungsregelungen und gemeinsamen Regeln für Direktzahlungen nach der Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 des Rates vom 29. September 2003 (ABl. EG Nr. L 270 S. 1, 2004 Nr. L 94 S. 70) werden mit Ausnahme der IT-Fachverfahren der Zahlstelle den Kreisen übertragen. Die mit diesen Aufgaben verbundenen Kontrollen werden den Landräten übertragen.

§ 14 Qualitäts- und Handelsklassenkontrollen

(1) Die Aufgaben der Kontrolle der Einhaltung der Qualitätsnormen und Handelsklassen bei pflanzlichen Erzeugnissen nach dem Handelsklassengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. November 1972 (BGBl. I S. 2201), zuletzt geändert durch Artikel 164 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), der Verordnung über EG-Normen für Obst und Gemüse vom 9. Oktober 1971 (BGBl. I S. 1637), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 7. März 2003 (BGBl. I S. 355), der Verordnung über gesetzliche Handelsklassen für frisches Obst und Gemüse vom 9. Oktober 1971 (BGBl. I S. 1640,19721 S. 81), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 10. März 2004 (BGBl. I S. 430), der Qualitätsnormenverordnung Blumen vom 12. November 1971 (BGBl. I S. 1815), zuletzt geändert durch Artikel 32 des Gesetzes vom 25. Juni 2001 (BGBl. I S. 1215), der Los-Kennzeichnungs-Verordnung vom 23. Juni 1993 (BGBl. I S. 1022), dem Gesetz zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. September 1995 (BGBl. I S. 1146, 2003 1 S. 178), zuletzt geändert durch Artikel 12g Abs. 15 des Gesetzes vom 24. August 2004 (BGBl. I S. 2198), sowie der Verordnung über gesetzliche Handelsklassen für Speisekartoffeln vom 6. März 1985 (BGBl. I S. 542), zuletzt geändert durch Artikel 84 des Gesetzes vom 2. August 1994 (BGBl. I S. 2018), werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Kontrollen der Molkereien und der Probenahmegeräte der Tanksammelwagen, die Überwachung privater Untersuchungsstellen sowie die Organisation amtlicher Prüfungen nach der Butterverordnung vom 3. Februar 1997 (BGBl. I S. 144), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 4 der Verordnung vom 10. November 2004 (BGBl. I S. 2799), der Käseverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. April 1986 (BGBl. I S. 412), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 5 der Verordnung vom 10. November 2004 (BGBl. I S. 2799), der Milch-Güteverordnung vom 9. Juli 1980 (BGBl. I S. 878, 1081), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 30. Oktober 2003 (BGBl. I S. 2170), werden den Kreisen übertragen.

(3) Die Aufgaben der Kontrolle der Schlachthöfe und der Sachverständigen sowie die Kontrolle der Preismeldungen und Schlachtviehabrechnungen in den Schlachthöfen nach dem Handelsklassengesetz, dem Vieh- und Fleischgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 21. März 1977 (BGBl. I S. 477), zuletzt geändert durch Artikel 158 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), der Vierten Vieh- und Fleischgesetz-Durchführungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Juni 1994 (BGBl. I S. 1302), zuletzt geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom l. August 2003 (BGBl. I S. 1556), der Sechsten Vieh- und Fleischgesetz-Durchführungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Juni 1994 (BGBl. I S. 1305), zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom l. August 2003 (BGBl. I S. 1556), der Verordnung (EWG) Nr. 1208/81 des Rates vom 28. April 1981 zur Bestimmung des gemeinschaftlichen Handelsklassenschemas für Schlachtkörper ausgewachsener Rinder (ABl. EG Nr. L 123 S. 3), zuletzt geändert durch die Verordnung (EWG) Nr. 1026/91 vom 22. April 1991 (ABl. EG Nr. L 106 S. 2), der Verordnung (EWG) Nr. 344/91 der Kommission vom 13. Februar 1991 mit Durchführungsvorschriften für die Verordnung (EWG) Nr. 1186/90 zur Erweiterung des Anwendungsbereiches des gemeinschaftlichen Handelsklassenschemas für Schlachtkörper ausgewachsener Rinder (ABl. EG Nr. L 41 S. 15), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 1215/2003 der Kommission vom 7. Juli 2003 (ABl. EU Nr. Y, 169 S. 32), der Verordnung (EWG) Nr. 2137/92 des Rates vom 23. Juli 1992 über das gemeinschaftliche Handelsklassenschema für Schafschlachtkörper und die gemeinschaftliche Standardqualität frischer oder gekühlter Schafschlachtkörper und zur Verlängerung der Geltungsdauer der Verordnung (EWG) Nr. 338/91 (ABl. EG Nr. L 214 S. 1), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 2536/97 vom 16. Dezember 1997 (ABl. EG Nr. L 347 S. 6), der Verordnung (EWG) Nr. 3220/84 des Rates vom 13. November 1984 zur Bestimmung des gemeinschaftlichen Handelsklassenschemas für Schweineschlachtkörper (ABl. EG Nr. L 301 S. l), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 3513/93 vom 14. Dezember 1993 (ABl. EG Nr. L 320 S. 5), werden den Kreisen übertragen.

(4) Die Aufgaben der Kontrollen der Vermarktungsnormen bei Eiern und Geflügelfleisch sowie die Kontrolle von Brütereien nach der Verordnung (EWG) Nr. 1907/90 des Rates vom 26. Juni 1990 über bestimmte Vermarktungsnormen für Eier (ABl. EG Nr. L 173 S. 5), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 2052/2003 vom 17. November 2003 (ABl. EG Nr. L 305 S. 1), der Verordnung (EG) Nr. 2295/2003 der Kommission vom 23. Dezember 2003 mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EWG) Nr. 1907/90 des Rates über bestimmte Vermarktungsnormen für Eier (ABl. EG Nr. L 340 S. 16), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 1515/2004 der Kommission vom 26. August 2004 (ABl. EG Nr. L 278 S. 7), der Verordnung (EWG) Nr. 1906/90 des Rates vom 26. Juni 1990 über Vermarktungsnormen für Geflügelfleisch (ABl. EG Ni. L 173 S. l), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 1101/1998 vom 25. Mai 1998 (ABl. EG Nr. L 157 S. 12), der Verordnung (EWG) Nr. 1538/91 der Kommission vom 5. Juni 1991 mit ausführlichen Durchführungsvorschriften zur Verordnung (EWG) Nr. 1906/90 (ABl. EG Nr. L 143 S. Il), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 1321/2002 vom 22. Juli 2002 (ABl. EG Nr. L 194 S.17), der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 des Rates vom 29. Oktober 1975 über die Erzeugung von - und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel (ABl. EG Nr. L 282 S. 100), zuletzt geändert durch Verordnung (EG) Nr. 2916/95 vom 18. Dezember 1995 (ABl. EG Nr. L 305 S. 49), werden den Kreisen übertragen.

§ 15 Durchführung Fischereimarktordnungen

Die Aufgaben der Kontrollen der Fischetikettierung nach dem Fischetikettierungsgesetz vom l. August 2002 (BGBl. I S. 2980), geändert durch Artikel 163 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), werden mit Ausnahme der Erstvermarktung von Fischereierzeugnissen der Seefischerei den Kreisen übertragen.

§ 16 Fischereiangelegenheiten

(1) Die Aufgaben der Durchführung der Fischereiaufsicht an und auf Binnengewässern sowie an Land nach § 24 Abs. 1 des Landesfischereigesetzes vom 13. April 2005 (GVOBl. M-V S. 153), das zuletzt durch Artikel 25 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Ausgabe von Fischereischeinen an Berufsfischer aufgrund der Rechtsverordnung nach § 10 Abs. 1 des Landesfischereigesetzes werden den Kreisen übertragen.

(3) Die Aufgaben der Erfassung der Fischereistatistik aufgrund der Rechtsverordnung nach § 22 Abs. 1 Nr. 7 des Landesfischereigesetzes werden den Kreisen übertragen.

(4) Die Aufgaben der Ausnahmegenehmigung für die Errichtung von Vorrichtungen in Binnengewässern nach § 20 Abs. 1 des Landesfischereigesetzes sowie bei Fischaufstiegshilfen nach § 20 Abs. 2 des Landesfischereigesetzes werden den Kreisen übertragen.

(5) Die Aufgaben der Entgegennahme von Anzeigen nach § 5 Abs. 1 sowie zur vorläufigen Regelung der Ausübung der Fischerei für die Dauer eines Streites nach § 5 Abs. 2 des Landesfischereigesetzes werden den Kreisen übertragen.

Kapitel 4
Geschäftsbereich des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und
Kultur

§ 17 Schulangelegenheiten

(1) Die Aufgaben der Schulämter nach §§ 95 bis 98 des Schulgesetzes vom 13. Februar 2006 (GVOBl. M-V S. 41), zuletzt geändert durch Artikel 14 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194), werden den Landräten übertragen.

(2) Über die Übertragung der Zuständigkeit für die inneren Schulangelegenheiten nach § 109 des Schulgesetzes auf die kommunale Ebene wird mit dem Ausläufen des Lehrerpersonalkonzeptes entschieden. Als erster Schritt werden die inneren Schulangelegenheiten der beruflichen Schulen auf die Kreise übertragen.

(3) Die Aufgäben der Schulentwicklungsplanung nach § 107 des Schulgesetzes werden von den Kreisen im eigenen Wirkungskreis wahrgenommen.

§ 18 Förderschulen in Landesträgerschaft

Die Trägerschaft für die Landesschule für Gehörlose in Güstrow, die Landesschule für Schwerhörige in Ludwigslust, die Landesschule für Körperbehinderte in Neubrandenburg und die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neukloster nach § 132 des Schulgesetzes wird je nach Belegenheit den Kreisen übertragen. Die bisherigen Regelungen des Schulgesetzes zum Schullastenausgleich sind entsprechend anzupassen.

§ 19 Fördertatbestände

(1) Die Vergabe der Fördermittel nach § 10 des Weiterbildungsgesetzes vom 28. April 1994 (GVOBl. M-V S. 555), zuletzt geändert durch Artikel 15 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194), erfolgt an die Kreise in pauschalierter Form.

(2) Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens, insbesondere der Vergabe von Fördermitteln einschließlich der Verwendungsnachweisprüfung bei der Förderung der Musikschulen, werden den Kreisen und großen kreisangehörigen Städten übertragen.

(3) Das Nähere wird durch das Finanzausgleichsgesetz geregelt.

§ 20 Denkmalschutz

Die Aufgaben der Erteilung von Bescheinigungen über Denkmale nach § 25 des Denkmalschutzgesetzes vom 6. Januar 1998 (GVOBl. M-V S. 12, 247), das zuletzt durch Artikel 16 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden den Kreisen und den großen kreisangehörigen Städten übertragen.

Kapitel 5
Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Bau und Landesentwicklung

§ 21 Genehmigung von Flächennutzungsplänen

Die Aufgaben der Genehmigung von Flächennutzungsplänen nach § 6 Abs. 1 des Baugesetzbuches der Gemeinden und Planungsverbände nach § 205 des Baugesetzbuches einschließlich Zweckverbände werden den Kreisen übertragen.

§ 22 Durchführung baufachlicher Prüfungen

Die Aufgaben der Durchführung baufachlicher Prüfungen für Wohnumfeldmaßnahmen nach der Neufassung der Verwaltungsvorschriften zu den §§ 23 und 44 der Landeshaushaltsordnung vom 4. April 2001 (AmtsBl. M-V S. 585) werden den großen kreisangehörigen Städten und den übrigen Gemeinden übertragen.

§ 23 Aufgaben der Regional- und Landesplanung

(1) Die Aufgaben der Aufstellung, Fortschreibung und Verwirklichung von regionalen Raumordnungsprogrammen nach §§ 9 und 13 des Raumordnungsgesetzes vom 18. August 1997 (BGBl. I S. 2081, 2102), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 24. Juni 2004 (BGBl. I S.1359) geändert worden ist, sowie §§ 9 und 12 des Landesplanungsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Mai 1998 (GVOBl. M-V S. 503, 613), das zuletzt durch Artikel 19 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Durchführung des Raumordnungsverfahrens nach §§ 4 und 15 des Raumordnungsgesetzes sowie §§ 3 und 15 des Landesplanungsgesetzes werden den Kreisen übertragen.

(3) Die Aufgabe der Führung des Raumordnungskatasters nach § 19 des Landesplanungsgesetzes wird den Kreisen übertragen.

Kapitel 6
Geschäftsbereich des Sozialministeriums

§ 24 Fördertatbestände

(1) Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens nach § 8 des Sportfördergesetzes vom 9. September 2002 (GVOBl. M-V S. 574), das zuletzt durch Artikel 18 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden insoweit den Kreisen und großen kreisangehörigen Städten übertragen, als sie ausschließlich Landesmittel umfassen. Hiervon ausgenommen sind Zuwendungen an gemeinnützige Sportorganisationen und andere gemeinnützige Träger.

(2) Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens für die Förderung von Neubau, Umbau und Ausbau integrativer Kindergärten und Sonderkindergärten nach § 1 Abs. 2, § 2 Abs. 6 sowie § 10 Abs. 7 des Kindertagesförderungsgesetzes vom l. April 2004 (GVOBl. M-V S. 146), das zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 20. Dezember 2004 (GVOBl. M-V S. 546) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(3) Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens, insbesondere der Vergabe von Fördermitteln einschließlich der Verwendungsnachweisprüfung bei der Förderung von Freizeitmaßnahmen für psychisch Kranke nach §§ 53 und 54 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch und §§ 3 und 4 des Psychischkrankengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. April 2000 (GVOBl. M-V S. 182), das zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(4) Das Nähere wird durch das Finanzausgleichsgesetz geregelt.

§ 25 Besuchskommission

Die Aufgaben der Besuchskommission nach § 31 des Psychischkrankengesetzes werden den Kreisen übertragen.

§ 26 Widerspruchsangelegenheiten nach dem Landesblindengeldgesetz

Die Aufgaben des Erlasses von Widerspruchsbescheiden nach § 9 des Landesblindengeldgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. August 1995 (GVOBl. M-V S. 426), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194), werden den Kreisen übertragen.

§ 27 Anerkennung von Beratungsstellen

Die Aufgaben der Durchführung des Anerkennungsverfahrens von Ehe-, Familien-, Erziehungs- und Jugendberatungsstellen nach den Richtlinien für die Anerkennung von Ehe-, Familien-, Erziehungs-, Jugend- sowie Sucht- und Drogenberatungsstellen im Sinne des § 203 Abs. 1 Nr. 4 StGB vom 17. September 1992 (AmtsBl. M-V S. 1015) werden den Kreisen übertragen.

§ 28 Bundeserziehungsgeld

(1) Die Aufgaben der Gewährung von Bundeserziehungsgeld einschließlich der Durchführung von Vor- und Rechtsmittelverfahren nach § 10 des Bundeserziehungsgeldgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. Februar 2004 (BGBl. I S. 206), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 27. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3852) geändert worden ist, werden den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten in Verbindung mit § 14 des Bundeserziehungsgeldgesetzes werden den Kreisen übertragen.

§ 29 Soziales Entschädigungsrecht

Die Aufgaben der Durchführung des sozialen Entschädigungsrechts nach dem

  1. Bundesversorgungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Januar 1982 (BGBl. I S. 21), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 15. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3396),
  2. Infektionsschutzgesetz vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 24. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2954),
  3. Soldatenversorgungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 9. April 2002 (BGBl. I S. 1258, 1909), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 27. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3822),
  4. Zivildienstgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. September 1994 (BGBl. I S. 2811), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27. September 2004 (BGBl. I S. 2358),
  5. Häftlingshilfegesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Juni 1993 (BGBl. I S. 838), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 17. August 2001 (BGBl. I S. 2144),
  6. Anti-D-Hilfegesetz vom 2. August 2000 (BGBl. I S. 1270), zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 21. Juli 2004 (BGBl. I S. 1791).
  7. Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1999 (BGBl. I S. 2664), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2834),
  8. Verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Juli 1997 (BGBl. I S. 1620), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 22. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2834),
  9. Unterstützungsabschlussgesetz vom 6. Mai 1994 (BGBl. I S. 990),
  10. Opferentschädigungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. Januar 1985 (BGBl. I S. 1), zuletzt geändert durch Artikel 10 Nr. 11 des Gesetzes vom 30. Juli 2004 (BGBl. I S. 1950).,
  11. § 11 Bundesvertriebenengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Juni 1993 (BGBl. I S. 829), zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 30. Juli 2004 (BGBl. I S. 1950),

werden den Landräten übertragen.

§ 30 Orthopädische Versorgungsstelle

Die Aufgaben der orthopädischen Versorgungsstelle nach dem Bundesversorgungsgesetz sowie nach der Orthopädieverordnung vom 4. Oktober 1989 (BGBl. I S. 1834), zuletzt geändert durch die Verordnung vom 26. Juni 2001 (BGBl. I S. 1352), werden den Landräten übertragen.

§ 31 Ärztlicher Dienst

Die Aufgaben des Ärztlichen Dienstes nach dem

  1. Bundesversorgungsgesetz,
  2. Infektionsschutzgesetz,
  3. Soldatenversorgungsgesetz,
  4. Zivildienstgesetz,
  5. Häftlingshilfegesetz,
  6. Anti-D-Hilfegesetz,
  7. Neunten Buch Sozialgesetzbuch,
  8. Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz.,
  9. Verwaltungsrechtlichen Rehabilitierungsgesetz,
  10. Unterstützungsabschlussgesetz,
  11. Opferentschädigungsgesetz

werden den Landräten übertragen.

§ 32 Feststellungsverfahren im Schwerbehindertenrecht

Die Aufgaben der Durchführung von Feststellungsverfahren nach § 69 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch werden den Kreisen übertragen.

§ 33 Geschäftsstellen der Schiedsstellen

Die Aufgaben der Geschäftsstellen der Schiedsstellen für Pflegesatzangelegenheiten nach § 76 des Elften Buches Sozialgesetzbuch und § 80 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch werden dem Kommunalen Sozialverband übertragen.

§ 34 Arbeitsschutz und technische Sicherheit

(1) Die Aufgaben der Überwachung des Vollzuges im technischen und sozialen Arbeitsschutz und im Verbraucherschutz nach

  1. dem Arbeitsschutzgesetz vom 7. August 1996 (BGBl. I S. 1246), zuletzt geändert durch Artikel 11 Nr. 20 des Gesetzes vom 30. Juli 2004 (BGBl. I S. 1950), und
  2. den aufgrund des § 139b Gewerbeordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Februar 1999 (BGBl. I S. 202), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 30. Juli 2004 (BGBl. I S. 2014), erlassenen Rechtsverordnungen

werden auf die Landräte übertragen.

(2) Die Aufgaben der Überwachung des Vollzuges im technischen und sozialen Arbeitsschutz und im Verbraucherschutz nach

  1. der Gewerbeordnung,
  2. dem Chemikaliengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Juni 2002 (BGBl. I S. 2090), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 13. Mai 2004 (BGBl. I S. 934),
  3. dem Gentechnikgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Dezember 1993 (BGBl. I S. 2066), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. Juni 2004 (BGBl. I S. 1248),
  4. der Strahlenschutzverordnung vom 20. Juli 2001 (BGBl. I S. 1714, 2002 1 S. 1459), geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 18. Juni 2002 (BGBl. I S. 1869),
  5. der Röntgenverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 30. April 2003 (BGBl. I S. 604),
  6. dem Geräte- und Produktsicherheitsgesetz vom 6. Januar 2004 (BGBl. I S. 2, 219),
  7. dem Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit vom 12. Dezember 1973 (BGBl. I S. 1885), zuletzt geändert durch Artikel 178 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGB. 1 S. 2304),
  8. dem Mutterschutzgesetz in der Fassung. der Bekanntmachung vom 20. Juni 2002 (BGBl. I S. 2318), geändert durch Artikel 32 des Gesetzes vom 14. November 2003 (BGBl. I S. 2190),
  9. dem Bundeserziehungsgeldgesetz,
  10. dem Jugendarbeitsschutzgesetz vom 12. April 1976 (BGBl. I S. 965), zuletzt geändert durch Artikel 7 Abs. 4 des Gesetzes vom 27. Dezember 2003 (BGBl. I S. 3007),
  11. dem Arbeitszeitgesetz vom 6. Juni 1994 (BGBl. I S. 1170), zuletzt geändert durch Artikel 4b des Gesetzes vom 24. Dezember 2003 (BGBl. I S. 3002),
  12. dem Gesetz über den Ladenschluss in der Fassung der Bekanntmachung vom 2. Juni 2003 (BGBl. I S. 744),
  13. dem Fahrpersonalgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar 1987 (BGBl. I S. 640), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 15. Mai 2004 (BGBl. I S. 954),
  14. dem Heimarbeitsgesetz in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 804-l, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 82 des Gesetzes vom 23. Dezember 2003 (BGBl. I S. 2848),
  15. dem Sprengstoffgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. September 2002 (BGBl. I S. 3518), zuletzt geändert durch Artikel 113 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304),
  16. dem Medizinproduktegesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 7. August 2002 (BGBl. I S. 3146), geändert durch Artikel 109 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304),

und den aufgrund dieser Gesetze erlassenen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden, soweit nichts anderes bestimmt ist, den Kreisen übertragen. Die Aufgaben nach dem Seemannsgesetz und der See-Arbeitszeitnachweisverordnung vom 5. Juli 2002 (BGBl. I S. 2571) werden dem Kreis Mittleres Mecklenburg-Rostock übertragen.

(3) Ausgenommen von der Übertragung nach Absatz 1 und 2 sind die Aufgaben

  1. der Anerkennung oder Bestimmung von Sachverständigen und deren Organisationen sowie die Ermächtigung von Ärzten und der Anerkennung von Lehrgängen nach dem Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit, der Druckluftverordnung vom 4. Oktober 1972 (BGBl. I S. 1909), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 19. Juni 1997 (BGBl. I S. 1384), der Gefahrstoffverordnung vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758, 3759), der Ersten Verordnung zum Spr2ngstoffgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 31. Januar 1991 (BGBl. I S. 169), zuletzt geändert durch Artikel 284 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), der Betriebssicherheitsverordnung vom 27. September 2002 (BGBl. I S. 3777), zuletzt geändert durch Artikel 9 der Verordnung vom 23. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3758), der Strahlenschutzverordnung sowie der Röntgenverordnung,
  2. nach dem Vierten und Sechsten Abschnitt des Chemikaliengesetzes,
  3. nach dem Dritten Abschnitt der Betriebssicherheitsverordnung,
  4. nach dem Medizinproduktegesetz und darauf beruhenden Rechtsvorschriften, soweit nicht Vollzugsaufgaben betroffen sind, die
    1. das Arbeiten mit der DIMDI-Datenbank,
    2. die Klassifizierung von Medizinprodukten,
    3. der Koordinierung der Qualitätssicherung,
    4. der Bestimmung der Ärztekammer zur Kontrolle der Qualitätssicherung in Labors dienen,
  5. der Bestimmung von ärztlichen und zahnärztlichen Stellen sowie Messstellen nach der Strahlenschutz- und der Röntgenverordnung,
  6. der Koordinierung der Überwachung, Entwicklung und Fortschreibung des Überwachungskonzeptes, länderübergreifender Gefahrenabwehr und der Benennung von zugelassenen Überwachungsstellen nach dem Geräte- und Produktesicherheitsgesetz,
  7. die die internationale und die Zusammenarbeit von Bund und Ländern betreffen.

Kapitel 7
Geschäftsbereich des Umweltministeriums

§ 35 Immissionsschutz und Abfallwirtschaft

(1) Die Aufgaben der Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 2002 (BGBl. I S. 3830), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 25. Juni 2005 (BGBl. I S. 1865), des Seveso-II-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes vom 22. November 2001 (GVOBl. M-V S. 445), des Treibhaus-Emmissionshandelsgesetzes vom 8. Juli 2004 (BGBl. I S. 1578), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 22. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3704), sowie den aufgrund dieser Gesetze erlassenen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden, soweit nichts anderes bestimmt ist, den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben und Befugnisse der unteren Abfallbehörde zur Durchführung des Abfallrechts des Landes, des Bundes und der Europäischen Gemeinschaften werden den Kreisen übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

(3) Die Aufgaben des Vollzuges des Chemikaliengesetzes und des stoffbezogenen Rechts für den Schutz der Umwelt und der aufgrund dieser Gesetze erlassenen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden für den Bereich des Umweltschutzes den Kreisen übertragen.

(4) Die Aufgaben der Genehmigung von Abfallbewirtschaftungsplänen sowie die Überwachung der Einhaltung der sich daraus ergebenden Pflichten nach dem Schiffsabfallentsorgungsgesetz vom 16. Dezember 2003 (GVOBl. M-V S. 679) werden den Kreisen und den großen kreisangehörigen Städten Rostock, Stralsund und Wismar übertragen. Die oberste Abfallbehörde wird ermächtigt, die Zuständigkeiten nach Satz 1 auf weitere Gemeinden durch Rechtsverordnung zu übertragen.

(5) Die Aufgaben des Vollzuges des Benzinbleigesetzes vom 5. August 1971 (BGBl. I S. 1234), zuletzt geändert durch Artikel 40 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), und nach den aufgrund dieses Gesetzes erlassenen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden den Kreisen übertragen.

§ 36 Wasser und Boden

(1) Die Aufgaben der Ausweisung von Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebieten nach §§ 19 und 35 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 30. November 1992 (GVOBl. M-V S. 669), das zuletzt durch Artikel 21 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden, einschließlich der Aufgaben der Anhörungsbehörde, den Kreisen übertragen.

(2) Die Aufgaben der Planfeststellungen

  1. für Abwasserbehandlungen nach § 38 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  2. von Dünen und Deichen sowie verschiedener Bauwerke an der Küste nach § 84 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  3. für Deich- und Dammbauten nach § 31 Abs. 2 Satz 2 des Wasserhaushaltsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. August 2002 (BGBl. L S 3245), das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes vom 25. Juni 2005 (BGBl. I S. 1746) geändert worden ist, und für den Gewässerausbau nach § 31 Abs. 2 Satz 1 des Wasserhaushaltsgesetzes

werden, soweit das Land nicht Bauherr ist, den Kreisen übertragen.

(3) Folgende Aufgaben des Vollzuges nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dem Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie der aufgrund dieser Gesetze erlassenen oder fortgeltenden Vorschriften werden den Kreisen übertragen:

  1. die Aufgaben der Erteilung von Erlaubnissen und Bewilligungen einschließlich ihrer Überwachung für Gewässerbenutzungen bei kerntechnischen Anlagen nach §§ 7 und 8 des Wasserhaushaltsgesetzes und § 90 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  2. Entscheidungen nach § 79 Abs. 3 bis 5 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  3. Erteilung des Einvernehmens zu bergrechtlichen Genehmigungen nach § 109 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  4. Ausnahmezulassungen nach § 136 Abs. 2 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern, mit Ausnahme der unter Absatz 5 fallenden, und
  5. Entscheidungen nach § 20 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juni 2005 (BGBl. I S. 1757, 2797), das durch Artikel 2 des Gesetzes vom 24. Juni 2005 (BGBl. I S. 1794) geändert worden ist, sofern die Rohrleitungsanlagen über die Grenzen eines Kreises hinausgehen.

(4) Die Aufgaben des Vollzuges für Gewässer erster Ordnung nach dem Wasserhaushaltsgesetz und Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern und aufgrund dieser Gesetze erlassener oder fortgeltender Rechtsvorschriften werden den Kreisen übertragen, es sei denn, es sind

  1. überregionale wasserwirtschaftliche Planungen nach § 36b des Wasserhaushaltsgesetzes und nach § 131 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  2. wasserbehördliche Aufgaben für die Küstengewässer,
  3. Grundlagenermittlungen für die Wasserbehörden gemäß § 110 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern,
  4. Ausbau und Unterhaltung der oberirdischen Gewässer erster Ordnung gemäß Anlage 1 des Wassergesetzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern

betroffen.

(5) Die Aufgaben des Vollzuges des Küsten- und Hochwasserschutzes nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dem Wassergesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die aufgrund dieser Gesetze erlassenen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden den Kreisen übertragen. Davon ausgenommen werden Vollzugsaufgaben, die dem Schutz im Zusammenhang bebauter Gebiete dienen, einschließlich wasserbehördlicher Genehmigungen für Anlagen des Küsten- und Hochwasserschutzes sowie Vorhaben, die Auswirkungen auf diese Anlagen haben.

(6) Die Überwachungsaufgaben und die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. März 1987 (BGBl. I S. 875), zuletzt geändert durch Artikel 127 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), werden den Kreisen übertragen.

(7) Die Aufgaben der Durchführung des Bundes-Bodenschutzgesetzes vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 9. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3214), ausgenommen die Anordnung der Untersuchung von altlastverdächtigen Flächen und von Altlasten sowie die Anordnung der notwendigen Maßnahmen zur Sanierung und der notwendigen Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen für Altlasten, werden, soweit nichts anderes bestimmt ist, den Kreisen übertragen.

§ 37 Sondernutzungserlaubnisse am Strand

Die Aufgaben der Erteilung von Sondernutzungserlaubnissen am Strand zu anderen als Badezwecken nach § 44 des Landesnaturschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 2002 (GVOBl. M-V 2003 S. 1), das zuletzt durch Artikel 23 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194) geändert worden ist, werden den Gemeinden übertragen.

§ 38 Allgemeine artenschutzrechtliche Entscheidungen

Die Aufgaben der allgemeinen artenschutzrechtlichen Entscheidungen nach § 35 Abs. 2 und § 36 Abs. 2 des Landesnaturschutzgesetzes werden den Kreisen und den großen kreisangehörigen Städten übertragen.

§ 39 Landschaftsplanung

Die Aufgaben der Zulassung von Ausnahmen von der Aufstellungspflicht für gemeindliche Landschaftspläne nach § 13 Abs. 2 des Landesnaturschutzgesetzes werden den Kreisen übertragen.

§ 40 Förderprogramme

Die Aufgaben der Durchführung des Zuwendungsverfahrens, insbesondere der Vergabe von Fördermitteln einschließlich der Verwendungsnachweisprüfung bei den aus dem Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds mitfinanzierten Förderprogrammen gemäß der

  1. Grünlandförderrichtlinie vom 29. Januar 2003 (AmtsBl. M-V S. 113),
  2. Richtlinie Naturverbundenes Dorf vom 13. Oktober 1995 (AmtsBl. M-V S. 1027), zuletzt geändert durch die Verwaltungsvorschrift vom 14. Oktober 2004 (AmtsBl. M-V S. 977),
  3. Vogelrastförderrichtlinie vom 29. Januar 2003 (AmtsBl. M-V S. 118),
  4. Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für die Wiederherstellung und Verbesserung von Söllen und Kleingewässern in der freien Landschaft vom 19. September 2000 (AmtsBl. M-V S. 1364), geändert durch Artikel 7 der Richtlinie vom 10. Juni 2002 (AmtsBl. M-V S. 623), und
  5. Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern für ökologische Schwerpunkte Lokaler Agenden in Mecklenburg-Vorpommern vom 18. August 1999 (AmtsBl. M-V S. 868), geändert durch Artikel 11 der Richtlinie vom 10. Juni 2002 (AmtsBl. M-V S. 623),

werden, soweit nichts anderes bestimmt ist, den Kreisen und die mit diesen Aufgaben verbundenen Kontrollen den Landräten übertragen.

Kapitel 8
Aufgabenarten, Ordnungswidrigkeiten, Anpassung von Rechtsverordnungen

§ 41 Eigener Wirkungskreis

Die in § 1, § 17 Abs. 3, §§ 18 und 19 sowie §§ 22 und 23 Abs. 1 nach Maßgabe des Landesplanungsgesetzes, §§ 24, 25, 33 und §§ 37 und 39 genannten Aufgaben werden von den Aufgabenträgern im eigenen Wirkungskreis erfüllt. Die Aufgaben der Durchführung von Anhörungsverfahren nach § 5 Abs. 3 und § 7 werden, soweit die Kreise und Gemeinden unmittelbar oder mittelbar betroffen sind, im eigenen Wirkungskreis wahrgenommen.

§ 42 Untere staatliche Verwaltungsbehörde

(1) Die in §§ 9, 13 und 40 enthaltenen Kontrollaufgaben sowie die Aufgaben aus § 17 Abs. 1 werden von den Landräten als untere staatliche Verwaltungsbehörde erfüllt.

(2) Die Aufgaben nach den §§ 29 bis 31 und 34 Abs. 1 werden von den Landräten als untere staatliche Verwaltungsbehörde erfüllt, solange die bundesrechtlichen Organisationsvorgaben nach dem Gesetz über die Errichtung der Verwaltungsbehörden der Kriegsopferversorgung in der im Bundesgesetzblatt Teil 111, Gliederungsnummer 833-2, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 3. Mai 2000 (BGBl. I S. 632), nach § 21 des Arbeitsschutzgesetzes und § 139b der Gewerbeordnung fortgelten.

(3) Die Dienst- und Fachaufsicht über den Landrat obliegt hinsichtlich der in §§ 9, 13 und 40 geregelten Kontrollaufgaben der jeweils zuständigen obersten Landesbehörde.

(4) Die Dienst- und Fachaufsicht über den Landrat obliegt hinsichtlich der in §§ 29 bis 31 geregelten Aufgaben der Versorgungsverwaltung der für die Versorgungsverwaltung zuständigen oberen Landesbehörde.

§ 43 Übertragener Wirkungskreis

(1) Die übrigen Aufgaben werden von den Aufgabenträgern im übertragenen Wirkungskreis erfüllt.

(2) Die Fachaufsicht obliegt hinsichtlich der in § 32 geregelten Aufgabe der für die Versorgungsverwaltung zuständigen oberen Landesbehörde.

§ 44 Ordnungswidrigkeiten

(1) Die mit den durch die §§ 1 bis 4, 9 bis 11, 13 bis 27 und 29 bis 40 übertragenen Aufgaben im Zusammenhang stehenden Ordnungswidrigkeiten werden von den jeweils zuständigen Landräten, Oberbürgermeistern der großen kreisangehörigen Städte, den Bürgermeistern der übrigen amtsfreien Gemeinden und den Amtsvorstehern der Ämter verfolgt und geahndet, soweit nichts anderes bestimmt ist. Sie nehmen insoweit die Aufgaben der Verwaltungsbehörde nach § 36 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten im übertragenen Wirkungskreis wahr.

(2) Die von den jeweils zuständigen Verwaltungsbehörden festgesetzten Geldbußen werden von diesen vereinnahmt.

(3) Absatz 1 Satz 2 und Absatz 2 gelten auch für die in den §§ 5, 6, 12 und 28 übertragenen Aufgaben zur Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten.

§ 45 Auflösung von Behörden und Regionalen Planungsverbänden

(1) Die Eichämter, die Seemannsämter, die Ämter für Landwirtschaft, die Schulämter, die Ämter für Raumordnung und Landesplanung, die Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur sowie die Straßenbauämter werden aufgelöst.

(2) Die regionalen Planungsverbände werden aufgelöst. Das Nähere regelt eine Landesverordnung.

§ 46 Anpassung von Rechtsverordnungen

Die Landesregierung beziehungsweise die einzelnen obersten Landesbehörden haben den §§ 1 bis 40 widersprechende Rechtsverordnungen anzupassen oder aufzuheben.

Teil 2
Funktionalreform II
Interkommunale Aufgabenneuzuordnung

Kapitel 1
Kreise

§ 47 Aufgabenbestand

Die Aufgaben der Landkreise sind die Aufgaben der nach den §§ 72 bis 87 gebildeten Kreise.

Kapitel 2
Große kreisangehörige Städte

§ 48 Abfallrecht

Die Abfallentsorgungspflicht nach § 15 des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes vom 27. September 1994 (BGBl. I S. 2705), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 22. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3704) geändert worden ist, wird mit Ausnahme der Behandlung, der Lagerung und Ablagerung der nicht gefährlichen Abfälle zur Beseitigung den großen kreisangehörigen Städten als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger im Sinne von § 13 Abs. 1 Satz 1 des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes in Verbindung mit § 3 Abs. 1 des Abfallwirtschaftsgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Januar 1997 (GVOBl. M-V S. 43), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 21. April 2006 (GVOBl. M-V S. 150), in ihrem Gebiet übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

§ 49 Immissionsschutz

(1) Die folgenden Aufgaben nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz werden den großen kreisangehörigen Städten übertragen:

  1. die Überwachung nach § 52 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes der nicht von dem Genehmigungserfordernis des § 4 Abs. 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes erfassten Anlagen, soweit sie nicht der Bergaufsicht unterstehen und soweit nichts anderes bestimmt ist,
  2. die Beurteilung der Gebotenheit von Beschränkungen oder Verboten des Kraftfahrzeugverkehrs nach § 40 Abs. 2 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und
  3. die Überwachung der Einhaltung der sich aus der Verkehrslärmschutzverordnung vom 12. Juni 1990 (BGBl. I S. 1036) ergebenden Anforderungen an den Bau oder die wesentliche Änderung von öffentlichen Straßen sowie Schienenwegen der Straßenbahnen und der Eisenbahnen.

(2) Für die Anlagen nach Absatz 1 Nr. 1 werden den großen kreisangehörigen Städten auch die Aufgaben des Erlasses von Anordnungen nach §§ 24, 25, 26 und 29 Abs. 2 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes übertragen, soweit nichts anderes bestimmt

ist. Sie sind außerdem berechtigt, Auskunft über die aufgrund von § 26 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes ermittelten Emissionen und Immissionen nach § 31 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu verlangen.

§ 50 Denkmalschutz

(1) Die Aufgaben der unteren Denkmalschutzbehörden nach dem Denkmalschutzgesetz werden den großen kreisangehörigen Städten übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

(2) Auf Antrag kann die Landesregierung weiteren kreisangehörigen Städten die Aufgabe nach Absatz 1 übertragen, wenn die fachliche und wirtschaftliche Aufgabenerfüllung gewährleistet ist.

§ 51 Waffenrecht

Die Aufgaben des Vollzugs des Waffengesetzes vom 11. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3970, 4592, 2003 S. 1957), geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 10. September 2004 (BGBl. I S. 2318), und des Beschussgesetzes vom 11. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3970, 4003), zuletzt geändert durch Artikel 116 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), sowie der aufgrund dieser Gesetze erlassenen Rechtsverordnungen, einschließlich der Aufgabe der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach dem Waffengesetz und dem Beschussgesetz, werden den großen kreisangehörigen Städten übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

§ 52 Naturschutz

Die Aufgaben der unteren Naturschutzbehörde nach dem Bundesnaturschutzgesetz vom 25. März 2002 (BGBl. I S. 1193), zuletzt geändert durch Artikel 5 des Gesetzes vom 24. Juni 2004 (BGBl. I S. 1359), in Verbindung mit dem Landesnaturschutzgesetz und den aufgrund dieser Gesetze erlassenen Rechtsverordnungen oder fortgeltenden Rechtsvorschriften werden den großen kreisangehörigen Städten übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

§ 53 Jugendhilfe

Auf Antrag können große kreisangehörige Städte von der zuständigen obersten Landesbehörde zu örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe nach § 69 Abs. 1 und 2 des Achten Buches Sozialgesetzbuch in Verbindung mit dem Gesetz zur Ausführung des Achten Buches Sozialgesetzbuch - Kinder- und Jugendhilfe - vom 23. Februar 1993 (GVOBl. M-V S. 158), geändert durch Artikel 17 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194), bestimmt werden, wenn ihre Leistungsfähigkeit zur Erfüllung der Aufgaben gewährleistet ist.

§ 54 Sozialhilfe

Auf Antrag können die großen kreisangehörigen Städte von der zuständigen obersten Landesbehörde zu örtlichen Trägern der Sozialhilfe nach § 3 des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch in Verbindung mit § 1 des Gesetzes zur Ausführung des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch vom 20. Dezember 2004 (GVOBl. M-V S. 546), zuletzt geändert durch Artikel 26 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl: M-V S. 194), bestimmt werden, wenn ihre Leistungsfähigkeit zur Erfüllung der Aufgaben gewährleistet ist.

§ 55 Straßenverkehrsrecht

(1) Die Aufgaben der Straßenverkehrsbehörden, der Zulassungsbehörden und der Fahrerlaubnisbehörden nach dem Straßenverkehrsgesetz, dem Kraftfahrzeugsteuergesetz 2002 in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. September 2002 (BGBl. I S. 3818), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 9. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3310), und dem Pflichtversicherungsgesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. April 1965 (BGBl. I S. 213), zuletzt geändert durch Artikel 234 der Verordnung vom 25. November 2003 (BGBl. I S. 2304), sowie nach den aufgrund dieser Gesetze erlassenen straßenverkehrsrechtlichen Rechtsverordnungen werden den großen kreisangehörigen Städten übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist.

(2) Des Weiteren werden die folgenden Aufgaben nach dem Straßenverkehrsgesetz, der Straßenverkehrs-Ordnung sowie der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 28. September 1988 (BGBl. I S. 1793), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 14. März 2005 (BGBl. I S. 859), des Fahrlehrergesetzes vom 25. August 1969 (BGBl. I S. 1336), zuletzt geändert durch Artikel 12 des Gesetzes vom 15. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3762), der Fahrerlaubnis-Verordnung vom 18. August 1998 (BGBl. I S. 2214), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 9. August 2004 (BGBl. I S. 2092, 2005 1 S. 379), der Fahrzeugregisterverordnung vom 20. Oktober 1987 (BGBl. I S. 2305), zuletzt geändert durch Artikel 2b der Verordnung vom 12. Dezember 2004 (BGBl. I S. 3363), und der Verordnung über den internationalen Kraftfahrzeugverkehr in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 9232-4, veröffentlichten bereinigten Fassung, zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 9. August 2004 (BGBl. I S. 2092), den großen kreisangehörigen Städten für ihren Bezirk übertragen:

  1. die Abnahme von Versicherungen an Eides statt nach § 5 des Straßenverkehrsgesetzes,
  2. die Aufgaben der Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten nach § 24 und § 24a des Straßenverkehrsgesetzes einschließlich der Verkehrsüberwachung unbeschadet der Zuständigkeit der Polizei,
  3. die Genehmigung von Ausnahmen nach § 46 Abs. 2 der Straßenverkehrs-Ordnung für den Bereich der Straßenverkehrsbehörde,
  4. die Anordnung von Übermittlungssperren nach § 41 des Straßenverkehrsgesetzes und § 15 Abs. 1 der Fahrzeugregisterverordnung,
  5. die Genehmigung von folgenden Ausnahmen nach § 70 Abs. 1 Nr. 2 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung:
    1. vom Verbot des § 49a Abs. 1 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung für Bootsanhänger, wenn diese mit einer abnehmbaren Beleuchtungseinrichtung (Leuchtträger) ausgerüstet sind,
    2. vom Gebot des § 53 Abs. 4 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung für Zug- und Arbeitsmaschinen, wenn bei diesen die höchstzulässige Anbringungshöhe der Rückstrahler nicht eingehalten werden kann.

    von den Bestimmungen des § 23 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung hinsichtlich der Wechselkennzeichen von Behördenfahrzeugen,

  6. die Anerkennung und Aufsicht für die Sehstellen nach § 67 Abs. 1 und 3 der Fahrerlaubnis-Verordnung,
  7. die Aufgaben der Erlaubnisbehörde nach dem Fahrlehrergesetz und aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen in Angelegenheiten der Fahrlehrererlaubnis, der Fahrschulerlaubnis, der Zweigstellenerlaubnis und der Überwachung der Fahrlehrer, der Fahrschulen und deren Zweigstellen,
  8. die Genehmigung von Ausnahmen nach § 74 Abs. 1 Nr. 1 der Fahrerlaubnis-Verordnung in bestimmten Einzelfällen von den Vorschriften der §§ 2 Abs. 2 Satz 2, 4 Abs. 2 Satz 2, 16 Abs. 3 Satz 2, 17 Abs. 1 Satz 4, 18 Abs. 1 und 2 der Fahrerlaubnis-Verordnung sowie § 4 Abs. 2 Satz 1 der Verordnung über den internationalen Kraftfahrzeugverkehr.

§ 56 Öffentlicher Personennahverkehr

Die Aufgaben zur Sicherstellung einer ausreichenden Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistungen im sonstigen öffentlichen Personennahverkehr nach § 3 Abs. 3 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern vom 15. November 1995 (GVOBl. M-V S. 550), geändert durch Artikel 28 des Gesetzes vom 23. Mai 2006 (GVOBl. M-V S. 194), werden den großen kreisangehörigen Städten Rostock und Schwerin übertragen, soweit nichts anderes bestimmt ist. Das Antragsrecht nach § 3 Abs. 4 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr bleibt davon unberührt.

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